Koron III
Büro von Major Klein - Druckversion

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- Die Stimme - 05-04-2012

Der Major blickte von den Unterlagen auf, über denen er brütete und seine Augenbraue wanderte nach oben. Doch bevor er etwas sagen konnte kam ein anderer Soldat hinter Jokerlokka herein, trat neben diesen und schloss dir Tür zum Raum des Majors mit den Worten. Tschuldigung Herr Major, war auf der Poststelle und der Kamerad konnte wohl nicht warten. Der bullige Offizier nickte nur beiläufig und wandte sich wieder seiner Lektüre zu.
Der Stabsgefreite, Kindermann war sein Name laut dem Schild auf seinem Schreibtisch, schüttelte den Kopf. Mensch du kannst doch nicht dem Major auf den Keks gehen mit deiner Versetzung. Da spricht man als Feldwebel und Offizier vor, unsereins ist nichts womit sich der Chef auch noch auseinandersetzt. Naja egal, der Chef is anständig, der macht da kein Drama draus. Willst du einen Kaffee?
Der Gefreite bekam einen Stuhl zugewiesen und eine Tasse dampfenden Kaffee vorgesetzt. Das Gebräu bestand aus echten Bohnen, nicht dieser synthetische Mist. Während Jokerlokka trank machte sich Kindermann daran seinen Versetzungsbefehl in den Logikverarbeiter einzupflegen. Tolin musste einige Fragen zu einem Impfstatus beantworten, ob er auf verseuchten Welten gedient hatte und so weiter.
Du bist Sani? Stellte der Stabsgefreite eine rhetorische Frage. Da wirst du schon bald das zweifelhafte Vergnügen haben an die Front geschickt zu werden. Ich muss bei der Feldzugsverwaltung nachfragen, aber sicher werden sie dir nicht mal eine Unterkunft zuweisen, sondern du kommst direkt auf das nächste Luft- oder Schlachtschiff nach Horning.


- Jokerlokka - 05-04-2012

Und Kindermann sollte recht behalten nach einigen stunden zähen wartens wurde Tolin von einem Offizier namens Metzger abgeholt und auf ein Schlachtschiff names Aileen gebracht welches kurze Zeit später Richtung Horning aufbrach. Das Schiff an und für sich war ein gewaltiger Stahlkolloss mit 3 Geschütztürmen und jeder menge Flak Geschützen zu seiner Überraschung wurde er nicht wie alle anderen im Laderaum untergebracht sondern wurde für die Dauer der Fahrt den Sanitätern zugeteilt die sehr viel zu tun hatten da viele Matrosen in Schlägerein geraten waren
--->Horning (OT Heiliger Krieg oder ?!)


- Sindri - 10-10-2012

Tock ... Tock ... Tock ...

In exakten Abständen klopfte Sindri gegen die Tür. Nach dem dritten Klopfen öffnete ein Mann die Tür.

»Techpriester Ares und Sindri vom Adeptus Mechanicus. Wir wünschen den Herrn Major zu sprechen.«

Der Offizier schien zwar etwas verwundert, bat sie aber dennoch ins Vorzimmer. Dann begab er sich ins Büro des Majors. Es verging keine Minute, bis er wieder herauskam und die Tür aufhielt:

»Bitte, treten sie doch ein.«

Sindri trat ins Büro und achtete darauf, dass Kindermann die Tür hinter Ares schloss. Kurz sah er sich in den Räumlichkeiten des Majors um, dann stellte er sich vor:

»Ich bin Elektropriester Sindri. Der Mechanicus-Bruder neben mir ist Ares, er stammt aus Magus Rega. Ich selbst wurde von vom heiligen Mars ins Koron-System entsandt. Aber lassen sie mich erklären, warum ich hier bin.«


Sindri wartete kurz ab, ob der Major etwas sagen würde, auf ein angedeutetes Nicken desselben fuhr er fort:

»Ich muss sie zunächst darauf hinweisen, dass unser Gespräch vertraulich zu behandeln ist. Absolut vertraulich. Sie werden jedoch feststellen, dass die Notwendigkeit absoluter Diskretion sich aus der Sache selbst ergibt. Wir haben allerdings errechnet, dass es sich vorteilhaft auswirken könnte, sie zu informieren. Für Sie, Ares stellt meine Ausführung gleichzeitig ihre Missionseinweisung dar.«

