Koron III
Angrenzende Pässe - Druckversion

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- Melanie Zaebos - 11-21-2008

Unvernunft flackerte im aufsteigenden Züngeln purpurner Flammen, welche sich wie lebende Kreaturen an das achtlos hinzu gegebene klammerten und sich daran nährten, gerade wie es Kinder am Mutterbusen taten. Wandel beherrschte alle Szenarie, gleichsam waren musisches Treiben und lustvolles Traumtänzeln verklungen, Stille, Klammheit, Sprachlosigkeit, war eingekehrt. Egal aus welchem Fältchen jenes fleischernen Stoffes man sich die “Darsteller” besehen mochte, sie glichen einander in ihrem eisigem Schweigen, fast wie es Statuen der altvorderen Väter tun. Man zwang sich übertrieben formell, nicht etwa die roten, braunen, grünen oder grauen Iriden zu erheben, man zwang sich auch den lebensspendenten Atem zu verhalten, gleichsam als würde man durch eine undurchsichtige Flut hindurch schwimmen. Und dennoch war es nichts. Gleichsam hätten Sklaven, Mätressen und Schauspieler eine lautstarke Abwandlung cholerischer Menschlichkeit erwartet, doch sie wurde verweigert, wohl im Gegensatz zu jenem Mann, welche ihr “Feind” nun Fürst nannte, welcher über derartige Nachricht zweifellos wutschnaubend in blutige Rage verfallen wäre. Doch hier… Schweigen.

“Es erwies sich das jenes fremde Hexenweib tatsächlich war gesprochen hat, Großmächtiger. Wir hetzten Ismaels Anverwandte wie das Schlachtvieh vor unseren Carnaks einher, peitschten sie eifrig wie Sklavenmeister hinein ins Herz des Lügenkönigs! Doch kaum erreichte unsere Schar das nördliche Portal von Ras-an-Kur, übertölpelte diese feigen Narrenreiter aus dem Tuschtaren-Stamm eine “freudige” Bande irgendwelcher Fremdweltler, welche eure Sklaven augenblicklich empfing. Von Tuschtarens achtzig Reitern verblieben gerade mal eine magere handvoll, wie ihr befohlen habt, wurden deren Scheitel vom Haupt getrennt und die faulenden Kadaver an die Saanarii verfüttert! Seiduna, was uns von den einstmals schlohweißen Wällen der göttlichen Stadt noch trennt, ist weniger als ein Tagesmarsch, so rasch eilen eure demütigen Krieger voran! Nicht länger wünschen sie sich Rückhalt, denn schon seit vielen Nächten ertönte nicht der süße Klang von Säbel und Spieß, gepaart vom scharfen Gas der Blitzwaffen, an ihren schlachtgewohnten Ohren. Sie sehnen sich nach Blut und Fleisch, dem Spalten der Knochen und dem anschließenden Festschmaus des Markes, wenn jene erst gebrochen sind.”
“Gemach, Hascham, dein Herr und Meister weiß um die Sorgen und Nöte seines Volkes! Noch vor kurzem ließen Wir die befestigten Karawansereien zwischen Gohmor und Erean plündern, schlachteten was an Männern noch widerstand zu leisten vermochte und nahmen jedes Weib welches bereits die Blüte erreichte hatte. Dies ist der Wille Unserer Götter, gleichsam eurer Götter, Bruder! Dennoch, führt in mancher Stunde ein übereilter Schwertstreich zum Verlust des eigenen Armes und pflückt nicht die satte Schädeldecke eures Feindes. Du warst es doch, der Uns von jenen “Felddonnerern” des Lügenfürsten kündete, der Uns mitteilte von den zischelnden Feuerschlangen, dem Surren der raschen Metallschleuder und den Blitzen des roten Lichtstrahls, oder täuschen Wir uns darin? Natürlich nicht. Unsere Zahl überspannt Himmel, Horizont und alles Erdenreich gleichsam, viele mutige, tapfere Krieger dienen als Unsere Sklaven und Diener, Wir besitzen mehr Carnaks als jeder andere Fürst aller bekannten Wüsten zusammen, besitzen antike Reliquien, von welchen selbst der Sonnenbringer nicht zu träumen wagt, gleichsam Bestien wie sie aus deren Albträumen herauf beschworen sein könnten. Und dennoch rätst du Uns zu Taktiken, welche jene wenigen hinter dem festen Bollwerk Ras-an-Kurs Uns voraussehen könnten? Hascham, du Unser Bruder, du magst ein starker, geschickter Kriegsmeister sein, doch kein Strategos. Du suchst nur nach Blut zum Trinken, Fleisch zum Reißen und Knochen zum Spalten, nicht jedoch nach der größeren Vision wie sie vor Unseren Augen schwebt. Alle Stämme unter Unserem Banner, so werden Wir dereinst die uns verheißenen Wüsten reinigen vom Antlitz der Sonnenküken und jeden Frevler im Sand ersticken. Doch solch große Taten bewältigt man nicht alleine mit dem Schwert, der Axt, dem Säbel, dem Spieß, der Donnerbüchse, dem Blitzer, Feuerzischer, Carnak oder Saanarii, sondern… man muss dazu auch seinen Verstand nutzen, in jener Manier wie eben Wir es tun, Bruder. Noch durchwandert jener falsche Lügenfürst vermutlich Siegessicher ob der Plänklerniederwerfung einen Rausch, ehe wir ihn unvorbereitet und schmerzhaft in die Flanke schneiden werden. Natürlich waren jene Wort des Seherweibes nur arglistige Täuschung, Blendwerk, Illusion, der Usurpator wusste doch schon das unsere Reiter vom Norden her herankommen würden, von woher sonst sollten sie schon kommen? So sollten Wir unseren Heerscharen befehlen, vom Westen her über den “präsentierten” Kadaver herzufallen, während jener schon seine “Felddonnerer” dorthin ausrichtet. Hunderte, tausend würden binnen weniger Stunden so ihr leben aushauchen und gleichsam würden sie weder Zweck noch Sinn erfüllen, ein schnödes Blutbad… Nein. Wir warten sie ab, das hereinbrechen der mütterlichen Nachtschleier, im fahlen, kühlen Licht ihrer Tochter Aschante werden wir wie Blutsauger über sie herfallen, ihre Hälse öffnen und uns satt trinken. Führt ein starkes Kontingent von Reitern, Infanteristen und zwei Saanarii an die westliche Stadtgrenze, unterdessen soll Kaliph bin Zenghi vom Osten mit den Uruschiden und Kelelebiniden heranrücken, während wir eine große Zahl Sklaven vom Norden her heranrücken lassen. Abdullah Chareizwik soll sie anführen und eine provisorische Stellung nördlich, knapp außerhalb der geschätzten Reichweite der Feldonnerer errichten. Sischerehm soll sich und seine udunischen Derwische oben auf dem Felsengrat positionieren und auf Unsere Kunde warten. Indessen werden Wir uns mit der Hauptstreitmacht knapp nördlicher deiner Position einrichten. Sag allen sie mögen Unsere Befehle abwarten, ehe sie eingreifen. Sollte all dies nicht fruchten, so verfügen Wir noch über weitere Möglichkeiten…”


