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- Dies Irae - 01-25-2010 "Wie Herr Oberleutnant bemerkt haben, bin auch ich selbst nicht lange mit den anderen Kommandanten zusammen gewesen. Ich würde den Einsatzwert des Verbandes als "gering" einstufen. Zweifellos fehlt es den Kommandanten nicht an Hingabe, aber in Fragen der Berufsauffassung, vor allem aber der Ausbildung stehen sie weit hinter Standarts zurück, die ich anlegen möchte." antwortete von Beiwingen steif und ehrlich. "Vor allem das Verhältnis zu Offizieren scheint mir verbesserungswürdiig. Der Ausbildungsstand der Fahrzeugbesatzungen muss dringend verbessert werden, nicht nur das Verhalten in Gefechtssituationen, sondern auch die Wartung der Fahrzeuge, Marschverhalten, Auftreten, Handhabung der verschiedenen Systeme und taktisches Vorgehen. Besonders das Zusammenspiel der verschiedenen Waffensysteme - in diesem Fall Dominator und LR - ist sträflich vernachlässigt worden. Hier empfehle ich - soweit ich mir das anmaßen kann - eine deutlich straffe Befehlslage, um Missverständnisse auszuschließen. Drillmäßiges exerzieren scheint mir hier vernachlässigt zu sein. Ein Urteil über die Führung steht mir nicht zu, ich bitte Sie das zu respektieren." Immer noch im "Achtung" verharrend blickte Leto den Oberleutnant an. "Ferner möchte ich mich auch nicht zum Kommandanten der Hydra äußern, da ich nur wenig Gelegenheit hatte ihn im Einsatz zu sehen. Ich möchte, wenn Herr Oberleutnantt gestatten, mir aber die Bemerkung erlauben, dass Herr Leutnant Malakesh einen auf den ersten Blick besseren Eindruck macht als die PVS-Streitkräfte." Leto straffte sich noch ein wenig mehr, bevor er mit sichtlicher Überwindung hervorbrachte: "Ich möchte die Gelegenheit nutzen Herrn Oberleutnant alles Gute bei der stelv. Führung des Zuges zu wünschen. Der Imperator beschütze Sie und leite sowohl ihre Gedanken, wie auch ihre Geschosse!" - Malleus Maleficarum - 01-25-2010 Mit so präzisen Informationen hatte Finn Brant auf keinen Fall gerechnet, umso höher stieg der vermutliche Cadianer in seiner Achtung. Im Endeffekt erzählte er aber nichts, was Brant nicht schon geahnt hätte. Die PVS hatte andere Standards, das war klar zu erkennen. Ob sie nun besser oder schlechter waren als die der Imperialen Armee, konnte er noch nicht beurteilen, aber das würde sich ja bald ändern. Die Sache mit Drill und Disziplin führten zu nostalgischen Gedanken, zurück in die Zeit auf Mordian, wo der ganze verdammte Tag nur aus Drill und Disziplin bestand. Vielleicht ließ sich hier ja tatsächlich etwas drehen. Man musste nur irgendwie an dem Hauptmann vorbeikommen. Die fehlende Kooperation zwischen den einzelnen Waffensystemen konnte auch aus der verschiedenartigen Besatzung der Panzer resultieren. Die Leman Russ waren stark beschränkt und die meisten Panzer lokale Fabrikate. Während die imperialen Standardpanzer meist von Fremdweltlern geführt wurden, war die Besatzung der einheimischen Panzer eben einheimisch. Besatzungen wie die der „Ira Aeterna“ bildeten da wohl eher die Ausnahme. Die Ablehnung mit der sich Fremdweltler und Einheimische begegneten, war Brant schon öfters ins Auge gefallen. Dass in diesem Fall der Kommandant der Hydra, Malakesh, wie Brant nun erfuhr, auf von Beiwingen einen besseren Eindruck machte, würde wohl daran liegen, dass er wohl ebenfalls ursprünglich aus der Imperialen Armee stammte. Trotzdem war der Wüstenfuchs Brant bisher nur negativ aufgefallen und diese Meinung würde sich erst ändern, wenn es daran auch tatsächlich etwas zu ändern gab. „Danke, von Beiwingen. Der Imperator beschützt!