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- Naradas - 08-29-2010 Naradas hatte es sich auf ein paar großen Seilrollen und Segeltuch gemütlich gemacht, säbelte grobe Scheiben vom Brotleib herunter, während er über die Worte des Fürsten nachdachte. Es ging weniger darum, die Absicht der Fragestellung zu ergründen, Naradas hatte sich mittlerweile damit abgefunden das er nicht genug wusste um dessen Denkmuster und Beweggründe nachzuvollziehen. Noch nicht, auch wenn er einen Weg finden würde das zu korrigieren. Besser früher als später. Ohne einen Kommentar zu geben, lauschte er Pestors Ausführungen.Er nahm für sich in Anspruch, Auslöser der Krankheiten an Bord z sein, angesichts seines Aussehens war das nicht sonderlich unwahrscheinlich, die Sicherheit mit der er dies sagte, deutete auf absolute Überzeugung hin. Offenbar besaß er einige Fertigkeit als Giftmischer oder so etwas in der Art, das Gerede von einem Zaubertrank entlockte Naradas ein skeptisches Schnalzen mit der Zunge. Er stapelte ein halbes dutzend Brotstücke auf einen umgedrehten Bottich. Er lies die Worte des Seuchendieners einen Augenblick wirken bis er seine eigene Einschätzung zum besten gab. Na dann herzlichen Glückwunsch. Es scheint dich ja nicht allzu sehr zu interessieren, wie unkontrolliert Krankheiten sich ausbreiten. Ganz abgesehen davon, dass es wohl auch an Bord der anderen Schiffe Krankheiten gibt die sich ebenso ausbreiten, recht vorhersehbar wenn man bedenkt wie viele Menschen auf dem ein oder anderen Dampfer zusammengepfercht sind. Aber wenn du meinst... Naradas kaute langsam auf einem harten Stück Brot, welches so trocken war das es unmöglich zu zerbeißen war. Erst als er das Stück herunter geschluckt hatte, sprach er weiter. Die meisten Leute an Bord sind Abschaum, Bettler und schlecht ausgebildete Paramilitärs, im besten Fall. Leute die in der Metropole keine Chance haben, irgendwas zu erreichen. Sie alle sind ungebildet, dumm und machen sich keine Gedanken über ihre Zukunft. Da sie nichts zu verlieren haben fürchten sie nur eines, nämlich das ihnen niemand sagt was sie tun sollen. Was auch der vorläufige Grund dafür ist das sie hier sind. Dann gibt es noch die geschäftstüchtigen, sie laben sich an der Einfalt der Pilger, kennen keine Skrupel, wenn es darum geht, sich von der fetten Kirche stopfen zu lassen. Sie hoffen auf einen ordentlichen Gewinn und fürchten um ihr Leben, werden sich also eher zurückhalten, auch wenn sie die größere Chance haben zu überleben. Die Fanatiker lasse ich einmal außen vor. Naradas beobachtete, wie ein Mann, deutlich mehr Soldat als Pilger sich eilig auf den neugierigen Pfaffen zubewegte. Ayris wiederholter Ausbruch hatte zumindest seiner Meinung nach einige Wahrheiten enthalten, auch wenn er sich niemals zu einer ähnlichen Aussage hätte hinreißen lassen. Er hatte auch nicht erwartet das Ayris schon wieder so unbedacht genau das sagen würde was ihr gerade in den Sinn kam. Er hatte schon gefürchtet das der Fürst erst sie über Bord und dann ihn zur Rechenschaft ziehen würde, dass er sie nicht an die Leine genommen hatte. Glücklicher Weise schien ihm gerade nicht danach zu sein. Oh, ich hätte fast vergessen, unter Deck gibt es Ratten, mindestens eine ist so groß wie ein Mensch, naja zugegeben nur ein Kleiner, auf alle Fälle kann sie reden, heißt sie Sknich und ist uns an Bord gefolgt, wo sie sich seit dem Ablegen in einem kleinen Lagerraum im Heck des Schiffes versteckt. Ich hab den Nager bis jetzt mit Lebensmitteln versorgt. - Daren Wells - 08-29-2010 Daren hatte eine lange Reise hinter sich, als er auf einem riesigen Areal vor den Toren der Stadt ankam. Es waren tausende, wenn nicht sogar Hundertausende Menschen auf diesem Platz und alle drängten sie auf den Hafen zu, den sie waren alle aus einem Grund hier, dem Kreuzzug. Wells hatte seine Tarnsachen abgelegt und hatte sich einen alten, löchrigen Staubmantel über die Schultern geworfen, zwar war der Rucksack noch zu sehen, doch das musste als Tarnung reichen. Wie er gehört hatten waren die ersten Schiffe schon seit einem Tag unterwegs, zu seinem Leidwesen war darunter auch seine Zielperson, anscheinend war er bekannt, wie ein bunter Hund. Ein wenig ermüdet kam er am Wasserhafen Gohmors an und versuchte sich eine der Dschunken zu nähren die ihn seinem Ziel hinterher schicken würden. Schließlich fand er eine Dschunke, die ihm am Vertrauenswürdigstens erschien, obwohl dies eher relativ war, den keine dieser Schaluppen schien besonders sicher zu sein. Zusammen mit geschätzten 150 anderen Pilgern, begann er die Überfahrt nach Trutz, in ein weiteres Abenteuer. Doch schon jetzt