- Melanie Zaebos - 11-22-2008

Konstante, physische Gegebenheiten, das Weltengeschehen verlangte danach wie alles Leben nach frischem Wasser gierte. Abenddämmerung, eines dieser aufgezwungenen Gesetze, stets musste sie dem allmählichen qualvollen Sieden eines strahlenverseuchten Sonnenzyklus folgen, versprach Linderung und die kühlende Brise des nächtlichen Himmels, welcher gänzlich frei von ihrer schieren Boshaftigkeit war.

In den provisorisch ausgehobenen “Schützengräben”, gerade noch vermochte man mit freiem Auge Rasankur ausfindig machen, sofern man nur wusste in welche Richtung man den spähen musste. Dunkelhäutiges, hochgewachsenes Volk, schwarzes, krauses Haar, rituelle Narben zierten die Unterarme von Handgelenk aufwärts, rote, klare gestochene Linien, eingebrannt und durch verschiedene Toxine sichtlich gemacht. An unzähligen Feuerstellen brieten sie frisch geschlachtete Hautsegler, Sandkriecher und anderes Getier, schmausten gänzlich achtlos der nahenden Geschütze, während sie dicke Scheiben ungesäuerten Brots in den Fleischsaft tauchten und dazu schweren Essig tranken. Die meisten dieser Männer trugen auffällig verfilztes Haupthaar oder gänzlich geschorenes mit komplexen Symbolen und Göttermustern, welchen man heilerische oder schützende Fähigkeiten zuschrieb. Aufgeschlichtetes Gestein, kombiniert mit in aller Eile eingeschlagenen “Rostpfosten” und schlichten befüllten Sandsäcken diente als provisorische Barrikade. Indes hatte sich eine kleinere Gruppe von kaum zwanzig Mann südlich jenes Heerlagers versammelt, nur allzu bedacht darauf, durch vielfach geschürte Feuerherde, lauten Gesang und wilde Geräusch alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Noch gegen Mittag des vorherigen Tages hatte man mit geschliffenen Linsen die aufgespannten Reihen des Reitervolkes gesehen, wie sie vielfach entstellt und in demütigender Weise aufgebahrt worden waren. Diesen Spott musste man begegnen.

Was sich hier abspielte glich jenen Aufzeichnungen imperialer “Kreuzzüge”, Häresie und blasphemischer Beigeschmack klebte dabei schwer und unabwaschbar am Gaumen. Egal wie viel Speichel man schluckte, jene ekelhafte Darbietung mochte sich nicht verdünnen. Noch vor wenigen Stunden hatte man einige gedroschene, halb verblutete Wüstensöhne herbeigeschafft, “Meldereiter”, wie man es beiläufig durchs Lager munkeln hörte. Unablässige, psychopathische Marter hatte das gute Dutzend auf kaum mehr als vier besonders ausdauernde Krieger reduziert, welchen man gleichsam die Augenlider abgetrennt hatte, ihre Gesicht wiesen Brandmale auf, an mancher Stelle hatte man die Haut gänzlich vom Gewebe heruntergezogen und eifrig fressende “Würmer” eingepflanzt. Nach einiger Zeit hatte man dann schließlich wohl erfahren was man sich zu wissen erhofft hatte, man ließ von ihnen ab, wie eine übermütige Katze irgendwann von einer Maus ablassen mochte.

Um die größte Feuersbrunst zerhackter, geschlichteter Scheite herum, mehr ein Scheiterhaufen den ein einfaches Lagerfeuer, hatte man fünf mannsdicke Pfähle platziert, noch im sandigen, mergeligen Staub der großen Zentralwüste liegend.

