Koron III
Der Saal der tausend Völker - Druckversion

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- Kogan - 12-29-2008

Mit der ausgestreckten, flachen Hand ließ er Estelle auf der Mitte ihres Weges innehalten. Langsam drehte er den Kopf zu seinem einstigen Freund.
Freund Balius, du willst etwas sagen? Hat die Frustration das wenige Hirn zerfressen, das dir der Alkohol gelassen hat? Mir schien es als hättest du eben noch um meine... “Freundschaft“ gebettelt. Jetzt ist deine Gesinnung umgeschlagen wie es bei beleidigten, alten Fischweibern oft der Fall ist. Nicht nur frisst du dich an meiner Tafel satt, wo doch so viele Feinde nur darauf warten von dir erschlagen zu werden. Kann es gar sein das dein, von dir ach so oft gerühmter Mut, nicht ganz so sprichwörtlich ist wie du gern glauben machst? Wo warst du an meiner Seite als ich den Sandsturm über unsere Feinde hereinbrechen ließ und selbst mich die Dämon des Wahnsinns befielen? Du scheinst meine Gefolgschaft nur zu suchen wenn aufgetischt wird.
Also, da dich die Armee vor den Türen erschreckt...
Er breitete die Arme aus, hier bin ich. Deine Zunge ist scharf, aber wie sieht es mit deiner Klinge aus? Oder hat dich die Benutzung eines Gewehres ihre Handhabung vergessen lassen?
Scheinbar verlangt es dich nach diesem Sitzplatz. Also komm..
Er machte die einladend winkende Geste eines Kämpfers der sich seiner Sache sicher war.
Finden wir heraus ob ich noch die Person bin die du aus alten Zeiten kennst, oder aber der Gott, der sich im Herz der Stadt mit mir vereinigte.


- Balius - 12-30-2008

Das hätte der Berserker nicht gedacht, Kogan redete und beleidigte ihn fast so wie in alten Zeiten so das er ihm noch nicht mal einen wütenden Blick zuwarf sondern einfach weiterlachte. Bis er die Bedeutung der Worte des Fürsten erkannte, trotzdem kicherte er noch ein wenig weiter. “Betteln… Betteln… Das ist gut… Das ist richtig gut!“ Ohne Vorwarnung stand er auf und schlug mit seiner bionischen Hand auf den Tisch was ein halbes Loch in selbigen verursachte. Seine Stimmung war nun vollkommen umgeschwungen und es schien als wenn er Kogan jeden Moment anfallen würde wie eine tollwütige Bestie. “Ich habe nie um etwas gebettelt!“ Brüllte er so laut das selbst die Wachen vor dem Saal dieses in Zimmerlautstärke hören durften. Langsam ging er um die Tafel herum und ein wenig in den Raum. “Weißt du Kogan ich habe dich nie für dumm gehalten. Du warst Arrogant und Selbstgefällig und hast andere für dich kämpfen lassen aber dumm warst du nicht. Was sollte ich mit deinem Platz? Du bist ein Anführer nicht ich, ich bin eine Bestie. Ich tue die Dinge einfach, ich hatte dich in der gesamten Galaxis gesucht ohne zu wissen was ich dann machen sollte wenn ich dich gefunden hatte. Wundert es dich nicht das du mich in dem Sandsturm nicht gesehen hast? Ein ‚Gott‘ kann doch nicht alle seiner Schäfchen beobachten…“ Wieder musste er kurz lachen doch diesmal fasste er sich recht schnell wieder. Um deine Frage zu beantworten.. Nein Im Moment fehlt mir der Ansporn und der Hass um gegen mich zu kämpfen, es wäre schlichtweg langweilig für mich. Allerdings scheint diese Hurenschlampe dir etwas zu bedeuten, was wäre wenn ich ihr Arme und Beine ausreißen würde? Könnte dich das zu vollem Einsatz anspornen?“


