Koron III
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- Nethar - 05-04-2011

Nethar kommt aus dem Bizarr

Tief sog er die Stille in sich ein. Erst das Grunzen und Grölen der Menschen wie sie in einem chaotischen durcheinander ihrer primitiven Art Ausdruck verliehen.
Was darauf folgte war die monotonen Kakaphonie ihrer Maschinen. Dumpf und in ewig gleicher Wiederholung hatten die Laute dieser Unterwelt ihre Zähne in ihn geschlagen. Jeder Schlag hatte einen winzigen Teil seiner Geduld gefordert. Jedem Schlag war ein weiterer Schlag gefolgt. Jedem Klick ein Klack. Eine surrende tickende Hölle. Er war sich sicher wo eine körperliche Folter ihn nicht brechen konnte würden es einige Jahre in dieser Wiederholung schaffen.
Umso mehr genoss er die Stille in der er sich nun befand.
„Willkommen in der Ebene der Stille.“ Flüsterte es leise von Crulldranath herüber.
Langsam trugen ihn seine Schritte tiefer in die Halle hinein. Kleine Staubwolken lösten sich wo seine Füße den Boden berührten. Die Luft roch abgestanden da Wind und Leben diesem Ort schon lange keinen Besuch mehr gegönnt hatten.
Aufgegeben, Vergessen oder in Bereitschaft wartend vermochte er nicht zu sagen. Doch war dies einerlei denn Crulldranath hatte Recht behalten. Dieser Ort war ideal!
In den Schatten der Unwissenheit gehüllt und doch im Herzen der Makropole. Sie würden zuschlagen und noch bevor der letzte Tropfen Blut von ihren Klingen gefallen war spurlos verschwinden. Wie eine versteckte Krankheit würden sie ohne jeden Grund oder ersichtliches Muster agieren. Viele kleine Teile die die schwerfällige Bürokratie der Menschen kaum als ganzes sehen würde.
„Dieser Ort wird seinen Zweck erfüllen.“ Gelassen und Ruhig während es unter seiner Oberfläche brodelte.
Er förderte ein kleines Gerät unter seinem Umhang hervor. Kaum wahrnehmbar glomm es von innen heraus in einem tiefen dunklen Blau schien sonst jedoch inaktiv zu bleiben. Nethar wusste nicht genau wann Sinoel wiederkehren mochte rechnete jedoch nicht an diesem Tag mit ihm. Mit ein wenig Glück würde es einige Tage dauern und ihm genug Zeit verschaffen diesen Ort ausreichend zu erkunden. Wahrlich hätte er seinen Begleiter um Informationen bitten können doch würde er ihm diese Genugtuung nicht gönnen.
Er ließ das Gerät wieder an seinen ursprünglichen Platz wandern und drehte sich zu Crulldranath um.
„Ihr spracht wahr und als Zeichen unserer Allianz sei es euch gestattet an unseren Raubzügen teilzuhaben.“ Sollte Crulldranath dies wirklich annehmen hatten sie einen Krieger mehr, konnten zu dem ein Auge auf ihn haben und sollte sich ein unglücklicher Unfall herbeiführen lassen gäbe es ein Problem weniger.
Er drehte sich wieder dem unerforschten zu und fragte sich ob die Zeit reichen würde ein erstes Opfer zu fangen.
„Doch da eure Zeit zu kostbar ist sollten wir sie nun nicht länger verschwenden.“


- Crulldranath - 05-09-2011

So ich eins habe ist es wohl Zeit. Vermittelte ich einen anderen Eindruck, so entstand diese Auffassung durch eine Missdeutung deinerseits. Sehr aufmerksam suchte er in den Augen des Buckligen nach Arglist und wäre verwundert gewesen so er sie nicht entdeckt hätte. Natürlich war Nethar nichts am Austausch von Höflichkeiten gelegen. Die Gefahr von Verrat war immer gegeben, doch Crulldranath traute sich zu damit umzugehen und im rechten Augenblick vom Verkauften zum Verräter zu werden. Lange schon streifte er allein durch den stählernen Dschungel der Stadt und es gab kaum eine Beute die für ihn eine Herausforderung darstellte. Kajide fand Gefallen an ihren läppischen Spielchen die Politik des Viehs zu beeinträchtigen, Zwietracht unter ihnen zu säen und sich am entstehenden Hass zu laben. Gewiss, derartiges hatte seinen Reiz... für eine gewisse Weile. Doch ihn gelüstete es nach handfesteren Vergnügungen und die Jagd, das Messen mit seinen Artgenossen könnte die Art von Unterbrechung seiner Langeweile sein nach der es ihm gelüstete.
Von einer Allianz zu sprechen ist gewiss noch etwas zu früh, Nethar von den blutigen Schmerzen. Wenn er wollte war sein Namensgedächtnis ausgezeichnet. Doch die Einladung zu einer kleinen Hatz schlage ich nicht aus. Ich hoffe euer schrecklicher Archeron weiß um die Gefahren dieses speziellen Jagdreviers. Gewiss, Vieh bleibt Vieh, doch können auch Ameisen gefährlich werden wenn man in Mitten ihres Baus steckt. Beiläufig begutachtete er seine penibel zugeschliffenen Fingernägel, als wäre ihre Sauberkeit wichtiger als die nebenbei gesprochenen Worte.
Jemand wie ich, der das zweifelhafte Glück hat schon geraume Zeit in diesen Gefilden herumzustreifen, kennt freilich die Gefahren und Unwägbarkeiten dieses Gebiets. Ein unschätzbarer Vorteil für eine kleinere Kabale, welche solch unbekanntes Neuland betritt.
Und natürlich bin ich bereit mein Wissen zu Gunsten deines Herren in die Waagschale zu werfen. Vorausgesetzt die Entlohnung ist angemessen.



