Koron III
Sitten und Gebräuche der Gohmor- Makropole! - Druckversion

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- Die Stimme - 07-07-2008

Sitten und Gebräuche der Gohmor- Makropole!
(Wissenswertes, Wichtiges und Unwichtiges über das Leben in Gohmor)

Währung und Bezahlung:
Der imperiale Schekel und Schekelheller ist die Wehrung auf Koron, so wie fast überall im Imperium. In Gohmor gibt es ihn in Münzen, Scheinen und auf Creditsticks.
Der bargeldlose Finanzverkehr gehört in der Oberstadt zum guten Ton. Hier wird fast alles mit Creditsticks und den entsprechenden Lesegeräten abgehandelt.
Im Rest der Stadt verläuft der Umgang nicht anders als auf tausend anderen Welt auch. In der Unterstadt kommt jedoch noch die Schattenwährung hinzu. LHO- Stäbchen und Munition sind hier ebenso legitime Zahlungsmittel wie klingende Münze. Auch direkte Tauschgeschäfte sind üblich.

Waffenbesitz:
Gohmor ist ein gefährliches Pflaster und man muss sein Leben schützen. Eine Waffen mitzuführen ist so gewöhnlich wie andernorts einen Hut oder einen Regenschirm zu tragen. Ab dem sechzehnten Lebensjahr ist es jedem Bürger erlaubt eine Schusswaffe zu besitzen und offen zu tragen. Lediglich schwere Waffen sind verboten, doch die Gesetzgebung ist in dieser Hinsicht schwammig und schlecht ausformuliert. Letztendlich ist es Auslegungssache der Arbites. Nur leider lassen sich die Typen mit den dicken Kanonen diese nur ungern abnehmen.
In der Unterstadt und den Slums erkennt man den sozialen Stand meist an der Größe der Waffe. Die Gangbosse umgeben sich mit, bis an die Zähne bewaffneten, Schlägern und Mietklingen. Hier unten gibt es so gut wie keine Kontrollen und lediglich der Preis und das Angebot reguliert das Arsenal der Banden.
Die mittlere Ebene ist wesentlich gesitteter. Zwar werden Messer, Pistolen und MPs auch offen getragen, doch alles darüber erzeugt Argwohn. Kontrollen sind hier an der Tagesordnung und erfolgen oftmals willkürlich. Längst nicht jeder Bürger macht von seinem Recht auf Selbstschutz gebrauch. Die meisten Leute geben ihr sauer verdientes Geld lieber für Essen als für Schusswaffen aus, andere vollen einfach nicht das Gewalt ihr Leben dominiert.
In der Oberstadt ist es verpönt seine Waffe zu zeigen. Es zeigt das man Angst vor Anschlägen hat, was wiederum als Schwäche ausgelegt wird. Zwar sieht man ab und zu prunkvolle Schmuckwaffen, doch diese sind mehr Mode als Mordinstrument. Trotzdem sind die Reichen und Schönen keinesfalls wehrlos. Neben ihren Leibwächtern haben die meisten verdeckte Waffen bei sich. Unter der Kleidung, als Digitalwaffen oder in Spazierstöcken versteckt.

Mutanten:
Auch Gohmor bleibt nicht vom Fluch der Mutation verschon. Es kann jeden treffen. Zwar werden die meisten Betroffenen als Mutanten geboren, doch es kann praktisch in jedem Lebensalter dazu kommen. In Adelskreisen werden Gezeichnete oftmals versteckt oder auf entlegene Sommerresidenzen verbracht.
Das Volk hat diese Möglichkeit jedoch nicht.
Nach dem “Krieg der Häuser”, als das Imperium sehr präsent auf Koron war, ging man großflächig gegen Mutanten vor. Sie wurden in Lager gesperrt oder musst in Minen bis zum Tode schuften. Diese Politik der Unterdrückung führte bald zu massiven Revolten.
Nachdem der Würgegriff des Imperiums sich wieder ein wenig gelockert hatte strebten die Konzerne eine friedliche Lösung des Mutantenproblems an. Man gewehrte ihnen minimale Rechte und ließ ihnen den Glauben ihr Leben selbst bestimmen zu können.
Sie buckelten noch immer in den Minen, doch bekommen dafür immerhin soviel Lohn das sie nicht verhungern müssen. Die Mutanten werden sich niemals über die Slums erheben und kein normaler Bürger wird sie als gleichwertig anerkennen. Ab und zu gärt es in den Elendsvierteln und es kommt zu Unruhen. Diese können jedoch meist mit ein paar leeren Versprechungen oder einem massiven Arbiteseinsatz im Keim erstickt werden.