wusste er, dies würde nicht so einfach werden, wie er anfangs gehofft hatte. In einem Heiligen Krieg einen zerlumpten Prediger zu finden und zu töten, ist bei weitem nicht so einfach wie es sich anhört. Denn von diesen Predigern mag es Hunderte, wenn nicht Tausende geben und alle würden sie nach Trutz pilgern um, den Ketzern in den Arsch zu treten. In Gedanken versunken kratzte sich Daren am Kinn, noch ging es ihm gut, doch bald würde seine Paranoia zurückkehren und wer wusste schon, was dann mit ihm passieren würde. - Die Stimme - 08-31-2010 Eine geschlagene, weitere Woche dümpelte das Schiff über die Weite des Meeres. Tage und Nächte die in keiner Chronik mehr als zwei Wörter wert gewesen wäre, ob nun von Seiten eines, von heiligem Pathos beseelten, Schreibers, oder aber dem Sklaven finsterer Mächte. Wer wollte auch etwas erfahren über die kalten Nächte, das fade Essen und die langezogenen Tage der Langeweile? Der kleine Vorfall im Mittelteil der Reise hatte Kogan tatsächlich dazu bewegt etwas mehr Vorsicht walten zu lassen. Er selbst behielt den Priester sehr genau im Auge und man konnte davon ausgehen das es sich umgekehrt ebenso verhielt. Aus diesem Grund suchte er auch Sknich, die riesige Ratte, noch nicht persönlich auf. Er hatte entschlossen den potenziellen Zuwachs ihrer chaostreuen Gemeinschaft nach ihre Ankunft in Augenschein zu nehmen. Somit fiel es Naradas weiterhin zu den Mutanten mit Nahrung zu versorgen und vor etwaigen Entdeckung zu bewahren. Auch Pestors Bemühungen trugen faulige Früchte. Nicht nur würden die, so liebevoll von ihm umsorgten, Kranken die Dschunke nie wieder lebend verlassen, auch konnten sie sich nicht über zunehmende Gesellschaft beklagen. In der Tat blieben die Chaosjünger von den Krankheitsbildern der Pilger unter Deck verschont. Dies hing wohl aber mehr mit ihrem Aufenthalt an der Luft, robuster Kriegerkonstitution und der allgemeinen Einhaltung hygienischer Grundprinzipien, als denn von göttlichem Schutz ab. Der Nurgeldiener als einziger vielleicht ausgenommen. Zu weiteren Streitigkeiten kam es nicht, obwohl die Spannung, aus Nichtstun geboren, spürbar war. Besonders Ayris und im stärkeren Maße Selenja zeichneten dafür verantwortlich. Sie stellten die Enthaltsamkeit und die Reinhaltung der Gedanken gewiss auf eine harte Probe. Dann endlich kam die Küste des Kontinents Varago in Sicht. Die ausgezogene Flotte der Kreuzzügler war in südlicher Richtung unterwegs, hatte Brunsberg auf der Septinanusseite passiert und Gerau auf der des Schwesterkontinents. Auch die Inseln der Trauer blieben zurück, ungesehen hinter weiten Horizonten. Natürlich war ihnen nicht die Einsamkeit einstiger Entdecker vergönnt. Schnellere Schiffe aus dem eigenen Tross überholten sie, Mega- Frachter zogen als schwimmende Stahlberge vorbei und Kriegsschiffe der PVS teilten sich die Position der Beobachter mit neugierigen Privatjachten. Das sich die Armee nur auf das Ausspähen beschränkte war durchaus keine so sichere Sache. Schließlich wusste niemand wie sich die Verbände der Truzt-Städte, mit ihrer zweifelhaften Loyalität zum Gouverneur, verhalten würden. Sollten sie sich entschließen keine Fanatiker auf ihrem Grund und Boden zu dulden, oder gar die Partei des angeblichen Ketzers ergreifen, so würden es ein Blutbad unter den schlecht bewaffneten Pilgern geben. Bis jetzt jedoch war eine niedrig fliegende Aufklärungsmaschine die bedeutendste Annäherung an den Zug gewesen. Was man von der Küste zu sehen bekam war unterdessen wenig spektakulär. Die vielgepriesene Schöngeistigkeit und liberale Haltung zeigte sich nicht als bauliche oder geografische Manifestation. Logisch aber dennoch für viele der Pilger enttäuschend. Man hatte doch erwartet die Zeichen der lästerlichen Ausschweifungen als Signalfeuer nutzen zu können. Mochte es sein, dass das Vid und die Presse ein unscharfes Bild vom ach so verderbten Widersacher gezeichnet hatte? Viele der Menschen, welche die Grenzen ihres Hab-Blocks in Gohmor niemals verlassen hatten, sahen sich dahingehend betrogen, konnten sich aber trösten. Noch war man schließlich nicht in Truzt, lag die Stadt doch auf der anderen Seite des Kontinents. Eine Passage bis vor die Haustür war unmöglich. Packeis und Unkenntnis der Schiffsführer verhinderten ein Weg um die Südspitze herum. Außerdem wusste niemand genau zu sagen wo sich der ketzerische Imhilius Zefarius aufhielt. Der Plan war daher in der Nation Horning anzulanden und durch das wüste Land Richtung Truzt zu ziehen. Unterwegs würde man Erkundigen einziehen und erste Nester des zefarusischen Irrglaubens ausheben. Die Küste Hornings erwies sich als