Koron III
Fürstliche Gemächer - Druckversion

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- Melanie Zaebos - 03-01-2010

Der scharf geführte, flache Schnitt, gefolgt durch einen akribisch unpräzisen Stich, martialisch, für einige Sekündchen angespannt die Vorderzähne übereinander schleifend, gewährte sie ihm einen tiefgründigen Anblick der Funktionalität selbiger. Ihren Scheitel selbständig durch einen milden Ruck des Genicks verlagernd, trachtete sie nach seiner zugeneigten Zärtlichkeit, ihr eigenes Blut von ihrem Leib neckisch bereinigend, wie es nun mal seine Art gewesen war. Sichtlich genießerisch führte er diese minutiöse Sisyphusarbeit aus, während in seinen Händen das chirurgische Instrument lockend grinste und schimmerte gleich den versprochenen elysischen Feldern.

“Wer vermag schon über die Irrpfade zu bestimmen, welche einen beiderseitigen Handel bestimmen? Selbst in Ketten gelegt vermag ich mehr anzurichten, als so mancher eurer treusten Kriegsknechte, egal mit welchen technischen Spielereien sie gesegnet sein möchten, den letztlich, beherrscht das Leben die Technik, nicht Technik das Leben.”, seine beeindruckende Darbietung eines laienhaften Folterknechts redselig hinnehmend streckte sie ihm dinglich den Zungenlappen heraus, “Darüber hinaus würdest du dich, gemäß eigener Aussage noch der Nekrophilie für schuldig bekennen, sofern dies dein primärer Gedankenstrang sein mag. Ist es nicht unter der Würde unseres strahlenden Göttervaters, sich gleich einer reißenden Bestie über eine darniederliegende, schwächliche Magd herzumachen? Geschwächt durch diese unsägliche Droge, angekettet und physisch gefoltert… Ich bitte euch, edler Gebieter, entsinnt euch eures Gewissens, eurer noblen Erziehung, gewährt dem zarten Fräulein doch die Freiheit und es mag jeden Abend für euch Fürbitte bei den Schöpfern aller Dinge halten…”, künstlerisch inszeniert widerspiegelte selbst ihr intimstes Mienenspiel das geschundene Mägdlein welches einsam und alleine in einem nachtschwarzen Dickicht verloren war, ihre Stimme hatte etwas ungewohnt melodisches, anreizendes, verführerisches, denn die Unschuld darin war weitaus “erfüllender” als es bisher der Fall gewesen war, möglicherweise ein “Vorzeichen”, möglicherweise auch dramatisches Spiel.


- Kogan - 03-01-2010

Natürlich… Murmelte Kogan wie betäubt und setzte an die bindenden Riemen zu lösen. Wie ungehörig von mir. Der Spott seiner Stimme war verschwunden und er klang ehrlich bekümmert, ob der schändlichen Tat. Sie hatte ja recht, wie er nun erkannte. Er erhob Anspruch auf Königswürde, auf selbst geschaffene Blaublütigkeit und gebärdete sich wie ein Barbar. Das ihm das bis jetzt nie aufgefallen war, sich nie bewusst in seinen Geist gedrängt hatte, wo es doch jetzt so klar umrissen stand.
Schon war eine der ledernen Schellen gelöst und die schlanke Hand frei, als er sich bereits an der nächsten zu schaffen machte. Doch noch während er an der Schnalle nestelte zog sich seine Stirn in Falten, die Augen flimmerten in beständigem Blinzeln und verengten sich sodann zu Schlitzen. Halt… Brachte er hervor wie jemand dessen Gedächtnis sich eines wichtigen Sachverhaltes näherte, ich aber noch nicht recht zu fassen vermochte. Verwirrt starrte er auf die gefesselte Frauenhand, mitten in seinem Tun verharrt. Dann ruckte sein Kopf zu ihrem Gesicht herum. Das Antlitz, welches ihm eben noch so unschuldig rein wie frisch gefallener Schnee erschienen war, ließ nun das verschlagene Glimmen erkennen, um welches er längst, hinter der Fassade liegend, zu wissen geglaubt hatte. Kein schlechter Versuch, gar kein schlechter Versuch. Sprach er erheitert.
Natürlich hatte die Droge auch ihre Macht der Stimme verstärkt, welche sonst nur als gehauchte Ahnung ihre anderen Reize unterstützte. Das Biest ist wahrhaftig gefährlich, selbst wenn ihm die Hände gebunden sind. Mit dem eigenen Mund verschloss er die hinterhältige Waffe, welche seinen Willen beinahe bezwungen hätte. Die gefährliche Peitsche in dieser Höhle erwiderte nun erzwungene Liebkosung, bis er sich zurückzog. Seinen Platz nahm das oft bemühte Rund aus rotem Gummi ein und verbannte ihren, niemals enden wollenden, Redeschwall für eine gute Weil.
Nun aus eigenem Willen, löste er auch die zweite Fessel, was lediglich die Beine weiterhin gefangen zurück ließ. Mit aufkeimender Gier ward der zerschnittene Fetzen gänzlich weggerissen und ließ nur Handschuh, Stiefel und Brille zurück. Was blieb, wurde sogleich Ziel seines Begehrs.