An dieser Stelle legte Sindri eine weitere kleine Pause ein. Die Gesetze der Konversation ließen die Vorhersage zu, sie würde es den Zuhörern erlauben, sich eine Meinung zu bilden und zu beschließen den Bedingungen für eine Fortsetzung des Informationsflusses zuzustimmen oder sie abzulehnen. Sindris Protokoll, beruhend auf Gesprächssimulationen, empfahl die Pause. Das Protokoll beruhte auf der Fuzzylogic. Die Fuzzylogic beunruhigte Sindri. Er entschied sich dennoch für die Pause.

»Es existieren zwei Versionen unseres Auftrags, eine offizielle und eine inoffizielle. Offiziell sollen wir technische Unterstützung leisten. Dies werden wir auch tatsächlich. Aber dies ist nicht der Grund unseres Auftrages. Ihr müsst wissen, so wie Scharlatane behaupten, die Zukunft im Flug von Vögeln zu erkennen, so wie Psioniker in den Warp starren, in der Hoffnung Fragmente anderer Zeiten zu erblicken, so lesen manche Magi die Zukunft aus Datenspeichern. Die sich ergebenden Daten sind stehst unscharfer Natur, das heißt, sie sind von Variablen unbekannten Wertes abhängig. Im allgemeinen Folgen die Ereignisse einem bestimmen Pfaden, mit Abzweigungen, die nur geringe Ereigniswahrscheinlichkeiten aufweisen. Ab und zu gibt es jedoch Situationen, in denen zwei oder mehr Pfade identische, relativ hohe Wahrscheinlichkeiten aufweisen. Ein solcher Punkt der Entscheidung ist bezüglich des Konflikts mit Trutz vorhergesagt worden. Wir gehen davon aus, dass die Wahl des Pfades sich abhängig von unserer Präsenz entscheiden wird.
Eine kleine Ergänzung für sie, Ares: Ich vereinfache die Fakten extrem, um dem Major zu ermöglichen, der Ausführung ohne die eigentlich nötige Fachkenntnis zu folgen. Natürlich werden wir den Konflikt so oder so gleichzeitig Gewinnen und Verlieren, da es ebenso Abzweigungen zu Pfaden gibt, auf denen ich nicht ins Koron-System entsandt werde.
Es besteht die Vermutung, dass der Feind möglicherweise den Sieg über Sabotage herbeiführen wird, oder es ist möglich, dass die Unkenntnis der eigenen Soldaten über die nötigen Rituale unsere Niederlage herbeiführen wird. Unsere Anwesenheit wird beiden Ereignissen entgegensteuern. Sie stellt jedoch keinesfalls eine Erfolgsgarantie dar. Um die einfachen Soldaten nicht zu verwirren oder zu beunruhigen werden sie nicht informiert, Selbiges gilt für sämtliche Personen mit Ausnahme von Ihnen. Wir werden, um unsere Aufgabe zu erfüllen, strengere Kontrollen von persönlicher Ausrüstung und häufige Wartung und Inspektionen durchführen. Wenn möglich wird es jeden Tag an der Front eine Kontrolle der Ausrüstung der Soldaten geben, im Bezug auf Sauberkeit und gegebenenfalls Respekt vor den Menschengeistern. Berge/Beutegut, im Feingebiet erworbene Waren und Fundstücke sollten alle untersucht werden. Ich würde sie bitten, die von mir befohlenen Vorgehensweisen im Bedarfsfall ihren Offizieren zu bestätigen. Zusätzlich sollte weiteres technisches Personal unter ihrem Kommando dies hier erhalten, ebenfalls vertraulich.«


Sindri nahm ein gesiegeltes Dokument aus der Tasche, welches er auf dem Flug von Magnus Rega verfasst hatte, und legte es auf den Tisch.

