Koron III
[PVS/Wajari] Klearch de Wajari - Druckversion

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- Klearch de Wajari - 07-18-2010

[Bild: corporalq.th.png]

1.
Name: Klearch Ioan Helghast de Wajari
Alter: 22 Standardjahre
Herkunft: Koron III

Zugehörigkeiten:
Heiliges Imperium der Menschheit, Koron III, Planetare Verteidigungsstreitkräfte
1. Division, 21. Sektorenbrigade, 10. Infanteriekompanie
Haus Wajari, Nebenlinie Helghast, Loge Omnipotentes

Rang: Stabsfeldwebel im Außendienst


2.
Aussehen:
In den Geschichten die von den heldenhaften Taten der Gohmorer in der Oberstadt kursieren ist immer die Rede von den, in Vollpanzerung gehüllten Kämpfern für Recht und Gerechtigkeit. Helden, die geschützt durch Atemfilter und abgedunkelten Brillen Mutanten und Abschaum töten und zu brennenden Leichenbergen auftürmen. Doch dies sind nicht die einzigen Soldaten der PVS…
Die Uniformen der Soldaten im Innendienst unterscheidet sich sowohl im Aussehen als auch im Zustand von denen welche diejenigen tragen, die sich überheblich als die einzig wahren Soldaten bezeichnen. Statt Antischafstoffkombination trägt man in den Verwaltungsgebäuden eine königsblaue Uniform, deren Schulterpanzerung mehr zur Zierde als zum Schutz dient. Die Messingknöpfe sind überall auf Hochglanz poliert, die Falten sind feinsäuberlich gebügelt und die penibel angebrachten Ordens-, Verdienst- und Zugehörigkeitsnadeln haben den korrekten, vorgeschriebenen Abstand zueinander und sind natürlich auch in der vorgeschriebenen Reihenfolge angebracht. Die Stiefelspitzen glänzen, so dass man sich darin spiegeln kann, um nochmals das Aussehen zu überprüfen, bevor man jemand höherrangigem gegenübertritt.
Das einzige, was diese unzählbare Horde Bürosoldaten untereinander unterscheidet, ist der Kopf, der aus dem gestärkten Kragen herausragt, denn sogar die Statur der Stabsoffiziere gleicht fast immer. Nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu schmal, nicht zu breit, nicht zu kräftig nicht zu schwächlich. Durchschnittsmenschen durch und durch. Die wahren Fähigkeiten dieser Soldaten bleiben lange verborgen und nur wenige zeigen ihr ganzes Können – oder können es überhaupt zeigen.
Klearchs Kopf wirkt klein im Vergleich mit dem Rest seines Körpers. Dies wird durch die geschorene Glatze nur noch verstärkt. Die Ohren stehen leicht von der hellen Kopfhaut ab. Die Nase gleicht der eines Raubvogels, eingerahmt von stechenden, meergrauen Augen, die wie gehetzt in ihren Höhlen hin und her jagen. Der Mund ist nicht mehr als ein verbissener Strich, der sowohl über Durchhaltewillen als auch Verbitterung Aufschluss gibt. Manchmal trägt Klearch auch eine Brille aus Fensterglas, die beeindrucken soll, die einfach so typisch für einen Stabsoffizier ist, dass sie nicht fehlen darf.

Ausrüstung:
Die tatsächliche Ausrüstung eines Innendienstlers besteht aus einer Ordonnanzpistole, welche aber – welch Wunder wenn einer der Träger in die Verteilungspläne für neue Waffen erstellt – schon die neue Einsatzwaffe 1. Diese Waffe ist nur eine von vielen Provokationen der beiden „Soldatengattungen“ untereinander. Damit zeigen die Stabsoldaten nur wieder, wer am vermeintlich längeren Hebel sitzt. Das die Waffe hier, wahrscheinlich nie zum Einsatz kommen wird, ist auch den meisten klar.
Trotzdem wurde zu der Waffe auf direkt ein Ersatzmagazin ausgegeben. Wenn schon, dann richtig. Das Magazin fristet sein immerwährendes Dasein in einer kleinen unscheinbaren Tasche direkt neben der Waffentasche am Gürtelholster.
Persönliche Gegenstände besitzt Klearch keinen. Wenn man sein Büro oder seine Stube betritt, sind beide steril sauber, nur in einer kleinen Vitrine im Büro sind die Orden zu den Nadeln ausgestellt. So befinden sich in dem Glaskasten neben den Orden des Hauses Wajari und der Nebenlinie Helghast (welche für die alleinige Zugehörigkeit verliehen werden) auch der Ordinariusadler (für besondere Verdienste im Kampf mit den Akten) sowie mehrer Verdienstmedaillen die mehr an einen Mitarbeiter des Monats erinnern, dann an tatsächliche Verdienste. Doch auch die Bürosoldaten wollen für ihre Taten geehrt werden.

