Koron III
Rasankur - Abscheulich - Druckversion

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- Abscheulich - 11-27-2008

[Bild: crawlspace1zk2.jpg]

Name: Abscheulich
Die ofizielle Bezeichnung aus den damaligen Akten: Objekt XIII, Generation Epsilon der Unbewaffneten Biokampfwaffen (Abgekürzt: XIII-Ge-UBW)

Alter: Dem Aussehen nach zu beurteilen dürfte diese Kreatur schon nicht mehr am Leben sein und genau dies würde sich auch für jene ergeben, die sein wahres Alter wüssten. Um genau zu sein sind es 219 Jahre, somit also nicht nur eine beachtliche Zeitspanne, sondern ein für Menschen auf natürliche Weise unerreichbares Alter. Ziel der damaligen Versuche war es, widerstandsfähigere Waffen zu entwickeln, doch Versuche in der Genmanipulation erweisen sich selten als vorhersehbar. Somit wurde der Organisums von Abscheulich nicht wirklich unanfälliger gegen Schaden, sondern sozusagen "ressistenter" gegen die Zeit, sprich seine Zellen können selbst nach mehreren hundert Jahren noch mit gleicher Qualität reproduziert werden, als wäre er im Stadium eines menschlichen Erwachsenen im mittleren Alter.

Rasse: Mutant

Aussehen:
Bei dieser Kreatur ist der Name kein Scherz dieser selbst noch war es die abstrude Kreativität der Eltern, sondern einfach eine Tatsache, die einem beim ersten Anblick in den Sinn kommt. Doch dieser Anblick liegt zwei Tatsachen zugrunde, zum einen sah diese Kreatur seit vielen Jahren schon kein Tageslicht mehr und zum anderen ist seine Existenz nicht nur Teil der natürlichen Laune, sondern ein Produkt der fanatischen Versuche an Lebewesen der früheren Bewohnern Rasankurs. Welcher Umstand nun für welche Veränderungen seines Aussehens verantwortlich ist lässt sich daher nie ganz eindeutig trennen, doch eigentlich sollte sie optisch schon längst nicht mehr unter den Lebenden verweilen. Helle, fast durchsichtige Haare bedecken immerhin weite Teile seiner Kopfhaut. Die Haut ist durchweg ledrig und zäh wie Gummi, verschmutzt mit entzündeten Verletzungen, durchzogen von Adern mit dunklem Inhalt und doch wirkt sie ausgeblichen und kalt wie des eines kürzlich Verstorbenen. Dort wo man die geschlechtlichen Merkmale erwarten würde befindet sich einfach nichts und nicht einmal Brustwarzen zieren seinen Oberkörper. Deutlich zeichnet sich darunter die Knochenstruktur ab, nicht so ausgeprägt wie bei einem normalen Menschen, fehlen an bestimmten Stellen doch bei genauerem Hinsehen diverse Partien, besonders deutlich ersichtbar an den Gelenken und am Brustkorb. Um die Knochen herum winden sich äußerst sehnige Muskeln, doch im Gesamtbild macht die Kreatur einen eher abgemagerten Eindruck, am Rande des Existenzlimits. Blickt man ihr in die Augen, so begegnet einem eine tote, interpretationsweise vielleicht sogar eine traurige Leere in seinen weiß-grauen Pupillen, wie sie nur ein kranker Blinder haben kann, trübe und ohne Glanz, ohne ein Funken Hoffnung, die bereits alle Grausamkeiten des Lebens gesehen haben zu scheinen. Darunter pranken Zähne, die man eher mit kleinen Dolchen vergleichen könnte. Die Haut um die Mundpartie liegt direkt auf den Knochen auf und man sieht deutlich die starken Verwurzlungen der Beißwerkzeuge in Unter- und Oberkiefer, dafür weisen die Muskeln an den Kiefern eine bemerkenswerte Ausprägung auf. Die Länge eines Zahnes kann durchschnittlich mit der eines Mittelfingers einer menschlichen Hand vergleichen werden. Selbst Laien müssten erkennen, dass damit keine Kaufunktion üernommen werden kann, sondern sie wirklich nur zum Beutefang eingesetzt werden und die Kreatur die Beute entweder aussaugen oder ganze Stücke einfach verschlingen muss. Tatsächlich macht die Kreatur von beiden Möglichketen Gebrauch. Im Mundraum befinden sich nochmals zwei kleinere Reihen dieser Fangzähne, deren primäre Funktion darin besteht, als Ersatz für die vordere Reihe an Zähnen nachzurücken, sekundär als zusätzliche "Fanghaken" bei der Jagd. Ein weiteres Instrument dabei bilden seine Krallenbesetzte Enden der Extremitäten. Arme als auch Beine sind so geschaffen, dass sich die Kreatur ohne Mühe auf dem Boden kriechend fortbewegen kann. Gerade die Beine unterscheiden sich hier markant von denen eines Menschen, der hierfür ständig auf den Knien verweilen müsste. Die Beine hier sind auf der Höhe, wo man das Knie vermuten könnte, beim Kriechen nach unten gebeugt, sodass die Füße flach auf dem Boden aufsetzen können. Diese selbst ähneln eher den Händen, haben also auch drei stark ausgeprägte Fangkrallen im Daumen-, Zeige- und Mitelfingerbereich, dafür leicht verkümmerte Ring- und kleinen Finger.

