Koron III
"Zum Katzbalger" Hafenkneipe - Druckversion

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- Die Stimme - 04-11-2009

Zum Katzbalger war eine jener Kneipen die aus dem Paradox der momentanen Handelskrise geboren worden waren. Die Matrosen und Hafenarbeiter die hier herumlungerten hatten kaum genug Schekel in der Tasche um sich mehr als den billigen Grog zu leisen den man hier ausschenkte. Dennoch war der Schuppen, denn viel mehr war es eigentlich nicht, stets brechend voll. Wo anders hätten sich die beschäftigungslosen Landgänger auch sonst herumtreiben soll, nun da ihre Schiffe mit leeren Bäuchen hoch im Hafenbecken dümpelten? Blickte man in den Schankraum, so erhielt man einen Querschnitt der koronischen Nationalitäten. Beziehungsweise einen Querschnitt durch den Abschaum-, Halsabschneider- und Zwielichtanteil dieser Länder. Da waren derbe Männer in Pelzen aus Norfgot, tätowierte Wilde aus den unerforschten Urwäldern des Trigabeckens. Revolvermänner aus Casscadin und unzählige andere mehr. Ein jeder schien den Dolch schon in der Hand zu halten und nur darauf zu warten das jemand eine beleidigenden Blick in die Runde warf. Der Wirt, der dieser erlesene Gesellschaft auftafelte musste wohl der Bebilderung des großen Kromwellschen Lexikons entnommen sein. Schlug man dort unter “griesgrämig“ nach, so konnte es nur eine Abbildung eben jenes Mundschenks geben. In eine Schürze gehüllt, deren Farbe unter all den Rückständen nur noch zu erraten war, schlurfte er brummend und murrend von Gast zu Gast und nahm Bestellungen auf oder trug diese aus.
Warum er auf eine weibliche Bedienung verzichtete hatte war, ließ man seinen notorischen Geiz einmal beiseite, offensichtlich. Selbst Huren mieden diesen Ort. Zwei Squats waren gerade damit beschäftigt einen stämmigen Brunsberger nähere Bekanntschaft mit der Tischplatte schließen zu lassen und ihm auf diese Weise zu verdeutlichen was sie von größenbezogenen Scherzen hielten. Auf der anderen Seite des Raumes artete ein Kartenspiel in etwas aus bei dem Hocker zweckentfremdet Einsatz fanden.
Besagter Schankraum schaffte es, trotz der relativen Neuheit der Kneipe, vollkommen heruntergekommen auszusehen. Dennoch musst man bemerken das die meisten Möbel aus Holz bestanden. Wenn auch nur grob zusammengezimmert, kein alltägliches Material in einer Makropole. Es gab nur diesen einen Raum und die Küche. Vor letztern befand sich ein Tresen. In der Mitte waren mehrere lange Tafeln mit Bänken aufgereiht und rings herum ein paar runde Tische. Irgendwo dudelte auch ein Radio, doch im Stimmengewirr ging sein schnarrender Beitrag zur Unterhaltung verloren. Einzige Verzierung der Spilunke war der riesige Knochen irgendeines Meerestieres das quer an die Wand hinter der Bar genagelt war.


