Koron III
Rasankur - Melanie Zaebos - Druckversion

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- Melanie Zaebos - 08-06-2008

Name: Melanie Zaebos
Alter: 28 Standardjahre
Rasse: Mensch


Charakter:

Wissen, und das ewige Streben nach noch mehr, noch intensiverem, detailreicherem Wissen. Dies als Lebensziel eines einfachen Lebewesens. Forschen, studieren, ergründen, vertiefen, mehr und mehr lesen, jede noch so kleine, unbedeutende Textpassage alter, kryptischer Texte im Schädel behalten. Ein Ziel, ein vorgegebener Weg, und doch so viel mehr. Melanie ist begnadete „Verrückte“, begnadet und verflucht im gleichen Maße, was viele Menschen gemeinhin „Wissensdurst“ tauften, würde in ihrem Falle wohl mehr dem legendären Blutdurst Khârns gerecht werden. Finsternis, Staub, ja selbst Krieg und Anarchie, vermögen nicht dem eingeprägten Urinstinkt widerstand zu leisten, alles muss untergeordnet werden, unter das anzuhäufende, lockende Wissen. Ja selbst Liebe zu den Menschen, zur guten Speise, der lockenden Ruhe des Bettes zu später Stunde… und in manch kurzweiliger Forschung, selbst die Ehrerbietung zum Imperator.

Doch was macht einen derartigen Menschen aus, wenn Emotionen nur im Schatten von Gelehrsamkeit stehen? Ein friedliches, bedachtes Wesen, welches eher den müßigen Pfad ellenlanger Debatten wählt, ehe es die Stimme zur lauten Tirade oder die Hand zum vernichtenden Schlag erhebt. Nichts darf das Studium behindern, doch Vorraussetzung für die Effektivität eines solchen, ist der harmonische Einklang, welcher wenn gegeben, den Durst noch eher stillen kann.

Was bedeuten also vergängliche Triebe, wie etwa die „Fresssucht“, der „Alkoholismus“, das stetige, unnachgiebige Streben nach Illusionen wie „Macht“ und „Ruhm“, schon Angesichts dieses erhebenden, einen Herzschlages, welchen der Technokrat bei der Reaktivierung eines STKs verspürt? Eine Nichtigkeit, eine unbedeutende, staubkörnchengroße Angelegenheit, welche dem verschwendeten Moment eines einzelnen Gedankenganges nicht wert ist. So denkt sie, und so handelt sie… Im Namen der Forschung…


Aussehen:

Das Spiel mit dem Wissen, ist das Spiel mit dem Tod, denn alles alte Wissen, entstammt verstorbenen Kulturen. Doch soll der lebende Mensch nicht den unbegreiflichen Tod selbst widerspiegeln, sich dessen Bewusst, zeigt Melanie einen gewissen Reiz zu optischer Verschönerung, wenn gleich sie diese „verschwendete“ Zeit verabscheut.

Ihr Gesicht ist von possierlicher, fein geschnittener Natur, die dünnen, purpurnen Lippen verlaufen sich in stumpfen Spitzen der Mundwinkel. Ihr Gesicht, trotz etlicher durchwachter Nächte, bar jeden ersichtlichen Makels, seien dies Grübchen, Falten oder verfärbte Pigmente. Die weiche, unberührte Haut scheint den Kuss der Sonne nicht lange genossen zu haben, obwohl vital durchblutet, von zarter Fleischesfarbe, zeichnen sich nicht die üblichen Erscheinungen „arbeitender“ Bevölkerung ab. Hüftlanges, golden strahlendes Haar rahmt das milchige Antlitz ein, denn es wallt frei von den Schultern herab, unterbrochen einzig durch dünne silberne Spangen. Ihre Augen glänzen im Licht sorgfältig studierender smaragdgrünre Iriden, deren Betrachtung allein den Gegenstand zu katalogisieren scheint.


