Koron III
Ad`razbes Residenz - Ebene 2, Areal 5b, Sky-Habitat 7 - Druckversion

+- Koron III (https://koron3.de)
+-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6)
+--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7)
+---- Forum: Gohmor Die mächtige Hauptmakropole von Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=8)
+----- Forum: Die Türme der Makropole (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=9)
+----- Thema: Ad`razbes Residenz - Ebene 2, Areal 5b, Sky-Habitat 7 (/showthread.php?tid=185)



- Ad`razbe - 10-13-2008

Grundriss und Möbelierung
[Bild: adrazbewohnungex3.th.png][Bild: thpix.gif]

Aufzug
Für Menschen mit Höhenangst stellt alleine schon der Aufzug ein wahrer Höhepunkt dar. Um die mehreren Stockwerke schnell zu überwinden wurde in dem Gebäude ein Turboaufzug verbaut, gepaart mit der gläsernen Kabine werden die Fahrgäste sozusagen in einer Glaskugel in Richtung Himmel katapultiert, somit nichts für Menschen mit Höhenangst. Steigt man im 63. Stockwerk aus, so befindet man sich im
Wohnbereich
Imposant, eher einer Empfangshalle näherkommend, nimmt dieser Bereich gut ein Drittel der gesamten Residenz ein. Bei Tag empfängt der komplette Bereich viel Sonne durch die große, halbrunde Gläserfront und herrschen einmal keine starke Windböen in der Höhe lässt sich sogar der Frontbereich um den Brunnen nach außen öffnen. An der halbrunden Front führt eine Art Rundgang entlang, der den eigentlichen und erhöhten Wohnbereich umrahmt und durch weiß marmorierte Säulen geschmückt abgegrenzt wird. Die Farbtöne sind in Weiß, Kaminrot und Schwarz gehalten und bilden harmonierende Muster auf dem Boden und an den Wänden, gepaart mit den Grüntönen exotischer Pflanzen und verschiedenen Kunstgegenständen. Bei Nacht ist der Bereich in einem schummrig gedimmten Licht und vermittelt trotz der Größe eine wohnliche und gemütliche Atmosphäre. Ein weiterer Höhepunkt ist die Rückwand des Wohnbereiches, die bei Bedarf hochgefahren werden kann und somit einen breiten Zugangverschafft zu den
Schlafgemächer
Durch den breiten Zugang mit den Treppen und das auf einem Art Podest stehendem Bett lässt sich durch den Durchgang hindurch immernoch die nächtliche Skyline betrachten oder einen in den Genuss des holografischen Unterhaltungsmedium kommen. In einer kleinen Allee aus kunstvoll verzierten Säulen befindet sich ein Himmelbett, dass ihn gewissen Kreisen wohl eher als "Spielwiese" bezeichnet werden könnte. Seidene, rosenrote Stoffe zieren das schwarz verschnörkelte Metallgestänge und wie Vorhänge lassen sich rundherum weiß-durchsichtig angehauchte Stoffe zuziehen. Die Gemächer nehmen die kräftigen Töne des Bettes in zahlreich verspielten Mustern wieder auf und auch hier bilden exotische Pflanzen einen grünen Kontrast. Hinter dem Bett gelangt man durch eine doppelseitige Schiebetür in einen begehbaren Kleiderscrhank. Blickt man in den Wohnbereich und verlässt das Schlafzimmer durch die linke Flügeltür, so gelangt man in das
Esszimmer
Wie der Name es schon sagt, so ist dieser Raum hauptsächlich zum Speißen gedacht und ist eben für genau diesen Zweck ausgestattet: ein großer massiver Tisch mit viel Platz. Durch eine Schiebetür hindurch gelangt man in die
Küche
Auch hier herrscht viel Platz und die Hocker um den Herd und die als Tisch fungierende Ablage, die im Thekenstil aufgebaut ist, lädt zu einem wohl schmeckenden Essen oder einem Kaffee ein. Technisch bleiben hier natürlich bei den Haushaltsgeräten keine Wünsche offen. Genau auf der gegenüberliegenden Seite der Residenz befindet sich das
Bad
