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- Die Stimme - 11-25-2009 Ob aus irgendeiner Absicht heraus geschehen war, das der Trupp in tiefster Nacht die Siedlung erreichte, blieb unbeantwortet. Vielleicht wollte man einer frühzeitigen Entdeckung vorbeugen, bestand doch immerhin die Möglichkeit das der Empfang wenig freundlich ausfiel. Genauso gut mochte es aber auch einfach nur Zufall sein. Missionen mussten geplant, der Dienstweg eingehalten werden und das dauerte natürlich seine Zeit. Hieß der Spott auf das Sprichwort “Die einzige Konstante in Universum ist der Tod.“ nicht “Die einzige Konstante im Imperium ist die Bürokratie.“? Ob der Soldat, der am untersten Ende der Kette stand, derartige Verzögerungen letztlich ausbaden musste war den Streibtischtätern egal. So waren es also die Kegel vier großer Trumscheinwerfer die das Nahen der Kolonne ankündigten. In der heruntergekommenen Bergbausiedlung schien das jedoch niemanden zu kümmern. Wie eine Geisterstadt lag sie da und nur das träge Knarren durchhängder Stahlseile war als Zeichen irgendwelcher Bewegung auszumachen. Die Chimären tuckerten im Leerlauf und ihre Turmgeschütze schwangen suchend von links nach rechts, nachdem sie die Mitte der zentralen Hauptstraße erreicht hatten. In westlicher Richtung war der Spalt auszumachen und die Reste einer Mauer, oder Barriere die einstmals die einzige Brücke versperrt haben musste. Nun lag sie in Trümmern und vermutlich war dieser Umstand den durchfahrenden Panzern zu verdanken. Quer über das rostige Eisen der Brücke lag eine gerade Linie aus kleinen Müllteilen und Steinbrocken. Ganz so als hätte irgendjemand versucht die zerstörte Mauer wieder aufzubauen, indem er anfing sie wie ein kleines Kind, Stück für Stück, neu zu errichten. Die Ausstiegsluken der Transportpanzer fielen herunter und erbrachen ausschwärmende Männer und Frauen. LOS VERTEILT EUCH! Sicherungsposten einrichten, schwere Waffen aufstellen. KOMMT IN DIE HUFE IHR SÄCKE! Das war natürlich Hauptweldwebel Johnas, der seine Leute da auf Position scheuchte. Die Polizisten kamen mit Sturmschildern und Schlagstöcken aus ihrem Fahrzeug gelaufen. Schildwall bilden und warten bis die Sicherung durch die Kameraden steht. Danach beginnen wir mir der Durchsuchung, vorausgesetzt die Bewohner zeigen sich nicht. Hinter ihnen plärrte eine blecherne Stimme aus den Lautsprechern, die sich auf der MP-Chimäre befanden. Bewohner von Jerikas Lot! Auf Grundlage des Umsiedlungserlasses 12/13 werden sie in ein vorläufiges Auffanglager verbracht, bevor sie eine soziale Reintegration wieder in die produktiven Gesellschaftsstrukturen Gohmors zurückführt. Die Soldaten der PVS sind zu ihrem Schutz und für eine reibungslose Verlegung hier. Folgen sie ihren Anweisungen unaufgefordert und kooperieren sie. Dazu ist es nötig das sich alle Einwohner auf dem zentralen Platz versammeln. Ich wiederhole... - Selina Déres - 11-26-2009 Selina trabte mit gezogenem Schockstab und Sturmschild aus der Chimäre und postierte sich zusammen mit zwei weiteren MPs bei einer kleineren Gruppe von Soldaten, bestehend aus sieben Mann. Drei von ihnen mühten sich mit einer LMG ab während die vier anderen damit beschäftigt waren Deckungen zu errichten. Selina ließ ihren Blick schweifen. Bis auf die Geräusche die die Soldaten hinter ihr machten war es ruhig. Zu ruhig. Sie dachte ein paar Mal Gestalten zwischen den Hütten auszumachen, aber nach nochmaligen hinschauen waren es entweder in der Luft wehende Kleidungsstücke oder nur einfache Schatten. Ihr gefiel das alles überhaupt nicht. - Die Stimme - 12-02-2009 Eine einzelne