- Monglor - 04-11-2009

Die Zeit war vergangen, aber dank der wohlüberlegten Wegbeschreibung Luckys fand monglor diese Spelunke mit nur relativen Umwegen quasidirekt auf Anhieb. Der Ogryn öffnete deren Tür und stand mit seiner an Körperfülle und schierer Größe allen anwesenden Gästen überlegenen Präsenz zwischen den glücklicherweise recht großzügig bemessenen Türpfosten. Anstelle des erwarteten fahlen Lichteinfalls und dem ähnlich anmutenden Duftgemisch von Meer, Abfall und Schwerbenzin von Seiten des Hafens viel ein Schatten herein und Körpergeruch machte sich breit. Doch war es umgekehrt für monglor kein angenehmeres Erlebnis. Alle nur erdenklichen Gerüche innerhalb der "Gaststätte" "Zum Katzbalger" schlugen ihm entgegen. Als man seiner gegenwärtig wurde trat Stille ein und der verstümmelte Klang des alten Klassikers aus dem Radio war erstmals vernehmbar, nein, wahrnehmbar (Klassiker ). Kein Humpen und kein Tischbein wurde mehr bewegt für einen Moment. Ein freilaufender Ogryn war wohl sogar für hartgesottene und vermeintliche ein unerwarteter Anblick. Zumindest auf dieser Welt doch eher selten. monglor schaute sich derweil ruhig um. Seinen Auftraggeber konnte er nicht ausmachen, aber auch kein freies Plätzchen, wo er sich niederlassen konnte. Aber da er Durst hatte beschloss er dennoch zum Thresen zu gehen und sich etwas zu bestellen. Der Lärmpegel schnellte wieder von 0 auf 100. Mitunter unachtsam schlurfte monglor durch die engen Reihen der Gäste, die ihm gar nicht genug Platz machen konnten, wie es der Ogryn bedurft hätte. Seine blanken Füße ließen schmatzend im klebrigen Satz des Bodens unappetitliche Fußabdrücke zurück. An der Bar angekommen zwängte sich der massige Leib in eine angedeutete Lücke zwischen den besetzten Barhockern. Hast´n Bier für mich?, fragte monglor plump wie simpel den Sonnenschein eines Gastwirts. Jedoch hätte man dem Ogryn auf verständliche und friedvolle Weise vorher sagen sollen, dass er nicht mehr zwischen die auf den Hockern sitzenden Gäste passte. Da Intelligenz meist eher Nachsicht zeigt um den persönlichen Frieden und somit die Nerven zu wahren, kippten manche der drei- und vierbeinigen Sitzgelegenheiten aus monglors Reichweite, mit ihnen angetrunkene und ungelenke Spießgesellen dieses Etablissements. ...


- Die Stimme - 04-12-2009

Zerschlag'n mir nich das Möbel nich gleich. murrte der Wirt in Sorge um seine Sperrholzeinrichtung. Dann drehte er sich herum um Bier aus dem großen Fass hinter sich zu zapfen. Er hielt in der Bewegung inne, sah auf den Krug in der Hand und dann über die Schulter zu monglor. Selbst n Fass von einem Fass is denn. Nuschelte er und tauschte den ergriffenen Krug gegen eine jener 5-Liter Blechkaraffen aus, mit der er gewöhnlich nachzuschenken pflegte. Das Bier passte gänzlich zu diesem Ort. Eine trübe Brühe ohne Schaum und einem abgestandenen Geruch bei dem man nicht wusste ob das ganze Gesöff nicht gleich ins Klo gehörte oder ob es nicht vielleicht sogar aus selbigem kam. Das Getränk schwappte lustlos als der Wirt es vor dem Meta auf die Barplatte knallte.
Hoffe'n du kannst'n Bier auch bezahl'n tun. Er blickte Monglor aus verkniffenen Augen an.
Sind'n fünfzehn Heller, sinds.
Noch bevor die Bezahlungsansprüche ganz verklungen waren klimperten eine Handvoll Münzen auf die klebrige Bar. Ihr Ursprung lag bei einem Mann der wohl als hagerer Riese hätte beschrieben werden müssen, wäre diese Beschreibung neben monglor nicht zu Farce verkommen. Er trug eine Art Kaputzenumhang aus grobem Leinen wie man ihn oft bei Seefahrern sah. Lediglich von einem Seil zusammengehalten hinter dem eine merkwürdig gebogene Klinge steckte. Seine Arme, die nackt unter dem Überwurf hervorschauten, waren von schwefelgelber Farbe und mit Schlangentätowierungen versehen. Das Gesicht ließ ebenfalls hagere Züge erahnen, lag aber zu tief im Schatten der Kapuze um genaueres sagen zu können.
Du, groß Mann. Kommen! Er machte eine winkende Bewegung, wobei offenbar wurde das seine Fingernägel ungewöhnlich lang waren. Jedoch nur an den beiden letzten, nämlich Ring- und kleinem Finger.
Bringen zu Masta Schnabel- Mayer, kommen! Schandilagr pa nau, kommen.