Die Fließen sind in einer Art schwarzen Naturstein gehalten, garantierter Blickfang ist hier allerdings der große Whirlpool, der sich in einer kleinen Senke direkt an der Glasfront befindet. Desweiteren ist hier noch eine Dusche mit allen Raffinessen verbaut, wie Regendüsen in der Decke oder an den Seiten, Massagedüsen, Musikbeschallung und vielem mehr. Verlässt man das Bad durch eine Schiebetür, so steht man im
Arbeitszimmer
Wie in jeder gehobenen Wohnung, so gehört auch hier ein Terminal zur gesetzten Ausstattung. Informationsbeschaffung und -Archivierung, unablässliche Dinge für geschäftige Personen. Ein paar Schränke und Regale beherbergen die wenigen, handschriftlich oder gedruckten Schriftstücke und Bücher. Zuletzt, gegenüber dem Aufzug auf der anderen Seite, das
WC
Mit seinen schwarz-weiß marmorierten Fliesen und den goldenen Amaturen entspricht es den gehobenen Maßstäben. Richtig ungewohnt ist hingegen die komplett nach vorne gläserne Front, die einem selbst dort die immer wieder erstaunliche Aussicht genießen lässt. Nicht das jemand in der Höhe hineinschauen könnte, doch die von innen leicht zu erkennende dunkle Tönung lässt darauf schließen, dass die Fenster hier von außen verspiegelt sind.

Gohmor Skyline - Aussicht von der Sitzgruppe aus auf den Balkon
[Bild: wohnungaussichtfz6.th.jpg]


- Ad`razbe - 12-01-2008

Fast schon Gemütlich schlenderte Ad`razbe durch den kleinen Park, der sich zwischen den halbrund angeordneten Gebäuden dieses Wohngebietes erstreckte. Sein Blick war weitestgehend wenige Schritte voraus auf den Boden gerichtet und nur selten hob er sein Haupt etwas, den Eingangsbereich des Wohngebäudes suchend, in dem auch er seine kleine Residenz besaß. Summend öffneten sich die Glastüren, als er durch den Eingang schritt und der Portier an dem edlen, langezogenen Rezeptionstisch erhob sich bereits um den Ankömmling zu so später, oder besser gesagt früher Stunde zu begrüßen. "Mister Coreil, der Aufzug ist bereits unterwegs...", mit einer einladenden Geste deutete der adrett erscheinende Mann auf einen der vielen Aufzüge. Es war keine Seltenheit für Mister Coreil, nur zu oft kam er erst spät zurück oder verlies das Gebäude zu ungewohnten Zeiten. Fragen würde er natürlich nie welche Geschäfte ihn zu solchen Zeiten in Anspruch nahmen, war es doch selbst für die Oberschicht nicht ungewöhnlich, dass die Menschen fast vollkommen mit ihrer Arbeit ausgelastet waren. Ad`razbe nickte nur kurz, eine selbstverständliche Etikette des Portiers, "...ich wünsche Ihnen noch eine angenehme Ruhe." Die wünschte sich Ad`razbe in der Tat auch selbst. Er fühlte sich nicht besonders, doch lag das weniger an der fortgeschrittenen Uhrzeit als an dem leeren Ausgang seiner Suche nach einem Zeitvertrieb für die Nacht. Er hatte es gewagt sich auf ein Spiel mit einer imperialen Verfechterin, einer Kommissarin einzulassen. Bis auf sehr wenige Ausnahmen gelang es ihm auch hier wie gewohnt die Person seiner Begierde dazu zu bewegen, sich mit ihm einzulassen und ihn in sein Domizil zu begleiten. Doch dann waren es schließlich höhere Gewalten, die dem ganzen Vergnügen einen anderen Ausgang bescherte. Kaum hörbar, nicht mehr als ein leises Zischen, öffneten sich die Aufzugtüren und Ad`razbe trat hinein. Hinter ihm schlossen sich diese wieder und ein kleiner Bildschirm an der Seite zeugte mit einem Leuchten von seinem Aufleben. Wie andere einen Schlüssel benutzen, so legte Ad`razbe seine Hand darauf und blickte hinab. Was man nicht sah, war der Scan im Hintergrund, jedes Merkmal seines einmaligen Händeabdrucks und seiner Iris analysierend. Ohne einen