Der Weg durch die Wüste - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Das Umland von Gohmor (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=16) +---- Thema: Der Weg durch die Wüste (/showthread.php?tid=212) |
- Bane Karagoth - 05-08-2009 Bane beobachtete wie die beiden Insassen des Fahrzeugs ausstiegen, nachdem sie sich angemessen genähert hatten. Die beiden Personen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Der eine war ein durchschnittlich großer Schönling, einer von dem Bane als letztes erwartet hätte ihn in einer so gewaltigen Wüste zu treffen, geschweige den das er überhaupt in der Lage wäre ohne ein Heer an Bediensteten und Sklaven darin zu überleben. Der andere war, an seiner eigenen Größe gemessen, ein Zwerg in einer Art Robe. Gesicht und Auftreten waren nichts sagend, er besaß keine größeren Waffen falls er überhaupt im Besitz solcher war. Vermutlich war der Kerl der Diener des Schönen, dafür sprach zumindest die Tatsache, das der Schöne das Gespräch eröffnete. Andererseits wollte er niemanden aufgrund seines Äußeren in irgend eine Schublade stecken, dafür war Bane zu pragmatisch. Also nahm er das Mundstück für den Dauerfilter vom Gesicht, hakte es an den Gürtel und antwortete: Ich bin Bane, erster Rasankuri seit zweihundert Jahren, mein Arm dient dem Schwarzen Drachen, der Stimme der Götter, dem vom Tod auferstandenen Mordbrenner der Welten. Sein ist das Land soweit das Auge reicht und alles was darin lebt, wächst, stirbt oder verdorrt. Darum muss ich euch fragen, seid ihr hier um euch der rechtmäßigen Herrschaft des Göttlichen zu unterwerfen, seid ihr bereit euren Eid zu leisten, zumindest dann, wenn ihr dieser Ehre für würdig empfunden werdet? Oder was sonst könnte euch bewogen haben in den Tagen des Aufstiegs und der Erneuerung nach Rasankur zu kommen? - Ayris - 05-10-2009 …und Ayris fuhr grell schreiend aus dem Schlaf der Scheintoten. Keuchend rang sie um Atem, hechelte nach dem Brodem des Lebens, füllte ihre Lungen mit soviel davon wie sie auffassen konnte woraufhin sie, unweigerlich danach, erbärmlich husten musste. Jähe Übelkeit stieg in ihr auf und es erforderte ihre gesamte körperliche Beherrschung sich nicht noch mehr zu entwürdigen als sie es ohnehin bereits tat. Der abscheuliche Traum steckte ihr noch dermaßen im Mark das ihre Knochen sich wie steif gewordene Gräten anfühlten während sich das Blut in ihren Arterien zu frostigen Schmelzwassern eines unerbittlichen Winters verwandelt hatte. Unsägliche Pein entstand hinter ihren Lidern und stach ihr ins Hirn. Röchelnd wie eine Erstickende wälzte sie sich einen Moment hin und her und wollte mit den Händen nach ihrer Kehle greifen in der biederen Erwartung das diese unbeholfene Geste irgendetwas zur Besserung ihres Zustandes beitragen könne, aber weit gefehlt, denn bei diesem Versuch wurde ihr klar das sie die Gewalt über ihre Behändigkeit verloren hatte. Langsam, ganz langsam, gleich dem kriechenden Vorgang wenn das Tagesgestirn seinen Siegeszug über die schwindende Nacht antritt, dämmerte ihr was ihr als letztes widerfahren war, bevor sie von jenem gräulichen wie unaufhörlichen Alptraum in Empfang genommen wurde. Eine Ansammlung von verwahrloste Bauten, abgerissenen Gestalten und Anhäufungen von Schmutz und Abfall in allerlei Variationen erschienen vor ihrem geistigen Auge und ließen sie an sich ihres letzten Aufenthaltsortes erinnern. Schäbig war er gewesen, deckte sich in seinem Aussehen mit ihrem gegenwärtigen Gemütsstatus. Aber noch etwas war gewesen, richtig; das Motiv für ihren überstürzten Aufbruch in die Fremde, den sie eigentlich völlig anders geplant hatte umzusetzen als es der Fall geworden war. Das Imperium. Die unbeirrbare Exekutive des Universums hatte um ihre Deportation gebeten – es mochte zwar egoistisch klingen aber irgendwie bezweifelte sie das es zufällig noch andere Flüchtlinge nach Machandul geschafft hatten die hätten gemeint