Gestalt tauchte auf und sofort nahm sie der Turmscheinwerfer der vorderen Chimäre in seinem blendend hellen Licht gefangen. Es war eine Frau, jedenfalls soweit man das beurteilen konnte. Ihr Gang war schleppend und der Körper, durch das grelle Licht nicht mehr als ein schwarzer Scherenschnitt, wirkte irgendwie unförmig. Lumpen flatterten an den dürren Gliedern, von denen sich nun der Arm träge hob um die Augen abzuschirmen. Zwei Soldaten liefen auf die Figur zu, beschützt vom Schwenken eines schweren Bolters. Die beiden PVSler trugen gummierte Schutzanzüge und ihre Schutzmasken waren durch Filter mit den leistungsstarken Rückenfiltern verbunden. Sie näherten sich der Person nicht etwa mit der Unbedarftheit unzähliger, zweitklassiger Horrorvids und Groschenhefte, in denen solche Torheiten immer mit dem unappetitlichen Ableben der namenlosen Protagonisten endeten. Hier sicherte einer seinen Kameraden mit dem Gewehr, während der andere sich sehr behutsam der Frau näherte. Er leuchtete sie zusätzlich mit einem Handstrahler ab und drehte sich dann zu den Panzern um, reckte den Daumen und sprach in sein Funkgerät. Da der Leutnant unweit von Cora und Selina stand und ihr eigenes Funkgerät auf Empfang geschaltet war, konnten sie die knappe Meldung des Soldaten mitverfolgen. Person in Gewahrsam, keine Anzeichen für aggressives Verhalten. Offensichtlich leidet die sie unter den Auswirkungen einer Strahlenkrankheit, oder chemischen Vergiftung. Ihre Haut ist mit Exemen und Beulen bedeckt. Die Sanis sollen sich bereithalten. Dann war ein Flüstern zu hören, welches das Funkgerät nur als unverständliches Rascheln wie in altem Laub wiederzugeben vermochte. Sie sagt die anderen befänden sich in den Häusern und trauen sich nicht heraus. Die Soldaten bekamen die Anweisung jene erste Geborgene zwischen die beiden Transporter zu geleiten, wo die Sanitäter ihre Feldgerätschaften aufgebaut hatten. Derweil gab Leutnant Hochbach ihren Leuten Anweisungen. So, wir haben erste Bewohner aufgreifen können. Wie es scheint ist der Rest von ihnen eingeschüchtert und wagt sich nicht ins Freie. Wir werden sie daher aus ihren Häusern holen. Viermann-Teams werden gebildet. Immer zwei von uns und zwei von den Infanteristen. Ein Funkgerät pro Team. Sie werden sich die Häuser an der Hauptstraße vornehmen. Keiner geht vorläufig in die tieferen Gassen, verstanden? Treten sie so auf wie sie es gelernt haben, wahren die die Verhältnismäßigkeit aber sein sie bestimmt. Machen sie ihnen klar das wir hier sind um zu helfen, aber das wir keinen Widerstand dulden. Sie alle tragen ihre Schutzkleidung. Vermeiden sie dennoch übermäßigen Kontakt zu den Einwohnern. Diese Leute sind krank und womöglich sind einige ihrer Krankheiten ansteckend. Nehmen sie also weder Handschuhe noch Maske ab und wechseln sie die Filter regelmäßig. Also dann an die Arbeit! Die Polizisten schwärmten aus und bekamen Männer der Zehnten zugeteilt. Bei Selina und Cora waren es ein Gefreiter namens Torlberd und von Rabenfels. - Heinrich von Rabenfels - 12-04-2009 Bei der Ankunft, fand Heinrich das Verhalten der hiesigen PVS sehr lasch. Bei uns hätte man alle gleich unter Waffeneinwirkung aus den Gebäuden geholt! Des weiteren hätten wir nicht nur Chimären mitgenommen, sondern gleich mindestens ein Schwadron Leman Russ. Als plötzlich die Person erschien, suchte er aus Reflex sein Lasergewehr, konnte es jedoch logischerweise nicht finden. Da er genau wie die anderen nur dieses komische Gewehr bekommen hatte. Zu seinem Bedauern stellte sich heraus, dass die Person nichts weiter war als eine kranke Anwohnerin. Da jetzt