Kommentar setzte sich der Aufzug langsam in Bewegung und beförderte Ad´razbe in die Höhe. Dieser wandte sich der gläsernen Front gegenüber den Türen zu, betrachtete die Lichter am Boden, die sich nun immer weiter entfernten. Nur die mechanische und elektronische Geschäftigkeit des Afzugs war nun zu vernehmen, monoton und fast schon beruhigend, als würde man ein Kind in den Schlaf singen. Er schloss die Augen einen Moment und zog die Luft scharf durch seine Nase in die Lunge, nicht im entferntesten die Düfte der vielen Menschen wahrnehmend, die an diesem Tag bereits hier an dieser Stelle standen und doch roch es hier jeden Abend anders, gelegentlich recht intensive Düfte in ihren Auwirkungen von aufreizend bis aufdränglich oder schlicht und ergreifend der Duft eines wohl immens arbeitsreichen Tages. Die Geschwindigkeit des Aufzuges verzögerte sich wieder und langsam steuerte er das Zielstockwerk an um sich passgenau zu justieren. "Willkommen in Ihrer Residenz, Mister Coreil. Einträge in Ihrem Kalender für heute: - keine -", begrüßte ihn eine beruhigend weibliche Stimme, ehe sich die Türen des Aufzuges öffneten und den Blick in eine große Räumlichkeit preisgaben, fast einer Empfangshalle gleichkommend. Als wäre Ad´razbe bereits erwartet, so erhellte sich dieser Bereich im schummrigen Licht und vermittelte trotz der Größe einen wohnlichen und geborgenen Eindruck. Mit zwei schnellen Schritten übersprang er die wenigen Stufen auf den erhöhten Bereich, ehe er es wieder gemächlicher angehen lies. Seine Hände fuhren an seinem Oberteil herab und öffneten die doppelreihige Knopfleiste mit gekonnten Fingergriffen, dann warf er dieses über das große Tasten-Musikinstrument und gab seinen angenehm proportionierten Oberkörper frei, dessen gepflegte Haut das Licht ohne Makel aufnahm. Sein Ziel war die Bar, gelüstete es ihn noch nach einem kleinen Schlaftrunk für die Nacht, die ihr Ende wahrscheinlich erst wieder gegen Mittagszeit finden würde. Dumpf erklang das Glas auf dem edlem Holz, dann öffnete er die Kühleinheit, brachte zwei Flaschen empor und füllte das Glas mithilfe einer Zange mit etwas Eis. Einen der Eiswürfel nahm er in die Hand, ehe er den Schrank wieder schloss, dann rieb er sich damit über die Brust bis in den Nacken. Als Reaktion seines Körperes bekam er eine leichte Gänsehaut, doch dann siegte die Schmelze und das Eis war nicht mehr existent. Ohne genaues Maß zu nehmen kippte er beide Flaschen parallel und sowohl deren roter als auch klarer Inhalt vermischten sich flüchtig zu einer Emulsion, ehe sich der rote Teil nach Stop der Flüssigkeitszufuhr auch schon leicht gen Boden absenkte. Die Flaschen wieder verstaut nahm Ad`razbe schließlich das Glas in die Hand und kippte dessen Inhalt mit in den Nacken geworfenem Kopf den Rachen hinunter. Wohlige Wärme ging ihm durch den Magen und machte sich im Bauch breit, als er sich mit seinem aufgenommen Oberteil schon auf dem Weg zum Badezimmer befand. Dort entledigte er sich dem Stoffgebilde, welches er in ein Wäschebehältnis in der Wand beförderte, dann widmete er sich seiner abendlichen Körperpflege, die heute praktischer und liebloser Natur ausfiel, was er sonst in ausgiebigen Vorgängen regelrecht zelebrierte. Aufgefrischt und mit seidenem Bademantel den Körper verhüllt schritt er aus dem Bad durch die große Flügeltür in die "Schlafgemächer", wie er diesen Raum doch gerne titulierte. Nur wenige Stufen trennten ihn noch auf das Podest seines Himmelbettes, doch heute Nacht würden sich die Vorhänge nicht schließen, heute Nacht würde er ausnahmsweise direkt den Schlaf auskosten.

