Ankunft in Rasankur - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Rasankur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=75) +----- Forum: Der Stadtstaat (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=76) +----- Thema: Ankunft in Rasankur (/showthread.php?tid=207) |
- Ayris - 07-13-2009 Das geschmetterte Wort flog nur so hin und her. Wogte zwischen den beiden unschlüssigen Gruppen einher wie ein Blatt auf dem unruhigen Ozean. Diente als Mittel der Verständigung und als Ausdruck barer Emotionen. Allerlei Affekte schwangen da mit und unterlegten die Polemik mit der nötigen ernsthaften Würzung. Antlitze und Mimiken waren in der düsteren Nacht nicht auszumachen, folglich war es die Stimme welche die Empfindungen ihres Besitzers widerspiegelte und gellend kennzeichnete. Manche tuschelten nur in den Schatten ihres Versteckes und schmiedeten ihre Pläne für sich, andere wie der draufgängerische Rasankri-Krieger stolzierten voran und posaunten ihren Standpunkt heraus. Und das tat er mit ziemlicher Hingabe wie Ayris feststellte. Nicht einmal als seine ersten Bekehrungsbemühungen auf unfruchtbaren Boden fielen, büßte er nennenswert an Gesicht ein. Der gerüstete Hüne mochte zwar nicht der geborene Diplomat sein aber er hatte ein natürliches Einfühlungsvermögen für die Finessen einer Verhandlung, profan konnte man dies auch klugen Menschenverstand schimpfen. Da die Seiten verhältnismäßig ausgeglichen waren und ein Kampf wahrscheinlich verhängnisvoll für beide gewesen wäre, Drohungen nur wenig ausgerichtet, sondern vermutlich nur etwas angerichtet hätten und der Mutant sich als widerspenstiger gebar als anfänglich angenommen, war Bane so scharfsinnig sein Angebot komplett umzuwandeln. Plötzlich beinhaltete sein überarbeiteter Vorschlag sogar dass sie ihrer Ketten entledigt bleiben dürfte und es nicht in seinem Sinn sei sie wieder dem Sklavenjoch zu unterwerfen. Sowas vernahm man doch gern, aber ob dieses Arrangement auch langfristig noch Geltung besaß mochte sie aufrichtig anzweifeln dazu reichte ihr Vertrauen zu diesem gewissenlosen Pack nicht weit genug. Dessen ungeachtet konnte sie sich trotzdem über einen kleinen Teilerfolg ihres übermütigen Vorhabens freuen, denn die herbeigeführte Patt-Situation hatte die sowieso nicht gerade als Einheit funktionierende Gruppe aufgespalten und nun haderten sie mit ihren verschiedensten Meinungen und Ansichten. Uneinigkeit war ein nicht zu unterschätzender Trumpf. Sie wettete im Stillen für sich das „ihr“ Herr Ad`razbe vermutlich im hohen Maße erzürnt über ihrer Dreistigkeit war, allein weil sie – sein Eigentum – ihn derartig zum Narren gemacht und seine wertvolle edle Ehre gekränkt hatte, und war er gekränkt, pikiert und griesgrämig dann war es sein Lakai und Stiefelputzer selbstverständlich auch. Den übergroßen Hundemenschen hatte sie noch nicht zwischen den Ruinen aufspüren können, entweder folgte er einem anderen Plan, wie etwa sie zu umrunden und irgendwie hinterrücks anzugreifen oder er war gar nicht da und beim Lager zurückgeblieben. Nichtanwesende vertraten ohnehin keine Meinung…. und außerdem hatte sie die Kreatur auch noch nie sprechen gehört. Als letztes blieb damit Bane, der erste Vorkämpfer eines neuen Reiches von Briganten und Frevlern, der sich in antike Rüstungen hüllte und seine Sprache nach einer mediävalen Vergangenheit modulierte. Er war nur der Mund seines Herrschers und diente einer hochgradigeren Bestimmung wie immer die auch aussehen mochte. Jedenfalls war sie es nicht sich für einige Fremdlinge und ihre entlaufende Sklavin erschießen zu lassen. Das war seinen Ausformulierungen recht deutlich anzumerken. Was die Fremdweltlerin allerdings fuchste war der Umstand dass der anmaßende Kerl nur den Mutanten als Gesprächspartner akzeptierte und sie nach wie vor wie Luft behandelte, die er nicht mal gerne einatmen würde. Aber gut, das war nur ein geringfügiges Detail das sie dem höheren Ganzen unterzuordnen wusste, schließlich war das Glück ausnahmsweise einmal auf ihrer Seite gewesen. Die Hoffnungen, welche sie für den befreiten Giganten gehegt hatte, waren in Erfüllung gegangen. Ihre Rettungsaktion hatte sich sein Zerebrum gebrannt und dort die richtigen und bedeutsamen Schalter umgelegt, er hatte sie nicht als Feind eingestuft, nicht mal als flüchtige Erscheinung kurzweiliger Hilfe, nein, er war sogar bereit für sie zu kämpfen und zu sterben. Mit diesem Bekenntnis zeigte er mehr Verlässlichkeit und Treue als jedwede andere zwielichtige, flatterhafte (menschliche) Seele. Ihr Respekt für diesen riesigen Muskelstrotz wuchs, unabhängig von seiner Missgestalt. Insbesondere verblüffte es sie als er eröffnete das er einmal Gardist in der imperialen Armee gewesen war, nur schwer vorstellbar wenn man ihn sich gegenwärtig beschaute… was aus ihm