Red Cards -alles für den Söldner- - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Gohmor Die mächtige Hauptmakropole von Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=8) +----- Forum: Die Mittleren Ebenen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=14) +----- Thema: Red Cards -alles für den Söldner- (/showthread.php?tid=402) |
- Die Stimme - 08-23-2010 Oh, ich denke ich verstehe sehr genau. Er lehnte sich zurück, so das das Leder seines zerschlissenen Bürostuhles knarrte. Es ist deine Spezialität unentdeckt zu bleiben und dann spazierst du mit einem Scharfschützengewehr auf dem Rücken durch eine Ebene, auf der Waffenbesitz bis zur Größe einer Pistole erlaubt ist. Aber is schon okay, wer bin ich schon das ich solche Kniffe und Tricks zu kritisieren habe? Lucky lächelte dünn und stieß eine Qualmwolke durch die Nase aus. Ohne weiter auf das Thema einzugehen beugte er sich wieder vor und zog die Schublade mit den Formularen auf. Er entnahm eines der Dokumente, drehte es auf der Tischplatte und schob es Daren hin. Mit der knappen Präzision tausendfacher Wiederholung leierte er die Vereinbarungsklauseln herunter und zeigte seinem neuen Mitarbeiter wo er zu unterschreiben hatte. Wie es der Zufall so will, hab ich da was für einen Schützen. Habe sogar zwei Sachen. Die eine Geschichte ist etwas aufwändiger, bring aber auch entsprechend mehr ein. Hat mit dem Kreuzzug zutun... wenn dir das was sagt. Die zweite Sache ist was Kleines, weniger Theater, weniger Kohle. Also was darf es sein? Backen wir kleine Brötchen oder soll es gleich die dicke Kohle werden? - Daren Wells - 08-23-2010 Daren dachte über die beiden Jobs nach die ihm angeboten wurden, während er das Formular ausfüllt. Schließlich, als das schreiben beendet war, entschloss er sich diesem 'Kreuzzug' Job den Vortritt zu geben, immerhin war mehr Kohle in Aussicht und seitdem ihn Dämonen qäulen traf er nicht immer gute Entscheidungen für seine Gesundheit. Also Major, was hat es mit diesem Kreuzzug auf sich? Ich bin erst seit wenigen Tagen in Gohmor und bin noch nicht dazu gekommen heimische Zeitungen zu lesen. Aber egal um was es sich handeln sollte, ich werde diesen Kreuzzugsjob erfüllen. Daren schob Lucky das Blatt Papier zu und lehnte sich, gespannt auf die Ausführungen des Majors gemütlich zurück und rauchte weiter sein Stäbchen. - Die Stimme - 08-23-2010 Ein Mann der Tat, gut... ausgezeichnet sogar. Sorgfältig nahm der Vermittler das Blatt an sich und heftete es in einen, noch leeren, Aktenordner. Diesen sortierte er akribisch unter W ein und drehte sich dann wieder dem Scharfschützen zu. Das mit dem Kreuzzug ist eine einfache Kiste. Die einen Pfaffen sagen die anderen Pfaffen wäre nicht so heilig wie sie und umgekehrt. Aber denkst du diese Seide tragenden Chorknabenbetatscher geben ihre Kollekte für anständige Söldner aus, so wie ein ordentlicher Kirchenmann es tun würde um seinen Streit zu klären? Nein man, nen Scheißdreck lassen die springen. Stattdessen quatschen sie irgendwelche Arbeiter von Erscheinungen und heiligen Pflichten zu und lassen diese Amateure ihre Kriege kämpfen. Er schüttelte den Kopf. Ne verdammte Schande ist sowas. Und ich sag dir noch was... Ein wenig in Rage geredet, über diese himmelschreiende Ungerechtigkeit, beugte sich Lucky leicht vor und deutete mit dem Zeigefinger auf Daren, als wolle er sicher gehen das sich dieser seine Worte auch sehr genau einprägte. Ich bin kein besonders