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- Sor´lehan - 11-21-2012 "Ich kenne nun unseren Weg." Ihre Worte konnten ihn zwar nicht aus seiner Konzentration reißen, dennoch erlaubte sich der Aspektkrieger den Griff um sein Katapult kurzzeitig etwas zu lockern und einen verstohlenen Blick über die Schulter zu werfen. Die bedrohlich wirkenden roten Augengläser seines Helms allerdings waren weit davon entfernt seine Erleichterung zum Ausdruck zu bringen. Zum zweiten Mal auf ihrer Mission musste sie sich dem unergründlichen Wesen des befremdlichen und gefährlichen Äthers stellen. Wieder konnte er ihre stoffliche Hülle nur mit seinem Leben im Hier und Jetzt beschützen, während ihr Geist, ihre Seele in der Anderswelt wandelte. Er konnte nicht von Hass sprechen, dennoch brannte in ihm bei jedem dieser Unterfangen eine Wut auf. Diese war natürlich nicht gegen sie gerichtet, sondern auf niemanden anderes als ihn selbst. Es war schwer zu beschreiben und einem anderen Aspektkrieger hätte er seine Gefühle wohl mit der Situation beschrieben einen Trupp anzuführen und im tobenden Gefecht die Kontrolle über den Verlauf zu verlieren, während man dem Sterben seiner Schwestern und Brüder nur hilflos zusehen konnte. So auch hier, nur bedeutete sie ihm so unendlich viel und sie hatte ihm bereits so vieles gegeben... zudem waren sie auf ewig miteinander verbunden. Er wollte sich nicht ausmalen welches Loch es ihm oder ihr in ihrem Innersten reißen würde, würde einem von ihnen etwas geschehen. Seine Rechte hielt das Katapult weiterhin nach oben gerichtet, obwohl Vanya bereits in sichtlich friedlicher Haltung durch das Schott geschritten war. Der rauschende Luftzug durch die gigantische Röhre verzerrte und verschluckte einen Teil des oben Gesagten, doch er konnte den Eldar identifizieren und die aggressive Haltung in dessen Stimme war nicht zu überhören. Sor´lehans Linke umfasste hastig Shatiris Hüfte und er versuchte sie somit zum raschen Gehen zu bewegen. “Es ist Krieg, zeige unseren Feinden das kalte Antlitz deiner Rüstung und setze deinen Helm wieder auf. Doch im Moment ist es nicht der Feind der uns bedroht. Es ist Firs Stimme wenn mich meine Sinne nicht trügen, doch ich fürchte er ist nicht er selbst. Wir müssen Vanya zur Hilfe eilen!“ Er hatte absichtlich nicht durch den Funk gesprochen, noch konnte er die Situation dort oben nicht einschätzen und er wollte sich kein vorschnelles Urteil erlauben. Zusammen mit Shatiri beschleunigte er seine Schritte zur metallenen Sprossenleiter auf der anderen Seite. - Shatiri - 12-07-2012 Die Gardistin der Monsun Elerallan wich vor dem Feuerdrachen zurück. Doch wo sollte sie in der engen Röhre hin? Schon stieß sie mit den Hacken an die Wand. Vanya hatte versucht ihre Worte behutsam zu wählen und hatte sich dennoch möglichst schnell einen Überblick über ihre taktische Situation verschaffen wollen. Aus diesem Grund war ihre Frage kurz und präzise gewesen. Daß sie Fir damit hatte beleidigen können, wäre ihr nicht im Traum eingefallen. Irgendetwas war mit dem Aspektkrieger geschehen, während er und Icaryn von der restlichen Gruppe getrennt worden waren. Sie wollte sich entschuldigen, wollte die Dinge richtig stellen, aber Fir schnitt ihr das Wort ab, und Vanya mußte eine Tirade von Beleidigungenb über sich ergehen lassen, während gleichzeitig Fir's Fusionsstrahler direkt auf ihre Brust gerichtet war. Mehr noch als die Waffe aber beunruhigte sie der Tonfall des Feuerdrachen. Er war so voller unterschwelligem Hass, Trauer und Wut, so voller Verachtung, daß