geworden war. Der Rasankuri redete von einem „Väterchen Nurgle“ bezüglich seines Äußeren, aber Ayris konnte nur raten worauf er damit abzielte. Vielleicht ebenfalls eine Art Dämon oder Abgott mit verwünschtem Einfluss…? Augenblicklich war dies aber gleichgültig und sie stellte es hinten an. Vorsichtig lugte sie um den verwitterten Gesteinsbogen herum auf den breiten Rücken der schützenden Mutation, das Lasergewehr zum sofortigen Feuern erhoben und sprachihm zu: „Ich danke dir für deinen Beistand mein Freund, du hast mehr Würde im Leib als den meisten denen ich je begegnet bin, beizeiten werde ich es dir hoffentlich entgelten können, aber nun haben wir noch andere Sorgen! Diese da“ Andeutungsweise stieß sie die Mündung ihrer Waffe in die Richtung der anderen Fraktion. „sind soweit ich weiß zu dritt oder viert, Bane ist ein Soldat des hiesigen Kriegsherrn, der in den Trümmern dieser Stadt seine Regentschaft betreibt. Wir befinden uns voraussichtlich auf seinem Territorium, hier könnten also noch überall solche wie er und anderes Raubgesindel, wie die die mich und dich gefangennahmen, herumschwirren. Sein Wort dürfte hier am ehesten dem des Gesetzes nahekommen, die anderen haben nichts zu sagen… sie sind ebenso „Gäste“ und Fremde wie wir! Lass ihn einen Eid schwören… am besten auf seinen Herrn und Fürsten welcher uns die Freiheit zusichert und durch den wir unbeschadet zum Hof gelangen können und darüber hinaus! Meinetwegen schwindle ihm etwas vor, das wir uns seinem Gebieter anschließen wollen und uns eine zweite Chance ersehnen, was auch immer… ich kann nicht für dich sprechen, denn ich weiß nicht wo deine Ziele liegen, aber ich bitte dich, handle schlau und überzeug ihn von unseren Absichten. Haben wir ihn erstmal als Geleitschutz gewonnen sind die anderen machtlos und die Gunst eines Ganovenkönigs ist leicht zu erringen, dann kannst du deinen wahren Wert beweisen und im Handumdrehen sind deine Ketten auf ewig gelöst!“ - Magal - 07-13-2009 Die Aufteilung der Arbeit scheint mir unverhältnismäßig, flüstere der Hexer dem neben ihm hockenden Naradas zu und riskierte noch einen Blick um die Säule herum. Der Mond hatte sich inzwischen soweit bequemt herauszukommen, dass man etwas mehr von der Szenerie ausmachen konnte. Als Magal aufging wie sich derartig veränderte Lichtverhältnisse auf das Zielvermögen der anderen auswirkte zog er den Kopf wieder ein. Er verliert seine Sklavin nachdem ich sie ihm erstritten habe, treibt sie in die Arme dieses wandelnden Muskelberges, der sie prompt bewaffnet und nun verlangt er von uns sie ihm in Ketten wieder zurückzuführen. Ganz zu schweigen davon, dass unser Trumpf dabei ist sich mit diesem Abschaum zu verbünden. In einer Anwandlung von gehässigen Rachgelüsten hoffte er die Quelle jener Lichtreflektion möge ein Messer gewesen sein. Eine Klinge die bald wieder spieglungsunfähig wäre, wenn sie sich erst einmal mal mit dem Blut Ad’razbes bedeckt hatte. Genauso verfluchte er Naradas, fehlte ihm doch durch die Errettung des Mannes nun die Kraft um auf den Mutanten einzuwirken. Sicherlich hätte er ihn dazu bringen können seine neue Freundin zu zerreißen und sich an den Überresten gütlich zu tun. Eine Vorstellung von exquisiter Köstlichkeit. Magal atmete durch und zwang diese ungezügelten Emotionen in ihren geistigen Käfig zurück. Hass war zu kostbar um in derartig zu verschwenden. Was geschehen war, war geschehen und niemand konnte es rückgängig machen… es sei denn er hatte Zugang zur schwarzen Bibliothek, aber das gehörte jetzt nicht hier her. Vielmehr galt es nun sein Fähnchen einmal mehr nach dem Wind zu drehen. Die Windrichtung dem Flattern des eigenen Banners anzupassen kam später. Magal richtete sich auf und klopfte den Sand von seinen nassen Kleidern, so gut es eben ging. Dann schritt er aus der Deckung. Die Geste verlor etwas von ihrer Tapferkeit bedachte man die Tatsache das der Hexer darauf erpicht war den massigen Leib Banes zwischen sich und den Lasergewehrläufen zu haben. Er näherte sich dem Krieger von hinten, soweit das er ihm im Flüsterton seinen freundschaftlichen “Rat” zuteil werden lassen könnte. Immer auf das Wohl anderer bedacht! - Kelvin Thar - 07-13-2009 Das Erste was Kelvin wieder mitbekam, war ein Hecheln, rhythmisch, andauernd und erschöpfend, welches seine Gedanken begleitete wie ein müdes Uhrwerk, das nur sehr schwer in Gang kam. Als hätte man ihm aus dem Tiefschlaf geholt konnte er nicht festellen wo er war oder was grade mit ihm passierte. Er fühlte sich als wenn ihn jemand Huckepack tragen würde. Beim gleichmäßigen Schaukeln überkam ihn der Wunsch wieder sanft in die Traumwelt abzusteigen, jedoch merkte der kleine Halbling langsam, dass er nicht getragen wurde, denn es waren seine Beine die sich bewegten und langsam fühlte er auch den Schmerz der den