Jarred Grover - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Hintergrundinformationen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Hintergrund der Imperialen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=25) +---- Forum: Einwohnermelde-Liste (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=41) +---- Thema: Jarred Grover (/showthread.php?tid=131) |
- Jarred - 08-23-2008 Name: Jarred Grover Herkunft: Azazer Decimus Rasse: Mensch Zugehörigkeit: Chaos/Makropolbewohner Beruf: Demagoge/Häretiker/Hetzredner/(Chaos-)Reporter Alter: 28 Aussehen: Auf den ersten Blick könnte man Jarred wohl unter die Sparte des ziemlich grimmigen Zeitgenossen schätzen. Faktisch unterscheidet er sich damit kaum von 99 % der Leute die mehr oder weniger freiwillig auf Koron gestrandet sind. Schaut man in seine zumeist verkniffene oder unbewegte Miene, möchte man den Eindruck haben, das die Haut welche sich über sein Gesicht spannt, lediglich noch den Zeck erfüllt sein menschliches Äußeres zu unterstreichen, aber sonst für kaum mehr benötigt wird. Sein Haar trägt er überwiegend kurz geschnitten, das hat keinen modischen Hintergrund, sondern ist einfach nur praktisch. Hin und wieder versäumte er es auch sich zu rasieren, weshalb sein Kinn oft von einem Dreitagebart geziert wird, was ihm aus der Ferne ein leicht spitzbübisches Aussehen verleiht, was jedoch spätestens verblasst wenn man sich in seiner unmittelbaren Nähe aufhält, denn seine dunklen Augen strafen jeglichen Anflug von Humor Lügen. Auf viriler Seite muss sich Jarred nicht vor dem einen oder anderen vorwitzigen Gangster verstecken, die Umstände in einem vom ewigen Krieg gebeutelten Universum aufgewachsen zu sein sind auch an ihm nicht spurlos vorübergezogen und so weiß er um die Wichtigkeit der körperlichen Ertüchtigung, gleichwohl er nie an dem Genuss einer Zwangrekrutierung durch das Imperium teilhaben durfte. Ganz nach der alten Regel die keinerlei Erklärung für sich beansprucht, ein Mann ist nur ein Mann wenn er sich seiner eigenen Haut zu erwehren weiß, hat auch Jarred viel darauf gegeben seinen Körper zu stählen und sich einige Bizeps zugelegt. Sicher, gegen die wüste Grüngewalt eines Orks oder primitiven Schlachters der Randwelten wäre er nicht einmal ansatzweise ein würdiger Gegner, doch solchen Gestalten will er eigentlich auch nicht begegnen, erst recht nicht an einer der unversiegbaren Fronten der Galaxis. Kleidung/Ausrüstung: Jarred kleidet sich in die Gewandung der schönen Zukunft, trägt also hauptsächlich Klamotten am Leib die ihn wie einen der zahllosen Sternenvagabunden aussehen lassen. Ein langer schwarzer Ledermantel, der schon deutlich bessere Tage gesehen hat, aber den ungemein nützlichen Vorteil aufweist das er mit Armaplastplatten verstärkt wurde, ist hierbei sein erstbester Schutz. Klafft der verschließbare Mantel auf, enthüllt er darunter einen grauen Overall aus leichten Plast- und Thermoplastfasern (die zweite Schutzschicht) und eine zweckmäßige Hose aus Armeebeständen, jedoch ohne diese lächerlichen Tarnfarben, nur in schlichten Schwarz gehalten. Die Füße stecken ebenso in festen Militärtretern, schließlich lässt sich mit denen nicht nur gut laufen, sondern auch eminent gut austeilen. Über die Hände hat er Halbhandschuhe gestreift, die an den Knöcheln mit kleinen Stahlkappen versehen sind, das sieht nicht nur