sie die Spannung zwischen ihnen beiden fast körperlich spüren konnte. Als Fir sie aufforderte, ihn zu den anderen zu führen, entgegnete sie nichts mehr. In dem Zustand, in dem sich der Aspektkrieger befand,konnte jedes Wort zu viel sein. Stumm kletterte sie rückwärts die in die Wand eingelassenen Trittstufen hinab. Shatiri folgte dem Rat des Jägers Asuryans und setzte unter dem Laufen ihren Helm auf. Die beiden Eldar spurteten die Plattform entlang, um die Distanz zur anderen Seite so schnell wie möglich zu überbrücken. "Da!" Die junge Eldar deutete auf die Öffnung, durch die Vanya sich nun wieder langsam rückwärts bewegte, obwohl dies dem geschulten Blick und der Zielautomatik Sor'lehans nicht entgangen sein konnte. Nur noch ein paar Schritte und sie würden die Leiter erreichen, die zu der Öffnung führte. Noch immer war der Schacht erfüllt vom Rauschen des Windes und dem Summen elektronischer Einrichtungen. - Fir - 01-08-2013 Ohne ein weiteres Wort stieg Fir die Trittstufen hinunter. Der immer noch nicht wieder zu sich gekommene Icaryn hing schlaff über seiner Schulter. Es war nicht einfach mit dem Eldar auf seiner Schulter die Stufen hinunter zu steigen, doch letztendlich gelang es ihm ohne größere Probleme. Unten angekommen wurde Fir von Shatiri und Sor’lehan empfangen. Die Erleichterung darüber, dass er und Icaryn wieder zu der kleinen Gruppe gestoßen waren und somit nicht mehr auf sich selbst gestellt waren, kühlte sein Aggressionen ein wenig ab. Doch ehe er hätte sagen können, dass Icaryn unbedingt Versorgt werden müsse und die Gruppe wieder zu den anderen zurück sollte, bemerkte er die angespannte Haltung des Asuryans. Vorsichtig Legte er Icaryn auf den kalten Stahlboden zu seinen Füßen. „Was ist hier los?“ Langsam bewegte sich seine Hand zu seiner Waffe. Den Blick des Helmes weiter auf Sor’lehan gerichtet, sondierte Fir die Umgebung mit seinen wahren Augen. Doch er konnte keine unmittelbare Gefahr ausmachen. Auch seine Helmsysteme zeigten nichts an. Dennoch schien eine gewisse Gefahr in der Luft zu liegen. Fir wollte es erst nicht wahr haben, doch sie schien von Sor’lehan auszugehen. Und nur ihn zu betreffen. Er war sich nicht sicher, ob er seine Waffe zur Verteidigung erheben, oder die Hände in einer freundlichen Begrüßung falten sollte. Er entschied sich für beides, was ein wenig verwirrend aussah. Mit der Waffe in der Hand, den Lauf vor Sor’lehans Füße gerichtet, machte Fir mit der Anderen Hand eine begrüßende Geste. - Sor´lehan - 01-28-2013 Ohne es zu wissen war auch Sor´lehan hin und her gerissen zwischen Freude und Vorsicht. Er war sich ziemlich sicher gerade eben noch die herrschende Stimme des Aspektkriegers von oben vernommen zu haben, doch jetzt wo er zusammen mit der Gardistin ihre Plattform erreichte schien Fir eine entspannte Körperhaltung einzunehmen – vorerst. Binnen wenigen Sekundenbruchteilen jedoch musterten sich beide Krieger und zeigten dabei dem jeweiligen Gegenüber wohl eher unbewusst ein aufkeimendes Misstrauen. Selbst von der neuen Lage überrumpelt wusste Sor´lehan nicht wie er im Moment reagieren sollte. Er kannte den Feuerdrachen erst seit ihrer Ankunft auf dieser Station, dennoch war er froh ihn am Leben zu sehen. Eigentlich hätte der junge Aspektkrieger jeden anderen Eldar, der als tot geglaubt galt und dann wieder auftauchte, freudig an den Schulter gefasst und hätte seiner Erleichterung durch Worte kundgetan, doch er fürchtete durch solche eine Handlung nur den Eindruck bei Fir zu wecken, dass er gegen ihn körperlich vorgehen wollte. Er entschied sich den Feuerdrachen erst einmal für sich zu lassen und widmete sich einem weitaus wichtigerem Thema: War Icaryn noch am Leben? Langsam ging der Jäger in die Hocke hinab, senkte dabei sogar den Kopf und gab sich somit schutzlos hin. “Icaryn?