Öffentliche Verkehrsmittel:
Das Verkehrsmittel der einfachen Leute ist der Dampfzug. Eine Fahrt kostet einen Schekel pro 20 Kilometer. Da die meisten Leute ihren Stadtabschnitt nur sehr selten verlassen ein billiges Vergnügen. Das Schienennetz deckt den kompletten mittleren Bereich der Stadt ab und hat separate Anbindungen an die Oberstadt. Die schnaufenden Lokomotiven gehören zum normalen Stadtbild und tragen ihren Teil zum ewigen Smog bei.
Wer es eilig hat greift auf ein Taxi zurück. Zwar etwas kostspieliger, dafür sind die Fahrer rücksichtslos genug, so das man schnell an sein Ziel kommt. In den Gefilden der Reichen gibt es auch Taxen, nur sind diese oftmals mit einem Antigravitationsmotor ausgerüstet und schweben nahezu lautlos durch die Lüfte. Magnetschwebebahnen gleiten in Glasröhren zwischen den Türmen der Macht hin und her.
In den Slums sind Rikschas das Einzige was man als öffentliche Verkehrsmittel bezeichnen könnte. Für ein paar Heller oder etwas Essbares mühen sich die menschlichen Zugtiere, mit ihren Passagieren, durch die schlammigen Straßen.

Xenos:
Nach offiziellen Angaben befinden sich permanent 8000 vernunftbegabte, nichtmenschliche Lebewesen auf Koron. Im Vergleich zur humanen Bevölkerung sind dies verschwindend wenige. Meist sind es Händler oder Söldner.
Zwar ist die offizielle, politische Haltung Korons antiaußerirdisch, doch andererseits ist der Handel mit Xenos ein, zwar kleiner aber nichtsdestotrotz, wichtiger Wirtschaftszweig. Daher ist man zu einem, etwas unlauteren, Kompromiss gekommen. In bestimmten Bereichen dürfen sich Nichtmenschen aufhalten, solange sie eine Sondergenehmigung haben. Außerdem müssen sie sich so verhüllen, dass ihr Äußeres nicht die Augen der Menschen beleidigt. Die Arbites sind darüber nicht sonderlich glücklich und wehe dem Xeno das sich von ihnen bei einer Gesetzesübertretung erwischen lässt.
Immer wieder versuchen nämlich einige Nichtmenschen die erlaubten Zonen zu verlassen. Dazu verkleiden sie sich oder geben sich als Mutanten aus.

Öffentliches Kommunikationsnetz:
Über ganz Gohmor sind Informationsterminals verteilt. In der mittleren Ebene sind zwar viele demoliert, doch ein Großteil funktioniert einigermaßen. Sie geben Auskunft über die Lage von Behörden, Fabriken und Sehenswürdigkeiten und können, gegen ein Entgelt, als Telefonzelle in das öffentliche Netz benutzt werden. An dieses Netz ist jeder Haushalt, sprich jedes Wohnhabitat, angeschlossen. Zwar funktionieren auch hier bei weitem nicht alle Apparate, doch die Regierung versucht nachzusteuern wo sie kann.
Da die Unterstadt nicht einmal überall ein funktionierendes Stromnetz hat, erübrigt sich eine Frage nach dem Stand der dortigen Kommunikationsverbindungen.
Was viele Bürger nicht wissen, ist das die Stadt auch über ein Computernetzwerk verfügt. Hier werden Daten ausgetaucht und Informationen gesammelt. Es ist das Gedächtnis der Stadt und der Zugang ist nur über spezielle Ports möglich. Das Monopol dieser Anschlüsse liegt eindeutig beim Adeptus Mechanicus, die das Netz zur Wartung technischer Anlagen und zum Informationsaustausch nutzen. Doch in den letzten Jahrzehenten machen sich auch immer mehr, grade wohlhabende, Bürger das Netzwerk zu nutze. Für geschäftliche Transaktionen oder für private Angelegenheiten.