- Melanie Zaebos - 03-01-2010

Alle zwischenmenschliche Kommunikation bestand aus gewissen neurolinguistischen Verfahrenweisen, Programmierung, Manipulation, jede simpelste Handgeste, jedes noch so unscheinbare Fingerkrümmen erweckte entweder Zuspruch oder Ablehnung, selbst in ihrem derzeitig “benebelten” Zustand mochte sie noch diese simpelste Wahrheit aus dem geschehenen extrahieren. In vielerlei unscheinbaren Charakteristiken wies der “Fürst” gewisse parallelen zu Jagdspinnen auf, wie sie letztlich befand. Die unwiderstehliche Neigung ein potenzielles Opfer der intimsten Gelüste zuerst durch mehr oder weniger “rohe Kraft” einzufangen, dies anschließend durch einen unzerreißbaren Klebefaden einzuspinnen, stellvertretend für die hier genutzten Stahlketten und anschließend durch ein starkes Toxin oder Sedativum unschädlich zu machen, ehe die Kreatur genüsslich schmauste. Zugegeben, gerade der letzte Aspekt der gegebenen Vorgangsweise wich stark ab, war abstrahiert, dennoch war der Enderfolg ungleich der selbe. Der mittlerweile aufrecht kauernde Hüne hatte sich quasi frontal vor sie positioniert, in einer leichten Hocke, in der krallenbewehrten rechten Pranke noch immer den Kelch haltend, während die linke inzwischen die abgelöste Schürze fortwischte, achtlos, wie ein naheliegendes metallisches Scheppern bestätigte, ihr Blick neigte sich seitlich und vernahm den stürzenden Kandelaber aus “antikem” Silberstahl, welcher vormals noch die skurril gefärbten Lithographien eines drogensüchtigen Propheten erhellt hatten. Die spannenhohen Parafinkerzen schmetterten zerbrechend auf den marmornen Flur, während sich das geschmolzene Wachs darüber ergoss und bizarr erhellte Flecken entlang der gesamten Sternenkarte projizierten. Im selben Augenblick noch beugte sich die schattenhafte Gestalt, wider die strahlende Lichterkorona des kreisrunden Deckenstücks, über sie herab, ein geradezu unheilsschwangeres Momentum, während sie mit der abgeflachten Zungenspitze die elastische Perle bedrängte und versuchte einen klingenden Laut zu produzieren, allerdings erstickend in der bedeutungslosen Nuschelei. Eine sehnige, vernarbe Hand platzierte sich unmittelbar nahe ihrem rechten Ohr, während ihr natürlicher Zwilling mäandrierende Hieroglyphen entlang ihrer entspannten Bauchdecke beschrieb. Seinen Augen wohnte etwas gieriges, unstillbares inne, wie der allzu natürliche Zwang eines Fleischfressers seine angespitzten Fänge in lebendes Gewebe zu versenken, ehe er dessen salziges Blut hinunterspülte gleich einem anrollenden Monsun. Die vordersten Säume ihrer Fingerspitzen streichelten durch sein borstiges Nackenhaar, sowie über zeitenweise wohl aufgerissene ältere Narben darunter, wogten durch die beschriebenen Täler und Gebirge der kräftigen Nackenwirbel und glitten dann über die massiven Schulterblätter, verborgen unter seidigem Gewebe hinab, während ein flüchtiges “Lecken” seinerseits schlierenhafte Abbilder an rosigem Wangenfleisch hinterließ. Wie viele sterbliche Menschen, gerade ethnisch korrekte Übermenschen, vermochten sich schon eine einzige Bettstatt mit einem proklamierten Weltenschlächter und Schreckensgott zu teilen? Ungeachtet seiner sinnigen Aufmerksamkeit jedoch, grub sie etwas unterhalb seines wild pochenden Dämonenherzens das vormals durch ihn missbrauchte Sezierbesteck findig durch seine starre Brust, das daraus sein übles, glühendes schwarzes Blut hervorquoll und sowohl über ihren eigenen ausgestreckten Leib, als auch über die kostbaren Tuche darunter abfloss. Sein vormals sardonisches Grinsen gewann markant keifend an ungehobelter Grausamkeit, während er zum spielerischen Schein nach ihrer exponierten Kehle schnappte, der ominöse Todesbiss manchen gefährlichen Raubtieres, selbst jedoch nur angedeutet die starken Fänge darin versenkend, während sie ihrerseits das nachwachsende Gewebe eines Leibes durch ein abruptes, knirschendes Reißen bedrängte, das sich das Instrument starrend in einer seiner massigen Rippen verfing und auch tatsächlich “stecken” blieb. Ironisch glitzerte sie ihn aus ihren erheiterten Pupillen heraus an, während er sich nach dem Werkzeuge bemühte.