“ Rief er zu dem leblosen Körper und befürchtete bereits das Schlimmste. Vorsichtig umgriff er den Kopf und drehte diesen aufrecht, sodass die geschlossenen Augen zur Decke zeigten. Die Wunde am Kopf war offensichtlich, ansonsten war der Rest von der verschlissenen Rüstung verdeckt und nicht ersichtlich. Zumindest waren keine Gliedmaßen verdreht oder Stellen des Panzers gefährlich eingedrückt, ein kleiner Hoffnungsschimmer, dennoch sah die Wunde an der Seite des Kopfes tief aus und womöglich ging sie ein gutes Stück durch den Knochen. - Shatiri - 02-09-2013 Vanya hielt sich merklich abseits bei dieser Szene. Sie hatte sich schräg versetzt hinter dem Feuerdrachen aufgestellt, um außerhalb seines Sichtbereiches zu bleiben. Noch immer rechnete sie damit, daß der Aspektkrieger jederzeit explodieren mochte und das Feuer auf die kleine Gruppe eröffnen würde. Sollte es dazu kommen, wollte sie nicht das erste Ziel sein, daß er mit seinem Fusionsstrahler aufs Korn nehmen würde. Shatiri hingegen war die Anspannung zwischen den Aspektkriegern entgangen. Ihre Aufmerksamkeit hatte sich sofort ausschließlich auf Icaryn gerichtet. Die junge Eldar kniete sich zu ihm auf den Stahlboden, kurz bevor auch Sor'lehan sich dem Speer des Khaine zuwandte und diesen zunächst nach Vitalfunktionen untersuchte. Shatiri strich Icaryn sanft über den Kopf, achtete dabei aber sehr genau darauf nicht mit ihren Fingtern in die Nähe seiner Wunde zu kommen. "Er wird leben." Der Ton in Shatiris Stimme sagte nichts darüber aus, ob sie lediglich eine Feststellung gemacht hatte, oder den Entschluss gefaßt hatte, daß Icaryn leben würde. Nicht einmal die junge Eldar selbst wußte das so genau. Aber eines wußte sie ziemlich sicher: Sie mußten hier weg und ihre Mission erfüllen, sonst konnte keiner für das Leben der anderen garantieren. "Wir müssen weiter. Jederzeit können wir hier wieder entdeckt werden. Dieser Ort liegt viel zu zentral." Natürlich wußte das jeder der kleinen Eldargruppe selbst, aber die wenigen Worte lösten die Starre und brachten wieder Bewegung in die Eldar. Shatiri erhob sich. "Fir, wenn du noch genug Kraftreserven hast, bitte ich dich, Icaryn weiterhin zu tragen. Halte dich in der Mitte. Falls du zu erschöpft bist, sei bitte nicht zu stolz dafür, diese Aufgabe an Sor'lehan weiterzugeben. Ansonsten möchte ich, daß du unseren Rücken deckst, Vanya und du uns weiterhin anführst, Sor'lehan. Ich bleibe hinter dir und leite dich. Unser Weg zum Computerkern führt dort hinein." Ihre Hand deutete auf einen der zahllosen Zugänge auf der anderen Seite der Plattform. - Sor´lehan - 04-22-2013 "Haltet zudem eure Sinne klar und wachsam. Die drängende Zeit sollte uns nicht dazu veranlassen zu schnell und dadurch unvorsichtig vorzugehen, denn noch einen Hinterhalt können wir uns nicht leisten." Die Chem-Pan-Sey trampelten und schnauften durch die Gänge, genau wie ihre zurückgebliebene Technologie dampfte, ächzte und quietschte. Zahnräder liefen klackend ineinander, verteilten ölige Schmiere, die ihren Weg durch undichte Stellen suchte und tropfend eine unübersehbare Spur hinterließ. Unbedacht hielten diese unbeholfenen Kreaturen ihren Kurs, hinterließen abgefallene Haare und trockene Hautschuppen ihrer unvollkommenen Körper und verloren Knöpfe, Fäden und Fussel ihrer