- Kogan - 12-31-2008

Langweilig... natürlich. Ein bedauernswerter Khornekieger dem der Hass abhanden kommt. Immerhin reicht dein Mut noch aus um Frauen zu bedrohen. Wahrhaft mächtig bist du. Ich habe dich nicht aufgefordert mich zu suchen. Aus gutem Grund wie mir scheint. Du bringst nichts, aber auch garnichts für diese Armee ein. Du säst Zwietracht, willst meine göttliche Abstammung, meine Führerschaft in Frage stellen. Es gelüstet dich aber nicht nach dem Thron? Was begehrst du dann? Einen Keil zwischen mich und die Kinder der Götter treiben? Sie ihres Glaubens an den Sieg berauben? Du kommst selbst nicht über einen kindischen Zornesausbruch hinaus oder über schwachsinniges Gelächter. Seine Stimme war ruhig geblieben, doch nun erhob er sich zu ganzer, gepanzerten Größe.
Du meinst ich lasse andere für mich kämpfen? Du irrst dich, es ist viel mehr als das. Ich lasse sie siegen! Was ist ein Gott? Ist es die Leiche auf Terra, die gefürchteten Marines, die Kreaturen das Chaos? Oder ist es ein Mann der die Essenz einer Stadt und seiner Generationen von Bewohnern in sich vereint? Ihre Stärke, ihre Macht! Habe ich nicht das Herz Rasankurs wieder zum Schlagen gebracht? Habe ich nicht seine verstreuten Kinder heimgeführt? Ich habe die Seherin befreit aus dem Schlund des feindlichen Lagers. Bin durch den Sturm des Wahnsinns geschritten und ich werde euch zum Sieg über die Ungläubigen führen, sobald die Sonne den Sand bescheint.
Wollt ihr ihm glauben?
Er richtete den Finger gegen Balius, ließ den Blick jedoch über die Krieger wandern Er, der nur Spott und Zwietracht in diese heiligen Hallen trägt, der sich selbst als ein Tier beschreibt das nicht weiter denkt als bis zum nächsten Gemetzel. Der Rasankur als seine Zuflucht bezeichnet, aber ihren fleischgewordenen Geist verhöhnt und mit mir alle die meiner Stärke folgen.
Ich verlange keineswegs blinden Gehorsam. Ich werde euch beweisen welche Art von Blut durch meine Adern strömt.
Er ergriff den prunkvollen Pokal, welcher noch immer an Melanies Platz stand. Überschwänglich goss er Wein in das prächtige Gefäß.
Ihr speist vom Leib meiner Feinde, die auch eure Feinde sind. Esst die Herzen derer denen ihr das Eisen ins Fleisch getrieben habt. Ihr seit bereit euer Blut in den Straßen dieser Stadt zu vergießen, wie auch ich dazu bereit bin. Er hatte das Ende der Tafel erreicht und stellte den Pokal dort ab. Dann zog er einen Panzerhandschuh von der Hand und packte eines der dolchartigen Fleischmesser.
Kein Leichenschmaus ist es den wir abhalten. Einige mögen den Tot finden, doch der Sieg ist uns beschieden. Ihr gebt euer Blut für Rasankur und Rasankur gibt euch das seine. Tief schnitt sich Kogan in die Handfläche und ließ den roten Lebenssaft hervorsprudeln. Er ballte die Faust und das Dämonenblut vereinigte sich mit dem Wein im goldenen Kelch. Es gab kein Zischen oder Brodeln, kein Rauch und keine Blitze.
Ihr seit müde von den vergangenen Tagen und das Essen droht euch träge zu machen, der Wein euch den Verstand zu benebeln. Er reichte den Becher an den ersten Kämpfer.
Trink! Spüre das Leben, die unbändige Kraft, die dir die Götter durch mich verleihen. Ein wenig unsicher tat der Wüstensohn wie ihm befohlen. Schon nach einem Schluck weiten sich seine Augen, denn das Dämonenblut hatte wahrhaftig berauschende Eigenschaften. Verlieh es doch Kraft und Vitalität. Er reichte den Becher weiter und auch der Nächste sah voller Unglauben zu seinem Nachbarn als sich die Wirkung einstellte.
Die Macht der Vier kreist durch euch und nichts kann ihr widerstehen. Nicht länger seit ihr Rivalen, nicht länger ein zusammengewürfelter Haufen Ausgestoßener. So ihr getrunken habt seit ihr Männer Rasankurs, Waffenbrüder und Kinder der Götter. Der Gral wanderte weiter.
Wir werden wie der mächtige Sandsturm über sie kommen und sie sollen bereuen die Hand gegen uns erhoben zu haben.
Der Drachen erhebt sich und sein Flügelschlag bringt den Untergang!



