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- Leonid - 12-21-2014 "Angenommen. Uns beiden geht es nur darum die Geisel zu befreien. Der Rest interessiert uns nicht sonderlich." Danach hörte er stumm Chandras Ausführungen zu und begann dann, seine Worte abwägend, damit ihre Fragen zu beantworten. "Die Grenzen ihres Gebietes? Ich bin mir nicht so sicher wie du dir die Ganggebiete in der Unterstadt und den Slums genau vorstellst. So weit ich weiß existieren sie offiziell gar nicht und warum sollte man sich auch groß Mühe geben sie zu kartografieren? Dort Leben die Verlierer der Gesellschaft. Der Bodensatz und Abschaum Gohmors. Für die interessiert sich doch niemand, jedenfalls so lange sie keinen Aufstand proben. In der Zwischenzeit werden sie einfach ignoriert. Deswegen gibt es keine richtigen Karten der Slums, die sowieso nichts helfen würden, da sich die Slums sich andauernd verändern, was auch für die Ganggebiete gilt. Aber auch wenn wir keine Karten über die Wohngebiete besitzen, haben wir immerhin aber noch das hier.“ Leonid breitete seine Karte auf dem Tisch aus und ließ die anderen drauf schauen. „Wartungsschächte, Teile der Kanalisation und ein paar alte Schmugglertunnel." Leonid fuhr mit seinem Zeigefinger eine Bahn entlang und rahmte einen großen Abschnitt auf ihr ein. „Das ist alles Fünfzehnergebiet. Für uns also großteils uninteressant. Ab hier beginnt in etwa die Grenze zum Gebiet der Bloodhands.“ Leonid tippte ein paar Punkte entlang der eben von ihm gezeigten Grenze an, und fuhr fort. „Hier, hier und hier kann man in Grenznähe von der Oberfläche her in die Wartungsschächte gelangen und so alle Kontrollen umgehen. Unser einziges Problem ist, dass meine Karte nur Teile der Gebiete unter Bloodhandkontrolle zeigt. In diesem Gebiet hier, müssten wir die Schächte wahrscheinlich wieder verlassen, da wir uns sonst hoffnungslos in dem Gangsystem verlaufen.Wie wir dann zum Hauptquartier gelangen ohne zu viel Aufmerksamkeit zu erregen, müssten wir dann vor Ort schauen. Stell dich am besten drauf ein, dort allem davon zu begegnen. Soweit man nach Slummaßstäben urteilen kann, sind sie sie so gut wie jede der anderen Gruppen dort organisiert. Kannst dich also drauf verlassen, dass zumindest einige von ihren Trupps während eines Gefechts jeden Zusammenhalt verlieren und jeder nur noch für sich selbst kämpft oder abhaut. Die Leibwache, falls es eine gibt und die Veteranen sind da schon eine andere Nummer, die werden nicht so schnell den Zusammenhalt verlieren. Den wichtigsten Vorteil den sie haben, ist aber ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Mir wäre es deshalb am liebsten, wenn wir möglichst unbemerkt unsere Zielperson finden und befreien werden. Jedes Feuergefecht wird unnötige Aufmerksamkeit auf uns ziehen und weitere Bloodhands in unsere Richtung locken. Und das die Gangs in ihren Gebieten auch ein Netzwerk von Spitzeln besitzen, kommt auch noch als Problem dazu. Wie ich schon gesagt habe, sollten wir uns möglichst ruhig verhalten. Handzeichen? Woher soll ich denn ihre Handzeichen oder ähnliches kennen? Bin ja schließlich kein Mitglied bei den Blood Hands. Da kriegt man so was halt nicht mit. Das einzige was mir im Moment einfällt und als Erkennungszeichen bezeichnet werden könnte, sind die rotfarbenen Handabdrücke, die die Ganger auf ihre Kleidung oder Haut malen. Es soll wohl eine Art von Uniform darstellen und eine Art Zugehörigkeitsgefühl vermitteln. Mehr weiß ich dazu leider nicht. Dafür