Koron III
Szenentreff "Vanilla Blossom" und eine Reise ins Ungewisse - Druckversion

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- Die Stimme - 11-05-2009

“Doktor Schnabelmayer?”, aus dem weißerstrahlenden, unbelebten Korridor welcher sich vor der Zimmertüre erstreckte drang allein diese einsame Stimme, welcher allerdings von einem seltsamen, artfremden Dialekt durchsetzt wurde, welchen selbst er mit Sicherheit noch niemals gänzlich gehört haben konnte, “gesungene” Sprache, “Doktor Schnabelmayer, Krieger Taeleon, wir sind überaus erfreut sie beide gesund auf ihren eigenen beiden Beinen stehen zu sehen!”, das vor ihm erscheinende “Mädchen”, das Alter war schwer bestimmbar, vor allem aufgrund der offensichtlich divergierenden “Anatomie”, deutete eine leichte Verbeugung mit dem gesamten Oberkörper an, während sie die mandelförmigen Augen offenbar lediglich auf Kehlkopfhöhe des Professors erhob, “Verzeihen Sie die schändliche Taktlosigkeit! Man nennt mich Assistentin Kasumi, Professor Schnabelmayer, Krieger Taeleon, Sie werden bereits erwartet, Professor Ishitaro prophezeite Ihr baldiges Erwachen auf die Stunde genau. Würden Sie mir die Ehre erweisen mir zu folgen?”, im Gegensatz zu den herkömmlichen Dienstpersonen des gohmorischen Adels oder der Behörden machte diese Frau tatsächlich keine Anstalten sich weiter zu bewegen bis das wenigstens einer der beiden Männer einwilligen würde, was nicht minder exotisch anmuten musste.


- Ignatz Schnabelmayer - 11-05-2009

Verblüfft blickte der Professor dem Söldner ins Gesicht und sah dort ein Spiegelbild seiner eigenen Verwirrung. Er erhob sich zu einem Gruß, in Ermangelung eines besseren Einfalls, erinnerte sich dann seiner unschicklichen Kleidung. Die Folge war ein komisch anmutender Versuch gleichzeitig zuvorkommend zu erscheinen und auf der andern Seite der Schmach seines Aufzuges zu entrinnen. Ja ich bin... also erfreut sie kennen zu lernen Fräulein. Wenn sie wohl die Güte hätten uns zu sagen wo wir sind, welchen Tag wir haben und was bei der Gnade Terras mit uns geschehen ist? Die exotische Schönheit lächelte jedoch nur, verneigte sich erneut und bat um Verzeihung. Sie versicherte das es ihr Leid täte, sie jedoch die Anweisung hätte sie lediglich zu Professor Ishitaro zu geleiten. Was blieb ihnen also anderes übrig? Immerhin ist es wohl der leichteste Weg um an Antworten zu gelangen. Sagte Ignatz zu seinem Gefährten und zuckte mit den Achseln. Um der Wahrheit die Ehre zu geben würde er nicht nur froh sein ein wenig Licht in das Ganze zu bringen, es dürfte wohl auch eine Wohltat sein wieder Worte mit jemanden von akademischen Rang zu wechseln. Keine Söldner, Warpanbeter, Ogryns und sexbessenen Adelsdamen.
Gegen sie nur voran Teuerste, wir sind direkt hinter ihnen.


- Laeyon - 11-13-2009

Laeyon verstand nichts mehr eben waren sie noch in dieser Hölle aus wabernden Farben und naturgesetzen verachtenden Objekten. Und nun kamen irgendwelche komischen Personen die einen freundlich baten mitzukommen... So ganz logisch war das nicht. Aber was ist schon Logik. Laeyon antwortete einfach knapp: "Einverstanden... bleibt uns ja sowieso nichts anderes übrig. Und ich nehme an wir werden dann auch Antworten erhalten?"