trostloser Landstreifen, vom diesig grauen Wetter des Ankunftstages passend untermalt. Es hatte vereinzelte Dörfer und Kleinstädte entlang ihrer Route gegeben, doch keine der Ortschaften verfügte über Hafenkapazitäten, welche der Größe der Flotte gerecht werden konnte. Letzten Endes steuerte das ehemalige Vergnügungsschiff des Kardinals einen aufgegebenen Umschlaghafen an. Die gewaltige E- förmige Anlegestelle hatte früher Platz für mehrere, automatische Fischfänger geboten. Hornig hatte jedoch vor einigen Jahrzehnten das Fangrecht stark eingeschränkt um die Bestände expotwichtiger Edelfischarten nicht überzustrapazieren. Der Ausbeutung, welche in den Gewässern der nördlichen Hemisphäre Gang und Gebe war, hatte man hier also Einhalt geboten. Zurückgeblieben war dieses rostende Relikt und die kleine Geisterstadt, kaum mehr als ein paar ärmliche Hütten und verfallene Lagerhallen, an seiner Zufahrtsstraße. Die Schiffe verweilten nicht lang, spien ihre Fracht an Land und nahmen sogleich wieder Kurs auf lukrativere Geschäftsmöglichkeiten. Während die ersten Gruppen der Angekommenen darauf brannten weiterzuziehen und zu erledigen weswegen sie hier waren, stand anderen mehr der Sinn danach auszuruhen und die Ankunft der restlichen Armee abzuwarten. Die Gruppe um Ezequiel und der Gegenpart um Kogan, kamen bei ihrer Ankunft in das geschäftige Treiben etwa tausendfünfhundert bis zweitausend Männer und Frauen der Vorhut. Eigentlich erinnerte es stark an die Situation ihrer Aufbruchs und auch die Umgebung ließ ähnlich trübe Eindrücke zurückkehren. Genau wie in Gohmor hatte sich der Kardinal in ein Gebäude zurückgezogen, welches von seiner Söldnergarde abgeschottet wurde. Der Rest kam unter wo es eben ging. Die Bewachung der Anlage war mehr als notdürftig oder gleich gar nicht vorhanden. - Kogan - 09-04-2010 Kogan hatte das rostige Gestell eines Verladekrans erklettert, während seine Untergebenen ein brauchbares Lager suchten. Eisiger Wind zerrte an den Haaren des Kriegerfürsten und traktierte ihn mit Nieselregen, welcher nichts durchnässte, aber alles klamm und feucht machte. Er hasste die Kälte, das war schon immer so gewesen. Ob nun harte Winter oder der tödliche Frost des Alls, ihm waren Hitze und Glut alle mal lieber als eine kühle Nacht. Sehnsüchtig gingen seine Gedanken zu den Garderobenkammern Rasankurs. Denn nicht nur Rüstungen standen dort als stummes Heer in Reih und Glied, sondern auch ungezählte Kleiderständer voll Pelze und gefütterter Umhänge. Jetzt tausende von Kilometern entfernt, in einer Wüste, während er hier in Lumpen gehüllt den Kältetod sterben musste. Mit einem Schulterzucken verbannte er seine weinerlichen Gedanken, vergrub die Hände in den Taschen des Staubmantels und konzentrierte sich auf das, weswegen er gekommen war. Das erste Mal seit ihrer Abreise betrachtete er die wimmelnde Masse der Pilger nicht als Haufen verblendeter Narren, sondern als die Armee, die zu seien sie vorgaben. Diese Bande wollte immerhin gegen einen Feind marschieren, von dem sie weder wussten wo er war, wieviele Köpfe er zählte und über was für Mittel er verfügte. Es schien auch niemand sonderlich daran interessiert zu sein dieser Unwissenheit Abhilfe zu schaffen. Es gab keine Organisation, ja nichteinmal eine ungefähre Richtung. Im Geist unterteilte er die Menschen in ihre Brauchbarkeit. Da waren jene die schon jetzt wandelnde Leichen waren. Alte, Kinder und gut neunzig Prozent des Weibsvolks, welches er bis jetzt gesehen hatte. Dieser Ballast konnte bestenfalls als Munitionsverschwendung für den Gegner dienen. Ein Nutzen, der die Belastung durch unnütze Fresser nicht aufwog. Der größte Teil bestand aus dem, was er selbst als leichte Kämpfer bezeichnet hätte. Infanterie mit Nahkampfwaffen und einem Sammelsurium der unterschiedlichsten Schusswaffen. Wobei der Begriff “Kämpfer“ eine Ausbildung implizierte und nicht die verklärte Begrifflichkeit dieser kriegsgeilen Amateure. Nun ja, solche Flausen mochten ausgetrieben werden, wenn man dem ersten Gegner den Kopf mit einem Stein zertrümmern musste. Trotz der immer noch verdammenswerten Kälte wurde dem Chaoskrieger wärmer ums Herz. Die Truppe musste organisiert werden, dazu jedoch war es nötig die Wichtigkeit einer solchen Organisation hervorzuheben. Was wiederum hieß das eine Niederlage gebraucht wurde. Kurz streiften seine Gedanken auch die eigentliche Elite des Kreuzzüglerheeres. Doch die Söldner waren noch zu sehr in ihren eigenen Strukturen verhaftet um sie jetzt schon als brauchbare Variable zu betrachten. Später... später! Kogan drehte sich herum, so das er das Meer nun im Rücken hatte. Sein Blick