Koron III
Orsius - Alexandra Eleonora di Corvo - Druckversion

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- Alexandra Eleonora - 03-30-2009

[Bild: 5tob-v.jpg]

Name: Alexandra Eleonora di Corvo-Orsius

Alter: 20 Standardjahre

Herkunft: Koron III

Zugehörigkeiten:
Haus Orsius
Corvo

Aussehen:

Alexandra entspricht mit ihren knapp hundertdreiundsiebzig Zentimetern, sowie den neunundvierzig Kilogramm etwas koronschen Modellmaßen, was angesichts ihrer aristokratischen Herkunft allerdings in den wenigsten Fällen für außerordentliche Verwunderung sorgt. Selbst wenn in dieser Epoche menschlicher Geschichtsschreibung wohl eine rundliche Betonung, also die klassische Rubensfigur, wieder auf dem modischen Vormarsch sein mag, lehnt sie sich nicht an derartige Trends an. Darüber hinaus empfindet sie neumodische “Körperbemalungen” als vulgär und flegelhaft, unzeitgemäß und abstoßend, gänzlich wie man es an vorgeschriebenen Instituten eben indoktriniert bekam. Alexandras “kraftverantwortliche” Muskulatur gleicht spiegelglattem Silber, den etwaige “Äderchen” oder auch nur die kleinste Entwicklung irgendwelcher “Kraftreserven” würde ja darauf hinweisen das man niederen Standes sein könnte, das man sich die manikürten Finger noch schmutzig machen müsste um sein tägliches Glas überteuerten Importsekt zu bekommen. Dennoch wird übertriebene Sorgfältigkeit auf die gänzliche Auslöschung überflüssiger Körperbehaarung gelegt, das einzige was folglich fröhlich nach Schablone “vegetieren” darf sind die meist zusammen geflochtenen, schulterlangen rot-schwarzen Haupthaare, sowie die regelmäßig ziseliert gezupften Augenbrauen. Interessanterweise “leidet” Alexandra unter einer sogenannten Iris-Heterochromie, was gleichbedeutend mit einer hellgrünen und einer himmelazuren Iris ist, was gerade in der menschlichen Gesellschaft als besonders selten bekannt ist. Ihr Nasenrücken weist eine elegante Schwingung auf, die possierlichen “Nüstern” schmal angelegt, darunter ein zärtlich aufgetragenes, kirschrotes Schmollmündchen, hinter welchem sich perlmutweiße Zähnchen verbergen.

Charakteristik:

Man sollte sich durch ein allzu bereitwillig gespendetes sirenenartiges, schmunzelndes Nicken nicht vorschnell betören lassen. Nichts von alledem kann wahrhaftig sein, geschweige den real von Bedeutung sein. Bedenken sie immer, das sie sich in einer aristokratischen Gesellschaft von heimtückischen Intrigen und geheuchelten Liebenswürdigkeiten bewegen, in welcher die gespaltene Schlangenzunge Kaiser ist. Von frühester Kindheit an wurde Alexandra darauf geschult auf Kommando die purpurrote Schamesröte ins Gesicht zu bekommen, Emotionen gänzlich zu unterdrücken, oder der eigentlichen Wahrheit einige gefälligere Nuancen anzudichten. In Wirklichkeit jedoch, verfügt sie über keinerlei nennenswertes Gewissen, geschweige denn etwas das tatsächlich an Scham erinnern könnte, denn wie die meisten anderen Blaublüter, vertritt sie die feste philosophische Haltung das derlei mindere Emotionen einzig und alleine der schmutzgleichen Unter- und Mittelschicht vorbehalten sei. Sie hingegen, die auserwählten Aristokraten und Lehnsherren, dürften kraft ihres sozialen Standes - ausgeprägter Standdünkel ist unweigerlich an der Tagesordnung - jegliche nur erdenkliche “Regel” brechen. Des Öfteren führte eine derartige Einstellung zwar schon zu ausgemachten Hauszwistigkeiten, in welcher meist auch einiges an Söldnerblut floss, doch selten resultierte dies in Einsichtigkeit oder gar Verständnis füreinander. Fabriksarbeiter und Armeeangehörige verkörpern lediglich die erste Schlachtenreihe, Bauern des Schachs, um die dahinterliegenden schützenswerten Figuren vor etwaigem Schaden zu bewahren. Demokratie sowie “Rechte des Individuums” hält sie ohnedies für Mittsommernachtsträume irgendeines verwehten Schriftstellers, Vergebung und Nächstenliebe als überflüssige moralisch verdrehte Aspekte eines geschädigten Sozialdarwinismus. Fressen oder gefressen werden, wer nach diesen Prinzipien lebt wird niemals sonderlich fehltreten, so ihre persönliche Einschätzung, und wahrlich, scheut sie nicht davor zurück, selbst über Kleinstkinderleichen zu schreiten, sofern dies nur ihren politischen und kosmowirtschaftlichen Zwecken dienlich ist. In manchen “Klatschblättern” mochte darüber hinaus auch einiges über sie getippt worden sein, moralische Verkommenheit, untypische Vorlieben und übermäßig weibliche Bekanntschaften. Man kennt ja die Presse…