»Ich hoffe ihnen ist die Wichtigkeit unserer Mission und der Geheimhaltung derselben durch meine Ausführung klargeworden. Gibt es Fragen ihrerseits?«


- Die Stimme - 10-16-2012

[Bild: 7b0y-k.jpg]

In den Jahren die Klein mit herablassenden Adligen zu tun gehabt hatte, hatte er sich selber beigebracht Beherrschung zu zeigen. Dennoch wäre es schwer gewesen bei soviel Unverfrorenheit die Kontenonc zu wahren. Er hätte jeden Burschen der es wagte hier hereinzuplatzen und so mit ihm zu reden als gefaltetes Paket zurück an die Heimatadresse geschickt. Hier jedoch lag der Fall ein wenig anders. Die laufenden Taschenrechner, so wie sie Klein vor sich selbst nannte, waren nicht nur bar jeder Menschlichkeit und damit der Möglichkeit überhaupt einzuschätzen wie unausstehlich sie wirkten, sie waren auch hochgradig unheimlich. Wie krank konnte man sein seinen eigenen Körper in eine klickende, klackende Kakofonie korrodierter Kreise zu verwandeln? Es gab einen wahren Gott in diesem Universum und eben jener saß auf seinem goldenen Thron auf Terra. Den rostigen Heiland den diese Gesellen ihren Herren nannten konnte der Major ebenso wenig akzeptieren wie er die beiden Männer leiden konnte.
Kurz gesagt, er hatte eine ausgesprochene Aversion gegen den Mechanicus.
Freilich war er nur ein kleines Licht in der PVS und daher kaum in der Lage diese Abneigung zum Ausdruck zu bringen. Mit Magnus Rrega verscherzte man es sich besser nicht, das war allgemein bekannt.
Also hört sich der Offizier an was dieser Kabelträger zu sagen hatte und beschränkte sich darauf die Zähne zusammenzubeißen. Als Sindri geendet hatte nahm er die Dokumente entgegen, brach das Siegel und studierte sie. Dabei ließ er sich Zeit, allein schon um der Genugtuung Willen die beiden warten zu lassen. Schließlich rollte er die Pergamentfolie wieder zusammen und faltete die Hände zu einem Zelt.

Hören sie... Techpriester.
Es mag sein das es in ihren Kreisen ausreicht Datenkristalle zu befragen um herauszufinden wie ein Krieg ausgeht. Mir steht sicher nicht ihre Weisheit zur Verfügung, doch ich habe die Erfahrung gemacht das nie Hellseher, welcher Art auch immer, Kriege gewinnen, sondern Soldaten. Eben jene Soldaten die sie offensichtlich dazu benutzen wollen funkelnde Metallteile vom Schlachtfeld zu bergen. Ich glaube kaum das sie beide... oder ihre Präsenz, wie sie es auszudrücken beliebten, den Krieg in Horning entscheiden werden. Hätte uns Magnus Rega zwei Divisionen seiner Gardisten geschickt sähe ich die Sache anders, aber so...
Nun, sei es wie es sei, ich bin nicht in der Position gegen ihre Dokumente und Ermächtigungen anzustinken. Allerdings befürchte ich sie sind nicht ganz auf dem Laufenden meine Herren.
Sie argwöhnen der Feind könnte den Sieg über Sabotage herbeiführen? Ihr Geheimdienst scheint etwas hinterherzuhinken. Ihre Bedenken haben sich überlebt würde ich sagen, denn der Feind versucht seit dem ersten Tag uns durch Störaktionen mürbe zu machen. Schiffe werden vor der Küste angegriffen, Störtrupps durchstreifen als sicher geltendes Gebiet. Niemand weiß wer in der Bevölkerung auf unserer Seite und wer gegen uns ist.
Und dennoch machen wir mit jeder Stunde Boden gut. Wie wir das bis jetzt ohne ihre Hilfe schaffen konnten dürfen sie mich nicht fragen.

Sie wollen also an die Front ja? Nun damit kann ich dienen.
Die Teile der Zehnten die dort operieren sind ganz vorne mit dabei. Obendrein hat mein einem einzelnen Trupp kürzlich neue Waffen für einen Feldversuch ausgeteilt. Wie sie sehen sind sie nicht die einzigen die meine Männer und Frauen für ersetzbare Königsmordfiguren halten.
Ich werde sie diesem Trupp zuteilen. Ihrer Legende von den helfenden Freunden wird es zugute kommen, werden meine Leute doch glauben sie hätten ein besonderes Augenmerk auf ihre Waffen.
Ich werde das veranlassen.
Wenn das dann alles wäre...