haben Laura und ich herausgefunden, dass der alte Ganganfüher von seinem Sohn getötet wurde und der jetzt regiert. Wir wissen leider nicht, ob das zu Problemen innerhalb der Gang geführt hat. Was wir von dem neuen Gangführer halten sollen weiß ich leider nicht. Ich würde aber einfach mal sagen, dass er permanent zwischen seinem normalen Verhalten und kompletten mörderischen Wahnsinn hin und her schwankt.Was meinst du Laura. Haben wir irgendein Detail über Kalasos selbsternannten Erben vergessen?" - Endrik - 03-10-2015 Wir können schauen, ob was bei rausspringt. Ich bezweifle aber, dass die Waffen von denen etwas taugen. Fackeln wir am besten also einfach alles ab. Brummte Endrik leise zurück und hörte dann Leonids Ausführungen zum Tunnelnetzwerk unter den Slums und den Nullebenen aufmerksam zu. Die Karte und all die Informationen, die darauf vermerkt waren, war beeindruckend, um es vorsichtig auszudrücken. Und dann war da ja noch Leonid, der sich in diesem Labyrinth aus Tunneln, Wartungsschächten und Kanalisationsschächten perfekt auszukennen schien und scheinbar auch noch einige geheime Schmugglertunnel kannte. Wenn es mit der Bezahlung Probleme geben sollte, wusste Endrik jetzt schon, was er als alternative Belohnung akzeptieren würde. Gut, die mit den eingezeichneten Markierungen konnte er zwar nichts anfangen, aber das war auch nicht schlimm. Irgendwo in dieser Stadt würde es schon jemanden geben, der den Zeichensalat entziffern konnte. Ich muss zugeben, dass das alles schon ziemlich beeindruckend ist. Ich meine, nicht jeder kann so etwas... Endrik zeigte auf die Karte ...sein Eigentum nennen. Was du uns hier gezeigt hast, gefällt mir. Außerordentlich sogar. Wenn wir in diesen Gängen wirklich tief in das Gebiet der Bloodhands eindringen können ohne Verdacht zu schöpfen, dann sollten wir diese Möglichkeit unbedingt nutzen. Ja, unbedingt... Trotzdem sollten wir uns tarnen, wenn wir in das Bloodhandgebiet vordringen. Mit unserer normalen Ausrüstung erkennt man uns ansonsten sofort als Eindringlinge und unsere Gegner sind vorgewarnt. In den Slums habt ihr doch bestimmt so etwas wie Marktplätze oder Leonid? Ein kurzes Nicken des Slumbewohners bestätigte Endriks Vermutung. Wir könnten uns dort ja Kleidung und Farben besorgen um uns als Slumbbewohner und vielleicht sogar als Fünfzehner zu tarnen. Ein gefährliches Spiel, dass du da spielen willst. Mit etwas Pech werden uns dann nicht nur die Bloodhands, sondern auch noch zusätzlich die Fünfzehner jagen. Etwas neues sagte ihm ihr Auftraggeber damit zwar nicht, aber war es nicht so, dass nur der der wagte auch gewinnen konnte? Wir sollten es trotzdem ausprobieren. Wir müssen uns ja nich direkt im Sichtfeld der Fünfzehner verkleiden. Wenn wir das nämlich geschafft haben, sollten wir uns einen der Einstiege zum Tunnelnetz suchen und den schon mal für ein schnelles abtauchen vorbereiten. Erst danach würde ich erst damit anfangen die Bloodhands zu provozieren. Wenn wir uns klug anstellen, können wir den Konflikt noch richtig anheizen und uns dann in die Tunnel begeben und hoffentlich recht unbeschadet tiefer in das Ganggebiet vorstoßen. Wie wir dort weiter vorgehen, würde ich jetzt noch nicht festlegen. Das sollten wir lieber spontan entscheiden. Wir wissen ja nicht, wie gut unser Ablenkungsmanöver funktionieren wird. Aber all das Gerede hier bringt uns nicht sonderlich weiter. Wir sollten jetzt aufbrechen. Unsere Zielperson rettet sich ja nicht von allein. Hier geht es weiter |