- Balius - 01-03-2009

Entnervt stieß der Berserker einen Seufzer aus, Kogan hatte in letzter Zeit gelernt den Leuten zuzureden. Wieder versuchte der Herrscher Rasankurs seine Worte im Munde umzudrehen und ihn lächerlich zu machen. Und anders als beim letzten Mal ärgerte es ihn nicht im geringsten, für ihn waren dies die verzweifelten Worte eines Mannes der nicht weiter wusste. Er hatte Kogan nicht angegriffen und dies schien ihn wohl ein wenig aus dem Konzept zu bringen. Während sein ehemaliger Schlachtbruder die letzten Worte seiner Rede sprach blieb der Berserker stehen und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Interessante Worte... Wenn du noch genauso gut kämpfen wie reden kannst dann, brauche ich mir um den morgigen Tag ja keine Sorgen machen. Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld 'Freund'!"

Sagte er sichtlich amüsiert und ging auf die Tür zu, und verschwand durch diese. Er würde zu seiner Schmiede zurückkehren und an seinem Gewehr oder einer Rüstung arbeiten. Oder einfach nur seinen Frust an seiner neuen Dienerin auslassen.


- Pestor - 01-03-2009

Seit einer Weile hatte er die Szene zwischen Kogan und Balius beobachtet, endlich verwies mal jemand dieses Großmaul in seine Schranken. Der Herr der Sandburg nutzte diese Gelegenheit der Herausforderung um einige große Worte los zu werden und dann das, vor einiger Zeit bereits angekündigte, Ritual zu beginnen.
Blut ließ er in einen Kelch fließen und vermischte es mit dem dort schon enthalten Wein, langsam schritt der Fürst die Tafel entlang und übergab den Kelch einem Wüstensohn nach dem Anderen.
Leise und wahrscheinlich für niemanden zu hören sprach Pestor zu sich selbst:
Wat wirdn dieset Blut bei uns anricht´n?
Um ehrlich zu sei´n hab´m wir keene Ahnung.
Aba dat is ne verdammt jute Jeljenheit auch etwas von uns an die Ander´n weita zu geb´m.
Einige Krieger hatten schon von der Stärke ihres Herren gekostet dann kam er auch bei Pestor an, hastig zerbiss er sich die Innenseite der Wangen denn es war dass einzige was ihm auf die Schnelle einfiel ohne Aufmerksamkeit zu erregen, in kürzester Zeit füllte sich seine Mundhöhle mit Blut und endlich bekam auch er das Gefäß. Bedächtig und ohne jede Eile hob er den Kelch zu den Lippen, setzte an, tauchte sie in die dämonische Vitae und ließ dann zuerst seines in das Gefäß fließen bevor er von der Stärke kostete.
Der Fürst ging Weiter und verteielte nun auch Myriaden von Nurgles Geschenken weiter an seine Krieger, Pestor hingegen aß nun erst einmal einiges an Brot um das Blut in seinem Munde auf zu saugen. Langsam begann er zu spühren wie alles in ihm scheinbar mit neuer Kraft beseelt wurde, Symbionten und Parasieten in ihm fingen an zu zittern ob der dämonischen Lebensgeister die in ihnen geweckt wurden und in Pestor selbst sprudelte aus seinem tiefsten Innneren ein unglaublicher Tatendrang hervor wie er ihn schon lang nicht mehr erlebt hatte.
Was is dass? Ich kann mich kaum no beherrsch´n, ich hab dat dringende Bedürfins jemand´n die Einjeweide raus zu reis´n!
Oh, dann wissen wir jez dass it dat Blut von nem Khornejünger war. Aba keine Sorge es wird dir nich schad´n, momentan wird´s wohl ehr nützlich sein.
Schon fast krampfend klammerte er die Finger am Tisch fest, so musste es sich also anfühlen Khorneberserker zu sein, immer kurz davor jemanden in der Luft zu zerreissen, er atmete tief und versuchte sich wieder zubruhigen.