Inzwischen riss man zumeist gewaltsam den anwesenden Männern die verbliebene, blutigschmutzige Gewandung von den Schenkeln, den alles andere war ohnedies durch die vormalige Folter zerrissen und herabhängend. Zwei kräftigere Beduinen ergriffen sie an den Handgelenken, die zerfurchte Haut jener war wie raues Pergament, ausgetrocknet und von schier endlosen Narbenmustern versehrt, stießen ihr schmerzhaft die Sohlen in die Kniekehle und zwangen sie so brutal nieder. Ein drittes Wüstengeschöpf, feist, fast aufgebläht wie eine schwellende Eiterbeule, kroch mit sichelartiger Klinge schwer prustend, atemlos heran, man vermochte das nachhaltige Schwabbeln seiner ausdünstenden Fleischfalten schon regelrecht am Klang wie am Geruch zu erkennen. Eine meerblaue, nietenversehene Stahlschärpe umspannte die ganze Kolossalität seines Wanstes. Findig zerschlitzte er in wenigen Handgriffen gänzlich was an “leiblichen” Kostbarkeiten noch an Gewändern verblieben war, ehe man ihr die Arme band, anschließend eine schwere Lederpeitsche gut zehnmal krachend über ihren nunmehr schmerzenden Rücken lecken ließ. Eine marode Mischung aus eisig empfundener Hitze und bohrenden “Fängen” wandte sich zwischen ihren Schulterblättern, während sie förmlich fühlte wie sich aus den gerissenen Wunden perlrote Bäche ergossen. Gleichsam brutal griff er ihr ins Haar und riss sie empor, nicht minder drohend das krumme Messer schwach ritzend über ihren doch weißen Hals gleiten lassend, wohl gewahr er dann etwas das von ähnlichem Interesse für ihn war. Die feinen, goldenen Linien stachen dem habgierigen Chareizwik wie Spieße in die Pupillen, weniger erfreulich gleichsam für sie, als er ihre abrupt den Nacken überspannte und ein dünnes Kettchen hindurch wand. Obwohl sie vermochte sich eine rasend ansteigende Schmerzenswelle auszumalen, überstieg die bewusst empfunde Qual alles bisher gekannte um eine mildes zehnfaches. Augenblicks löste sich ihr versinkender Verstand in den höllischen Torturen auf, so verspürte sie auch nicht mehr wie man sie wie die vier aufrechten Krieger an die Pfähle herüber zerrte und die Glieder an die daran befindlichen Querbalken fesselte.

Angesichts der sengenden Flammen ritzte man abschließend einem jedem “Delinquenten” einige kaligraphische Flüche auf die überspannte Bauchdecke, so das jeder sorgsam gezogene Letter durch quellendes Purpur nachgezeichnet wurde. Als man schließlich die rituelle Demütigung endete, zogen je drei der gelb gewandeten Beduinen einen dieser Pfähle empor, so das man im Widerschein der goldenen, roten und orangen Flammenzungen selbst von größter Entfernung noch jeden einzelnen der entblößten “Verräter” erkennen mochte, indes ein bis über beide Wangen lächelnder Feldheer Chaliks sich zwei schimmernde, goldene Drachenringe ans linke Ohr heftete, zusätzlich zu den zahlreichen anderen Schmuckstücken welche ihn ohnedies zierten.


- Pestor - 11-27-2008

Im Schutze der Dunkelheit waren die Kämpfer aufgebrochen um eine Maid des Herren der Sandburg zu entführen. Warum diese sich im Lager der Beduinen aufhielt war Pestor nicht bekannt, aber Kogan hatte den Seinen unmissverständlich klar gemacht wie wichtig ihm diese Person war und genau dass bereitete dem Nurgling Sorgen, denn er glaubte der Khornekrieger würde jeden seiner Leute sofort und ohne zu zögern opfern oder sterben lassen wenn dies die Situation erforderte und nun ging es hier um eine Frau, die ihm wohl aus gesprochen wichtig zu sein schien, und die Worte des Burgbewohners waren ihm noch gut im Gedächtnis geblieben.
Die Frau, deren Leben für mich über dem meinigem steht, ...
Dieses Himmelfahrtskommando könnte dann, im wahrsten Sinne des Wortes, wirklich eines werden, doch es würde ihm auch die Gelegenheit geben möglichst viele der baldigen Belagerer, vielleicht, zu infizieren und einige dazu zu bringen sich den Truppen Nurgles anzuschließen, um diesen Plan in die Tat umzusetzen und nicht in der Nähe des Jungfernretters und seiner Berserker zu sein wenn sich dessen Plan ändert, würde sich der Überbringer von Pest und Pocke möglichst bald von dem Haufen absetzen.