schlecht verarbeiteten Kleidung. Sie schleuderten die Indizien ihrer Anwesenheit regelrecht um sich, verströmten zudem übelriechende Ausdünstungen, wenn sie sich Anstrengungen hingeben mussten. Leider war diese Station bereits voll davon. Verschmutzt und befleckt von den Abkömmlingen Terras als auch den Erbauern dieser Station konnte man schlecht herauslesen wann die Gänge von ihnen durchschritten wurden und so blieb nur noch die verstärkte Schärfung des Hör- und Geruchssinns, um nahe Mon-Keigh zu entlarven. Er nickte Shatiri anerkennend zu, dann suchte er den Blickkontakt zu Vanya und dem KiamKuron Fir, um den Ernst ihrer Lage zu verdeutlichen und die Anforderung an die kleine Gruppe zu unterstreichen. Dann setzten sie sich in Bewegung. Hier im großen Luftschacht beschleunigte der EsikCaman seine Schritte so weit Fir mit der zusätzlichen Belastung mithalten konnte, um diesen zentralen Gefahrenplatz zeitig zu räumen. Es war gut, dass die Gardistin diesen nötigen Schritt angeordnet hatte. Somit nahm sie ihn für diesen Moment aus der Schussbahn und verhinderte eine Eskalation innerhalb der Gruppe. Ganz verstand es Sor´lehan allerdings nicht. Sicherlich war die Verwundung von Icaryn ein Schock für alle, vor allem wohl für Shatiri, die mit dem Aspektkrieger schon immer einen guten Kontakt gepflegt hatte. Dennoch zeigte sie sich beherrscht und wenn sie innerlich mit Gefühlen zu kämpfen hatte, so ließ sie sich zumindest äußerlich nichts anmerken. Er hingegen war sich dessen sicher. "Ulieth da" - die Maske des Krieges. Schützend hatte er sich diese im Geiste angelegt, um sich vor den Emotionen der Schlacht zu schützen und nicht ihren Gelüsten zu unterliegen. Das Band zwischen ihm und Shatiri wurde dadurch etwas abgeschwächt, dennoch war es immer noch stark genug diese zu durchdringen. Im Ansatz spürte er was sie im Moment dachte, was sie bewegte und sie umtrieb, wenn er sich darauf konzentrierte. Er bewunderte ihre Selbstbeherrschung. Verflogen waren ihre Unsicherheit und Selbstzweifel, so weit hatte sie bereits ihre Mission gestärkt. Es war ein wichtiger Schritt für sie und auch für ihn. Eine beruhigende Gewissheit den Rücken gestärkt zu wissen, eine helfende Hand vorzufinden wenn man sie selbst mal brauchte. Es gab ihm Kraft und den Willen dies alles zu überstehen, nicht nur des Zieles wegen, sondern auch um weiter auch ihr zur Seite zu stehen und sie auf ihrem Pfad zu begleiten. Sie erreichten den besagten Ausgang aus dieser Röhre und der Asuryans Jäger verlangsamte sein Tempo je weiter sie sich diesem näherten. Dort angekommen kniete er mit einem Bein schließlich auf dem Boden ab und lehnte die Seite des Helms an das Schott. Dessen Oszillationstechnik arbeitete zuverlässig und glich die aus ihm resultierende Beeinträchtigung des Gehörs wieder aus, wodurch der Träger ohne Einschränkungen auf das volle Spektrum seiner Sinne zurückgreifen konnte. Sor´lehan konzentrierte sich und versuchte das Rauschen um ihn herum auszublenden. Es war nichts zu hören. Mit einem Nicken signalisierte er der Gruppe Bereitschaft zu halten während er den Mechanismus zum Öffnen betätigte. Zischend und rumpelnd glitten die zwei Teile des Schotts zur Seite und offenbarten einen in spärlicher Notbeleuchtung getauchten Gang, der jedoch bereits in ungefähr fünf Schritt Entfernung an einem weiteren Schott endete. Die Gruppe verschloss nun den Zugang zum Lüftungskanal und erst dann bemerkten sie wie beruhigend das monotone Geräusch des Luftzugs kurz zuvor noch auf sie gewirkt haben muss. Nun empfing sie eine