- Gast - 07-28-2008

Anreden gegenüber dem Adel:
Einfache Bürger werden nur selten in den "Genuss" kommen einem Adeligen zu begegnen, dennoch werden auf jeder Schola die nötigen Umgangsformen gelehrt.
Alle Adeligen werden üblicherweise mit Lord bzw Lady und dem vollen Namen angesprochen, sofern dieser bekannt ist.
zB: Lord Tarian Orsius, Lady Vanessa Siris etc.

Unter den Adeligen zeigt man ein gewisses Maß an Verbundenheit durch das weglassen des Nachnamen, es heißt also nur noch Lord oder Lady gefolgt vom Vornamen.
zB Lord Victus, Lady Neiva, Lord Yllus etc.

Außnahmen deuten auf besondere Positionen im Haus oder engere Bekanntschaft oder auch Feindschaft hin.
zB: Lord Baron Orsius als Anrede für den Hohen Baron des Hauses Orsius
Lord Tarian Orsius als Zeichen eine Ablehnung (zwischen Adeligen)
Victus als Anrede zwischen Mutter und Sohn

Oft wird auch der Verwandschaftsgrad, bzw die Art der Verwandschaft als Anrede genutz.
zB: werter Neffe, etc


Rechtssystem und Strafen:
Verbrechen Lohnt sich nicht heißt es, doch auf Koron III gilt dies nur für die Verbrecher. Die Regierung profitiert durchaus von Verbrechen, genauer gesagt von den Verbrechen die erwischt wurden. Ein Projekt, welches Straftäter in besondere Minengefängnisse steckt, stellt eine gute Einnahmequelle für die Regierung und die Minenbetreiber da. Daher werden seit Jahren viele Todesstrafen in lebenslange Haftstrafen um gewandelt, damit die Gefängnisse ausreichend Profit abwerfen. Lediglich Ketzerei wird nach wie vor mit dem Tod bestraft.


- Die Stimme - 02-19-2009

[CENTER]Sport! [/CENTER]
Wie im Universum, ist auch im Sport des 41 Jahrtausends kein Platz für Schwäche. Wie die Schlachtfelder, tränkt Blut die Stätten des "freundschaftlichen" Ringens. Von den ewigen Tiefen der Minusebenen, bis zu den Elfenbeintürmen der Oberstadt gilt, je härter die Sportart, je lauter der Jubel des Volkes. Die Athleten sind bereits mehr Krieger denn Wettkämpfer. Gefeierte Idole der Massen. Jener Massen die ihre Helden als strahlende Sieger, oder als zerschmetterte Verlierer sehen wollen.

[CENTER]Untere- und Minusebenen[/CENTER]

[CENTER]Street Fight [/CENTER]
Wie der Name vermuten lässt handelt es sich hierbei um den banalen Kampf zweier Kontrahenten. Die Kämpfer, oder Individuen die sich dafür halten, treten mit bloßen Händen gegeneinander an. Sieger ist, wer am Ende noch auf seinen Beinen steht. Dieser "Sport" ist die Domäne der Mutanten, denn kaum ein unveränderter Mensch kann mit ihren mutierten Attributen Schritthalten. Oftmals sind es die Verzweifelten, deren Körperkraft ihren einzigen Besitz darstellt, die ihr Leben für magere Preisgelder aufs Spiel setzten. Das ein Kämpfer den Ring nicht mehr lebend verlässt ist üblich und oft sogar gewollt. Doch auch für die Zuschauer ist der Part des Beobachters nicht unbedingt ungefährlich.
Oft sind die Fans und Wettpartner eines Besiegten mit dem Ergebnis nicht einverstanden und es kommt regelmäßig zu Massenschlägerein mit Toten und Verletzten.

