Die Tau im Trojan-Sektor - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Hintergrundinformationen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Hintergrund der Tau (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=57) +---- Forum: Chroniken von Ol O‘res (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=59) +---- Thema: Die Tau im Trojan-Sektor (/showthread.php?tid=840) |
- Kogan - 05-03-2012 [CENTER]FÜR DAS HÖHERE WOHL[/CENTER][CENTER]Die Tau im Trojan-Sektor[/CENTER] [CENTER][/CENTER] Vorzeichen Ende 742.M41 findet die Entwicklung neuer Schiffstypen statt, in diesem Rahmen wird auch ein neuer Antrieb getestet, erneut basierend auf der imperialen Warptechnologie. Dal‘Yth Ko'vash nath'pa (Streben nach Weißheit) sollte das Schiff heißen welches den neuen Antrieb testete. Der Versuch war schwer bewacht denn der Krieg mit den Gue‘la im Damokles Golf tobte noch. Die Dal‘Yth Gal’leath Kir’qath (Verteidiger) war das Schlachtschiff, welches zu diesem Zweck abgestellt wurde. Nachdem die Testläufe hervorragend gelaufen waren, sollte nun der entscheidende letzte Test, ein realer Flug durchgeführt werden. Die Dal‘Yth Gal’leath Kir’qath hielt sich an der Backbordseite des Testschiffes, der einige Himmlischen sowie die führenden Köpfe der übrigen Kasten hatten sich auf der Brücke versammelt um den Fortschritt mit eigenen Augen zu sehen. Die Anspannung der Wind- und der Erdkaste war praktisch greifbar, als die Dal‘Yth Ko'vash nath'pa ihre Triebwerke hochfuhr und sich ein Spalt im Zwischenraum öffnete, langsam glitt das große Schiff auf das blaue Licht zu, der Bug wurde von dem Leuchten verschlungen. Mit einem Mal brachen Explosionen aus dem Heck des Prototypen, das Leuchten änderte die Farbe von blau zu violett, dann zu rot, umspielt von schnell im Vakuum erlöschenden Bränden und umherfliegenden Trümmern. Entsetzen machte sich auf der Brücke der Dal‘Yth Gal’leath Kir’qath breit. Keiner bemerkte den Riss im Immaterium, welcher sich an ihrer Backbordseite öffnete, erst als die Sensoren eine Bewegung des eigenen Schiffes meldeten reagierte die Besatzung. Zu spät, denn das Schlachtschiff wurde vom Warp verschlungen... Bearbeiteter Orginaltext von Tarian. Das war der vorerst letzte Versuch der Tau mit dieser Antriebsart, einige Monate später konnten die ersten Schiffe des Kor'or'vesh-Projektes in Dienst gestellt werden, was eine Arbeit an dem Ko'vash nath'pa-Programm hinfällig werden ließ. Trotzdem wurde der Tod der beteiligten Tau für das Tau‘va nicht vergessen und die Saat war gelegt, welche schließlich die punktuelle Expansion ermöglichte. [CENTER] Punktuelle Expansion[/CENTER] Die Rasse der Tau ist dafür bekannt auf herausforderne Situationen und Problematiken mit Kreativität und wenig dogmatischer Flexibilität zu reagieren. Nach dem dritten Expansionsschub begannen man im Sternenreich nach Möglichkeiten zu suchen, neben den üblichen Methoden der Landerschließung, die Ausdehnung des Taugebiets auf andere Weise zu egewährleisten. Eines dieser Experimente wurde unter dem Namen -Punktuelle Expansion- bekannt. Auch wenn Begriffe wie „nah“ und „weit“ im galaktischen Maßstab einen Großteil ihrer Bedeutung einbüßen erkannten die Planer der Ausdehnung doch das sich das Vergrößern des Reiches, so wie sich die Wellen ausdehnen die ein Tropf verursacht der auf einen glatten See fällt, auch seine Probleme mit sich bringt. Die Kämpfe mit uneinsichtigen Fremdvölkern an den Grenzen der Spähren waren davon wohl die offensichtlichsten. Die Lösung sahen einige große Denker von Erd- und Wasserkaste in dem Versuch einzelne Kolonialflotten tief in den Raum zu entsenden und neue Welte, quasi hinter den feindlichen Linien, für das Sternenreich in Besitz zunehmen. Somit würden Brückenköpfe geschaffen die zu einem späteren Zeitpunkt einen unschätzbaren, strategischen Vorteil darstellen würden. Natürlich gab es Bedenkenträger. In einer Notsituation würde Verstärkung die isolierte Siedlung zu spät oder gar nicht erreichen können, auch sah man die Gefahr das die