Koron III
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- Guardian - 02-09-2010

Das Verschwinden des Professor Ignatz Schnabelmayer wäre sicherlich an sich schon einen Artikel wert, doch noch hofft die Redaktion auf einen glimpflichen Ausgang, ebenso wie auf eine plausible Erklärung. Es ist durchaus möglich das sich der Professor auf eigene Faust auf seine Weltumrundung begeben hat, oder auch nur in die Arbeit stürzte. Der Guardian jedenfalls wünscht ihm alles Gute und würde sich über baldige Kontaktaufnahme freuen. Immerhin gibt es einen Lichtblick für die vielen, Naturinteressierten in den Reihen unserer Leserschaft. Die Haushälterin des Zoologen entdeckte kürzlich einige Manuskripte, die wohl als Sendung an unser Blatt gedacht waren. Da die Arbeiten nicht verschlossen, sondern frei zugänglich lagen, hat sich der Guardian dazu durchgerungen sie in den regelmäßigen Abständen der alten Serie zu veröffentlichen. Wir sind sicher das es Herrn Schnabelmayer ein Bedürfnis wäre seine Arbeit fortgesetzt zu wissen. Dennoch hoffen wir das bald wieder Artikel von einem, gesund und munter wieder aufgetauchten, Professor zu uns gelangen.
Die Redaktion



Die wunderbare Welt der Tiere!
Von Prof. Ignatz Schnabelmayer

Nachdem wir uns einem beeindruckenden, wenn auch durchaus alltäglichen, Räuber näher gewidmet haben, wollen wir nun einen wahren Exoten in das Blickfeld unseres Interesses rücken. Er begegnet uns in allerlei Schauergeschichten, ebenso wie in Abenteuerliteratur. In Wahrheit ein sehr seltener, wenn tatsächlich auch kein wirklich ungefährlicher, Gesell.

Araneus nimbatus/Trancespinne oder Schlafspinne

[CENTER][Bild: anyonelostabootbybenwoo.jpg][/CENTER]

Ich will es vermeiden auf die Gattung der Spinnentiere im Ganzen einzugehen, da ich vermuten darf das die Leser ein entsprechendes Allgemeinwissen mitbringen und es außerdem den Rahmen dieses Artikels sprengen würde, müsste ich die Grundzüge einer Spinne erläutern. Wer dahingehend seine Kenntnisse vertiefen möchte, was freilich niemals schädlich sein kann, dem rate ich zur Fachliteratur, die jeder gutesortierte Buchladen anbietet. Daher beginne ich lediglich mit einem kurzen Grundriss, um Altbekanntes ins Gedächtnis zurückzurufen.
Spinnentiere haben acht Beine, im Gegensatz zu Insekten, die nur mit sechs aufwarten können. Kopf und Brust sind miteinander verbunden und bilden den so genannten Prosma, an welchen sich der verdickte Hinterleib, das Opisthosoma anschließt. Ausgeprägte Kieferklauen halten die erlegte Beute und injizieren gleichzeitig ein Gift, welches von Art zu Art variieren kann. Auch die Beine können verschiedene Funktionen haben, vier von ihnen sind jedoch meistens als Laufpaare zu bezeichnen. Ihre Umgebung nehmen sie durch Kiefertaster und Spürhärchen wahr, einige Arten können außerdem auf einen ausgezeichneten Sehsinn zurückgreifen.