- Monglor - 04-12-2009

monglor wunderte sich ein wenig über die Sprachfähigkeiten der hiesigen Menschlinge. Er war zwar für einen Ogryn durch chirurgische Eingriffe geistig gestärkt worden, aber auch er wusste, dass Menschen für gewöhnlich im Sozialgefüge über ihm standen. Er machte sich normalerweise nichts draus, aber der schlechte Sprachstil viel sogar seinem geschätzten IQ von etwas zwischen 80 und 90 auf. Aber was kümmerte es ihn? Er wollte gerade die Brühe in der 5-Liter-Karaffe ansetzen, als ihn der Wirt von der Seite annuschelte. monglor verstand in der Lärmkulisse zwar kaum ein Wort, aber nach zwanzif Jahren Wanderschaft war er gut genug mit dem Kneipwesen bekannt, um zu erahnen, dass es hier um die Bezahlung seiner Bestellung ging. Da es monglor meist schwer fiel und alles nur umständlicher oder schlimmer machte, wenn er zwei, nicht mehrere, aber zwei, Tätigkeiten parallel zu verrichten hatte, setzte er das Blechgefäß mit dem müde dreinschauenden Bierabfall wieder auf dem Thresen ab. Seine große Hand fuhr seinen Körper in nicht so recht existente Taschen hinab, in der Hoffnung doch noch die ein oder andere Kleinwertmünze zu besitzen. Wäre die Person neben ihm nicht schon sturzbetrunken gewesen, so hätte sie sich mit aller Wahrscheinlichkeit daran gestört, dass monglors große Hand zunächst versehentlich in die ihre Taschen hinabgerutscht war. monglor war aber trotz Söldnerdasein eine so ehrliche Haut, dass er ohne bewusste Anstachelung kaum ein Verbrechen beging. Aus seinen eigenen Behältnissen kramte der Ogryn ein paar Heller, doch ergaben die beim Drehen und Wenden in seiner großen rauhen Hand lediglich bemittleidenswerte zehn Heller. Nicht genug, so wie es sein Gehirn in all dem Stimmgewirr mittlerweile erreicht hatte. Er wollte gerade guter Hoffnung auf seiner anderen Seite nach weiteren Währungseinheiten tasten, doch kam ihm ein Fremder zuvor. Zufrieden, dass für ihn bezahlt war, versuchte der Ogryn schnell im zweiten Anlauf sein Getränk zu sich zu nehmen, doch verhinderte die Aufforderung des Fremden, für monglor ein Dürrer unter vielen, auch dieses Mal den Genuss des Bezahlten. Für einen Moment Trübsal blasend schloss sich der Ogryn dem hageren Menschen im Kapuzenumhang an. Ein letzter trauriger Blick galt dem verschwendeten Bier, das der Wirt nun freudig wieder an sich nahm, um es an den rauhen Gästen zu veräußern. Fünfzehn Heller mögen für die Aristokratie ein nicht existenter Kleckerbetrag sein, für den man sich in deren Gefilden nicht einmal die Nase schnaufte, aber hier unten, am Grund der Gesellschaft, bevor der Abgrund kam, war Geld schlicht weg Geld und alles wert, was es als Betrag hergab. Aber davon verstand monglor als bescheidenes Wesen natürlich auch nichts. Er war gespannt wo ihn der Vermummte hinführte...