große Entfernung zum Sternenreich den Blick für das Höhere Wohl verschleiern konnte und erinnerte warnend an den abtrünnigen O'Shavah. Endlich nahmen die Pläne so konkrete Formen an das man eine Entscheidung der Himmlischen über das weitere Vorgehen benötigte. Während des Chia'gor von Bork'an in der Universität Lartun hörte sich einer Abordnung der Himmlischen unter dem Vorsitz Jas'tus, das Für und Wider der Experten an und konsultierten komplexe Computersimulationen. Vier Tage dauerte der Kongress und endlich kamen die Vorsitzenden zu einer Entscheidung. [CENTER]Meine Brüder und Schwestern. Ich konnte in den letzten vier Tagen sehen mit welchem Eifer ein jeder von Euch für das Höhere Wohl einsteht. Die einem indem sie ihm durch wagemutiges Tun zu Geltung verhelfen wollen, die anderen indem sie darauf bedacht sind Schaden von ihm fernzuhalten. Es sei jedem einzelnen von euch versichert, dass ich seine gute Absicht erkannt habe und selten ist mir eine Entscheidung so schwer gefallen. Denn auch in mir brennt der Zwiespalt. Aber ich frage euch, sind wir nicht zu allen Zeiten dem Unbekannten und Neuen mutig entgegengetreten? Wo wären wir heute, hätten sich die Tapfersten von uns nicht in die Schwärze des Alls hinaus gewagt? Ich gebe meine Zustimmung zu diesem Projekt, doch akribische Planung und ausgewählte Teilnehmer mache ich zu obersten Bedingung. Kein Tau soll sich so weit von seiner Heimat entfernen, ohne nicht auf jede Eventualität vorbereitet zu sein. Wir wissen um die Gefahren die zwischen den Sternen lauern und nicht leichtfertig sollen die Leben der Unseren in die Waagschale geworfen werden. Dennoch wird man in der Zukunft auf die hinter uns liegenden, denkwürdigen Tage zurückblicken und erkennen das dem Höheren Wohl auf eine neue und mutige Weise ein weiteres Mal gedient wurde.[/CENTER] [CENTER]Himmlischer Jas'tu [/CENTER] Die Vorbereitungen sollten ganze drei Jahre in Anspruch nehmen und wurde mit der von Jas'tu geforderten Akribie durchgeführt. Vier Siedlungsflotten würde man ausgeschickt, um tief in den Raum vorzudringen. Auch wenn die Raumfahrt lang schon etwas alltägliches geworden war, so ergriff doch noch einmal die Euphorie der Pioniere Besitz von den Tau und hatte man anfangs befürchtet nicht genügend Freiwillige für die Unternehmung zu finden, konnte man sich nun vor Bewerbern kaum retten. Ein jeder wurde auf Herz und Nieren geprüft, ob er körperlich geeignet und viel wichtiger, ob er festen Glaubens an das Höhere Wohl war. Neuste Technik kam zum Einsatz, experimentelle Triebwerke, welche das Warpspringen, jenes leichte Anfälschen des Warpraumes mit dem sich die Flotten des Sternenreiches bewegten, zu nie gesehener Reichweite verhalf. Elitäre Kader aus Feuerkriegern und Hilfstruppen würden für die Sicherheit der Pioniere sorgen und die fähigsten Kommandanten befehligten Schiffe und Krieger. Als die Stunde des Aufbruches kam gab es niemanden der nicht auf den Beinen war und viele riskierten sogar Tadel und Strafe, nur um mit anzusehen wie sich die langen Kolonnen aus Forschern, Siedlern und Kriegern zu den Zubringerschiffen bewegten, um ihnen zuzuwinken und alles erdenklich Gute zu wünschen. Noch lange nach dem Start sah man die Kinder in den Straßen der ehrwürdigen Universitätsstädten Bork'ans nicht Shas'la und Be'gel spielen, sondern als heldenhafte Pioniere imaginäre Standarten in ebenso imaginäre Planeten rammen. [CENTER]Erste Verluste:[/CENTER] Der Kontakt zum Verband Gal’leath Pasit brach als erstes ab, nachdem sich dieser etwa ein halbes Jahr lang durch den galaktischen Nordosten vorgetastet hatte. Die letzte zusammenhängende Meldung besagte das man ein treibendes Schiff unbekannter Bauart gesichtet und zwecks Analyse geentert hatte. Danach wurden die Meldungen unregelmäßig und immer verwirrender. Ein Schiff des Verbandes explodierte aus unerfindlichem Grund, ein anderes driftete ab ohne das man Kontakt zu ihm aufnehmen konnte. Der Heimatbasis war es nicht möglich die Geschehnisse in ein klares Licht zu rücken, doch man