durchdringende Stille und selbst in der Ferne konnten sie im Moment nichts mehr vernehmen. So verharrten sie kurzzeitig, bis sie plötzlich Schritte mehrerer Individuen in ihrer unmittelbaren Nähe vernahmen, vielleicht ein oder zwei Quergänge entfernt. Guttural gebellte Befehle hallten von den Wänden außen wieder. Wieder waren es die Chem-Pan-Sey und dem Geräusch nach waren sie wieder in einer größeren Gruppe unterwegs. Dann ein das parallele Summen mehrerer Geräte, finalisierend in einem dumpfen Fauchen und gellende Schmerzensschreie. Es folgte ein kurzer Schusswechsel, Körper fielen mit dumpfen Aufschlägen zu Boden und dann war auch schon wieder so schnell Stille eingekehrt wie der Tumult begonnen hatte, nur durchbrochen von einem leisen, verbleibenden Wimmern und Ächzen. Wieder dieses fremde Geräusch, doch dieses Mal verharrte das Summen abwartend bis eine computerverzerrte Stimme erklang “El kai'aun... gue'la!*“. Ein kurzes Zischen, dann erstarb jegliches Geräusch, ehe sich Schritte, Metal auf Metal, von ihrer Position entfernten. *(Sprache der Tau) Der Rachsüchtige Tod... Mensch! - Shatiri - 05-08-2013 Als sich die Schritte genähert hatten, war die kleine Gruppe fast wie einstudiert in Verteidigungsstellung gegangen. Jeden Moment konnten die Tau oder die Menschen um eine der nächsten Ecken biegen und sich der kleinen Eldartruppe gegenübersehen, die für se nur eine weitere Bedrohung darstellen würde. Die Eldar beobachteten daher angespannt aber wachsam die umliegenden Gangkreuzungen, soweit sie diese übersehen konnten. Als sich die Schritte endlich entfernten, erlaubten sich die Kinder Ishas ein erleichtertees Aufatmen. Dennoch befanden sie sich noch immer in Alarmbereitschaft. Jeder von ihnen wußte, daß die nächste Begegnung mit einer der kämpfenden Parteien hier an Bord der Raumstation fatale Folgen für die kleine, bereits angeschlagene Truppe haben konnte. "Wir müssen den Gang hinunter und dann rechts." Shatiris Hand deutete auf eine Seite des weitläufigen Ganges. Ihre Stimme war lediglich ein Flüstern, doch in der wortlosen Gruppe war sie deutlich vernehmbar. Mit einem Nicken bestätigten die Aspektkrieger und die Gardistin der Monsun die Richtungsangabe und setzten sich wieder in Bewegung. Im Vergleich zu dem plumpen Stampfen der Mon-Keigh bewegten sie sich geradezu lautlos. Selbst der Feuerdrache machte kaum ein Geräusch, trotz seiner schweren Panzerung und seiner zusätzlichen Last, die er auf den Schultern trug. Noch immer wurde die kleine Gruppe von Sor'lehan angeführt, dem Shatiri nur einen oder zwei Schritte dicht auf folgte. "Noch drei Abzweigungen, dann müssen wir ein großes Schott überwinden. Danach ist es nicht mehr weit bis zum Computerkern..." Die Stimme der jungen Eldar war ein Wispern unmittelbar neben Sor'lehans Ohr, während sich ihre Hand sanft auf seine rechte Schulter legte. In diesem Moment verlosch für einige Sekunden das Licht in den Beleuchtungspaneelen der Station. Vollkommene Finsternis umgab die kleine Gruppe. Erst nach wenigen Augenblicken meldete sich das Licht mit einem Flackern zurück, bis es sich mit einem hörbaren Summen zu einem konstanten Leuchten stabilisierte. - Sor´lehan - 06-13-2013 Explosionen unterbrachen gelegentlich den flinken, aber dennoch bedachten Vormarsch der kleinen Gruppe und erinnerten sie weiter daran, dass auf dieser Station noch immer Gefechte tobten. Teils folgten Erschütterungen, die die Station durchfuhren und wenn auch in ihrer Auswirkung wirklich minimalst, so erreichten sie die sensibilisierten Sinne der Eldar. Es