Charakter:
Es spielt keine Rolle wie zäh und widerstandsfähig eine Kreatur auch sein mag, die psychisch einem Menschen doch am nähesten kommt, Jahre des Alleinseins in der Dunkelheit einer unwirtlichen Umgebung prägt jeden auch noch so unbeugsamen Charakter und vermag ihn womöglich für alle Zeiten zu brechen. So ist es auch weniger verwunderlich, dass die Psyche der Kreatur eine zweite Persönlichkeit entwickelte, den Charakter und sogar den Verstand in einer Schizophrenie in zwei Persönlichkeiten teilte und somit eine Art Schutzmechanismus bildete. Ohne einen Einfluss darauf zu haben, können binnen weniger Augenblicke beide Seiten immer wieder die Oberhand gewinnen. Eine Seite davon ist das, was vom wahren Wesen der Kreatur noch übrig geblieben ist. Ein Wesen, welches noch an die Guten Dinge im Leben glaubt, wie Freundschaft oder gar geliebt zu werden. Naiv und voller Vertrauen stürzt es sich auf alles was ihm Zuwendung oder gar nur Aufmerksamkeit schenkt, in ständiger Hoffnung endlich vom Alleinsein befreit zu werden und einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Unterwürfig würde sie alles dafür geben Anerkennung zu gewinnen und bildet für dominante Personen das perfekte Werkzeug für jegliche Aufgaben. Natürlich ist die Kreatur darauf bestrebt diese Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit zu erledigen und bedient sich dabei jeglicher Mittel, was dann in das Aufgabengebiet des zweites Wesen in ihm fällt. Dieses hat diese Hoffnung und die damit verbundene Unterwürfigkeit gegenüber anderen abgelegt. Sie ist es gewohnt allein zu sein und um das Überleben zu kämpfen. Es kommt ohne fremde Hilfe zurecht und legt eine hohe Aggressivität zutage, was sie allerdings nur zu gern im Hinterhalt vorbereitet. Diese Eigenschaft macht die Kreatur unberechenbar und falsch und das auf so undurchsichtige Art und Weise, dass sogar die Kreatur selbst in sich in einen Zwiespalt gerät und diesen nicht selten lautstark in einem Zwist austrägt.

Ausrüstung:
Die Kreatur trägt einen stark abgenutzten und verdreckten Ledergürtel um die Hüfte, der an den Seiten zusätzlich mit Riemen um die Oberschenkel stabilisiert ist und somit nicht Gefahr läuft auf seiner Haut zu verrutschen. Daran befinden sich je eine Tasche auf der linken und rechten Seite, die auch an diesem Gurt um die Oberschenkel mit befestigt sind. Darin trägt er sein Vermögen und ein paar spitze Steine.