Nur die Spitzen des Meeres aus schwarzen Felsen reflektierten ein wenig das Licht des Mondes was die Illusion eines dunklen Wassers, welches an der Wand entlang floss, noch glaubhafter werden ließ. Sie waren gut voran gekommen als man Stimmen vernehmen konnte welche sich ihnen nährten und der Schemen des Führes ein, für Pestor eindeutiges, Zeichen diese Bedrohung auszuschalten, aber in finsterer Nacht mit einer Laserpistole zu ziehlen war nicht gerade ein leichte Unterfangen.
Helft mir ma n Bißchen, ich kann kaum wat erkenn.
Ziel n bißchen höher.
Mehr links.
Weiter runter.
Hoch.
Rechts.
FEUER
Ein roter Lichtstrahl bohrte sich durch den Kopf der rechten Patrouille, diese sackte darauf hin wortlos zusammen und stürtzte die Felsen herunter, schlug mehrere Male auf das harte Gestein, unten angekommen war die Leiche so zertrümmert dass für jeden der sie finden würde nicht mehr zuerkennen wäre dass auf sie geschossen wurde.


- Melanie Zaebos - 11-27-2008

Immaterielle Stürme verdichteten sich in faszinierender Formgewalt, trudelten in zwischendimensionalen Gestalten in sich allmählich ausdehnende Zwerggalaxien, welche wiederum dazu übergingen sich selbst auf merkwürdig, ja erschreckende Weise, selbst zu verzehren. Kannibalismus in seiner primitivsten aber gleichzeitig auch allerhöchsten Variante, war es nicht etwa Sternenstaub der Sternenstaub verschlang, um in den undurchsichtigen volumösen Titannebeln als winzige, wohl für Dimensionen eines solchen Gestirns, Kristalline geboren zu werden. Verwehrend tänzelten kleinere Planetare wie die ausgehungerten Schmeißfliegen um sich erbrechende Gassphären, ehe sie auf geradezu brachiale, parasitäre Weise in deren engeren Ellipsen zu bedeutungslosen Rußpartikeln verschmolzen um anschließend gänzlich zu erlischen. Und ein jeder, sei er auch von noch so minderwertiger, gewichtsloser Materie oder Masse, welkte regelrecht an den polaren Ebenen seiner Hemisphären. Die kilometerdicken, zerfurchten, aufgesprungenen und von Gesteinsnadeln zerstückelten Gletscherkappen wirkten wie ein göttliches Nadelkissen, dessen einzelne Köpfe wirr und nicht etwa nach Größe, Form oder Farbe geordnet worden waren. In der trügerischen Unberechenbarkeit eines tief empfundenen Atemzugs, vermochte man sich selbst in eine endlose Form auszudehnen, Lungenflügel die sich wie Pegasi ins Gelüft erhoben, sich die weißen, schlagenden Schwingen spannten, während sie in einem dahinschwindenden Gleitflug jegliches Stäubchen in sich raffinierten, ausspien und zu seiner vollkommenen Form erhoben. Wirkungslos mochte sich da des menschlichen Leibes Auge blinzelnd nach dem Reflex, dem Lichterimpuls umstarren, während sich ein unwesentlicheres “Sehen” selbst begriff, sich komplexere Dimensionen, Ebenen und Welten wie ein endloser Fleckenteppich selbst aufbreiteten.

In einer einzigen solch mickrigen Knospe, erblühten Generationen unbekannten Lebens zu vollster Reife heran, während sich ganze Galaxien verdunkelten ehe sie sich selbst hinüberführten in eine unmenschliche Stille. Götter strichen über die matten Schockwellen welchen diesen Ereignissen vorangingen, und es war geradeso, als würden sie selbst sich am ursprünglichen Impuls laben, während alles um sie herum zum Verfaulen verdammt wurde. Wer waren sie etwa, sich über Gesetze von Raum, Zeit und Kontinuität zu erheben? Welche Schrift sich niederlassend ins Gewissen aller Völker genistet hatte, nannte ihre Namen, grausam schön, boshaft herrlich? Sie wanderten wie unliebsame Gäste zwischen jenen Sphären, waren stets Teil und doch kein Ganzes eines vollen Zyklus, Destruenten in einem mehr als nur galaktischen Ausmaß, unbegreiflich mächtige Parasiten, welche nicht allein Körper, sondern selbst Geister zu verderben wussten.

Behemoths von gepanzerten, stählernen Kriegsfregatten schwebten in den aufgeworfenen Falten ihrer nachtschwarzen Kittel, kaum mehr den halbzerquetschte Ameisen vor ihrem allgewaltigen Antlitz. Knechte welche sich wie ausgehungerte Wölfe um die fleischlichen Brösel der Macht zu ihren schmutzigen Sohlen balgten, unfähig sich selbst, geschweige denn das um sie herum ernsthaft zu erfassen. Sie ersonnen sich in den stetig dahinschwindenden Epochen ihrer lächerlich beschränkten Lebensspannen eine unsinnige Schar an erhöhten Kreaturen, Wesenheiten und selbst erkorenen Götzen. Schenkten ihnen fein schwingenden Laute welche zu Namen pervertiert wurden, überhäuften deren unbelebte Gesteinshaufen mit treulosen Gesten und frevlerischem Tand, spottend über das, was sie nicht zu begreifen verstanden. Siechtum herrschte an menschlicher Stelle über jene welche sich im verblendeten Wahn deren machthungrigen Gelüsten hingaben, allesamt selbst ein heuchlerisches Pack wortkarger Kehlenschlitzer, doch was mochte man anderes erwarten von jener Saat, deren Ernte schon absehbar war.

