Auftrag für ein großes Haus - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Gohmor Die mächtige Hauptmakropole von Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=8) +----- Forum: Die Slums (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=123) +------ Forum: Das Loch (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=33) +------ Thema: Auftrag für ein großes Haus (/showthread.php?tid=368) |
- Claire - 02-08-2009 Die letzten Monate waren nicht so gut verlaufen für Claire, nach dem Gespräch bei Orsius welches für beide Seiten irgendwie unbefriedigend verlaufen war, hatte sie eine Zeitlang keinen brauchbaren Auftrag bekommen. Das teure Kleid, war verkauft worden und sie war gezwungen gewesen einen kleinen Verbrecher für ein mickriges Kopfgeld zu jagen. Sie brauchte einen richtigen Job, etwas womit sich wirklich Geld verdienen ließ, am besten etwas was ihr auch weitere Empfehlungen einbringen könnte. Wie jeden Morgen hatte sie sich auch heute wieder die Ausschreibungen der örtlichen Sicherheitskräfte angesehen und wie jeden Morgen seit ein paar Monaten war es das gleiche, entweder es handelte sich um kleine Gauner mit mickrigen Kopfgeldern oder aber um Männer denen man wirklich nicht in die Quere kommen sollte, letztere brachten zwar enorme Kopfgelder ein, aber die Wahrscheinlichkeit, dabei in irgendeinem Müllschacht als Futter für die Ratten zu enden war einfach zu groß. Das Problem war einfach , entweder man riskierte alles, oder man kam einfach nicht aus der Armut heraus. Seufzend machte Claire sich auf den Weg in die unteren Ebenen, vieleicht hatte sie im Loch mehr Glück als hier, normalerweise war der inoffizielle Markt für Dienste wie die ihren besser als der Offizielle. Kurze Zeit später ereichte sie die die kleine Hüttensiedlung in der sich "Das Loch" befand, die Umgebung war so deprimierend wie immer, aber jetzt wo sie in den mittleren Habitaten wohnte kam ihr die Gegend irgendwie weniger trostlos vor. Vielleicht war es so, gerade weil sie sich in dieser Gegend weitaus vertrauter und heimischer fühlte als dort oben. Wachsam verfolgte sie das treiben der wenigen Menschen, die sich hier blicken ließen, sie sah einige junge Mädchen, die hier ihre Dienste anboten und die Erinnerung brach wie eine Mahnung über sie herein, als sie genau wie die Mädchen dort gestanden hatte. Claire betrat die Kneipe und ihre Augen brauchten einen kurzen Augenblick um sich an das Halbdunkel zu gewöhnen, obwohl es noch früh am Tage war, waren doch schon einige Gestalten hier, die ihren Geschäften nachgingen. Sie steuerte auf eine dunkle Ecke zu in welcher ein älterer Mann saß und an einer billigen Zigarre sog. "Mensch, wenn das mal nicht die kleine Claire ist, also lebst du auch noch, das freut einen ja" Der Mann hustete ungesund, verzog dann aber seinen Mund wieder zu einem breiten Grinsen, wobei er ein Gebiss entblößte, dem mehr zähen zu fehlen schienen, als es noch besaß. "Ja, Larkin, ich lebe noch, ich bin geschäftlich hier und wollte fragen, ob du nen Job für mich hast, bei den Offiziellen stellen ist ja nichts brauchbares zu bekommen." Claire setzte sich neben den alten Mann und winkte die Bedienung herbei, um sich ein billiges Bier zu bestellen. "Hmm Arbeit, ja, ich hab da was, das könnte was sein, da müsste ich mich aber mal erkundigen, das kostet dich eine Kleinigkeit, sagen wir mal 20 Schekel?" "Welcher Job ist denn 20 Schekel wert, bloß für nen paar Erkundigungen? Sag mir worum es sich in etwa Handelt und wenn es passt bekommst du 15 Schekel." Der Alte grinste und strich sich mit der Hand über seinen Dreitagebart, bevor er zustimmend nickte. "Ja okay, es heißt das Haus Siris würde Leute suchen, für irgend einen Auftrag, ich werd mich wohl mal erkundigen, oder?" Ja, erkundige dich, hier sind die 15 Schekel, ich hoffe mal das ist auch wirklich was. Ich komme morgen wieder, geht das klar?" Der Alte nickte erneut, während er nach dem Geld griff und es sorgfältig in einer seiner Taschen verstaute. "Morgen um diese Zeit ist gut, wir sehen uns also dann." Claire stand auf und verabschiedete sich mit einem Winken von Larkin, ging zum Tresen, bezahlte ihre Zeche und machte sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer. - Die Stimme - 02-09-2009 