wanderte über das karge Land des Küstenstreifens. Viel wusste er nicht über Horning und so wie es aussah gab es auch nicht viel was man hätte wissen müssen oder können. Ein flaches, windumtostes Gebiet. Gewiss waren Überschwemmungen ein großes Problem. Auch die erkennbaren Ablagerungen an der stählernen Hafenanlage ließen darauf schließen. Wenn das Wasser kam, verwandelte sich der Anleger in eine Insel. Die einzigen, erkennbaren Landmarken waren ein paar Dünen und vereinzelte, Gespenster von Bäumen, hager und knorrig. Sehr weit hinten, von der aufkommenden Dämmerung schon fast verschluckt, glaubte er Bebauung ausmachen zu können. Das erste Ziel näherer Begutachtung, wie er im Herunterklettern beschloss. - Selenja - 09-04-2010 Die weitere Fahrt war so ereignislos gewesen wie die ersten drei Tage, hatte Anomalocaris kurzzeitig Zerstreunug geboten, so fand die öde Monotonie des Bord alltags schnell wieder einkehr. Kogan hatte beschlossen das Ayris recht gehabt hatte und sie zuviel Aufmerksamkeit erregten und war wieder der keusche, sittsame Mönch geworden. Allerding bekam sein Panzer aus Sittsamkeit immerwieder Risse wenn sie ihn provozierte. Doch selbst dieses kleinen Spielchens wurde sie bald überdrüssig, denn der Herr der Rasankuri verlor nie seine Selbstbeherrschung. Der Hass den sie auf Ayris verspürt hatte war längst verflogen, ise hatte festgestellt, das sie einen ebenso niedrigen Rang bekleidete wie sie selbst. Pestors Sticheleien waren ihr vollkommen egal, sie döste in einer Art Wachkoma, die Langeweile brachte sie schier um. Sie konnte Geduld üben, für ein sich gesetztes Ziel, aber einfach nur nichts tun, ohne jede Ablenkung und ohne zu wissen wieso sie diese Reise überhaupt unternahmen. Endlich die ersehnte Ankunft auf festem Boden, doch welch eine Entäuschung. Horning war, zumindest jedoch sein Küstenstreifen, eine trieste Öde. Eine verlassene Dockanlage. Selenja folgte den anderen der Gruppe wie eine Schlafwandlerin. Die immer gleichen verblendeten Phrasen, das immer gleich dumme Gewäsch der Pilgerer, die kaum den Namen verdienten, hatte sie in eine stumme Lethargie fallen lassen. Kogan hatte einen alten Verladekran erklommen, während der Rest eine vorläufige Bleibe suchte. Der Kriegerkönig konnte von seinem erhöhten Standort beobachten, wie sich die kleine Gruppe der Chaosgetreuen zu einer etwas abgelegeneren Lagerhalle durchschlugen. SIe waren deutlich auszumachen, als sie das Gedränge an den Hafenanlagen hintersich gelassen hatten. Sie quartierten sich im ehemaligen Vorarbeiter Büro der Halle ein, dieses lag im zweiten Stock und bot einen ganz passablen Ausblick auf die Straße die zum Lagerhaus führte. Das Bürö war durch eine Treppe innerhalb der Lagerhalle zu erreichen oder über eine ziemlich rostige Feuerleiter von außen. Allerdings war die Feuerleiter im moment hochgezogen und ihr zustand ließ zweifel daran, ob man sie überhaupt noch ausziehen würde können. Imlagerhaus selber stank es nach vergammeltem Fisch, nach Algenbewachsenen Netzen und anderem schimmelndem Fischereizubehör. Pestor hatte den Geruch als 'nich übel' eingstuft, mit diesem Urteil, war er jedoch eindeutig allein. Zwar war der Geruch etwas penetrant, doch waren hier noch keine anderen Pilger hergelangt und die anderen Lagerhallen würden wohl kaum besser riechen. Sie hatten ein notdürftiges Lager errichtet, in dessen Mitte ein kleines Feuer aus hölzernen Fischkisten brannte und ihnen wenigstens ein bischen Wärme in dieser trostlosen und kalten Gegend spendete. Selenja lag nahe dem Feuer fest in ihren Mantel gewickelt und wartete darauf, das endlcih etwas passieren möge. - Kurt Messer - 09-04-2010 Die zweite Welle Schneller als ihre Konstruktionsweise es eigentlich zuließ, pflügte die Dschunke durch die See. Das Schiff trug keinen Namen, sondern lediglich eine Ordnungsnummer. Und auch jetzt war es nur eines unter vielen, am Tau eines Schleppers, immer Richtung Truzt. Kurt hatte die Tage damit verbracht dem Kahn beim Verschimmeln zuzusehen. Diese überfrommen Gesellen sagten ihm nicht besonders zu, also blieb er für sich. Einmal hatte er mit ein paar weniger verbohrten Kerlen gewürfelt, zwanzig Schekel verloren und es damit gut sein lassen. Etwas Vernünftiges zu saufen gab es auf dieser Barke der Rechtschaffenheit auch nicht, es sei denn man begnügte sich mit Messwein, aber dazu musste man sich jedes Mal das Gesabbel eines der Priester anhören und das war es nicht wert. Zumal ihm das Rumgemansche mit dem Wein sowieso komisch vorkam. Von anderen Welten kannte er das nicht und er konnte sich keinen Reim darauf machen wie das im Zusammenhang mit dem Imperator