sein können – und sie hatte jener formgewandten Offerte nicht nachkommen wollen und war dummerweise direkt an… „Hey Süße, alles klar bei dir? Hörst dich ja ganz schön mitgenommen an! Scheinst ja einen mörderischen Schlummer gehabt zu haben und weißt ja: immer schön tief durchatmen, will schließlich nicht das du schon auf halben Wege schlapp machst! Und kotz mir nicht den Wagen voll… nicht das ich mich um den Teppich oder so sorgen würde, aber trotzdem… ist unästhetisch! “ riet ihr eine kratzend vertraute Stimme von vorne zu, die den kümmerlichen Rest ihres Zurückrufens von verblasten Gedankengut widerherstellte und komplettierte. Allem Anschein nach, trotz widriger Chancen auf Erfolg und heiler Haut aus einem explosiven Krisenherd zu entwischen, war es dem Kopfgeldjäger offensichtlich gelungen seinen wahnwitzigen Plan in die Tat umzusetzen und ihn samt seiner wertvollen Ladung zu überstehen. Ayris, die allmählich wieder zu Verstand kam und sich bemühte die aktuelle Situation zu erfassen - allzu viel war es nicht - denn sie lag auf der hart gepolsterten Rückbank eines ihr anonymen Fahrzeugs, dessen Chassis allerdings mehrmalig verstärkt worden war und sie einschloss wie ein Metallkäfig, registrierte, das ihr die Gelenke mit Handschellen hinterm Rücken gefesselt worden waren. Unerfreulicher weise handelte es sich nicht um primitive Allzweckbändiger, sondern um anpassungsfähigere Klammerer, die sich den Verhältnisgrößen des Gefangenen anglichen. Somit würde alles probieren und versuchen sich aus den Schellen zu zwängen nichts nützen was schon erheblich frustrierend war. Um den Hustenreiz der immer noch in ihrem Hals saß endgültig niederzukämpfen, setzte sie sich schließlich auf und brachte die Welt wieder ins Gleichgewicht. Sie zwinkerte ein paar Mal mit den Augen und schielte dann aus einer der kleinen Luken des Vehikels das sich mit enormer Geschwindigkeit durch die Landschaft fortbewegen musste, denn die äußeren Merkmale der Dünenmeeres flogen nur so dahin. „Schon gut, ich werde an mich halten okay? Und brüll nicht so… ich bin ja nicht taub. Wohin bei der grünen Flut fahren wir?“ quetschte sie nach einigen Minuten der Stille eine Erwiderung aus ihrem trockenen Mund. „Besser ne späte Reaktion als gar keine Reaktion!“ schaltete sich eine zweite, ihr fremde, Stimme aus der Fahrerkabine in die sporadische Unterhaltung mit hinzu. „Schön dass du dich benehmen kannst ansonsten hätte ich die Schweinerei mit dir aufgewischt Süße und nimm‘s mir nicht krumm aber wohin wir fahren geht dich einen fechten Kehricht an! Also halt die Klappe und rede nur wen du gefragt wirst, geschnallt?“ Sie verkniff sich eine spitzfindiges Kommentar und entgegnete nur knapp: „Sicher. Trotzdem habe ich Durst, könnt ihr einen Schluck Wasser erübrigen?“ „Tja, würd sagen; lernen ist nicht ihre Stärke!“ meinte der namenlose Fahrer und sie brauchte sein dämliches Grinsen nicht zu sehen um sich vorstellen zu können das er genau das zeigte. „Mein Partner hier hat nicht Unrecht Süße, ich empfehle dir einen Gang zurückzuschrauben sonst übernehme ich keine Garantie mehr dafür das dir nicht doch noch was… zustößt auf dieser kleinen Reise.“ ergänzte sein öliger Kamerad, dem sie in Fangeisen gelaufen war. „Jetzt stellt euch nicht so an verdammt, ich habe doch nur nach etwas Wasser gefragt ihr beschränkten…“ schnaubte sie ihre Häscher nun ohne jede Befangenheit an. Ein Sicherheitsgurt wurde gelöst und sprang klirrend aus der Umschließung, ein Körper wandte sich auf einem der vorderen Sitze zur ihr um und das gerötete Gesicht ihres Entführers starrte ihr plötzlich entgegen. „Jetzt sperr mal deine Lauscher auf, ich befehle hier und ich entscheide wann du zu trinken bekommst und wann nicht ist das klar? Ich bin hier die Autorität, du hörst einzig und allein auf das was ich sage und gehorchst gefälligst ist das klar? Spielst du dieses doch recht einfache Spielchen nicht mit, dann schick ich dir