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- Torim Fadrucc - 07-22-2008 Mit einem kurzen Wink organisierte Dentoris noch zwei niederrangige Arbitratoren und gab ihnen zu verstehen, dass sie hinten in dem Kleinwagen Platz nehmen sollten. Er selbst klemmte sich hinter das Steuer, während Fadrucc sich auf dem Beifahrersitz setzte. Die beiden Helfer hatten zur Sicherheit schwere Sturmgewehre des Koron-Schemas zwischen den Beinen stehen. Doch eigentlich sollten diese nicht benötigt werden. „Wurde die Wohnung schon durchsucht?“ „Nicht von uns…,“ antwortete Dentoris schmunzelnd. Der Verkehr wurde erst dichter, doch als sie dann die mittleren Ebene des Makropolturmes verließen lichtete er sich. Dafür wurden die Straßen enger, schmutziger und dreckige Gestalten verschwanden wie aufgescheuchte Vögel in den Schatten. Aufmerksam spähte Torim aus dem Fenster, die beiden hinten hatten schon nervös zu den Gewehren gegriffen, als Jim den Wagen abrupt zum stehen. „Ab hier kommen wir nur zu Fuß weiter.“ Missmutig stieg Torim aus und wies einen der beiden an, am Wagen zu warten, schließlich wollte er nicht zurück in die höheren Ebenen laufen. Geführt von Dentoris schlug sich die kleine Elitetruppe durch Müll Dreck und finstere Gassen, doch niemand kam ihnen in die Quere. Dies waren noch nicht die wahren Slums der Stadt, nein es waren die äußersten Ausläufer, doch auch sie waren schon fast Lebensunwürdig. An einer erstaunlich sauberen Türe bleibt Dentoris wieder stehen, tippte auf dem Tastenfeld herum und mit einem leisen Zischen verschwand die Türe in der Wand. Eine unaufgeräumte Bude an der Grenze zur Verwüstung erwartete die Arbitratoren. Mit zwei Fingerzeichen gab Torim seinen Begleitern Anweisungen und begann auch selbst damit den Raum zu durchsuchen. Das erste worauf er stieß – obwohl sie wohl versteckt sein sollten – waren zwei Kisten voll mit Sturmgewehren. „Fabrikneu und ohne Seriennummer. Der Mann muss bessere Kontakte gehabt haben als wir dachten!“ Auch einem Mülleimer mit großteils verbrannten Dokumenten tauchte auf. Weniger Beachtung wurde den billigen Waffenteilen und Werkzeugen geschenkt, die in der Werkstatt lagen. Drogen waren hier unten überall zu finden, doch auch sie bekamen ihren Vermerk. Wieder beim Auto angekommen, wurden die beschlagnahmten Gegenstände eingepackt und Dentoris schlängelte sich wieder im Verkehr gen. Festung. Dort besprachen Jim und Torim die weitere Vorgehensweise: „Die Dokumente und Waffen ins Labor, dir Drogen können weg. Uns schon eine Idee, von welcher der Waffenfabriken diese Sturmgewehre kommen? Irgendwelche besonderen Merkmale, die die Fabriken verwenden? Materialunterschiede et cetera?“ - Die Stimme - 07-23-2008 Schwerlich zu sagen. Die meisten Waffen werden aus hiesigen Materialen hergestellt. Es gibt unzählige Produktionsstätten. Einige kommen gar nicht auf den planetaren Markt, sondern werden direkt verschifft. Wenn wir die Firmen ausschließen die nur kleine Waffen herstellen, bleiben immer noch hunderte Möglichkeiten. Vielleicht findet das Labor etwas heraus, doch ich bezweifle es, ehrlichgesagt. Die Firmen hocken, verständlicherweise, auf ihren geheimen Legierungen und aus Erfahrung weiß ich das es schwer werden dürfte in dieser Richtung Ermittlungen anzustellen. Natürlich müssen sie sich der Autorität des Adeptus Arbites beugen, doch sie tun alles um uns bürokratische Steine in den Weg zu legen. Zieht sich alles ewig hin. Ich würde daher vorschlagen das wir uns an das Umfeld unseres Freundes halten... Er deutete auf ein billiges Holobild, das den Toten mit einem Straßenmädchen zeigte, ... und ärgern uns mit den großen Tieren zum Schluss herum. Es lässt sich mehr Druck machen wenn wir konkrete Beweiße haben. Nur die Sache mit den Seriennummern gibt mir zu denken. Für gewöhnlich hat jede Waffe eine. Zwar ist sie meistens rausgefeilt aber war immerhin vorhanden. Ohne Nummer würde kein Gewehr auf den legalen Markt kommen. Aber wer wäre so töricht in großen Mengen zu produzieren und sie mühsam über Zwischenhändler zu verkaufen, wenn er mit großen Lieferungen wesentlich mehr und vor allen leichter Gewinn machen könnte? Er zog sich seine Handschuhe an und hob eine der Waffen aus der Transportkiste. Ein großes Sturmgewehr mit Unterlaufaufsatz und Trommelmagazin. Hmmmm so ein Ding hab ich noch nie gesehen. Scheint die gleiche Munition