- Kogan - 03-01-2010

Sein schweres Atmen verkam plötzlich zu einem kaum unterdrückten Schmerzenslaut, als sich eine Perforation ganz unerwarteter Art ereignete. In eine Haltung verharrend ließ Kogan den Blick zwischen beide Leiber gleiten und gewahrte den hervorragenden Griff der Klinge. Der erste, der menschlichte Impuls, wäre es wohl gewesen den grausamen Fremdkörper herauszuziehen und schützend die Hand auf die Wunde zu drücken. Flucht vor jener die solche Pein verursacht, oder Rache verlangender Angriff, so die Stärke den überlegen.
Aber was für Gelüste waren das schon? Letztlich doch nur denen geschuldet die nichts von vollendetem Spiel verstanden. Die welche ausgelebten, biologischen Zwang mit pflichtschuldigen Zärtlichkeiten vermengten und glaubten der Liebe letzten Schluss für sich entdeckt zu haben.
Glücklich nicht zu diesen zu gehören, suchten des Fürsten Finger daher keineswegs nach dem Schaft des Instruments, sondern nach ihren Handgelenken. Beide waren schnell umklammert, über das Haupt gerissen und dort sicher gehalten. Nun senkte er sich abermals auf ihren Torso hinab, so das die untere Rundung des Werkzeuges auf ihrem Oberkörper zur Ruhe kam. Ein Strom schwarzen Gewässers ergoss sich aus der geschlagenen Quelle, fand seinen Weg durch das Tal ihres Busens und sammelte sich heiß auf der Ebene farblicher Antinomie.
Wollte sie ihm nun weiterhin Schmerzen zufügen und er hatte genügend Nächte mit ihr verbracht um auch ohne einen Blick in die grünen Ausgeburten schadfreudiger Lust zu wissen das sie genau dies wollte, so würde sie sich unter ihm winden müssen wie eine gefangene Schlange. Da dies auch sogleich tat, zerschnitt der verhärmte Dolch jene Stränge neuen Lebens, welche Kogans Körper beständig nachbildete um die Breche im Gewebe zu schließen.
Mit halbgeschlossenen Augen genoss der Schlächter die sengend paradoxe Flamme aus eisigem Schmerz. Wie sie seine Nervenenden liebevoll streichelte und gleichzeitig in Qual vergehen ließ. Dies, verbunden mit den fordernden Bewegungen des unter sich gefangenen Wesens, führte dazu das sich die Seherin unvermittelt mit einem weiteren Druck konfrontiert sah, der ungehörig auf der straffen Haut lastete.
Er hatte ihre gehinderten Hände unterdessen der Obhut einer einzelnen Pranke überlassen und tastete mit der andern nach dem Futteral, welches zwischen allerlei anderen Gerätschaften lag. Alle diese “Spielzeuge” hätten wohl eher in Labor oder Folterkeller gehört, als neben die Schlafstätte eines jungen Pärchens. Das alle in so mancher Nacht rege Verwendung gefunden hatte sprach jedoch für den praktischen Nutzen. Er jedenfalls bettete den schwarzen Samtstreifen nun neben ihr und schlug ihn bedächtig zurück. Zum Vorschein kam ein, fein säuberlich sortiertes, Sammelsurium aus haardünnen Nadeln. In kundiger Heilerhand vermochten dieses zarten Stangen den Schmerz zu linden und Muskeln zu beruhigen. Eine Kunst von der seine führsorgliche Gespielin noch niemals Gebrauch gemacht hatte, wie er aus erster Hand hätte berichten können. Auf dem gezogenen Tropfen Stahl glitzerte ölige Flüssigkeit. Auch um ihre Wirkung wusste der Gemarterte nur zu gut. Rauschhafte Gier und geradezu tierisches Verlangen, hatten ihn immerhin nah an den Rand des Wahnsinns gebracht, als er an den eigenen Thron gespießt war wie der Schmetterling im Setzkasten eines grausamen Kindes.
Bedächtig kam die Spitzer der Nadel auf ihrer Haut zur Ruhe. An der Seite lag sie, wohl etwa auf Höhe der Leber und eine minimale Erhöhung des Drucks genügte um ihre aufreizenden Bewegungen zum Erliegen zu bringen. Den vorfreudigen Genuss konnte er nun wahrhaft verstehen, sah er in die grünen Augen, die im Taumel zwischen Erregung, erahntem Schmerz und Anerkenntnis der eigenen Hilflosigkeit flackerten. Einzig seine Methode unterschied sich minimal von der ihren. Wo die blonde Frau langsam zu Werke ging, bedächtig jeden Millimeter des zugefügten Leids genießend, da blieb er dem Weg des Schlachtfeldes treu. Unbarmherzig und schnell! Genauso stieß er ihr nun das zeigefingerlange Metall in die Seite. Lediglich soweit wurde anatomisches Wissen bemüht, das die Galle keinen Schaden nahm.
Mit Genugtuung gewahrte er ihr Aufbäumen, den durchgedrückten Rücken und das Emporschnellen, während sich die Katzenaugen weiteten und der Knebel herausgeschriene Worte schluckte. Zeit den Stich zu verarbeiten ließ er ihr kaum, denn sogleich erfolgte eine weitere Okkupation ihres Leibes. Wenn auch nicht durch den Kuss einer neuerlich zustechenden Nadel, so doch mit selbem Eifer geführt. Die Hände auf den schlanken Schultern hatten die Bewegung unterstützt und sie ihr nicht eben sanfter gemacht, dennoch blieb es vorläufig bei diesem einen Ruck. So, beide nacktes Metall im Leib und nur klebriges Blut zwischen sich, verharrte er und vertraute auf die schnell einsetzende Wirkung der neu eingebrachten Substanz um ihr Martyrium seinen Gutdünkel zu unterwerfen.


