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- Lyra - 11-05-2011 Es war bereits der zweite Tag, den Lyra am Weg durch die Wüste war. Das nunmehr dritte Mal, dass sie diesen Weg entlang flog, über Nacht ruhte und den Stürmen, die ihr elektromagnetisches Feld vor sich her schoben, auswich. Viel Zeit war vergangen, seit sie das letzte Mal durch diese Wüste geflogen war. Damals noch gemeinsam mit dem Schwarzen Drachen und dessen Gefolgschaft. Mittlerweile war nunmehr mehr als ein Monat vergangen, dass sie den Fürsten das letzte Mal gesehen hatte. Nach der unglücklichen Trennung in Gohmor war sie ebenso über die See übergesetzt, nach zweiwöchiger vergeblicher Suche jedoch wieder in die Makropole gereißt. Dort hatte sie efahren, dass zumindest jene beiden, die gefangen genommen wurden, durch ihre Kaution frei gelassen worden waren. Lange Zeit hatte sie dann damit zugebracht, sich um ihre eigenen Angelegenheiten, wie auch den Finanzen, zu kümmern, jedoch auch immer das Geschehen in der Ferne des Kreuzzuges zu verfolgen. Doch um gezielt die Schar um Kogan beobachten zu können, fehlten ihr die Kontakte. Als jedoch offiziell wurde, dass die PVS über die See übersetzen würde, bereitete Lyra sich wieder auf die Rückreise vor, und schon am zweiten Tag danach war Lyras Flieger nicht nur mit dem Kraftstoff, sondern auch mit Verpflegung und kleinerer sonstiger Ausrüstung, wie ein paar Energiezellen für ihre Laserwaffe oder auch eine Hand voll Nachtsichtgeräten und qualitativen Atemschutz gefüllt. Doch die Kundmachung über den Einsatz der PVS war letztendlich nur der Auslöser, warum sie zurück flog. Der eigentliche Grund war ein anderer... der Selbe, warum sie überhaupt erst nach Koron zurückgekehrt war. Nach einer ungemütlich verbrachten Nacht irgendwo mitten in der Wüste, befand sich Lyra nunmehr doch nicht mehr so weit vor der angeblich ausgelöschten Stadt. Lange hatte sie Zeit gehabt, sich zu überlegen, was sie sagen sollte. Was hatte sie gemacht? Wieso kehrte sie ohne den Fürsten zurück, war sie doch mit ihm dahin geflogen? Wieso hatte sie nicht weiter nach ihm gesucht, bis sie Kogan gefunden hätte, oder bei dem Versuch gestorben wäre? Wieso war sie überhaupt wieder hierher zurück gekommen? Zumindest auf letzteres wusste sie eine ihrer Meinung nach gute Antwort. Immerhin hatte sie lange genug Zeit zum Nachdenken gehabt... Lyra wurde von ihren eigenen Gedanken unterbrochen, als sie letzten Endes doch diejenigen bemerkte, von denen sie nun wohl schon länger beobachtet wurde. Normalerweise hätte das Radar diese beiden Abfangjäger schon viel früher bemerken können, doch hatte sie alle nicht unbedingt notwendigen Systeme entweder komplett abgeschaltet, oder jedoch weitestgehend zurück geschaltet, um Energie und dadurch letzten Endes Treibstoff zu sparen. Ein wenig musste die junge Pilotin doch schmunzeln, hatte die Stadt vor etwas mehr al einem Monat doch noch keinen ausgebildeten Piloten, und nun gleich zumindest zwei, die nun auf sie zu flogen. Sehr positiv war zu vermerken, wie Lyra befand, während sie ihre eigene Geschwindigkeit verringerte, dass diese beiden sie von der Sonne her anflogen, sodass sie die Sonne im Rücken hatten und der Gegner sie nicht so gut sehen würde. Andererseits wurde Lyra in diesem Moment auch ein wenig mulmig, da dies nunmal, soweit sie es wusste, eine militärische Taktik war, die beim Angriff benutzt wurde. Die beiden hatten doch nicht etwa vor, sie anzugreifen? Lyras Körper spannte sich an, ihre rechte Hand griff ein wenig fester als sonst um en Steuerknüppel, bewegte dieses jedoch noch nicht. Vielmehr hielt sie sich bereit, um im Notfall irgendwie ausweichen zu können, sollte da auf sie geschossen werden. Mit der linken, bionischen, und dadurch auch viel ruhigeren Hand griff sie unterdessen zum Funkgerät hin und aktivierte dieses auf einer allgemeinen Frequenz, um danach in das Mikrofon von ihren Kopfhörern zu sprechen. An die beien Jäger, hier ist Heinrich Paula Null Eins, kommen. Es war wohl nicht schwer herauszuhören, dass Lyras Stimme nicht ganz so toll im Bezug auf Selbstbewusst klang. Sie hatte bei ihrem ersten Besuch ein wenig was von der Mentalität so mancher Bewohner gehört, manches auch gesehen, und dementsprechend konnte sie sich nicht sicher sein, ob auf sie geschossen werden würde oder nicht, und ob man hier überhaupt noch wusste, dass es sie auch noch gab, neben dem Bild des hochgewachsenen Fürsten und seiner direkten Gefolgschaft. - Die Stimme - 11-07-2011 In den Cockpits der führenden Maschine vibrierte jede Schraube unter der Macht der wirkenden G-Kräfte. Die torpedoförmigen Flieger waren einfach konstruiert, auf das Wesentliche, nämlich Waffenträger zu sein, beschränkt. Dennoch nahm ihnen das nichts von ihrer Gefährlichkeit. Im Gegenteil, es machte sie ideal für den Einsatz am Himmel über der Wüste, wo jedes Stück überflüssige Technik ein gefundenen Fressen für Störungen und Anomalien war. Vermutlich war das auch der Grund warum dieses Fluggerät dort unter ihnen so weit weg von jeglichem Kurs war. Das es unbeschadet so weit gekommen war, war zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Eine Stimme plärrte im Kopfhörer und übertönte kaum das Dröhnen der Turbinen. Der Rasankuri in der dicken Lederkleidung, man konnte sich kaum