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- Drudox - 02-12-2012 Halle meine Lieben, zum Wochenausklang habe ich noch etwas für euch ausgegraben, dass sicher den ein oder anderen interessieren könnte. Oh Wunder, dieses mal ist es nichts womit man andere in die vermeintlich besser Welt befördern kann, sondern vielmehr dient es dazu das Leben zu erhalten. Sollte es mich mal erwischen und ich stehe in der großen Halle meiner Ahnen, will ich mir nicht vorwerfen lassen müssen ich hätte meinen Kunden nur Mordinstrumente angepriesen. Ich stelle euch heute also ein paar Produkte aus dem Bereich der Medi-Ware vor. [CENTER] [/CENTER] Beginnen will ich mit etwas für den kleinen Geldbeutel. Von San- Siris, wie der Name schon vermuten lässte eine Firma mit Wurzeln beim Haus Siris, gibt es den Scope, in einer Preisklasse von 150 Schekel, wobei es sie gebraucht, im guten Zustand auch schon für rund die Hälfte gibt. Dieses kleine Schmuckstück ist auf den ersten Blick eine Armbanduhr und was das Design angeht muss das jeder mit seinem eigenen Modeverständnis ausmachen. Tatsächlich lässt sich über ein Kreuzdisplay die Zeit ablesen, doch der eigentliche Sinn ergibt sich bei einem Druck auf den roten Knopf. Dann lassen sich Blutdruck, Puls, Körpertemperatur und Herzfrequenz ablesen. Darüber hinaus gibt das Gerät einen Warnton ab wenn die Radioaktivität in der Umgebung merklich steigt. Befindet man sich in einer Region mit lokalem Radiosender, so kann man den Scope aufschalten und erhält ebenfalls einen Warnhinweis wenn saurer Regen, Smog oder andere, schädliche Umweltphänomene gemeldet werden. Als der Scope vor fünf Jahren auf den Markt kam fuhr Siris eine Werbekampagne auf der Schiene besorgter Eltern. Die lieben Kleinen konnten dank dieses Armbands rechtzeitig einen Unterschlupf suchen wenn es Säure regnete. Das diejenigen die im Außenbereich der Makropole leben und dadurch die Betroffenen sein dürften kaum 150 Schekel für ein solches Gerät aufbringen können tat dem Absatz durch besorgte Übereltern weniger gefährdeter Gebiete dabei keinen Abbruch. [CENTER] [/CENTER] Eine Nummer größer, auch was Preis und Leistung angeht, ist das transportable Kruger Diagnose- System. Kurz T.K.D.S. Wo man die Scope vielleicht noch als Spielerei für Stadtmenschen abtun kann ist das T.K.D.S. schon für eine etwas härtere Gangart konzipiert. Über das Berührdisplay kann eine Abdeckung geschoben werden und auch sonst ist das Gehäuse recht robust, wenn es auch nicht gerade zum Abblocken von Schwerthieben verwendet werden sollte. Die Grundfunktionen des Scope sind natürlich auch in diesem Armcomputer vorhanden. Darüber hinaus kann dieses Gerät mit erweiterten Basisfunktionen aufwarten. Etwa einen Ernährungs- und Diätplan erstellen, einen Verhütungskalender für die holde Weiblichkeit und einen Impfungskalender. Die komplette Krankenakte kann eingespeichert werden und ein integriertes Injektionssystem übernimmt die Medikamentierung. Fünf Dosen eines Medikaments kann der T.K.D.S aufnehmen und nach Zeitplan injizieren. Diese Variante, in einer Preisklasse von um die 1000 Schekel, ist für den „normalen“ Menschen gedacht. Wirklich interessant wird es jedoch erst in der Combat- Variante, die noch einmal 500 Scheine mehr kostet. Das Gerät entnimmt nun auch Blutproben und untersucht sie auf etwaige Krankheiten. Ist eine solche entdeckt, schlägt es Behandlungsmethoden vor und berechnet den ungefähren Verlauf und die Dauer der Heilung. Die Anzahl der Dosen ist auf 10 erhöht und Kampfdrogen können ebenso verabreicht werden. Schmerzmittel und stabilisierende Arzneien werden automatisch zugeführt wenn das Gerät eine Verletzung feststellt. [CENTER][/CENTER] Nun noch etwas um die Reihe voll zu machen. Man kennt das ja, man hatte eine Aktion geplant, hat einen Sprengmeister, einen Hacker und Waffenexperte sind sowieso alle. All die harten Hunde denken natürlich nicht im Traum daran das auf der anderen Seite genauso harte Hunde stehen könnten und bestenfalls kommt jemand auf die Idee einen Erste-Hilfe Kasten mitzunehmen oder jemand ist der Meinung es reicht aus wenn er in seiner Armeezeit mal einen Sanitätskursus besucht hat. Wenn alle dann zusammengeschossen vor sich hin bluten ist das Gejammer, im wahrsten Sinne des Wortes, groß. Der Medi-Lap, ebenfalls von San- Siris, ersetzt zwar keinen Arzt, aber er ist immernoch besser als das Versuch des Ex-Sanis sich an seine Ausbildung zu erinnern. Dieser Helfer, etwa so groß wie ein tragbarer Matrixlink, als circa dreißig Zentimeter, erstellt eine Komplettdiagnose, entweder durch manuelle Eingabe oder durch eine Verbindung zum Cortexanschluss des Patienten, beziehungsweise zu einem bereits vorhandenen Diagnosegerät. Die umfangreiche