Kleidungsstil:

Bevorzugt kleidet sich diese gehobene Lady in möglichst auffällige, ausreizende Gewänder aus unterschiedlichsten exotischen und einheimischen Materialien. Meist jedoch gibt sie sich innerhalb ihres persönlichen Refugiums mit schenkelbetonten, hautengen Lackfabrikationen zufrieden, sowie dazu passenden Schaftstiefeln, gewissermaßen in einer uralten militärischen Tradition, insgeheim weil es zu einer ihrer abstrakteren Neigungen gehört. Darüber meist ein ebensolches Korsett, den doch angenehm anzusehenden Brustkasten in eine verschnörkelte Vielfalt kostspieliger Accessoires pressend. Schulterlange, nachtschwarze Handschuhe vervollkommen wohl das ohnehin geprägte Aristokratenbild, ebenso wie ein versilbertes Medaillon oder eine ausgesuchte Anzahl unschätzbar teurer Schmuckringe. Ab und an findet sich jedoch auch ein ausgesprochen langer Rauchstäbchenhalter in ihrem Inventar, genießerisch an irgendwelchen Aromen schmeckend.


Fähigkeiten:

Pah, wer benötigt schon ausgeprägte, besondere Kenntnisse? Eine auserlesene akademische Ausbildung, sowie genügend Wissen in wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten sind doch wesentlich nützliche als jegliche sportliche Errungenschaft. Wer muss schon genau schießen können, sein plumpes Schwert wie eine Silhouette um sich schwingen können, wenn er doch über genügend Geld verfügt, um derartige Primitivitäten von geübteren Schlägern ausführen zu lassen? Geschickte Investitionen, eine akzeptable Finanzbeobachtungsgabe sowie ausreichend “Spielgeld” sind doch letztlich alles was man benötigt. Zugegeben, sie kann auch relativ spitz mit ihrem frechen Zünglein umgehen und weiß meist die rechten Worte darauf zulegen. Und naja, ihre körperlichen Boni sprechen wohl auch in mancherlei Hinsicht für sich.


Besitzungen:

51 % Aktienanteil Corvo Schwermetallindustrie AG
51 % First National Bank of Norfgot
20 % Casscadin Brackwasserwerke
19 %ige Teilhaberin an der Presseagentur Gohmor
17 % Hornig Biozidforschungsstation
16 %ige Teilhaberin an der Werfteninnung Brunsberg/Trostheim
10 % Kapitalanteil an Diamant
Appartement im Orsius Palastkomplex
Sommerresidenz nahe Wallburg
Eine handvoll Bargeld

Biographie:

Geboren vor ansatzweise zwanzig Jahren, aufgewachsen in einer vorkalkulierten Standardakademie. Der aufgeklärte moderne Mensch würde es mehr als “heranzüchten” den erziehen bezeichnen, wie viele andere Angehörige des Hauses Orsius auch, bevorzugten ihre Eltern gleichermaßen die “Ausbildung” fern der heimischen Gemächer. Was wie in etwa 87 % der Fälle zu einem antisozialen Verhalten führte, psychologische Langzeitschäden herauf beschwörte und sich zu einer allgemein gesellschaftskritischen Geisteshaltung entpuppte. Mit Sieben quälte sie ihren ersten Mischmi, das koronsche Äquivalent eines Goldhamsters, drei Nächte lang zu tote. Mit Acht war es schon ein Carnak, mit Neun drei Carnaks. Anstelle herkömmlicher, fördernder Kinderbeziehungen genoss die zehnjährige Alexandra lediglich Umgang mit ausgesuchtem, speziell geschultem Personal. Würdevollen Männern und Frauen, deren Ehrendoktorate, Professuren, Amtstitel, sowie pädagogische Auszeichnungen ausreichen würden um damit den imperialen Palast zu Terra zu tapezieren. Natürlich förderte dies das junge Geschöpf ungemein, mit zwölf Jahren schlug sie in einem außerordentlichen Wutanfall, darüber das man eine ihrer kostbaren gläsernen Sandkugeln zerschlagen hatte, eine Hausbediensteten derart, das er wenige Tage später an inneren Blutungen verreckte. Der Vorfall wurde runtergespielt, der Angestellte existierte schließlich nie, man “ermahnte” das Mädchen mal eben kurz, wir alle kennen solche ungezogenen Nichtigkeiten. Im Alter von vierzehn Jahren zeigte sie ein außergewöhnliches Interesse an den bekannten Naturwissenschaften, ein halbes Jahr später, nachdem etwaige Einrichtungen bereitgestellt worden waren, interessierte sie sich nur noch für Philosophie, ein halbes Jahr später… Mit Fünfzehn folgten diverse Liebesgeschichten, mehrere junge Adelige der unterschiedlichen Unterhäuser warben aufrecht mit der silbernen Rose, ein altertümlicher Aristokratenbrauch Gohmors. Eine Woche, zwei Wochen, halber Monat, neuer Freund, eine Woche, neuer Freund, zwei Wochen, neuer Freund… Nein, irgendwann bemerkte sie das das männliche Geschlecht ohnehin nur leicht ausbeutbar war und mehr nicht. Mit Sechzehn entlockte sie einem Jüngling des Orsius-Bankenklans Relen in einer provozierenden Liebesnacht schmackhafte Geheimnisse über illegitime Zinsgeschäfte, kompromittierte ihn dann später mit hochglanzauflösenden Fotomontagen seinerseits und einiger mutierter Slumschlampen. Aus welchen Gründen auch immer verkündete der Vater des Knaben den “Bankrott der Ersten Nationalen Norfgot Bank”, bereitwilligerweise bot sich die damals finanziell aktiv werdende Lady Alexandra Eleonora di Corvo-Orsius als “Stille Gesellschafterin” der insolventen Staatskasse Norfgots an, nach einer kräftigen Kapitalspritze stellte sich heraus das die Zahlen von einem habgierigen Individuum gefälscht worden waren. Allerdings besaß Alexandra plötzlich 51 % der Aktienanteile, seltsamerweise sollten dann auch dieses ungünstigen Fotomontagen dem Gohmor Guardian zugespielt worden sein, durch irgendeinen anonymen “Besorgten Bürger”. Ein schmalziger, pampiger Artikel wurde herausgegeben, einige zigtausend Schekel und eine 19 %ige Teilhaberin später, konnte sich das unabhängige Presseblatt nicht mehr zurückhalten mit spöttischen Hasstiraden, gesinnungsfeindlichen Anspielungen und allgemeiner Anschwärzung des Aristokratengeschlechts Relen. Die “Öffentlichkeit” des Hauses wurde hörbarer, irgendwann mussten schließlich die Schwarzen Dragoner diese… delikate Angelegenheit… bereinigen. Das Familienunternehmen des unbedeutenden Zweiges wurde konfisziert und dem “Orsius-Markt” zur Verfügung gestellt. Ein Fünftel der Aktienanteile der Casscadin Brackwasserwerke und siebzehn Prozent der Biozidforschungsanleihen wechselten ihren Besitzer in das Haus Corvo. Übermäßige Beglückwünschungen, sowie maschinell vorgefertigte Unterschriftsbriefe erreichten ihre selbst erkaufte Niederlassung im Palastkomplex, Mami und Papi waren ja so stolz auf sie, und auch Brüderchen Sebastian August und Bruder Johannes Ifidelius waren mächtige beeindruckt von ihrer kleinen Schwester, und wie toll sie doch für den Klan arbeitete. Dankbarerweise überreichte man ihr gleich ein Schmuckcollier, blauer Saphir, mit dazupassendem Luxusgleiter in der Bucht von Brunsberg.