vorstellen wie kalt es über einer Wüste sein konnte, tippte leicht gegen den Steuerknüppel und zwang den brüllenden und bockenden Dämon der Lüfte damit sich leicht zu neigen. Der Flieger mit den zwei Rotoren links und rechts kroch in die Mitte des Fadenkreuzes. Unter Maschinen gleichen Aufgabenbereiches musste er gewiss zu den Wendigsten zählen, doch gegen die beiden Jäger war er schwerfällig wie ein schwangerer Carnak. Noch immer war die Stimme zu hören die ihren sinnlosen Namen nannte. An die beiden Jäger, hier ist Heinrich Paula Null Eins, kommen. Mit dem Zeigefinger der Linken betätigte er einen Schalter, welcher die Frequenz ihres Opfers mit einer infernalischen Kakofonie aus Schmerzensschreien überflutete. Das hatte zweierlei Funktionen. Es störte die Kommunikation des anderen erheblich, auch wenn er scheinbar keine Unterstützung bei sich hatte und es hatte meist einen nicht zu unterschätzenden, moralischen Effekt auf die verweichlichten Gemüter der Imperiumssklaven. Mit dem Daumen der anderen Hand schnippte er die Abdeckung über dem Feuerknopf nach oben und konnte spüren wie die Munitionszuführer unter ihm im Rumpf arbeiteten. Der Rasankuri öffnete einen Kanal zu seinem Flügelmann als er bemerkte das dieser sich an ihm vorbeizuschieben gedachte. Meine Beute, folge! Die Kampfsprache der Krieger der Stadt war auf das Nötigste reduziert. Tötest, Trophäe? Wollte der andere mit Rückkopplungen begleitet wissen. Sie kamen jetzt in Schussweite. Brennend in Abgrund! Wertvoll, mehrt Ansehen. Der Daumen schwebte über dem Knopf der die Rumpfkanonen auslöste, jetzt oder nie, der Pilot rang mit sich, mit der Gier nach Beute und dem Vergnügen eines Abschusses. Zweiter Anflug. Die beiden lenkbaren Geschosse dröhnten links und rechts an dem Rotorflieger vorbei und beschrieben eine enge Kurve. Das Geschrei hunderter Gefolterter flaute in Lyras Ohren ab. Du landest vor der Stadt, tust du es nicht zerstören wir dich! Knirschte es jetzt in ihren Kopfhörern. - Lyra - 11-07-2011 Lyra wusste schon jetzt, dass sie später einmal ihren Flieger wieder aufmachen müssen würde, um diesen zu reinigen. Die von ihr getaufte „Göttliche Rettung“ war zwar ein robustes Gefährt, doch der Sand war ein allgegenwärtiger Feind. Der Flieger war zumindest robust genug, dass bei einem kleinen Unfall die Überlebenswahrscheinlichkeit des Piloten recht hoch war, nebenbei bemerkt auch der Hauptgrund warum Lyra an der Flugschule mit diesem Gefährt das Fliegen gelernt hatte, und kleinere Kaliber konnte das Fahrzeug genauso aushalten, nicht jedoch Waffen, die auf Fahrzeugen montiert waren. Dafür war das Gefährt einfach nicht ausgelegt trotz seines militärischen Hintergrundes und den, in diesem Falle unbestückten Raketenwerfern am Bug. Doch selbst die beste Panzerung hätte nichts gegen den Wüstensand aufzubieten. Dementsprechend würde sie das Fahrzeug warten müssen, sobald sie sicher gelandet war und Zeit dafür aufbringen konnte. Das hieß, sofern sie überhaupt dazu kommen sollte, dass sie unbeschwert landen könnte, denn im Moment hatte sie ein größeres Problem, Sand dies darstellte. Dieses gesellte sich ihr in Form von zwei Torpedoartigen Fliegern mit Maschinengewehren, in denen sie ironischerweise schon einmal gesessen hatte. Doch das war nunmehr auch schon länger als einen Monat her. Die Antwort auf ihren Funkspruch kam auch sogleich, in Form von unschönen, von Qualen erfüllten Schreien, welche ihren eingestellten Funkkanal überlagerten. Lyras erste Reaktion folgte auch sogleich, indem sie mit ihrer leider nicht bionischen Hand bei den plötzlichen Geräuschen den steuerknüppel verriss und der Flieger zu schwanken begann. Das einzige Positive war, dass ihre linke Hand noch immer an der Funkeinrichtung war und nur auf willentliche Gedankenimpulse reagierte, weshalb sie mit dieser die Funklautstärke kurz danach hinab drehen konnte. Ganz ausschalten traute sie sich nicht, immerhin könnte es sein, dass die beiden Jäger ihr etwas sagen wollten, wahrscheinlich Anweisungen, und dabei wäre es fatal, diese nicht zu befolgen. Schon nach Kurzem hatte Lyra den Helikopter wieder stabilisieren können, doch die Ungewissheit bezüglich der beiden Abfangjäger blieb bestehen. So versuchte Lyra im weitergehenden Flug durch das breit gezogene Cockpit einen Blick auf die beiden Jäger zu erhaschen, was aufgrund der hinter ihnen stehenden Sonne entsprechend schwer fiel. Doch zumindest war das ihre einzige Möglichkeit, ein schwacher Trost, die Maschine vielleicht runter oder hoch ziehen zu können, sollte die sehen, dass die Flieger feuern sollten. Nur mit einem Seitenblick auf das Radar konnte Lyra feststellen, dass die beiden Flieger näher kamen und wohl auch schon lange in Schussweite sein mussten. Doch sie feuerten noch immer nicht... Konnte das bedeuten, dass ihr zumindest für noch ein paar weitere Sekunden ihr Leben geschenkt wurde? Im nächsten Moment schossen die beiden Jäger schon an beiden Seiten an ihr vorbei und gaben über Funk ihre Anweisungen durch. Zwar musste die junge Pilotin die Lautstärke erst wieder auf Normalmaß stellen, doch hatte sie ganz am Anfang noch das „Vor der Stadt“ gehört, und natürlich die eindeutige Drohung. Es war ja nicht so, als ob sie sich dieser Anweisung widersetzen wollte... So ließ Lyra ihre Maschine nun im weiter