- Sindri - 10-16-2012

»Bedauerlicherweise, Herr Major, haben sie weder im Voraus, noch im Nachhinein die Möglichkeit den Wahrheitsgehalt meiner Aussage zu überprüfen. Die Art, wie sie über die bisherigen Sabotageakte berichten, zeigt mir jedoch, dass die vorhergesagte Aktion noch nicht stattgefunden hat. Sollte es so weit sein, werden mit Sicherheit Gardisten entsandt werden. Oder der Mechanicus wird sich entscheiden, Horning über Nacht in eine Ansammlung abkühlender Krater zu verwandeln. Wenn allerdings alles nach Plan läuft, werden sie ihren Feldzug normal zu Ende bringen, und uns für ein paar weitere Spinner halten. Aber bis dahin werden wir natürlich genau das tun, was wir immer tun: Ein Auge auf die Waffen haben und Metallteile vom Schlachtfeld bergen. Der Mechanicus dank ihnen für ihre Kooperation.
Von meiner Seite wäre das dann tatsächlich alles. Ares, ihre Fragen werde ich im Bedarfsfall auf dem Flug beantworten können. Sofern sie keine Fragen oder Aussagen äußern möchten, die auch den Major betreffen, sollten wir uns auf den Weg machen.«



- Ares - 10-16-2012

... Ares, ihre Fragen werde ich im Bedarfsfall auf dem Flug beantworten können. Sofern sie keine Fragen oder Aussagen äußern möchten, die auch den Major betreffen, sollten wir uns auf den Weg machen.«
Ares schüttelte den Kopf, <<Keine...>>, er stockte, blickte kurz zum Major und wechselte die Sprache "Verzeiht, Ich habe keine Fragen die den Majorbetreffen."
Sindri bestätigte und verlies das Büro in Richtung Landefeld während Ares ihm folgte.

zum Krieg=>


- Die Stimme - 11-01-2016

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Die Kaserne wirkte regelrecht ausgestorben, seit ein Großteil der Zehnten in Horning im Einsatz war. Natürlich gab es die Grundbesatzung und auch genügend Zehner, die im Kampf verletzt wurden waren und sich inzwischen soweit auf dem Wege der Besserung befanden, dass sie wieder Tagesdienst tun konnten.
Nichtsdestoweniger schien alles etwas gemächlicher vonstatten zu gehen als gewöhnlich. Die Ausbildung von neuen Rekruten war fast zum erliegen gekommen, was jedoch weniger mit dem Krieg in Horning zutun hatte, als vielmehr damit, dass seit einiger Zeit weniger Fremdweltler nach Koron gekommen waren. Diese stellten den Löwenanteil des Nachwuchses dar und da sie momentan aus blieben, war das Ausbildungskontingent nicht einmal zwei Züge groß. Dev und Harkon hatte zu denen gehört, die die Kompanie in der Heimat vertreten mussten.
Die Gründe dafür lagen irgendwo im tieferen Sinn der Verwaltung begraben, wenn man denn an einen solchen glauben mochte. Die letzten anderthalb Jahre waren daher wenig spektakulär verstrichen und hatten für Dev tatsächlich dem Klischee der PVS entsprochen, welches auf Koron eigentlich nicht zutreffend war.
Er hatte Material gezählt und gewartet, Berichte geschrieben und Übungen auf dem Trainingsgelände der Kaserne genauso absolviert, wie ab und an in der raueren Umgebung um die Makropole herum. Einen wirklichen Feind hatte es in dieser Zeit nicht zu bekämpfen gegeben. Doch das mochte sich ändern, denn er und Harcon waren zum stellvertretenden Kompaniechef Leutnant Blanke bestellt wurden.
Als sie nun hereingerufen wurden nahm der Leutnant ihren Gruß ab und ließ sie gegenüber seines Schreibtisches Platz nehmen. Blanke war eigentlich ein wortkarger Typ und als der hochgewachsene Mann nun einige Höflichkeitsfloskeln hören ließ, nach der Gesundheit und dem Erfolg der letzten Übung fragte, war klar, dass dies nur geschah weil er wohl glaubte, dass man ein Gespräch auf diese Weise zu eröffnen hatte. Nachdem gesagt wurden war, was man zu sagen hatte, kam er zur Sache.