von heute an jede bereute Nacht meinen Partner hier zu dir nach hinten und lass ihn dich so oft besteigen das du dir wünschtest nie ausgebüchst zu sein, denn selbst im Zuchthaus kann wird’s dir keiner so heftig besorgt haben wie er es draufhat hast du das kapiert? Also wage nicht noch einmal irgendetwas von mir zu fordern und rede ja nicht noch mal in diesem Ton mit mir oder…“ „Hey“ unterbrach ihn unangemeldet sein Kompagnon und etwas Alarmierendes schwang in seiner Aussprache mit. „Hey was? “ ätzte sein erregter Kumpan ihn an und rutschte wieder auf seinen Sitz zurück. „Schau mal, dort drüben… hat mich schon die ganze Zeit irritiert, dicke, fette Rauchtrichter… und da ist noch jemand unterwegs… vielleicht Tauschhändler oder irgendwelche Nomaden. Woll’n wir einen Abstecher riskieren, könnte sich als ergiebig erweisen…“ erhielt er seine Antwort. Auch hier lauerte ein ambivalenter Tenor. Der gewalttätige Kopfgeldjäger wirkte unschlüssig. Druckste herum, benötigte einige Augenblicke sich zu einer Entscheidung hinzureißen. „Mist, noch mehr Zeit investieren… verlieren, wir sind sowieso schon einen viel zu weiten Bogen gefahren um diese imperialen Penner abzuhängen. Hat uns schon genug vom Treibstoff gekostet… die Ärsche sind Schuld daran das wir uns bis in die toxischen Steppen begeben mussten. Auf uns wartet die Extra-Portion Gift da draußen, bist du dir sicher das du bei solch einer Atmosphäre einkaufen gehen willst, hm? “ Das Schulterzucken des anderen sah Ayris auf der rückwärtigen Bank zwar nicht, doch schien dies die Gegenbewegung zu sein. „Wäre ja das erste Mal das du dich von so was Banalem abschrecken lassen würdest um ein paar Wanderhirten ihre Felle zu versengen. Ungesund ist diese ganze Scheißkugel. Nun stell dich nicht so an, die haben nen Fahrzeug, statten wir denen ein Besuch ab und sagen ‚Heil dem Gottimperator‘ oder wem auch immer, dann checken wir die Lage ab und brutzeln ihn abschließend eins über, schnappen uns deren Rollbrühe und was sonst noch zu verwenden ist und verduften wieder. Simple Sache. Keine Beschwerden.“ Die nüchterne Ausbreitung der Vorgehensweise. Für Individuen wie diese für die ein Menschenleben noch weniger galt als ein Glas Amasec, ein ganz normales Gesprächsthema. „Na gut, meinetwegen. Wir machen es so und danach geht es ab nach Gohmor, ich will ins Sin oder Loch, habe dort förderliche Kontakte sitzen die mir erstklassige Abnehmer der oberen Ligen empfehlen können die für unseren schnuckeligen Wildfang einige zusätzliche Schekel locker machen würden wenn sie von ihrem Wertigkeit erstmal erfahren oder schon informiert sind.“ erklärte sich sein zaudernder Partner endlich einverstanden und führte den Faden des weiteren Reisehergangs fort. Derart von ihren Überlegungen und unausgegorenen Zielsetzungen umnachtet bemerkte keiner der beiden im Fahrerhaus wie sich Ayris nahe einer der Bullaugenähnlichen Öffnungen der stählernen Bestie begab und intensiv nach draußen schaute. Diese Begegnung mochte sich als letzte Gelegenheit erweisen die Kopfjäger von ihrem Unternehmen abzuhalten sie an irgendeinen Kuriositätensammler der Makropole zu verschachern… irgendwie musste es ihr gelingen deren Aufmerksamkeit zu erringen... und hoffen das sie ein besseres Los darstellten. - Ad`razbe - 05-11-2009 "Bane, der erster Rasankuri seit zweihundert Jahren..." Ad`razbe verschloss die Arme unbewusst vor der Brust und zog eine Augenbraue nach oben "...die Rauchsäulen über Rasankur waren nicht zu übersehen, doch eure Anwesenheit und eure Informationen lassen mich erraten, dass die hier stattgefundene Schlacht ein Ende gefunden hat? Ein Ende mit einem neuem Herrscher... Der Schwarze Drache..." Er blickte zur Seite, wie als würde er sich von Magal eine Antwort auf die Worte von diesem Bane erhoffen. Wozu hatte er sich selbst den Studien gewidmet? Warum umgaben ihn Begriffe, dessen Bedeutung er nicht wusste und dessen Zusammenhang er sich