Regeln: Die einzige Regel besteht darin das keine Waffen Benutzung finden dürfen. Da viele Mutanten aber über natürliche Waffen, wie Knochenklingen oder Reißzähne verfügen, sind sie klar im Vorteil. So zählen die meisten Streetfigthchmapions zu den Abhumanen.

[CENTER]Jugger[/CENTER]
Der Massensport in den unteren Schichten erfreut sich seit jeher großer Beliebtheit. Selbst Fans aus den oberen Ebenen gibt es, die den Kitzel des Martialischen suchen. Für die meisten Bewohner ist das Spiel jedoch einfach nur eine Ablenkung vom täglichen Kampf ums Überleben. Mag Jugger auch professionell organisiert sein, gibt es doch sogar Ebenenliegen, so ist und bleibt es ein ungemein brutaler Sport. Es gibt kaum einen älteren Spieler dessen Narben, schlecht verheilte Brüche, oder frische Verletzungen nicht davon künden würden. Dennoch ist der Lohn eines Juggers märchenhaft, verglichen mit dem was der Rest der Unterschicht sein Einkommen nennt.

Regeln und Spielablauf: Gespielt wird mit dem sogenannten “Jugg“, einem Hunde-, Hautsegler- oder Menschenschädel. Ziel ist es möglichst viele Punkte zu machen. Dies tut man, indem der Jugg auf einen Pfahl am Ende des gegnerischen Felds gesteckt wird. Das Spielfeld ist 40 x 20 Meter groß, der Untergrund ist vom Ort der Austragung abhängig. Ein Spiel dauert, wenn nicht anders vereinbart, zwei Halbzeiten á 100 Steine. Ein Stein ist die Zeitabmessung die ein Unparteiischer, traditionell ein weibliches Kind, benötigt um einen Stein, Schraube, Patronenhülse, aufzuheben und gegen ein klingendes Objekt, einen Gong etwa, zu werfen. Der Sieger behält den Jugg als Trophäe und der Aufstieg hängt von Anzahl und Wertigkeit des gesammelten Schädel ab.

Ausrüstung: Die Schutzkleidung der Spieler ist meist sehr dürftig. Polsterung aus Lumpen, zerschnittenen Autoreifen oder Teilen von PVS- Rüstungen sind üblich. Der Läufer trägt dabei so gut wie keine Ausstattung, höchstens einen Helm oder ein Knieschoner. Manche Läufer verlassen sich auch so sehr auf ihre Beweglichkeit das sie, bis auf einen Lendenschurz, nackt antreten.

Spielgerät: Bis auf die Kette müssen alle Spielgeräte gepolstert sein. Diese Bedingung trifft jedoch nicht ganz den Kern der Sache. Zwar werden Eisenstangen und Knüppel mit Lumpen umwickelt, doch bringt das zum einen nur minimalen Schutz für den Getroffenen, zum anderen fixieren viele die Umwickelung mit Stacheldraht.

Die Mannschaft: Eine Mannschaft besteht aus 5 Feldspielern und 3 Auswechselspielern.
Folgendes ist zu beachten:
-auf dem Feld muss 1 Läufer sein
- auf dem Feld darf max. 1 Kettenmann sein
- die restlichen Spieler auf dem Feld sind Stopper

[CENTER]Läufer [/CENTER]
Der Läufer, auch Quick genannt, ist der einzige Spieler der den Jugg berühren und platzieren darf.
Der Läufer darf den Jugg werfen.
Der Läufer darf den Jugg nicht treten.
Der Läufer ist unbewaffnet.

[CENTER]Kettenmann [/CENTER]
Der Kettenmann schützt die Endzone, oder gibt dem Läufer Deckung. Er ist mit einer, oder zwei, Ketten bewaffnet die er in weiten Bogen schwingt. Meist sind dies Schneeketten von Fahrzeugen oder dicke Gliederkette aus der Industrie.

[CENTER]Stopper [/CENTER]
Der Rest der Mannschaft besteht aus Stoppern. Diese versuchen dem Läufer eine Gasse zu bilden, oder gegnerische Läufer und Stopper an Aktionen zu hindern. Gewöhnlich führen sie einen, an den Enden beschwerten, Stab, doch auch Schild und Eisenstange sind anzutreffen.