(Fortsetzung folgt...)


- Ad`razbe - 01-24-2009

- Bitte erst ab 18 Jahren lesen -

Der tiefe Schlaf war vorüber und die Sinne wurden etwas sensibler was Ereignisse in der Umgebung anging. Doch es gab nichts, nichts was ihn aus seinem leichten Schlaf hätte holen können und doch lag er nicht ruhig, sondern wälzte sich immer häufiger hin und her. Etwas stimmte nicht und sein Körper spürte dies bereits, versuchte ihn wach zu rütteln, seinen Geist zu erreichen und ihm dies mitzuteilen. Er wollte nicht aufwachen, zu erholsam war der Schlaf, als dass er ihn unterbrechen wollte. Krampfhaft wehrte sich alles in ihm, befiehl dem Körper sich in die Embryonalstellung zu begeben wie eine leichte Brise über den Körper fegte. Wo war seine Decke? Vom Bett gefallen? Dennoch war es keineswegs kalt, dafür eher etwas ungemütlich. Die Matratze gab an den entscheidenden Stellen ausreichend nach, schmiegte sich an seinen Körper und richtete ihre Form daran aus. Einzig der sonst so edle Bezug erinnerte heute an feines Schleifpapier, das seine unbekleideten Körperstellen der Haut etwas reizte. Die Zähne knirschten aufeinander und der Mund war trocken wie nach einem tiefen Rausch, gepaart von einem unangenehmen Geschmack. Einsehend, dass es sich nicht mehr länger lohnte liegen zu bleiben, drehte er sich entspannt auf den Rücken und zog die Luft scharf durch seine Nasenlöcher, ehe er die Muskeln seines Körpers so gut es ging streckte. Irgendetwas klebte an ihm, konnte das sein? Schlagartig begann er seine Umgebung zu erforschen, es roch anders wie gewohnt, fühlte sich so fremd an und gar glaubte er die Rückstände von etwas Blut zu schmecken. Hastig riss er seine Augen auf, als würde er aus einem unangenehmen Traum erwachen, er wünschte sich er hätte es nicht getan... Er war allein, nicht in seinem Bett, nicht in seiner Residenz, nicht einmal in Gohmor, keine Seele in der Nähe, dafür Sand und Staub so weit das Auge reichte. Bei allem was mir heilig ist... wo bin ich, was ist geschehen? Wurde ich verschleppt, entführt? Opfer eines Verbrechens... Die Sonne brannte ohne Gnade vom Himmel herab, Sand klebte vom Schweiß an allen freien Stellen der Haut. Gekleidet war er in seiner engen Schnallenhose, seine hohen Stiefel, die verstärkte Weste mit dem hohen Kragen und all seine andere Ausrüstung, wie er sie für gewohnlich bei seinen "Ausflügen" in den unteren Ebenen in Gohmor zu tragen pflegte. Er sammelte etwas Spucke, doch sein Mund war trocken und es dauerte etwas bis er genug gesammelt hatte, doch auch hier hatte sich etwas Sand verirrt und als er sich schließlich von der kleinen Düne erhob bemerkte er diesen an jeder erdenklichen Stelle. Alles an das er sich erinnern konnte war, wie er in seiner Residenz auf seinem Bett eingeschlafen war, zumindest dachte er das. Nun fand er sich an diesem unwirtlichen Ort wieder, um ihn herum Sanddünen so weit das Auge reichte, keine Anzeichen von Leben, nicht einmal Fußspuren in der Nähe. Einzig eine breite Düne hinter ihm versperrte etwas die Sicht, doch er traute sich nicht einmal nachzusehen. Zu hoch war die Angst enttäuscht zu werden, noch mehr Sand und kein Ende bis zum Horizont vorzufinden. Höre ich da