schick aus, sondern erfüllt sogar seinen Zweck. Entweder leger an einem Trageriemen über eine Schulter geworfen oder fest auf den Rücken geschnallt, trägt Jarred sein übersichtliches Hab und Gut. Ein paar Monturen zum wechseln, einige Hygieneartikel zum tauschen oder selbst benutzen, einige persönliche Datenblocks, eine Handvoll Credits, ein Medi-Pack (man weiß ja nie) sowie das wertvollste seines Besitzes, ein Videoaufzeichnungssystem das man schlichtweg als funktional bezeichnen kann, da es ultraklein und handlich ist und einmal aktiviert ihm nichts an audiovisuellen Informationen entgehen lässt. Waffen: Sollte es aber tatsächlich einmal zum waffenstarrenden Handgemenge kommen, ist Jarred natürlich nicht unbeholfen; eine Automatikpistole verbirgt sich hinter seinem weiten Mantel in einem Halfter am Gürtel, dazugehörig zwei Ersatzmagazine mit jeweils 24 Schuss. Falls die Munition zur Neige gehen sollte, kann er auf ein im Stiefelschaft verstecktes Messer zurückgreifen. Charakter: Eigentlich ein guter Witz! Wie definiert sich eine Geistesrichtung wenn alles um einen herum förmlich dem Chaos in den Rachen geworfen wird und die Ungerechtigkeit allgegenwärtig den Kosmos regiert? Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht sonderlich gut. Die vergangenen Erfahrungen und Entbehrungen die Jarred am eigenen Leib hat erdulden müssen, haben nicht viel von einem gesunden, oder sagen wir mal vernunftbegabten Verstand übrig gelassen, den einen „normalen“ Menschen oder gegebenenfalls durchschnittlichen imperialen Bürger ausmachen. Das soll jetzt nicht bedeuten das er zur der Kategorie der sabbernden Idioten oder tollwütigen Metzelbrüdern gehört, sondern vielmehr das er lediglich von den Erlebnissen seiner Vergangenheit radikal gezeichnet wurde. Immerhin ist es ein tiefer Fall, von einem sorgenfreien Leben in Pracht und Luxus bis hinunter in den Abschaum der Randwelten getreten zu werden. Diese Umstände haben aus ihm einen vergrämten, in sich gekehrten, misstrauischen und oftmals sehr zynischen bis gehässigen Mann gemacht. Eigenschaften also die einem Flüchtling in den meisten Fällen zu Gesichte stehen. Aber dass er nicht „irgendein“ Flüchtling ist weiß er auch. Schließlich schlummert in ihm immer noch diese Gabe der Stimme, die ihn dazu drängt den Wesen des Universums von der Bösartigkeit und den Lügen des Imperators und seinen endlosen egozentrischen Kreuzzügen zu verkünden, ja, sein gottgleiches Bildnis zu besudeln, einen Akt der Ketzerei zu begehen. Woher dieser unterbewusste Drang herrührt, vermag er nicht zu sagen nur das er da ist und das er ihm eine innere Kraft verleiht. Fähigkeiten: Neben den bereits obig erwähnten Eignungen dass er sich im Nahkampf mit den Fäusten zu erwehren versteht, beherrscht Jarred selbstverständlich auch einen guten Umgang mit Schusswaffen der kleineren Kaliber. Drückt man ihm schweres Geschütz in die Hände, wird er sich auch damit zurechtfinden, jedoch sind ihm griffige Engelmacher deutlich lieber. Auf seine körperliche Verfassung und Fitness legt er besonders viel Wert, schnelle Reflexe und Reaktionen vermögen es immerhin über Leben, Verstümmelung oder Tod zu entscheiden. Ebenso steht im ein fundiertes technisches Wissen zur Verfügung, das ihn zwar nie in die Reichweite der Fertigkeit eines Adeptus Mechanikus oder versierten Ingenieurs bringen wird, jedoch für