Kameraden, sie werden nach unserem Gespräch zum Zeugwart gehen und Ausrüstung, wie auch Waffen und Munition empfangen, welche für einen mehrtägigen Einsatz im Wüstenvorland bestimmt sind. Ich entsende sie beide als Aufklärungsteam zum Außenposten 1/17.
Er klappte die Pappkladde auf, die vor ihm lag und reichte ein paar grobkörnige Fotographien an die Soldaten weiter. Nur der Ordnung halber. Ich bin sicher sie kennen diese Art von Posten. Die Bilder und ein Grundriss illustrierten Blankes Ausführungen. Ein zentraler Bunkerturm in der Mitte, im oberen Bereich eine Laserkanone, welche befähigt ist nach allen Seiten zu feuern. Im Inneren des Betonwalls die Unterkunftshütten, Messehalle und so weiter. Zu jeder Seite sind die Mauern mit zwei Feldgeschützen bestückt, in Richtung Wüste sind es vier. Diese Einrichtungen haben fünfzig Mann Besatzung, die ein Jahr dort stationiert sind und alle drei Monate von einem gepanzerten Versorgungskonvoi beliefert werden.
Die Ursprünge liegen im großen Krieg, als aus der Wüste noch gefährlichere Dinge kamen als Nomaden und Motorbarbaren. Aber Geschichtsstunden sind für sie irrelevant und ich will sie nicht damit langweilen.
Fakt ist das wir mit 1/17 seit drei Tagen keinen Funkkontakt haben. Das ist an sich nicht so ungewöhnlich, da die Wetterbedingungen die Verbindungen regelmäßig stören. Gestern gab es jedoch einen Überflug, durch die Luftraumüberwachung Gohmors.
Es ließ sich keine Aktivität im Lager feststellen, wie auch keine Anzeichen für irgendeinen externen Angriff auszumachen waren. Die Funkantenne schien unbeschädigt, soweit dies durch den Flieger eruiert werden konnte.
Alle paar Jahre versucht irgendein Banditenanführer der Motorbarbaren sich einen Namen zu machen und greift einen Außenposten an. Für gewöhnlich werden diese Burschen dann zusammengeschossen oder im schlimmsten Fall fordert der Posten Luftunterstützung an. Aber wie gesagt, keine sichtbaren Anzeichen eines großen Angriffes. Ihre Aufgabe wird es also sein herauszufinden was dort los ist. Der Posten liegt knapp 100 Kilometer hinter der Bresche. Sie erhalten ein Krad mit Beiwagen und verlegen noch heute Nacht dort hin. Sie spähen das Gebiet aus und sollten sie Anzeichen für eine akute Bedrohung erkennen, dann machen sie entsprechende Meldung. Finden sie heraus, dass die Kameraden dort einfach nur auf ihren Ohren sitzen, dann geben sie sich zu erkennen und sagen den Herrschaften, dass man sich in der Hauptstadt Gedanken um ihr penetrantes Schweigen macht. Ob sie einen etwaigen Feind angreifen obliegt ihrem eigenen Ermessen, aber lassen sie sich nicht zu Heldentaten hinreißen, wenn sie nicht im optimalen Rahmen wirken können.
Kurz und bündig: Ausrüstung und Fahrzeug empfangen. Ins Zielgebiet verlegen und Situation aufklären. Danach Meldung machen und dann Warten auf Weiteres.
Bis hier her Fragen, Kameraden?[/B]