- Melanie Zaebos - 03-06-2010

Psychoreaktiv, die momentane Beeinflussung eines physischen Umstandes durch eine psychologische Basis, gewissermaßen. Die “Influenz” eines metallischen, außerkörperlichen Parameters auf das unmittelbare Ökosystem, oder besser, die geschlossene Symbiose des eigenen Leibes. Für gewöhnlich wären es kurze, stoßweise Impulse welche durch die betroffene Region unmittelbar ausgesendet würden, eine unangenehme, drückende Atmosphäre innerhalb des zerebralen Refugiums erschaffend, in manchen Fällen jedoch auch unwillkürlich Endorphine freisetzend. Gerade wenn man von gewissen Milieus sprach. Unterschiedliche Chemikalien lösten auch unterschiedliche Reaktionen aus, gemäß einem relativ alten Grundsatz der alchemischen Bruderschaften. Simpel genug. Schwarzes Wasser war eine flüchtige Substanz, allerdings mit beharrlicher und weitreichender Wirkung, während das zweite Toxin beinahe selbige Rezeptoren ansprach und auch auf die emotionale Stufe beträchtliche Auswirkung hatte. Schmerzen konnten sich auch innerhalb eines künstlichen neuronalen Netzwerks relativ schnell ausweiten, gerade wenn die theoretische innere Empfindung derart intensiv strahlte wie eine “aufgespießte” Leber. Die eigenständige Replikation des “Grundgedankens” verdreifachte sich nahezu innerhalb des Systems, beinahe alle imaginären Axone gleichzeitig infizierend. Die unmittelbare Bewertung mochte zwar einige Sekunden in Anspruch nehmen, jedoch war sie unverrückbar. Die erweitere Auffassungskraft ermöglichte ein beinahe mütterliches Symbiontenband zwischen allen Gliedern und der ursprünglichen Synapse, der übertragene Impuls sprang schnell, flüssiger als über das altbekannte Myelin, wurde er doch quasi innerhalb des “Nichts” transportiert. Ihre ohnedies erweiterten Pupillen schienen sich nun regelrecht zu “schwarzen Löchern” zu erweitern, während das schwache Licht mit einer nie gekannten Intensität an den Nervenenden “brannte”. Die Zeitspannen zwischen realer Empfindung und theoretisch psychologischer Wahrnehmung überbrückend, klang der reine Prozess bereits vor dem Ereignis selbst in einem Luft, sowie raum- und zeitlosen Gewölbe wieder, wie das unausgesprochene Echo, welches vor dem fundierenden Schall erzeugt wurde und diesen bereits beim Austritt “schneidet”. Eine logischere, kürzere Fassung wäre somit “Zeitparadox” gewesen. Ihre Körperglieder versteiften sich, während sie im selben gedachten Moment noch mit der rechten Hand über die verschwommenen Konturen des vor ihr schwebenden Gesichts streichelte, austretende Körperwärme am gesamten Leibe verspürend, ebenso wie das sie überlagernde Gewicht des hünenhaften Grotesken. In verschiedenen Ebenen versprach man sich von unterschiedlichsten Dingen markante Schönheit, Emotionen waren wie nicht körperliche Schwingungen innerhalb gewisser Sphären, während sie anderorts bedenkliche “Mutationen” durchliefen und eigenständige “Emotionen” produzieren konnten, sofern sie die rechte Schwingung aufgenommen hatten. Die Selbstorganisation einer “Kreatur”, der erste merkliche Schritt ins “Leben”. Innerhalb gewisser Dimensionen war dies somit ein Zeugungsakt, nicht mehr und nicht weniger, egal wie nun die körperlichen Zuzüglichkeiten tatsächlich abgehandelt wurden. Daran lag ein tieferes, inneres Verständnis als im simplen “Akt” wie in die meisten sterblichen Kreaturen praktizierten, ältere Rassen eingeschlossen, darin lag die Quelle des jüngsten Dämonenfürsten, in der selbstgefälligen Manipulation solcher Wahrnehmungen und ätherischer Empfindungen, wie auch immer man diesen grundlegenden Spielstein nun auslegen mochte. Letzten Endes nährte alles irgendeine der Welten, von welchen es nun offensichtlich unendliche gab, den jede Reflexion erzeugte gewissermaßen irgendwo anders eine weitere, möglicherweise sogar mehrere. Jemand der also darauf verständig war, konnte daraus gewisse Schlüsse, unlogische Folgerungen ziehen. In der willentlichen Manipulation, beziehungsweise “Isolierung” einzelner dieser Stränge lag die eigentliche Magie, nicht die stümperhafte Vorgehensweise jener welcher sich der grundsätzlichen, daraus entstehenden Energien bedienten und diese zu rein “physischen” Erscheinungen umwandelten, wenn doch die Psyche ein wesentlich empfindlicheres Schlachtfeld war. Gerade weil gewisse “Abschnitte”, also vormalige Emotionen anderer Menschen darin gespeichert waren, repliziert und weitergegeben werden konnten. Dies geschah wohl just in diesem Herzschlag, während sich durch sein widerspiegelndes Antlitz innerhalb ihrer geweiteten Pupillen eine uralte Empfindung in seinen Verstand übertrug. Namentlich ein Fragment jener ursprünglichen, selbstverstümmelnden Trauer welches einstmals alle Völker der bekannten und unbekannten Galaxis erfüllt hatte.