Selben hoch kroch. Der Versuch seine Augen zu öffnen, um die Schwarze Wand zu entfernen, scheiterte kläglich und langsam überfiel den Kleinen die Panik. Schlafwandelte er vielleicht nur? Er hoffte nicht, aber langsam kamen die Erinnerungen, wie der Angreifer mit dem Stein über ihm stand, zurück. Bin ich tot? Für meine Taten in die ewige Dunkelheit verbannt? Hat die ewige Suche der letzen Monate so ein jämmerliches Ende genommen? Plötzlich, eines Blitzes ähnlich, durchfuhr ihn eine Erinnerung. Das schmerzverzerrte, überraschte Gesicht seines Angreifers, bleich und verwildert, tauchte vor seinen Augen auf. Der Blick erschrocken nach unten gerichtet. Erst war da nur der Ausschnitt eines Moments , eingeschränkt wie die Sicht durch sein Zielfernrohr, doch allmählich verlor der Schatten seine Wirkung und der Schwamm der Erinnerung wischte Stück für Stück das Bild etwas größer . Schließlich erkannte er den Grund des Gesichtsausdrucks. Kelvin sah wieder seine Hand an seinem Messer und bevor er überhaupt das wieder gefundene Bild verarbeiten konnte ging es über in einen Film, der immer schneller zu werden schien. Erst fiel der Mann um, dann schmeckte er Blut und schon wenig später hörte er ein krankes verlangendes Lachen mit Schritte die immer schneller wurden. Hunderte Informationen stürzten in Sekunden auf ihn ein. Die Abfolge der Bilder raste vor seinen Augen bis alles in ein schneeweißes Bild überging, wie eine überlichtete Fotografie. Als dann endlich wieder das monotone Keuchen erklang, war das eine angenehme Wohltat für seine Ohren, die aber nicht von langer Dauer sein sollte, denn ein Ruck brachte ihn erneut aus der Ruhe. Gefolgt von etwas hartem, was anscheinend seinen ganzen Körper traf. Gleich im Anschluss ertönte ein sehr leises, aber für ihn markantes und unverwechselbares, Geräusch. Einige Sekunden wurde sein Gewehr gleich noch mal abgefeuert. Und mit einem Schlag drehte sich die Welt als er verschwommen durch seine brennenden Augen sah, mit dem Gesicht seitlich dem Boden zugewandt. Der eintretende Schmerz verriet, er war nicht ganz freiwillig hier unten Was ist passiert? Genau das fragte sich K auch, der aber innerlich die Antwort wusste. Es aber am liebsten verdrängt hätte. Nach dem Vorfall mit dem Überraschungsgast war sein Appetit geweckt. Er freute sich auf die Gruppe die sein anderes Ich ausgespähte hatte. Er wollte eigentlich nur mal vorbeischauen. Vielleicht ein Blutbad anrichten. Vielleicht aber sich auch nur das Gemetzel der beiden Parteien anschauen. Natürlich hätte er sich einfach mit dem Gewehr die Mühe machen könne, aber das brachte ihm keinen Spass. Er brauchte die Todesangst seiner Opfer und der kalte Schweiß der ihnen aus allen Poren trat wenn sie bemerkten, dass ihr letztes Stündchen geschlagen hatte. Der verwarloste Mann war nach so einer langen Reise grade mal die Vorspeise in einem berauschendem 5 Gänge Menü. Und so hatte er sich auf den Weg gemacht. Dieses alberne Versteckspiel, mit Deckung und Sichtpunkte erspähen, ignorierend, wollte er nur schnellst möglich beim Platz des Geschehens sein. Wer sollte ihm auch hier gefährlich werden? In den Schatten sah er aus den Augenwinkeln noch den Einen oder Anderen zwielichten Schatten. Aber diese jämmerlichen Gestalten waren eher lästig als wirklich gefährlich. Einzig und allein der Gruppe mit den Lasergewehren traute er ein gewisses Gefahrenpotential zu. Jedoch hatte er das Überraschungsmoment ganz klar auf seiner Seite. Es war unmöglich, dass sie ihn in irgendeiner Weise schon bemerkt hätten können. Also bestand kein Grund die Zeit mit ewigem Anschleichen zu verschwenden. Erst als der Halbling überraschend ein leises Klirren vernahm, als wenn etwas metallenes gegeneinander schlug,und kurz darauf sich vor seinen Füßen ein Schatten unbarmherzig den weg zu bahnen schien, spielte er kurz mit dem Gedanken ob es nicht doch möglich war. Jedoch nur ganz kurz, denn es war genauso unmöglich das sich K irren vermöchte. Jedenfalls erlaubte ihm seine flinke Reaktion und Wahrnehmung, gepaart mit ein wenig (viel) Glück, die Sache halbwegs glimpflich zu überstehen. Denn durch einen kleinen Hüpfer Millisekunden bevor ihn die dunkle Linie zu berühren drohte, gewann er genug Boden um die Kette nicht um seine Füße schlängeln zu lassen. Der folgende Sturz war jedoch unausweichlich und sehr schmerzhaft. Alternativ hätte K das Gewehr fallen lassen können um sich mit den Armen abzufangen. Jedoch stand das in der Situation völlig ohne Frage, denn solche schwarzen Streifen glitten nicht zufällig über den Boden. Instinktiv drehte er sich im Flug ein wenig in die Richtung wo er den Angreifer vermutete und ließ gleichzeitig mit dem Aufprall den ersten Schuss los. Völlig ins blinde. Nur das Ding über das er gestolpert war, diente ihm als Anhaltspunkt. Der folgende