Die bunten Nebel vor seinen Augen begannen auch langsam vollständig zu verschwinden und die Stimmen wurden immer leiser. Doch das Schmerzhafte Gefühl sowie jenes das sich anfühlte als wäre er unter Strom gesetzt hörte nicht auf... und so wie es sich anfühlte würde es wohl noch lange anhalten.


- Die Stimme - 11-16-2009

Die kaum sieben Männer spannenden Korridore waren erfüllt von dem magnetisierenden Eigenleben dieses absonderlichen Ortes. Nicht markante stählerne Züge, oder hölzerne Zierholzverschläge wie es in den meisten Etablissements der eigentlichen Kulturhauptstadt Korons üblich war verzeichneten hier eine signifikante Präsens, nein, beschaulicher, genügsamer, ja fast schon spartanisch unauffälliges Glattpapier und gerade dies erwies sich denn als besonders hervorstechend, zwischen all der ungekannten, futuristisch anmutenden Technologie von Schaltkreisen, puslierenden Quantumzellen und energetischer Halbblitze, die banale Schlichtheit. Die oftmals angetroffenen Freiflächen, allein unterbrochen durch karg zusammen gezimmerte Kreuze aus einem ulmenähnlichen Werkstoff, wiesen keinerlei sonderlichen Schnörkel auf, nicht einmal irgendwelche Plakate wie man es überall im Imperium zu finden glaubte, welche manchmal für spezielle Dienstanleihen werben sollten, ein anderes Mal möglicherweise gar schon subtil fordernd “Trete der kaiserlichen Armee bei!”. Nein, diese waren stumm, unkenntlich und wohl niemals anwesend gewesen. Ein durchgehender hellbläulicher Strahl verlief wie die menschlichen Rippen durch den Korridor, ab einer gewissen Marschstrecke durchbrach dieser erwähnenswerte Optikbündel gar die durchsichtigen “gerahmten Tapeten”, es war wie eine stilisierte Blütenform, eine beinahe sonnengleich glühende Kelchblüte, aufgefächert wie Finger welche um himmlischen Beistand flehten, die Daumen dabei wie Stempel dieser absonderlichen Blume gefaltet. Immer wieder, allein dieses untrügerische, wiederkehrende Motiv. Die eingelassenen Flurkacheln tönten wie von ausgebranntem Terrakotta, besaßen allerdings eine feine, nachtblaue Politur, zaghaft aufgetragen wie ein kostspieliger Lack, welcher es wohl auch war. Diese besondere Färbung galt auf Koron selbst im wesentlichen als unüblich, selbst wenn sie im Entferntesten noch der imperialen Waffenrockfärbung der PVS ähneln konnte. Angekommen, schlussendlich, zumindest ließ dies die anzutreffende Lichtdurchbrechung durch die “Oberlichten” erwarten. Wo waren sie nur gelandet? Was sich als blütenreines Firmament über ihren erstreckte gleich dem unendlichen Himmel, welcher seit den frühesten archaischen Kulturversuchen der Menschheit verehrt worden war, glich nicht dem nämlichen Himmel welchen sie alle kennen und manchmal sogar schätzen gelernt hatten. Nein, dieser war hart, unverrückbar, wie eine drohende Masse, gleich dem gefürchteten damoklesschen Richtschwert schwebte er hoch droben über ihren von dort betrachtete sticknadelkopfgroßen Schädeln. Eis, sie waren unter einer anzunehmend kilometerdicken Eisschicht einquartiert. Die Annahme ließ es zu. Und dennoch, beinahe tropisches Klima, ein feuchtwarmer Luftzug, aromatisch angereichert, die verstohlene Möglichkeit eines mitschwebenden Sedativums blieb natürlich eine bleibende Gefahr, doch erstickte sich dieser verräterischer Gedanke just selbst, als das voranschreitende Mädchen in einer der kreuzartigen Querstreben griff und sich anschließend eine der “Papiermauern” faltend beiseite wand. Ein kärglich möblierter Salon, etwas das man wohl in einem besonders exzentrischen Domizil hätte erwarten dürfen, jedoch bedeutend schmuckloser, abgesehen von einem ellenlangen kniehohen Lacktisch, auf welchem bereits sorgfältig aneinandergereihte Schmuckgefäße drapierten, ehedem über einen wässrigen Mittelpfad der “Banketttafel” so etwas wie ein porzellanenes Service geglitten kam. Niedrige, blasse Schälchen deren eierschalendünne Ränder mit auffälligen Lebensszenen bestrichen worden waren, darin befand sich eine glasklare stark duftende Flüssigkeit, sowie ein einzelnes ausgerupftes Blütenblättchen, wie eine vergessene Lotusblüte inmitten eines idyllischen, kühlen Gebirgsgewässers. Dies alles war darauf ausgelegt, allein Beruhigung, Einkehr, die stillschweigende Auseinandersetzung mit sich selbst, keine unnötige Hast oder gar Desillusionierung, nein, Isolation. Vom Rest. Von allem anderen. Das Mädchen verwies die beiden unbehaglich starrenden Herrschaften mit freundlich geschwungener Handgestik auf die gestickten Seidenkissen welche in beinahe blasphemischer Gemütlichkeit gegenüber der sonst vorherrschenden “Disziplin” einladend lockten. Sie selbst unterschlug die abgewinkelten Beine uns saß sich nach ihnen an den Tisch, servierte dienstbeflissen jedem der beiden Gäste eine derartige vorbereitete Tasse, während sie selbst sich offensichtlich keine derartige Annehmlichkeit zu gönnen schien. Ihre aufblitzenden Augen bekundeten unterdrückte Neugierde gegenüber dem deutlich männlicher geformten Söldner, während sie aus einem Wimpernschlag heraus dem Professor eine ähnliche, jedoch ums Quäntchen weniger schmeichelhafte Aufmerksamkeit zukommen ließ.´