stehen sollte. Da Zerstreuung und Rausch ausfielen, blieb Kurt nichts anderes übrig als sich in Gedanken zu ergehen. Gerade Nachts zeigte diese übertriebene Denkerei ihre Schattenseite. Er hatte das zweifelhafte Vergnügen noch einmal Kämpfe gegen grünhäutige Bestien durchzustehen, Kameraden unter Spaltern erneute Tode sterben zu sehen und das Brüllen der Orks klang im selbst nach dem Aufwachen, schweißgebadet und fluchend, noch lange in den Ohren. Egal, irgendetwas musste man aus dem Krieg davontragen und schlechte Träume waren allemal besser als ein fehlender Arm. In den Augenblicken des Wachseins spukte immer wieder der Gedanke an das Desertieren du seinen Kopf. Er genoss jetzt eine Zeit relativer Freiheit, doch die Rückkehr in die Armee schwebte wie ein Damoklesschwert über seinem Kopf. Er hatte den Dienst in der Garde immer als eine Selbstverständlichkeit gesehen und danach als etwas das ihm Sicherheit gab. Ein regelmäßiges Gehalt, ein Dach über dem Kopf und Arbeit die bei genauerer Betrachtung wesentlich leichter war, verglich man sie mit den Milliarden die ihr Sein irgendwo im Räderwerk der imperialen Industrie vergeudeten. Doch inzwischen hatten sich seine Überlegungen diesbezüglich geändert. Sein Leben zog an ihm vorbei, während Arschlöscher ihm Befehle gaben, die noch nie einem Xeno gegenüber gestanden hatten, die sich nass machen würden, bekämen sie es mit Grünhäutern zutun. Dieser Welt war nicht schlecht, Scheiße noch mal er war auf mieseren Dreckskugeln gewesen. Nur was hatte er davon wenn er in Kasernen hockte und darauf wartete irgendwo hingekarrt zu werden um dort gegen Mutanten zu kämpfen? Nein so ging es nicht weiter. Er musste weg, soviel war klar. Das Problem bestand nur eben darin, dass dann seine ID erlöschen würde und sich das Leben damit nicht gerade vereinfachte. Wenn Truzt schon im Krieg mit Gohmor stehen würde, sähe die Sache anders aus. Dann wäre ein Überlaufen ein Leichtes, aber so... Ach zur Hölle, eins nach dem anderen. Jetzt musste er erst einmal an Deck und frische Luft schnappen. Im Laderaum stank es wie in einem Groxpferch. Ein paar Leute waren schon an Krankheiten gestorben und wer konnte schon sagen was für ein Mist hier in der Luft hing? Kurt erklomm die schmale Stiege, welche nach oben führte. Es war jetzt fast Nacht und bereits eisig. Winter hing in der Luft. Die Küstenlinie, an der sie sich seit gut drei Tagen entlang tasteten, war nicht mehr zu sehen im Dämmerlicht. Heute morgen hatte er jemanden von der Mannschaft sagen hören das sie nur noch einen Tag von ihrem Ziel entfernt seien, also dem Sammelplatz des Kreuzfahrerheeres. Um so besser. Seit seiner letzten Notwasserung, mit diesem drei Mal verfluchten Luftschiff, hatte er die Schnauze vom Meer eigentlich gestrichen voll. Naja, ein Tag noch... Kurt beschloss ein LHO seines bedenklich schwindenden Vorrats zu opfern und entzündete es mit einem Schnappen des Sturmfeuerzeugs. Während er so rauchte, die Stille nur vom Knarren der Takelasche und dem Rauschen des gezogenen Schiffs unterbrochen, ging sein Blick unweigerlich zum Himmel. Ohne die Luftverschmutzung der Makropole konnte man sogar jetzt schon die Sterne ausmachen. Nadelstiche im Mantel der Nacht. Wer hatte diesen Ausdruck gebraucht? Seine Mutter, einer seiner ehemaligen Mitkämpfer? Keine Ahnung. Er suchte den leuchtenden Punkt, um welchen seine Heimat kreiste, und fand ihn nicht. Da oben gab es ohnehin nichts was die Sentimentalität rechtfertigte, welche man gemeinhin mit den Sternen in Verbindung brachte. Nur Krieg und noch mal Krieg. Er schmauchte den Glimmstängel zu ende, trat an die Reling, schnippte den Stummel ins Wasser und schwang dann ein Bein über die Balustrade. Mit dem anderen fand er Halt zwischen den hölzernen Querstreben. So richtete er sich auf und erleichterte sich in die See. Wasser zu Wasser! Sollte keiner sagen er leiste nicht seinen Teil zum Lebenskreislauf. Nachdem das geschafft war lehnte er sich an das Geländer und besah sich den einzigen anderen Pilger, der bei diesen Witterungsverhältnissen an Deck war. Der Bursche war ihm vorher schon aufgefallen, da er nicht ganz zu den anderen Pilgern passen wollte. Er war groß und um einiges kräftiger als der Rest hier. Vielleicht auch ein Soldat auf frommer Wanderschaft. Er spielte den einsamen Wolf, was nicht das Verkehrteste war. Lies man sich mit niemanden ein, riskierte man nicht irgendwelchen Ärger loszutreten. Jedenfalls schien ihm nicht nach Gesellschaft zumute zu sein, was ihn schon mal sympathischer machte als die Kirchgänger. Kurt hatte aufgehört zu zählen wie oft ihn in den letzten Tagen irgendwelche Bekloppten