- Kogan - 01-07-2009

Pestors Nachbar blickte nicht sonderlich begeistert als der Schierlingsbecher an ihn ging. Zu offensichtlich war die Zugehörigkeit zu dem Seuchengott. Allerdings wagte er auch nicht den Pokal von sich zu stoßen, spürte er doch den Blick des Chaosfürsten auf sich ruhen.
Sei ohne Furcht! Das Blut der Götter triumphiert über Gaben von geringerer Bedeutung. Der Wüstenkrieger trank und Kogan nickte ihm anerkennend zu. Er hatte keine Ahnung ob sein Blut gegen die Geschenke des Nurgles etwas brachten. Er selbst war nahezu unempfindlich gegen den ansteckenden Einfluss, jedenfalls konnte er sich nicht erinnern jemals krank gewesen zu sein. Vielleicht schützte der Lebenssaft wirklich vor den Pestilenzen, die dieser Kämpfer ganz sicherlich in sich trug. Er hatte gehört das die Geschenke des Großväterchens teilweise auf Hexerei basierten, was im Umkehrschluss hieß das man ihnen mit genügend starkem Willen widerstehen konnte. Eine reichlich fadenscheinige Erklärung wie er sich eingestand, doch letztendlich war es ihm auch egal. Ob die Krieger nun zum Angriff stürmten oder schlurften war ihm vollkommen gleich solange sie nur angriffen.
So machte der Pokal die Runde, neigte sich ein ums andere Mal. Mit jedem Krieger der von dem Gebräu nahm verdichtete sich die Stimmung von Gewaltbereitschaft und Aggressivität. Kogan Blick ging zu dem leeren Stuhl neben seinem Thron. Melanie hatte das Ritual leiten wollen, jetzt war sie nicht einmal anwesend. Sie vergnügte sich mit dieser Fremden anstatt hier zu sein wo sie hingehörte. Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken sie bei Gelegenheit zu züchtigen, verwarf diesen Einfall jedoch fast augenblicklich. Es brachte sowieso nicht viel, ihr Dickkopf war der Panzerung eines Land Raiders ebenbürtig. Andererseits war es auch so recht vergnüglich sie zu maßregeln, doch er schweiften zusehr ab...
Mittlerweile war der Kelch fast gänzlich herumgewandert und Gläser und Humpen erhoben sich wo er passiert hatte. Trinksprüche und Schmähungen auf den Feind begannen laut zu werden. Mochte das Dämonenblut auch nicht bei jedem gleichstark wirken, die Kraft der Autosuggestion tat ihren Teil. Die Inszenierung gestaltete sich vollends zu Kogans Zufriedenheit als, just in dem Augenblick das der letzte Krieger den Wein geleert hatte, ein ältlicher Wächter hereinstürzte. Mehr fallend als wirklich kniend kam er vor den Füßen des Lords zur Ruhe!
Sprich! Befahl dieser und alles lauschte gespannt auf den Bericht des Mannes.
Mein Herr! Der Feind tritt an, sie sammeln sich vor der Stadt, großes Kriegsgeschrei geht ihnen voran, aus ihren Reihen ragen Bestien auf, so hoch wie die Berge des Nordens.
Kogan schritt zum Thron und ergriff die gewaltige Axt!
Sie hungern nach der Klinge! Er reckte das gewaltige Mordinstrument.
GEBEN WIR SIE IHNEN!
Großes Anstacheln war dieses Mal nicht nötig. Ein gieriges Geschrei erhob sich zum verzierten Deckengewölbe. Säbel und Laserwaffen wurden geschüttelt. Alles strömte zu den äußeren Ringen. Den Namen der Stadt wie einen mantrischen Schlachtruf nutzend. Kogan führte die Schar an!

Weiter beim äußeren Ring!