Feiste, mindere Statuetten erhoben sich wie eitriges Geschwür aus dem überquellenden Leib jedes kontaminierten Erdenkreises, wo sie waren, hielt Jauche und Unrat Hof wie Sultan, Papst und größtmöglicher Kaiser. Sie residierten im eigenen Dung, schenkten sich fadenscheinigen Speichel ins Maul und genossen in halbgaren Hedonistenzügen von den so genannten “Früchten” jener Existenz, welche doch so verwerflich und unansehnlich war, das man sich am liebsten den Magen kehren mochte. Dekadenz und selbstgerechte Erhabenheit kürte ihre Stirne wie goldene Kronen es bei den Monarchen tun, verfangen in ungestillten Gelüsten und Begierden nach mehr von jenem unratsamen Nektar, berauschten sie sich, Tag um Tag erheiternd, und stetig mehr vom vollen Gral sich nehmend, ehe sie so tief stürzten, merkten, das wahrlich, mit jedem Schluck “Ekstase” ferner schritt. Süße Lust, nackte Verzweiflung und abgöttische Ernüchterung, waren jene wage ausgeschütteten Präsente der wahren Göttlichkeit, welche erst im Sündenfall selbst begriffen werden mochten. Ersann man sie, wurde man ihrer ungetrübten Sakramente nun wahrlich habhaft, materialisierte sich schon das ersehnte Reich von goldenem Honig und geschäumter Milch zu den staubbehafteten Sandalensohlen jenes weitgereisten Wanderers, so begriff er erstmalig welche Pforte er sich wahrlich zum Betteln so erkoren hatte.

Allesamt waren sie gleichsam fromme Pilgersleut, strammes Mannesvolk wie schöne Weiberzimmer, getragen auf samtenen, gefiederten Fersen, eilten sie, strömten sie um die aufgebahrten Thröne ihres prophezeiten Niedergangs, und jeder solche Schrein verhieß nicht etwa Segen, Trost und Wiederkehr, sondern wiederum den ersten Zyklus, von grimmen Sternenstaub welcher seinesgleichen reuelos verschlang. Was zuckte, zerrte, sich selbst begreifen mochte, schwand binnen ungeschlagener Herzensschläge als angedeuteter Lebenshauch dahin, wie sich Grießsand zwischen Fingerkuppen wohl verflüchtigte. Würgten und schlangen sie achtlos noch zu Lebenstagen, reute sie nun jeder Fingerzeig, hofften sich gar den garstigen Stricken ihrer eigenen Nadeln noch entwinden zu können, bettelnd, segnend, wünschend, flehend. Allesamt verdorrte, hässliche Windfähnchen, welche binnen gesprochenen Worts schon zur Bedeutungslosigkeit krümmen mussten. Nichts war von Bestand, sofern es sich zu spät begriff, den jedes Pfad, gleichsam auf welcher steinigen oder flachen Route eingeschlagen, führte letztlich an diesen unstillbaren Hungerschlund wahrer Göttermächte. Eine glühende Esse, welche stetig von den Gaben Stratos, Lithos und Pyros zehren mochte, nimmer verlischend, egal wie gering auch jene Kohlen glühten.

Blutigst Rot verfloss ein eingestochenes Insignium, Spott und Hohn im selben ungeschönten Wörterklang, zu kuriertem Menschenfleische, während sich ein unweltlich klammer, modrig auf den Zungenknospen schmeckender Lebenshauch durch alle kargen Steppenlande schleppte. Erlogen mimten halbgebrochene Männerstimmen das eigne unheimlich erhobene Echo nach, während sich ein muntres Weibervolk wie im Chore dazugesellte und allesamt in verblüffend gedankenschwere Ketten schlug. Das irdisch greifliche Bewusstsein schwand jenen dahin, deren nur allzu empfänglicher Verstand sich nicht den Lockrufen jener bitterschönen Sirenen zu widersetzen wusste. Wohl seit unbekannten Stunden klamm den aufgerissnen Rücken am Holze reibend, spiegelten sich schauderhafte Sandgebilde in herannahender Eile voraus, kündeten nicht minder bange, vom Weltenende durch göttliches Gefolge…


- Kogan - 11-28-2008

Der rubinrote Schuss war unangenehm und verräterisch hell in der Dunkelheit. Doch er fand sein Ziel mit tödlicher Präzision und ließ den Wächter den Hang hinabrollen. Die hervorstehenden Steine, auf seinem Weg nach unten, zauberten blutige Flecken auf den weißen Stoff seines Umhanges. Auch der Sturz ging nicht gerade lautlos von Statten da sich Geröll löste und herabpolterte. Nicht gerade der ideale Auftakt für eine Mission der Heimlichkeit.
Wenigstens schlug der zweite Posten nicht lauthals Alarm. In der Wüstenstille hätte man den Schrei kilometerweit gehört. Doch der Kerl, ein junger Bursche wohlgemerkt, schien nicht sonderlich erfahren zu sein. Weder suchte er Deckung, noch rief er nach Hilfe oder schleuderte auch nur die Fackel von sich. Stattdessen nestelte er an der Pistole in seinem Gürtel herum.
Doch Kogans Blick ging an dem Jungen vorbei. Er hatte sich geirrt. Ein Schrei des Wächters hätte vermutlich keinen Effekt gehabt, den die Nacht war eben nicht länger still. Vielmehr von einem Brausen und Heulen erfüllt als tanzten die Gargylen des Chaos auf den Winden. Die Sterne waren von etwas verdeckt das gewaltiger als das Firmament zu seien schien. Selbst den Mond hatte dieser Leviathan verschlungen. Die Bestie brüllte in ihrem Hunger und in der Zerstörungswut die sie trieb, gieriger als jedes Raubtier.
Kogan fluchte. Gegen diesen Dämon nutze weder Klinge noch Glauben, nur Hoffen und stures Erdulden.
Eine Sandsturm!
Den Kriegerfürsten legte diese Erkenntnis eine eiserne Klammer um das Herz. Es war nicht nur die Furcht vor dem Sturm, wer keine vor dieser Urgewalt hatte war ein Narr, noch etwas anderes beunruhigte ihn. Einem Menschen, der sich ungeschützt einem Sandsturm aussetze, konnte dieser das Fleisch von den Knochen schmirgeln. Ein Mensch etwa der an eine Pfahl gebunden war.
Kogan zerriss den Schleier des Verbergens als er seinen Männern zurief.