eifriger Kirchgänger. Ich weiß nicht ob der Imperator irgendwelche Gebete erhört oder nicht. Aber ich war in meiner Jugend auf Proxima und hab das große Steinbildnis in der Wand von Dedos gesehen. Der Imperator in voller Rüstung, seine Marines hinter sich, wie sie irgendwelchen Warpabschaum verdreschen. Und wenn ich auch sonst nichts über Theologie weiß, dann doch das, dass dieser Kaiser ein Kerl war der von Jetzt auf Gleich so'n Hals kriegen konnte. Er deute mit der gewölbten Hand besagte Dicke des Halses an. Und wenn der Bursche mal sauer war, dann aber gut Nacht Marie. Und nun stell dir mal vor dieser Typ müsste mit ansehen wie irgendwelche fetten Beichtstuhlschwuchteln sein Imperium in die Scheiße reiten. Was meinst du aber wie da der Hammer kreisen würde? Zur Feier dieser ausgewachsenen Blasphemie goss er sich einen weiteren Whisky ein und kippte ihn auf Ex. So kann man keine vernünftigen Geschäfte machen, sag ich dir. Aber du bist nicht hier um dir mein Gejammer anzuhören. Also spitz die Lauscher. Irgendeiner von den Betbrüdern hat scheinbar doch noch mal in den Opferstock gegriffen und nicht eben wenig Schekel lockergemacht. Aber nicht etwa um die bösen Feinde in Truzt kalt zu machen, sondern einen aus den eigenen Reihen. Lucky zog ein einzelnes Foto aus einer Schublade und reichte es Daren. Es zeigte einen Prediger, abgemagert und mit ungepflegtem Haar, der vor einer Menschenansammlung sprach. Das ist Theodorus Retzel, ein Wanderprediger. Scheinbar stört sich jemand an den Ansichten dieses Mannes und wohl noch mehr darüber das er die munter unter allen verbreitet die ihm zuhören. Das Problem ist, dass der nicht mehr in Gohmor ist, sondern sich dem Kreuzzug nach Truzt angeschlossen hat. Vielleicht ist er schon dort, vielleicht schippert er gerade hin. Der Auftraggeber scheint kein Vertrauen in den Feind zu haben und will das Retzel erledigt wird. So oder so. Wie du das anstellst ist dir überlassen. Aber wenn er bewiesener Maßen von uns gegangen ist, sind satte 5000 Schekel für dich drin. Das ist ein Haufen Asche für einen Neuankömmling. Ich muss dir natürlich nicht extra sagen das wir hier nicht von einem offiziellen Auftrag reden. Die Cards sind ein anständiges Unternehmen und sollte ein Attentäter erwischt werden, würden wir jegliche Zusammenarbeit mit einem solchen, verbrecherischen Subjekt bestreiten. Also? Bist du dabei? - Daren Wells - 08-23-2010 Wells brauchte nicht lange zu überlegen um seinen Entschluss zu fassen. Mit leicht grinsendem Gesicht fing er an zu sprechen. Keine Deckung von Außen, Er kennt mich nicht, wenn ich erwischt werde, nen Priester der nen anderen Priester tot sehen will, 5000 Scheckel Aufwandsentschädigung, Kein Plan davon wo sich dieser Typ aufhält? Das klingt nach dieser berühmten Nadel im Heuhaufen... ach Scheiß einen auf die Details, solange ich mein Geld sehe, würd ich selbst dem Erzbischof, dieses großen Haufens Scheiße, auf den Amtssessel pissen. Daren fing auf einmal wie irre an zu lachen, fing sich aber nach ein paar Sekunden wieder und hielt dem Major die Hand zum Einschlagen hin. Achja eine Frage noch... Irgendwelche Vorgaben was den Tod des Priesters betrifft, zum Beispiel soll er in aller Öffentlichkeit, im wahrsten Sinne den Kopf verlieren? - Die Stimme - 08-24-2010 Bei dem Lachanfall seines Gegenübers huschte nur ein kurzes Lächeln über seine Züge, untermalt von einer zweifelnden Vorahnung. Lucky hatte genug kaputte Typen kennengelernt