Koron III
Büro von Major Klein - Druckversion

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- Die Stimme - 02-22-2017

von hier kommend


Nach dem Gebet sind sie also erneut in den Turm vorgedrungen und haben das besagte Materiallager Drei aufgesucht. Dort fanden sie die Leiche des Mutanten, sowie dessen Habseligkeiten.
Sie wurden von einem degenerierten Soldaten der Wachmannschaft angegriffen, der später als der Obergefreite Freitahl identifiziert wurde. Der sie begleitende Hauptgefreiter Kratzner eröffnete das Feuer auf den Angreifer und tötete ihn mit dem Schrotflintenaufsatz seines Kampfgewehr Zwo- Eins. Im Anschluss untersuchte der Leutnant den Toten aus der Wüste und dessen Ausrüstung. Dabei fiel ihr eine weißliche Kugel von der Größe eines Gravballs auf. Keine erkennbaren Markierungen, Öffnungen oder Möglichkeiten das Objekt zu manipulieren.
Von der Kugel ging eine Vibration ausging. Ein Effekt, den sie nach ihrer Beschreibung anfänglich und fälschlicher Weise, für die Resonanz der Maschinen des Generatorraumes hielten und die den gesamten Turm zu durchdringen schien.
Leutnant Hegens vernichtete dieses Obj...vität, welche sie gegen alles und jeden verspürten, verschwand mit einem Mal.
Ein vergleichbarer Effekt konnte bei den festgenommenen Überlebenden des Turmes jedoch nicht festgestellt werden, da sie nach ihrer Vermutung, dem Einfluss der fremdartigen Waffe zu lang ausgesetzt gewesen waren. Anschließend wurde der Komplex gesichert und bereinigt. Eine Abteilung der 54. Chemiekampfkompanie verblieb vor Ort um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, bis zur Ablösung durch reguläre Kräfte, die eine vollständige Bereitschaft der Anlage wieder herstellten.
Sie selbst wurden einer eingehenden Dekontamination unterzogen und dann mit den Fahrzeugen zusammen zurück nach Gohmor verbracht. Wieder in ihrer Stammkaserne behielt man sie zwei Tage lang in Quarantäne unter ärztlicher Beobachtung. Heute Morgen wurden sie für voll diensttauglich befunden und kehren damit in den aktiven Status zurück.

Ist das soweit alles korrekt und entspricht dem Sinn nach ihrer Schilderung, Gefreiter Kruger?


Arius bejahte dies und bekam das Schriftstück mit seiner ausführlichen Aussage, nebst einem Füllfederhalter ausgehändigt um es zu unterschreiben. Nachdem dies geschehen war nahm es der Major wieder an sich, überflog es noch einmal und verstaute es anschließend in seiner Aktentasche.
Neben diesem Offizier, welcher sich nicht mit Namen vorgestellt hatte und von dem lediglich klar war, dass es zum Geheimdienst gehörte, waren noch Leutnant Blanke und ein schweigender Oberfeldwebel von der Militärpolizei anwesend.
Mit dieser Prozedur endete der Rapport, der im Kern jedoch ein Verhör gewesen war. Arius hatte alles wieder und wieder erzählen müssen, wurde nach Details und genauen Abläufen befragt. Besonders auf den erschossenen Unteroffizier war der Befrager sehr genau eingegangen. Er hatte immer wieder danach gefragt, wie sich Arius in dieser Situation gefühlt hatte, was er gedacht hatte, wie es ihm danach gegangen war.
Von Schuld oder Strafe war keine Rede gewesen.
Entweder kam dieser Hammer noch, oder man verblieb bei der Ansicht, dass Arius zum Teil unter dem Einfluss der Kugel gestanden hatte und der Unteroffizier sowieso nicht mehr zu retten gewesen wäre. Allerdings lag auch die Vermutung nahe, dass man Arius deshalb nicht weiter damit behelligte, weil eine Untersuchung Aufmerksamkeit erregt hätte, welche der Major ganz eindeutig zu verhindern gedachte.
Das machte er noch einmal deutlich, als er jetzt, nach fast zehn Stunden Gespräch, seine Unterlagen zusammenräumte und sich erhob.

Ich erinnere sie noch einmal daran, dass alles hier gesagte, ebenso wie der gesamte Einsatz unter absolute Geheimhaltung fällt und ein Zuwiderhandeln entsprechend geahndet wird.