nicht erklären konnte? Dieser Mann vor ihm konnte genauso gut ein dahergelaufener Wahnsinniger eines kleinen Kultes darstellen oder einer der wenigen Überlebenden dieser Schlacht. Geschichte wurde immer von den Gewinnern geschrieben, daher verschleierte das Imperium nach Ad´razbes Meinung viele vergangene Ereignisse dieses Planeten. Entweder war Rasankur einfach nichtig oder es gab wirklich Gründe für die Unterschlagung dieses Namens. Motorengeräusch erweckte die Aufmerksamkeit des Jünglings und er wandte sich von Magal ab um nach der Ursache Ausschau zu halten. Tatsächlich näherte sich aus nicht allzu weiter Entfernung ein Fahrzeug, gefolgt von einer dichten Staubschwade. "Gehört das zu euch? Zu uns auf jeden Fall nicht..." - Bane Karagoth - 05-13-2009 Bane warf einen flüchtigen Blick auf das sich schnell nähernde Fahrzeug. Da nichts näheres zu erkennen war, stellte er das Interesse hinten an. Erst würde er herausfinden was die drei hier wollten, danach was sich in dem neuen Fahrzeug befand. So langsam fand sich hier in der Wüste ein ganzes Arsenal an motorisierten Fahrzeugen ein. Es schien ja fast so, als müsste er nur noch ein paar Minuten warten, bis eine mittelgroße Abteilung Kampfpanzer eintraf. So hatte er sich seine Aufgabe nicht vorgestellt. Er war entsannt worden, um Meroch über die zustände in und um die Stadt zu informieren, das hatte er getan, die Informationen mussten diesen nur noch erreichen. Im Moment schien es aber eher so, als könnte er alt und grau werden, indem er hier wartete und die Fragen verweichlichter Wüstenreisender beantwortete. Der Gedanke war alles andere als erfreulich. Bane war zwar klar, das nicht ewig irgendwelche Kerle aus der Wüste nach Rasankur kommen würden, er war schließlich kein Idiot, trotzdem war er verärgert, das der Kerl seine Fragen nicht umgehend beantworten wollte. Also stapfte er drei Schritte auf den Schönling zu baute sich vor diesem auf, starrte auf ihn herab und grollte: Was ihr hier wollt will ich wissen!? Wenn es euch interessiert was das für ein Fahrzeug ist, dann werdet ihr warten müssen, bis es hier ist… und so lange werdet ihr mir sagen warum ihr euch hier herumtreibt, einverstanden? - Magal - 05-13-2009 Lieber Freund, nun schob Magal sich vor, die Hände in einer Geste der angezeigten Waffenlosigkeit erhoben, das gewinnenste Lächeln seines Arsenals auf den Lippen. Wie wollen ja gern alle Fragen beantworten und seit so gnädig uns unsere Unverfrorenheit nachzusehen. Uns überwältigt die Freude unser Ziel endlich erreicht zu haben. Und ja! Wir unterwerfen uns eurem Herren… unserem Herren. Er machte eine theatralische Gunstbezeugung wie sie einem Bühnendarsteller nicht zur Schande gereicht hätte. Von Erneuerung und Aufstieg spracht ihr, lieber Freund. Damit gabt ihr euch schon selber Auskunft auf eure Frage. Denn beides zog uns durch das Meer aus Sand, in dem nur der Tod von Beständigkeit ist. Uns steht der Sinn danach ein Teil dieses großen Schicksals zu sein. Auch wissen wir wohl um die Götter die man einst in den Tempeln preiste. Mein guter Freund hier, er trat ein Stück zu Seite und präsentierte Ad’razbe mit einer ausladenden Handbewegung, ist ein Auserwählter des dunklen Prinzen höchst selbst. Slaanesh flüstert ihm im Traum. Während seines Redeschwalls war er um Bane herumgetänzelt und legte ihm nun die Hand auf die Schulter. Ganz so als kenne er ihn schon ewig und wäre sein naher Vertrauter. Seht ihn euch an, den stattlichen Recken. Ihr, erster der Rasankuri, werdet wohl erkennen das er von einem Gott gesegnet ist. Tatsächlich schien Ad’razbe längst nicht so abgespannt mehr auszusehen wie noch vor wenigen Minuten. Seht ihr denn nicht das er von Bedeutung ist? War nicht der lieblich, schwere Geruch von Moschus in der Luft? Ganz schwach und subtil, wie von einer Briese herangetragen? ihr tätet ein gutes Werk am Willen eures Herren, so ihr ihn und mich, der ich doch kaum mehr als ein