war als husche die Gruppe nur noch an einem imaginären Rand entlang, während in nahezu befremdlicher Ferne weiterhin Unruhen herrschten. Isha hatte wohl ihre schützende Hand über sie, denn sie erreichten ungestört die Stelle, an der Shatiri in ihrer Vision ein "großes Schott" gesehen hatte. Tatsächlich war dies existent und direkt vor ihnen. Daneben leuchtete ein großer Bildschirm, auf dem wohl diese Stelle der Station in einem Plan vergrößert angezeigt wurde. Darauf sah man den eingezeichneten Durchgang, neben dem allerdings unbekannte, rote Symbole aufblinkten. Sor´lehan inspizierte die Anzeigetafel näher, fuhr dabei mit einer Hand über den Plan und verschob diesen in diversen Richtungen. Zuerst kreiste er um ihren derzeitigen Aufenthaltsort und verfolgte kurz ihre letzte Etappe zu dieser Position, dann schob er das Bild zurück zu diesem Schott und sie sahen, dass es sich hierbei um eine kleine Schleuse handelte. Noch immer blinkten hier Symbole der Tau auf. Mehr probierend als wissend tippte der Asuryans Jäger nun direkt auf diese Nachricht und plötzlich wurde der Plan rasant verkleinert und ein bestimmter Ausschnitt mittig zentriert. Es handelte sich um den Bereich hinter diesem Schott, der kreisrund hinter dicken Wänden in der Station eingebettet lag. Ging man von einem passenden Maßstab aus und nahm das Schott als Anhaltspunkt, so würden sie für den Weg zu dessen Mitte wohl annähernd so lange brauchen wie vom Luftschacht bis zu ihrem gegenwärtigen Punkt. Somit waren die Ausmaße im Vergleich zur Station zwar überschaubar, aber dennoch säumten gerade einmal acht solcher Schleusen diesen Bereich, die allesamt rot markiert und mit denselben Symbolen gekennzeichnet waren. Das Innere war unterteilt in einzelne klar erkennbare Subbereiche, die wiederrum durch weitere Schleusen voneinander abgegrenzt wurden. Nachdem Sor´lehan nochmals auf den inneren Bereich tippte wechselte der Plan in eine dreidimensionale Ansicht und zeigte zwischen verblassenden Konturen nun eine Kugel. Der Aufbau setzte sich so in dieser Art also vergleichsweise auf den Ebenen über und unter ihnen fort, doch nun wurde das komplette Kugelsegment noch zusätzlich rot ausgefüllt und blinkte warnend auf. In einem Seitenfenster wurden weitere unbekannte Hinweise aufgelistet, doch die Grafik über der Liste konnte selbst die Gruppe der Eldar deuten - Feuer! Sor´lehan blickte in die Gesichter der anderen Eldar und erkannte überall dieselbe Gewissheit. Sie hatten keine Wahl, ihr Weg würde sie unweigerlich hier hinein führen, ob es brannte oder nicht. Somit bedurfte es keine weiteren Worte und nickend widmete sich der Aspektkrieger wieder dem Plan. Ihre Position war in dieser Ansicht mit einem blauen Dreieck gekennzeichnet und nach einem Fingertipp darauf zoomte die Ansicht darauf zu und zeigte wieder die Schleuse in der Vergrößerung, dessen Verriegelung nach einer weiteren intuitiven Bedienung aufgehoben wurde. Der Aspektkrieger hätte es nicht zugegeben, doch in ihm keimte kurz so etwas wie Angst auf. Angst vor dem Ungewissen hinter diesem Tor und welche Aufgabe nun auf die kleine Gruppe warten würde. Er atmete tief durch, beruhigte seinen Puls und vergrub sich wieder hinter seinem unnahbaren Schleier. Vermutlich hatte Shatiri diesen kurzen Anflug gespürt, doch während er seine Deckung heruntergelassen hatte bemerkte er auch bei ihr gewisse Befürchtungen. Es war niemanden zu verdenken bei der Last die auf ihren Schultern lag. Es galt nun sich wieder zu bewegen, die Rast förderte nur schlechte Gedanken und dafür hatten