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- Die Stimme - 11-04-2008 [Center]Die Völker der Wüste[/CENTER] In den toxischen Weiten der Wüste leben noch immer Stämme und Klans wilder Nomaden. Ob diese sich aus den ersten Siedlern rückentwickelten, als der Weltenband Koron vom Imperium trennte, oder ob sie zu einem Zeitpunkt bewusst diesen Lebensweg wählten ist unklar. Sie leben in primitiven Zeltlagern oder in Gebirgshöhlen. An einem Ort bleiben sie meist nicht länger als ein paar Tage und ziehen dann in ihren Karawanen weiter. Da die Wüste nicht genug Jagdwild hergibt betreiben die Beduinen eine bemerkenswerte Form des Ackerbaus. In geeigneten Gegenden bauen sie Salzweizen an, eine besonders wiederstandsfähige Getreidesorte. Diese kleinen Felder werden sich vollkommen selbst überlassen und das Reitervolk kommt nur um sie abzuernten. So ist auch hier gewährleistete das sie nicht länger als nötig an einem Standpunkt verweilen. Ansonsten leben sie von der Jagd und ihren gezüchteten Tieren. Zu diesen, hier besonders die Carnaks, haben sie eine hervorgehobene Bindung. Es heißt ein Sohn der Wüste sitzt auf dem Rücken eines Carnaks noch bevor er laufen kann. So ist es nicht verwunderlich das sie exelende Reiter und Züchter sind. Die Tiere aus den Beständen der Beduinen erfreuen sich äußerster Beliebtheit bei Reitern, gerade in adligen Kreisen. Ihnen wird besondere Schnelligkeit, Stolz und Kraft nachgesagt. Neben ihrer Reitkunst sind die Wüstenbewohner auch bemerkenswerte Schützen. Sie bevorzugen das Lasergewehr, das dessen aufladbare Zellen sie unabhängig von Munition bleiben lässt. Auch der traditionelle Krummsäbel ist keineswegs nur Zierde. Die Träger dieser Waffe zeigen ein tödliches Geschick im Umgang mit ihr. Dies ist nicht verwunderlich, befinden sich die Stämme und Familienverbände doch fast permanent in Streit und Fehde mit anderen ihrer Art. Traditionell ist der Kampf nur den Männern erlaubt und wird eine Kriegerschar besiegt, so gehen die Familien dieser in den Klan der Sieger auf. Diese zusätzliche Belastung verhindert es meist das bei einer Schlacht alle Feinde getötet werden. Gewöhnlich belässt man es dabei das die Besiegten eine Oase oder Salzweizenfelder an den Gewinner abtreten müssen. Ab und zu kommt es vor das sich die Stämme unter dem Banner eines besonders mächtigen Anführers vereinigen. Dann ziehen sie gegen einen, bis dahin zu mächtigen Klan oder fallen sogar über imperiale Siedlungen her. Solch ein Aufgebot ist jedoch nur selten zu beobachten und hält meistens nicht sehr lange. Die Oberhäupter der einzelnen Familien sind für gewöhnlich zu stolz und geraten schnell über Kleinigkeiten in Streit miteinander. Neben ihrer kriegerischen Natur sind die Nomaden jedoch auch Händler für exotische und teils verbotene Waren. Mildert sich die imperiale Politik ihnen gegenüber ein wenig, so reisen sie zwischen den Städten umher und transportiere ihre Güter auf geheimen Pfaden. Bei einigen Individuen sind die wilden Krieger auch als Söldner oder Führer durch die Öde begehrt. Die religiösen Vorstellungen des Wüstenvolkes sind sehr komplex und trotz unablässigen Bekehrungsversuchen kaum auszumerzen. Immer wieder findet man die Köpfe eifriger Priester, auf Pfähle gespießt, in den endlosen Weiten des Sandmeeres. Unmöglich zu sagen wie lange sie dort schon vor sich hintrocknen. Die Vorstellungswelt der Wilden umfasst unzählige Geister, Dämonen, Götterwesen und Fabeltiere. Auch der Imperator ist als Verzerrung seines Wesens in diese Glaubensvorstellung eingegangen. Als Sonne, oder manchmal auch als zweiköpfiger Alder der in der Sonne lebt dargestellt, fürchten die Beduinen ihn. Die Sonne lässt ihre Tiere verdursten und aus der Sonne kommen die eisernen Vögel der Sonnendiener um Tot über unachtsame Reiter zu bringen. Im Gegenzug hat jeder Klan seinen eigenen Schutzgott und wohlwollende Ahnen. Die Wüste selbst ist für sie voller Geister und Dämonen. Sie leben in Schlangen, Käfern oder Hautseglern. Selbst der Wind und die Dünen sind von ihnen erfüllt. Über allen stehen die mächtigsten Götter die für reiche Ernte, Kriegszüge, Fruchtbarkeit, langes Leben und Gesundheit zuständig sind. Weise Männer und Schamanen sind die Mittler zwischen dieser und der Anderswelt. Der ketzerische Glauben ist es auch der die Beduinen zum Feind der koronischen Armee deklariert. Der Krieg, wenn man die sporadisch geführten Strafaktionen so nennen kann, wird jedoch nicht mit besonderem Elan geführt. Zu schwer ist es die Reiterklans ausfindig zu machen. Die unzähligen Stürme und die generell, chemisch überfrachtete Atmosphäre über der Wüste, machen den Einsatz von Mess- und Ortungsgeräten schwer, oder sogar unmöglich. Die Gebirgsketten tun mit ihrem hohen Metallgehalt, mag er auch ein Segen für den Bergbau sein, ihr Übriges zu diesem Problem. Außerdem verstehen es die Stämme sich zu verbergen oder Routen zu nutzen die eine Entdeckung unwahrscheinlich machen. Meist kennen sie die Wetter bedingten Flugsverbotszonen besser als die Piloten der PVS. Allerdings heißt das nicht das die Armee keine Opfer unter den Klans fordert. Flugzeugen ist es erlaubt ohne Vorwarnung auf gesichtete Karawanen zu schießen und diese auszulöschen. Auch werden immer wieder, gerade nach Überfällen durch Stammeskrieger, Kommandoaktionen durchgeführt. Mögen die Beduinen auch furchtlos sein, der überlegenden Technik haben sie selten etwas entgegen zu setzten. Je nach dem welcher Gouverneur gerade das Zepter in der Hand hält strafft oder entspannt sich diese Vorgehensweise. In manchen Zeiten herrscht ein fast friedliches Miteinander und der Handel blüht auf. Dann wieder werden direkte Vernichtungsfeldzüge gegen die Kinder der Wüste geführt. Meist wenn ein Herrscher sein Ansehen mit Siegesmeldungen aufpolieren will. Sie ganz zu vernichten scheint jedoch unmöglich oder erforderte zumindest einen, nicht unerheblichen, Aufwand an Menschen und Material. Da die vereinzelten Überfälle jedoch keine Bedrohung für größere Städte oder gar die imperiale Struktur darstellen hat man bisher von absoluten Lösungsanstrengungen abgesehen. |