- Nethar - 05-10-2011

Nethar verharrte wo er war und fand sich mit dem Gedanken ab das er Crulldranath nicht so schnell loswerden würde. Oder vielmehr nicht loswerden dürfte.
Er hatte bei weiten nicht die Ambitionen eines Archons und hielt sich so aus den meisten Intrigen und Ränkeschmieden heraus. Doch waren weder der Archon hier noch hatte Nethar eine Möglichkeit diese lästige Angelegenheit abzuschieben.
Genaustens nahm er Crulldranath ins Auge und musterte ihn wie Schlachtrind dessen Wert es zu bestimmen und möglichst niedrig einzukaufen galt.
„Allianz, Zweckgemeinschaft, Übereinkommen.... nennt es wir ihr wollt. Nur Worte Mannigfaltig wie Bedeutungsleer.“
Die Fähigkeit zu gehen und dabei zu sprechen war ihm gegeben und er gedachte von dieser auch Gebrauch zu machen. Langsam setzte er sich in Bewegung sich seine Umgebung einprägend jedoch immer der Gestalt hinter ihm gewahr.
„Da das ob geklärt wäre und das wieviel nur eine Verhandlungssache ist stellt sich zuerst die Frage nach dem was.“
Ihr Weg führte sie in einen langen Gang dessen rechte Seite komplett von Rohren eingenommen wurde. Farbe oder Rostschutz war dabei ein Luxus den diese wahrlich nicht bieten konnten doch reduzierte die abgestandene und trockene Luft den Verfall auf ein Minimum.
„Einen Anteil unseres Raubzuges in Form von Sklaven werdet ihr wohl kaum benötigen. Sind es die Dienste meiner Zunft die ihr euch erhofft? Wahrlich ein neues Paar Augen mit einem erweiterten Wahrnehmungsspektrum sind durchaus verlockend oder ein hochvirolentes Blutsystem das selbst den kleinsten Tropfen Blut noch tödlich macht!“
Er beherrschte sich um nicht völlig in den wilden ausschweifenden Möglichkeiten zu vergehen.
„Doch mag Kajide geschickt genug sein das ihr nicht auf meine Gnade vertrauen müsstet. Nein ein Krieger wie ihr es wohl seid wird wohl nach anderen Zielen trachten. Ruhm und Macht? Wohl kaum sonst würdet ihr nicht auf diesem Planeten verweilen auf dem nur Blinde die Darbietung eurer Kunst bewundern.“
Sie betraten einen Raum der als Knotenpunkt des Wassersystems zu fungieren schien. Der Gang ging in einen Laufsteg aus Gitterrost über der den Blick auf den mehrere Meter tiefer liegenden Boden nicht verbarg. Ein Gewirr aus Rohren gabelte und traf sich in einer unübersehbaren Masse von Pumpen, Ventilen und Stellwerken um schließlich in einem der gewaltigen Umpumpanlagen zu enden die die volle Höhe des Raumes beanspruchten. Der Laufsteg der sich um die Anlagen herum schlängelte zweigte in etliche Gänge ab die baugleich zu dem ihren schienen.
„Was ist es also nun das ihr zu erhalten Wünscht?“


- Crulldranath - 05-16-2011

Meine Kunst... meine Kunst. Der Maskierte blickte zur Decke als gäbe es dort etwas interessanteres zu sehen als Rohre und altersschwache Leitungen die in der Dunkelheit entschwanden. Du schmeichelst mir und führst mir gleichzeitig einen überaus schmerzhaften Umstand wieder vor Augen. Leider ist mein Aufenthalt auf dieser Welt nicht vollkommen freiwilliger Natur. Und wenn ich euch auch nicht mit den verwirrenden Umständen meines Irrwegs durch die Gefilde der Lichtlosigkeit langweilen will, so kann ich doch unverwandt zugeben das ich die Reize der Arena in gewissen, schwachen Stunden vermisse. Ihm war sehr bewusst das er zwischen förmlicher und persönlicher Anrede hin und her sprang und damit die Etikette auf eine harte Probe stellte. Doch diesen Spaß konnte er sich nicht verweigern.
Man könnte also sagen das sich mein Begehren in zwei Wünsche aufspaltet, von denen der erste mehr ein Arrangement zu beidseitiger Erquickung darstellt.
Nehmen wir einmal an dein Archeron etabliert sich hier so wie er es geplant hat. Neben der Jagd wird er sich und seinen Gästen gewiss noch die ein oder andere weitere Zerstreuung bieten wollen.
Was wäre da angemessener als ein Kampf im blutigen Sand?
Er schabte mit dem Fuß über den verdreckten Boden. Oder von mir aus auch in Staub und Rost, einerlei.
Mir den Ruhm, ihm das Ansehen bei denen die ihm Vertrautheit vorgaukeln und denen er Bündnistreue zurechtlügt.
Das also zum gegenseitigen Vorteil.
Was die Entlohnung meiner Dienste anbelangt, so verlange ich nichts weniger als das Recht bei gegebener Zeit einen gefallen einzufordern. Denn wie ihr schon richtig sagt. Fleisch und Tand sind nicht die Währung meiner Wahl.