- Die Stimme - 12-12-2016

Die Kaserne wirkte regelrecht ausgestorben, seit ein Großteil der Zehnten in Horning im Einsatz war. Natürlich gab es die Grundbesatzung und auch genügend Zehner, die im Kampf verletzt wurden waren und sich inzwischen soweit auf dem Wege der Besserung befanden, dass sie wieder Tagesdienst tun konnten. 
Nichtsdestoweniger schien alles etwas gemächlicher vonstatten zu gehen als gewöhnlich. Die Ausbildung von neuen Rekruten war fast zum Erliegen gekommen, was jedoch weniger mit dem Krieg in Horning zutun hatte, als vielmehr damit, dass seit einiger Zeit weniger Fremdweltler nach Koron gekommen waren. Diese stellten den Löwenanteil des Nachwuchses dar und da sie momentan aus blieben, war das Ausbildungskontingent nicht einmal zwei Züge groß. Arius hatte zu denen gehört, die die Kompanie in der Heimat vertreten mussten. 
Die Gründe lagen bei dem Umstand, dass trotz der Monate die sich Arius inzwischen im Dienst der koronischen PVS befand, er zu den letzten Neuzugängen gehörte und man es nicht für lohnend erachtete Einzelpersonen als Nachschub nach Horning zu schicken. Das mochte noch sinnig gewesen sein, als der Krieg dort tagtäglich nach neuem, menschlichen Futter verlangte, doch inzwischen hatte sich die Lage beruhigt. Zwar sprach offiziell noch niemand von einer Rückkehr der Zehnten, doch intern wartete man tagtäglich auf die entsprechenden Anweisungen.
Das Leben des Gefreiten Kruger war bis jetzt wenig aufregend verlaufen. Kasernendienst, Wache, Schießübungen und gelegentlich eine Übung im Feld, nach der Bresche. Routinedienst, garniert mit allmonatlichen Besoldungsschecks.
Das schien sich zu ändern, als der stellvertretendene Kompaniechef Leutnant Blanke ihn herbeizitierte.
Ohne Wartezeit wurde er durch die Schreibstube zum Büro des Chefs durch geschickt. Der Leutnant nahm seinen Gruß ab und ließ ihn gegenüber seines Schreibtisches Platz nehmen. Ungewöhnlich, denn normalerweise empfingen niedere Mannschaftsdienstgerade ihre Order im Stehen.
Blanke war eigentlich ein wortkarger Typ und als der hochgewachsene Mann nun einige Höflichkeitsformeln hören ließ, nach der Gesundheit und dem Erfolg der letzten Übung fragte, war klar, dass dies nur geschah weil er wohl glaubte, dass man ein Gespräch auf diese Weise zu eröffnen hatte. Nachdem gesagt wurden war, was man zu sagen hatte, kam er zur Sache.