Die Trancespinne stellte eine beeindruckende Mischung aus Web- und Raubspinne dar. So weißt sie die typischen Merkmale der Raubspinne auf. Sie hat eine durchschnittliche Körperlänge von etwa 1.30m was sie in die offizielle Riga der Riesenspinnen befördert. Zwar ist sie unter diesen ein Zwerg, aber nichtsdestoweniger überaus beeindruckend. Typisch ist eine helle, meist weiße Färbung, die beim, im Vergleich zum Weibchen etwa 30 cm kleinem, Männchen zusätzlich weiße Streifen aufweisen kann. Diese Musterung variiert nur sehr gering und das obwohl das Verbreitungsgebiet fast den gesamten äquatorialen Dschungel umfasst.
Das vordere Beinpaar ist zu dreigelenkigen Halte- und Fanggliedern ausgebildet, welche es der Schlafspinne erlauben auch größere Beutetiere anzugehen. Das sie sich dabei jedoch nicht nur auf ihre körperlichen Attribute verlassen muss werden wir im Weiteren noch erfahren. Auch der Sehsinn überwiegt in seiner Qualität den vieler Artgenossen. Die sechs V-fömig angeordneten Augen besitzen eine überdurchschnittlich ausgeprägte Netzhaut, die nicht nur bis ins ultraviolette Spektrum reichen, sondern sich auch dergestalt in ihrem Sichtfeld überschneiden, das die Sicht des Tiers kaum einen toten Winkel hat, es räumlich sehen kann und dies sogar in farblichen Abstufungen.
Ist ein Opfer erlegt injiziert sie, wie bei Spinnen üblich, ein enzymhaltiges Sekret, welches die Beute auflöst und die extraintestinale Verdauung einleitet.
Der eigentliche, bemerkenswerte Aspekt liegt im Beutefang selbst. Araneus ist nämlich netzbauend, erschafft jedoch weder so kunstvolle Ringnetze wie andere Arten, noch ist sie überhaupt befähigt sich auf ihrem eigenen Gespinst zu halten.
Es ist eine beachtliche und wesentlich perfidere Art, mit der sie sich ihre Nahrung sichert. In einem Gebiet, welches bis zu einem Quadratkilometer umfassen kann, versprüht sie ihre Seide. Da sie kein eigentliches Netz baut kann ihre Spinndrüse nur eine Sorte von Faden absondern, die Trancefäden. Wie feine, kaum sichtbare Schleier, hängen diese nun zwischen den Bäumen und harren einer unglücklichen Kreatur. Das diese auch Menschen sein können hat zum Bekanntheitsgrad der Spinne und zum tödlichen Ruf des Dschungels nicht unerheblich beigetragen.
Die bezeichneten Fäden sind mit einem Cocktail aus Halluzinogenen getränkt, unter anderem auch Salvinorin-A. Eine genaue Zusammensetzung konnte bislang jedoch noch nicht befriedigend ermittelt werden. Fest steht jedoch das das Opfer die Droge über die Haut aufnimmt und innerhalb weniger Sekunden in einen Trancezustand wegdämmert. Es gibt genügend Berichte von Dschungelforschern die sich ohne erkennbaren Grund auf den Boden setzten oder mitten im Gehen verharrten. Die Visionen, welche die Substanz verursacht, können sehr unterschiedlich ausfallen, sind aber meistens positiver Natur. Gemein haben sie jedoch alle, das sie den Betreffenden, ob Mensch oder Tier, am effektiven Handeln hindern. Dieser Zustand kann bei permanenter Berührung mit dem Netz mehrere Stunden, sogar Tage dauern. Wird der Gelähmte von den Fäden befreit, so klärt sich sein Verstand nach wenigen Stunden wieder und er hat lediglich mit den Nachwirkungen zu kämpfen, die von Schwindel und Durchfall, bis zu Herz- und Kreislaufproblemen reichen können. Hat das Opfer keine helfenden Begleiter bei sich, so ist sein Schicksal besiegelt. Dabei ist es nicht etwa so das er sich nicht wehren könnte, sondern das ihm einfach der Eigenantrieb dazu fehlt. Seelenruhig beobachtet er wie Nimbatus aus ihrem Versteck kommt und sich nähert. Tiere von kleiner oder gleicher Größte tötet die Spinne mit ihren Fordergliedmaßen. Allem was dazu zu groß erscheint injiziert sie ihr Verdauungsenzym. Es kann wohl als eine Gnade betrachtet werden das ihre Opfer auch ihres Schmerzempffindens beraubt sind.
Das Tier legt keine Vorräte an und vertilgt seine Beute stets an Ort und Stelle. Schauergeschichten von skelettübersäten Lichtungen, auf denen die tödlichen Fädenschleier in unheildrohender Pracht glitzern, haben sicherlich von Autoren eine gewisse Ausschmückung erfahren, sind aber keineswegs der Phantasie entsprungen.
Es liegt nun natürlich nahe, das man an eine Nutzung jener Substanzen denkt, welche die Spinne so vortrefflich zu nutzen weiß. Sicherlich gäbe es Anwendungsfelder in Bereichen der Medizin. Auch lehrt uns schmerzliche Erfahrung das kriminelle Subjekte ihren Vorteil niemals verpassen, wenn sie ihn sehen.
Allein eine Gewinnung gestaltet sich schwierig und vor allem unwirtschaftlich. Dies hat mit der Seltenheit und der unzugänglichen Verbreitung zutun, aber auch mit den Schwierigkeiten einer groß angelegten Zucht. Das Revierverhalten und die territoriale Bindung machen ein Zusammenhalten in Gehegen unmöglich. Darüber hinaus lohnt der Aufwand kaum, da Substanzen mit ähnlicher Wirkung, aber geringeren Produktionskosten, bekannt sind.
Nicht einmal die Eingeborenen der Urwälder verwenden die Fäden zur Bewusstseinserweiterung. In ihrer unheiligen Glaubenswelt sterben Betroffene nicht durch die Spinne selbst, sondern durch das Verfangen in den seidigen Vorhängen. Verständlicher Weise halten sie daher Abstand zu betroffenem Gebiet.
Ist es auch unwahrscheinlich das ein Bürger Gohmors jemals eine lebende Trancespinne zu Gesicht bekommt, so werden sie uns doch weiterhin in der Literatur wohlige Schauer über den Rücken jagen.


