Koron III
Sonderstaffel 001 - Druckversion

+- Koron III (https://koron3.de)
+-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6)
+--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7)
+---- Forum: Das Umland von Gohmor (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=16)
+---- Thema: Sonderstaffel 001 (/showthread.php?tid=515)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8


- Die Stimme - 06-11-2011

Es gab keine weiteren Fragen, jedenfalls nicht dienstlicher Natur. Nachdem die Offiziere entlassen wurden waren, begannen sie bereits auf dem Flur sich gegenseitig ihre Manöver und Erlebnisse zu erzählen. Nun durfte man nicht vergessen das viele von ihnen noch sehr wenig Einsatzerfahrung hatten. Ein zweiter Faktor, der für den errungenen Sieg unabdingbar gewesen war, war die Tatsache das die Banditen nur über Propellermaschinen verfügt hatten. Mit ihren eigenen, alten Flugzeugen wären sie Strahlflugzeugen vermutlich trotz allen fliegerischen Könnens absolut unterlegen gewesen.

Die Sonne sank bereits am Horizont und ließ die Flächen an denen sich toxische Nebel in Senken gesammelt hatten in allen Farben des Regenbogens schillern. Eine Idylle des Tödlichen wenn man so wollte. Doch noch war der Tag für Joanna nicht beendet.
Eine klobige Transportmaschine mit Vektorschubdüsen senkte sich auf dem Landefeld nieder und erzeugte damit einen Miniatursandsturm. Während die starken Antriebe langsam zur Ruhe kamen und sich die Laderampe senkte wurde die Staffelführerin mit einer Eskorte aus zwei Mann zum Platz gefahren. Vermutlich nicht der Empfang den ein Reporter gewohnt war, der kam um eine Einheit in ein möglichst gutes Licht zu rücken. Doch selbst die zwei abkommandierten Soldaten währen eigentlich dringend bei der Lagerwache nötig gewesen.
Fiel dem aussteigende Pressemann dieser Umstand auf, so ließ er es sich jedenfalls nicht anmerkten. Er war hoch gewachsen, trug eine Atemmaske und einen Staubschutzmantel. Sein Gepäck beschränkte sich auf eine einfache Reisetasche, was darauf schließen ließ das er nicht lange zu bleiben gedachte. Seine eigentliche Ausrüstung war einzig und allein ein Servoschädel, der über seiner Schulter schwebte und dessen Augenhöhlen komplett von Fototechnik eingenommen wurden. Er schüttelte Joanna die Hand mit festem Druck und stellte sich sehr höflich als Martin König vor. Doch er war nicht der einzige Fluggast. Ein weiterer Mann bewegte sich rückwärts die Rampe herunter. Rückwärts deswegen, weil die Lademannschaft damit beschäftigt war zwei, in Transportboxen eingelagerte, Servitoren herunter zu rollen und er ihnen Anweisungen gab.
Einer der Piloten war aus dem Cockpit geklettert und kam auf Joanna zu. Der Mann salutierte.
Frau Major! Stabsfeldwebel Frinz. Während des Fluges keine besonderen Vorkommnisse.
Er schüttelte der Staffelführerin ebenfalls die angebotene Hand. Herrn König haben sie ja bereits kennengelernt. Der Mann da hinten ist Feldarzt Mc Gillen.
Haben sie irgendjemanden im Oberkommando bestochen? Da waren alle Feuer und Flamme um ihnen Versorgungsgüter zu schicken. Ich habe Ersatzteile für Flieger und für Lagerausstattung da drinnen.
Er deutete über die Schulter zu seiner Maschine. Sanitär-, Küchen- und Unterkunftteile. Außerdem musste mein Copilot mehr oder weniger mit einer Hand fliegen, weil an seiner Linken ein Koffer befestigt ist, in dem der Monatssold für sie und ihre Männer steckt.


- Joanna Debris - 09-25-2011

Der aufgefrischte Wind zerrte an Joannas Kleidung, die Atemmaske drückte und die Tatsache das sie zwei Wachen von ihren Posten holen musste um einen Reporter zu empfangen ließen ihre Laune nicht gerade ansteigen.

Sie wäre liebend gerne jetzt woanders gewesen als die Heckklappe des Transporters aufschwang und der Pressemann mit einem schwebenden Servoschädel ihr entgegentrat. Er stellte sich höflich als Martin König vor, bevor er zur Seite trat um den Lademannschaften Platz zu machen die, zu Joannas Überraschung, zwei Transportboxen auf das Flugfeld hievten. Sie wollte grade zu einer Frage ansetzen als der Pilot des Transporters eben diesen verließ und vor ihr salutierte.