Fähigkeiten:
Alle besonderen Fähigkeiten der Kreatur liegen zu einem gewissen Teil in den Genen, manipuliert durch deren Erschaffer, getrieben durch den Drang die perfekten Soldaten für Rasankur zu entwickeln. Im Auge des imperialen Betrachters mögen alle daraus entstandenen Objekte alles andere als ehrbare Soldaten sein, sondern nur das ketzerische Werk verbotener Experimente und in vielen Versuchen glichen die Ergebnisse auch mehr einem Unfall als irgendeinem bahnbrechendem Durchbruch. So ist auch diese Kreatur auf dem ersten Blick mit besonderen Gaben gesegnet worden, doch der Preis spiegelt sich nicht nur allein im Erscheinungsbild wieder. Die Handflächen werden nicht durch übermäßige Handknochen in einer flachen Form gehalten, sondern vermögen sich jedem Untergrund anzupassen und sich sogar nach oben zu wölben, was auf jedem noch so glatten Untergrund einen erstaunlich guten Halt und zudem die Erzeugung eines Vakuums ermöglicht. Da sowohl Hände als auch Füße gleich beschaffen sind, kann die Kreatur somit eine so hohe "Saugkraft" erzeugen, dass ihr gesamtes Gewicht getragen werden kann. Gepaart mit den je drei scharfen Krallen an jedem Extremitätsende findet sich an absolut jeder Oberfläche ein beachtlicher Halt, daher findet man die Kreatur nicht selten an Wänden oder Decken wieder, die es gekonnt entlang schleicht. Auch an anderen Stellen des Skelettkonstrukts fehlende Knochen bringen weitere Vorteile mit sich. Somit haben seine weniger verknöcherte Gelenke einen höheren Bewegungsspielraum. Ausgeglichen wird der damit einhergehende Stabilitätsverlust mit einem etwas höheren Knorpelanteil, der aber von seiner Beschaffenheit sowieso höhere Flexibilität zulässt. Auch am Brustkorb fehlen im Gegensatz zum Menschen optisch von unten ausgehend eine gute Hand breit an Rippen. Auch hier resultiert eine mögliche Verdrehung des Körpers in ungeahnter Weise, zu grotesken Verwirrungen bis hin zu Formen, die jedem anderen Körper mehrere Knochenbrüche abverlangen würde. Natürlich findet diese Bewegungsfreiheit ihre Schattenseite in der Stabilität und Widerstandsfähigkeit der Kreatur. Ein dauerhafter aufrechter Gang erweist sich als unmöglich, bestenfalls kann sie sich für wenige Minuten aufrecht auf den als Beinen definierten Extremitäten halten. Gegenüber Stößen und Stürzen stehen die beweglichen Gelenke und die flexiblen Knorpel erst einmal im Vorteil, doch gerade durch die fehlenden Rippen am Brustkorb verbleibt den inneren Organen weniger Schutz, denn auch der Knorpel leitet dort auftretende kynetische Energie fast ungebremst weiter. Eine weitere Anomalie bildet sein Unterkiefer, der sich nicht nur weit nach unten bewegen, sondern sogar komplett ausrenken lässt und somit eine Öffnung des Mundes ermöglicht, sodass er gar einen kompletten humanoiden Kopf verschlingen könnte. Unterstützt durch starke Muskelstränge entwickelt das gefräßige Maul eine Bisskraft, die Unvorsichtigen nicht nur sprichwörtlich den Kopf kosten könnte. Die Muskelstruktur am restlichen Körper hingegen ist nicht derartig ausgeblidet, dennoch ausreichend um den leichten Körper in weiten Sätzen durch die Luft zu befördern, dessen Landung, begünstigt durch Gewicht und Körperbeschaffung, weniger hart wie bei einem Menschen ausfällt und mühelos abgefedert werden kann. Doch wie gut ist ein noch so flinker Jäger in einer absolut dunklen Umgebung in der selbst die Beutetiere sich derer angepasst haben? Begünstigt durch die künstlichen Eingriffe in das Erbgut bildeten sich weitere Veränderungen an der Kreatur, hervorgerufen durch notwendige und überlebenswichtige Anforderungen. So war es schleißlich der Sehsinn, der eine Methode zur Orientierung und Aufspürung entwickeln musste. Da selbst im Lebensraum der Kreatur vereinzelte Lichtquellen existieren, mussten die Sehorgane dieses spärlich vorhandene Licht nur verstärken können um somit den kompletten Sichtbereich aufzuhellen. Genau dies trat auch ein und sogar bei Tageslicht bleibt das Sehvermögen unbeeinträchtigt, jedoch mit einer Einschränkung, denn die Anpassung von dunklen in helle Lichtverhältnissen und umgekehrt erfordert mehr Zeit als beim menschlichen Gegenstück. Nun fehlte nur noch eine Möglichkeit der Tarnung, um überhaupt in die Nähe der Beute zu gelangen und gerade hier brachte das Experiment an der Kreatur eine durchaus erfolgreiche Abhilfe. Seine Haut gliedert sich wie bei allen Lebewesen in mehrere Schichten. Wie auch beim Menschen sind die Pigmente für die Färbung zuständig. Bei der Kreatur jedoch befinden sich verschiedene Pigemtschichten mit natürlichen Farbstoffen übereinander und unzählige kleine Muskeln können diese je nach Bedarf auf- und abdecken. Dieses System ist in keinster Weise ungewöhnlich, machen doch viele andere Tierarten auch davon Gebrauch. Befinden sich die Muskeln im Ruhezustand, so erscheint die Kreatur in seiner gewohnt weiß-blassen Hautfarbe.