bescheidener Diener bin, zur Stadt geleiten würdet. Jetzt ging gar ein prächtiges Leuchten von dem jungen Mann aus, oder war es nur das trügerische Spiel der Sonne, die sich auf Schnallen und Metallringen fing? Vorallem aber einen so edlen Jüngling wie ihn unter euren Schutz stellt. Vor den Gefahren, denen wir bis jetzt doch nur durch die göttliche Vorsehung entrinnen konnten. Gefahren wie jene die wohl in diesem Fahrzeug lauern, welches uns doch nur aus eben diesem Grunde so beunruhigt. Es liegt bei euch Freund, Bane, großmächtiger Bane, erster unter den auferstandenen Mächtigen. - Bane Karagoth - 05-15-2009 Der kleine Kerl schien genau den richtigen Nerv in Bane zu treffen. Noch während Magal um ihn herumtänzelte, beschloss er den kleinen zu mögen. Er würde ihn zwar nie mehr trauen, das tat er aber sowieso niemanden, aber er würde ihn mögen. Der Winzling war ein Wurm, mit einer Hand könnte er ihm den dürren Hals umdrehen und ihn mit einem lässigen Tritt auf den Mond befördern, aber Bane war sich sicher, der Kleine würde immer einen Grund finden, dass dies niemals geschah. Der Kleine war die Art Mensch, der es Spielend gelang Auswege und Hintertüren zu finden. Einer von der Sorte, die aus Nichts, alles herausholte, und deren Kopf immer ein Riesenschritt vor dem Restlichen vorneweg ging. Egal wie auf alle Fälle hatte er es geschafft, sich selbst und seinen Begleiter in eine für Bane unschöne Position zu befördern. Auf einer Seite konnte, in dem Fall das der Kleine die Wahrheit gesagt hatte und der Schöne wirklich von Bedeutung sein mochte, es wirklich von Vorteil sein, wenn er sie in die Stadt brachte. Je nachdem wie wichtig die beiden wirklich waren, könnte es sogar sein das man ihm ermöglichte seinem neuen Herren aus der Nähe zu sehen... aber auf der anderen Seite mochte es auch nur ein mutiger Bluff sein, auch wenn es mehr als den Anschein eines Hauchs von Adel gab welche den Schönen umgab. In diesem Fall konnte es gut sein, das er sich nur zum Gespött machte, das er das wage Vertrauen welches Meroch in ihn setzte, verlor und in der Masse des Pöbels verschwand, wenn er nicht gleich aus einer Laune heraus getötet wurde. Oder er wurde doch getötet, weil er eine hochgestellte Persönlichkeit beleidigt hatte, die er nicht kannte.... in dem Fall währe der Tod wahrscheinlich noch das beste was ihm passieren konnte. Damit währe ihm aber auch ein Leben im Dienste der Götter verwehrt. Vielleicht war es besser als Idiot dazustehen, als wegen eigenem Stolz den Dienst zu quittieren. Mit einem freundlichen Lächeln, welches Aufgrund der langen Narbe im Gesicht mehr danach aussah, als wollte er die beiden Kerle auffressen, zog er die Schrotflinte betont langsam aus dem Schulterhalfter, während zu gerichtet Ab`razbe sagte: Na gut. Ich werde euch zu Meroch bringen. Ihr habt Glück, das ich meine Pflichten soweit erledigt habe, das ich euch beide in die Stadt mitnehmen kann. Wollen wir noch auf den dritten im Bunde warten und damit das Fahrzeug noch näher kommen lassen oder soll er auf sich selbst aufpassen? - Ayris - 05-16-2009 „Na sieh mal einer an, man ist auf uns aufmerksam geworden. Illustre Truppe… scheinen mir doch keine Ramschhändler zu sein, sehe nirgendwo genug Stauraum für Schrott den sie aus dem Sand buddeln, überhaupt ziemlich merkwürdige Konstellation… vielleicht Vertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge oder sowas. Deren Gefährt da… das Trike macht nen fortschrittlichen Eindruck, würde sagen das gehört zu einer der neueren Fabrikationsmodelle, keine verrostete Todesschleuder wie sie üblicherweise hier draußen im Ödland verscherbelt und benutzt werden, dazu ein Carnak, ein weißes… das ist selten… trotzdem irgendwie eigenartig, ich zähle drei, nein vier, du auch?" konstatierte der fahrende Beutejäger nachdenklich, fast ein wenig angestrengt. Wurde ihm sein blutiges Konzept plötzlich doch zu heiß? Sein nun überzeugter und energischer Kumpel war jedenfalls nicht mehr umzustimmen. „Jap, vier sinds. Kann ich bestätigen. Was treiben die soweit hier draußen? Haben die sich verlaufen? Drossel die Geschwindigkeit, nähern wir uns langsam…wollen die ja nicht verschrecken.