Frau Major! Stabsfeldwebel Frinz. Während des Fluges keine besonderen Vorkommnisse.

Sie schüttelten sich die Hände.

Major Debris. Willkommen auf dem Luftwaffenstützpunkt A 73, Stabsfeldwebel.

Danke, Major. Herrn König haben sie ja bereits kennengelernt. Der Mann da hinten ist Feldarzt Mc Gillen. Haben sie irgendjemanden im Oberkommando bestochen? Da waren alle Feuer und Flamme um ihnen Versorgungsgüter zu schicken. Ich habe Ersatzteile für Flieger und für Lagerausstattung da drinnen. Sanitär-, Küchen- und Unterkunftteile. Außerdem musste mein Copilot mehr oder weniger mit einer Hand fliegen, weil an seiner Linken ein Koffer befestigt ist, in dem der Monatssold für sie und ihre Männer steckt.

Ich wüsste nicht ob jemand beim Oberkommando meinen mickrigen Sold angenommen hätte. Wir haben wohl jemanden dort sehr erfreut, aber ich hätte nicht so früh mit Versorgunggüter gerechnet oder gar mit unserem Sold.

Ein lautes Röhren kündete die Ankunft der Lademannschaften des Stützpunktes an. Mehrere alt aussehende LKWs aus Ghomorischer Produktion hielten neben dem Transporter an. Mit Schutzanzügen und Atemschutzmasken ausgestatte Männer sprangen von den LKWs und eilten zum Transporter um die Versorgungsgüter auf die Fahrzeuge zu laden.

Wie lange gedenken Sie und Feldarzt Mc Gillen zu bleiben, Stabsgefreiter?


- Die Stimme - 09-26-2011

Über den Versprecher der bei seinem Dienstgrad sah der Feldwebel geflissentlich hinweg. Man musste kein Genie sein um zu erkennen das die Frau vor ihm ziemlich erschöpft war und mochte er auch kein Kampfpilot sein, so kannte er doch die Strapazen eines vollen Dienstplanes. Kam noch die Leitung eines Stützpunktes und die verlangte Öffentlichkeitsarbeit hinzu, dann konnte man nachsichtig sein.
Wenn uns die Wüste keinen Strich durch die Rechnung macht werden der Report und ich morgen Nachmittag wieder abreisen. Ich kann mir denken das sie besseres zutun haben als sich die Nacht mit Zeitungsfritzen um die Ohren zu schlagen. Wenn sie länger brauchen könnte ich auch bemerken das meine Mühle eine dringende Reparatur nötig hat, wenn sie wissen was ich meine. Er wandte sich an einen von Joannas Begleitern.
Helfen sie mir mal Soldat.
Der Angesprochene streckte die Hände aus und Frinz legte den Koffer darauf. Während er die Handschelle löste sprach er weiter mit der Staffelführerin.
Von dem Doc kann ich sie nicht wieder befreien. Er ist ihrer Einheit als Staffelarzt zugewiesen. Keine Ahnung was er ausgefressen hat um hierher zu kommen.
Als ihm bewusste wurde was er damit angedeutet hatte blickte der Pilot erschrocken auf und lächelte verlegen. Entschuldigung... sie wissen schon was ich meine.
Schnell holte er einen Quittungsblock aus seiner Beintasche und füllte ihn aus.
Das Siegel ist nicht beschädigt, der Koffer ist korrekt übergeben. Dann bräuchte ich noch hier ihre Unterschrift Frau Major.
Er reichte ihr den Block.

Joanna Debris +2300 Schekel


- Joanna Debris - 09-28-2011

Dass sie Frinz mit dem falschen Dienstgrad angesprochen hatte, fiel ihr gar nicht auf. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte hatte sie der Tag doch erschöpft.

Als über Kom die Ankunft des Reporters angekündigt wurde, war sie kurz davor gewesen ihren Dienst für heute zu beenden.

Wenn uns die Wüste keinen Strich durch die Rechnung macht werden der Report und ich morgen Nachmittag wieder abreisen. Ich kann mir denken das sie besseres zutun haben als sich die Nacht mit Zeitungsfritzen um die Ohren zu schlagen. Wenn sie länger brauchen könnte ich auch bemerken das meine Mühle eine dringende Reparatur nötig hat, wenn sie wissen was ich meine.