seine Bedürfnisse ausreichend ist. Sollte es ihn, wider Erwarten, in zivilisierte Bereiche der Galaxie verschlagen, so kommt ihm dort die Förmlichkeit seiner lehrreichen Erziehung zugute, von der er aber das Meiste vergessen und als unnötigen Schwachsinn abgetan hat. Viel nützlicher erscheint ihm da die Tugend sich rauen Umgebungen und Wesen anpassen zu können um sich Gehör und eventuell auch Zugehörigkeit zu verschaffen. Was jedoch nicht heißt das er sich sonderlich gut an Disziplin, Zucht und Drill gewöhnen kann. Zu seinen schlechten Eigenschaften zählen zweifelsohne seine beständige Barsch und Unfreundlichkeit was ihn nicht gerade zu dem netten Kerl von nebenan macht. Jetzt könnte man sich natürlich fragen, wie solch ein Typ so etwas wie Sympathie hervorrufen kann, in der Tat erweist sich das oft als schwierig wegen seiner ablehnenden Art, aber Jarred hat auch andere Seiten. Einmal wachgerüttelt und für eine Sache begeistert, hat er sehr wohl eine natürliche Begabung die Menschen um ihn herum in seine Suggestion zu ziehen und sie für ein Vorhaben zu entflammen. Eine Fähigkeit die ihm selbst ein wenig Unbehagen bereitet, weil in manchmal das Gefühl beschleicht es wäre nicht seine Worte die über seine Zunge hinwegrollen und die Wesen in ihren Bann schlagen. Als wäre er der Herold einer anderen Macht… Biographie: Jarred erblickte auf Azazer Decimus einem agro-chemischer Planeten, im Segmentum Ultima gelegen, zum ersten Mal das verschmutze Licht seiner Heimatwelt. Er und seine nur wenige Minuten nach ihm geborene Zwillingsschwester waren Kinder von liebenden Eltern die sich schon seit vielen Jahren Nachwuchs gewünscht hatten. Anfangs war dies ein Garant dafür dass es den beiden Sprösslingen an nichts fehlte und sie eine wundervolle Kindheit genießen konnten, vollends angefüllt mit allem was der Luxus eines Daseins in der Hauptsstadt Vespae anbot. Der Wissende wird sich jetzt fragen wie dieser schwelgende Reichtum und dies unbeschwerte Leben möglich sein konnte, da weithin bekannt ist das es sich bei Azazer Decimus um eine Welt handelt die im Niedergang begriffen ist, denn schon seit langem werden die einheimischen Produktionsraten von Industrienachbarwelten wie Erae Sigma um ein vielfaches übertroffen was zur Folge hat das der allgemeine Lebensstandart der hiesigen Bevölkerung innerhalb weniger Jahrzehnte drastisch gesunken ist und die gesamte Infrastruktur des Planeten mehr und mehr zerfällt. Die frühere imperiale Abhängigkeit von bestimmten Exportgütern (insbesondere Rationsherstellung für die nahen orkischen und tyranidischen Frontlinien) war plötzlich nicht mehr gegeben, schließlich verfügten die Konkurrenzwelten über wesentlich modernere Maschinen zur schnelleren Fabrikation und befanden sich außerdem näher an den Krisengebieten was Azazer Decimus zunehmend an Bedeutung verlieren ließ. Die Familie Grover allerdings war trotz der sich stetig verschlechternden Wirtschaftslage immer noch eine wohlhabende Familie, die sich auf ein erträgliches Unternehmen stützen konnte. Kluge Investitionen und gut durchdachte Vertragsabschlüsse mit außerplanetarischen Konzernen sicherten den stabilen Kurs des Gewerbes und sorgten dafür dass die Produkte auch zukünftig ihre Kunden fanden. Ob dies nun die imperiale Armee oder irgendeine private Söldnerorganisation war, spielte hierbei keine große Rolle. Im