gleichbleibendem Tempo auf die Stadt zu fliegen, und sollte zwischenzeitlich nichts passieren, würde sie, wie auch schon bei ihrem ersten Flug zur Stadt hin, noch außerhalb der Mauern landen. - Kogan - 11-09-2011 Am Rand der Kernwüste Die vernarbte Pranke grub sich tief den feinen Sand, der den gebackenen Boden wie eine Haut bedeckte. Kleine Salzkristalle, Zeugen chemischer Reaktionen knacken leise als ihre zarte Kruste unter dem Druck des hier so fremden Lebens zerbrach. Mit einer Mischung aus Bedacht und Triumph, wie sie sich einstellen mochte wenn ein anderer Mann anstatt Sand Goldstaub geschaufelt hätte, richtete sich Kogan aus der Hocke auf und ließ das geborgene Gut langsam, fast zärtlich durch die Finger rieseln. Der weißliche Strom folgte dem Wind ein Stück weit und vereinigte sich dann wieder mit der Unendlichkeit seiner selbst. Vor den schwarz umränderten Augen des Fürsten breitete sich schier unendliches Nichts aus, Existenz verneinende Leere. Kein Künstler, wie sehr ihn Depression und Schwermut auch in den Klauen halten mochte, konnte solche vollendete Schönheit einfangen. Gewöhnliche, unbedeutende Menschen mochte dieser Anblick abstoßen oder ängstigen, doch der vom Warp Berührte empfand nichts dergleichen. Im war bewusste worin die Glorie dieser Ödnis bestand. In der Tatsache das hier nichts natürliche Ursache hatte, eine Wildnis die nicht der Laune einer geistlosen Natur entsprang, sondern allein der Zerstörungskraft des Willens, des Krieges, der größte Konstante war mit all dem Elend, all der Verzweiflung welche jene oft so trefflich verdrängten die ihn gedankenlos den Vater aller Dinge hießen. Es war sein Land, sein Eigentum, der er hier ohne Wasser und Nahrung genauso zugrunde gehen würde wie jeder andere. Er war verleitet den Atem anzuhalten in Erwartung die Wildnis würde in schallendes Gelächter ausbrechen, ob dieser Anmaßung eines kleinen Mannes, welcher sich in der endlosen, verseuchten Weite nicht bedeutender als ein Insekt ausnahm. Alles gehörte ihm, doch darauf kam es nicht an. Wichtiger war zu wissen wie viele Mächte der Finsternis ihn als ihr Eigentum beanspruchten. Kräfte die seine Gefährtin bereits geholt hatten, ob aus Eigenverschulden oder als erste Anzahlung. Einerlei, letzten Endes mussten sie sich mit ihm auseinandersetzten und der selbsternannte Gott gedachte sich keinesfalls in die Riga derer einzureihen die man leichte Beute nennen musste. Er streifte den Mantel ab. Es wurde jetzt merklich wärmer und das obwohl sie sich in der nördlichen Hemisphäre des Planeten befanden. Ein weiterer Umstand der der Entfesslung gewaltiger Vernichtungsstürme vor zwei Jahrhunderten zu verdanken war. Die nackten Arme, die seinem verbeulten Brustharnisch entsprangen, vernarbt und ebenso weiß wie der Sand ringsherum, wiesen nicht länger frische Spuren der vergangenen Kämpfe auf. Prellungen waren verschwunden, tiefe Schnitte vernarbt als seien sie vor Monaten schon auskuriert. Vier Tage waren sie unterwegs und erreichten nun die eigentliche Wüste. Seit zwei Tagen hatten sie schon kein anderes Fahrzeug mehr gesehen und davor war der Echsenmann jedem Vehikel, das sich mit einer Staubwolke angekündigt hatte, mit Bedacht ausgewichen. Achtlos ließ Kogan den Mantel fallen und drehte sich wieder dem Fahrzeug zu. Das stand als schwarzer Klotz in diesem Kosmos aus weiß, umgeben von den Wanderern. Der Xeno, den nichts mit ihren Motiven verband, lediglich die Gier nach der Belohnung vorantrieb. Er schien sich wohler zu fühlen mit jedem Grad mit dem die Temperatur anstieg. Magal, stets grinsend oder wenigstens lächelnd als wüsste er Geheimnisse die ihn über alle anderen erhaben machten. Der Neuling... Deralean hieß er wohl, war immer in der Nähe des Hexers, hing an seinen Lippen und schien jedes Wort aufzusaugen. Kogan hatte seine Unterwerfung in der Bar akzeptiert, da seine unkontrollierte Fähigkeit unter entsprechender Anleitung durchaus nützlich sein konnte. In Rasankur hätte er für das Wagnis auf die Worte des Fürsten mit Gelächter zu antworten auf einem Pfahl geendet. Doch der Griff der Stadt war schwach gewesen in Gohmor und das hatte auch Kogan schwach gemacht. Nachsichtig und gnädiger als es sich für den Schwarzen Drachen geziemte. Gleichviel! Wiederholten Fehlern würde nicht mit wiederholter Gnade begegnet werden. Caleb verhielt sich ruhig, hatte in den letzten Tagen kaum mehr als drei Sätze gesagt. Wer konnte sagen was hinter seiner Stirn vor sich ging? Anchor hingegen hatte lange Gespräche mit dem Hexer geführt und war, ganz wie Kogan es vorhergesehen hatte, für die Vorzüge des achtstrahligen Sterns sehr empfänglich. Naradas und die Echse hatte während zwei Stopps dafür gesorgt das der LKW nicht mitten im Nirgendwo liegenblieb. Seine technischen Fähigkeiten wurden nur noch von der stoischen Treue übertroffen, mit der er jeden knapp geäußerten Befehl seines Fürsten ausführte. Wissen um Treue und Vertrauen waren zwei paar Stiefel, doch ebenso wie auf Naradas konnte er sich auf Pestor verlassen. Das mochte bei dem unsteten Charakter des Mannes und seiner schnoddrigen Art verwunderlich anmuten, doch der Seuchenjünger wusste Befehle zur Zufriedenheit auszuführen, unpassende Äußerungen hin oder her. Die Tänzerin hatte bisher nicht mehr geleistet als körperlich präsent zu