Biographie / Lebenslauf:
Die erste Erinnerung und somit auch das erste was er in seinem Leben sah, war eine Ansammlung an Menschen mit weißer Kleidung. Verschwommen durch eine klare Nährlösung erwiderte er ihre starrenden Blicke, während sämtliche Muskelstränge unkontrolliert zuckten und er das erste Mal Sauerstoff durch einen Schlauch an seiner Nase inhalierte. Brennende Schmerzen zogen sich seinen Hals hinab und füllten seine Lungen, als wäre es das Feuer persönlich und doch bewegte sich sein Brustkorb weiter aus natürlichen Instinkten. Vor Schmerzen schreiend stieß er immer wieder die eingeatmete Luft in seinem zylinderförmigen Wassertank in unzähligen Luftblasen aus, doch langsam verringerte sich der Schmerz und er beruhigte sich. Sämtliche Geräte hinter diesen Gaffern vor ihm blinkten und piepten im Einklang mit seinen Biofunktionen, während er es als selbstverständlich erachtete, dass er bereits bei seinem Erwachen über ein Selbstbewusstsein und sogar das Wissen über so viele Gegenstände um ihn herum verfügte, ja sogar wusste, dass diese Gestalten vor ihm der menschlichen Rasse engehörten. Ja, sie hatten ganze Arbeit geleistet, die Kreatur die sie gerade aus dem Wachkoma geholt hatten wuchs innerhalb eines Monats zu dieser Größe heran und den Messungen der Gehrinströme nach zu urteilen waren die Synapsen bereits bei voller Arbeit und die Ströme glichen dem eines ausgewachsenen Menschen. Dumpf halten Stimmen an die Ohren der Kreatur, wie die Wissenschaftler miteinander tuschelten und ihre Meinung, begründet durch diverse Messgeräte, zum Besten gaben. Plötzlich ging einer näher auf den Zylinder zu, während die anderen noch in diverse Ausführungen verstrickt waren. Das dämmrige Licht erhellte die Gesichtszüge des herannahenden Menschen nur spärlich, er tuschelte etwas vor sich hin, es schien sich immer um dasselbe Wort zu handeln... "A... Ab... Abscheulich... ABSCHEULICH!" ... Noch bevor jemand der anderen wirklich Notiz von dem Wissenschaftler genommen hatte, machte sich dieser bereits an den schmalen Instrumenten unter dem Züchtungstank zu schaffen. Zielgerichtet betätigte er mehrere Tasten und Hebel, ehe ein grunzendes Geräusch zu vernehmen war und der Flüssigkeitspegel sich langsam aber sicher dem Boden näherte. Wie aus einem Schlaf geweckt schreckten die anderen Wissenschaftler auf und eilten zum Tank, den anderen Wissenschaftler dabei aus dem Weg schubsend. Die Kreatur schien verwirrt und ängstlich zugleich, was hatten sie mit ihm vor? Die Antwort scheinbar parat habend zog jener, der den Abflussmechanisums betätigt hatte, bereits eine Waffe unter seinem Laborkittel hervor während die anderen immernoch vollkommen damit beschäftigt waren entweder den Vorgang rückgängig zu machen oder den Abfluss weiterhin bei Funktion zu halten. Seinen Erschaffern sei Dank wusste die Kreatur sehr wohl was ihr blühte, als es in den Lauf der Pistole blickte. "Naaaaiiiin!" ertönte die heißer krächzende Stimme, noch leicht gurgelnd vom verbliebenem Wasser. Die Stimmbänder waren deutlich noch nicht das Sprechen gewöhnt, doch einer der Wissenschaftler schien es zu hören, wie eine Mutter die ihr Neugeborenes trotz Geräuschkulisse wieder zu erkennen vermag. Hastig stürzte er sich zwischen Pistole und Kreatur als lebendiges Schild, doch der Schuss sollte bereits der Kreatur gelten. Ein lauter Knall, ohrenbetäubend und wiederhallend ertönte im Labor und dunkelrote Spritzer