Ihr wisst was zu tun ist, nutz den den Sturm, tötet sie, schadete ihnen wo ihr könnt. Für Rasankur!

Damit sprang er auf und lief in einiger Entfernung an dem Wächter vorbei, Richtung Norden. Der Beduine hatte inzwischen seine Pistole gezückt und schickte dem Lord einige Schüsse hinterher.
Doch weder kümmerte diesen der Beschuss, noch stellten die nervösen Fähigkeiten des Wüstenreiters eine wirkliche Gefahr dar.
Der Lord kämpfte sich die schroffen Stufen empor, erste feine Körnchen bahnten sich ihren Weg durch den Stoff vor Mund und Nase. Er hatte die Spitze der Felsen erreicht und hätte auf das Lager herabblicken können wären nicht die wirbelnden Wolken aus Staub gewesen. Der Wind zerrte an ihm mit der bösartigen Absicht den Fürsten an den Steinen zu zerschmettern. Dieser jedoch ließ sich nicht beirren, begann den Abstieg, weniger auf Sicherheit als denn auf Eile bedacht.
So erblickte er die beiden Wachen, die unter ihm Schutz hinter einer aufragenden Felsnadel gesucht hatten, auch erst als es bereits zu spät zum Umgehen war. Nicht das Kogan Derartiges vorgehabt hätte. Ohne seine Geschwindigkeit abzubremsen stieß er sich von der erhöhten Position ab und zog noch im Sprung den gekrümmten Dolch aus der Scheide. Einer der Männer erblickte ihn, griff nach seinem Gewehr, doch was war zu spät.
Das Gewicht des fallenden Körpers riss sie alle drei, in einem Knäuel aus Armen und Beinen, zu Boden. Die, um den Dolch geballte, Faust hob und senkte sich, stach blind in die Leiber der beiden Männer, töte einen ohne das er einen Laut von sich gab. Der andere rappelte sich auf, stolperte davon mit der Konfusion der Schwerverletzten. Auch Kogan stemmte sich empor. Mit der Klinge in der Hand setzte er dem Fliehenden nach und legte ihm den freien Arm um den Hals.
Wieder und wieder versenkte er den Dolch in der Seite des Mannes. Legte alle Wut in die Stiche. Sie hatten sie geraubt, gefoltert und nun dem Tot überlassen. Langsam verwandelte sich die Seite des, mittlerweile toten, Wächters in Brei. Als die ersten Darmschlingen aus dem entstanden Loch glitten ließ der Fürst von der Leiche ab. Seinen Zorn hatte der Mord nicht gestillt, im Gegenteil!
Er löste den Säbel vom Rücken und verschmolz mit den tanzenden Sandmassen.


- Constantine - 11-28-2008

Widerwillig, äußerst widerwillig, hatte Constantine die überschüssige Bewaffnung abgelegt und sich auf Befehl des Fürsten die "Spezialausrüstung" genommen. Kurz darauf kam auch schon der Befehl, und es ging los. Sie folgten ihrem Fürsten durch die Ruinen der Stadt, durch die Randbezirke und kamen schließlich durch einen der Vororte zu den umgebenden Bergen. Über einen kleinen Schleichpfad rückte die Gruppe vor und stieß erst an der Spitze des schroffen Felsbergs auf zwei Wachtposten.
Der Fürst gab ihnen das unmissverständliche Signal die beiden auszuschalten. Bereitwillig zog er den Dolch und versuchte ihnen so unauffällig wie möglich entgegen zu kommen. Damit war es allerdings vorbei, als ein Laserschuss die Szenerie kurzzeitig erhellte und den einen tot, aber unter lautem Gepolter abstürzen lies.
Zu mehr kam es dann aber auch nicht, denn der Verbliebene reagierte kaum wie ein erfahrener Kämpfer und schrie nicht um Hilfe. Doch das war auch egal angesichts der neuen Bedrohung, die nun kam. Ein Sandsturm. Und als wäre das nicht genug, lies der Fürst, in Angst um seine Seherin, die Männer mit ihren Befehlen zurück, ohne weitere Zeit zu verschwenden.
Constantine lies nun ebenfalls alle Heimlichkeit fahren und stürmte vor um dem Hinterbliebenen den Dolch in den Hals zu rammen. Der Streich durchtrennte die Hauptschlagader und in einer riesigen Fontäne spritzte der rote Lebenssaft aus der offenen Wunde auf Wüstensand und Felsgestein.
Constantine wischte und leckte das Blut von den Klinge, steckte den lächerlich kleinen Dolch dann aber weg. Nun war die Zeit für Schwert und Laserpistole.