um zu wissen wann einer die Kurve nicht gekriegt hatte und ihn das Gesehene, der Krieg und das Morden nicht mehr aus seinen Klauen entließ. Bei diesem Kerl hier war er sich nicht ganz sicher. Vielleicht spielte er nur den harten Mann, vielleicht waren seine Birnen schon durchgebrannt. Schwer zu sagen. Aber es würde sich zeigen. Spätestens wenn er nicht wieder auftauchte um sein Geld abzuholen. Und man konnte schließlich nie wissen. Sagte nicht das Sprichwort das Glück war mit den Narren? Oder hieß es, die Narren verrecken zurecht? Naja egal, ihm konnte er gleich sein. Das bleibt dir überlassen. Der Kunde hat dahingehend keine Vorlieben geäußert. Aber ich an deiner Stelle würde mit überlegen ob ein spektakulärer Abschuss das Risiko eines Kirchenmobs an den Hacken aufwiegt. Wie dem auch sei, ich wünsch dir ne gute Jagd. Als Zeichen das er das Gespräch für beendet erachtete, entkorkte Lucky eine weitere Flasche. - Daren Wells - 08-24-2010 Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging Wells hinaus auf den Flur, nichts hatte verändert, bis auf die Tatsache das Sgt. Wells einen Auftrag hatte, der ihm und das gefiehl ihm, viele Freiheiten ließ, wie und wann er seine Tat ausführen könnte. Mit festen Schritten ging er in Richtung Aufzug und fuhr mit diesem hinunter ins Erdgeschoss, dort angekommen, war immernoch niemand zu sehen. Nun nahm er sich einen Moment Zeit, um seine Waffe zu zerlegen und im Rucksack zu verstauen, in diesem Punkt hatte der Major Recht, es war unklug mit so einer teuren Waffe hier herumzuspazieren, immerhin konnte das Teil auf dem Schwarzmarkt ne hübsche Stange Schekel einbringen. Den Tarnmantel eng um sich geschlungen, verschwand Daren in den Tiefen der Makropole, auf dem Weg zum Schwarzmarkt, mit etwas Glück hatten die Händler dieser Stadt, noch .300 Durchschlagsmunition, wer wusste schon, wann er wieder an Munition kommen würde. [Hier gehts weiter] - Claire - 10-18-2010 Major Lucky sah die Kopfgeldjägerin mit einem Karton unter dem Arm in sein Büro marschieren und selbigen dann einfach auf seinem Tisch abstellen, mit den Worten das es ein Problem gäbe. „Scheiße Mädel, bin ich nen Paketservice, was hab ich mit problematischen Lieferungen zu tun?“ „Schau dir den mal an. Den hab ich vorgestern von seinen Schultern geholt…“ Sie klappte die Flügel des Kartons auf, so das Lucky einen Blick auf dessen Inhalt werfen konnte. „Soll ich jetzt sagen das hast du aber toll gemacht Kleine, oder was willst du? Anschrauben kann ich den ja wohl nicht mehr!“ Claire kannte Luckys Art und er war im Vergleich zum sonstigen Abschaum um sie herum noch höflich und drückte sich beinahe gewählt aus. Ihr Mund verzog sich zu einem schiefen Halblächeln. „Sieh genau hin, du hast diese Murmel schon mal gesehen…sie war nur nicht ganz so gut erhalten hab ich mir sagen lassen.“ Lucky griff widerwillig in die Box und drehte das Gesicht zu sich, seine Züge sprachen Bände, was er von der ganzen Unterhaltung hielt und ein schroffer Kommentar über Mädels, die so Blond waren, das sie vergaßen wem sie den Kopf von den Schulter holten lag ihm auf den Lippen. Doch kaum hatte er einen Blick, auf das noch immer unter Folie liegende Gesicht des Mannes geworfen änderte sich sein Ausdruck. Die üblicherweise zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen weiteten sich winziges Bisschen und er blickte Claire einen kurzen Moment verwirrt an, etwas was man wirklich selten bei ihm zu sehen bekam. „Rollins?