- Kogan - 02-15-2009

Schwer an Haupt und Sinn saß der Fürst auf dem Thron. Noch war das Blut heiß, welches seine Rüstung bedeckte. Einiges das Seine, doch nur zum kleinsten Teil. Den Schmerzen zollte er nicht Tribut, indem er ihnen ein verzerrtes Gesicht, oder ein Stöhnen zugesandt. Von draußen drang der Lärm der Schlacht in die hohe Halle. Kogan ignorierte die Schreie und das klirren von Stahl auf Stahl, oder auf Fleisch. Viele der Männer, die hier noch vor wenigen Stunden getrunken und auf den Sieg geprostet hatte, waren jetzt tot. Lagen zerhack und durchlöchert im Staub, die glanzlosen Augen starr zu der Sonne gerichtet die beide Seiten so verabscheuten.
Kogan kümmerten die Toten nicht. Das Prinzip des Mitleides war ihm seit jeher fremd. Die Schwachen starben früh, die Starken starben später. Seine Gedanken drehten sich allein um ihn selbst. Er musste den gegnerischen Kriegsherren fordern. Das war die einzige Möglichkeit wie er die ganze Situation mit einem Schlag zu seinen Gunsten wenden konnte. Über die Möglichkeit zu unterliegen dachte er nicht nach. Wozu auch? Niederlage bedeutete Tot, stellte also keine überlegenswerte Option dar. Das Problem lag jedoch in der Armee die zwischen ihm und diesem Bastard lag. Kogan war neugierig auf den Mann Al Chalik. Er war ein geschickter Taktiker, doch was trieb ihn an? Woher nahm er seine Entschlossenheit? Andere hätten vielleicht um Verhandlungen ersucht. Das Argument angeführt das man gemeinsam Großes erreichen konnte. Doch das war Idiotie. Das Chaos gestattete keine Allianzen, einer führt, die anderen folgen.
Ihm kam der Gedanke einen Ausfall zu wagen. Er konnte alle verbleibenden Kämpfer unter einem Banner versammeln und versuchen einen Korridor zu Al Chalik zu schlagen.
Doch ihm war klar das es sich dabei um eine Verzweiflungstat handeln würde. Die Aussichten auf Erfolg waren mehr als mäßig.


- Melanie Zaebos - 02-19-2009

Indes war ohnedies die gekrümmte Gestalt des dienlichen Schattenläufers entlassen worden, nachdem auch dieser seine entsprechende Order erhalten hatte. Nahtlos wie ehedem war er verwachsen mit seinem statischen Umfeld, während nicht einmal das quälende Kratzen seiner Fänge noch vernehmbar war. Über das geschützte Bollwerk der herrschaftlichen Terrassen herab vermochte man in gröbsten Zügen noch dem schlachtenden Treiben zu folgen, welches sich zwischenzeitlich an die angrenzenden Pforten verlagert hatte. Stürmend überwanden elitär wirkende Mutanten, also hirnlose Muskelmasse bis an die Reißzähne bewaffnet, die kürzlich aufgeschütteten Sperren für menschliches und tierisches Leben, und wenngleich sich die Verteidiger der vergessenen Götterstätte wacker, mutig und vor allem blutig schlugen, floss der fleischliche Strom dennoch unausweichlich näher heran. Unruhig wirkend blinzelte die im sinkenden Zenit begriffene Flammenscheibe herab, in weitester Ferne gräuselten sich schemenhafte Schwaden, markante Trugbilder und natürliche Projektionen irgendwelcher Frischwasserquellen welche dennoch Meilenweit entfernt waren, abgesehen von den kontaminierten Massen welche ringsum das Grenzgebiet verseuchten… Ein feinfühliges Grinsen umspielte die provokant geschminkten Lippen, während sie ihre schwarz glänzenden Finger mit den Flächen nach außen ineinander verschränkt hielt und über die parodierte Darbietung eines uralten, greisen Fürstregenten schmunzeln mochte, welcher dieser in eben jener Pose so überaus vortrefflich darzustellen wusste. Schwerfällig, wie im Zeremonial verfangen, aber auch bedächtig die Haken aufsetzend, während sie halbkreisend heran schritt.