- Sek - 11-28-2008

Während die Anderen ihre Waffen abgaben und sich umzogen, bereitete auch Sek sich vor, allerdings deutlich anders.
Er legte er den Umhang zusammen, verstaute ihn mit seinem Barret in seinem Rucksack, welchen er als einzigen Gegenstand abzugeben gedachte. Dabei zog er eine schwarze Mütze aus dem Gepäckstück und gab dieses dann wortlos, aber mit vielsagendem Blick an den Heermeister. Anschließend postierte er sich vor einem der Zierspiegel, legte die Mütze an der Seite ab und zog eine kleine Plastikdose aus der Brusttasche. Tarnfarben. Gründlich verteilte er seine Farbe im Gesicht, im Bereich um die Augen mit einem hellen Grau, das übrige Gesicht in dunklerem Schwarz, stellenweise ließ er die graue Grundierung durchschimmern. Nachdem er soweit fertig war, verstaute er seine Farben, setzte die Wollmütze, die einer Badehaube entfernt ähnelte, auf, darauf bedacht die rote Locke sorgsam zu verbergen. Zum Abschluss zog er noch ein paar Handschuhe aus der Beintasche, schwarz und mit einer Besonderheit, der Abzugfinger fehlte an der rechten Hand. Dann zog auch er das Beduinengewand über, sein Gewehr hing nun wie ein Rucksack auf dem Rücken.

Der Weg war nichts Besonderes gewesen, und auch die Annäherung an die gesichteten Wachen verlief scheinbar mühelos, das langsame aufkommen von Wind war keinem Aufgefallen. Erst als einer seiner Mitstreiter unbedacht das Feuer eröffnete, präzise aber unnötig, war die Ruhe vorrüber. Der Sturm brach los, mehr als nur Bildlich. Von den Bergen abgeschirmt hatte er sich genähert, so verborgen wie die kleine Gruppe, und traf nun mit voller Wucht auf die Männer. Es war ihr Glück, selbst wenn die zweite Wache Alarm gegeben hätte, keiner hätte es bemerken können. Der Blutpaktler stellte sicher das Seks unausgesprochene These über den Lärm des Sturmes nicht geprüft werden konnte, erfreute sich an den bekannten Gesten des Blutgottes.
Doch nachdem der Fürst Kogan in Hast und Eile dem Tode entgegen lief, was sollten sie da noch tuen? Ihre Aufgabe für den Fürsten erfüllen oder lieber eigene Wege gehen? Sek entschied dem einen, dem Allwissenden Gott zu vertrauen, und einfach das zu tuen was er im Dienste der Vier schon immer getan hatte, Angst und Verwirrung stiften.
Er warf die Kleidung der Einheimischen fort, hangelte das Gewehr vom Rücken und lief dem westlichen Lager entgegen, erst in der nähe würde er wieder in eine schleichende Bewegung übergehen, doch erstmal galt es in die etwas geschützteren Niederungen der feindlichen Heerlager zu kommen, zumindest hatte der Scout keine Lust sich die Haut vom Leib schmiergeln zu lassen.


- Jack Mahowk - 11-29-2008

Fassungslos schaute Jack Kogan hinterher, wie dieser scheinbar ohne Plan los stürmte und schnell vom nahenden Sandsturm verschluckt wurde. Er glaubte nicht, dass es sinnvoll war ebenso planlos hinter ihm her zu rennen.
Wengistens war Constantine so geistesgegenwärtig gewesen und hatte sich schnell um die zweite Wache gekümmert. Aber was nun, sie konnten schlecht hier auf Kogan warten. Jack entschloß, obwohl der Sandsturm schon Ablenkung genug war, ihren ursprünglichen Auftrag fortzuführen, sie hatten sich ja eh trennen wollen. Vielleicht konnten sie ja sogar etwas mehr erreichen, als zum wiederholten Male Melanie zu retten. Jack sah sich den Trupp genauer an, dann rief er:
"Pestor, versuch ins Lager einzudringen und ihre Wasservorräte zu finden. Ich glaube, Du hättest da ein Geschenk für sie, oder? Constantine, begleite ihn und versuch, nicht jeden zu töten, den ihr trefft."
Er selbst beeilte sich, Sek einzuholen, er glaubte, in ihm einen Bruder der Heimlichkeit gefunden zu haben...


- Storn - 11-29-2008

Den ganzen Weg über vermisste Storn das vertraute Gewicht seines Flammenwerfers, den er gezwungenermaßen gegen eine Laserpistole eingetauscht hatte. Sogar seine Kippe hatte er ausmachen müssen als sie sich dem Feinde näherten, zu leicht war doch der glühende Punkt in der Nacht auszumachen. Er spürte seine innere Unruhe immer größer werden, nervös nestelte er an seiner Chemikalientasche. Auch die infizierte Wunde war seiner Konzentration auf ein verborgenes Vorgehen, was ihm sowieso nicht lag, hilfreich.
Der dumpfe Schmerz war dabei nicht das schlimmste, eher die eisige Kälte des Todes die von den Wundrändern auf das übrige Fleisch abstrahlte beunruhigte den Pyromanen.
Schließlich war es zum ersten Feindkontakt gekommen, eine Wache war gezielt und leise in die jenseitige Welt geschickt worden. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Ein Sandsturm kam auf, der Fürst preschte davon und der Rest der Gruppe versprengte sich ebenfalls.
Völlig alleine Stand nun Storn im Sand aufwirbelnden Wüstenwind. Er war der letzte in der Kolonne gewesen und keiner hatte an den Fanatiker gedacht. Kurz entschlossen machte er sich ebenfalls auf den Weg in das westliche Lager um dort maximalen Schaden anzurichten, vielleicht könnte er auch ein paar Brände entzünden.
Mit einem leisen Kichern verschwand der roothaarige Chaot im Sandstrum.