goldenen Schatten dieses Tuns wuchsen Jarred und Ayris (seine Zwillingsschwester) also heran und kamen in die fähigsten Hände. Im Gegensatz zu 73,7 % der Bevölkerung, erhielten sie eine umfangreiche Ausbildung in den verschiedensten Fachgebieten. Die Gutherzigkeit ihrer Eltern drängte den beiden nichts auf, dennoch mussten sie zumindest lernen wie sie das Geschäftliche weiter zu führen hätten. Relativ schnell kristallisierte sich hierbei heraus, wer die gesetztere Person unter den Zwillingen war… und die fähigere. Ayris überflügelte die Fähigkeiten ihres Bruders in so manchen Bereichen. Bald war abzusehen wen die Eltern für die Übernahme und Führung des Unternehmens auswählen würden. Die Erkenntnis, nicht den Erwartungen zu entsprechen und letztlich benachteiligt zu werden, verärgerte den jungen Jarred damals über alle Maßen. Er war zwar nicht dumm, konnte seiner Schwester aber nicht das Wasser reichen. Im Alter von einundzwanzig Jahren warf er daraufhin alles hin und entschied sich für das Leben eines Playboys. Er pfiff auf jegliche Pflichten und frönte nur noch den dargebotenen Vergnügungen der Oberschicht; Partys, leichte Mädchen und Drogen fingen an seinen Alltag zu bestimmen. Seine Familienangehörigen sahen dieser (Rück)Entwicklung mit Abscheu zu, trauten sich aber nicht ihn des Hauses zu verweisen. So verprasste Jarred das hart erarbeitete Geld ohne einen Gedanken an schlechtere Tage zu verschwenden, die bald darauf eintraten. Unruhen und Aufstände erschütterten allmählich den Planeten und richteten vehementen Schaden an Material und Leben an. Unter anderem wurde dies ausgelöst von der hohen Arbeitslosenzahl und der anhaltenden Armut der zur Bedeutungslosigkeit verdammten Welt. Dieser Zorn richtete sich natürlich auch gegen die Reichen der Städte und deren Besitztümer, ehe die Insurrektionen von Regimentern der 9. Azazer Decimus Infanterie blutig niedergeschlagen werden konnten. Die Ausschreitungen forderten bis zu diesem imperialen „Sieg“ jedoch einen hohen Zoll, den auch die Agraranlagen der Familie Grover aufs schmerzlichste trafen. Für die Widerherstellung der zerstörten Plantagen und Maschinen benötigten sie eine irrsinnige Summe an finanziellen Mitteln die ihnen nicht mehr zu Verfügung standen, auch bedingt durch eine Inflation der planetaren Währung. Um das Dilemma zu überwinden entschlossen sich die Grovers zu einem gewagten Schritt und liehen sich das notwendige Kapital von einem außerplanetaren Konzern aus den Kernwelten des Imperiums. Und wie es so mit den Geschäften des vielen Geldes ist, entwickelte sich nichts so wie es sollte. Die Schulden wurden immer mehr, die Restaurationen immer kostspieliger und die zwischenzeitigen Anschläge der Unruhebewegungen trugen auch ihr übriges dazu bei das aus den lieben Eltern alsbald zwei verbitterte Menschen geworden waren. Azazer Decimus selbst schien sich gegen sie verschworen zu haben, so murrten sie die ganze Zeit, dennoch gaben sie nicht auf. Jarred kehrte seinem ausschweifenden Lebensstil den Rücken und unterstütze die Familie in allen Belangen so gut er konnte. Als dann aber eines Tages ein Raumschiff landete und einen schwer bewaffneten Trupp Söldner entließ, welcher kurzerhand einen gnadenlosen Exekutionszug durch das Anwesen der Grovers führte, den er und seine Schwester nur knapp überlebten weil sie sich zur fraglichen Zeit des