sein, sah man einmal von dem Kampf in der Grube ab. Wozu sie noch nütze sein würde mochte die Zeit zeigen. Schließlich und endlich war da noch das sonderbare Rattenwesen. Der Mutant... oder war es eine Mutantin... war am Tag ihre Abfahrt aus Gohmor einfach dagewesen und hatte sie an ihre Gruppe gehängt. Niemanden schien das zu stören. Man lachte über die fahrigen Kapriolen der Kreatur oder warf mit einem Werkzeug nach hier wenn sie den Vorratsbehältern zu nahe kam. Vermutlich wusste das Wesen nicht einmal das seine Lebenserwartung sich allein dadurch um ein vielfaches erhöht hatte, dass es dank ihnen aus Gohmor herauskam. Kogan schloss die kleine Bestandsaufnahme seiner Psychopathen, Spottgeburten und potenzieller Dämonenwirte ab und schritt zurück zu dem Fahrzeug. Ab jetzt werden auf der Ladefläche Masken getragen, die Nahrung wird luftdicht verschlossen und alle zwei Stunden tauschen wir die Beifahrer in der Kabine durch. Der Tod ist hier schnell. Wir sind bald Zuhause! - Twik - 11-09-2011 Nervös zuckend sprang Twik aus dem Fahrzeug und sah sich mit zusammen gekniffenen Augen um. Sie quietschte etwas und legte den Kopf schief. „Was, machen tun wir hier!“ piepste sie und hatte sich neben dem Fürsten hin gehockt. Die Ratte kratze sich am Kopf und man konnte meinen das kleiner Tiere von ihr herunter sprangen. Twik fand das ganze mehr als seltsam. Diese ganzen Leute waren seltsam. „Hier gibt es kein Futter Fresse!“ maulte sie. „Nicht mal suchen, finden, riechen kann ich es.“ Der Mutant bezog sich auf den Müll einzig und allein die staubige Luft war da. Etwas kriechend wich sie vor dem Fürsten zurück. Nicht das der auch noch etwas nach ihr warf wie es die andern manch mal taten. Dabei wollte sie nur an die Köstlichkeiten in der Kiste. Jedes mal wenn sie zu nah ran ging war es so das jemand etwas warf. Nur leider nichts zu fressen. Das schreiende Mädchen hatte sich mit diesen Merkwürdig redenden zusammen getan und dann war da noch einer der noch Sauberer als Twik war wobei er für die Verhältnisse zu den andern Menschen- Dingern noch dreckig war. Ihr Schwanz zuckte nervös hin und her und wirbelte dabei den Staub auf. Twik hüpfte Richtung Gefährt und sah sich aufmerksam um. Die Ratte richtet sich so gut es ging auf wobei sie das Gleichgewicht mit den Rattenschwanz hielt.Nur Staub und Stein!“ quiekte sie„ nervös. „Nichts zu fressen essen! Nichts! Wir hätten die Leichen, Toten mitnehmen sollen!“ Die Ratte sah zu der verletzten die mittlerweile die Decke bei Seite gelegt hatte. „Wenn sie verreckt dann fressen essen wir sie! Wobei nicht viel dran ist oder, oder?“ Sie sah zu dem der immer an allen herumbastelte und auch nicht viel sprach. Der warf auch immer was nach ihr. Diese Ratte war eindeutig nervös. - Circe - 11-10-2011 Die Tänzerin hatte kaum was von der Fahrt mitbekommen sie hatte meistens geschlafen. Es war ihr schwer gefallen die Augen auf zu halten doch als sie dann halt machten und die Temperatur angestiegen war, hatte sie die Decke bei Seite geschoben. Sie streckte sich und bekam kaum mit was dies widerliche Ratte da von sich gab. Circe zuckte sichtlich zusammen da ihre Wunde sich noch nicht dazu entschieden hatte vernünftig zu heilen. Sie versuchte es zu ignorieren und stieg aus dem Gleiter aus. Es knirschte leise unter ihren Solen, Sie schirmte die Augen mit der Hand ab damit sie nicht zu sehr geblendet wurde. Ab jetzt werden auf der Ladefläche Masken getragen, die Nahrung wird luftdicht verschlossen und alle zwei Stunden tauschen wir die Beifahrer in der Kabine durch. Der Tod ist hier schnell. Wir sind bald Zuhause! Ihr blick galt ihrem Fürsten als er dies ansprach. Der Tod ist hier schnell. War er das nicht überall? Schlendernden Schrittes ging sie zu Naradas. Sie sah ihm bei deiner Arbeit über die Schulter wie ein neugieriger Auszubildender. Allerdings konnte sie mit seiner Arbeit nichts anfangen. „Naradas? Wo finde ich denn die Masken?“ Sie konnte sich ja durch aus nützlich machen und diese schon mal verteilen während die anderen noch zu tun hatten mit was ach immer. Außerdem wollte sich Circe die Beine vertreten. Sie fühlte sich ausgeschlafen und fit er als zuvor. Sie hatte immer noch keine Antwort von Magal bekommen und das würde sie so bald wie möglich nachholen. Es war alles fremd und Circe machte sich mehr und mehr Gedanken darüber wo ihr Platz war. Gut und schön das sie eine neues leben begann, aber dies alles kam ihr im Moment nicht so vor. Es war alles so unglaublich anders. Diese Leute ihr waren zwar nicht vertrauenswürdig. Circe war es in der Gesellschaft genau so wenig. Aber immerhin hatten sie Absichten die ein selbes Ziel hatten. Sie wollten nicht die Sklaven des Imperiums sein. Nicht deren Leitsätze folgen. Das wollte sie nie. Konnte sie nie und würde sie auch nie. Es war ihr immer zu wieder gewesen. Circe kam es fast so vor als wenn der Schwarze Drache sie aus diesem Loch gezogen hatte. Es waren diese Träume die sie hatte und nun hatten sie aufgehört. Es kamen nun andere Träume. Träume die sie noch weniger verstand. Wahrscheinlich würde Magal eine Antwort darauf haben. Ungeduldig wippte Circe mit dem Fuß. Hatte er sie nicht gehört sprach sie etwa zu leise. „Hallo? Taub?“ knurrte sie. „Ich schaue schon selbst!