kleinen Lichtschein der sich bildete, ließ ihn wage eine große schwarze Gestalt ausmachen. Aber sein Blick war verschwommen. Beim Aufprall schien feuchter Dreck in seine Augen gelangt zu sein. Es brannte wie Feuer und nahm ihm teilweise die Sicht. Ohne groß nachzudenken schoss das blutrünstige Ich Kelvins erneut in Richtung der schwarzen Figur. - Naradas - 07-14-2009 Kurzzeitig stand er unentschlossen zwischen den steinernen Säulen. Ad`razbe war irgendwo in der Dunkelheit verschwunden, Magal wollte anscheinend das tun, was er am Besten konnte, nämlich das Wort ergreifen und die Verhandlung die Bane führte auf eine fortgeschrittene Qualitätsebene bringen. Da ihm aber keine der möglichen Alternativen sinnvoll erschien, blieb ihm gar nichts anderes übrig als sich der größten Gruppe anzuschließen. Zumindest hatte Bane es geschafft, das keine Weiteren Schüsse abgegeben wurden, als sich erst Magal und dann er selbst näherten. Seine Aufmerksamkeit richtete sich daher eher auf die Umgebung, immerhin hatte er nicht das gesehen was Magal erspäht und Ad`razbe in diesem Moment verfolgte. Also gab es eine weitere Unbekannte, welche zu beachten war. Man konnte nur hoffen das Ad`razbe Klarheit schaffte, bevor sich die Unbekannte zu einem Problem entwickelte, das sie alle betraf... - Die Stimme - 07-14-2009 Die zusammengewundene Kreatur, verknotet gleich einem lässigen Tauwerk irgendeines ertragreichen Fischschoners, besaß für eine sogenannte “Mindere Lebensform” erstaunliche Intelligenz. Zumindest vermochte sie es, die gegenwärtige Situation gebührlich abzuschätzen, selbst wenn dies einzig am verströmten Adrenalin, sowie dem süßlich flavorierten Angstschweiß lag, welche doch deutliche pheromonbasierende Spuren absonderten. Durch die abgestuft temperierte Kolorierung, wenn man sich diese Art der “Vision” derlei vorstellen mochte, ließ darüber hinaus relativ wenige Interpretationsmöglichkeiten, was immer diese merkwürdigen “Warmblüter” dabei empfanden, heizte ihre blutvollgesogenen Leiber unterbewusst zusehends auf, allein einige brannten heller den so manches entfachte Schmiedefeuer und bildeten ein regelrechtes Ultraviolettesleuchtfeuer. Ein unendlich langgezogenes, für menschliche Wahrnehmung unvorstellbares Geräusch, welches durch stechenden Schall und reflektierten Widerhall ganze Straßenschluchten erzittern ließe, wäre es allein stärker, wühlte sich auf subterranische Weise durch die nähere Umgebung. Nur wenige Spannen entfernt klebte bereits verklumpter, vollgesogener Sand an der aufgerissenen Bauchseite eines zerflederten Humanoiden, welcher wohl ebenso kürzlich wie brachial sein martialisches Ableben durchleben hatte dürfen. Noch pulsierte ein zaghaftes Restflackern in seinen erschlafften Gliedern, verblassende, erkaltende Körperwärme, “Warmblut”. Die wurmartige Wesenheit verhakte die knöchernen Segmente taktvoll ineinander, kontrahierte und entspannte sich dann abermals, eine schleifende, schlängelnde, dennoch flexible und vor allem schnelle Zuckung, eine anhaltende Bewegung welche mit freiem Auge kaum wahrnehmbar erschien. Etwa auf halber Höhe zur niedergestreckten, aufgerissenen Brust des Mannes, verharrte das Geschöpf sichtlich neugierig. Der vormals konische Hauptscheitel zog sich unter fleischig schleimigen Schmatzen allmählich zurück, bildete wie an einem Stiefel eine umgekrempte Stulpe, während sich vier annähernd sensenartige Extremitäten hervordrängten. Unwillkürliche tief fahrendes Scharren war zu vernehmen während sich die scharfen Chitinklingen aneinander rieben. Ein röhrenartig verlängertes mit spitzen Dolchen verziertes “Maul” kam im exakten Zenit zwischen allen Gliedern zum Vorschein, eines jener kreisrunden, saugenden Wurmmäuler wie man es ansonsten lediglich von kleineren Vertretern der sogenannten “Blutegel” kannte. Diese winzige, ekelhafte Ausgeburt schob sich anstandslos gleich einem fallenden Schatten unter die unübliche Gewandung des Verstorbenen, wo sie sich in Zwischenraum beider Schulterplatten festsetzte und durch das zart wonnige Fleischgewebe fraß. Auf eine derartige, Pathologen würden es grobschlächtige nennen, Weise errang das Geschöpf Zugang zu den senkrecht verlaufenden, meterlangen Nervensträngen welche das Rückenmark durchflossen und fraß sich innerhalb dieser Stränge bis an den Ansatz des menschlichen Kleinhirnes hoch, vor welchem es scheinbar innehielt, dabei allerdings eine längliche, fleischige Absonderung hinterlassen hatte, welche entfernt an eben jenes Nervengewebe erinnerte, und dies mit dem Kleinhirnansatz “verwob”, ehe es die bedauerlichen Überreste des Großhirns konsumierte. Bereits wenige Minuten nach ersten “Befühlung” der potenziellen Beute, erwachte der vormals leblose Leichnam zu mystischem, erschreckendem neuen Leben. Irgendwie physiologisch unwirklich wankte der