Menschenschreie oder spielt mir der Wind einen Streich? Nein, er war sich fast sicher, wieder hörte er etwas, nun deutlicher. Von der Hoffnung gepackt hier draußen doch noch entdeckt zu werden und die Heimkehr antreten zu können, krabbelte er so schnell es ihm möglich war den sandigen Hügel hinauf. Immer wieder rutschte er etwas ab, als sich kleine Lawinen lösten und mehrere Schritte nach unten gleiteten. Schwer atmend erreichte er schließlich den Kamm, den Blick leer in die Ferne gerichtet. Nichts - er musste sich die Stimmen doch nur eingebildet haben, hier oben gab es das gleiche trostlose Bild. Resignierend lies Ad`razbe sich in den weichen Sand fallen und verschrenkte die Arme auf der Stirn, sodass sie einen kleinen Schatten auf seine Augen warfen und er in den Himmel blicken konnte. Es waren keine Wolken zu sehen, er hatte unbeschreiblichen Durst und keine Ahnung wie lange er schon hier draußen lag bevor er erwachte. In dieser Situation spielte er mit dem Gedanken einfach liegen zu bleiben. Es hat alles keinen Sinn... wenn ich genau hier liegen bleibe, vielleicht kommt jemand zufällig vorbei? Oder es kommen genau die zurück, die mich hier ausgesetzt hatten und spielen weiter ihre Spielchen mit mir... nein, so nicht, so einfach mach ich es euch nicht ihr Bastarde! Besser ich laufe einfach zu... Ad`razbe raffte sich wieder auf und lief einfach los. Jeder andere Mensch hätte zumindest einen halbwegs logischen Ansatz für die Richtung gehabt, wie Auf- und Untergang der Sonne, doch daran dachte er garnicht, er hatte jetzt das Verlangen zu Laufen, einfach nicht stehen zu bleiben und nicht zurückblicken.
Die Sonne brachte den Horizont zum Glühen, als sie in das Sandmeer eintauchte. Dennoch, sie hatte nichts von ihrer Hitze verloren und die vielen Schweißperlen auf Ad`razbes Stirn schienen zu kochen. Er musste schon länger gelegen haben, ohne Wasser, ohne Trinken. Seine Kehle war trocken, die Lippen aufgeplatzt, seine Füße schmerzten und die Augen brannten. Die Sonne versteckte sich immer weiter im raschen Tempo, bald wäre es dunkel und auch wenn es als Erlösung von der Hitze schien, so hatte die Wüste auch des nachts ihre Tücken. Erschöpft setzte er sich zu Boden, legte sich schließlich ganz nieder, sein Brustkorb hob und senkte sich in schnellen Intervallen. "Worauf... wo...", er musste husten wie ihm selbst zum Reden die Spucke fehlte und es im Hals kratzte, "...worauf wartest du... Imperator..." betonte er verabscheuend "Hol dir meine Seele als Preis meines lasterhaften Lebens. Doch lass dir eins gesagt sein: Ich würde es wieder so leben..." er lachte, im krankhatfen Humor über seine Situation "...oh ja, und ich würde es sogar noch extremer leben, es gibt noch so viele Dinge, die ich nicht voll ausgekostet oder überhaupt noch nicht probiert habe!" Mit wem rede ich eigentlich? Wen sollte das jetzt schon noch interessieren? Nicht mehr lange und ich werde krepieren! "Es liegt an euch, Schönheit, steht auf und ich zeige euch was ihr in diesem Leben verpasst!" Erschrocken riss er seinen Oberkörper in die Höhe und blickte sich in der Umgebeung um "Wer ist da! Zeigt euch!". Die letzten Worte verloren an Kraft und gingen in Heißerkeit