“ genervt wand sie sich ab und stöberte dann bei den Kisten die noch im Gleiter waren. Circe achtet darauf das die Ratte nicht wieder näher kam anscheint hatte diese Ding einen gesunden Appetit. Nach etwas kramen hatte sie das gefunden was sie suchte. Sie selber hängte sich eine an den Gürtel und fing an diese zu verteilen. Magal bekam seine zuletzt und sie setzte sich zu dem Hexer. Die Tänzerin sah ihn einen Moment an und formulierte dann das was sie sagen wollte. „Erinnerst du dich an meine Frage noch und die Erzählung des Traums?“ Circe saß seitlich von ihm und ihre Blonden Haare vielen ihr über die Schulter. - Die Stimme - 11-14-2011 Erzwungener Landeplatz Lyra Als sich die Staubwolke der Landung verzogen hatte war von den beiden Fliegern schon nichts mehr zu sehen. Sie waren in die Wolken zurückgekehrt um dort wieder über die Stadt zu wachen. Natürlich war der Anspruch des führenden Rasankuri bereits an den Boden durchgegeben wurden und so hatte sich eine kleine Gruppe Krieger aufgemacht um den leichtsinnigen Piloten zu töten und den Flieger als Beute zu sichern. Die Rückkehr nach Rasankur hätte für Lyra hier ein schnelles und unspektakuläres Ende nehmen können. Erschossen oder erstochen noch bevor sie ein einziges Wort der Erklärung hätte hervorbringen können. Doch ob es nun das Schicksal, die Götter oder ein gefälliger Zufall so wollte. Ein Prä- Rasankuri namens Karlesch hörte die Beschreibung des Vehikels und erinnerte sich an die naive junge Frau die vor Wochen, für einige wenige Tage unter seinem persönlichen Schutz gestanden hatte. War er auch nicht in alles involviert was hinter den Mauern des Palastes besprochen wurde, so wusste er doch das der Fürst und die Seherin mit eben diesem Flieger aufgebrochen waren. Nicht auszudenken was geschehen mochte wenn ein übereifriger Krieger das Feuer eröffnete. Also preschte der Unterführer an der Spitze seiner Reiter in das Ruinengebiet am Stadtrand, wo Lyra auf einem kleinen Platz gelandet war. Die Rotoren jaulten noch leise während sie ausliefen, als Karlesch und seine beängstigend anzusehenden Männer ankamen. Seit ihrem letzten Treffen hatte sich der Prä- Rasankuri weiter verändert und war scheinbar in der Gunst der Götter aufgestiegen. Er sah noch mehr wie eine Mischung aus Insekt und Mensch aus als damals. Barsch verlangte er zu wissen wo der Fürst und seine Begleiter geblieben seien, erhielt von Lyra jedoch nur die Antwort das sie es nicht wisse und einen knappen Bericht der Geschehnisse. Dann folgte ein länger andauerndes Hin und Her von Meldern. Man informierte den Heermeister und die Stimme des Bekenners. Lyra wurde vor den Thronsaal geführt, der sich einmal mehr verriegelt und bewacht zeigte, wie damals als sie das erste mal dort war. Sie musste ihren Bericht wiederholen, wurde peinlichst ausgefragt und schließlich mit dem Auftrag entlassen ihren Helikopter auf dem Flugfeld abzustellen, wo er vor Sand und langen Finger geschützt war. Anschließend stand es ihr frei zu gehen, zu tun und zu lassen was sie wollte. War etwas an ihrer Geschichte unwahr, so konnte man es ohnehin erst herausfinden wenn der Fürst zurückgekehrt war. Für Lyra bedeutete dies eine prekäre Situation. Sie besaß keinen Status in Rasankur, war also ein Palta. Unterkunft mochte sie sich in einer der Ruinen suchen, oder in ihrem Flieger nächtigen. Doch wollte sie Nahrung haben musste sie tauschen oder sich verkaufen. Denn zwar gab es Gerüchte, dass man an einer allgemeinen Versorgung mit Nahrungsmitteln arbeitete, doch Gerüchte machten in der Regel nicht satt. Daher konnte nur der speisen der einen Gönner oder etwas zum Tauschen hatte. - Lyra - 11-14-2011 Das anfängliche, mulmige Gefühl, die dunkle Befürchtung, sogleich doch noch von mehreren Maschinengewehren getroffen zu werden und in Richtung Boden zu stürzen, legte sich langsam. Es war natürlich gut, dass sie zumindest dazu aufgefordert worden war, zu landen, selbst mit der Morddrohung, doch mit den beiden Jägern hinter sich konnte die junge Pilotin nicht einmal erahnen, dass diese zu schießen begannen. Zumindest nicht so lange die Patronen nicht bereits das Metall durchschlugen. Gleichzeitig wusste sie jedoch auch nicht, dass der Pilot hinter ihr Anspruch auf sie gelegt hatte, oder besser gesagt auf ihre Maschine, und dass sie bereits dem Tode geweiht war. Wie es jedoch dazu kam, dass ein ihr bekannter Prä-Rasankuri ebenfalls mitbekam, dass sie sich im Anflug befand, und dass ihr wohl auch genau dieser Umstand das Leben rettete, wusste sie ebenfalls nicht. Man konnte nur spekulieren, wer seine Finger in dieser glücklichen Konstellation hatte. Hätte die junge Adelige davon gewusst, hätte sie wohl auf den Besitzer der Stimme getippt, welche ihr schon einmal das Leben gerettet hatte, im Austausch natürlich, und die sie auch dieses Mal wieder nach Rasankur beordert hatte. Einen Namen wusste sie nicht von dieser Person, oder eher dem Besitzer der Stimme, und man konnte nur spekulieren, sofern man über die Chaosgötter bescheid wusste. Und obwohl Karlesch mittlerweile mehr seiner insektoiden Züge angenommen zu haben schien, war sie doch irgendwie erleichtert, ein bekanntes Gesicht zu sehen, zwischen all den abschreckenden Masken. Dass sie nach der Landung ausgefragt wurde, hatte sich Lyra ohne große Überlegungen bereits denken können. Dementsprechend