Leib dabei gleich einem Betrunken herum, ehe er sich eine halbwegs annehmliche Fortbewegungsweise “angewöhnte”… - Ad`razbe - 07-15-2009 Plätschernd und lärmend kam die kleine Gestalt näher. Die Schritte wurden lauter, nun konnte er sogar den keuchenden Atem hören und sein Herzschlag beschleunigte sich immens vor dem Moment, wenn gleich seine Falle bei dem ahnungslosen Unbekannten zuschnappen würde. Was ihn jedoch gleich erwarten würde wusste er nicht. Es konnte ein wehrloses Kind sein, vielleicht sogar ein entflohener Sklave, erfüllt von Angst und getrieben von seiner Selbsterhaltung, als einzigstes Ziel vor Augen diese verfluchten Ausläufer Rasankurs unbeschadet zu verlassen. Nach der geglückten Aktion Ad`razbes würde es sich wahrscheinlich im Schlamm winden, vor Entsetzen schreien, versuchen auf allen Vieren weiter an Land zu gewinnen und allem zu entfliehen. Oder der unmenschliche Schrei von vorhin entstammte wirklich diesem nahenden Schatten. Von Statur her untersetzt wirkend, aber in Kraft und Ausdauer dank Mutationen gar ihm, trotz körperlicher Fitness und Wendigkeit, in diesen Punkten überlegen. In den Augen Magals war er der Unwissende, dessen war sich Ad`razbe bewusst. Das Kartenspiel, die kurze Exkursion über Götter, von denen man in der Makropole nur mit Glück in versteckten Winkeln der Gesellschaft etwas zu vernehmen vermochte. All das weckte in ihm die Befürchtung, dass in diesen Geschichten und Sagen mehr Wahrheit steckte, als man dem Durchschnittsbürger zumuten konnte. Er füllte seine Lungen nochmals mit einem tiefen Zug, umschloss die Kette so fest er konnte und führte seine Arme etwas mehr zu der Seite, die der Straße abgewandt war, um genügend Schwung in seine Bewegung zu bekommen. Konzentriert lauschte er, den Atem angehalten. Nur wenige Sekunden der Zeitrechung verstrichen, dennoch schien sich alles unvorstellbar herauszuzögern. Der Erlösung willen hätte Ad`razbe einfach nur die Kette vorschnellen lassen wollen, aber Selbstdisziplin war es die seine Angst unterdrückte und weitere Millisekunden schindete, ehe auch sie dem Verstand nachgab, der nun eindeutig den Moment des Zuschlagens signalisierte. Nun ging alles sehr schnell, die Kette rauschte mit metallischem Surren in weitem Bogen nach vorne und ein Klirren zeugte vom Treffer auf einem Widerstand. Tatsächlich sah er nun neben sich im schimmernden Mondlicht einzelne Konturen. In diesem flüchtigen Augenblick verarbeitete sein Gehirn die wenigen Informationen, die seine Augen aufnahmen und klassifizierten das vor ihm als eine kleine Person, mit augenscheinlich menschlichen Zügen. Für weitere Erkenntnisse wollte Ad`razbe nicht weiter verharren und seinen Trumpf aus den Händen geben. Die Person stürzte und die Kette befand sich noch fest in seinen Händen, dennoch war die Gefahr akut, noch wusste er nicht ob eine und was für eine Reaktion folgen würde. Es war sprichwörtlich der Teufel an die Wand gemalt worden, denn in die verschwommenen Bewegungen der Nacht brachte auch der Mond keine Klarheit und kaum das der kleine Körper auf dem Boden aufprallte zuckte ein nur zu bekannter Blitz auf und brannte ein gutes Stück entfernt einen schwarzen Fleck in den alten Stein der Hausmauer - die Entfernung des fehlplazierten Schusses zu schätzen hätte wertvolle Zeit gekostet. Der Körper des Jüngling war in Alarmbereitschaft. Sein Gehirn hatte bereits eine noch höhere Ausschüttung Adrenalins veranlasst und schickte elektrische Impulse an seine Muskeln. Mit dem Halt im Rücken drückten sich seine Beine an jenem festem Untergrund ab und katapultierten den Körper in die Luft. Während der Bewegung musste er hilflos feststellen, wie ein weiterer Punkt grellen Lichts bei der Gestalt erstrahlte und sich auf die Reise machte. Dieses mal wirkte der Schuss nicht so deplatziert wie der Erste. Wie ein Hilfeschrei seiner Haarpracht juckte ihm plötzlich die Kopfhaut und an seiner linken Wange verbreitete sich eine mahnende Wärme. Es war kein Schmerz zu verspüren, doch sein Organismus teilte ihm mit wie knapp er nur verfehlt wurde. Dafür musste der Strahl wohl genau dorthin gelandet sein, wo er kurz vor seinem Sprung noch gestanden hatte. Platziert, über die Beine des Liegenden hinweg, landete Ad`razbe wieder auf dem Boden, dessen leicht rutschige Beschaffenheit dem Jüngling etwas an Geschick abverlangte um das Gleichgewicht zu halten. Darin hätte man nun eine Schwäche ausmachen und auch nutzen können, wären seine Arme mit der Kette in der Hand nicht untätig geblieben. Dieses Gerät zum Abfeuern von Laserstrahlen war keine kleine Handfeuerwaffe mit flexiblen Feuerwinkel oder einer Größe, die bei diesem dämmrigen Lichtverhältnissen unerkannt blieb. Der lange Lauf und der zylinderförmige Aufbau auf dem Gewehr stachen selbst ungeschulten Blicken früh genug in das Auge und