vermutete das das Erntekommando irgendeine Krankheit oder feindliche Lebensform von dem fremden Wrack mit in den Verband gebracht hatte. Das die Meldungen durch die enorme Entfernung mit erheblicher Verzögerung in der Heimat ankamen machte die Sache nicht leichter. Mal erreichten die besorgten Tau in der Kolonialzentrale halb wahnsinnige Meldungen über Monster mit vier Armen, welche die Mannschaft Mann für Mann in die Schatten der Wartungsschächte verschleppten, dann wieder kamen fast lakonische Botschaften das alles in Ordnung sei, nur um von einer verwackelten Drohnenaufnahme abgelöst zu werden in der Feuerkrieger auf andere Tau und Silhouetten im Dunkel ausgefallener Schiffsbeleuchtung schossen. Endlich riss der Kontakt gänzlich ab und bis zum heutigen Tag hat man nie wieder etwas von Gal’leath Pasit gehört. Den Verband Or'es Paset war ebenfalls ein hartes Schicksal beschieden. Auf seinem Weg nach Süden erkundete die Flotte mehrere, geeignet erscheinende Planeten und Monde, nur um jedes Mal an irgendeinem Faktor zu scheitern. Als man auf einer Welt namens Utul eine Kolonie etablieren wollte erweckte dies die Aufmerksamkeit der im Sektor ansässigen Be'gel, die kampfgierig wie eh und je ihre kruden Raumschiffe bestiegen und den Verband selbstmörderisch angriffen. Es gelang dem ehrenwerten Commander Fio Vior’la O'dol einen Pakt mir den Gue'la einzugehen die ebenfalls mit der grünen Pest um den Sektor rangen. Gemeinsam gelang es auch tatsächlich die aggressiven Aliens zurückzudrängen, doch noch während des Siegestaumels und der Trauer um die Gefallenen wandten sich die einstigen Verbündeten gegen die überrumpelten Tau und richteten ein wahres Gemetzel unter den exponierten Schiffen der Flotte an. Lediglich zwei Schiffen gelang die Flucht und nachdem man eines später, auf Grund der schweren Beschädigung, aufgeben musste, zeigten die Demiurg das nicht alles Völker des Universums verräterisch und blutrünstig waren. Sie halfen dem letzten Schiff aus dem Verband Or'es Pasets die Heimat zu erreichen, zweieinhalb Jahre nach dem Aufbruch. Die Überlebenden waren für alle Zeit von dem Erlebten gezeichnet und die Kritiker von einst sahen sich in ihren Bedenken bestätigt. [CENTER]Die Erfolge[/CENTER] Tau'va Pasot stieß nach Westen vor und dem Verband war wesentlich mehr Glück vergönnt als seinen beiden Schwesterflotten. Wenn sie auf andere Rassen stießen so gelang es ihnen mit diesen freundschaftlichen Kontakt aufzunehmen, oder zumindest freien Durchflug auszuhandeln. In der Heimat wurde die Flotte, die das Höhere Wohl im Namen trugen, zu einem umjubelten Sinnbild für die Verständigung zu anderen Völkern. Mit den Eldar des Weltenschiffes Alaitoc tauschte man sich intensiv aus und bat die alten Wanderer um Informationen über besiedelbare Welten. Das alte Volk tat den Jungen den Gefallen und beschrieb ihnen wo sie einen ruhigen Hafen finden würden und zum Abschied wurden Versprechen des Friedens ausgetauscht, auch wenn nie jemand die Beweggründe der Eldar verstehen wird und ein Schwur ihrerseits nicht die Festigkeit hat wie das Wort eines Tau. Als neue Heimat wurde ein Planet, der auf den Namen Nara'cha getauft wurde, auserkoren. Eine kalte Welt mit einer Durchschnittstemperatur von -30 Grad Celsius, doch die Tau wussten wie man solch ungastlichen Ort in eine angenehme Heimat verwandelte. Schon wenige Jahre später hatten sie in den Tälern, welche von den kurzen Sommern profitierten, mehrere Siedlungen etabliert und die einheimische Bevölkerung, massige Humanoide auf einem steinzeitlichen Entwicklungsstand, halfen den Himmelsgöttern voll religiöser Hingabe. Nara'cha ist heute eine bewehrte Basis tief in der Leere des Raums, weit entfernt von den besiedelten Welten des Sternenreichs. In der Heimat betrachtet man diesen Außenposten nach wie vor als ein Symbol für den Willen der Tau, welcher trotz jeden Widerstandes triumphiert und das Höhere Wohl ins All hinaus trägt, um den Völkern des Universums ein friedliches Zusammenleben anzubieten. [CENTER][/CENTER] |