zierten das Glas als etwas dumpf auf den metallenen Boden knallte. Bestürzt scharten sich die restlichen Wissenschaftler um den Ort der Tat und gesellten sich entweder verteidigend zum Schützen oder knieten neben dem Verletzten. "Und jetzt ist ES dran!" Keine Zeit für Bestürzung, die Nährlösung war niedrig genug, nun konnte er die ketzerische Arbeit endlich zu einem guten Ende bringen.... zu spät - der Tank war leer! Gehetzt kreisten seine Blicke und er riss die Pistole von einer Seite zur anderen. Panisch brachten sich die anderen Weißkittel in Sicherheit, manch einer versteckte sich hinter Apparaturen, andere rannten direkt zum Ausgang. Lautlos glitt die Kreatur die Decke entlang, den Mann mit der Pistole und den Verletzten unter ihm genau im Blick behaltend. "Komm raus du Bestie! Stell dich meinem Gericht und lass mich dein verwirktes Leben beenden!" , bei seinen letzten Worten fiel es bereits von der Decke direkt auf den Mann zu. Scharfe Krallen rissen tiefe Wunden in die Schultern und den Rücken hinab. Ein Aufschrei und weiterer Knall, als sich sein Zeigefinger vor Schmerz und Schreck um den Abzug krümmte, doch schon verstummte der Schrei in einem Gurgeln und er kippte nach vorne, direkt neben dem anderen auf den Boden. Dieser schien noch zu leben, zumindest hob und senkte sich sein Brustkorb in schnellen Intervallen und seine Augen blickten der Kreatur entsetzt entgegen. Plötzlich Schreie von draußen, begleitet von schweren Schritten. "Lauf... lauf! Ich lass nicht zu, dass sie dich.. mein Werk... zerstören!" . Er hatte gerade eben sein Leben gerettet, also würde er ihm vertrauen, gehorchen und verschwinden. Mit einem Satz gelang er zurück an die Decke. Hektisch kreisten seine Blicke um ihn herum, positionierte seinen Körper mehrmals neu und tänzelte kopfüber aber dennoch unentschlossen hin und her. Erst spät entdeckte er eine mögliche Fluchtmöglichkeit. Die Lüftungsschächte kamen nicht in Frage, doch in einer dunklen Ecke prangte ein größes Ablaufgitter, dies schien perfekt zu sein. Wieder brachte seine Sprungkraft den leichten Körper mit einem Satz ans Ziel. Mit viel Kraft schob er das Gitter beiseite, doch mit erschrecken stellte er fest, dass der Ablauf darunter um vieles kleiner ausfiel als das Gitter den Anschein erweckt hatte. Es blieb nicht mehr viel Zeit, das oder sich den Sicherheitsleuten stellen. Er krabbelte also in den kleinen Hohlraum unter dem Gitter und zog dieses wieder über ihn zu, dann ging er Kopf voraus in das schmale Rohr. Es war etwas schmaler als seine Schultern, doch es gab kein Zurück. Sich so klein wie möglich machend kroch er schließlich hinein und mit Erstaunen gelang dies besser als Erwartet. Sein Körper erwies sich wie ein Stück Gummi, dass sich in seiner Form der Größe des Rohres anpasste. Hinter ihm hörte er noch Schreie, künstlich verstärkt durch das Gebilde, in dem er sich befand. Er hatte bereits die erste Biegung hinter sich gebracht und sein Weg war nun nicht mehr so steil wie vorher. Metall auf Metall kratzte weit hinter ihm, womöglich hatten sie nun das Gitter geöffnet, doch aus den durcheinander redenden Stimmen konnte man die Ratlosigkeit heraushören. Es ging noch ein gutes Stück, dann verloren sich die Geräusche hinter ihm in einem Rauschen. Vor ihm zeichnete sich das Ende der engen Röhre und die Mündung in einen größeren Raum ab. Bald schon sah er in einem schwachen Lichtschimmer kleine Wasserfälle, die