Datenbank des Medi-Laps liefert danach die optimale Behandlungsmethode, sofern ein Matrixlink vorhanden ist kann in Echtzeit nach der aktuellsten Lösung gesucht werden. Im Gegensatz etwa zum T.K.D.S. ist die Datenbank des Laps auch mit sehr exotischen Krankheiten gefüttert und liefert Bildanleitungen und Sprachanweisungen zur Behandlung, was besonders bei Verwundung sehr hilfreich ist. Auch enthält er Lernprogramme um bereits vorhandenes Wissen aufzufrischen oder zu erweitern. Preislich liegt das Gerät bei 3000 Schekeln in der neusten Ausführung. - Silja Vilchis - 02-15-2012 Das Scope-Armband zur Messung der Radioaktivität ist ganz nett, aber was nutzen einem die Vitalwerte, wenn man nicht über die erforderlichen Kenntnisse verfügt? Da klingt das TKDS schon weitaus ansprechender, gerade für eine aufgetakelte und figurbewusste Aristokratenschlampe wie mich ist der Ernährungs- und Diätplan eine superfeine Sache... Ok, mal im Ernst, unterschätzt so eine Funktion nicht. Ein Sportler mag hier je nach Aufbauprogramm seine Ernährung auf Muskelaufbau oder Ausdauer abstimmen, aber genauso gut hilft einem das Teil, wenn man für längere Zeit in der Wildnis überleben müsste. Dann nämlich sagt einem das Ding was man als nächstes fressen sollte, damit man weiterhin leistungsfähig bleibt. Ich würde allerdings die 500 Piepen mehr investieren für die Combat-Version, da sie selbstständig Blutproben entnimmt und auf Krankheiten analysiert sowie Behandlungsmethoden vorschlägt. Man weiß ja nie, ob man sich mit dem Fieber lieber etwas in die Kajüte liegen sollte oder einen in den nächsten Tagen das garjanische Fieber dahinrafft. Aber he, als erstes würde ich die automatische Injektion ausschalten. Wenn dich einer unglücklich mit der Klinge streichelt und du blutest wie ein Schwein, dir das Gerät dann noch Schmerzmittel reindrückt... Tja, merkst dann nicht einmal, dass du jeden Moment versaften könntest. Und dann sind wir auch schon beim Medi-Lap. Wie Drudox schon richtig gesagt hat, hilft nichts wenn du einen Möchtegern-Sani dabei hast, erst recht nicht, wenn der selbst hops geht. Da begrüßt man es wirklich schnell den Lap anzustöpseln und schon fühlt man sich in guten Händen. Trotzdem, ohne Talent und Übung hilft auch die beste Anleitung nichts. Ein Druckverband sollte jeder auf die Schnelle hinbekommen, aber für die Behandlung danach sicherlich hilfreich. Wenn man nicht gerade in der Pampa sitzt mag sogar der Matrixlink eine feine Sache sein, aber verlasst euch nicht darauf, sondern zieht euch aktuelle Updates immer zeitnah runter. Aber Drudox, wenn ich das richtig verstanden habe, so ist der Sani-Lap nur rein die Datenbank? D.h. also keine Messung, keine Injektionsnadeln und der ganze Kram? - Drudox - 02-24-2012 Ja der Medi-Lap ist ein reines Unterstützungssystem und liefert lediglich Daten und Behandlungsansätze. Wie das Sprichwort schon sagt: Du brauchst niemals alle Fakten, hast dus gespeichert in den Akten. - SchrektâOrn - 02-24-2012 Dabei sollte man jedoch einen Risikofaktor nicht vernachlässigen. Nutzt man dieses Gerät für illegale Aktion, etwa beim Einstieg in eine Hausniederlassung. Wird ein ein Mitglied des Teams bei dem Einsatz verletzt, müssen die Matrixkräfte des betreffenden Hauses nur kurz danach überprüfen wer die Behandlung einer Schusswunde in einem logischen Radius zum Tatort abfragt und man kann damit rechnen sehr schnell einen Trupp Haussoldaten vor dem Unterschlupf stehen zu haben. In diesem Fall sollte man also von der Netzabgleichung der gespeicherten Daten absehen. - Ira - 03-04-2012 Interessante Sache sollte ich mir vielleicht mal zu legen aber eben erst wenn ich das nötige klein Geld habe. Momentan etwas mau. Kann man es sich auch zu schicken lassen? - Drudox - 03-04-2012 Du kannst dir alles schicken lassen wenn du genug Kleingeld hast. Man soll es nicht glauben, aber die Verbindung der Lieferdienste zum Mond gehen sogar schneller als in die Äquatorgegend. - Dr. Schinder - 03-07-2012 Wer glaubt dieser verchromte Elektrounsinn könnte die medizinische Betreuung durch eine geschulte Fachkraft ersetzen sollte sich schnellstens einen automatischen Psychiater bestellen, ganz gleich ob auf den Mond oder in den Dschungel. Einzig der Funktion des T.K.D.S. zur Medikamentierung kann man etwas abgewinnen und auch die Warnfunktion vor schädlichen Umwelteinflüssen hat natürlich ihren Nutzen. Den Medi-Lap halte ich hingegen in den Händen von Laien für hochgradig gefährlich. Einem ausgebildeten Mediziner oder Sanitäter mag er unter Umständen bei der Behandlung exotischer Krankheiten von Nutzen sein, doch bei jedem anderen heißt es den Bock zu Gärtner machen. Man wird schließlich auch kein Schriftsteller nur weil man ein Lexikon zuhause hat. |