alle verängstigen Anwohner aus den Häusern geholt werden sollten, wurden alle in vierer Trupps aufgeteilt. Von Rabenfels kam mit ´nem anderen Gefreiten, der auch in der Chimäre gesessen hatte, und zwei weiblichen MP´s in einen Trupp. Na mal sehen was diese Weichpisser drauf haben. Als er mit Tolberd bei den MP´s ankam ging er umgehend ins Stillgestanden und salutierte: Frau Obergefreite, Gefreiter von Rabenfels! Ich melde mich mit einem Kameraden wie befohlen. - Selina Déres - 12-06-2009 Gefreiter Tolberd sah, für Selina, so aus als wüsste er nicht was er sagen sollte als von Rabenfels sich selbst und ihn, zwar nicht namentlich, ankündigte. Er gab sich aber Augenscheinlich einen Ruck. „Frau Obergefreite, Gefreiter Tolberd! Melde mich wie befohlen!“ Selina erwiderte den Gruß der beiden ohne sich weitere Gedanken zu machen. „Rühren, meine Herren. Ich bin Obergefreite Déres, das ist Obergefreite Simmest. Simmest und ich werden uns um die Anwohner kümmern, sie beide sorgen dafür dass uns niemand in den Rücken fällt. Keine tödliche Gewalt, außer wenn es unvermeidbar ist!“ Mit diesen Worten rückten sie zu dem ersten Haus vor. Es war, wie alles in Jerikas Lot, äußerst Baufällig, sodass man befürchten konnte, wenn man nur dagegen treten würde, dass es zusammen fallen würde. Selina stellte sich auf die linke Seite der Tür an die Wand und Cora auf die rechte, jeweils einen Gefreiten hinter sich. Selina hämmert mit dem unteren Ende ihres Schockstabs in der linken Hand gegen die Tür. „Aufmachen! Militärpolizei! Wir sind hier um ihnen zu helfen und sie zu einem Arzt zu geleiten!“ Selina hielt sich bereit wenn nötig die Tür einzutreten, sollte sich niemand dazu bereit erklären sie zu öffnen, aber erst nach dem zweiten Aufruf würde sie diese Maßnahme ergreifen. - Heinrich von Rabenfels - 12-20-2009 Heinrich, musste dezent den Kopfschütteln als Tolberd sich auch noch meldete. Wozu hab ich mich denn mit einem Kameraden gemeldet? Das ist so ein Idiot Aber es war egal sie nahmen Aufstellung und gingen zum ersten Gebäude. Dort angekommen nahmen sie an jeder Seite des Türrahmens Aufstellung. Diese Gebäude wäre selbst für einen Hund zu schäbig gewesen, aber scheinbar ist diesen Leuten das total egal gewesen. Daher war Heinrich absolut angewiedert und war überhaupt nicht dadran interessiert in diese Gebäude zu gucken. Heinrich nahm hinter der Obergefreiten Déres Aufstellung und lies seine Waffe locker an der Seite herunter hängen, um den Zivilisten keine Angst einzujagen, jedoch ließ er seine Hand direkt am Griff. - Selina Déres - 01-23-2010 Im Haus regte sich nichts. Niemand machte irgendwelche Anstalten die Tür zu öffnen. „Machen sie sofort die Tür auf oder wir kommen rein!“ Selina wartete ca. 30 sich nichts regende Sekunden bis sie Cora und den beiden Soldaten „Bereit machen“ signalisierte. Nach einem kurzen vergewissernden Blick ob auch jeder soweit war trat Selina mit zwei Tritten die Altersschwache Tür aus den Angeln. Dann betrat zuerst Cora und dann Selina mit vor sich haltenden Schilden den Flur, gefolgt von den beiden Soldaten. Das Innere des Hauses konnte man in keinster Weise als gemütlich bezeichnen. Im Flur konnte man verrostete Stellen an den Wänden erkennen, Staub und Dreck beherrschte die Ecken, das Mobiliar sah aus als hätte man sich Materialien von einem Schrottplatz geholt und zusammen getackert, wo eigentlich hätten Türen sein sollen hingen bloß Stoffdecken und der Teppich sah so aus als hätte man ihn in ein Feuer geworfen, ihn nach Sekunden wieder rausgezogen und mit Wasser gelöscht. Es gab vier Räume die an den Flur grenzten. Selina betrat mit von Rabenfels den ersten links und Cora betrat mit Tolberd den ersten rechts. - Heinrich von Rabenfels - 02-07-2010 Heinrich stand die ganze Zeit mit gesicherter Waffe hinter der Obergefreiten und hielt sich bereit um sofort zugreifen zu können. Da die Bewohner nicht auf das Rufen von ihr reagierten, wurde langsam aber sicher Heinrichs Finger am Abzug unruhig. â€Wenn die nicht bald reagieren, mache ich aus dieser Bruchbude einen Sieb!