Koron III
Kommissarsunterkünfte - Druckversion

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- Katharina - 11-02-2008

Es war eine zwingende Notwendigkeit, den etwas lauen Schlaf von kaum mehr als drei Stunden mit notwendigerweise verstärktem Koffeingetränken auszugleichen, auch wenn dies die meisten sogenannten “Vertragsärzte” und Hospitalkundigen weniger schätzten, galt es doch schlichtweg als Verschleierungstaktik. Sie argumentierten damit, das man seinem Körper gewisse biologische Kapazitäten vorgaukelte, war er in Wirklichkeit schon erschlafft durch eine zügellose Nacht oder übertriebene Marschroutinen, so bewirkte ein entsprechender Wirkstoff dies künstlich zu überspielen, nun ja, mochten diese Mediziner denken was sie mochten, solange man aufrecht gehen konnte, existierten damit wohl keine Probleme. So blies sie angestautes Kohlendioxid durch den aufsteigenden farblosen Dampf ihres Getränkes, ehe sie das restliche “Gesöff” in einem Zug stürzte.

Zur beinahe selben Zeit hatten sich wohl einige Gefreite im Kreis um den Fahnenjunker Lysander dazu entschlossen, vollkommen verdreckt - das als Ehrenregiment des Gouverneurs - den äußeren Wachposten mit ihrer Anwesenheit zu behelligen, ehe sie nach kurzem Instruktionen ameisenartig auf ihre jeweiligen Unterkünfte verschwanden. Na gut, sollten sie ihre spärlich gesäte Freizeit doch genießen, dachte sie, während sie sich eine unangenehm auffällige Bügelfalte auf dem Kommissarsrock glattstrich. Auch die Achselstücke wirkten etwas verrückt, korrigierend schob sie auch jene zurecht, ehe sie den leeren Becher werfend in eine Ablage beförderte. Freundlicherweise hatte man ihr ja bereits die anfälligen Dokumente weiterer Pyrarch Milizionäre ausgehändigt, wie man diese “Kriegerbande” inzwischen schon unter vorgehaltener Hand etwas voreingenommen taufte, und irgendwie, mochte sich der Gedanke einschleichen, das dies vor allem einen gewissen Mann zu verdanken war. Seis drum, nach einiger Zeit konnte man schon regelrecht einen gewissen Bewegungsfluss ausmachen, wie einzelne Gefreite zwischen Unterkünften und Kantine pendelten, darunter auch einer ihrer besonderen Lieblinge, wie sie, mit abschätzigem Blick feststellen durfte. Einige Sekunden, vielleicht auch angebrochene Minuten lang, beherrschte sie noch ein kläglicher Restgedanke, etwas das in ertränkendem Schwarz ihres Konsums beinahe untergegangen wäre, wie sie dem überaus geschwätzigen Jüngling noch eine zusammengefaltete Notiz hinterlassen hatte, verwarf den Gedanken dann aber augenscheinlich, während sie zur allgemeinen Tagesordnung überging und in der sicheren Abgeschiedenheit ihrer Unterbringung die mehrfachen Ausführungen irgendwelcher “Pseudostudien” über die Tauglichkeit einzelner Soldaten abhandelte, dies in medizinischer, psychologischer oder einfach leistungstechnischen Maßstäben, je nachdem welcher dieser Aspekte von den jeweiligen Truppenleitern bevorzugt wurde. Nach dreißig weiteren derartig abgehandelten Standartminuten, hätte sie die gepolsterten Aktenordner regelrecht in eine ungenutzte Ecke werfen können, unterband diesen reizenden Gedanken allerdings mit einem sporadischen Flackern des täglichen Leitsatzes.

Schließlich allerdings, nachdem sie einen weiteren, kräftigen Becher schwarzer Brühe getrunken hatte, klappte sie die weitaus dünneren persönlichen Hefter zusammen, steckte eine verchromten Füllfeder in eine dafür vorgesehene Halterung und anschließend eine rundliche “Holodisk” in ein entsprechendes Wiedergabegerät. Vielleicht war es eines dieser namelosen Kinder der Psychose oder irgendein anderer weniger bekannter Vertreter selbiger Gattung, welcher sie unweigerlich dazu veranlasste, einige Oberflächenaufnahmen ihrer polaren Heimatwelt etwas ausführlicher zu betrachten…