- Guardian - 05-20-2010

Heldentaten zwischen den Sternen!


Einmal mehr beweißt die menschliche Rasse ihre Überlegenheit gegenüber allen anderen, pervertierten Auswüchsen intelligenten Lebens. Dieser Beweis aber spielte sich, in galaktischen Maßstäben bemessen, vor unserer Haustür ab. Voller Stolz erwarten wir in weniger als vierundzwanzig Stunden die Ankunft eines wahrhaftigen Helden des Imperiums.

Seit je her gilt die Larun Passage als eine der wichtigsten Frachtrouten in unserem System. Sie verbindet diverse Sprungpunkte, welche für einen sicheren Wechsel in den Warp unerlässlich sind. Dennoch gilt die Passage bei Händlern und Frachterpiloten als abenteuerlich. Immer wieder griffen dreiste Piraten unterbewaffnete und leichtsinnig kommandierte Schiffe an um wertvolle Erzeugnisse imperialer Güterproduktion zu erbeuten. Die massive Präsenz unserer glorreichen Flotte zwingt den Abschaum der Galaxie zwar in Verstecke, der nahe Krallennebel jedoch macht eine Verfolgung nur schwerlich möglich. So waren beklagenswerte Verluste an Material und Mensch kaum zu vermeiden.
Bis jetzt jedenfalls!
In einem meisterlichen Schachzug gelang es einem so genannten Jagdverband, nach einer weiteren, erfolgreich bestrittenen Raumschlacht gegen unbelehrbare Nichtmenschen, feige fliehende Gegner zu verfolgen. In der blinden Panik, welche die Schlagkraft der mächtigen, imperialen Flotte bei ihnen auslöste, wussten sie sich nicht anders zu helfen als in das Vipernnest ihrer Artgenossen zu fliehen. Sie konnten freilich nicht ahnen das ihnen der kampferprobte Verband unter Lord Kapitän Röhms dicht auf den Fersen war.
Der Lord Kapitän ist ein integerer Mann, der selbst bei Gefahr für Leib und Leben weder die Nerven, noch das Ziel aus den Augen verliert. Souverän und mit dem absoluten Vertrauen seiner Untergebenen im Rücken kommandiert er den schweren Schlachtkreuzer Morgenröte persönlich, so wie den kleineren Kreuzer Schild des Glaubens und das Trägerschiff Marquis le Singir stellvertretend durch ebenfalls erfahrende Kapitäne.
Die Verfolgung endete im Trojan-Subsektor, wo die tapferen Raumfahrer mit gerechtem Zorn feststellen mussten das sich das Geschwür der Xenos bereits festgesetzt hatte. Nicht nur trafen sie ein größeres Alienschiff an, abstoßend und obszön in seiner unnatürlichen Bauart, sie stießen sogar auf eine Art Bodenstation, eine verkommene Kloake aus den unterschiedlichsten Auswürfen intelligenter Fehlentwicklungen. Obwohl Röhm nicht mit einer derartigen Ansammlung von hassenswerten Feinden gerechnet hatte zögerte er keine Sekunde. Sofort gab er den Befehl zum Angriff. Der folgende Kampf kann kaum als solcher bezeichnet werden. Zwar leisteten die Xenos erbitterten Widerstand, doch ihre lächerlichen Waffen vermochten nichts gegen die gesegneten Schiffe des Gottkaisers auszurichten. Gezielte Lanzenschläge vernichteten den feindlichen Kreuzer völlig und beendeten so die angestrebte Flucht, welche den Nichthumanen stetes das einzige, bekannte Manöver zu sein scheint. Auch für die Niederlassung auf der Planetenoberfläche gab es keine Gnade, weder vor den Augen des Imperators, noch vor denen Röhms. Die leistungsstarken Energiegeschütze, ein Fanal für alle die sich den rechtmäßigen Herren des Universums verweigern, tilgten diesen Schandfleck restlos vom Antlitz der Geschichte. Allerdings sollten die Kämpfe jenes Tages mit dieser ersten Heldentat noch nicht beendet sein. Die glorreichen Sieger erreichte ein dringlicher Notruf vom Versorgungstross der kleinen Flotte. Eine Gruppe feindlicher Alienschiffe hatte seine Kameraden im Stich gelassen um in einem Akt nicht nachzuvollziehender Barbarei die nahezu schutzlosen Versorgungsfrachter anzugreifen. Selbst im Angesicht der unausweichlichen Vernichtung war es Gier und die schiere Lust am Töten, welche diese abstoßenden Geschöpfe trieb.
Die feindlichen Enterkommandos hatten bei ihrem vermeintlich leichten Fischzug jedoch nicht mit der Entschlossenheit gerechnet die jedem treuen Imperiumsbürger zueigen ist.
Die Besatzungen der Schiffe wehrten sich nicht nur mit Mut und Geschick, sie banden sie Gegner aus solange bis die zur Rettung eilende Flotte hinzu kam. Hals über Kopf und mit blutiger Nase flohen die Nichtmenschen vor den rächenden Geschützen der drei Kreuzer.
Ihnen einen feurigen Gruß nachsendend zerstreuten die Ritter der Sterne die Schakale in alle Richtungen. Das wenige Geschmeiß, welches in den verwerflichen Raumnebel entkam, wird es sich in Zukunft zweimal überlegen ob es imperiale Frachter überfällt, oder ob es nicht doch lieber Seinesgleichen niederzumetzeln trachten sollte.