Charakter:
Bisher war Klearch von friedlichem und auch friedfertigem Gemüt. Ein schneller Analytiker, der sich beim Übungsschießen auf Holzfiguren und Pappzielscheiben immer unwohl gefühlt hatte. Der Griff der Dienstpistole lag immer unförmig in Klearchs Hand und der, für die Gohmorer so typische, Zwo-Einer war ebenso sperrig wie eine überlange Holzlatte.
Trotzdem konnte man Klearch nicht als gutmütig bezeichnen. Der Grundwehrdienst der für alle Bewohner der Makropole – auch für den Adel – verpflichtend war, hatte ihn gezeichnet. Das Lachen der anderen hatte den jungen Aristokraten hart und unnachgiebig gemacht. Er war zu einem Pedanten geworden, der scheinbar mangelnde Fähigkeiten durch übermäßige Genauigkeit und Perfektion wettzumachen versuchte. Später im Innendienst war Klearch zu einem kleinen Tyrannen geworden. Er war die treibende Kraft hinter vielen Disziplinarprozessen. Jede verlorene Patrone wurde verfolgt und derjenige, der den Verlust zu verschulden hatte, wurde gnadenlos an den Pranger gestellt. In vielen Fällen, vor allem in solchen, wo Klearch die Namen bekannt waren, konnte man das pingelige Verhalten schon fast als Machtmissbrauch bezeichnen.
Auch wenn der Verantwortliche hinter den Strafmaßnamen im Innendienst meist ungenannt blieb – und Klearch achtete immer besonders darauf, dass sein Name nicht zu oft in den Akten vermerkt wurde – war er kein Angsthase oder Feigling. Galt es seinen Mann zu stehen oder die Ehre des Adels zu verteidigen, stand Klearch in vorderster Front und schaffte sich damit nicht nur Freunde.
Für alle, die sich gegen den Stabsfeldwebel stellten und sich auflehnten, hatte dieser nur Spott und beißenden Zynismus übrig. Nur für den Fall, dass ein höherangiges Mitglied der PVS irgendwie im engeren Feld der betroffenen war, galt für Klearch die alte Adelsdevise: Nach oben buckeln, nach unten treten – und sich hintenherum selbst auf den weg nach oben machen.
Klare Ziele hatte der Aristokrat. Die Arbeit in der Verwaltung der Streitkräfte füllte ihn eigentlich aus und so schickte Klearch sich an, innerhalb der Hierarchie aufzusteigen. Mit der dort erworbenen Reputation sollte auch das Vorankommen in der Hierarchie des Adelshauses gesichert werden. Vertrauter des Gouverneurs wäre erstrebenswert, Vorsitzender des Kriegskomitees wäre ein Traum…

Fähigkeiten:
Für einen Soldaten seiner Heiligkeit „mager“ war der falsche Ansatz, wenn man die Fähigkeiten von Stabsfeldwebel Helghast de Wajari beschreiben wollte. Beim Schießen sowohl auf bewegliche als auch auf statische Ziele auf den Übungsplätzen der Kaserne hatte Klearch mehr als miserabel abgeschnitten. Auch die Fertigkeiten im Nahkampf hielten sich stark in Grenzen. Wenigstens traf er mit dem Bajonett wenigstens das Ziel, doch jegliche Technik ging dem Aristokraten, dabei ab. Auch im Kampf ohne Waffen bestach Klearch mehr durch seine Zähigkeit als durch Kraft oder Technik. Somit war der Innendienst die klare Folge der Unzulänglichkeiten in den typischsten der soldatischen Bereiche.
Mit Disziplin und der Einordnung in Hierarchien hatte der junge Adelige dabei – wieder erwarten – kaum Probleme. Eher war das Gegenteil der Fall: Klearch kann sich äußerst schnell und vollständig in veränderte Umstände und Gegebenheiten integrieren. Geistige Flexibilität und ein hoher Wissensgrad erleichterten ihm dabei vieles.
Der Verstand und die Stimme waren eher die Waffen, mit denen Helghast de Wajari vertraut war. Zwar konnte man nicht unbedingt vom charismatischen Talent eines guten Redners sprechen, doch das gewaltige Stimmorgan gewährte Klearch wenigstens, alles andere niederbrüllen zu können, was die Durchsetzungsfähigkeit in manchen Disputen um ein Vielfaches steigerte. Galt doch immer noch: Wer am lautesten brüllt, hat am rechtesten.
Der Verstand war geschliffen scharf und lieferte meist die nötigen Argumente oder Totschläger um eine Sache für sich zu gewinnen. Auch bei der Lösungsfindung ist etwas gelbgraue Masse zwischen den beiden Knochenwänden des Schädels hilfreich. Auch wenn Klearch kein Taktiker war, verstand er doch den Sinn hinter den meisten Befehlen und Plänen, die seinen Schreibtisch auf ihrem Weg nach unten passierten. Tatsächlich stellte der Aristokrat ab und zu selbst ein paar taktische oder strategische Planspiele auf dem Hintergrund realer und aktueller Tatsachen an. Doch bisher staubten die Blätter in einer der vielen Schubladen des wuchtigen Schreibtisches vor sich hin.