“ Gemurmelt folgte noch ein „Und Sie hoffentlich mehr als manch anderen bei diesem Angriff.“ Er wusste nicht, ob von Beiwingen das gehört hatte, aber als der Leutnant sich abwandte, fiel Brant noch etwas ein. „Und Leutnant. Verhalten sie sich so, wie es sich der Armee gebührt. Auch wenn die Anweisungen unsinnig sein mögen, halten sie sich dran. Keine Alleingänge – um des Imperators Willen.“ Entspannter kehrte auch Brant zu seinem Panzer zurück. Wie er sehen konnte, hatte die Crew seine Anweisungen befolgt, den Panzer auf Vordermann gebracht und gleichzeitig sich eine Pause gegönnt, ohne dabei die Arbeiter des Adelshauses aus den Augen zu lassen. - Dies Irae - 01-25-2010 Von Beiwingen runzelte die Stirn, als der Oberleutnant sich das letzte Bisschen zurechgrummelte. Er hatte einen Teil nicht verstehen können, aber zumindest der Teil, der verständlich genug war, hatte ihm gezeigt, dass es auch unter Ex-Garde Offizieren kein wirkliches Vertrauen mehr zu geben schien. Mit einem kurzen Gruß in Richtung seines neuen Vorgesetzten machte der Leutnant auf dem Absatz kehrt und begab sich zu seinem Panzer. Seine Besatzung fand er, ordentlich untergezogen, hinter seinem Fahrzeug. Fernheim zeigte ein kurzes Grinsen, das verflog, als er die Miene seines Kdt'en sah. Die Strinfalte, die LEto zeigte, gab der Besatzung Anlass die Meldungen über BtrStf, Mun und Fz noch knapper und präziser als gewöhnlich abzugeben. Mit stählerner Miene setzte Leto seine Männer von dem bevorstehenden Angriff in Kenntnis, ohne dabei ein Wort zu seinen persönlichen Gedanken zu verlieren - was angesichts der Erfahrung, die seine Besatzung mitlerweile hatte auch unnötig war. Ihren Gesichtern nach zu urteilen waren sie zu annähernd den gleichen Schlüssen gekommen wie ihr Kommandant. Leto gab seiner Besatzung noch kurz Gelegenheit ein Lho-Stäbchen zu rauchen, bevor er seinen PAnzer gründlich in Augenschein nahm. Die GSI hatte ganze Arbeit geleistet, musste er sich insgeheim eingestehen. Die Schäden am Turm waren gut ausgebessert und die Staukästen (seiner Meldung entsprechend) zuminsdest äquivalent ersetzt worden. Langsam, fast zärtlich fuhr Leto mit seiner Hand über die Außenhaut der IRA. Ein Kommandant entwickelte ein enges persönliches Verhältnis zu den Maschienengeistern seiner Panzer. Die kurze Zeit, die LEto bisher mit der IRA verbringen durfte, hatte sie zu einem Team gemacht. Unauffällig sah LEto zu seinen Männern. Er starrte in düstere Mienen mit leeren Augen. Sie fürchteten sich. Nicht wie sich jemand vor einem Gefecht fürchtete, sondern wie Männer, die wussten, dass sie in den Tod gingen. Das war es, dachte Leto, was uns zu dem macht, was wir sind: Menschen. Die Angst um das eigene Leben - und doch die Kraft für Ihn auf Erden alles zu geben. Der Mensch wurde in genau solchen Momenten zum Soldaten. Kameradschaft, Ehre, Treue - was wussten Zivilisten und Bürokraten schon von solchen Tugenden, von der eingeschworenen Gemeinschaft, die man nur im Felde finden konnte? Stolz erfüllte Leto, als er daran dachte, dass er Teil dieser Gemeinschaft war. Er wollte es bleiben. Ein melancholisches Lächeln stahl sich auf die sonst so verhärmten Züge des Gesichtes des Cadianers. Er fürchtete den Tod nicht. Das hatte er bereits auf Cadia gelernt. Nein, er fürchtete den Tod nicht. Aber Tod war annähernd gleichbedeutend mit versagen. Und Versagen im Angesicht des Feindes kam für den stolzen Mann nicht in Frage. "Die Ausweglosigkeit einer Situation ist erst dann gegeben, wenn der Mut der Soldaten gebrochen ist. Nur dann kann der Auftrag nicht