“Demütigste Vergebung, Professor Schnabelmayer und Krieger Taeleon, es beschämt mich, aber Professor Ishitaro wird wohl erst mit misslicher Verspätung in einigen Minuten hier eintreffen. Sollten Sie inzwischen dringliche Fragen oder andere Wünsche besitzen, zögern Sie nicht diese zu äußern, Professor Schnabelmayer oder Krieger Taeleon.”


- Ignatz Schnabelmayer - 11-16-2009

Hier... auf den Boden setzen? Etwas befremdet beobachtete der Professor die sonderbare Sitzhaltung und bemühte sich dann diese möglichst elegant nachzuahmen. Ihm war es hier weitaus weniger unangenehm der Dinge zu harren, die da kommen mochten, als wenn man sie ihm mit der Manier einer Eleonora di Corvo aufzwang. Seine Beine waren ihm Anfangs im Weg, dann gelang es sie zu bändigen In Verbindung mit dem kostbaren Kissen war diese Art des Sitzen, wenn in gohmorischen Kreisen vermutlich auch alles andere als schicklich, doch recht angenehm. Überhaupt gefiel ihm das hiesige Ambiente sehr. Klare, schnörkellose Linie. Sie wirkten auf der einen Seite streng, auf der anderen aber auch ungekünstelt und der Natur entliehen. Ignatz räusperte sich und fixierte die exotische Schönheit. Nun, Fräulein... Kasumi, richtig? In erster Linie wäre da natürlich die Frage wo wir sind. Erlauben sie mir, meinem Naturell gemäß, ein paar Schlussfolgerungen zu ziehen. Ich beziehe mich dabei auf das Eis, er deutete in die ungefähre Richtung, in welcher sie die beeindruckende Decke passiert hatten. Selbstverständlich gibt es Mittel und Wege derartige Formationen aus gefrorenem Wasser künstlich herzustellen. Doch wenn ich ihr Verständnis von Ästhetik, auf dem kurzen Weg hierher, richtig gedeutet habe, dann wäre dies nicht ihre Art das natürlich Gewachsene zu verfälschen. Es bleiben also noch zwei plausible Erklärungen. Wir befinden uns in einem Höhenzug, oder an einem der Pole. Er zog das Trinkgefäß zu sich und begutachtete es.
Daran schließt sich natürlich die Frage nach dem Wie und Warum an. Wie haben sie es geschafft uns aus dieser... dieser, er schluckte hörbar unbehaglich, von dort wo wir waren, zu befreien. Und warum haben sie es getan? Natürlich würde ich gerne glauben das es aus terragegebener Nächstenliebe geschehen ist aber... naja sie wissen ja.
Er hob das Gefäß und roch daran. Was ist das?