Die Morgenröte und ihre Begleitschiffe sind in diesem Augenblick auf dem Weg nach Koron 3, wo sie minimale Schäden ausbessern werden und jenen Wenigen, die im Kampf ihr Leben hingegeben haben, die letzte Ehre erweisen möchten.
Auch sie werte Leser, sollten diese Helden in ihre Gebete mit einschließen. Denn sie schützen uns jeden Tag vor den Schrecknissen eines feindlichen Alls und verlangen dafür nicht mehr als die Gewissheit ihre Pflicht tun zu dürfen.


- Guardian - 06-05-2010

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Zitat:[-Anzeige-[/CENTER]

Raubwanzen haben sie in ihrer Kindheit schon mit Links erledigt?
Die mutierten Schrecknisse eines unterirdischen Tierreiches stellen für sie schon lange keine Herausforderung mehr dar?
Die weiten Steppen mit ihren gnadenlosen Jägern haben sie bereist und finden sie schlichtweg langweilig?

[CENTER]Dann wird es Zeit für[SIZE=4]JONNY JOE'S WILDE JAGD! [/CENTER][/SIZE]
Warum sich mit den ungenügenden Fähigkeiten von Tieren messen wenn es da draußen viel gefährlichere Bestien gibt?
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- Guardian - 06-06-2010

Die Waffen schweigen!
Hartrupp & Co erzielen Einigung bei Gesprächen mit östlichem Zechenverband.