der nächste Ansatz für seine Kette war somit schnell gefunden. Die Kunst bestand allein jetzt noch darin mit der zur Schlaufe geformten feinen Kette über den Lauf einzufädeln oder idealerweise direkt an diesem Aufbau, dem vermutlichen Zielfernrohr, zu verhaken. Was auch passiert sein mochte, Ad`razbe verspürte einen Widerstand und legte die restliche Energie, die er gerade durch den Aufsrpung ohne den "neuen Halt" hätte abfangen müssen, in Arme und Körper und riss die Kette mit unterstützender Kraft aus den Beinen herum. Es gab einen Ruck und etwas rollte an seine Beine, pochte zumindest daran als hätten sich die Beine des anderen bewegt. Nun reichte eine Hand an der Kette, die Linke griff stattdessen zum Klingenreif und zückte ihn mit routinierter Bewegung aus der Halterung um ihn über die rechte Schulter in seine Wurfstellung zu bringen. "Ok ist gut!" Begleiteten eindringliche Worte seine Handlungen mit dem Reif, seine Füße zuckten und ließen seinen Körper wie in alarmierender Abwehrstellung hin und her schaukeln in Begriff folgenden Attacken auszuweichen und dennoch versuchte er seine Stimme von der Unruhe zu befreien und so ruhig wie eben nur möglich zu erscheinen. "Ganz ruhig..." - Kelvin Thar - 07-16-2009 Noch total neben sich lag Kelvin auf dem feuchten Boden. Er war noch leicht benommen, als wenn man ihn grade erst geweckt hätte. Jedoch der Schmerz in seinem Auge ließ ihn schnell hochfahren.Sitzend grübelte er über seine Situation. Der kleine Kerl wusste nicht was er hier auf dem Boden tat. Er hatte Schüsse gehört die stark nach seinem Gewehr klangen. War es möglich gewesen, dass ein weiterer Scharfschütze hier war? Hat meine Einheit doch nach mir gesucht und jagt mich jetzt durch die Ruine. In Gedanken versunken, wischte er sich mit seinem Umhang endlich den Dreck aus den Augen. Die Kapuze war ihm beim Aufrichten vom Kopf gerutscht und entblößte sein Haupt mit der Brille, welche mysteriös im Schein der Nacht schimmerte. Der nachlassende Schmerz war eine Erleichterung. Jedoch grade als er die erneute Schärfe seiner Augen wieder genießen wollte um dann das Rätsel seines unfreiwilligen Bodenbesuches zu lösen., legte sich erneut ein Schatten über Diese. Er war nicht verschwommen und ungenau wie vorher der Dreck, sondern sehr real, hart, kalt und bedeckte nicht vollständig seine Augen. Die Festigkeit erinnerte ihn an Metal, und er glaubte so was wie Glieder zu spüren, die sich gegen seine Augenhöhlen drückten. Also konnte es nur eine Kette sein. Wollte ihn jemand erwürgen?. Dinge die nur Bruchteilsekunden relevant waren, denn schon im nächsten Moment verspürte er einen unbeschreiblichen Zug nach hinten, fast zeitgleich mit einem dumpfen Geräusch hinter ihm. Der ohnehin schon nicht sehr kräftige Halbling war von der Wucht so überrascht, dass er nach hinten geschleudert wurde und das 2. dumpfe Geräusch in kurzer zeit ertönte als Kelvin hart auf den Stein aufschlug. Die Kette verlor im Sturz den halt und ratschte ohne erbarmen über das Gesicht der kleinen Kreatur und nahm noch einen Abstecher durch die Haare um ein kleines Souvenir an sich zu nehmen und dann so schnell wie es gekommen war mit einem rasselnden Geräusch wieder zu verschwinden. Gar nicht weit von ihm stoppte es. Wahrscheinlich seines Besitzers Standort. Kelvin stöhnte vor Schmerzen auf. Der Aufprall wäre genug gewesen um ihn K.O. zu schlagen, doch schien ihm Fortuna heute hold zu sein, auch wenn er allmählich davon überzeugt war das diese eine ziemliche Sadistin war. Aus Reflex fasste er an seinen Hinterkopf und fühlte etwas weiches, Flüssiges an seinen Händen kleben. Aber das war nicht der Grund warum er kurz erstarrte und sich dann wieder wie von der Tarantel gestochen aufrichtete. Diesmal auf die Beine. Zum Einen hatte es Klick gemacht, dass er angegriffen wurde, weshalb er sich auch umdrehte, und zum Anderen bedeckte die Stelle normalerweise sein Lederband, das sehr eng mit der geliebten Brille verworben war. Über die Wunde, die er erfühlt hatte, würde er sich später sorgen machen. Sie schien eh nicht sonderlich groß, was er an der Menge des Blutes abschätze, die austrat. Tatsächlich erspähte er das Glitzern der Gläser in Hüfthöhe etwas vor ihm im Halbdunkeln. Und fast wäre er drauf losgestürmt um sie zu ergreifen, hätte da nicht ein großer dunkler Schatten gestanden. Das Geschöpf was ihn gegenüberstand war bestimmt doppelt so groß und schien einen gut durchtrainierten Körper zu haben. Wirklich viel Details konnte er nicht ausmachen. Zum einen fehlte das Licht und zum anderen ihm die Geduld. Er wusste soviel, die Kreatur vor ihm schien sich auf einen Kampf vorzubereiten, was die Position deutlich verriet. Die Gedanken in Kelvins Gehirn rasten. Er konnte sich kaum wirklich konzentrieren. Immer wieder fiel sein Blick zu der Brille. Die