†Als Déres die Tür eintrat, entsicherte Heinrich seine Waffe und brachte sie jetzt erst so richtig in den Anschlag. Dann gab er, Tolberd ein Handzeichen die Waffe ebenfalls zu entsichern. Da er nichts anderes als Ärger erwartete. - Selina Déres - 02-12-2010 Das innere der Räume unterschied sich nicht gravierend von dem Flur. Es gab einen Tisch, ein paar Stühle, nackte Wände und einen Holzfußboden auf dem ein ziemlich zerfleddertes Buch lag. Ansonsten war der Raum leer. Selina verließ, nachdem sie sich nochmals umgesehen hatte, den Raum wieder und bewegte sich auf den nächsten zu. Sie schob mit ihrem Schockstab die Stoffdecke vorsichtig zur Seite und warf einen Blick hinein. Sie erkannte ein Bett welches am Ende stand. Anscheinend das Schlafzimmer. Selina vergewisserte sich das von Rabenfels hinter ihr bereit war, dann betrat sie mit vorgehaltenem Schild den Raum. Selina hatte gerade den Raum betreten als jemand oder etwas mit Kraft gegen ihren Schild schlug. Der Schlag ließ sie einige Schritte zurückstolpern wobei sie einen Blick auf die Gestalt werfen konnte die sie angriff. Die Gestalt hatte seinen ganzen Körper mit Stoff bedeckt und war ein paar Handbreit größer als Selina. Das war alles bevor er wieder vorpreschte um auf sie einzuschlagen. Selina fand wieder ihren festen Stand, ließ ihren Schild auf den Boden krachen um ihn zusätzlich mit ihrer Schulter und ihrem Knie zu sichern. Die Gestalt schlug wieder auf den Schild ein. Die Wucht ließ ihre Knie und ihre Schulter schmerzen aber sie hielt stand. Als die Gestalt einen Schritt zurücktrat zog Selina ihren Schild aus der Bahn und ließ ihren Schockstab vorschnellen, mit dem Ziel ihn schnell betäuben zu können. Sie hoffte in diesem Augenblick inbrünstig das der Soldat hinter ihr nicht einfach anfangen würde zu schießen. Die Chance das die Gestalt einfach nur ein kranker Einwohner war der sein Heim vor Eindringlingen verteidigte, war zwar genauso hoch wie die das der Typ ein Mutant war, aber Selina war niemand der erst schoß und dann Fragen stellte. Am Ende wenn es ein Mutant sein sollte konnte man es immernoch umbringen. - Die Stimme - 02-15-2010 Die Energieladung traf den Vermummten mit voller Wucht und bläuliche Blitze tanzten über den Brustkorb des Mannes, wenn es denn einer war. Der Schock hätte ausgereicht einen Ganger auf Gläff außer Gefecht zu setzen. Der Hüne taumelte zurück und prallte gegen die Wand, altersschwacher Putz explodierte in einer Wolke aus weißem Staub um seinen massigen Körper. Doch anstatt zusammenzusacken stieß der Kerl einen unartikulierten Schrei aus und stürzte sich wieder auf Selina, als stellte das elektrische Knistern des Stabes keine Bedrohung für ihn dar. Tatsächlich blockte er einen weiteren Schlag mit dem Unterarm ab, Flammen züngelten über den stoffumwickelten Arm und der Geruch nach schwelendem Fleisch breitete sich aus. Schmerz schien den Nebel der Wut jedoch nicht durchdringen zu können. Schwielige Finger griffen nach der Soldatin, fanden festen Griff im Kragen ihrer Schutzweste und schleuderten sie wie eine Gliederpuppe von sich. Hart schlug Selina auf das Bett, welches sich in tausend Splitter zerlegte. |