hatte sie genug Zeit gehabt, ihre Antwort auszuformulieren, und da sie auch bei der Wahrheit blieb, war es nicht sonderlich schwer gewesen. So erzählte sie, wie es nach der Landung dazu kam, dass irgendjemand feuerte und dass sie im darauf folgenden Chaos die Gruppe verlor, wie sie danach über das Meer übersetzte und nach zwei Wochen der erfolglosen Suche wieder zurück reißte, und wie sie nach dem offiziellem Eingreifen der PVS in den Konflikt, sowie auf Befehl der Stimme hin, sich wieder auf den Weg nach Rasankur machte. An die nun doch schon lange ausgemachte Vereinbarung konnte sich jedoch wohl niemand erinnern, und Lyra war nicht dumm genug so etwas wie eine Unterkunft oder Verpflegung zu fordern, weshalb sie sich damit zufrieden gab, im Laderaum ihres eigenen Fliegers zu nächtigen und von ihren eigenen Essensrationen zu leben. Die Tage selbst verbrachte sie damit, ihre eigene Maschine zu warten und die Innereien vom Sand der Wüste zu befreien, und sofern man sie lassen würde, sich wie auch schon bei ihrem ersten Aufenthalt hier an die torpedoförmigen Flieger ran zu machen und diese zu begutachten, wennauch sie nicht glaubte, dass man ihr als Person ohne Rang und Namen erlauben würde, tatsächlich mit diesen Fliegern zu fliegen. - Kogan - 11-15-2011 Wüste und Rasankur Blickte man, nun da sich ihre Odyssee dem Ende näherte, auf die Ereignisse zurück, so hatte es zwar Kampf, Schmerz und Verlust gegeben, aber letztlich nahm das ereignislose Reisen doch die meiste Zeit in Anspruch. So verhielt es sich auch im letzten Teil der Etappe. Endlos tröpfelten die Tage dahin, nur unterbrochen von kurzen Pausen, mehr dem Fahrzeug geschuldet als den Passagieren. Bei Stürmen kroch der LKW im Schneckentempo voran, während sich die Bedauernswerten die das Pech hatten auf der Ladefläche hocken zu müssen unter einer Plane zusammenkauerten und ihre lebensnotwendige Atemluft durch die Masken und das Umwandlermodul bezogen. Von dem Schreckgespenst der Wüstenräuber sahen sie nichts, was nicht verwunderlich war, bedachte man das die Wahrscheinlichkeit eines solchen Treffens in etwa der zufälligen Begegnung zweier Schiffe auf hoher See entsprach. In der zweiten Woche ging ihnen das Brennmaterial aus und in den erbärmlich kalten Nächten waren sie dem eisigen Hauch ebenso ausgesetzt wie tagsüber der Hitze. Wenigstens hatten sie genügend Nahrung und Wasser um nicht als gebleichte Knochen im Sand zu enden, wie es fast schon sprichwörtlich gewesen wäre. Andere Widrigkeiten stellte ihnen die Landschaft entgegen, wenn der starke Motor vor zu steilen Steigungen oder unpassierbaren Hängen kapitulierte. Auch gab es Passagen wo sie alle mit den beiden Schaufeln der Bordausstattung und teilweise mit bloßen Händen die Reifen aus Sand und puderfeinem Staub ausgraben, und Matten unterlegen mussten, nur um einige Meter weiter das Spiel von vorne zu beginnen. Einmal durchquerten sie eine weite Fläche aus verkrustetem Salz, als das Fahrzeug einbrach und fast bis zur hoch liegenden Stoßstange versank, als wäre es in einen zugefrorenen See eingesackt. Aus eigener Kraft gelang es nicht frei zu kommen, egal wie viel Geschick der Echsenmann am Steuer auch bewies und wie sehr die anderen sich bemühten durch Zurufe und Handzeichen das Gasgeben und langsame Anfahren zu koordinieren. Das Vehikel konnte sich nicht über die Kante hinauswühlen, ließ Salz abbrechen, wo sich dieses vor der Schnauze sammelte und irgendwann eine stärkere Barriere bildete als der Motor verkraften konnte. Circe äußerte die Idee eine Rampe zu bauen und so stapelten sie Salsschollen auf, während die aggressive Kristalle die Haut an Händen und Oberarmen aufplatzen ließ. Die Idee gewitzt, allein sie funktionierte nicht, da die Rampe unter dem Gewicht des Wagens immer wieder pulverisiert wurde. An diesem denkbar ungünstigen Ort standen sie alle um das verkleinert wirkende Fahrzeug herum und zerbrachen sich den Kopf über eine Lösung. Deralean äußerte den Vorschlag den Schweber einzusetzen um der Maschine zusätzliche Zugkraft zu verleihen und somit weiter zu fahren bis man an den Rand des Salzfeldes kam, das hoffentlich eine ansteigende Böschung besaß die wieder auf festeren Boden hinaufführte. Auch das kein übler Gedanke, doch zeigte sich der Schweber gänzlich ungeeignet für die Arbeit als Lasttier. Er brach nach links und rechts aus, als er an dem befestigen Seil zerrte und hätte dabei fast den unglückseligen Twik erwischt und zerschmettert wie eine, nun ja, wie eine Ratte eben. Als alles nichts half kamen Naradas und Schrekt'Orn darüber ein das es wohl die einzige Lösung wäre, wenn man in den eigenen Spuren zurückfuhr, immer wieder das abbrechende Salz heraus schaufelte und dann die Freifläche umging. Dies würde mit der Suche nach einem Umweg mehrere Tage zusätzlich in Anspruch nehmen und denn ohnehin knapp bemessenen Treibstoffvorrat weiter strapazieren. Es machte sich nicht gerade Begeisterung breit, doch war es wohl die einzige Option. Dann durchbrach Pestors Stimme das betretene Schweigen als er sich direkt an den Fürsten wandte und danach fragte wie es denn um dessen übermenschliche Kräfte bestellt sei. Die Stille schien sich zu verdichten, als die Frage in der glühend heißen Luft hing. Man musste sich vergegenwärtigen was genau die Worte beinhalteten. Der