Nähe zum Angreifer machte ihn zunehmend nervöser. Und erst jetzt begriff er, dass, wenn die Kette ein stück weiter unten angelegt hätte, da jetzt sein Kopf und nicht seine Brille baumeln würde. Nur war er sich noch nicht ganz sicher welches Szenario er mehr mochte. Das Gewehr begann leicht unruhig zu schwanken während es der Kleine fest umklammerte. Schließlich konnte er nicht mehr bei sich halten mit zitternder Stimme, nicht vor Angst sondern Wut, platze er in die Nacht hinaus. Hey du blöder Fleischberg! Was hab ich dir getan? Lass mich in Ruhe oder sonst..sonst… ein kleiner Anflug von Wörtermangel ergriff ihn. Er war solche Ansprachen einfach nicht gewöhnt. Sonst kannst du dir diese Ruine von unten Ansehen. Und gib mir mein Eigentum wieder! Die Augen wanderten wieder zur Brille. Von dir wird nicht mehr als ein Schinken mit knusprig schwarzer Kruste übrig bleiben, den ich genüsslich ausweiden werde, so das selbst Khorn zugestehen muss, dass er selten so ein vortreffliches Blutmahl gesehen hat. Im letzen Satz änderte sich der Ton. Er wurde selbstsicherer und bestimmend. Kelvin war sich im Gegenteil unsicher ob er das gesagt hatte. Zudem wusste er nicht wer oder was Khorn sein sollte. Dieser Typ hat dich bestohlen und angegriffen, du solltest ihm keine Wahl lassen sondern grillen. Er spürte K's Erregung, der sich fast überschlug vor Vorfreude. Los jetzt willst du dir das Gefallen lassen. Ich kann dir tausende Sachen zeigen was man allein mit seinem Arm anstellen kann. - Ad`razbe - 07-19-2009 Sein Griff der Hand festigte sich um das kalte Material des Klingenreifs und sein Arm zuckte leicht nach hinten über seine Schulter als wolle er die geschärfte Klinge nun in einem weiten Bogen auf die Gestalt vor sich niederstrecken lassen. Bruchteile einer Sekunde, ein reiner Reflex, ausgelöst durch unüberlegte Handlungen ausgehend von der Gestalt vor ihm. Ad`razbe hätte jetzt gerne die Fähigkeit besessen die Gedanken seines Gegenübers zu lesen. War es reine Dreistigkeit, trotzend obwohl des unvorhersehbaren Überfalls oder meinte er einen Hauch der Desorientierung zu erkennen? Das Licht enthüllte letztlich ausschlaggebende Indizien, die den Angriff vorerst ersticken ließen. Eine nach hinten gefallene Kapuze offenbarte den Blick auf ein zierlich anmutendes Gesicht und das schummrige Licht des Himmelskörpers warf seichte Schatten in die Züge mit beinahe kindlichem Ergebnis. Halblinge waren dem gebildeten Makropolbewohner zwar keinesfalls fremd, dennoch schien Ad`razbe bereit noch einige Momente zu verharren und den weiteren Fortgang zu beobachten. Im Hinterkopf behielt er allerdings immernoch das Gewehr, eine Waffe die gar ein Kind in ein gefährliches Risiko verwandeln konnte. Hinzu kam eine weitere Befürchtung, was war wenn er nicht alleine war? Er musterte noch einen Augenblick die Züge, die sich bei den Bewegungen in Licht und Schatten wandelten, dann riss ihn die scheinbare Antwort aus seinen Beobachtungen. "Ich mag euch nicht gerade pfleglich behandelt haben, dennoch ist das kein Grund so ausfallend zu werden...aber..." erwiderte er scheinbar nüchtern und gefasst, ehe er merklich seine Stimme anhob, begleitet vom entfernten Rasseln der Kette und einem Wink des Reifes, "...wenn es euch ergötzen mag euer Schlachtwerk an mir zu verrichten, so versucht nur euer Glück. Natürlich habt ihr immernoch die Wahl euere Waffen sinken zu lassen und ich werde es euch gleichtun. Egal wie ihr euch entscheidet, bewegt euch langsam, zu eilige Bewegungen könnten mein empfindliches Nervensystem treffen." Seine Stirn legte sich in Falten, die Brauen zogen sich tiefer hinab während seine Augen versuchten jede Bewegung frühstmöglich zu erkennen. Er würde ihm keine weitere Frist gönnen. Er hatte es angekündigt und würde auch entsprechend reagieren. Die Kette war bereit wie eine Viper auf das Gewehr vorzustoßen und es aus dem Weg zu räumen, dann würde der Reif ohne Hindernis auf eine verwundbare Stelle vorschnellen, Stoff und Haut mühelos durchtrennend. - Kelvin Thar - 07-22-2009 [CENTER][/CENTER] Der ruhige, feste Ton und die kampfbereite Position, verunsicherte ihn und er wich für einen Moment zurückt. Gleichzeitig grübelte er immer noch über die Worte, welche anscheinend aus seinem Mund gekommen waren, jedoch ihm am allerwenigsten etwas sagten. Der kleine Kerl wollte die Situation erstmal entschärfen, denn auf diese Entfernung hatte der Halbling keine Lust zu kämpfen. Sie machte ihn nervös und außerdem besaß der gegenüber noch seine Brille und die wollte er auf keinen Fall beschädigen. Er nahm an, dass es sich um einen Mann handelte. Zwar sah er von den Konturen her, dass sich um das Gesicht lange Haare rankten, aber die Stimme und vor allem die Kraft, die ihn vorhin nieder geschmissen hatte, erinnerten stärker an einen Mann. Auch wenn es