erfüllt werden, da nur dann die KAmpfkraft eines Cadianischen Soldaten nicht mehr ausreicht, um sein Ziel zu erreichen." Dieses Mantra aus seiner Zeit bei den Whiteshields füllte seinen Kopf. Er war Offizier. Er war Cadianer. Er würde nicht versagen. Mit gestrafften Schultern schwang sich Leto noch einmal von der IRA und stellte sich vor seine Soldaten. "Ihr seid Soldaten!" Drei Augenpaare sahen ihn an, als hätten sie ein Gespenst gesehen. Die unausgesprochene Frage schien wie ein Hologramm von ihren Augen in den Raum zwischen den drei Gestalten und ihrem Offzier projeziert zu werden. "Ihr seid Soldaten des Imperators. Ihr seid seine Faust, sein Werkzeug, um seinen Willen geschehen zu lassen! Langsam sah Leto von einem Soldaten zum nächsten. Fernheim, sein Richtschütze, sah ihn aus seinem bleichen, vom vergangenen Kampf in der Wüste immer noch übernächtigt aussehenden Gesicht entgegen. Altmark, der Kraftfahrer startte ihn an. Anruek schien sich einfach nur verkriechen zu wollen. "Ich habe Angst." Letos Stimme hatte sich zu einem Flüstern gesenkt. Die Augenpaare starrten ihn jetzt fast panisch an. "Ich habe Angst den Imperator zu enttäuschen. Niemals will ich vor ihm stehen, den Ausdruck der Furcht in den Augen, das Zittern vor dem Feind noch in den Gliedern. Niemals will" die Stimme Letos gewann mit jeder Silbe mehr an KRaft, "ich vor ihm stehen und ihm erklären müssen, warum ich trotz meiner ausgezeichneten Soldaten ein Gefecht verloren gab, bevor es geschlagen war." LEto sah wieder in die Augen seiner Männer. "Ich glaube an den Sieg, Männer. Ich glaube, dass der Imperator uns leiten wird. Vor allem aber glaube ich an euch!" Der Funke sprang über. Wo eben noch stumpfe Angst in den Augen zu sehen war, leuchtete nun ein Feuer, dass Leto zeigte, dass seine Besatzung ihm bedingungslos folgen würde - ins Auge des Schreckens und darüber hinaus. "Pro Gloria et Patria!" schloss Leto seine kurze Rede. - Die Stimme - 01-26-2010 Die Zeichen standen auf Aufbruch, Munition und Treibstoff war verladen und die Kommandanten, Truppführer und Vorgesetzten stimmten ihre Soldaten auf das Kommende ein. Auch unter den PVSlern hatte jeder seine ganz eigene Art sich selbst, und die Untergebenen vorzubereiten. Als dies nun geschehen war versammelte Hauptmann Müller die Kommandanten ein letztes Mal um sich. Er hatte keine aufmunternden Worte für sie. Der Keil, den Ablehnung und unterschiedliche Kulturprägung zwischen die einzelnen Panzermänner getrieben hatte, war nun auch nicht mehr zu überwinden. Selbst wenn er darauf noch Wert gelegt hätte. Kleine Lage! Begann er die Besprechung ohne große Umschweife. Wir treten auf Zwischenziel Drei an. Eigener, verringerter Panzerzug in Zusammenschluss mit dem dritten Panzer-Hexagon. Ein Hexagon etwa zu vergleichen mit Kompaniestärke. Unterstützt werden wir dabei vom einundzwanzigsten, leichten Panzer- Hexagon und dem verstärkten siebten, Hausgarderegiment. Linker Nachbar, fünftes Panzer-Hexagon. Rechter Nachbar keiner, bis Höhe Zwischenziel, dann Einheiten der Schwarzen Dragoner. Funkdisziplin ist durch Ansprechen mit “ Kommandant Hexagon 5” oder entsprechenden Bezeichnungen, zu wahren. Eigener Rufname “Panzerzug UE”. UE steht hierbei für unterstützende Einheiten. Feindkräfte bei Zwischenziel Drei vermutlich in Zugstärke angetreten. Wenn Widerstand, dann aus feldmäßig ausgebauten Stellungen. Mit Angriffen durch feindliche Flieger ist zu rechnen. Eigene Lufteinheiten erst nach Vernichtung des Zwischenziels verfügbar. Ist Zwischenziel bekämpft, rücken Panzerhexagon, 5, 9 und 10 nach und treten auf