- Melanie Zaebos - 11-30-2008

Kogan stemmte sich wie ein blutender Schlachtendämon den heulenden Schlieren des tosenden Sandgemenges entgegen, peitschend fuhren klingenscharfe Ätherzungen an seinem Antlitz vorüber, während niederprasselnde Kiesel ihn beinahe von den vermeintlich sicheren Beinen zu holen drohten. Zischend zogen angereicherte Energieblitze vorüber, während sich der stechende, giftige Gestank des Ozons selbst durch die wallenden Wüstenströmungen bahnten, spielerisch leicht schienen die losen Atomkerne hindurchzufinden, während sich seine drahtigen Muskeln regelrecht verspannen mussten um auch nur wenige Zentimeter voranschreiten zu können. Der Terraingewinn war von lächerlichster Natur, selbst ein knochenloses Kriechtier mochte schneller vorankommen als der erwählte Kriegsfürst der Vier. Ein kümmerliches, ausgemergeltes Laubblatt im Herbststurm mochte er sein, derartig spielten die tobenden Gezeiten mit seiner körperlichen Unversehrtheit. Je mehr sich seine Leibesmasse entgegen stemmte, desto heftiger schienen die formlosen Widerständen auf ihn einzudrängen. Just entstieg er einem orkanartigen Meer feinster Staubpartikel, welche seine markanten Konturen wie ein störrischer Mantel umrissen, vorarbeitend erreichte er zu ihren lose herabhängenden Füßen die eben versiegenden Flammenmeere, welche sich als ruhmloser Scheiterhaufen endgültig erniedrigten und verstummten. Der Merkwürdigkeit seines apathischen Augenreflexes haftete etwas nicht minder bedrohliches an, während er sich halb auf seine stählerne Axt gestützt ans Fußende eines niederer gelegenen Pfeilers vorarbeitete, und dazu überging diesen zu zerhacken. Sprühend ergossen sich die wärmenden roten Strahlen welche durch arteriellen Druck herausgepresst wurden über umliegende Sandverwehungen, ein wenig davon blieb an ihrer Leibesmitte kleben, ehe sie die Augen verschließend dem auf und ab jaulenden Todesschreien des gewaltigsten Ungeheuers lauschte, dessen reißender Atem nur eben dieser Sturm sein konnte.

Korons pochendes Herz war auf bedrohliche Weise näher gerückt, zirkulierend die schemenhaften Magmamassen durch die verkrusteten Erdkrusten pumpend. Berge, Täler und Seen ergossen sich in einer entfliehenden Unendlichkeit vor ihrem geistigen Auge, während sich tosende Meeresbrecher an schroffen Klippen barsten, salzige, kühle Brisen sich über die fluoreszierenden Wassermassen hinweg ins kontinentale Vorland ergossen. Unerschütterlich verankert ins Gebein jener aufragenden Grate zeigten sich die geschwärzten Wälle Rasankurs unbeeindruckt von jeglicher Naturgewalt, harrte selbst den unversöhnlichen Blitzschlägen, während sich die angrenzenden Gehöfte explosionsartig in alles verschlingende Flammenmeere wandelten. Eine ebenmäßige See von anschwellenden siedendheißen Metallgasen umschloss das niedere Gesims, während sich goldene, weiße und bronzefarbene Bäche Wege durch den kippenden Morast bahnten. Im wallenden Herzen dieser übelriechenden “Pampe” ergaben sich aufkreischende Schauergestalten winselnd den übermächtigen Sinneswahrnehmung und knickten wie Streichhölzer, noch ehe sie selbst von purpurnen Zungen umhüllt entstellt einsackten.

Die durch sandige Verunreinigung gepeinigten Augen aufschlagend, gewahr sie dem ungleichen Verhältnis, welches überall um sie herum zu keimen schien. Ein besonders mechanisiertes Mitglied des freigestellten imperialen Technikerkultes umkreiste in fliegendsicherer Manier eine andere Gestalt, stetig etwa anderthalb Meter geschmiedeten Stahls zwischen sich und sie haltend, eine krumme, durch übermäßigen Gebrauch gebrandmarkte Hellebarde, deren Schädel wie eine Mondsichel geformt worden war. Das zweite, eine aus sämtlichen Dimensionen platzende Männergestalt, deren feinere Körperkonturen unter wuchtigem, technokratischen Unfug verborgen lagen. In einer Hand hielt der genetische Abkömmling des falschen Imperators einen widersprechenden Reitersäbel, wie in eben die Wüstenvölker bevorzugen, etwas untypisch für seinesgleichen wie sie selbst befand…

"Mütterliche Nacht, väterliche Meere des vormaligen Königreichs, gewährt mir Macht und Stärke, auf das ich den Sonnenphönix niederschlagen möge!” , brüllte der merkwürdig irritiertwirkende Adeptus Mechanikus plötzlich.