Kleidung:

Wie vergänglich sind doch protziger Prunk, hochmütige Herrlichkeit des Adels, und die im Laufe von Äonen zerfallenden Fäden gehauchten Goldes, in welche sich jene hüllen?

Als Wesen von einiger „Anmut“, wie manche Menschen munkelnd zu behaupten wagen, scheint es ein nahezu unverfrorenes Paradox, das sich die junge Frau in einfachste, zweckdienlichste Kleidung hüllt. Anstatt gewöhnlichen, möglicherweise anziehenden Schuhen, bevorzugt sie lederne Ingenieursstiefel, der robuste Schaft soll mögliche Schlangenbisse verhindern, während eine feste Stahlsohle längere Märsche durch beschwerliches Gelände, vereinfachen soll. Darüber meist primitive, abgenutzte Jeans aus mattgrauem Gewebe, deutlich die Zeichen vieler, weniger angenehmer Stunden unvorsichtiger Expedition tragend. Als Oberteil dient für gewöhnlich ein dicker Pullover, in wärmeren Regionen unter umständen auch ein ärmelloses Top, beides in schlichten, wenig auffälligen Farben gehalten. Sollten Regenfall oder unerwünschter Wind zur plötzlichen Häufigkeit mutieren, zieht sie meist einen milchigweißen Trenchcoat über.


Fähigkeiten:

Angeborene Talente, wohl etwas das einem Menschen dank genetischer Abstammung – oder Manipulation – in die Wiege gelegt wurde. Nun, da wäre eine deutlich erhöhte Auffassungsgabe, ein Umstand welchem sie nicht zuletzt ihre Anstellung bei ihrem derzeitigen archäologischen Leiter verdankt. Sie scheint sich gedanklich mehr als notwendig mit der Materie zu beschäftigen, Runen, kryptische Texte, uralte, seltene Relikte, alle scheint sie auch das letzte Geheimnis entreißen zu wollen, eine geradezu dämonische Besessenheit ihrerseits. Sie studierte mehrere Dialekte und primitive Xeno-Sprachen, um auch vollkommen artfremde Texte entschlüsseln zu können, was ihr im Verlauf der letzten sieben Jahre sicherlich nicht unbemerkte Erfolge eingebracht hatte. Was sie im Verlauf vieler Stunden mühseliger Forschungen allerdings vollkommen vergaß, waren die menschlichen Werte der Verteidigung. Sie verzichtet auf Waffen, viel zu primitiv und zerstörerisch erschienen ihr derartige Dinge, denn wie viele der Menschheit kostbare und dienliche Artefakte, waren aufgrund unüberlegten Handelns schon durch sie zerstört worden?

Nein, aus eben diesen destruktiven Trieben gewöhnlichen Volkes heraus, bevorzugte sie schon von Kindestagen her, die Kunst des gesprochenen Wortes. Viele Silben besänftigen das kochende Unwohlsein der Lebewesen, manche bewirken Ruhe, andere Frieden, wieder andere verwickeln es in widersprüchliche Gedanken und ersticken so den Zorn. Zweifellos ist dies allerdings nur ein Pfad der Gelehrten, denn niemand, nicht der höchste Demagoge, vermag das wütende Geifern grünhäutiger Orks mit „stimulierenden“ Worten hinfort zu fegen.

Ausrüstung:

Ein mittlerweile ausgefranster, teilweise mit dünnen Blutspuren verklebter, Ledermantel, dessen Stehkragen bereits leicht angesengt scheint. In dessen Taschen befinden sich einige wenige Gegenstände, allesamt mehr oder minder wertlos. Darunter ein zusammenklappbares, beinahe stumpfes Rasiermesser wie es ein Barbier auf der „Zuflucht“ benutzte, bevor ihn einige imperiale Projektile durchsiebten. Ein schmales Brillenetui, dessen Innenseite mit billigem Leinen ausdrapiert wurde, darin einige Scherben einer einstmals möglicherweise wertvollen Linse, dazu ein oder zwei zerbrochene Fragmente des Rahmens. In der anderen Taschen eine handvoll Patronen, teilweise mit abgeflachten Köpfen, sowie ein schmales Büchlein, „Katechismus des Soldaten“, vollgekritzelt mit archaischen Runen, sowie ketzerischen Bemerkungen zu einzelnen Passagen und einigen „Verweisen“ entlang der Absatzlinie. Daneben noch ein blutiger, stellenweise mit Haut besudelter, Imperiumsadler wie vom Abzeichen eines toten Gardisten, nur etwas verbogen.

Geschichte:

Für ein Lebewesen, welches einen so intensiven Umgang mit der imperialen beziehungsweise galaktischen Geschichte pflegt, weißt sie erschreckend wenig Kenntnis über ihre eigene Vergangenheit auf.

Was also ist ihr bewusst? Sie wurde geboren. Vor schätzungsweise achtundzwanzig Jahren, zumindest ist dies der Termin einer ersten Aufzeichnung innerhalb allgemeinzugänglicher Archive. Eltern werden keine erwähnt, ein simpler Vermerk „aufgefunden“ ersetzt deren Stelle. Zumindest scheint man einzelne Signale bis in den östlichsten Spiralarm der Galaxis verfolgen zu können, jedoch war man bisher nicht fähig, genauere Daten zu erhalten. Planet „Unbekannt“.

Effektive Erinnerungen bildeten sich erst nach dem achten Jahr ihres Lebens, weitläufige Steppen, fruchtbare Flussdeltas, mehrere ungewöhnliche hohe Berge. Doch auch diese Erinnerung scheinen zu täuschen, zumindest wurde sie laut Akten in einer nicht näher genannten Institution innerhalb des Segmentum Solar herangezogen. Schwerpunkt hierbei, archäologische Forschung, imperiale Geschichte, Philosophie und verschiedene Manifestationen fremdartiger Kulturen. Eine überaus rasche Auffassungsgabe wurde festgestellt, und sogar gefördert…

Ausgrabungen auf verschiedenen Welten, darunter Planeten des imperialen Ostens. Tausende Seiten geförderten Wissens, zehntausende Tonnen hinweg geschaffter Erde, ein späteres Studium sowie Förderung von unbekannten Personen. Zweifellos eine steile Karriere, dennoch blieb ihr die letzte Erkenntnis vollkommen verwährt, die eigene Vergangenheit. In dieser Erkenntnis ertrinkend, stürzte sie sich in immer neue Expeditionen, mal als Leiterin, mal als Assistentin dienend.

Ungewöhnliche Artefakte, obskure Texte, bisher unbekannte Kultstätten, abgestürzte Xeno Raumschiffe, Zeichen verloren geglaubter Kulturen, allesamt stumme Zeugnisse ihres ewig hungrigen Intellekts, sorgsam katalogisiert, aufgezeichnet und zur weiteren Verwertung veröffentlicht. Doch solches „Wissen“ kommt nicht ohne einen Preis, im heiligen Imperium erweckt dies die ungewünschte Aufmerksamkeit einer grausamen Organisation, doch von derer wachsamen Augen unbeeindruckt, forscht sie weiter, Krumme um Krumme auflesend. Doch wie lange kann ein derartiges Verhalten wahrlich ungesühnt bleiben, geschweige denn toleriert werden? Die Geschichte würde es zeigen…

Spätere Ereignisse:

Chaos. Die Quintessenz des Lebens. Zwischen dem unendlichen Grün der Laubkronen, den verästelten Zweigen und Wurzeln eines einstmals wohlhabenden Dschungelplaneten, dessen Kultur durch die Ankunft von Piraten und Ketzern bedroht worden war, lehrte sie das Schicksal selbst den „wahren Weg“. Ein unrühmliches Intermezzo brutaler Gegebenheiten machte sie das „Chaos“ als solches schätzen, versprach es doch eine Form der Freiheit, vor allem im Gedanken wie auch im gesprochenen Wort, welcher der imperialen Bürokratie und Bigotterie vollkommen… fremd war. An der Seite eins blutrünstigen Dieners des ältesten Gottes, Khorne, durchstreifte sie die grüne Hölle, um am Ende ein Relikt bizarrer Macht aus den Tiefen einer gestrandeten Forschungsstation zu bergen. Doch es war flüchtig, und nicht von bestand oder besonders sicherer Materie, wie alles aus dem Warp geborene. Nach einer überstürzten Bergung durch die Truppen der Vier, erlebte sie die unnachgiebige Art derer welche sich vom „Ruhm und Glanz“ des Imperators abgewendet hatten. Doch nur wenige Wochen verstrichen, ehe die rächende Faust des endlosen Reichs der Menschen hernieder fuhr, um alles Ketzerische und Schlechte, gleichermaßen auszumerzen. Die „Zuflucht“ „verglühte“ in einer Schlacht, welche das geschundene Gefüge der Wirklichkeit jenes Ortes zersplitterte und wieder nähte. Während die unterschiedlichen Großkampfschiffe sich heftige Feuergefechte lieferten, war es das Flaggschiff des Khornekultes, Die Blutengel, welche die feindliche Formation aufsprengte und dem Massaker neue Ausmaße verlieh. Im Bauche jener Blut und Schwefel speienden Bestie, war sowohl der Khorneschlächter von ehedem, als auch die verlorene Archäologin. Im mechanischen Feuersturm welcher das Scheusal umfing, und beide, sowohl Blutengel als auch „Herz der Reinheit“ allmählich zu formloser Materie verschmolz, erkundete das bisher unbescholtene Geschöpf beinahe im Alleingang die blutigen Schlachtfelder, welche von den Mannschaftsquartieren des imperialen Schiffes geblieben waren. Erschütterung, Verwirrung, Verloren.

Am Ende dieses Weltraumkonfliktes trieben einige wertlose Teile beider Schiffe ziellos durch die immerschwarze Präsenz des Weltalls, beinahe unbehelligt, und doch von Piraten und weniger tapferen Schrottsammlern heimgesucht. Und es war hier, das die sogenannte „Götterscherbe“ welche vom Chaos geborgen und kurzzeitig in den Besitz einiger hier stationierter „Reliktzerstörer“ übergegangen war, das eben jene „Scherbe“ dem Zerfall des nahen Immateriums Resonanz gab, und selbst zerbarst. Die wandelnden Strömungen durchzogen die kaum noch intakten Lebenserhaltungsfunktionen dieses Subsektors, und raffte einige dutzend unvorsichtiger „Freibeuter“ dahin. Erst nach stundenlanger Suche und mehreren Opfern, entdeckten sie einige Dinge von Wert, so wie den einen oder anderen Überlebenden, welche sie später in den Sklavenstand verkaufen wollten.

Der ihr mittlerweile anhängende „Makel“ wie es die Narren bezeichnen oder sogar sehen wollten, gab dem Mädchen einen besonderen Wert, und so war es der Kapitän jenes „Abschaums“ welcher den Verkauf an einen ihm bekannten Chaoskult abhandelte, als Opfergabe freilich…

Zusammenfassung:

Name: Melanie Zaebos
Charakter: Absolute Gelehrte
Kleidung: Praktische Kleidung (Festes Schuhwerk, robuste Hosen, Pullover, Trenchcoat)
Ausrüstung: Was sie am Körper trägt, Rasiermesser
Fähigkeiten: Rasche Auffassungsgabe, „Fremdsprachen“, altes Wissen
Aussehen: 1,71 m, smaragdgrüne Augen, hüftlanges Haupthaar