- Die Stimme - 11-22-2009

“Ihrer Bequemlichkeit zu dienen, sei für uns das höchste Wohl, ehrenwerter Professor Schnabelmayer, ebenso wie Ihrem schützenden Krieger. Darüber hinaus möchte ich bescheiden Anmerken, Ihre Aussprache meines Namens sei beinahe makellos. Es wäre mir des Weiteren eine große Ehre, Ihnen die kulturellen Hintergründe hinter dem sogenannten Vereinigungsritual zu erklären, allerdings verbleibt uns nicht genügend Zeit in allen nennenswerten Einzelheiten darauf einzugehen. Dennoch können Sie diese…”, sichtlich angestrengt überlegend versuchte das Mädchen wohl ein passendes Wort aus einem größeren Sprachsatz zu filtrieren, “… Möglichkeit gerne später ergreifen. Es handelt sich dabei um ein aus speziellem Harz gewonnenes Opiat, welches allein von uns heran gezüchtet wird. Die spezielle chemische Zusammensetzung des Wirkstoffes sollte Ihre erschöpfungsbedingten Gewebeschmerzen dämpfen, sowie eine angenehme entspannte Atmosphäre für die kommende Konversation mit Professor Ishitaro schaffen. Ihre grundlegende… Hypothese bezüglich der Lokalität erweist sich überdies als korrekt. Diese bescheidenen Laboratorien befinden sich exakt dreieinhalb Meilen unterhalb eine gewaltigen Gletscherformation aus der koron’schen Urzeit, gewissermaßen erhebt sich über Ihnen ein erstarrter Rest jener proteinreichen Gewässer welche einstmals das Leben selbst gebaren. Ihre Unterbringung wurde uns durch eine ehrenwerte Person aus der “Hauptstadt” bereits gemeldet, weshalb unsere Diener sich Ihrer annehmen konnten sowie Sie sich nahe der Küste materialisierten. Ich möchte Sie darauf hinweisen das Ihre Bergung exakt drei Minuten in Anspruch nahm und somit keinerlei kältebedingte Langzeitschäden entstehen konnten.”


- Ignatz Schnabelmayer - 12-26-2009

Drogen? Fragte der Professor, mehr interessiert als schockiert und nippte an der zierlichen Schale. Prüfend ließ er die Flüssigkeit über die Zunge schwappen und nickte dann begeistert. Sehr angenehm… doch wirklich, überaus schmackhaft. Er nahm einen weiteren Schluck und stellte das Gefäß dann zurück. Eine entspannende Wirkung konnte er noch nicht ausmachen, aber das sprach eigentlich nur für die schwache Dosierung und beruhigte so wenigstens sein Vorbehalte.
Ich nehme stark an sie können uns nichts über diese Person aus der Hauptstadt sagen und wollen auch diesen Sachverhalt Professor Is… Ishitaro überlassen.
Dann möchte ich sie noch mit einer anderen Frage behelligen, wenn sie es mir nachsehen wollen.
Wie verhält es sich mit unseren Sachen? Wir sind ihnen für unsere Rettung natürlich sehr dankbar, auch wenn es die genaueren Umstände noch zu besprechen gilt. Aber verstehen sie bitte das sehr persönliche Dinge darunter war, deren Verlust mich schmerzen würde.