angesprochen hatten um ihn in einen Betkreis einzuladen oder Abschriften von heiligen Schriften anzudrehen. Er würde diesen Bruder im Geiste jedenfalls nicht herabwürdigen indem er ihn von der Seite anquatschte. Stattdessen richtete er seinen Blick wieder auf den Ozean, wo sich einige Fischer in kleinen Booten auf nächtlichen Fang begaben. Sie hielten auf die Dschunke zu, wollten sich diese Fremden in ihren Gewässern wohl mal aus der Nähe ansehen, bevor sich ihre Fischgründe aufsuchen. Sie saßen in langen Holzschiffchen, die entfernt an die Rettungsboote alter Segeler erinnerten, dabei aber wesentlich schnittiger waren. Starke Außenborder hoben den Bug jedes Bootes aus dem Wasser. Die Insassen der, wie Kurt jetzt erkannte, fünf Gefährte, hatten sich gegen die Kälte in dicke Wollsachen gehüllt. Selbst die Gesichter verbargen sie. Der Typ in dem vordersten Kahn erhob sich aus seiner kauernden Position zu voller Größe. Wollten die handeln? Da waren sie hier sicher an der falschen Adresse. Die einzigen Güter, die man hier anbieten konnte, waren Krankheiten, Läuse und gute Vorsätze. Aber Messer hatte sich geirrt. Der Mann wollte nichts haben, er hatte etwas zu geben. Er legte eine Panzerfaust auf die Schulter und feuerte ohne eine Sekunde zu vergeuden. Mit einem kurzen Wummern hielt der Geschosskopf auf die Dschunke zu. Scheiße! Zu mehr kam Kurt nicht. Er warf sich flach auf das Deck, als auch schon der Einschlag erfolgte. Der Heckaufbau wurde voll getroffen und löste sich in einer Fontäne aus Holzsplittern auf. - Naradas - 09-06-2010 Gott, was war er froh endlich von diesem ewig knarrenden, vor sich hin faulenden Kahn herunterzukommen. Die Eintönigkeit an Bord hätte ihn innerhalb der nächsten Tage in den Wahnsinn getrieben, dessen war er sich sicher. Es war in etwa so gewesen als hätte jemand eine Wagenladung Zement in seinen Verstand gekippt, es hatte keinen Reiz gegeben, keine Bewegung keinen Fortgang, nur das endlose auf und ab, die gleichen Gesichter, die gleichen Dinge die erledigt werden mussten, keine neuen Informationen, das er nicht ohne weiteres an die Waffe des Missionars herankam, das hatte er Recht schnell eingesehen, das er es aber nicht trotzdem versucht hatte, das lag wieder an der Eintönigkeit die sich hier an Bord geschlichen hatte. Nach und nach hatte die Langeweile die ganze Gruppe infiziert, der Fürst schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen, Ayris schwieg eisern, offenbar immer noch wütend, selbst Selenja schien dem endlosen Versuch, das Interesse des Fürst zurückzugewinnen müde zu werden. Einzig der Stinker, stellte eine Ausnahme da, während sie nach und nach immer gereizter und gelangweilter wurden, schien Pestor geradezu euphorisch, seine Stimmung stieg sichtlich mit jedem weiteren Kranken, jedem Verstorbenen der über Bord ging, warf er einen Blick zu, den Naradas nur als Neugier, gepaart mit einem Hauch von Bedauern. Und Naradas war sich sicher, wenn Pestor etwas bedauerte, dann aller höchstens, dass der Verstorbene nicht noch ein wenig länger durchgehalten hatte. Er selbst hatte schon zuvor gewusst, dass der Kerl nicht ganz dicht war, sogar gefährlich, immerhin waren sie das alle, auf die eine oder andere Weise, aber von jetzt an würde er noch sorgfältiger auf das achten, was er trank oder aß. Er konnte sich nicht daran erinnern jemals Krank gewesen zu sein, wenn man die... Besessenheit nicht als Krankheit sehen wollte, aber dass durfte auch so bleiben. Kurz bevor sie von Bord gegangen waren, hatte er sich noch ein letztes Mal unter Deck begeben, RS-47 abgeholt und dem Mutanten geraten abzuwarten und ihnen dann später nachzufolgen. Naradas war sich nicht sicher ob dieser sie wiederfinden würde, weswegen er seinen treuen Wegbegleiter lieber bei sich trug. Ganz davon abgesehen das der Rattenmensch schwimmen musste um an s Ufer zu gelangen, die Dschunke würde ja nicht ewig am Dock bleiben, sondern recht schnell Platz machen müssen um nachfolgenden Transportern das entladen zu ermöglichen. Außerdem hatte er die Abgeschiedenheit des Lagerraums genutzt um seine Ausrüstung noch ein letztes Mal zu überprüfen, aber nachdem er das im verlauf der Überfahrt so oft getan hatte, hatte er auch dieses Mal keinerlei Probleme entdeckt. Die Klingen waren scharf wie eine Rasierklinge, so wie sie es sein sollten, die Hydraulik und Elektronik funktionierte tadellos, alles war genau da wo es sein sollte. Er hatte nur kurz gebraucht um sich wieder umzustellen, der leicht federnde Gang mit dem Seeleute das Rollen des Schiffen auszugleichen pflegten, war einen kurzem Moment etwas seltsam als er auf der von Pilgern überschwemmten