Siebzehnjahre jung, erfolgreich, finanziell überdrüssig und noch immer aufstrebend, titulierte der Guardian damals. Alexandra genoss den Frühsommer in der durch warme Brisen stets tropischen Bucht von Egressus, nördlich von Wallburg, wo sie sich in diesen Tagen ein halbwegs akzeptables Sommerschlösschen zulegte. Die opulenten, dekadenten und moralisch verwerflichen Orgien zirkulierten zu diesem Zeitpunkt bereits im Truzt Patriot, und halfen wohl auch dabei diesen verschrobenen “Demokratieproletariat” ihr gesellschaftliches Bild von Aristokraten zu verstärken. In Gohmor hörte man logischerweise nichts von derartigen. Da war sie ja immer noch die unbescholtene, tugendhafte Geschäftsfrau, stand ja im Guardian! Zum achtzehnten Geburtstag vernaschte sie Penelope Leopoldine Karesek-Orsius, da diese Szenerie allerdings auf dem privaten Segler etwa fünfzig Kilometer vor Gohmor stattfand, waren auch keine weiteren Journalisten anwesend. Diverse “Weibergeschichten” mit vornehmeren Töchterchen folgten, vielleicht war es ungewöhnlich, aber wenige Wochen später sollte Graf Yanzrik Bellados Karesek-Orsius auf unerklärliche Weise bei seiner persönlichen Vorliebe, der Slumtreibjagd, von separatistischen Truztnahen Demokraten erschossen worden sein. Alexandra avancierte zur persönlichen “Beraterin” der neukoronierten Gräfin Penelope, nachdem unglücklicherweise deren Geschwister und Mutter bei einem weiteren tragischen Zwischenfall in Zusammenhang mit einer Carnakstampede auf dem Landsitz verunglückten. Das zwei der vier Brüder dabei eindeutige Kopfschüsse aufwiesen überspielte der Guardian dabei legere mit “Leichenschändung durch Mutanten”. Dieser überaus unglückliche Umstand veranlasste die, nicht ganz so jungfräuliche wie alle glaubten, Gräfin Karesek-Orisus dazu, der lieben Freundin ein bescheidenes Witwenteilchen von sechzehn Prozent der Brunsbergisch/Trostheimischen Werfteninnungsanteile zu überschreiben. Als Dankbarkeit, für die… gelinderte Trauer und das über weite Strecken des Lebens mitgetragene Leid… Rührend. Papi schickte augenblicklich einige glitzernde Steinchen, Mami ein weißes, gestriegelt und geschniegeltes Zuchtcarnak, Bruder und Brüderchen einige dicke Gedichtsbände vom bulagschen Meisterschreiberling Jirten Hishanzi, “Schlacht und Waffenruhe”, eine Abhandlung über den Krieg der Häuser aus der Sicht von über zweihundert verschiedenen Charakteren. Herzzerreißend. Seltsam nur das sie dabei nicht wirklich diese menschliche Neigung im Herzen verspürte. Neunzehn Jahre, wieder einmal war die Monotonie unerträglich, der finanzielle Markt stagnierte kurz aufgrund eines neuerlichen Schmelzer- und Stahlbiegeraufstandes, die widerlich volksnahe Fraktion der “Roten Wache” wurde ins Leben gerufen. Einige haarsträubende Investitionen, Bargeldwechsel und politische Pamphlete später glaubten diese Idioten doch tatsächlich zum “Volkeswohl” zu agieren. Der Guardian widmete eine ganze Doppelseite diesem aufsässigen Geschmeiß, und die Werfteninnung benannte einen schweren Ris-Kreuzer in den denkwürdigen Namen “Aurora Servitoris” um. Natürlich transportierte dieses rostige, durchlöcherte Schrottinselchen Rohkohlen für die Corvo Werke. Mami, Papi, und die Brüderchen entwickelten sich mit zunehmenden Erfolg gewissermaßen zu einem politischen Hindernis, zumal sie erbdynastisch erst an vierter Stelle stand. Ihr zwanzigster Geburtstag sollte auf dem Luxusliner “Echolon” stattfinden, alle waren in Frack und Würden erschienen, zu dumm das Töchterlein aufgrund ungünstiger Straßenverhältnisse sowie einer Panne durch diesen tölpelhaften Chauffeur Horatio erst einige Minuten später als die geladene Gesellschaft erscheinen konnte. Aber das tu-pekoksche Demokratiefanatiker und “Aufgeklärte” die Landerampe sprengen würden konnte doch nun wirklich niemand wissen, ebenso wenig wie das diese Verrückten das gesamte Schiff mit Sprengsätzen manipuliert hatten… Tragisch tragisch… Der Guardian schrieb einen herzergreifenden Artikel darüber, halbe Seite Trauerbekundung, jedes noch so kümmerliche Subhäuschen gab eine Annonce auf, das arme, zurückgeblieben junge Ding. Naja, zum Trost besaß sie ja jetzt fünfundachtzig Prozent der Corvo Werke. Fünfzehn Prozent mussten ja wie handelsüblich dem amtierenden Baron gehören, schmunzelnd bot sie dem Regenten ein außergewöhnliches Anteil von fünfundzwanzig Prozent an, die restlichen vierundzwanzig Prozent verschacherte sie nach eine reichlichen Gewinnausschüttung und einmal Prämie von zwanzig Schekel je Mann und Maus im Werk mit anschließender Kündigung an diverse Interessenten. Gerüchteweise hat sie bereits ein weiteres “Objekt” in Augenschein genommen…