in ein Art natürlichem Becken darunter stürzten. Es roch hier zwar etwas modrig, doch dieser Ort kam ihm vorerst sicher vor. Platschend tauchte er ins Wasser und schwamm mit wenigen Zügen auf einen Stein, der in der Mitte hinausragte. Heftig atmend lies er sich darauf nieder und das Adrenalin in ihm bewegte ihn immernoch dazu seine Umgebung vorsichtig zu mustern. Er schien allein... er... "Abscheulich...." Das Wort geisterte immernoch in seinem Kopf umher. War das also sein Name? Irgendwie kam ihm das Wort noch mit einer anderen Bedeutung bekannt vor, doch wenn er sich wirklich recht daran erinnern konnte, so hatte dies keine gute Bedeutung. Der Wissenschaftler hatte es wiederholt als er ihn ansah, hatte er es vielleicht falsch verstanden? Er schüttelte den Kopf und beschloss vorerst seinen Durst in diesem Becken zu stillen. Noch bevor er mit einer Hand etwas Wasser hinausschöpfte, betrachtete er seine Hand genauer. Die Krallen waren keineswegs zu übersehen, es schien fast schon normal und doch störte ihn etwas daran. Was er nicht wusste war, dass sein Wissen zwar auch künstlich zugeführt wurde, aber es etwas Zeit nach dem Erwachen brauchen würde, bis es vollkommen in seine Gehirnzellen wiederhergestellt war. Sein Blick huschte von seinen Händen auf die spiegelnde Wasseroberfläche. Zwar etwas verzerrt, dennoch sah er sich zum ersten Mal selbst ins Gesicht. Wie angwurzelt verblieb er in dieser Position und just in diesem Moment überkam ihn die Erkenntnis... Abscheulich... Das ist Abscheulich.... Das bin ich...
Mit der Erkenntnis bereichert ungewünscht und absonderlich zu sein hielt Abscheulich sich schließlich im Verborgenen. Nahrung bezog er aus kleinen Säugetieren, die mit ihm seinen neuen Lebensraum teilten. Über die Jahre entwickelte er Ortskenntnisse, die jede noch so verborgene Ecke oder noch so kleine Spalte umfasste. Dies machte er sich zunutze und traute sich schließlich etwas weiter aus seinem neuen Reich heraus. So machte es sich Abscheulich zum Zeitvertreib den Bewohner des Palastes nachzustellen oder zu beobachten. Manchmal wünschte er sich er hätte es nicht getan, denn in vielen anderen Räumlichkeiten wurden weitere Kreaturen gezüchtet und er bekam praktisch vor Augen geführt, wie er wirklich entstanden war. Betrübt darüber zog er sich für lange Zeit wieder in die Einsamkeit zurück und fristete sein Dasein im Dunklen. Von Zweifeln geplagt verstrickte er sich selbst in einen Zwist. Nie hatte er den Menschen vergessen, der sich zwischen ihn und die Waffe gestellt hatte und somit sein Leben rettete. Doch warum wurde er gerettet? Und warum hatten sie ihn gezüchtet und verunstaltet? In welcher Absicht wurde geschaffen? Zum töten wie die anderen? War er also eine hergestellte Waffe deren Existenz damals einfach zu wertvoll war um eleminiert zu werden? Er musste der Sache auf den Grund gehen, doch inzwischen hatte sich Rasankur verändert und weitere Jahre waren ins Land gegangen...


Zusammenfassung
Name: Abscheulich
Rasse: Mutant
Alter: ?
Größe: 1,71 m
Zugehörigkeiten: Rasankur
Aussehen: Scheinbar ausgemagert, sehnig, knochig, weiß-blasse Haut, trübe Augen, scharfe Krallen an allen Extremitäten, dolchartige Zähne
Kleidung: Ledergürtel
Fähigkeiten: Chamäleonhaut, Klettern auf allen Oberflächen, restlichtverstärkende Augen, unnatürlich Gelenkig
Ausrüstung: Spitze Steine
Konto: etwas buntes Glas und eine Hand voll bunter Steine mit verwaschenen Runen