3.
Biographie:
Das Haus Wajari war weder so mächtig wie das Haus Orsius, noch so reich wie das Haus Siris. Es war ein Adelshaus unter vielen, doch es bot scheinbar jene Stabilität, die die großen Rivalen suchten. So kam es, dass Orsius und Siris sich auf einen Kandidaten einigen konnten, der selbst nicht genug Macht hatte um vollkommen eigenmächtige Entscheidungen zu fällen und den man auf Basis von Gefälligkeiten leicht beeinflussen konnte. Dieser Mann war Leopold Frederico de Wajari. Statthalter des heiligen Imperators auf Koron III, Gouverneur der Makropole Gohmor, Oberster Richter und Oberbefehlshaber der Planetaren Verteidigungsstreitkräfte.
Doch auch wenn andere meinten das Haus Wajari für ihre Zwecke einspannen zu können betrieb es doch seine eigene Politik, die manchen – wenn sie das ganze Ausmaß erfassen könnten – gar nicht schmecken würde. Dabei lag das Hauptaugenmerk der Ältesten auf der Sicherung und Entwicklung fähigen Nachwuchses. Statt wie die Ausbilder der Orsius nur auf militärische Befähigung und Stärke zu setzen oder wie die Professoren der Siris nur Wissen zu fördern, versuchte man sich darin, jeden in seinen eigenen Fähigkeiten voranzubringen. Man musste opportunistisch und pragmatisch sein um auf dem Weg von einem unbedeutenden Haus zu Großmacht im Rat voranzukommen.
So kam es, dass auch der junge Klearch gefördert wurde, obwohl er in körperlichen Belangen wahrlich nicht aus der Masse herausragte. Tatsächlich vermerkten mehrere der Lehrer, die sich das Haus selbst hielt, mit einem Augenzwinkern in den Akten: „Würde einen ausgezeichneten Siris abgeben. Diese überdurchschnittlichen schulischen Leistungen und sein adeliges Geblüt bewahrten Klearch jedoch nicht vor der Grundausbildung bei den gohmorischen Abteilungen der PVS. Trotz der Abneigung gegen das Militär, welches er während des Wehrdienstes kennen gelernt hatte, ließ er sich zum Wohle des Hauses in einer Laufbahn bei ebenjenen verhasstem Militär drängen.
An seinem Aufgabenfeld im Innendienst als Stabssoldat fand Klearch sofort Gefallen. Doch auch von dort ließ er sich wieder versetzen. Eines Tages lud der Gouverneur Leopold de Wajari alle bei der PVS tätigen Angehörigen seines Adelshauses und gründete die geheime Loge Omnipotentes. Diese Loge hatte die Aufgabe die aktiv kämpfenden Teile der Truppe in ihrer Loyalität zum Gouverneur und auch zu Haus Wajari zu bestärken. Die Einrichtung der Fremdentruppen allein als Gegengewicht zum Einfluss der anderen Häuser schien dem Oberhaupt des Hauses nicht zu genügen. Um weiter voranzukommen benötigte er Rückhalt in der PVS. Klearch und die anderen Angehörigen der Loge sollten ihm diesen verschaffen.
Auch wenn Klearch die kämpfende Truppe verabscheute, beugte er sich wieder dem Haus, in festem Glauben daran, dass sich dies alles einmal auszahlen würde, und reichte seine Versetzungsanträge ein.


4.
Zusammenfassung:
Name: Klearch Ioan Helghast de Wajari
Alter: 22 Standardjahre
Zugehörigkeiten: PVS / Haus Wajari
Aussehen: Durchschnittlich, Raubvogelnase, meergraue Augen, Glatze
Kleidung: Uniform der PVS
Ausrüstung: Einsatzwaffe 1


- Kogan - 07-19-2010

Interessanter Charakter. Erinnerte mich gleich ein bisschen an "Der Untertan".
Ist dann auch angenommen.

Lediglich eine Sache. Vielleicht ist das aber auch nur ungünstig rübergekommen.
Als Stabsfeldwebel ist er kein Stabsoffizer.