Zum verabredeten Zeitpunkt saß Larkin an seinem Platz, so als wäre er nie weg gewesen. Ein handliches Comgerät, eine Schachtel LHOs und ein großzügiges Glas mit Selbstgebranntem stand auf dem wackeligen Tisch. Außerdem lag ein bedrohlicher Revolver in Griffreichweite. Das die Waffe so offen auf dem Tisch lag sollte aber nicht heißen das Larkin nichts mehr in Petto hatte, ganz im Gegenteil. So lange abgetaucht und dann pünktlich auf die Sekunde. Begrüßte er sie schon von weitem. Setzt dich, ich habe interessante News für dich Mädchen. Deine zwanzig Piepen haben sie gelohnt. Claire nahm Platz und Larkin senkte die Stimme etwas, da sich bereits einige Gestalten, bei dem Wort “Piepen”, umgedreht hatten. Also pass auf, die Siristypen haben in letzter Zeit ziemlich intensiv nach Leuten deines Schlages gesucht. Haben natürlich nicht direkt gesagt das sie vom Haus sind, aber ich bin schon ne Weile im Geschäft, da weiß man so was. Er tippte sich wissend an die Nase. Jedenfalls habe ich mit einem dieser gebügelten Affen gesprochen und er zeigte durchaus Interesse an dir. Hat mich nach deiner Herkunft und deiner Umgangsform gefragt, war’n ziemlich komischer Vogel. Aber er will gut bezahlen, fünfhundert Scheine für den Anfang. Sollst dich mit ihm treffen und dann alles weitere bereden. Ihm war der Laden hier wohl nicht nobel genug. Eine Kakerlake, von der Größe einer Ratte, huschte über den gestampften Boden. Warum nur? Naja auf alle Fälle, möchte er, so du Interesse hast, morgen um Zehn mit dir persönlich sprechen. Im Cafe Senatorum, kennst du ja. - Claire - 04-23-2010 Das Loch war heute Abend voll, es sprudelte gerade zu über, sprudelte vor Gerüchten. Es hieß es könnte Krieg geben, Krieg zwischen Gohmor und Trutz. Niemand wusste etwas genaues, aber selbst das vage Gerücht war hier unten interessant, es würden Soldaten die nicht erpicht darauf waren für ein paar mickrige Schekel ihr Leben auszuhauchen untertauchen. Sie würden hier untertauchen, hier wo es keine Staatsgewalt gab, wo selbst das Arbites sich nur in gepanzerten Kolonnen bewegte. Die Nachricht war die beste die es seit langem in diesem finsteren Nest gegeben hatte. Denn auf desertierte Soldaten stand ein nicht zu verachtendes Kopfgeld, so setzte sich die feine Gesellschaft die Das Loch heute besuchte auch nicht aus den üblichen Halsabschneidern zusammen, sondern aus der erlesenen Aristokratie der Kopfgeldjäger. Claire bahnte sich ihren Weg durch die anderen Geier, die hier darüber debatierten, wie man am schnellsten jenes Gerücht in Geld umsetzen könnte. Aber das Gerücht, das es Krieg geben würde war nicht das einzige, welches sich hier wie ein Lauffeuer verbreitete, es alleine hätte wohl kaum diesen jämmerlichen Schuppen mit Bluthunden gefüllt. Nein, der eigentliche Grund waren die Scars, eine an sich mächtige Bande, die es gewagt hatte eine Waffenlieferung zu überfallen. Ohne Zweifel der Überfall hatte ihnen einen ganzen Haufen Waffen und Muni beschert, aber blöderweise waren sie aufgeflogen und hatten irgend jemanden wirklich mächtiges ziemlich wütend gemacht. Es hieß das es für jede Schulter, die das Zeichen der Scars, jenes charakteristische Narbenkunstwerk, welches Namensgebend war, eine Belohnung von 200 Schekel geben würde. Manche sprachen auch von 300 und sogar 500 schekel wurden gehandelt, aber das konnte wohl getrost in den Bereich des Wunschdenkens abgeschoben werden. Die Scars sollten sich laut Gerüchten bis in die tiefsten Ebenen verkrochen haben. Claire drängte sich weiter durch bis zur Bar, auch wenn man sie hier häufiger sah, so fiel sie zwischen den großen, muskelbepackten Kerlen doch deutlich auf. Sie bestellte sich ein Bier an der Bar und lauschte dem was so erzählt wurde, den Debatten ob man gemeinsam die Scars angreifen sollte...oder welche Zugänge in die tiefsten Ebenen gerade nicht so stark verseucht waren. Claire fühlte sich wohl, hier kannte sie sich aus, wusste wie die Menschen tickten. Nicht wie in den mittleren Ebenen, wo sie noch immer in jenem Zimmer wohnte, sie stehts mit Misstrauen bedacht wurde. Hier erschienen ihr die Menschen lebendiger, vielleicht weil sie noch kürzer lebten als in den mittleren Schichten und vorallem nie am Morgen wussten ob sie den Abend erleben würden. |