Kaianlage einige vorsichtige Schritte tat, dann fühlte er sich wieder als wäre er nie auf einem Schiff gewesen. Da es offenbar noch länger dauerte die Pilger von den Schiffen herunter zu bekommen, als diese in Gohmor an Bord zu drängen, hatten sie keine Schwierigkeiten gehabt, einen halbwegs ruhigen und sicheren Lagerplatz zu finden. Innerlich war Naradas so aufgeregt, dass er den Gestank nach Fischabfällen, Teer und Schimmel leicht ertragen konnte, auch wenn dieser mehr als ekelerregend war. Der Raum mit zahlreichen Löchern in der Decke und den kleinen Fenstern hielt die beißende Kälte mehr schlecht als recht fern, erst ein kleines aber nichtsdestotrotz gieriges Feuer konnte die Eiskristalle von den geborstenen Scheiben vertreiben, Naradas war froh, seinen Mantel zu tragen. Aus den Fenstern beobachtete er die Massen die hier an Land gingen. Unwillkürlich musste er sich die Frage stellen, das man mit einem Haufen von Gesindel anstellen wollte? Auch der mangelnde Widerstand war ungewöhnlich, immerhin musste das Ziel des Kreuzzugs, Truzt, doch mitbekommen haben was da auf sie zu marschierte. Gut es mochte ein Plan gewesen sein, abseits vom Gegner anzulanden, aber dennoch. Er konnte sich kaum vorstellen das kein Druck auf die Nation Horning ausgeübt wurde. Natürlich wusste er nicht genug über die lokale Politik, ein brennendes Nachbarland mochte ja auch eine Chance bieten, aber offenbar gab es auch kein freundliches Willkommen. Die Hafenanlage an sich war so leer wie ein paar alte Stiefel, der Vergleich gefiel Naradas nur deswegen weil er sich an die drei Möchtegernheiligen erinnerte, die seine eigenen als Wiedergutmacheung hatten einsacken wollen. Aber es gab ja auch kaum Informationsfluss, möglicherweise saßen Kardinal und Obrigkeit in einem gemütlichen Zimmer, stopften fein gebratenes Fleisch oder ähnliches in sich hinein, ließen sich mit Messwein volllaufen und teilten untereinander auf, was sie zu erobern gedachten. Und sie waren hier und mussten das Geschehen an sich vorbei laufen lassen. Nach außen hin ruhig, beobachtete er durch die schmutzige Scheibe wie der kleine Punkt welcher den Fürsten einer vergessenen und dennoch zum Leben erwachten Stadt darstellte, langsam aber sicher von der gewaltigen Krankonstruktion herunterkletterte, die gewiss schon einmal bessere Zeiten erlebt hatte. - Kogan - 09-06-2010 Mit federnden Schritten eilte Kogan die Docks entlang, wo ein Großteil der Nahrungsmittel ausgeladen wurden. Er überschlug im Kopf wie lange die Vorräte wohl ausreichen würden und kam zu dem Schluss das es allerhöchstens eine Woche sein konnte. Da es jedoch keinerlei Rationierung gab und sich jeder nehmen konnte was immer er wollte, würden es letztlich wohl eher weniger Tage sein. Sein Blick fiel auf den Prediger mit dem Kettenschwert. Dessen Namen in Erfahrung zu bringen war auf der Reise unvermeidlich gewesen. Der Eiferer hieß Ezequiel und hielt der Chaoskrieger ihn auch für eine Belastung des Erdbodens, über den er wandelte, so musste er doch eingestehen das dieser Bursche noch der integere Auswurf des ganzen Haufens war. Kurzentschlossen legte er dem kleineren Mann die Pranke auf die Schulter. Priester! Ezequiel drehte sich um und Kogan bemerkte das der Pfaffe nicht etwa zusammenzuckte, wie so viele andere es in seiner Gegenwart taten. Misstrauisch sah der Prediger in die schwarzen Sehschlitze der stählernen Gesichtsplatte. Auf ein Wort. Er nahm die Hand weg. Während der Reise gab es gewisse... Differenzen zwischen uns. Kogans Stimme knirschte in ihrem gewohnt tiefen Tonfall, als reiben zwei Steinplatten aufeinander. Ihr haltet nicht viel von meinen Leuten und mir, das zu sehen bedarf es keiner sonderlichen Begabung. Dennoch irrt ihr euch, so ihr glaubt wir stünden nicht auf der selben Seite. Ein jeder dient dem Imperator auf seine Art, nicht wahr? Mögen wir auch nicht über eure, moralische Festigkeit verfügen, so sind wir doch bereit für die Sache des Kardinals unser Leben zu lassen, wie alle hier. Ich sähe es daher ungern wenn ein Groll zwischen uns stünde, während ein Feind sich sammelt. Dies ist auch der Grund warum ich euch anspreche. Es dürfte euch nicht entgangen sein das dieser Zug wenig mehr von einem Heer hat als den Glauben eines zu sein. Wenn wir eine Schlacht bestehen wollen, müssen wir die Leute organisieren, sonst bedeutet ein Kampf Vieh zur Schlachtbank führen. Ich weiß wie dies anzufangen ist, aber meine Worte haben kein Gewicht unter den Pilgern. Bei euch ist das anders, ihr seit ein Kirchenmann und auf euch hören sie. Wenn ihr also bereit seit die Menschen von der Wichtigkeit einer militärischen Gliederung