Hauptziel an. Eigene Kräfte werden aufmunitioniert, betankt und soweit nötig repariert. Bei starker Verminderung wird beim genommenen Zwischenziel verblieben und dieses gesichert. Liegt die Kampfkraft über 50% wird auf Hauptziel angetreten. Sich ergebenden Feinden wird, soweit möglich, Pardon gewährt. Ich selbst werde mich mit den Stabsangehörigen beim Gefechtsstand befinden, welcher nach Sicherung des Zwischenziels zu diesem verlegt wird. Oberleutnant zu Putlitz ist Führer vor Ort und hält Kontakt zu mir. Ich wiederum stehe mit den Beobachtern in Gegensprache und werde sie entsprechend leiten. Mein Rufname ist “Verbindung UE”. Wenn sie alles verstanden haben können sie die Marscheinteilung vornehmen und auf den Abmarschbefehl warten, Herr Oberleutnant. Der Imperator sei mit ihnen allen! Damit schritt er zu den Gebäuden zurück um seinen Platz in diesem Kampf einzunehmen. - Malleus Maleficarum - 01-27-2010 Mit stoischem Gleichmut lauscht Finn Brant den Ausführungen des Hauptmanns. Das dieser das Gefecht von einem weit rückwärtigen Befehlsstand leiten wollte, war akzeptabel – vor allem in Anbetracht der Umstände. Einen solchen Sturmangriff von Vorne führen zu wollen ging meist mit der Ehre eines schnellen Abschusses einher. Andererseits würde Brant den Einsatz an vorderster Front auf jedem Fall dem direkten Zusammensein mit den Taktikern und Offizieren des Haus Orsius vorziehen. Das man die PVS-Panzer abwertend und unangemessenerweise mit „Unterstützende Einheiten“ betitelte, war zu erwarten gewesen und stieß Brant, wie es ebenfalls zu erwarten war, sauer auf. Doch die Wut war genauso schnell wieder hinuntergewürgt. Könnten Blicke töten, wäre der Hauptmann rücklings erschlagen worden, doch es gab nur wenige abnorme Menschen – Mutanten –die dieses Privileg und die Kraft dazu hatten. Mit einem kurzen, kaum merklichen Kopfschütteln, trat der Oberleutnant vor die fünf versammelten Kommandanten des PVS-Panzerzugs. Es war schon eine komische Truppe, die sich hier versammelt hatte um in Mitten einer Steinwüste gegen die Feinde eines einfachen verabscheuungswürdigen Adelshauses zu kämpfen. „Leutnant von Beiwingen, Sie übernehmen mit ihrer „Ira“ die Führung. Halten Sie die Augen offen, aber hauen Sie uns nicht ab. Danach folgen ich und die „Feldschlange.“" Brant empfing vom Kommandanten ein knappes Nicken und sein Blick wanderte weiter zum Kommandanten der Hydra und des Bergepanzers. „Leutnant Malakesh, Sie und der „Feldgräber“ folgen uns nach. Die Hydra rechts. Den Abschluss bildet der „Donnerkeil". Verstanden?“ Wieder folgten allgemeine Bestätigungen. „Vor ZZ3 zu Line aufmarschieren und angreifen. „Feldgräber" und "Loca Inferna" marschieren hinter der Linie. Genaue Befehle sind situationsabhängig. Noch Fragen?“ „Ansonsten. Haltet euch an die Anweisungen des Hauptmanns, zeigen wir den verdammten Blaublütern, wie man richtig kämpft. Für Gohmor und die Ehre des Imperiums! Wegtreten.“ - Loca Inferna - 01-27-2010 Malakesh hörte sich die Rede des neuen Stellvertreters an, eher gelangweilt nahm er seine Befehle entgegen. Sein Blick schweifte immer wieder vom Stv. ab. Als dieser seine Rede schloss, entfuhr ihm ein leises Scheiß auf Gohmor und Koron III! und laut rief er ein Für Tallarn! aus. Mit schnellen Schritten marschierte er zu seinem Panzer und schwang sich hinauf. Seine Besatzung hatte bereits Platz genommen. Also Ladys, machen wir diesen Idioten Feuer unterm Hintern! Duren, Zielerfassung Einsatzbereit machen! Morlan Munitionsstand überprüfen und Maschinenkanonen laden. Haron, sie wissen was zu tun ist. Kamen die Befehle