“ Claire nickte stumm, während sie die Reaktion ihres Gegenübers beobachtete. Seine Augen verengten sich und seine Körperhaltung spannte sich, mit einem mal war klar, warum dieser Mann und niemand sonst Chef einer Söldnerorganisation war. Er strahlte eine beinahe greifbare Bedrohlichkeit aus. „Weiß Trevor davon?“ „Keine Ahnung, der Rest von ihm ist noch immer da wo er seinen Kopf verloren hat, unten in den Sammelbecken bei Deadman´s End. Kann sein das er sich mit Trevor treffen wollte. Bernard war bei ihm.“ Als sie sah das ihm der Name nichts sagte fügte sie hinzu: „Der kleine Gauner, der den Händler letzte Woche überfallen hat.“ „Trevor…du kleine dreckige Ratte. Das ich das noch mal erleben muss, das mich so ein kleiner Wichser so über den Tisch zieht…aber nicht mit mir Freunde der Nacht….nicht mit mir.“ Lucky wirkte einen kurzen Moment etwas geistesabwesend, während er fast unwillkürlich eine Flasche mit irgend nem Fusel zu Tage förderte und sich nen kräftigen Schluck genehmigte, was seine Abwesenheit augenblicklich zu beenden schien. „Hast was bei mir gut Kleine…wirklich“ fügte er, wie um es sich selbst zu bestätigen hinzu. „Nein mein Freund, du hast das letzte mal einen über den Tisch gezogen…“ murmelte er noch mal, während er in seinen Registern nach etwas suchte. Schließlich schien er es gefunden zu haben, denn er kehrte an seinen Schreibtisch zurück, in der Hand hielt er ein Foto von Trevor, das er mit beinahe liebevoller Feindseeligkeit auf einen der üblichen ‚Gesucht’ Steckbriefe klebte und unten drunter 2000 Schekel eintrug – Tod oder Lebendig. Der Kopierer bekam die ehrenvolle Aufgabe Trevors Todesurteil für jeden Mann der gutes Geld sehen wollte zugänglich zu machen und auch die elektronischen Kopfgeldbörsen bekamen jeweils ein Exemplar jenes Zettels. - Salem - 10-20-2010 [Kommend von: Raumhafen ] Alles in allem war Salem sehr froh den Raumhafen hinter sich gelassen zu haben. Ziellos und sich ein wenig verloren fühlend wanderte er durch die Gegend. An einem kleinen Stand, der Sandwiches mit undefinierbarem Fleischbelag anbot, kaufte er sich einen Snack. Die Namen der verschiedensten Varianten hatten ihm rein garnichts gesagt und so hatte er sich für das am wenigsten vollgestopfte Brot entschieden. Die Soße hatte einen bitteren Nachgeschmack, ansonsten hatte er nicht viel daran auszusetzen und entschied, dass er für den kleinen Obolus schon schlechteres hatte essen müssen. Kauend folgte er wahllos irgendwelchen Menschen und schlug sich irgendwann, er war vielleicht 2 Stunden umhergelaufen ohne ein konkretes Ziel gehabt zu haben, in eine zwielichtige Seitengasse. Es würde seine Zeit dauern, sich an die neue Umwelt mit all ihren eigenen und spezifischen Geräuschen, Gerüchen und Gepflogenheiten zu gewöhnen. In der Gasse sah Salem sich um. Er war allein im Halbdunkel, zumindest glaubte er allein zu sein. Er stellte die Tasche auf dem Boden ab, zog den Koffer mit dem Munitoriums Siegel heraus und hockte sich mit ihm hinter einen überquillenden, stinkenden Müllcontainer. Das gefälschte Siegel war schnell entfernt und der Koffer geöffnet. In einer angepassten Schaumstoffschicht, die den Koffer auskleidete befanden sich seine Waffen. Das lange Bajonett in seiner abgewetzten Lederscheide fand seinen Weg in den Stiefel Salems. Er zog das Hosenbein drüber und widmete sich dem nächsten Mordwerkzeug im Innern des Koffers. Die schwere, ans klobige grenzende Laserpistole wurde