zu überzeugen, werde ich mein Möglichstes tun diese leistungsfähig aufzubauen. Der Sache des wahren Glaubens kann damit nur gedient sein. - Ezequiel - 09-08-2010 Wie benommen starrte der Missionar den Hünen an, wobei er krampfhaft in die Höhe blicken musste. Auch wenn sein Misstrauen dadurch nicht ganz verloschen war, setzte Ezequiel ein Lächeln auf und durchdachte den Vorschlag des halbmaskierten Mannes. Nun mein Sohn ich bin ehrlich. Es fällt mir schwer einem Mann dessen Augen ich nicht sehen kann und der in diesen wenigen Tagen mit seinem Gefolge so stark aufgefallen ist – negativ, möchte ich hinzufügen – mein vollstes Vertrauen zu schenken. Aber ich habe bereits andere Bekanntschaften unter merkwürdigen Bedingungen geschlossen und dabei auch oftmals diese Personen falsch eingeschätzt. Auch ich bin nur ein Mensch, ein winziger Teil in der Ära des Imperiums. Der Missionar lehnte sich an eine der riesigen Frachtkisten und stellte sein Schwert neben sich. Sein Blick schweifte kurz über die Docks. Er streichelte kurz über sein Buch mit Thor’s Predigten und wandte sich wieder an den Mann. Aber ich schweife ab, kommen wir zu deinem Anliegen. Als Allererstes solltest du etwas wichtiges über mich und mein Tun wissen. Kogan räusperte sich, und nickte dem Missionar hellhörig zu. Leider nimmt ein Großteil meiner Kirchenbrüder viele Doktrin des Ministorums und Sätze Thors falsch auf, abgesehen von jenen, die diese heiligen Schriften ganz ablehnen und radikalere Wege gehen wollen. Ich zähle nicht zu jenen, ich bin kein Fanatiker und kein radikaler Ordensbruder der jedes Lebewesen bestraft oder tilgen möchte, dass sich nicht an unsere Gebote hält. Ich bin eng an die Worte Thors gebunden, und dies sind keine Worte des Krieges, zumindest nicht so viele, wie immer verstanden wird. Nichts desto trotz erfülle ich meine Aufgaben und meine Pflicht gegenüber der Kirche und des Gottkaisers, jedoch versuche ich, gerade was den Tot angeht, unnötige Opfer zu vermeiden. Leider ist mir klar, dass dieser Kreuzzug seine Leben einfordern wird. Jedoch denke ich, dass eine bessere Organisation die Opferzahlen zumindest verringern kann. Und wenn deine Worte wahr sind und du tatsächlich dein Leben geben würdest, während du dieser heiligen Aufgaben nachgehst, dann sehe ich keinen Grund deine Bitte abzuschlagen. Ich habe bereits weitere militärerprobte Mitstreiter gefunden. Einer davon ist Geleagos Dock, eventuell würde er sich auch bereit erklären, uns zu helfen. Ezequiel stemmte sich von der Kiste und nahm wieder sein Schwert, während er weitere nach links rückte, um im Schatten des Hünen zu stehen. Du kannst also auf mich zählen, mein Sohn. Sobald eine gut, organisierte Planung steht, melde dich wieder bei mir, dann werde ich gerne dabei helfen, unsere Mitstreiter davon zu überzeugen. Wenn mir der Gefreite Dock über den Weg laufen sollte, werde ich ihn ebenfalls davon in Kenntnis setzen. Nun entschuldigt mich, ich habe noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Ich bin über diese Wendung mehr als nur erfreut, ehm, wie war Ihr Name noch gleich? - Geleagos - 09-08-2010 "Ich sollte echt auf hören." Er nahm einen Weiteren Tifen zug aus seinem LHO und schaute auf Meer und die Sterne. Welcher darvon war Iltoria? Und auf welchen Gottverdammten Schlachtfeld Kämpfte gerade die 44te. Was Geleagos nicht wusste war das jene nicht mehr exestirte. Sie war vor genau Drei Stunden im Kreutzfeuer der Tau auf Hauluka gefallen. Tau. Krieg. Kreutzzug das alles war ihm gerade egal. Er nahm den Letzten zug und warf die Kippe in das Wasser und begab sich auf den Weg zurück zu den Docks. Er war ungefär eine Stunde weit Gelaufen um seine Ruhe zu haben. Zuvor hatte er beim Ausladen geholfen. Dieser Mann den er auf den Schiff gesehen hatte lies ihn nicht mehr los. Er hatte selten einen Solchen Berg von Mensch gesehn. Er schien der Anführer einer kleinen Gruppe zu sein doch darvon gab es viele. Zu viele. Er nahm seinen Blauen Helm ab. Er war Froh nicht mehr diese Blechbücksen aus Gohmor zu tragen sondern wieder seine Armaplastrüstung zu tragen. Auf dem Helm waren immer noch die Sachen die er auf Kronus draufgeschrieben hatte. Doch die Patronen waren weg und noch immer konnte man den Streifschuss aus einer Orkknarre sehen. Zudem war es zwar immernoch ein Cadianisches Model doch war es im standat Iltorianischem Blau bis auf die Schulterpanzerung welche Schwarz war. Mitlerweile hatte er die Docks ereicht und war auf der Suche nach dem Priester. Er hätte ihn am wenigsten mit der Person erwatet. Lindro ging mit der Hand am Revolver auf den Priester zu. "Gibt es hier ein Problem, Pater?" |