nicht viel braucht jemand so kleines umzuwerfen. Kelvin musste also handeln wenn er nicht wollte, dass die Situation eskalierte. Also ertönte wieder seine vorsichtige und unsichere Stimme. Ok, entschuldigt die Beleidigung, es war nicht so gemeint. Noch im Reden merkte das 1.Ich die Aufregung K’s, der förmlich zu platzen schien. Die ganze Zeit hatte Little Hawk versucht die überschwänglichen Freude und die Rezepte für gekochtes Armgeschnetzteltes zu ignorieren. Doch nun übermannte ihn noch etwas stärkeres als seines bösen Zwillings Freude und das war dessen Wut. Du kleiner Hosenscheißer was machst du. Knall ihn endlich ab, ich will Blut sehen,wunderbar rotes Blut. Er steht da wie auf dem Präsentierteller du brauchst nur abzudrücken oder bist du widerwärtiges Stück Dreck zu feige. Wehe du nimmst mir diesen Spass! Wehe du versaust mir mein wohlverdientes Bad in seinen Gedärmen! So ging es unentwegt in seinem Kopf weiter. Der Versuch es zu ignorieren war nur teilweise erfolgreich und alleine die Bilder, welche K durch Worte in seine Fantasie setzte, ließen ihn seinen Magen umdrehen. Er spürte wie sich hämmernde Kopfschmerzen anbahnten und wollte wenigstens vorher ein sicheres Umfeld schaffen: Du siehst, das was du mir da weggenommen hast, ist mir sehr wichtig und wenn ich es verlieren sollte oder es mir gar jemand stiehlt, kann es sein, dass bei mir schnell die Emotionen durchgehen. Also würde es dir was ausmachen es mir wiederzugeben?Der ganze Körper des Halblings fing an zu zittern, gar richtig zu beben. Kelvin zwang sich den Finger vom Abzug zu nehmen. Er wusste nicht warum. Sein Gefühl sagte ihm einfach,dass es so besser sei. Denn wenn nicht, Vierteile ich dich, Achtel die Viertel, zweiunddreißigfache die Achtel. Danach schicke ich jeden Tag einen Teil der Blutbotschaft deiner Mutter, damit sie sich qualvoll übergibt und schließlich irgendwann, wenn sie nicht mehr kann, genüsslich dem Tod hingibt. Ich hoffe sie ist Willenstark, denn das Spiel soll ja nicht zu kurz werden. Diesmal war sich der Scharfschütze nicht mal sicher ob sich seine Lippen bewegt hatten. Er hatte gehört was gesagt wurde und schaute sich irritiert nach jemand anderen um. Es hörte sich wie seine Stimme an, aber zur gleichen Zeit wirkte sie auch total fremd für ihn. Sie war viel sicherer und schien ohne Furcht zu agieren. Konnte es sein, dass sein 2. Ich aus ihm sprach? Wenn du kein Spiel spielen willst, ist das deine Sache aber wage es nicht dich zwischen mir und mein Beute zu stellen. Es musste K gewesen sein, doch nun blieb keine Zeit zum Grübeln. Nein das mein ich nicht. Hört nicht auf meine Worte, sonder auf meine Taten. Ich lass jetzt gleich meine Waffe sinken. Noch immer zitterten die Hände und irgendwie war auf ihnen wie eine Blockade. Er hatte vorhin schon kaum den Finger bewegen können und nun das Gewehr loszulassen entpuppte sich als noch schwerer. Doch ich meinte es so! Kehrt mir den Rücken und ich werde euer freiwillige Opfergabe herzlich annehmen. Es schüttelte den kleinen Kerl. Man konnte den Kampf gar von Außen sehen. Doch war der Halbling im Moment nur ein Wahnsinniger der mit Unsichtbaren zu kämpfte. Noch immer hingen die Hände wie festgeklebt an dem Gewehr. Jedoch schien sich eine Seite langsam durchzusetzen, denn einzelne Finger setzten sich in Bewegung auf der Suche nach dem Abzug. Nein, Nein , Nein, ich will nichts Böses! Ich will nichts Böses! Die Finger waren schon fast am Abzug Gewonnen kam es ruhig und siegessicher, als sich ein schelmisches Grinsen auf Kelvins Gesicht spiegelte. Ich will nichts Böses…außer dich ausweiden. Doch kurz bevor der Schuss folgen sollte, klappte das Gewehr ab mit den Lauf in den Boden. Mit ihm ein schnaufender, Kopfschmerzen plagender und völlig erschöpfter Halbling der nun hoffte sein Gegenüber würde seinen Kniefall nicht ausnutzen. - Die Stimme - 07-26-2009 Bedächtig er hob der gewaltige Krieger, dem man die Segnung des Seuchengottes so offenkundig ansah, sich und nahm das Gewehr von der Schulter. Die Waffe wirkte für seine Pranken zu klein und dennoch hielt er sie mit dem Geschick eines Mannes, der ein solches Gewehr nicht zum ersten Mal handhabte. Es ruhte nun locker in seinen Händen, doch mochte diese Geste auch die Bereitschaft zu Verhandlungen implizieren, so blieb die Möglichkeit einen Hüftschusses doch bestehen. Vorsichtig kam Ildarnor auf Bane zu. Schließlich trennten nur noch wenige Meter die beiden Kämpfer. Da sind wir also! Ich will dir nichts vormachen Bane. Vertrauen kann es zwischen uns nicht geben, jedenfalls nicht hier und jetzt. Aber jeder auf sich gestellt, wartet nur der Tod hier draußen, wenn wir uns nicht vorher selber umbringen. Behandelt ihr uns als das was wir sind, nämlich frei und nicht länger Sklaven, dann werde ich die Hand nicht gegen dich erheben. Also? |