“Dein Sinn ist schwer, erfüllt von kummervollem Gram und eherner Bürde auf den Schultern. Der getrübten Miene nach, lastet das spärliche dahinschlachten auf dem schmalen Grat deiner Seele, dennoch zeigst du nicht die emotionale Versimpelung, beruhst weiterhin auf der evolutionären Erkenntnis, erkennst das Prinzip der allmählichen Selektion und… Extermination an… Was sich nicht anpasst, muss vernichtet werden, aus der verbrannten Erde erschafft man sich die neue Welt, aus Gebeinen und Blut das schützende Dach der Welt, aus Fleisch und Leder leidlich mehr den nur das Fundament… Und dennoch ist es nicht zu verachten. Oft ist es die offensichtliche Bedrohung, welche uns konfrontiert, meist fürchten wir diese nur allzu sehr, verwähren uns jedoch jeglichen diebischen Blick auf die eigentliche Gefahr, welche wie meist befürchtet, im “Unbekannten” liegt. Würde jedoch nicht etwa eine geschickter Stratege, gerade diesen nur allzu menschlichen Gedankensprung ausnutzen, um etwa die eigentliche Tücke in der Offensichtlichkeit des taktischen Fehlverhaltens zu verbergen?” , unbewusst hielt sie inmitten des grotesk gewaltigen Saales inne, von dessen meterhohen Wällen noch immer die klimpernden Fleischerhaken baumelten, “Sofern du zweifelst, richte dein spirituelles Augenmerk nicht etwa auf die äußeren, physischen Barrieren, sondern nach Innen, auf jene psychologischen Hindernisse, welche wir selbst uns errichten. Oftmals erschließt sich ein zuvor ungekannten Beweggrund anderer “Wesenheiten” dann wesentlich… direkter… unserem einfacher strukturierten Geist.”


- Kogan - 02-19-2009

Keine Rätsel heute Seherin!
Der Fürst sah zu ihr. Sein Blick wanderte über die schlanke Gestalt, deren Reize von ihrer Garderobe stets mehr betont, denn verborgen waren. Es ließ sich nicht leugnen das, dass was er sah eine Stimmung hob. Er war sich auch ziemlich sicher das Melanie ganz genau über diesen Umstand bescheid wusste.
Es mag an den Schlägen liegen die mich trafen, an den Klingen die in mein Fleisch stachen. Was es auch sein mag, heute steht mir nicht der Sinn nach Lektionen oder angedeuteten Weisheiten.
Ich weiß nicht wie viele ich erschlagen hab… viele auf jeden Fall. Dennoch nimmt ihre Zahl kein Ende. Sie haben mächtige Hexer in ihren Reihen und meine Optionen sind mehr als begrenzt.

Er goss sich Wein in einen Pokal und stürzte ihn herunter.
Zwei Mal habe ich ihn überrumpeln können, doch ein drittes Mal wird er es kaum zulassen. Wenn ich ihn fordern will, muss ich jedoch so nah an ihn heran das ihm seine Horden nicht vor mir beschützen können und er den Göttern Tribut zollen muss.
Wenn dir deine Gabe einen Weg offenbart wie dies zu bewerkstelligen ist, dann sprich Liebste!