- Die Stimme - 12-27-2009

“Ihre persönlichen Besitztümer werden Ihnen selbstverständlich nach Ende Ihrer Unterredung mit Professor Ishitaro wieder ausgehändigt, ehrenwerter Professors Schnabelmayer. Bitte erweisen Sie uns noch die Gnade eines Augenblickes Ihrer Zeit, alle Ihre dringendsten Fragen werden zu Ihrer vollkommensten Zufriedenheit beantwortet werden.”

[Bild: dmp9-1.jpg]

Ihr peinlichst höflich gehaltener Monolog wurde durch ein schleifendes Schieben des exotischen Wandprinzips zwar nahezu lautlos unterbrochen, dennoch war es ihr möglich gewesen den letzten Satz ungehindert zu vollenden. Wenn innerhalb dieses verkürzten Augenblicks nicht Kasumi jegliche notwendige Aufmerksamkeit auch sich ziehen konnte, so war dies fundiert in der rigorosen Pracht welche die eintretende Dame symbolisierte. Es war eine ebenso schmale Statur wie sie auch Kasumi besaß, jedoch um einige Handbreit größer, so das sie etwa in die Größenkategorie Schnabelmayers selbst fiel. Um ihr relativ schmales Becken pendelte eine dünne schwarze Schärpe, welche weiß gestickte Blütenstilistiken aufwies und etwa bis an die Knöchel reichte, somit gleichzeitig als Lendenschurz vor dem etwas zu knapp geschnittenen Rock fungierte, welcher knapp oberhalb der Kniescheiben aufzuhören schien. Darunter begannen ungewöhnlich lange Schaftstiefel mit messerspitzen Absätzen, das dazu verarbeitete Leder wies Charakteristiken von Reptilien auf, schimmernde aber im gleichen Maß reflektierend wie es etwa Schmetterlingsschwingen taten. Das Oberteil selbst bestand aus einem knappen Gehrock wie man ihn von den sogenannten Rokoko-Welten kannte, ein reichliches übermaß an silbernen Verästelungen und Labyrinthen aus perlweißen Fäden verlief darüber, bis knapp an die Kehle, wo ein auffällig ausladendes Jabot aus glänzendem Kunststoff die Kehle eng zuschnürte. Die schwarz lackierten Hände steckten in geschnürten Stulpen, umklammerten dabei ein hölzernes Reißbrett, an dessen Unterseite irgendein elektronisches Machwerk herumgeisterte. Die Dame besaß ebensolche Züge wie Kasumi selbst, mandelförmige, verengte Augen, hingegen strahlend blaue Iriden und ins violette getönte Scheitelhaare.

“Vielen Dank Fräulein Kasumi, Sie dürfen sich an die Pforte zurückziehen und auf weitere Instruktionen warten, sollte es unseren ehrenwerten Gäste an etwas ermangeln.”, die beiden, man mochte sagen Mädchen, da kaum eine der beiden wesentlich älter als dreißig Jahre sein konnte, nickten sich auf verständnisvolle, dennoch einseitig dominierte Weise zu, “Professor Schnabelmayer, Krieger Taeleon, darf ich mich Ihnen vorstellen, mein Name lautet Ishitaro Aimi, Professorin für experimentelle Technologie, sowie Expertin für xenobiologische und xenotechnologische Forschungen. Es ist mir eine besondere Ehre, den über Fachkreise hinaus bekannten Doktor Ignatz Schnabelmayer, Expertise der Zoologie, hier willkommen zu heißen.”, sie reichte ihm, scheinbar ungewohnt für sie selbst, die rechte Hand.