Gefreiter, sie werden nach unserem Gespräch zum Zeugwart gehen und Ausrüstung, wie auch Waffen und Munition empfangen, welche für einen mehrtägigen Einsatz im Wüstenvorland bestimmt sind. Ich entsende sie als Einzelaufklärer zum Außenposten 1/17.
Er klappte die Pappkladde auf, die vor ihm lag und reichte ein paar grobkörnige Fotografien an den Soldaten weiter. Arius konnte sehen, dass die Bilder auf einer Akte gelegen hatten, die sein Lichtbild zierte. Nicht die Aufnahme welche bei seinem Eintritt in die PVS gemacht wurden war, sondern die grünstichigen Abbildung der Imperien Armee. Nur der Ordnung halber. Ich bin sicher sie kennen diese Art von Posten. Die Bilder und ein Grundriss illustrierten Blankes Ausführungen. Ein zentraler Bunkerturm in der Mitte, im oberen Bereich eine Laserkanone, welche befähigt ist nach allen Seiten zu feuern. Im Inneren des Betonwalls die Unterkunftshütten, Messehalle und so weiter. Zu jeder Seite sind die Mauern mit zwei Feldgeschützen bestückt, in Richtung Wüste sind es vier. Diese Einrichtungen haben fünfzig Mann Besatzung, die ein Jahr dort stationiert sind und alle drei Monate von einem gepanzerten Versorgungskonvoi beliefert werden.
Die Ursprünge liegen im großen Krieg, als aus der Wüste noch gefährlichere Dinge kamen als Nomaden und Motorbarbaren. Aber Geschichtsstunden sind für sie irrelevant und ich will sie nicht damit langweilen. 
Fakt ist das wir mit 1/17 seit drei Tagen keinen Funkkontakt haben. Das ist an sich nicht so ungewöhnlich, da die Wetterbedingungen die Verbindungen regelmäßig stören. Vorgestern gab es jedoch einen Überflug, durch die Luftraumüberwachung Gohmors. 
Es ließ sich keine Aktivität im Lager feststellen, wie auch keine Anzeichen für irgendeinen externen Angriff auszumachen waren. Die Funkantenne schien unbeschädigt, soweit dies durch den Flieger eruiert werden konnte. 
Alle paar Jahre versucht irgendein Banditenanführer der Motorbarbaren sich einen Namen zu machen und greift einen Außenposten an. Für gewöhnlich werden diese Burschen dann zusammengeschossen oder im schlimmsten Fall fordert der Posten Luftunterstützung an. Aber wie gesagt, keine sichtbaren Anzeichen eines großen Angriffes. Ihre Aufgabe wird es also sein herauszufinden was dort los ist. Der Posten liegt knapp 100 Kilometer hinter der Bresche. Sie erhalten ein Krad und verlegen noch heute Nacht dort hin. Sie spähen das Gebiet aus und sollten sie Anzeichen für eine akute Bedrohung erkennen, dann machen sie entsprechende Meldung. Finden sie heraus, dass die Kameraden dort einfach nur auf ihren Ohren sitzen, dann geben sie sich zu erkennen und sagen den Herrschaften, das man sich in der Hauptstadt Gedanken um ihr penetrantes Schweigen macht. Ob sie einen etwaigen Feind angreifen obliegt ihrem eigenen Ermessen, aber lassen sie sich nicht zu Heldentaten hinreißen, wenn sie nicht im optimalen Rahmen wirken können. 
Kurz und bündig: Ausrüstung und Fahrzeug empfangen. Ins Zielgebiet verlegen und Situation aufklären. Danach Meldung machen und dann Warten auf Weiteres.
Die normale Vorgehensweise bestünde darin, dass wir ein Team Fernaufklärer schicken oder aber das Gebiet direkt mit einem oder zwei Zügen Infanterie sichern würden. Nun mein erster Ansatz war das Team und tatsächlich hatte ich gestern eine ganz ähnliche Unterredung mit zwei ihrer Kameraden, die für diese Sache in Frage kämen. Dumm nur, dass beide gestern Mittag in der Kantine gegessen haben und sich nun... verzeihen sie mir die Ausdrucksweise, die Seele aus dem Leib scheißen. An einen Einsatz ist unter diesen Umständen nicht zu denken. Sie sind jetzt im San- Bereich und sollte die Behandlung zeitnah anschlagen, werde ich beide trotz allem auf den Weg schicken. Momentan sieht es aber nicht danach aus. Naja sowas passiert eben. Variante zwei können wir ebenfalls vergessen. Da der Großteil der Zehnten noch in Horning weilt, habe ich schlicht und ergreifend keine zwei Züge zur Verfügung. Thron, ich könnte nicht einmal einen halben auf die Beine stellen, ohne dass es wie ein Verwundetentransport aussehen würden.
Er machte eine lange Pause als müsste er seine nächsten Worte sehr genau abwägen. Dann lehnte er sich verschwörerisch vor, wobei das Leder seines Lehnstuhles knarrte.
Gefreiter, ich spreche jetzt zu ihnen auf Basis ihrer Unterlagen. Auf Basis des Soldaten, der sie sind und nicht nach dem läppischen PVS- Dienstgrad auf ihrer Schulter. Die Zehnte besteht zu einem großen Teil aus Fremdweltlern wie ihnen und mir. Die Kompanie steht aus bestimmten Gründen dem Gouverneur sehr nahe, ein Umstand den uns viele Personen in der PVS alles andere als gönnen. Normalerweise müsste ich den Auftrag an eine andere Einheit abtreten, was Wasser auf die Mühlen derer wäre, die die Zehnte scheitern sehen wollen. Sie wissen schon: „Die können nicht mal eine simple Aufklärung durchführen.“ Das wir momentan dazu keine Kapazitäten haben, danach fragt niemand.
Ich schicke sie aus politischen Gründen allein auf diese Mission. Leicht ist mir das nicht gefallen, dass können sie mir glauben. Ich habe mich nur deswegen dazu durchgerungen, weil ich die Akte mit ihren vorherigen Verwendungen gelesen habe.
Niederschlagungskampagne gegen die sogenannten Freien Söhne von Meran Magna, Versetzung zur Sturmkolonne „Goldenes Banner“, diverse Belobigungen für Tapferkeit und besonderen Mut im Angesicht des Feindes. Es wundert mich, dass es sie nach Koron verschlagen hat, wo sie auf der befreiten Welt doch sicher einen höheren Posten und sehr viel mehr Ansehen hätten haben dürfen.
Aber wie dem auch sei. Wenn ich schon jemanden auf eine derartig riskante Mission schicken muss, dann einen mit ihrer Erfahrung. Sollten sie diese Mission so abschließen, dass es der Zehnten zum Ansehen gereicht, dann denke ich, dass sie nicht sehr lange Gefreiter bleiben werden und wir sie mit einem Posten bedenken können, der mehr ihren Fähigkeiten entspricht.
Aber wie heißt es so schön auf meiner Geburtswelt?
Man kann die Haut des Nubo erst verkaufen wenn man ihn harpuniert hat.
Haben sie also noch Fragen zur Mission, Gefreiter Kruger?