- Kogan - 03-07-2010

Was da auf ihn einbrandete wie eine Flut aus grabesschwarzer Schwere, welche aus ihr als gehauchter Odem floss. Im innigen Kuss zweier ohnehin vereinter Komponenten mischte sich Öl mit Wasser, brandete seelenzerschmetternde Traurigkeit und des Gewicht überfrachteten Wissens gegen flammenden Hass und viehische Gier. Geringere Männer wären zerrieben wurden zwischen diesen Blöcken unheilig verstärkter Emotionen und auch die bleiche Kriegergestalt krümmte sich über dem schlanken Frauenleib in extatischer Agonie. Finger mit innewohnender Mörderkraft bogen sich um den beinernen Griff der Klinge, tief in des Schlächters Brust vergraben und zogen sie aus dem Fleisch. Nicht etwa um der körperlichen Pein ein Ende zu bereiten. Was war schon das Lied singender Nerven, wie erlesen es auch sein mochte, im Vergleich zu der vollendeten Sinfonie eines bloßgelegten Geistes? Was physische Vereinigung zu Seelen die sich aneinander rieben?
Der befleckte Stahl verließ das wunde Gewebe im Triumphzug weiteren, kochenden Blutes, welches bereit stand ihm überreiches Geleit zu offerieren. Sogleich tauchte die suchende Hand in den Quell roter Unsterblichkeit, welchen schon der vergessene Held, auf der Suche nach ewiger Unversehrtheit, zum Bade wählte.
Hier war rubingleich schimmernder Saft vielmehr Sinnbild vergangener Epochen mörderischen Tuns, vereint in der Gestalt des selbst bekränzten Fürsten. Wie dessen Finger es nun verteilten, über ebenmäßige Brüste, makellosen Hals und das marmorne Gesicht einer Schaumgeborenen, schließlich ihrer Zwei den Weg auf das Bett der Zunge fanden und dort den Nektar, der Herzen schlagen und Schwerter dürsten lässt, zum sinnesfreudigen Opferwein ihr machten.
Drachen tanzten, umspielten und liebkosten einander, dort in den Abgründen zwischen aller Existenz, wohin der Blick keines Gottes sich jemals verirrte.
Den Platz kalten Metalls übernahm gleichwohl der Seherin Finger, dem Geschenk prompter Heilung die Wirkung verweigernd, forschend nach neuen Höhen zufügbarer Schmerzensnoten tastend. Ganz als sei Sehnen und rohes Fleisch nicht anders beschaffen als der Harfe klingende Seite.
Doch gleichwohl wurde ihr jegliche Liebesbezeugung mit einer jener Nadeln vergolten, deren erster Pionier so vortreffliche Ergebnisse erzielt hatte. Jedes Aufbäumen und jede Kontraktion übertrug sich unmittelbar auf den jeweils anderen Verursacher. Ein Reigen wie ihn nicht alle, bei klarem Verstand, überstehen können.