unter. Wunderbar, nun höre ich schon wieder Stimmen, wahrscheinlich werde ich nun langsam verrückt aus Wassermangel und verfalle dem Wahnsinn. Wenigstens habe ich dann vor meinem Tod noch etwas Unterhaltung und bin nicht alleine... "Ihr habt nicht nur einen makellosen Körper, sondern einen äußerst amüsanten Galgenhumor." "Was zum?!" Hatte er gerade laut gedacht? Egal, vielmehr war wichtiger woher diese Stimme kam. Es war eine weibliche Stimme, eine sehr melidiöse sogar, doch verringerte das keinesfalls das Misstrauen, immerhin schien sich diese Person versteckt zu halten. "Sorgt euch nicht, davon bekommt ihr nur Falten auf der Stirn... Steht einfach nur auf!" Wenn er eigentlich seine Situation kurz zusammenfasste, so machte es jetzt auch keinen Unterschied mehr, ob er dieser Stimme Folge leistete oder einfach liegen blieb. So oder so hatte der Schnitter seine Hand bereits über ihn gelegt. Seine Muskeln zitterten als er sich auf die Beine kämpfte und nur mit Mühe kam er zu einem aufrechten Stand. Seine Glieder hingen schlaff hinab, dennoch war er so bereit wie er es konnte. "Keine Angst, so ist es brav mein Süßer...", seine Augen weiteten sich als sich vor ihm plötzlich eine Silhouette vor der fast untergegangenen Sonne abzeichnete. Wie die Stimme, so war diese weiblicher Natur und selbst dieser Schatten mit seinen Kurven verriet schon etwas von ihrer Schönheit. Als wäre dieser Moment zeitlich perfekt abgepasst, so zog die Sonne ihren letzten Strahl genau dann zurück, als das weibliche Wesen wenige Schritte vor ihm zum stehen kam. Ihre Schönheit war außergewöhnlich und selbst ein Poetiker hätte hier seine Schwierigkeiten gehabt die richtigen Worte zu finden. Nur das Nötigste ihrer perfekten Haut schien von hauchdünnen Stoffen bedeckt, gerade so viel um die Fantasie des Betrachters zu beflügeln. Die Haare wehten verführerisch in einem Winde, der eigentlich garnicht existent sein durfte, doch brachte ihm einen leichten Duft in die Nase, der seine Sinne zu benebeln schien. Eine feine Kette aus goldenen Gliedern, besetzt mit glänzenden Edelsteinen, war um ihren ganzen Körper gewickelt und ihre Hände führten deren Enden verspielt über die blasse Haut. "Überrascht? Nein... pssst..." Ohne auch nur einen Schritt gemacht zu haben stand sie nun vor ihm, hatte einen ihrer geschmeidigen Fingern auf seinen Mund gelegt "...sagt nichts, genießt es einfach... genießt das Spiel." Zu jedem anderen Zeitpunkt, in jeder Situation hätte er sich nicht so einfach zufriedengestellt und seine Stimme erhoben, doch sie schien so unnatürlich, abgöttisch, dass es jeglichen Willen in ihm unterband. Sie hatte wieder etwas Abstand zu ihm genommen und eine mit dem Finger angedeutete Bewegung lies ihn die Last von seinen Beinen nehmen, sein Verstand realisierte bereits nicht mehr die Höhe, in der er über dem Boden schwebte. Erst als sich unzählige Enden der Kette, die sich um ihren Körper wandt, nun wie von Geisterhand auf ihn zu bewegten und seinen Körper fest umschlossen, überkam ihn das Gefühl von Lust. "Trinkt, labt euch an meinem Blute und spühret die Kraft, die es euch zu verleihen mag", seine Lippen sehnten sich nach dem Inhalt des Kelches, getragen