- Ignatz Schnabelmayer - 12-27-2009

Erstaunt schoben sich Ignatz Augenbrauen nach oben und er kam nicht umhin diesem weiblichen Akademiker einen, vielleicht unziemlich, langen Blick zu schenken.
Seine anerzogene Etikette sorgte jedoch sogleich dafür das er sich, die unschickliche Kleidung ignorierend, ja nicht einmal mehr bemerkend, erhob er sich und ergriff die dargebotene Hand als sei sie aus zerbrechlichem Porzellan.
Meine Verehrung, Frau Kollegin!
Dem vollendet ausgeführten Diener folgte ein Kuss, kaum mehr als ein Hauch, auf den umhüllten Handrücken der Dame. Er wartete bis die Professorin Platz genommen hatte, was sie auch sehr elegant tat, bedachte man das der Schneidersitz nicht gerade das war, was einer Dame anstand.
Igantz tat es ihr endlich nach und es gelang ihm auch ohne das er sich selbst die langen, stoppelhaarigen Beine brach.
Er zupfte das Patientenkleid zurecht und räusperte sich.
Nun… Frau Professor, sie sehen mich einigermaßen verwundert. Wir sitzen hier, unter dem ewigen Eis des Pols, wie die reizende, junge Dame uns offenbarte und wissen nicht im Geringsten wie wir hier herkommen. Bei ihnen habe ich, sehen sie es mir bitte nach, einen älteren Herren erwartet. Dann schweben sie hier herein und sie eröffnen uns das sie, in ihrem Alter, den Rang eines Professors bekleiden und obendrein in einem Fachgebiet das… nun ja… nennen wir es einmal, grenzwertig ist.
Vermuten sie also keine Undankbarkeit, wenn ich sie um nähere Erklärung all dessen bitte.



- Die Stimme - 12-27-2009

[Bild: dmp9-1.jpg]

“Warum dies, ehrenwerter Professor? Ist es in ihrer…”, wiederum erfüllte dieser undeutbare Gesichtsaudruck der verbalen Konfliktlösung ihr Gesicht, wie zuvor bei Kasumi, “… Kultur nicht üblich, das auch weibliche Individuen die Professoratswürde erhalten? Ich sehe Sie überrascht, Überraschung gilt bei uns als Zeichen… wie soll ich mich ausdrücken… geringer Vorkenntnis, ohne Sie beleidigen zu wünschen, Professor Schnabelmayer. Ich muss Ihnen allerdings durchaus eingestehen, dass es mich sehr überrascht, Sie im Glauben um mein möglicherweise junges Alter vorzufinden, immerhin werde ich demnächst mein vierzigstes Tajien vollenden… Sie würden es Lebensjahr bezeichnen, nehme ich an. Ebenso wie Ihre gravierende Erörterung über die spezifischen Fachgebiete, Xenobiologie und Technologie. Unsere… Gesellschaft glaubt nicht an die ethischen oder, wie soll ich es am besten Ausdrücken, moralischen Beschränkungen Ihrer nicht säkularen Zivilisation… Nein, verzeihen Sie, Kultur. Die systematischen Einschränkungen der höheren Wissenschaft welche durch die religiösen Wahrheitsfinder Ihrer imperialen Kirche vorgenommen wurden und noch immer werden, besitzen hier keine gewährleistete Berücksichtigung. Ich hoffe meine Wortwahl bringt Sie nicht in Verlegenheit, ehrenwerter Professor, zweifellos erschüttert meine unvorsichtige Formulierung Ihre philosophischen Ansichten, wenn nicht schlimmeres, aber ich versichere Ihnen, jegliche Forschung innerhalb dieser Institution geschieht zum Wohle der Menschheit als Ganzes. Ich wünsche Ihnen mitzuteilen das Sie hier keineswegs als gewöhnlicher Gefangener betrachtet werden, sondern als ehrenwerter Gast, wie es Ihnen Fräulein Kasumi zweifellos bereits mitgeteilt hat. Darüber hinaus würde ich Ihnen gerne jegliche Ihrer Fragen detailgetreu beantworten, Professor Schnabelmayer. Sofern dies Ihr ausdrücklicher Wunsch sein sollte.”