- Kogan - 03-13-2010

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Auf dem Rand der Ruhestätte sitzend, rieb Kogan sich den Nacken. Eine gute Stunde hatten sie sich auf die ein oder andere Art vergnügt, was dazu geführt hatte das die einstmals blütenweißen Laken an die Kulisse eins Mordes erinnerten. Schwarzes Blut, durchsetzt von Wirbeln helleren Lebenssafts. Dazwischen und die ausgestreckt liegende Seherin wie eine stählerne Korona umgebend, lagen zwei Dolche, diverse Nadeln, eine sichelförmige Klinge, sowie ein stählerner Spreizen. Der weiße Leib der Frau war ebenfalls mit getrockneten Blut verziert. Die Abdrücke seiner eigenen Hand waren zusehen, ihrer schlangen Finger, dazwischen aufgemalte Runen der dunklen Sprache.
Gedankenverloren trennten spitze Zähne das Ende einer Zigarre ab. Während ein Schwefelholz die Rolle entflammte bemerkten die grauen Augen des Fürsten eine vergessene Nadel, welche noch immer, nahe der Schlagader, unter der Haut des Unterarms stecke. Er klaubte ihr Ende heraus und zog sie sich aus dem Fleisch. Sie fiel zu den anderen auf das Bett.
Dir zu Diensten zu sein fordert mir mehr ab als das Refugium des Khorne. Wie beiläufig lehnte er sich zu ihr und bot den vollen Lippen das Ende des Rauchwerks dar, wohl wissend wohin sein persönlicher Vorrat verschwunden war. Entsprechend gekonnt sog sie den bitteren Qualm ein und blies ihn nach der Inhalation wieder aus. Mit neu aufkeimender Gier ließ er den Blick über den unnatürlich makellosen Leib gleiten, entzog sich dann aber ihrem Bann. Das Geräusch nackter Sohlen auf poliertem Marmor begleitete ihn die Stufen hinunter. Mit nicht mehr bekleidet als jener paffenden Zigarre steuerte er die bereitgestellte Waschschüssel an. Baden war gut und schön, doch er fürchtete ein zu starker Zuspruch an diese Neigung könnte negative Effekte mit sich bringen. Bedachte man das in seinem früheren Leben Waschen eine eher untergeordnete Rolle gespielt hatte, was ein zu übertriebenes Nachgeben an diesen Genuss vielleicht sogar schädlich. Das sich seine Haut vom Körper löste wollte er tunlichst vermeiden, hätte die Seherin doch sonst nichts mehr gehabt woran sie sich in zweisamen Nächten würde austoben können.
Also reinigte er sich mit dem Wasser, welches sich zusehends in eine bräunlich trübe Brühe verwandelte. Da er gedachte in den Thronsaal zurückzukehren und Hof zu halten, es hatten sich sicherlich einige Dinge zugetragen während ihrer Abwesenheit, machte er sich daran die Prunkrüstung anzulegen.