- Melanie Zaebos - 02-19-2009

“Wenn du dich in der umfänglichen Süße des Weins ersäufst, wird sich jedoch weder beträchtliche Überzahl des stehenden Heeres dort, noch die geschlagenen Wunden deines Fleisches verändern. Wenn sich dein geschwächter Geist noch vernebelt, wirst selbst du keine vernünftigen Zusammenhänge mehr erkennen. Vernunft…” , dieses durch “zivilisatorische” Denker überbemessene Wort spie sie förmlich, “… was uns letztlich von den tierischen Auswürfen der gebietenden Mächte trennt, nicht wahr? Verlassen wir uns letztlich zu sehr darauf, das allein unsere physische Gegenwart das Schlachtengeschick zu irgendeines Gunsten verändern könnte? Spielt es letzten Endes wahrlich eine bedeutsame Rolle, in welcher Manier nun Al Chalik die seinen voranführt, oder ob ein fleischgewordener, selbsternannter Gott an Seite seiner Brüder und Schwestern in die Schlacht zieht? Einerlei, letztlich. Wie jeder noch so primitive Menschenschlag, mit Ausnahme des heiligen imperialen Glaubens weiß, führt die abgefeuerte Patrone welche Stirn und Schädel durchschlägt, zwangsläufig zum Tode, ebenso wie geriffelter Stahl sich durchs Herz bohrt… Wir sind alle menschliche, sterbliche und denkende Wesen, selbst wenn es nicht offensichtlich ist, so zweifeln nur allzu viele an der Wahrhaftigkeit und tatsächlichen, fleischlichen Existenz göttlicher Entitäten. Dieser frevlerische, leichtsinnig gewonnene Gedanke durchflutet ebenso unser beider Hirne wie jene der mickrigen Sklaven welche den Staub und Dreck blutig rot färben, für Absichten und Pläne welche sie nicht annähernd begreifen, geschweige den übersehen können. Sie sehen nur eine oberflächliche, physische Hülle in all den Dingen, sehen eine stählerne Korona auf einem metallischen Leib, sehen durch die Augenschlitze und erhaschen ein Pupillenpaar wie es nun mal bei menschlichen Lebensformen üblich ist. Wäre dem nicht so, würden sie wohl einen Orkoiden, einen Tyraniden oder selbst einen Knecht der Sternenkinder darin sehen, doch niemals eine metaphysische Göttergestalt. Genau sowenig jedoch neigst du mir gewillt die Fassaden zu durchbrechen, welche aller Wesen geistige Gespinste umgeben. Die Taktik bestand also darin, Bestien in schwächlicher Menschengestalt marschieren zu lassen, taten dies nicht von jeher große Heermeister? Niemals jedoch war die beschworene Anzahl, geschweige den die körperliche Kraft eines allzu sicheren Feindes wahrlich bedroht durch jene die sie begreifen können. Menschen sind Menschen. Man begreift sie, kennt sie, erkennt sie, kann sie töten, schlachten und, wenn man so will, auch fressen. Des obersten Kriegers Herz, nur allzu oft eine köstliche Trophäe für einen anderen Feldherren, man labt sich an deren geistiger und körperlicher Stärke, nährt sich an der Seele, nicht wahr? So dachten schon die Primitiven, so wird es immer sein. Doch… Taktik, Hinterhalt, Falle…. Eine glorreiche Strategie über tausende Jahre voraus geplant, erdacht von einem nobleren Geist als er diese Tage jemals fähig wäre… Nein nein…” , sie nahm eine spiegelglatte Silberplatte, halbsauber poliert und dennoch tröpfchenweise noch mit süßem Wein verunreinigt, “Sieh dich doch nur an. Was erkennst du darin? Wohl was jeder darin sieht, nicht wahr? Einen kriegsgerüsteten Knechten, einen fähigen Soldschlächter welcher sich einen goldenen Stirnreif aufgesetzt hat und während Suff und Zeche in den unüberwindbaren Stand eines Gottes erhoben hat. Darin liegt doch letztlich aller Welt Erkenntnis begraben, nur ein Mensch. Jene welche dich einst geleiteten, auf Koron, auf der Zuflucht, den Dschungeln, der Blutengel… hier… Jeder dieser unbedeutenden Bauern kennt ein fragmentarisches Stücklein deines Seins, gewissermaßen deines Wesenskerns. Kogan der Kräftige, der Hüne, Berserker Khornes, Knappe des Kriegsgottes… Der Mann mit dem lächerlichen Schweinetier, derjenige, welche ein Bordell überfiel, der Mann mit der Dornenaxt. Diener des Zaorish…. Diener. Knecht… Sklave? Wer dich aus früheren Jahren erkennt, weiß um deine Schwäche. Jeder dieser Narren ist eine potenzielle Gefahr… es sei den du löst dich selbst von dieser…. Scharade… dieser altbekannten menschlichen Gestalt, und findest darin selbst das verborgene unter der Oberfläche des Offensichtlichen.”