- Die Stimme - 04-14-2009

Für die Schneise, die Mann und Ogryn durch die Menge der Trinkenden schlugen, war kein körperlicher Kontakt von Nöten. Wie ein Eisbrecher pflügten sie durch die Menge und doch genügte die Präsenz des Metamenschen das die Leute Platz machten. Ihr Weg endete bei einem runden Tisch an dem ein Mann saß der hier so fehl am Platz wirkte wie nur Was. Mit seinen geschätzten vierzig Lenzen erschien er gepflegt und ein wenig geziert. Dem entgegen stand die Tatsache das er sich an der rauen Umgebung nicht im mindesten störte. Auf dem Tisch lag, mit Bierkrügen beschwert, eine altertümlich wirkende Karte welche die Landmassen des Planeten zeigte. Der Professor, denn um niemand anderen handelte es sich, lauschte den genuschelten Ausführungen eines zahnlosen Seebären, der neben ihm hockte und machte Bleistifteintragungen auf der Karte. Als der alte Matrose den herannahenden Ogryn gewahrte beeilte er sich seine Berichte zu beenden und die paar Münzen einzustreichen die ihm wohl versprochen waren. Der Gelehrte nahm die letzten Markierungen seelenruhig vor und hob dann den Blick zu den beiden Männern. Kurz hafteten seine Augen an monglor, aber nicht in Furcht und Bestürzung, wie es so oft bei Menschen der Fall war, sondern mit regem, wissenschaftlichem Interesse.
Ah sie müssen Herr monglor sein. Bitte setzen sie sich. Er deutete auf eine stabile Kabeltrommel die, ob Zufall oder weise Voraussicht, wie geschaffen für das Gewicht des Metas war.
Ich freue mich ihre Bekanntschaft zu machen Herr monglor, vergeben sie mir wenn ich ihnen die Hand nicht gebe, aber ich brauche sie noch. Er lachte aufrichtig.
Ich bin Professor, Doktor Ignatz Schnabelmayer, aber auf die Titel lege ich bei der Ansprache keinen Wert. Ich glaube in ihrer Volksgruppe ist das Du geläufig, also bleiben wir doch dabei. Wie man sich erzählte lag der Grund in dieser linguistischen Tatsache darin das Ogryns schlicht damit überfordert waren kompliziertere Anredeformen der dritten Person zu gebrauchen. Herrn Taschdigo hast du ja bereits kennengelernt. Er nickte zu dem hageren Riesen, der mit verschränkten Armen neben dem Tisch stand und den freien Stuhl verschmähte. Er ist einer von mehreren Reisebegleitern die sich uns anschließen.
Was also wird von dir verlangt? Auf der Reise werden wir deine Muskelkraft sicher einige Male in Anspruch nehmen müssen. Auch deine kämpferischen Fähigkeiten dürfen wir nicht vergessen. Es sind wilde, unerforschte Regionen in die wir uns begeben. Für deine Mühen erhältst du 60 Schekel im Monat, das ist etwas weniger als die Anderen, da ich bei dir einen höheren Betrag für die Verpflegung beansprucht habe.
Er holte einen unscheinbaren Zettel hervor und las ihn, scheinbar nicht zum ersten Mal.
Allerdings haben wir vorher etwas anderes zu tun. Er drehte sich zu dem Gelbhäutigen. Taschdigo, du hast alles verstanden? Ein Nicken. Dann viel Erfolg bei der Schiffssuche, wir treffen uns heute Abend wie vereinbart. Taschdigo nickte erneut und griff einen langen Holzstab mit leinenumwickelter Spitze, der an einen Deckenpfosten gelehnt gewesen war. Diesen schulterte er und zog von dannen.
Soll ich dir was sagen monglor? Ignatz lehnte sich verschwörerisch vor. Da versucht doch tatsächlich jemand uns über’s Ohr zu hauen. Er hielt den Brief hoch. Ich habe es geschafft eine größere Spende von einer reichen Dame zu erhalten, zumindest glaube ich das und jetzt schreibt mir so ein Bürohengst aus dem Guardian wir hätten nichts bekommen und sollten uns hüten weiter nachzufragen. Kommt dir das nicht auch verdächtig vor? Die Frage war rhetorischer Natur. Also mir kommt es sogar sehr verdächtig vor und ich glaube wir sollten diesem Herren einen kleinen Besuch abstatten.
Was meinst du?



- Monglor - 04-15-2009

Der betrükt uns? Ich glaub´ dat de Recht hast! monglor lässt sich nich´ über den Tisch zieh´n! Bei den letzten Worten wurde monglor ein wenig lauter, doch fing er sich sofort wieder ein. Wie ein Kleinkind, das binnen eines Augenblicks die schrecklichste Visage von Weinen und Wut beim Anblick einer begehrter Süßigkeit in pursten Sonnenschein verwandeln konnte. Auch war monglor nicht übermäßig begabt mit so schlauen Männern wie dem vor ihm zu kommunizieren. Da es für ihn nicht viel zu sagen gab, sagte er lediglich: Ich folge Ihnen. Sie sin´ mein Boss. Ansonsten schwieg er.