- Melanie Zaebos - 03-14-2010

Zerklüftung. Sinne, sehen, schmecken, fühlen, riechen, hören, allesamt unscharf, verzerrt. Empfindungen wankten zwischen perfiden Halbwahrheiten, illusorischen Traumgebilden und tatsächlicher Realität, wie ein angeschwungenes Pendel welches sich allmählich eichte. Der Würgreiz, der schwermetallische Geschmack entlang des Zungenmuskels, der stechende Schmerz innerhalb von Brust und Hals, ebenso wie das exemplarische Brennen oberhalb und unterhalb ihrer hauchdünnen Perlmuthaut. Triumphant, patriarchisch erhobener Stahl, grenzwertige Empfindungen. Wiewohl mochte eine jene okkulten Geisterpuppen empfinden, während sie gleißender Nadeln durchflämmt wurde, geschändet wie jener physischer Fleischhaufen welchen sie symbolisierte. In ihr keimte brodelndes Blut, epidemisch der wallende Hass und zerriebene Existenzen, gespreizter Schenkel geradezu beerdigt zwischen zerwühlten, besudelten Leichentüchern welche lose gespannt verteilt lagen. Der Schädel war ihr schwer, qualmige, verstrichene Luft klaffte zwischen ihren Lippen, der starke Eigengeschmack klebte an ihrem Gaumen, besprengte den Speichel damit. Ihre Zunge rollte sich allmählich vorwärts, glitt über die aufgebahrte Zahnreihe, während sich innerhalb ihrer Höhlen die runden Perlen herum wandten und sinnigerweise an die Decke starrten. Bleierner Glieder, wie angegossen pressten stählerne Spangen die Knöchel in den darunter liegenden Bezug, während sich ihre linke Hand allmählich öffnete. Das verflossene Blut darin war immer noch flüssig, schwappte zwischen den kunststoffumhüllten Gebirgen ihrer Fingerknöchel. Beklemmender Gongschlag bewölkte ihre vordere Stirn, bisher waren rationelle Auffassungen nicht gänzlich wiedergekehrt, selbst wenn sie instinktiv verspüren konnte in welchem Winkel des geräumigen Gemachs sich die kürzliche Buhlschaft ebendieses Herzschlags befand. Das getrübte Gewässer plätscherte überdeutlich vernehmbar, selbst während es zwischen seinen Kuppen hindurch floss oder das gemarterte Gesicht besprengte. Wasser, kostbares Wasser, Lebenselixier und Urelement allen Seins, verblüffend, ein schwachsinniges Lächeln abgewinnend. Der eine Handballen schwang sich ungelenkt in Richtung des Scheitels, klatschte gegen die Stirne und rutschte blutige Bahnen beschwörend daran herab. Augen beschirmend verharrte sie so, selbst während das gleichmäßige Plätschern dem metallischen Gürten wich. Was geschah erahnte sie, wollte sie jedoch nicht manifestieren, nicht derart das es innerhalb des Verstandes an zunehmender Bedeutung gewann. Andere Emotionen, andere Teilaspekte, verdrängte Unterstränge und zersprengte Gewissenslücken waren dort anzutreffen. Allerlei Geister und Spukgestalten aus altertümlichen Epen und Sagen fanden dort ihren Tummelplatz zwischen antiquiertem Wissen und profanen Geheimnissen. Abwinkelt versuchte sie den einen Fuß anzuziehen, klirrend rasteten Glieder ein, zurückgehalten, zur Untätigkeit verdammt. Den Kopf schief legend, stierte ihr ein zackiger Dorn regelrecht in die Pupillenmitte. Noch deutlich daran zu erkennen, kristalline Salzkristalle, wie aus dem vergossenen Blut extrahiert und dienstfertig aufgebahrt. Lebenszeichen, angereichertes Blut, sauerstoffreich, nährreich. Atemschöpfen, Herzschlag, aufbegehrendes Keuchen, Reizhusten. Aus ihrem Mundwinkel tröpfelte eine grobe Vermengung aus unterschiedlichsten Substanzen, darunter vorherrschend vormalig genanntes und freilich Speichel. Nachwehen wie man meinen mochte, gespreizter Fingerglieder allmählich über Nasenbein und Oberlippe abgleitend. Das Kinn kaum einen halben Zentimeter erhebend, niedersinkend, ausgemergelte, eingebohrte Spitzen überzogen ihr Brust, Bauch und Busen, zwar absolut verfeinert, dennoch deutlich vernehmbar. Alarmierende Sinne, pochende, schwerfällige Rhythmen, während sie abermals zaghaft “röchelte”. Manch eine würde den brennenden Schmerz innerhalb des Genesis auf gewaltsame Betrauung zurückführen, würde die Torturen und Blessuren verachtenswerter Weise abtun oder darunter erliegen, letzte, peinigende Atemzüge unter psychologischem Totalzusammenbruch durchleben und dann die erbärmlich geschändete Seele aushauchen. Allerdings… bestand darin evolutionäres Denken, belebend, erquickend, unmittelbar vor dem gähnenden Abgrund stehend, sich der allzumenschlichen Sterblichkeit bewusst, der übermäßige, “aufgeilende” Adrenalinkick nach welchem die unzähligen Kultisten des Slaanesh trachteten, dies war er. Halb verfangen in einen allzu raschen, grausamen Exodus und eine ruhmreiche Auferstehung lag sie in einem deliziösen Zustand, ausgestreckt wie eine großmächtige Fürstin auf einer metallenen Sezierplatte. Abermals war es die akribische Hilflosigkeit, der Schmerz, der Drogenrausch sowie die geketteten Beinglieder welche sie “animierten”. Ihre Lippen formten lose, kaum vernehmbare Silben, während sich die strauchelnde Welt herum drehte und wölbte, die unkalkulierbare Pein abermals eindrang und jeglichen rationellen Gedanken verstümmelte. Sich mit einer halbwegs koordinierten Gelenksdehnung selbst an unschicklicher Stelle bedeckend, wischte sie das darum verteilte faulige schwarze Blut herum, negierte akribisch geformte Runenzeichen, während sie mit lindernden Fingern darum glitt. Keuchend warf sie abermals den Kopf herum, das ebenso rot durchwirkte Junghaar schwang gleichsam eines Vorhangs vor deren Sinne, während sie unnachgiebig einen Blick zu erhaschen wünschte auf jenen welcher dort unten stand.