Das sagte er nicht im Ton einer Drohung, sondern einer unumstößlichen Tatsache.
Meine Herren, damit wäre zu diesem Zeitpunkt alles gesagt. Wir behalten uns weitere Maßnahmen und Befragungen vor, werden das erarbeitete Material jedoch erst einmal sichten. Er salutierte, was die beiden anderen Soldaten, die sich mit ihm zusammen von ihren Stühlen erhoben hatten, ebenfalls taten. Dann verließ er mit seiner Wache im Schlepptau das Zimmer. Zurück blieben der Leutnant und der Gefreite, die beide gleichermaßen geschafft aussahen und mit müden Augen dreinblickten. Blanke war nicht von Krugers Seite gewichen, hatte quasi seinen rechtlichen Beistand gegeben und darüber gewacht, dass während der Befragung nichts geschah, was nicht mit den Statuten des koronischen Rechts brach.
Der Leutnant straffte seine Uniform und setzte sich wieder. Dann öffnete er eine Schublade des Schreibtisches und förderte einen schweren, gläsernen Aschenbecher und ein Päckchen Korona- Tabakrollen zu Tage.
Blauer Rauch stieg auf, während er auch Arius einen Glimmstängel anbot.

Die Sache ist vom Tisch. Konstatierte er und lehnte sich im knarrenden Ledersessel zurück. Der Geheimdienst regelt solche Sachen... solche delikaten Angelegenheiten für gewöhnlich mit einer von zwei Methoden.
Die erste wäre Bestrafung.
Man hätte ihnen die Erschießung dieses durchgedrehten Unteroffiziers als Mord auslegen können. Das hätte im schlimmsten Fall Kriegsgericht und vermutlich Strafkompanie geheißen. Im besseren Fall hätte man sie auf einen Posten versetzt, dessen Existenz selbst die Archivservitoren vergessen haben.
Ihre zweite Masche ist Belohnung und genau die trifft bei ihnen zu.
Zum Glück möchte ich meinen.
Ich hatte eine sehr eingehende Unterhaltung mit unserem guten, namenlosen Major, während die Ärzte sie gestern auf Links gekrempelt haben.
Man... das heißt vermutlich ich oder Major Klein, wird sie in den nächsten Tagen befördern, vielleicht auch eine Auszeichnung verleihen. Das hat wohl zum Einen damit zu tun, dass man ihr Potenzial gesehen hat... wie sich der Geheimdienstmajor auszudrücken beliebt hat, was immer das auch heißen mag. Zum anderen liegt es wohl an der Reputation der 10ten. Man mag in den anderen Einheiten von uns denken was man will, aber wir sind beim Gouverneur etwas wert und das könnte ihnen unter Umständen die goldene Seite der Medaille zugedreht haben.
Er drückte die halb gerauchte Zigarette im Ascher aus.
Nun es mag alles sein wie es ist.
Sie sollten sich jetzt erst mal von der ganzen Geschichte erholen. Eine kleine Auszeichnung bekommen sie dafür auch von mir. Ich habe dafür gesorgt, dass ihnen eine Zweimannstube zugeteilt wird. Die nächsten Tage haben sie noch ihre Ruhe, dann wird ihnen ein Stubenkamerad zugewiesen, der ebenfalls für unser Einheit den Beißer schon mal am Schwanz gepackt hat. Gefreiter, Finley Argyle Patrick Cameron mit Namen. Ein Horningveteran, der gerade aus der Gefangenschaft entlassen wurde. Ich hoffe sie kommen gut miteinander aus, bin da aber zuversichtlich. Ihre Charaktere weisen gewisse... na nennen wir es mal Parallelen auf.
Haben sie noch Fragen Gefreiter?
Wenn nicht dürfen sie ohne Meldung wegtreten.



- Arius Kruger - 02-26-2017

Dankend nahm Arius eine der Zigaretten entgegen und zündete sie sich an.
Fragen habe ich gerade keine. Nach der Befragung jetzt brauche ich erst einmal ein Pause.
Vielen Dank noch einmal für die Unterstützung und das Vertrauen, dass sie in mich gesetzt haben Herr Leutnant.
Dann salutiere Arius zackig und verließ den Raum in Richtung der Unterkünfte.


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