Geschehens in Vespae City aufhielten, war nichts mehr wie vorher und veränderte alles. Nach dem Gemetzel erfuhren die Zwillinge das ihre Eltern ihnen wichtige Informationen vorenthalten hatten und sie bereits seit langem auf den roten Listen des Konzerns gestanden hatten, woraufhin der Konzern mit tödlicher Präzision geantwortete hatte. Die Söldner blieben und besetzten die Komplexe der Grovers im Namen des Konzerns, der sich die Firma nun einverleiben würde. Praktisch von einer Stunde zur nächsten waren Bruder und Schwester bar jeden Eigentums und galten offiziell als tot. Das örtliche Imperium mischte sich bei der Angelegenheit nicht weiter ein, vermutlich weil eine großzügige Summe transferiert worden war die etwaige Proteste oder Verbote ausreichend wettmachte. Von diesem Zeitpunkt an, kam Jarred sein Undergroundwissen zugute das er sich in seinem fahrigen Lebensabschnitt angeeignet hatte, hierzu zählten auch Kontakte zu äußerst zwielichtigen Gestalten. Ayris schüchterte diese neue dreckige Welt zunächst ein, doch klammerte sie sich an ihren Bruder und lernte das Überleben in den Lasterhöhlen der Hauptstadt. Nach zwei Jahren, beide hatten ihren sechsundzwangisten Geburtstag hinter sich gelassen, und gehörten einer Gemeinschaft aus Anarchisten oder Separatisten an, je nachdem wie die imperiale Propaganda sie jeweils taufte, gerieten sie zum ersten Mal in Kontakt zu dem geeinten Widerstand. Ihre wahre Identität war noch immer begraben wie ihre frühere Existenzgrundlage, habgierig und kaltblütig gestohlen von einem gesichtslosen Konzern, dem sie es nur zu gern heimzahlen wollten. Ihr nächster Entschluss war daher ein leicht gewählter. Gemeinsam mit den neu gefundenen Verbündeten, den aggressiven Gegnern des Systems, versetzten sie den fremdplanetaren Konzernen eine Reihe herber Schläge auf Azazer Decimus, die ihnen Verluste in Millionenhöhe beibrachten. Während dieser Anschlagserien, fand Jarred zu seinem Talent. Er war nie das Geschäftsgenie der Familie gewesen, aber seine Bildung hatte ihm doch eines honoriert, er wusste die Gabe der Worte zu verwenden und zwar derart geschickt das er ganze Massen mobilisieren und in schiere Begeisterung versetzten konnte, auf das sie gegen einen sehr viel mächtigeren Feind vorgingen mit nichts weiterem als ihren blinden Eifer. Worte vermochten kraftvolle Waffen zu sein, Waffen die Wirkung zeigten. Eine Einsicht die ihn auszeichnete und ihn bald unverzichtbar machte für die Rebellion. Seine Fähigkeit die Menschen zu beeinflussen verschafften ihm einen Posten sondergleichen, auf geheimen, codierten Frequenzen an alle Zellen Azazer Decimus’ ausgesandt war er die Stimme des geeinten Widerstandes. Der Funke der den Flächenbrand in der Brust der erniedrigten Menschen entfachte und sie aufrüttelte. Erst wurde er zu einem gefährlichen Individuum, dann zum Staatsfeind Nummer Eins erklärt. Aber ehe die Rebellion einen beachtlichen Erfolg erzielen konnte, eine massive Opposition gegen die strengen hierarchischen Verhältnisse aufzustellen, erreichten imperiale Kreuzer den Planeten und ebneten in der Nordhemisphäre mehrere Städte ein, die sich offen gegen das System ausgesprochen hatten. Diese Warnung war gründlich und erfüllte ihren Sinn. Die aufrührerischen Gedanken verschwanden im Angesichte des drohenden Todes und wurden von der Angst erstickt. Das Volk verriet