von einer dieser Ketten geradewegs auf seinen Mund zu. Hastig versuchte er diesen zu erhaschen und kostete die zähflüssige Kostbarkeit. Sofort entfaltete diese ihre Wirkung, keine Schmerzen durchzuckten mehr seinen Leib, im Gegenteil, so verspührte er jetzt eine Macht in sich, die sich bis tief in sein innersten Bewusstsein schraubte und ihm Bilder vor die Augen zauberte, als wären sie Realität. Er sah sich in einem großen Raume wieder, vor ihm ein Meer aus verschiedenen Frauen, die ihre Arme nach im ausstreckten, jede von ihnen eine wahrliche Schönheit. Er schritt weiter auf sie zu, erst jetzt bemerkte er die schwere Luft, durchzogen mit berauschenden Mitteln und den Dolch in seiner Hand. In der Menge begnügten sich bereits die ersten miteinander und immer mehr stimmten dabei ein, reichten Wein in die Runde, tranken und vergossen ihn auf ihre Leiber, nur um die Köstlichkeit mit der Zunge vom Körper zu kosten. Ad`razbe stieg zwischen ihnen, immernoch spielten sie vor seinen Augen untereinander, verwöhnten ihre Körper mit ihren Händen, dem Mund und der Zunge, sodass erregte Seufzer eine medlidiöse Kulisse ergaben. Auch Ad`razbe spürte dies an eigenem Körper, wie sie sich förmlich wegdrengten, nur um ihn verwöhnen und spüren zu dürfen. Er wehrte sich nicht, sondern lies sich bereitwillig in den Fluten nackter Haut herab und tauchte bis zu seinem Halse ein. Alles darunter war verborgen, doch er schloss die Augen als sich die erste an seine Männlichkeit traute. Ihm wurde Wein gereicht und er nahm gute Schlücke davon, vor seinen Augen verwandelte sich alles in tosende Wellen, ihre Leiber verkratzt, manche mit blutigen Lippen. Auch Ad`razbe verspürte nun den Drang nach mehr. Sein Griff um den Dolch wurde fester, während er mit der anderen Hand eine beliebige Schönheit aus der Menge fischte. "Du bist ausgewählt, erfahre extasische Schmerzen an Sinnlichkeit, diene uns als Objekt der Lust, Speiß und Trank!" Mit Leichtigkeit malte die Dolchspitze geschwungene Linien in die Haut der Auserwählten und der rote Lebenssaft trat reichlich zum Vorschein. Sie schien keinen Schmerz zu verspühren, sondern fasste sich dabei sinnlich an die Stellen, die die anderen vernachlässigten. Bald war ihre Haut nur noch rot, Ad`razbe schmeckte es von ihrem ganzen Körper, das Blut war so süß, er bevorzugte es mit etwas Wein vermengt. Langsam wurde sie schlaff, doch noch steckte Energie in ihm und sein Körper rieb sich noch in ihr. Erst als sie mit letzten Energien dem Höhepunkt des Aktes kund tat, befreite er ihre Seele mit einem hartern Stoß des Dolches durch ihr Herz. Ihre Augen waren in dem Moment weit und doch umspielte ihre blutigen Lippen ein zufridenes Lächeln. Dann ließ er sich selbstgefällig nach hinten auf die Menge fallen, die ihn auf der nackten Oberfläche trug. "Hungrig geworden? Denkt ihr das sei schon alles oder wollt ihr noch größere Ekstasen erleben? Ich weis ihr wollt mehr und ich werde euch auch nicht vorenthalten wo ihr es finden könnt... reist süd-östlich von Gohmor durch die Wüste, dort werdet ihr mehr finden..."

Ad`razbe öffnete die Augen. Der Untergrund war samtig weich und er blickte in den Himmel eines Bettes, das seinige...