- Kogan - 03-14-2010

Ihre Bemühungen das zu verwinden, was ihm selbst nicht mehr als kurze Augenblicke wonniger Schmerzen bereitet hatte, waren kaum zu überhören. Schweres Atmen mische mit dem hellen Klirren silberner Ketten, letztlich von halbherzig verhohlenem Stöhnen untermalt.
Erstaunt so schnell wieder Zeichen von Aktivität bei jemanden zu sehen der eben noch ein gutes Dutzend Nadeln im Leib zu stecken hatte, drehte er sich den altaren Lager zu. Auch musste man bedenken das sich die Frau einer Begierde ausgesetzt hatte, die in andere Bahnen gelenkt durchaus schon dazu geführt hatte das ein Mensch in zwei Teile gerissen wurde. Die Höhe der Pyramide erlaubte freilich keinen wirklich guten Einblick um das geschundene Wesen zu begutachten. Doch lag sie wohl nah genug am Rand um künstlerisch wohlgefällige Umrisse zu erahnen. Auch ließ sich das Funkeln eines grünen Katzenauges ausmachen, ermöglicht durch ein, gänzlich ihm zugewandtes Haupt.
Ganz so schlecht konnte es also nicht um sie bestellt sein. Immerhin hatte er ihr nur Zärtlichkeiten angedeihen lassen, wenn auch zugegebener Maßen auf einer anderen Verständnisebene als in den meisten Konventionen üblich. Aber war es nicht liebevolle Zartheit wenn man jemanden nur mit fingerlangen Nadeln an die Grenze des Erträglichen brachte wo man ihn genauso gut hätte tödliche aufspießen können? Das es schließlich im brutalen Fordern seines Rechtes gipfelte lag in der Natur der Sache. Und hatte sie nicht die Beine auf seinem Rücken überkreuzt? Da unterlag es sicherlich nicht seinem Interesse, oder gar seiner Verantwortung, zwischen Ausrufen des Verlangens und der Qual zu unterscheiden. Es war immerhin sie die ihn die enge Verbundenheit beider Emotionen gelehrt hatte.
Ein kurzes, von Tabakrauch begleitetes, Schnauben verlieh seinem leidlich interessierten Amüsement Ausdruck. Kurzentschlossen griff der Stadtherr die irdene Karaffe, welche bereits vor dem letzten, kriegerischen Erfolg stetz mit frischem, sauberen Wasser bereit zu stehen hatte und beschritt den eben erst zurückgelegten Weg neuerlich.
Mit jeder genommenen Stufe zeigte sich das Bild verlockender und das sein Objekt des Verlangens anmutete als sei es einem der unaussprechlichen Götter als jüngstes Opfer dargebracht tat der unvermeidlichen, körperlichen Reaktion keinen Abbruch, steigerte sie gar noch. Das unverfängliche Tun ihrer Hand, ob zum Selbstschutz oder aus triebhaften Instinkten geboren war ihm gleich, tat sein Übriges und schien die vergangenen Akte ungeschehen zu machen. Jedenfalls was seine Tatkraft anging.
So über ihr thronend, ganz wie der Jäger über dem erlegten Wild, stand er ihrem Ansinnen, ob missgedeutet oder nicht, in nichts nach. Das sie zu keinem spöttischen, neckenden oder gar scharfen Widerspruch ansetzte mochte ohnedies Auskunft über die momentane Verfassung der jungen Frau geben. Trotz allem bemerkte er ihren kläglichen Versuch sich vom bröckelnden Zeugnis ungewöhnlicher Liebeleien zu befreien. Gern und mit wenig mitleidigem Lächeln, unterstützte er dabei.
Der angekippte Krug ergoss seinen kühlen Inhalt auf die gefesselten Beine, wanderte über Knie und Unterleib zum Bauch und weiter über die Brüste bis zum Hals. Während eigenes wie Fürstenblut an ihr herunterperlte, zu einem dünnen, rosa Film verwässert, tränkte das verbleibende Viertel allein das ebenmäßige Gesicht und kommentierte sein leises Lachen mit einem Prusten.


- Melanie Zaebos - 03-14-2010

Abermals fließende Bedrängung, jenes Mal im Ausmaße sich abperlender durchsichtiger Schlieren, schweifend über die begrenzenden Konturen ihrer Wangenknöchel. Derlei Manierlichkeit behielt er bei, bis das auch das letzte Tröpflein schlachtend errungenen Gewässers durch die Laken drängte um den vormalig angesetzten Staub zu negieren, keck dabei ein missgünstiges Zähnefletschen aufgesetzt, an sich allerdings ein Grinsen nach Sitte des dunklen Volkes, welches lediglich ungewohnt erscheinen mochte für außenstehendes Gewürm, bar der altehrwürdigen Doktrin des chaotischen Existenzialismus. Ihre vormalige Tätigkeit rüde durch ausgespucktes Wasser unterbindend, blinzelte halb geschlossenes Augenlides empor, dort wo der deutlich mutierte Gespiele stand. Die eingebrannten Symbole unterhalb seiner gehässig strahlenden Augen wirkten fleischlicher denn jemals zuvor, fast von mikroskopischem Eigenleben durchwachsen, auch das geschuppte Leichenmal pompös durch Brusthäute gebrannt wand sich bei unsteter Betrachtung ein wenig. Vernarbte, regelrecht verwucherte Wundfetzen welche doch eitern oder anschwellen mussten oder lediglich blutige Tränen weinen müssten, bewiesen eine abstrakte Beschleunigung des Heilungsprozesses. Der allmählich zurückkehrende klare Verstand offenbarte sich darin, das sie sinniger Weise Parallelen zwischen Mutationen und derartigen Vorgängen ziehen konnte. Selbst wenn die angerichtete körperliche Schändung alles bisher dagewesene in schattige Tiefen verbannte und die ohnedies gesteigerte Taktfrequenz des Gehirns rapide voran peitschte, nötigte dieser Akt ihr keinerlei griesgrämige Muskelzuckung ab. Stattdessen drehte sie ihren Hinterkopf gerade soweit das sie abermals starr nach oben zu blicken vermochte. Zusammengepresster Lippen schloss sie ernüchternd die Lider, atmete durch toxische Komponenten versetzte alte Luft durch die aufblähenden Nüstern aus und gab sich ganz der alles umfangenden Fürsorge der weichen, durchnässten Ruhestätte hin, beide Arme über dem Torso gekreuzt, allein mit Zeige sowie Mittelfinger versuchend eine noch immer tief im Fleisch verankerte “Nadel” aus ihrer rechten Brust zu extrahieren.