in seiner Not die Widerstandzellen und die imperiale Exekutive schritt ein und löschte einer nach der anderen aus. Jarred, seiner Schwester und einigen wenigen anderen gelang die Flucht vor dieser Säuberungsaktion und sie verkrochen sich wie die Tiere. Nachdem sich der Rauch gelegt und Azazer Decimus wieder befriedet war, verließ die Flotte den Orbit und drei Monate darauf wurde auch die Quarantäne aufgehoben. Auf just diesem Augenblick hatte Jarred gewartet, erneut war sein Leben von der schreienden Ungerechtigkeit des Universums zerschmettert worden, zum wiederholten Male war im alles genommen worden und nun empfand er nur noch Hass. Hass und ungebändigte Wut auf Gegner, unter deren Knute abertausende Welten litten. In seinem Inneren tobte ein Feuer das die gesamte Galaxis verschlingen könnte, wäre er denn so groß und mächtig wie einer der finsteren Gottheiten von denen er gehört hatte und die jenseits der Sterne oder vielleicht im Warpraum existieren sollten. Die Scherben seines alten Lebens auf eine ebenso zerschlagenen Welt zurücklassend, schmuggelte er sich sodann auf ein Frachtschiff, dessen Ziel im weit genug entfernt scheint um mit der Vergangenheit abzuschließen, das Pryarch System… Was ihm bisher widerfuhr: Tatsächlich gelang es dem Exilanten mithilfe vieler Schmiergelder und seiner Beredtheit auf dem besagten Frachter nicht für unnötige Aufmerksamkeit zu sorgen, ein Defekt der internen Sensorik kam ihm und anderen blinden Passagieren hierbei ebenfalls zugute, sodass eine Entdeckung durch die Bordmannschaft in den weitläufigen Frachträumen verhindert wurde. Der Flug durch den Warp mit einem drittklassigen Transportschiff barg eigentlich schon Risiken genug mochte man meinen, aber der Unstern des Schicksals wusste dem noch eines aufzusetzen. Die inoffiziellen Mitreisenden spürten - durch Fluktuationen im Fluß des Äthers hervorgerufen - mehrere Kryostasiseinheiten in ihrem Frachtabteil auf und waren sich sogleich im Klaren darüber das hier äußerst delikate Güte geliefert wurden. Eventuell war es auch eben diese Ladung die den Marodeur des Chaos anlockte wie eine Blutfliege eine offene Wunde. Jedenfalls erfolgte kurz darauf ein Angriff und die „Descent Hooker“ wurde geentert, die loyale Besatzung brutal niedergemetzelt, das Schiff ausgeschlachtet und einige Überlebende, darunter Jarred, eingesammelt. Diese Bevorzugung erhielten die wenigen Auserwählten aber nur weil sie sich zum Zeitpunkt des Angriffes auf die Seite der Eindringlinge gestellt hatten und ihnen somit erleichterten wichtige Schlüsselsektionen einzunehmen. Nachdem dies geschehen war, brachten die Chaosplünderer den Mann von Azazer Decimus in ihre geheime Zuflucht, wo er und die anderen Meuterer einer Prüfung ihrer Ergebenheit zu den Göttern des Ordnungslosen und dem Chaotischen selbst unterzogen wurden. Gemeinsam mit einigen anderen neuen Debütanten, viele waren ziemlich schräge und bizarre Gestalten, erlebten sie eine wahre Prüfung des fließenden Blutes und der splitternden Knochen, indem sie aufeinander gehetzt wurden damit der Keim des Wahnsinn der diesseitigen Ebenen in ihrem Wesen sprießen konnte um den Mantel der imperialen Diffamie abzuschütteln. Verständlicherweise starb bei diesem Unterfangen der Großteil der Anwerber, aber diese Verluste galten wohl als normal. Irgendwann wurde das Gemetzel derartig unübersichtlich