“ Ihr „Gastgeber“ fummelte an etwas herum und löste klickend ein Aufsatzmodul von einem Gegenstand welchen er in der Hand gehalten hatte. Kurz darauf hielt er sich ein „Skop“ vor eines seiner Augen und linste hindurch. Der röhrenförmige Präzisionsaufstecker gewährte ihm wohl bessere Sicht auf die Dinge und Gestalten die da auf sie zukommen würden. „Hmm, komisches Grüppchen aber sooo komisch nun auch wieder nicht. Was erwartet man auch von den Figuren die durch dies beschissene Stück Koron ziehen. Hier wünscht sich niemand freiwillig hin und die die hier leben… naja was glaubst du wie die ausschauen? Verstrahlt, vergiftet, infiziert, verkrüppelt, entstellt… manche würden wir wohl nicht mal als erleuchte menschliche Wesen erkennen, auch wenn sie es mal gewesen sind. Die Jungs da vor uns sind bestimmt so ne Art… Überreste eines total pervertierten, degenerierten, was auch immer Stammes… oh mann, der eine hat einen… scheiße wie abgefahren ist das denn? Der hat nen Hundeschädel, das hab ich ja noch nie gesehen, shit den müssen wir am leben lassen…den sacken wir mit ein… beim holden Greisenthron… der wär sicher ne Attraktion!“ berauschte sich der spähende Menschenfänger mit der verbrannten Haut und schlug amüsiert auf das Armaturenbrett vor sich. „Hund und Katze auf dem Hintersitz? Meinst das verträgt sich?“ stieg sein Partner mit ein und brachte damit einen so hölzernen wie albernen Witz in die gesellige Runde. „Müssen sie… mit… nun ja Tieren hab ich noch nie gehandelt, aber nen großer Unterschied kann‘s nicht sein. Gibt’s darauf gesonderte Steuern oder Gebühren?“ erkundigte sich sein Kamerad postwendend und es klang zu Ayris Erschrecken auch noch nach einer wahrhaftig ernst gemeinten Frage. Sie schüttelte den Kopf, zwei solch naiv primitiven wie brutalen Schlägern in die Fänge geraten zu sein war nicht nur abschüssig peinlich, es tat schon fast innerlich weh. Kratzte zumindest stark am Selbstwertgefühl… sofern sie dergleichen noch besaß. Sie presste ihre rechte Wange erneut an das dicke Glas des Fensters und schielte nach dem allmählich größer werdenden „Camp“ der Wandergesellschaft. Die Konturen klärten sich immer mehr vor der verschmutzt wirkenden, ungleichmäßigen Dünenbeschaffenheit des Sandes. Die Wüste hatte in diesen Regionen ihr Antlitz verändert, war schattenhafter, trüber, schmuddeliger, rußiger… dünkte auf absonderlicheweise anders. Bald zeichneten sich die Umrisse der Gestalten des Trupps deutlicher hervor, zuerst fiel ihr ein hoch wie breit gewachsener Mann auf dessen nacktes Haupt auf einer Seite rot leuchtete, als nässte dort eine riesige blutige Wunde. Er trug eine antik anmutende Rüstung und war über und über mit Waffen behangen, altertümlichen ebenso wie neuzeitigen. Neben dem Krieger standen zwei drahtige Männer, deren kongruente Äußerlichkeiten auf den ersten Blick die langen Harre waren, jedoch von der natürlichen Farbgebung her nicht unterschiedlicher sein konnten. Der eine, er war kleiner und in einen schweren Überlebensanzug gehüllt, hatte leichenweiße Haare unterdessen sein Gefährte eine nachtfinstere Mähne aufwies und aufsehenerregend gute Kleidung am Leibe trug, wenngleich diese durch die Unannehmlichkeiten der Wüste bereits gelitten hatten. An diesen beiden entdeckte die Beobachterin keine nennenswerte Bewaffnung, wenigstens nicht bei dem schnellen Augenmaß. Interessanterweise schienen die zwei in eine Debatte mit dem muskulösen Krieger verstrickt, da sie ihm recht nahebei standen indes der vierte der Bagage als geruhsamer Betrachter außerhalb fungierte. Zweifelsohne war er die bizarrste Sensation die die Gruppe zu bieten hatte – nicht nur für die Söldner die sie geschnappt hatten – denn