schnell und professionell durchgeladen und im Schulterholster verstaut. Als letztes folgte das Cardeshi Lasergewehr mit dem faltbaren Skelettschaft. Salem ließ seine Finger sanft über den metallischen Lauf und das matt lackierte Gehäuse gleiten, bevor er das Gewehr heraus nahm, den Schaft entfaltete und probeweise in den Anschlag ging. Er zielte in die Dunkelheit der Gasse und war erleichtert das vertraute Gewicht des Gewehrs in den Händen zu spüren. Er lud die Waffe, klappte den Schaft wieder ein und verstaute sie wieder in der dafür vorgesehenen Aussparung im Koffer. Klackend ging der Koffer wieder zu, fand seinen Weg in die Tasche und diese dann wieder ihren Weg in seine Hand. Nun wesentlich zufriedener, mit dem Gewicht potenzieller Sicherheit, machte er sich wieder daran sich in der näheren Umgebung zu orientieren. Nach einer weiteren Stunde blieb sein Blick auf einem der unzähligen Plakate, welche die Wände des Viertels in dem er sich bewegte, in schmutzig bunter Weise verzierten, hängen. Es war ebenso lieblos und schief an die Wand geklatscht worden und vom Smog der Stadt verdreckt wie alle anderen, doch es schien für Salem magisch hervor zu leuchten. Wort und Bild waren zu einer Collage zusammengefasst, die Bildbände sprach und für jeden noch so ungebildeten Soldaten verständlich war. Geld für Muskeln. Das klang doch nach Salems Kragenweite. Nach nur wenigen Stunden des ziellosen Erkundens hatte er etwas gefunden, dass er einigermaßen einschätzen konnte. Er trat näher und riss das Plakat von der Wand ab, was ihm nur mäßig gelang. Ein Slogan und die Hälfte des Bildes blieben an der Wand haften, doch Salem hatte was er brauchte. Einen Namen und eine Adresse. Nachdem er ein paar Leute gefragt hatte, die mehr oder minder hilfsbereit und hilfreich waren, stand Salem vor dem Haus, das wohl sein Ziel war. Er betrat den kühlen Flur und rümpfte die Nase. Versifft, verdreckt und alles andere als in bestem Zustand. Salem hatte schon besseres gesehen. Aber auch vieles, was die Bezeichnung als ’Drecksloch’ eher verdient hätte als dieser Bau. Und selbst die heruntergekommensten Bretterbuden und Unterstadtlöcher waren den Gräben eines bestimmten Mondes vorzuziehen. Was konnte schon schlimmer sein als diese Hölle? Salem schüttelte den Gedanken ab und hielt dem Hauswart, der offensichtlich mehr zum Schein als alles andere, seiner Arbeit nachging, das halbe Plakat hin. “Schon wieder einer. Stockwerk Eins - Zwo - Zwo.”, sagte er und nickte, auf seinen Mob gestützt, in Richtung des Aufzugs. “Äh,...ja.”, antwortete Salem, der nicht genau wusste, was der Kerl ihm damit sagen wollte, doch hatte er keine Lust sich großartig mit ihm zu unterhalten und so sagte er schlicht: “Danke.” und rief den Aufzug per Tastendruck. Als die Türen des Aufzugs wieder aufgingen fand sich Salem in einem Flur wieder. Hier sollte also Major Lucky’s Büro sein. Er konnte Stimmen hören und trat auf die Tür zu. Mit der freien Hand schlug er donnernd gegen die Tür. Zweimal. Dreimal. Dann trat er, ohne auf ein herein zu warten, ein. Drinnen war gerade ein Mann in einem augenscheinlichen Offiziersoutfit und hartem, verkniffenem Gesicht dabei sich einen hinter die Binde zu gießen. Salem hatte keine Ahnung, welcher Einheit es gehörte, es war im Grunde auch egal. Offensichtlich hatte er seinen Ansprechpartner gefunden. Gesellschaft leisteten dem Major ein kleines, Waffen starrendes, Blondchen in Körperform verschleiernden