Seuchenjünger fragte einen Gott, ob selbst ernannt oder nicht, einen allemal rachsüchtigen Gott, nach den genauen Grenzen seiner göttlichen Macht. Kogan musterte den Rasankuri einen langen Moment aus zusammengekniffenen Augen. Dann entledigte er sich aller Keildung, bis er mit freiem Oberkörper dastand. Die Haut kaum weniger weiß als das Salz ringsherum, eine einzige Landkarte aus Narben und verheilten Wunden. Lediglich das Symbol des schwarzen Drachen auf der Brust, angefertigt von einer Frau die seit fast zwei Wochen ohne Regung im Führerhaus lag, stach schwarz aus diesem geschundenen Fleisch hervor. Das Seil wurde vom Schweber gelöst und zu einer Art Geschirr geknüpft, welches sich der Herr der Stadt klaglos umlegte. Als er sich drehte waren die unnatürlichen Ausprägungen seines Rückgrats zu erkennen, die fast an Stacheln gemahnten die sich noch nicht entschlossen hatten ganz hervorzubrechen. Auch die Schultern zeigten sonderbare Verfärbungen, wie die Spuren einer abheilenden Erfrierung. An dieser Stelle waren in der Dammstadt die ledernen Schwingen aus dem Körper des Kriegerfürsten entwachsen. Schrekt'Orn ließ den Motor aufheulen, ruckte vor. Der LKW grub sich durch das nachgebende Salz bis die Platten seine Vorwärtsbewegung aufhielten. Jetzt stemmte sich der Herrscher gegen den Strang, der sich singend spannte. Wie erzürnte Schlangen wanden sich die Muskeln unter der Haut, entfesselten eine Kraft die kein Mensch auf natürlichem Wege erlangen konnte. Langsam, ganz langsam setzte der Wagen seinen Weg fort, warf knirschend Salzschollen auf wie ein Eisbrecher und gewann zusehends an Fahrt. Kogan stand fast senkrecht in dem Geschirr, die Stiefel in den nachgiebigen Untergrund grabend. Die Bewegung blieb konstant und wie ein Pflug schlug der LKW eine Schneise durch den Untergrund. Auch so kamen sie nur im Schritttempo voran, aber immerhin ging es vorwärts und als sich die Sonne senkte erkletterte die Maschine die Steigung der Fläche und konnte sich wieder auf die eigene Kraft verlassen. Weitere Widrigkeiten gab es zu meistern, einige Gefahren mit Schläue, andere mit purem Glück zu begegnen. Dann endlich, nach den Tagen und Wochen, ließ sich am Horizont, noch vom Dunst der Ferne verschleiert, der Dämonentritt erkennen. Man konnte davon ausgehen das sie seit Längerem schon beobachtet wurden, auch wenn sich die Beobachter darauf verstanden selbst nicht gesehen zu werden. Tatsächlich, als der natürliche Felsenwall schon mehr als eine bloße Ahnung war, stieg auch eine Staubwolke aus dieser Richtung auf. Ihnen wurde also ein Empfangskomitee entgegengeschickt. In Gestalt eines uralten, doch nichtsdestoweniger beeindruckenden Valdor, wie sich bald zeigte. Dessen Aufgabe bestand darin jenen die dem Ruf des Drachen gefolgt waren den Weg zu weisen und alle anderen gnadenlos zu vernichten. Sein Neutron Laser Projector, welcher den Panzer in ein fahrendes Energiegeschütz verwandelte, war dafür mehr als prädestiniert. Kogan ließ den LKW halten um zu signalisieren das man nicht vor hatte zu fliehen und so einen all zu nervösen Richtschützen zu etwas verleitete was unangenehm für die Betroffenen werden könnte. Er selbst stieg aus und ging dem wartenden Kampffahrzeug entgegen. Was dann geschah ließ sich von den anderen nur aus der Ferne beobachten, zusätzlich durch wallenden Staub und flimmernde Hitze verfälscht. Offensichtlich verließ einer der Rasankuri das stählerne Ungetüm und sprach mit Kogan, nur um dann vor ihm auf die Knie zu sinken. Weitere Minuten verstrichen in denen sich die anderen nur mit Zusehen begnügen konnten, dann kehrte Kogan zu seinen Begleitern zurück. Ich werde den Rest der Strecke mit den Rasankuri beschreiten. Es muss nicht jeder um meine Rückkehr und um deren genaue Umstände wissen. Ich werde es zu gegebener Zeit angemessen verkünden. Fahrt ihr durch den Schlund in die Stadt, um den genauen Weg wissen genügend von euch. Es war bemerkenswert, dass sich die Sprechweise des Fürsten ebenso sehr wie seine Gesten und Gebärden, mit jedem Kilometer dem sie der Stadt näher kamen, verändert hatten. Kogan war nie jemand gewesen dem man Bescheidenheit als hervorstechende Charaktereigenschaft bescheinigen konnte, doch das Wissen um seine eigene Majestät spiegelte sich nun in jeder Fassette der Haltung wieder. Was als warpberührter Krieger seine Pläne auf einem anderen Kontinent verfolgt hatte, kehrte nun wieder um erneut Herrscher zu sein, ganz so wie die Stadt selbst es verlangte. Gehrt in die Stadt zurück und tut was euch am besten düngt, esst, trinkt, hurt oder schlaft. Gleichviel! Doch zur ersten Nachtstunde erwarte ich euch alle im Thronsaal. Wissen um Folgschaft ist nicht der alleinige Lohn für die die mit mir sind. Mit diesen Worten legte er die Seherin quer über sein Arme und ging mit ihr zurück zum wartenden Valdor. [CENTER][/CENTER] Unter Naradas Anweisung schlugen sie den Weg durch den Schlund ein. Jene Klamm im Dämonentritt die den einzigen, diesseitigen Zugang zur Stadt darstellte. Der enge Felsenspalt war zu jeder Zeit in das dunkel überragender Hänge gehüllt und gemeißelte Titanenbilder des Todes und der anderseitigen Schrecken starrten auf die Ankommenden herab. Um so greller stach ihnen das Licht auf der anderen Seite in die Augen. Schrekt'Orn lenkte ihr Fahrzeug