- Arius Kruger - 12-13-2016

Arius war verwundert gewesen, als er zu Leutnant Blanke zitiert wurde. Sein bisheriger Dienst war äußerst unspektakulär gewesen und seines Wissens nach hatte er sich auch nichts zuschulden kommen lassen. Seine Verwunderung stieg noch weiter, als er ohne Wartezeit direkt ins Büro gerufen wurde und sich nach dem Gruß hinsetzen durfte. Das kurze Einstiegsgeplänkel beantwortete er wahrheitsgemäß, hatte er vor seinem kommandierenden Offizier ja nichts zu verbergen.
Mit durchgestrecktem Rücken, der zu keinem Zeitpunkt die Lehne berührte, und seinem üblichen leeren Blick hörte er den Ausführungen des Leutnants zu und machte sich auf einem kleinen Notizblock kurze krakelige Anmerkungen. Zwar war Arius verwundert darüber, warum er, der Sturmsoldat, und nicht die Späher der Kompanie ausgesandt wurden, aber es stand ihm nicht zu die Entscheidungen eines direkten Vorgesetzten in Frage zu stellen, sondern sich darauf zu verlassen, dass dieser wusste was er tat. Wie zur Bestätigung klärte Leutnant Blanke ihn über den Verbleib der Aufklärer auf.
Und den Grund für den Einzeleinsatz bekam er auch noch gleich genannt. Politik war eine sehr freundliche Umschreibung der Zustände, die der Leutnant ihm da nannte und die Arius tief beunruhigten. Anscheinend gab es Elemente innerhalb der Streitkräfte, die aus persönlichem Geltungsdrang dazu bereit waren, die Geschlossenheit der Armee zu gefährden. Der Entscheidung, die Blanken getroffen hatte, konnte er deshalb nur begrüßen.
Die Fragen des Leutnants im Bezug auf seine bisherige militärische Laufbahn kommentierte Arius in keiner Weise, dafür war sicherlich auch noch ein andermal Zeit. Auch die Anmerkungen über seine Aufstiegschancen nahm er nur mit einem kurzen Nicken entgegen, da er den Ruf, den er bei diesem Offizier anscheinend schon im voraus besaß, erst einmal mit Leistungen beweisen musste.

Ein paar wenige Fragen habe ich schon. Gibt es irgendein Kennwort, mit dem ich mich mit den Soldaten verständigen kann, falls sie noch leben? Wie sieht es mit sonstigen Kennwörtern aus, die für Tore oder ähnliches in der Anlage benötigt werden? Wurden Minen um die Anlage verlegt und wenn ja wo? Da ich vermutlich ein Funkgerät mit mir führe, wollte ich fragen, ob sich das Wetter auch schon am Rand der Wüste so gebärdet, wie in ihrem Inneren. Man hört da ja immer mal wieder so Geschichten über atmosphärische Störungen, die auch den Funkverkehr betreffen. Und dann als letzte Frage, dürfte ich vielleicht ein Bild vom Grundriss der Anlage mitnehmen, um mich innerhalb der Anlage besser orientieren zu können?
Ach ja, bevor ich es vergesse...
Herr Leutnant, wenn es für sie in Ordnung wäre, würde ich meinen Fotoapparat als außerplanmäßige Ausrüstung mitnehmen. Er ist nicht besonders groß und Beweisfotos sind immer ganz gut geeignet, wenn es darum geht einen Einsatzbericht mit mehr Informationen zu füttern.


- Die Stimme - 12-14-2016

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