Joanna nickte. Der Stabsfeldwebel wandte sich an einen der Soldaten und übergab ihm den Koffer mit dem Sold.

Von dem Doc kann ich sie nicht wieder befreien. Er ist ihrer Einheit als Staffelarzt zugewiesen. Keine Ahnung was er ausgefressen hat um hierher zu kommen.

Joanna blickte ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an als der Pilot erschrocken aufblickte.

Hoffentlich kein Unruhestifter, dachte sie noch, bevor der Stabsfeldwebel weiter sprach.

Entschuldigung... sie wissen schon was ich meine.

Joanna erwiderte nichts darauf. Der Doc hatte sich wohl bei irgendjemanden unbeliebt gemacht und das war wohl das resultat. Frinz kramte ein Quittungsblock hervor und füllte ihn aus.

Das Siegel ist nicht beschädigt, der Koffer ist korrekt übergeben. Dann bräuchte ich noch hier ihre Unterschrift Frau Major.

Joanna nahm den Block entgegen, unterzeichnete ihn und reichte ihn zurück.

Sie können es sich im Offizierscasino gemütlich und wenn Sie es wünschen können wir ihnen noch einen Platz zum Übernachten anbieten, Stabsfeldwebel. Sofern sie nicht in ihrer Maschine Übernachten wollen. Es sind hier zwar keine Luxusbehausungen, aber für die Nacht dürften sie wohl reichen.

Ich lasse die Mechaniker informieren, damit die sich ihren Vogel morgen mal ansehen. Ich kann ihnen aber nicht Versprechen ob alles repariert werden kann. Zumindest Zeittechnisch.

Sie kennen das ja, es kann immer etwas dazwischen kommen. Auch wenn wir hier irgendwo im nirgendwo sitzen. Unsere Feinde schlafen nicht.



- Die Stimme - 10-06-2011

Einen Stunde später, das Schwarz der Nacht hatte sich bereits über das Land gelegt, saßen Joanna und der Mann von der Presse im Büro der Staffelführerin. Martin König zog an seinem LHO und aschte in den Becher, welchen ihn die Majorin hingestellt hatte. Sie hatten damit begonnen ein paar Fotos von ihr, den Maschinen und ein paar der Männer zu machen. König verstand sein Handwerk und ließ den Servoschädel nur so fotografieren das eine sicherheitskritische Ansicht von Teilen des Lagers oder der Flieger entstanden. Anschließend hatten sie sich einen Kaffee gegönnt und dabei zeigte sich das der Reporter nicht in das klischeehafte Bild des ewig im Dreck wühlenden Asgeiers passte. Er war ein zurückhaltender und gebildeter Mann, verstand sich jedoch auf seinen Beruf. Dies bewies er etwa dadurch, dass er Joanna nebenbei ein paar Details über Doktor Mc Gillen erzählte.
Er versicherte ihr das diese Informationen nicht im Vertrauen an ihn weiter gegeben wurden waren, sondern das Mc Gillen sie vor ihm und der Mannschaft des Fliegers ganz freimütig offenbart hatte.
So haben man ihn zur 001 versetzt weil er Ärger mit einen Vorgesetzten gehabt haben soll, was nach eigener Aussage natürlich allein der Boshaftigkeit des anderen zuzuschreiben sei. König jedoch glaubte den wahren Grund zu kennen. Er war lange genug Militärberichterstatter gewesen um zu wissen wenn jemand als Folge zu hohen, alkoholischen Genusses weggelobt wurde. Bei dem dem Doc schien genau das der Fall zu sein.
Jetzt jedoch galt es erst einmal die kleine, von oben verordnete, Fragestunde hinter sich zu bringen.

Ich versuche es so kurz wie möglich zu machen, da ich mir vorstellen kann das sie im Moment ganz andere Sorgen haben. Er zückte einen Schreibblock und einen Bleistift, dessen Spitze er anleckte um das Grafit auf dem Papier besser sichtbar zu machen. Überließ er die Fotografieren modernster Technik, so schien der Kern seines Handwerks auf guter alter Fingerarbeit zu beruhen.
Es ist meine Pflicht sie darüber aufzuklären das die Fragen zum Großteil von der Redaktion des Guardians vorgegeben sind und vor der Veröffentlichung vom Ministerium für Zensur und Schutz des gedanklichen Allgemeingutes kontrolliert und freigegeben werden müssen.
So dann wollen wir mal.
Frau Major Debris was unsere Leser gern wissen würden...


Fragen werden per ingamePM geschickt.