durch die Ruinen der Stadt in den belebteren Teil der Siedlung. Tatsächlich war die Anzahl der Bewohner seit ihrem Aufbruch beachtlich gewachsen. Zwar noch immer nicht annähernd genug um auch nur den Anschein von voller Auslastung zu erwecken, doch in den Vierteln nah des Zentrums, welche sich viele als neue Heimstädte auserkoren hatten, verschwand das Gefühl eines lediglich vorübergehenden Einnistens in Ruinen. Die weißen Flachdachhäuser mit ihren Terrassen, schattigen Hinterhöfen und schlanken Verbindungsbrücken waren großteils wieder hergerichtet, oder es wurde genau daran gearbeitet. In Springbrunnen sprudelte Wasser und hier und da spross sogar Grün in den Pflanzkübeln. Mutation war so allgegenwärtig und akzeptiert wie sie es in den Reihen der Imperialen nicht war. Gesegnete Kinder spielten mit jenen die keine Veränderung aufwiesen und rannten schreiend hinter dem langsam fahrenden LKW her. Menschen die unter der Knute des Doppelköpfigen Adlers als Bestien beschimpft und geächtet gewesen wären plauderten, scherzten oder handelten miteinander, kümmerten sich um die Tiere die in den Ställen der Häuser standen oder gingen anderweitigem Tageswerk nach. Trotz dieser Kulisse konnte es die Ausrichtung jenes wachsenden Staates nicht übertünchen. Dafür sorgten bereits die Rasankuri mit ihren archaischen Rüstungen und den furchteinflößenden Masken, wie sie allerortens zu sehen waren, standen oder sich in kleinen Gruppen durch die Straßen bewegten. Der Echsenmann hielt auf einem kleinen Platz und stellte den Motor ab. - Circe - 11-15-2011 Gehrt in die Stadt zurück und tut was euch am besten düngt, esst, trinkt, hurt oder schlaft. Gleichviel! Doch zur ersten Nachtstunde erwarte ich euch alle im Thronsaal. Wissen um Folgschaft ist nicht der alleinige Lohn für die die mit mir sind. Die Tänzerin blickte dem Fürsten nach. Es hatte ihr glatt die Sprache verschlagen, als er das Gefährt aus dem Salz gezogen hatte. Es war für ihn gewesen ,als wenn ein Kind sein großes Spielzeug durch die Gegend schob. Ein Schauer war ihr über den Rücken gelaufen und zu gerne hätte sie mit der anderen Frau getauscht. Aber sie war eben nur eine Tänzerin. Nicht von stand. Von daher musste sie zu sehen, wie der Fürst und seine geliebte davon gingen. Er hatte sich verändert. Von seinen Gesten her und seiner Wort Wahl man merkte ihm seinen Posten an. Circe strich sich die Haare zurück und als das Gefährt einen Ruck tat, ging es auch schon weiter. Nach schlafen war ihr nicht zu mute. Eher wollte sie andere dinge tun und vielleicht etwas essen. Besonders wollte sie die Wunde los werden, die ihren Körper verunstalteten. Es war wie ein schwarzer Tinten Fleck, auf einem fein säuberlich geschriebenen Brief. Als sie durch den Spalt fuhren ging ihr blick nach oben, fasziniert blickte sie empor zu den Gestalten, welche sich dort abbildeten. Es war bemerkenswert und eine Kunst die sich für Neuankömmlinge in die Augen einbrannte. Die Schatten schienen auf den Abbildungen zu tanzen und andere zu verspotten die nicht an diesen Tanz teilnahmen. Auf ewig, werden sie auf diejenigen herrabblicken die hier her reisenden. Auf ewig, werden sie immer gleich sein nur kleine Narben würden sie zieren, wenn niemand Hand an sie legte. Als die den Felsspalt durchquert hatten stach ihr wie allen anderen das Licht in die Augen. Sie schirmte das Licht mit den Händen ab und war erstaunt von dem Leben welches hier in dieser ach so toten Gegend gab. Ein leichtes lächeln umspielte ihre perfekten Lippen. Zumindest eine Sache, die im Moment perfekt war. Noch erstaunter war sie darüber das einige Mutanten hier lebten und es sogar Kinder gab. Sie wand sich ihnen zu als diese dem LKW folgten und hob grüßend die Hand. Circe konnte sich kaum daran erinnern, das es da wo sie her kam Kinder gab. Vielleicht lag es daran das man sie eben nicht so. Ja, glücklich sah und unbeschwert. Das plätschern der Brunnen weckte ihre Aufmerksamkeit und sie fragte sich wo das Wasser herkam. Jedenfalls, gab es hier wohl ausreichend Wasser um es in dieser Hinsicht zu verschwenden. Also konnte man hier auch gut ein Bad nehmen und an neue Kleidung kommen. Vielleicht würde sie ja dann auch endlich versorgt werden, so das die Wunden die sie erlitten hatte endlich mal nicht so sehr schmerzten. Es erstaunte sie immer noch das sie es überlebt hatte. Ein Segen ihrer neuen Götter? Vielleicht man konnte nie wissen. Immer noch erstaunt über diese Siedlung hielt irgendwann das Fahrzeug an. Circe schnappte ihren Rucksack und stieg dann aus dem Fahrzeug aus. Auch die Ratte schien nicht abgeneigt zu sein von der Gegend. Sie sprang aus dem Gefährt und verschwand in einer Gasse. Die blonde Tänzerin sah dem struppigen Ding nach, welches dann auch wieder zurück kam. Es schien wohl doch nicht allein weiter zu laufen. Circe hielt sich dann an Naradas und Pestor die wohl schon mal hier waren. „Wo geht’s nun hin?“ fragte sie und ein leichtes lächeln umspielte ihre Lippen. Sie wollte essen und ein Bad so wie diese Wunden los werden. Vielleicht kam sie ja auch noch zu anderen Dingen. Welche das sein würden war fraglich. Männer mit Masken hatten die Ankömmlinge fixiert und schienen dann aber weiter zu gehen oder kurz stehen zu bleiben. Es waren wohl Wachen oder so etwas. Circe fühlte sich beobachtet. |