zu verschießen wie die Gewehre der PVS. Ist natürlich praktisch... die ist am häufigsten. Die Wohnung wurde versiegelt und die Gewehre eingeladen. Den Weg zur Kaserne legten sie bereits im Dunkeln zurück. Auch wenn es in der Stadt natürlich niemals, wirklich dunkel wurde. Doch dort wo man den freien Himmel sehen konnte, zeigte sich dieser als schwarzes Grabtuch aus Wolken. Nur wenn ein Sturm vom Meer her tobte und den Smog vertrieb, dann sah man den Mond als gelblich, kranke Kugel vor der Wolkenfetzen dahinjagten. Bei der Kaserne angekommen lud man Gewehre und Helfer aus. Wir sollten uns die Gegend ansehen in der Jonny D. ermordet wurde und wo er sich immer rumgetrieben hat. Es gibt da eine Spelunke, die passender weise “das Loch” genannt wird. Angeblich war er da Stammgast. Vielleicht schauen wir uns da noch etwas um… oder willst du schon Feierabend machen? - Torim Fadrucc - 08-03-2008 Feierabend? So etwas gab es hier – als Arbitrator war man normalerweise ständig im Einsatz oder wartete auf Abruf… Doch Fadrucc zog nur fragend eine Augenbraue hoch. Bereitwillig klärte Dentoris Torim über das „Loch“ auf. „Die wohl bekannteste Spelunken in der Lowhive, entsprechend dem „Galaxy Club“ hier in den mittleren Ebenen oder dem „Goldenen Adler“ in der Uphive. Sämtliches lichtscheue Gesindel trifft sich dort um – fast – ungestört ihre Pläne auszuhecken. Meist nur Einzelkämpfer, die sich zu einem Ding zusammenfinden oder kleinere Gruppen – solange sich alles in der Unterstadt abspielt kann es uns egal sen. Interessant wird so was immer erst, wenn sie es auf die reicheren abgesehen haben… Außerdem ist das „Loch“ neutrales Territorium. Keine der Gangs beansprucht es für sich. Wie der Wirt das hingedrechselt hat, kann ich dir aber auch nicht sagen.“ Mit einem Nicken ließ sich Torim in den Sitz des Wagens fallen. Auch Jim stieg ein und meinte mit einem Schmunzeln: „Du bist aber nicht sehr gesprächig!“ Doch selbst das abfällige Grummeln, das er dafür erntete, schien ihm seine immer gute Laune nicht verderben zu können. Wenig später parkte Dentoris den Wagen etwas abseits und gemeinsam marschierten die beiden Arbitratoren in Richtung der Spelunke. Kurz bevor sie das „Loch“ erreichten, wurde es von einer skurrilen Gruppe verlassen: Ein Mutant, ein Xenos, sowie zwei „normal“ wirkende – wahrscheinlich – Ganger. Angewidert verzog Fadrucc das Gesicht als sie an der Gruppe vorbei wahren. Man sollte die Lowhive abriegeln, fluten und den ganzen Dreck und das Ungeziefer – mehr waren die Bewohner hier unten nicht – ausspülen. In jeder Makropole gab es diesen Bodensatz aus Mutanten, Xenos, Ketzer und Unreinen, und doch fragten sich die Gouverneure immer, woher der Erzfeind kommt. Unser Planet war doch sicher. Soviel zu Thema: „Verbrennt die Ketzer! Tötet die Mutanten! Eliminiert die Unreinen!“ Kopfschüttelnd betrat Torim hinter Dentoris die Taverne. Wo dieser Grundsatz missachtet wird, ist es dem Erzfeind ein leichtes Fuß zu fassen und den Planeten zu erobern… Man könnte „Scheiße“ schreien! „Halt dich im Hintergrund und halt auch jetzt den Mund – sollte ja nicht allzu schwer sein,“ murmelte Jim Torim zu. Mit wenigen raumgreifenden Schritten trat der Arbitrator zum Tresen und ließ sich vom Wirt einen Schnaps reichen. Nach einem unverfänglichen Anfang, kam er langsam zum Kern der Sache. „Kennst du einen gewissen Jonny D.?“ Gleichzeitig schob er das Bild über die schmierige Holzplatte. „Die oben wollen wissen was da genau läuft, sie meinen er hätte den anderen Waffen geliefert…“ „Die Serantes haben Waffen bekommen? Verdammt rüsten die wieder zum Krieg? Gegen euch oder die andere Gang?“ „Noch weiß niemand genaues – deshalb bin ich ja hier; also kennst du diesen Mann? „Nun ja, er war ab und zu hier, hatte aber keine engeren Kontakte, aber im -Sin- soll er ein Mädchen haben – mehr weiß ich nicht.“ „Sicher?“ hakte Jim nach und schob ein Bündel Geldscheine neben das Bild. Schnell griff die schwabbelige Hand des Wirtes danach. „Ja, ich kenne den Namen nicht – tut mir leid.“ Mit einem freundlichen Grinsen schob Dentoris das leere Schnapsglas zurück, bezahlte es und verließ dann mit Torim zusammen wieder die Spelunke. „Also das -Sin-, mal schauen ob das Mädchen wenigstens was hergibt… Mit einem anzüglichen Lächeln glitt er wieder hinters Steuer und wartete bis Torim auf der anderen Seite eingestiegen war. |