des Kommandanten schnell und präzise. Dies wird ein Fest für unseren Panzer, karges Wüstengelände und viele Hügel und Berge, meine Loca wird perfekt getarnt sein. Dachte Ando bei sich und machte es sich in seinem Kommandosessel bequem. Und nun begann es von neuem. - Malleus Maleficarum - 01-27-2010 Brant glaubte sich verhört zu haben. Natürlich gefielen ihm die Zustände auf Koron III und die Herangehensweise der PVS Gohmors nicht. Trotzdem gab es gewisse Regeln und Verhaltensweisen. Das der Panzerzug der PVS zu fünfzig Prozent aus Einheimischen, Gohmorern, bestand, schien dem verdammten und scheinbar vollkommen verblödeten Leutnant entgangen zu sein. Wahrscheinlich hatte der tallarnische Wüstensand auch den letzten Rest seines mickerigen Gehirns aus dem Schädel geschliffen. „Leutnant Malakesh, vortreten. Sofort! Gleiches Kommando für alle anderen Kommandanten“ Als der Leutnant angetreten war, war Brant versucht diesen, in seinen Augen, Vollidioten, sofort mit der Boltpistole zu exekutieren und seine Mannschaft den Dreck wegputzen zu lassen. „Leutnant, Ich weise Sie darauf hin, dass ich diesen Vorfall melden werde, mit dem Vorschlag zu fünf Peitschenhieben, in Anbetracht ihres Dienstgrades. Entschuldigen Sie sich, des Weiteren, sofort bei ihren Kameraden. Ausführen!“ Die Blicke, die vor wenigen Minuten noch den Hauptmann hätten töten sollen, trafen nun den Leutnant von Tallarn. Scheinbar gab es Welten im Imperium der Menschheit, die nichts von Disziplin und Respekt hielten. Gedacht hätte Finn vielleicht das Selbe, doch dieses laut auszusprechen kam nie in Frage. - Dies Irae - 01-27-2010 Leto verzog angewidert das Gesicht. Da die Loca Inferna nur auf Zusammenarbeit angewisen war und nicht ihrem Zug angehörte, unterstand sie natürlich auch nicht dem direkten Befehl des Oberleutnants. Nur seine Loyalität dem Dienstgrad und der Dienststellung hielten ihn davon ab etwas unüberlegtes zu tun. Jetzt den Olt darauf aufmerksam zu machen, dass er nicht im Recht war, hätte so kurz vor dem Angriff an der Moral und dem Vertrauen der übrigen Besatzungen gekratzt. Er warf Malakesh einen beschwörenden Blick zu, bevor er wieder seine ausdruckslose Miene zu Schau stellte. Nur seine Augen konnten die Missbilligung verraten. Natürlich konnte er den Tallarner verstehen - aber, und das musst er auch zugeben, das Verhalten des Leutnant war natürlich auch nicht völlig korrkt gewesen. Die Nerven lagen blank. Normal vor einem Einsatz, aber sicherlich der falsche Moment am falschen Ort um Aggressionen abzubauen. Gerade der Olt hätte wissen sollen, dass das Bloßstellen eines Offiziers vor Dienstgradniederen eine gefährliche Methode war, um Autorität zu erlangen. Leto hoffte inständig, dass dieser Vorfall nicht stumpfes Platzhirschgehabe war. Aber der Schaden war nun einmal angerichtet. Jetzt hing alles davon ab, wie der stolze Tallarner sich verhalten würde. - Loca Inferna - 02-02-2010 Mit einem rollen der Augäpfel trat der Leutnant vor, verkniff sich jedoch den Salut. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und einem breitbeinigen Stand war er keine 5 Meter von dem Mordianer entfernt und blickte in dessen Hasserfüllten Augen. Langsam erhob Ando seine Stimme und in dieser schwang nichts als unterschwellige Verachtung mit. Mit Verlaub eure Großartigkeit, ich schlage vor das wir unsere Gedanken auf den bevorstehenden Kampf richten, ich denke nicht das ihr eure Rückendeckung wegen einer unbedeutenden Bemerkung verlieren wollt. Den bedenkt, MEINE Loca Inferna ist der Grund dafür das diese Männer noch leben und dafür danke ich