das sich die Schleusen des Hangars öffneten von einem aufbrausenden Magister des Tzeentch ausgelöst, vermutlich auch um seinen Rivalen eine wandelnde Pestbeule namens Garstich und Anhang in das Weltenall zu fegen. Auch hier war Jarred das Glück wieder einmal hold, denn er errettete sich aus dem fast ausweglosem Schlammassel als er einem anderen Fluchtbedachten den vorbereiteten Teleportervorgang stahl und so in eine vage Sicherheit entfloh. Die Tollkühnheit es mit den Tücken des Warps aufzunehmen bezahlte sich mit einer außergewöhnlichen wie irrwitzigen Begebenheit aus, als er sich für Sekunden auf einer Orkwelt oder auf einem von Grünhäuten besetzen Territorium wiederbefand, Aug in Aug mit den Feinden der Menschheit, ehe er schlagartig darauf erneut durch Raum und Zeit geschleudert wurde und letztendlich auf einer schaukelnden Lampe in einer schummrigen, dreckigen Kaschemme zu sich kam und dort erfreulicherweise verblieb. Die Erfahrung verdaut, begann er sich in der Spelunke umzuhören, erfuhr und entdeckte nebenher noch das er wieder an einem Ort der dem Chaosmächten frönte gelandet war –sogar die Zuflucht selber, welch ein Streich der launigen Götter - und das man hier Arbeiter vermisste. Jarred, ganz der tateifrige, wollte sich um das Problem kümmern, hätte ihm vielleicht Cred’s und Gefälligkeit eingebracht, doch zu langwierigen Ermittlungen sollte er keine Gelegenheit mehr bekommen, denn eine imperiale Armada war ins System gesprungen und vollführte eine Läuterung die Pryarch im Lichte der Laser, Plasma und Fusionsblaster erstrahlen ließ. Während des letzten Gefechtes um die Zuflucht - verloren war sie daran bestand kein Zweifel - war es hauptsächlich den Vergeltern des Khorne anzurechnen das sie den imperialen Beschuss lang genug auf sich zogen, sodass es noch mehreren kleineren Schiffen gelang sich durch das Gewirre der kämpfenden Schlachtkreuzer zu fädeln und durch das Abfangnetz der Jagdstaffeln zu schlüpfen. Und da das Heil mit den Narren ist, schaffte es der Orator auch diesesmal wieder auf eines der flüchtigen Transporter. Den Anblick des brennenden Pryarch in sich aufnehmend wie jenen des schrecklichen Tages als die Imperialen über seine Heimatwelt herfielen um sie nach ihrem falschen Bilde zu gestalteten, schwört er ihnen abermals Rache und wünscht den Augenblick herbei an dem er seinen Gelöbnis endlich Taten folgen lassen kann. Vielleicht eröffnet eine neue Welt im diese Möglichkeit… wieder eine neue Welt. Zusammenfassung: Name: Jarred Grover Rasse: Mensch Zugehörigkeit: Chaos Beruf: (Chaos-)Reporter/Häretiker/ Hetzredner/Demagoge Alter: 28 Jahre Aussehen: 1,81 m, durchtrainiert, heller Teint, schwarzes Haare, dunkelbraune Augen Kleidung: Armaplastverstärkter Mantel, leichter Schutzoverall, Militärhose und Stiefel Ausrüstung: Ersatzkleidung, Hygieneartikel, pers. Datenblocks, 1 x Medi-Pack, Kamera Waffen: Automatikpistole mit 3 Magazinen á 24 Schuss, Kampfmesser Charakter: Grimmig, verschlossen, berechnend, abgehärtet, zerrissen, sucht nach innerer Gerechtigkeit Positive Fähigkeiten: hervorragender Redner, guter Schütze, zähe Konstitution, gewandt und anpassungsfähig Negative Anlagen: u.a. sein essigsaures Auftreten, seine aufsässige Ader, mittelprächtiger Nahkämpfer Schlummernde Psifertigkeit: Täuschung, Verführung Slaaneshs (verringert Moral und Kampfeswillen) Konto: 35 |