- Die Stimme - 05-06-2009

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Irgendwie vollkommen unangepasst an seine physiologische Umgebung innerhalb des wenig noblen “Katzbalgers”, hier unten bei den Gohmor Docks, scharwenzelte ein viel zu… fein wirkender Gentleman einher. Gut, dies war nichts wirklich ungewöhnliches, immerhin sollte es auch so manche bessergestellte Persönlichkeiten geben, die sich bei Zeiten ein wenig “Müßiggang” hier unten genehmigten. Und sei es lediglich zwischen den wärmenden Schenkeln irgendeiner “Zwanzig Schekel” Begleitung. Darin fand auch niemand etwas wirklich absonderliches, oder gar anstößiges, es sei denn die höhere Gesellschaft selbst. Dennoch, zog dieser lustige Geselle in einem brokatschwarzen Livree, eine gleichfarbigen allerdings mit silbernen Rankenmustern durchzogenen Kutschermantel darüber, einige überschüssige Aufmerksamkeit auf sich. Und dies lag vor allem an der kokett über die obere Gesichthälfte drapierte Lackmaske, welche einzig das glasblaue Augenpaar gänzlich offen darstellten, darüber trug er noch einen halb ins Gesicht gelotsten Dreispitz, was die Verwunderung wohl komplettierte, gemeinsam mit dem auffälligen “Spazierstock” aus poliertem Wurzelholz, dessen “Krone” eine besonders rarer Vogel vom Schlage des Raben bildete. Schnurstracks hielt er auf den sitzenden Doktor zu, deutete dann eine schnittige Verbeugung und an.

“Herr Professor Doktor Schnabelmayer, wie ich annehme?”


- Die Stimme - 05-06-2009

Der Professor, an seinem Stammplatz in der Ecke sitzend, die Tischplatte voll mit Karten, alten Dokumenten und Büchern, dazwischen ein paar Kerzen für zusätzliches Licht, blickte auf. Kurze Irritation schlich sich in seine Augen, er musterte die sonderbare Gestalt von Kopf bis Fuß und hob schließlich interessiert eine der buschigen Augenbrauen.

Sie nehmen richtig an mein Herr! Wie kann ich ihnen zu Diensten sein?

Den Brief, den er gerade noch so aufmerksam gelesen hatte, steckte er hastig zwischen die Seiten eines alten Wälzer. Dann deutet er auf den Stuhl dem seinen gegenüber.

Bitte!


- Die Stimme - 05-06-2009

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Ohne sich überflüssiger, weiter verschnörkelter Floskeln oder gar einer ausgiebigen Körpersprache, welche durch den unabänderlichen Umstand der maskierten Scharade ohnehin erschwert worden wäre, zu bedienen schob dieser mit einem galanten, genau geschätzten Ruck den vierbeinigen “Stuhl” unterhalb der Tischkante, ein deutliches “Nein” also in dieser Folge.

“Ich bin untröstlich Ihre freundliche Geste ausschlagen zu müssen, mein Herr, dennoch betrifft es ein kürzlich von Ihnen handschriftlich verfasstes Werk, welches meine Entsendung hierher rechtfertigt. Darum muss ich Ihre Gastfreundschaft negieren, Sie aber um ein gegenteiliges Angebot bereichern, mir mitsamt Ihrem “Gefolge” nachzukommen, wenn der werte Herr Professor Doktor Schnabelmayer denn tatsächlich die menschliche Konversation von Angesicht zu Angesicht schätzen würde. Diesen ausgesprochenen Wunsch möge ich mit allem notwendigen Nachdruck betonen, sofern Sie verstehen, Herr Professor.”


- Die Stimme - 05-07-2009

Nun… ich… Er war offensichtlich verdattert von dem plötzlichen Angebot. Schnell jedoch faste er sich und sammelte einige Unterlagen in einen Hefter von Pappe. Diesen klemmte er unter den Arm und winkte Taschtiko herbei, der nahe der Bar gestanden hatte. Er trug der gelben Schreckgestalt auf ein Auge auf seine Sachen zu haben. Dann hieß er Monglor ihnen zu folgen.
Sie sehen mich etwas überrascht mein Herr. Plauderte er zu dem Maskierten während sie sich durch Reihen betrunkener Seeleute schlängelten. Kurz bevor sich der Meta seine Bahn brach.
Ich hätte nicht so bald mit einer Intervention der Dame gerechnet. Hätten wir einen Termin ausmachen können, dann hätte ich mir wenigstens etwas schicklicheres zum Anziehen besorgt. Geschweige denn das ich einige Ausführungen zu Reisezielen und Forschungsarbeiten hätte vorbereiten können.
Schließlich standen sie in der kalten Luft des Hafens. Eine Schiffsglocke klang vom Kai her und mit der näher rückenden Nacht kroch Nebel die Anlegeplätze hinauf.