seine Mutation war gewisslich einzigartig oder zumindest auffällig. Er überragte alle um ein vielfaches, seine „Haut“ war bronzen und seine Glieder lang und sehnig, der Schädel hundegleich mit ausgiebiger Schnauze, spitzen Ohren und kleinen Äuglein. Eine seiner Pfotenhände umschloss eine Stangenwaffe und er hielt sich bei dem einheimischen bleichen Reittier auf als wäre es sein. Den würden die Kopfjäger niemals in ihrem Vehikel unterbringen können. Ihre Annährung war natürlich bemerkt worden und so schickten die Wanderer immer häufiger Blicke in ihre Richtung. Ayris grübelte wann der geeignetste Moment wohl gekommen sei um auf sich aufmerksam zu machen und wie sie dies bewerkstelligen sollte. Ihre Peiniger waren nur zu zweit, wenn sie die vier für sich gewinnen konnte würden diese keine Chance haben und sie hätte ihre Freiheit schneller wieder als gedacht. Das Motorengeräusch glich nur noch einem künstlichen Summen, dann waren sie heran, der Wagen ruckte kurz und das Fahrzeug stand still. „So, dann wollen wir mal. Mal schauen ob die für Transaktionen zugänglich sind… oder ob wir uns selbst bedienen müssen. Vergiss mir ja keinen von den Zundersteinchen, falls es Probleme gibt will ich dass es ordentlich knallt und rumst! Steck die Blender ein… ich nehm die Fragmenter… hoffentlich lohnt’s sich.“ Mehrere Bewegungen unterhalb der Kanzelscheibe unterstrichen dass die Profitjäger sich mit allerlei Explosivgerät und Zusatzmunition eindeckten. „Süße, du wartest hier und hältst schön das Maul, wird nicht lange dauern und dann geht’s auch schon weiter.“ Einen Augenblick lang fürchtete Ayris schon er würde nach hinten reichen und ihr besänftigend die Wange tätscheln, aber das geschah – erfreulicherweise - nicht, die Türen wurden geöffnet, heißer Wind drang hinein und das Duo marschierte auf das Grüppchen zu. Ihr persönlicher Entführer übernahm offenbar auch bei Erstkontakten den Part des Wortführers, denn sie sah ihn mit einem Arm einen Gruß winken und munter rufen: „Heyho, verdammt schön euch zu treffen, mein Kumpel und ich haben schon seit Tagen keine Seele mehr im diesem verpesteten Niemandsland gesehen… gingen uns schon gegenseitig auf die Nerven, ist großartig endlich wieder mit anderen plaudern zu können, ich bin Mithus, Mithus Jewel und das hier ist Andan Helkosh, wir sind auf Durchreise, wollen nach Casscadin an die Küste… haben uns aber glaub ich bisschen verfahren… ähm, hättet ihr Interesse an einigen Switchgeschäften oder regem Informationsaustausch, was z.B. schmiert da hinten den Horizont so ein? Brennt da die Wüste? Wisst ihr das?“ - Ad`razbe - 05-19-2009 Wie eine Spinne, die ihre gefangene Beute umgarnte, kreiste Magal um diesen grobschlächtigen Mann names Bane. Als Magals Hand den Krieger berührte, rechnete Ad`razbe bereits mit einer Reaktion von Bane, doch dieser blieb ruhig und beobachtete sowohl ihn als auch Magal mit wachsamen Augen und verbliebenen grimmigen Gesichtszügen. Der alte Mann hatte die Situation doch tatsächlich wieder entspannt, einzig die Wortwahl hinterlies einen seltsamen Nachgeschmack. Sie würden sich ihrem neuen Herrn unterwerfen? Nicht das es schon reichen würde die Existenz vier mächtiger Götter zu akzeptieren und deren Kräfte langsam zu begreifen, nein, nun sollte er sich einem Herrscher unterwerfen der sich jüngst aufgetan? Auch wenn er diesen Vieren unterstellt sein sollte oder in ihren Diensten befehligte, wenn Ad`razbe die Worte der beiden richtig kombinierte, so wäre Unterwerfung eine widerwillige Sache. Er, der sich nur zu gut aus allen Machtspielchen herausgehalten hatte und dafür mit seinem Stand an anderen Stellen imponiert hatte. Zu ihm sah man auf, seinen Wünschen folgte man und nun sollte er in dieser Rolle stecken? Hoffentlich war das alles nicht umsonst. Magal sagte es, der dunkle Prinz war ihm im Traum erschienen - er hatte eine Vision! Warum sollte sich dieser Prinz, ein "Gott" mit niederem Gefolge