sie keine Zeit. Unter Sicherung der restlichen Mitglieder betätigte Vanya den Türmechanismus und zischend gab das Schott die Schleuse dahinter frei. An der rechten Seite erblickte man mehrere durchsichtige Fächer, dahinter lagen Atemmasken und Sauerstoffbehälter. Einige fehlten bereits oder waren achtlos auf dem Boden verstreut. Sor´lehan ging vor und nach einer kurzen Inspektion nahm er eines der Geräte heraus. Den Teil zur Beatmung befestigte er vor Nase und Mund von Icaryn, die kleine Sauerstoffflasche fand Halt an dessen Gürtel. Nach einem weiteren Handgriff hörte man ein leises Rauschen. "Kontrolle der Atmungssysteme. Icaryns Helm ist beschädigt, daher müssen wir uns hier behelfen." Der Asuryans Jäger wartete die positive Bestätigung aller Eldar ab, dann startete er den Vorgang der Luftschleuse. Schon kurz darauf öffnete sich das andere Schott und sie blickten in einen dunklen Gang, nur alle paar Augenblicke erhellt durch blinkend rotes Licht, das sich wie ein Blitz durch das Schwarz der Nacht bahnte. Ihre Anzüge analysierten passiv die Luftmischung und gaben stummen Alarm indem sie die Gefahr in den Sichtbereich einblendeten. Die Luft war mit diversen Gasen durchmengt und nicht atembar. Die Zusammensetzung ließ dabei auf eine Art Löschmittel schließen. Die Gruppe setzte sich vorsichtig in Bewegung, blickte in Sackgassen und kontrollierte dabei einige Türen, doch sie waren alle verschlossen. Neben jeder von ihnen saß ein kleines Panel, bestückt mit einem winzig roten Licht. Die unangenehme Signalfarbe schien sie gerade zu verfolgen... - Shatiri - 07-20-2013 Shatiris Kopf zuckte kurz nach rechts zu dem Jäger Asuryans. Für den Bruchteil eines Momentes sah sie die Besorgnis auf Sor'lehans Gesicht, bevor sich die Wahrnehmung der Realität und damit das unbewegte Antlitz des Aspektkriegerhelmes über seine Gesichtszüge schob. Fast unbewusst registrierte sie die unmerkliche Versteifung in der Pose des Aspektkrieders und die damit einhergehende Veränderung seines psychischen Aufbaus. In einem Moment besorgt, strahlte er schon im nächsten Augenblick Zuversicht aus. Dies war eine seiner Stärken, worum ihn die junge Gardistin liebte: Er wußte, er mußte stets tapfer und entschlossen sein, um auch anderen Eldar Mut und Zuversicht zu geben. Du bist mein Licht und mein Ankerpunkt, mein Geliebter. Vor Ihnen eröffnete sich der Gang hinter der Luftschleuse, erhellt von einem Blitzgewitter aus roten Lichtimpulsen. Aus der Decke verströmten winzige metallene Düsen ein Gasgemisch, um einem Brandherd die Grundlage zu entziehen. Einem Chem Pan'sey wäre der Wechsel von einer Sauerstoffatmosphäre in ein anderes Gasmedium vielleicht nicht aufgefallen. Für die Eldargruppe wirkte das Gemisch, durch das sie schritten, wie ein dünner Schleier, bei dem jede Bewegung kaum wahrnehmbare Schlieren nach sich zog. Im Zusammenspiel mit dem roten blinkenden Licht wirkte die Szenerie auf die feinen Sinne der Eldar fast schon unwirklich und behäbig. Während sie sich weiter den Gang entlangbewegten, registrierten zunächst ihre Sensoren einen leichten Anstieg der Raumtemperatur, bis sie den Unterschied nach ein paar Abzweigungen auch körperlich spüren konnten. Dabei folgte die kleine Eldargruppe einem praktisch vorgebenen Pfad durch offene Türen, der von geschlossenen Schotts mit blinkenden Warnleuchten gesäumt war. Noch immer erschütterten minimale Vibrationen die Gänge der Station und verzerrten weiter die Wahrnehmung der Eldar. "Hier müssen wir nach links." Shatiri deutete auf eine der verschlossenen Türen. |