dem Imperator, das er mir diese Fähigkeit gegeben hat. Der Reihe nach zeigte der Leutnant auf Leto von Beiwingen sowie die anderen Panzerkommandanten, bis auf den des Panzers Feldgräber, da dieser in sicherer Entfernung verweilte als der Panzerzug angegriffen wurde. Bedenken sie also meine Worte bei ihrer Entscheidung, Herr Oberleutnant. Mit dem aufblitzen eines hämischen lächelns und einem explosionsartigen Salut, stand also der Rangniedere vor dem Ranghöheren, in der Gewissheit die Autorität des Oberleutnants zu Publitz untergraben zu haben. - Malleus Maleficarum - 02-02-2010 Abfälliges und verärgertes Zischen kam von den zwei koronischen Panzerkommandanten aus Gohmor. Man kam nicht in eine andere Kultur um dort nur Stunk anzufangen. Man passte sich, soweit möglich, an. Dass ein Volltrottel aus der Wüste das natürlich nicht auf die Reihe bekam war klar. Brant musste innerlich den Kopf über so viel Beschränktheit schütteln. Das ihn seine Stellung als Flak-Kommandant jetzt vielleicht retten mochte war klar. Zwar spielte der Oberleutnant mit dem Gedanken, Malakesh von Leutnant von Beiwingen abführen zu lassen und den Hauptmann zu bitten, eine Flugabwehr aus den Haustruppen Orsius zu organisieren, aber auf der anderen Seite war ihm für diesen Einsatz ein Gardesoldat doch lieber als einer der noch verachtenswerteren Haustruppen. Jetzt würde Leutnant Malakesh noch davonkommen, aber bei der Rückkehr von der Mission wartete ein schönes Strafkomitee auf ihn… „Aufsitzen“, grunzte Finn mit Blick auf die anderen Kommandanten. Dann trat er näher zu Malakesh hin, der regungslos stehen blieb. Als die anderen weg waren begann er mit einem jovialen Lächeln, übertriebener Freundlichkeit in der Stimme und in vollkommen überzogener Manier um den Leutnant herumzuschwänzeln. „Untergrabung der Truppenmoral, Befehlsverweigerung, ungebührliches Benehmen gegenüber einem Vorgesetzten. Wie Schade, dass kein Kommissar anwesend ist. Der würde sie wahrscheinlich standesrechtlich erschießen lassen. So könnte man ja fast von Glück reden, dass Rückkehr nur eine ‚normale’ Bestrafung folgt. Ich nehme an, sie wären mit dreißig Peitschehieben und anschließender Festung bedient?“ Nach einer Kunstpause fuhr Brant, mit eiskalter Stimme fort: „Sollte so etwas noch einmal vorkommen, ist dies das absolute Ende ihrer Karriere. Finden sie endlich ihren Platz, Leutnant.“ Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen drehte Brant ab und hielt auf seinen wartenden Panzer zu. Mit sparsamen Handgriffen schwang er sich auf den stählernen Koloss und bellte knappe Befehle. Der Panzer begann mit knirschenden Ketten anzurollen und seinen Platz in der Marschordnung einnehmen. Härter als nötig ließ sich Brant in seinen Schalensitz – manchmal hätte man gerne die Annehmlichkeiten eines Korvettenkapitäns – fallen und legte sich die Ohrhörer samt Mikro um. „Malleus an Verbindung UE, kommen“, rief Finn auf einem sicheren Kanal. Als er auch die Bestätigung hatte, dass nicht alle Taktiker und Stabsoffiziere des Hauses Orsius mithören konnten, begann Brant mit seiner Meldung: „Leutnant Malakesh hat sich der wiederholten Moraluntergrabung und Insubordination schuldig gemacht. Habe ihn zum Erhalt der Kampfkraft nach Verweis laufen lassen. Schlage nach der Mission eine Bestrafung von mindesten dreißig Peitschenhieben und Festungshaft vor. Bei Wiederholung während des Einsatzes, würde ich eine Überstellung an das Kommissariat beantragen.“ Mit einem kurzen Rundumblick versicherte sich Brant, dass der Zug marschbereit war. „Panzerzug UE marschbereit, Herr Hauptmann.“ |