Einsatzklamotten und einem obskuren Pappkarton. Salem hob eine Augenbraue, die fast unter dem Rand des akkurat sitzenden Baretts verschwand und schob die freie Hand in die Hosentasche. “Ist auf der Party noch Platz für nen Kreuz-Buben oder sind Lucky’s Seven schon komplett?” Fragte er ungeniert in den Raum und ließ den Blick langsam vom Karton, über die Autoschrotflinte zu Claires Gesicht und von dort zum Hut des Majors wandern, ehe er bei dessen Nasenspitze hängenbleibt. - Claire - 10-21-2010 „Ist auf der Party noch Platz für nen Kreuz-Buben oder sind Lucky’s Seven schon komplett?” „Du willst nen Job ja? Hier!“ Major Lucky nahm einen der gerade entstandenen Steckbriefe aus dem Kopierer und klatschte ihn Salem auf die Brust. Dann packte er ihn an beiden Schulter, drehte ihn um und schob ihn hinter Claire aus dem Büro. „Falls du nicht weißt wo du suchen sollst fang unten an!“ brüllte Lucky noch hinterher ehe er die Tür geräuschvoll zuschmiss und Kurs auf die Whiskyflasche nahm. „Ich glaub es hackt“ murmelte er und nahm einen großen Zug direkt aus der Flasche, einen kurzen Moment schien ihm der Gedanke an Ruhestand und ein nettes kleines Habitat in den oberen Ebenen erstaunlich reizvoll. Claire drehte sich um und sah den Fremden, der nun etwas verwirrt und wie es ihr schien auch etwas verloren vor der Bürotür stand. „Wenn du vorhast das Kopfgeld zu kassieren, dann mach das lieber nicht allein, dazu ist der Kerl zu gut, dessen hässliche Fresse du gerade in der Hand hältst. Wenn du nen Team suchst, komm nachher ins Loch.“ Als sie seinen fragenden Gesichtsausdruck sah, gab sie ihm eine kurze Beschreibung des Weges zum Loch. - Salem - 10-21-2010 „Du willst nen Job ja? Hier!“,sagte Lucky und knallte Salem einen Steckbrief vor die Brust. Einen Moment später hatte er den verdutzten Salem umgedreht und vor die Tür gesetzt. BUMM - Die Tür knallte zu und er konnte Lucky drinnen noch fluchen hören. Unentschlossen stand Salem mit dem Steckbrief in der Einen und seiner Tasche in der anderen Hand vor der Tür. Salem sah sich das Bild an und gab einen leisen Pfiff von sich, als er die Belohnungssumme sah. „Wenn du vorhast das Kopfgeld zu kassieren, dann mach das lieber nicht allein, dazu ist der Kerl zu gut, dessen hässliche Fresse du gerade in der Hand hältst. Wenn du nen Team suchst, komm nachher ins Loch.“, holte die kleine Fremde ihn aus seinem kurzen Höhenflug von Möglichkeiten zurück. Sie hatte Recht. Er war allein, hatte keine Ahnung und würde wahrscheinlich garnichts erreichen. Wahrscheinlich würde es schon daran hapern, dieses “Loch” zu finden. Er öffnete den Mund, doch sie kam ihm zuvor und erklärte ihm präzise wie er dort hin kam. Er nickte und lehnte sich an die Wand. Wenn sie gewollt hätte, dass er ihr folgte, dann hätte sie etwas gesagt und etwas an ihrem Blick hatte ihm verraten, dass er mit dieser Vermutung Recht hatte. Es wäre dumm, sich in einem schmalen Flur eine Frau mit Schrotflinte zum Feind zu machen. Es wäre selbst noch dümmer als die Papiere, die das einzige waren, dass seine Waffen durch die Kontrolle bringen konnten, in den Tiefen seiner Hosentaschen zu verschütten. Er rief den Aufzug und hoffte, dass sie es ernst meinte und er nicht mit Blei im Magen in einer dunklen Gasse übernachten oder Stundenlang im Kreis irren würde. Er tastete nach der Waffe in seinem Holster. Vertrauen ist gut, Kanone ist besser - schoss es ihm durch den Kopf, und er stieg in den Aufzug. (Weiter im Loch) |