abgeben? So sonderbar und seltsam Magal auch war, er vertraute ihm, wenn auch teils gezwungener Maßen und hoffte er, Ad`razbe Coreil, würde wirklich eine größere Bedeutung spielen als dieser Rasankuri vor ihm. Immerhin schienen die Qualitäten des alten Kauzes so gut, dass er Bane überzeugen konnte, er würde sie also geleiten. Der Mutant trödelte langsam mit seinem Carnak näher, doch das Fahrzeug hielt am eiligen Tempo fest und erreichte schließlich die Gruppe. Ad`razbe versuchte seine Anspannung zu verbergen und schritt etwas nach vorne, als würde er den Kopf der hier versammelten Gruppe bilden. Mit den Händen an den Gürtel fassend, davon eine nahe an seinen Klingenreif, erwartete er die unbekannten Personen. Der erste Eindruck war ernüchternd gelinde ausgedrückt. Zwei Männer, ungepflegt und gezeichnet von einer Arbeit die sie hier draußen wohl tätigten, traten näher. Wäre Ad´razbe in der Makropole von Gohmor gewesen, so hätten ihn diese beiden an jene zwielichtige Gestalten in den Slums erinnert. Ihr selbstsicheres Auftreten, ihre Schritte fest und souverän, ihre Augen musterten alle Anwesenden vom Kopf bis zum Fuß, als würden sie nach irgendwelchen Dingen Ausschau halten. "Das ist mein Begleiter Magal und daneben steht ein Rasankuri des neuen Herrschers über dieses Land auf dessen Untergrund ihr eure Füße setzt..." zugegeben, er hatte nicht lange über seine Worte nachgedacht, es stand ihm dabei im Sinn die Neuankömmlinge etwas zu sticheln. Vielleicht würde ihre Reaktion mehr dazu verraten wie sehr sie sich hier auskannten oder aber Bane würde es in den falschen Hals bekommen. Den Mutanten hatte er in seiner Ansprache schlichtweg unterschlagen. "Meine Wenigkeit ist Ad`razbe, der Name soll hier draußen genüge sein. Tauschgeschäfte stehen uns nicht im Sinn, hätten wir doch nichts vom großen Wert und auch Informationen sind spärlich gesäat." - Bane Karagoth - 05-20-2009 Händler wollten die beiden Kerle sein. Das sie nicht mir bunten Schleifen und lustigen Figuren handeln wollten war ja nicht zu übersehen. Bane konnte es schon fast nicht glauben wie schnell ausgerechnet nach einer so großen Schlacht die Aasgeier auftauchten. Kurz bevor die beiden ausgestiegen waren, war auch der hundsköpfige, riesige Mutant bei ihrer Gruppe eingetroffen. Eher praktisch als beeindruckt nahm er die Vielzahl Granaten wahr, die wie Birnen an den Gürteln der Beiden baumelten. Dumm seiner Meinung nach, da schon ein schlecht gezielter Streifschuss die beiden in tausend Teile zerlegen würde…und Streifschüsse gab es bei einer Schrotflinte viel zu oft. Andererseits sahen die Kerle nicht so aus, als würden sie sich das erste mal damit beschäftigen, von der Arbeit anderer profitieren zu wollen. Bane missgönnte niemandem seinen Anteil an der Beute, dafür verachtete er Fledderer, die nach der Schlacht durch die Leichenberge krochen und die besten Stücke stahlen mehr noch als das meiste andere. Liebend gerne hätte er sich die beiden gegriffen und ihnen mit der Peitsche eine blutige Lektion erteile bevor er sie in einer stickigen Salzgrube abgesetzt hätte, wo das Salz und schwere Arbeit nach und nach ihr Ende gewesen wäre. Als dann Ad`razbe das Recht zu antworten für sich beanspruchte, wurde aus Banes neutral grimmigen ein grimmig dreinschauendes Gesicht, welches sich auf den Gesichtern der beiden und Ad`razbes Hinterkopf festsetzte, während er sich eher etwas im Hintergrund hielt. - Magal - 05-21-2009 Auch Magal gab sich ungewohnt wortkarg in diesem Augenblick. Nachdem sein Begleiter ihn vorgestellt und er knapp genickt hatte, ließ er sich ebenfalls zurückfallen. So wie es ein Diener von niederem Rang wohl getan hätte. Etwas seitlich von seinem vermeintlichen Herren stehend, schloss er die Augen, den Kopf etwas geneigt, die Handflächen nach außen gedreht. Ein komischer Kauz hatte komische Anwandlungen und von allen Anwesenden war der ältere Herr wohl noch der ungefährlichste... |