Nach fast zweimonatigen, gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Haustruppen der Orsius Adelsfamilie und der Schutztruppe des Zechenverbandes, der sogenannten Roten Wache, kam es nun zwischen Vertretern beider Parteien zu einer Übereinkunft. Seit heute, Zwei Uhr Nachts, liegt wieder Stille über dem öden Wüstenvorland und kein Schuss ist mehr zu hören.
Der Streit zwischen der Orsius-Tochterfirma und den unnachgiebigen Bergleuten hatte schnell die Züge eines Krieges angenommen und forderte als solcher auch 931 Menschenleben. Die Zahl der Verletzten überschreitet die 1000. Beide Seiten betonten jedoch das der Konflikt nach den Regeln der Menschlichkeit geführt wurde. Gefangenen gewährte man stets Pardon, behandelte sie medizinisch, soweit nötig und sorgte für Verpflegung. Alle Festgesetzen werden im Laufe des heutigen Tages freigelassen, versicherten die Sprecher beider Parteien.
Der Waffenstillstand kam überraschend. Vor noch nicht einmal 48 Stunden tobte die heftigste Schlacht, in der sich Panzer- und Infanterieverbände der orsiansichen Haustruppen gegen gut ausgebaute Stellungen der Roten Wache warfen. Eine der drei befestigten Fabrikanlagen, welche das Ziel des Angriffes darstellten, fiel in die Hand der Angreifer. Zu weiteren Aktionen kam es nicht, denn bevor die zweite Phase anlief konnte die Einigung, an die keiner mehr so recht glauben wollte, erzielt werden.
Unbestätigten Informationen zu folge entdeckten die durchsuchenden Soldaten gefördertes Erz, bereits zum Abtransport verladen, welches massive, radioaktive Verstrahlung aufwies. Lehnten beide Seiten einen Kommentar dazu auch ab, so wäre diese Taktik doch ein nachvollziehbarer Grund für das plötzliche Ende der Kampfhandlungen.
Ob derartige Gerüchte der Wahrheit entsprechen oder nicht, die offizielle Verlautbarung ist ehrenhaft genug. Block-Kommandant Enrico di Corvo Orsius trat im staubigen Kampfanzug vor die wartenden Pressevertreter. Nachdem er den eigentlichen Verlauf der Schlacht für Laien grob umrissen hat kommt er auf die Gründe der Übereinkunft zu sprechen:

„Unsere großartige Welt, unter der terragewollten Führung der gohmorischen Nation, steuert auf schwere Zeiten zu. Eine Tatsache vor der wir nicht länger die Augen verschließen dürfen. Undankbare und verleumderische Kräfte sammeln sich im Dunst wager Anschuldigungen und vermeintlich günstiger Gelegenheit. Wir aber, die wir treu zu Gohmor und dem Gouverneur stehen, haben erkannt das die Stunde gekommen ist, da wir gemeinsam und fest zusammenstehen. Kleinliche Streitigkeiten dürfen und werden uns nicht entzweien. Diese Einigkeit soll eine Mahnung an die Feinde der imperialen Gerechtigkeit sein.“

Tatsächlich lassen sich schon jetzt konkrete Ergebnisse erkennen. Danach ist Orsius dabei seine gesamten Truppen abzuziehen, während der Zechenverband die Förderung verstärkt aufnimmt, nun da die eingesetzten Soldaten ihren regulären Arbeitsdienst wieder verrichten können. Wie man andeutete verkauft der Verband das geförderte Erz exklusiv an Orsius, welche dafür einen Vorzugspreis zahlen. Der Waffenproduktion kann es nur dienlich sein. Somit ist das Ende dieser kurzen, aber blutigen Episode zum Besten für alle.
Für alle bis auf die Feinde Gohmors.


- Guardian - 06-07-2010

Tausend oder Einer?


Wieder erschüttert ein Skandal die oberflächliche, aber bis jetzt doch so idyllische, Glemmerwelt der Unterhaltungsindustrie. Nach dem bedauerlichen Tod der beliebten Moderatorin Heidrun Klotz (Der Guardian berichtete) wird der Branche nun ein neuerlicher, herber Schlag versetzt. Kam dieses Mal auch kein Betroffener ums Leben, so erhielt ein weiteres Flaggschiff seichter Zerstreuung starke Schlagseite.
Die Rede ist vom Liederwettbewerb der Makrovision, welcher alle vier Dekaden Sänger und Sängerinnen der gohmorischen Stadtebenen gegeneinander antreten lässt. Auch Teilnehmer aus umgebenden Gemeinden können, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen, an dem Ausscheid teilnehmen. Bis vor Kurzem entschieden die Zuschauer vor den Vid-Geräten per Comabstimmung, wer den Sieg davontragen würde. Da in den letzten Jahren aber immer öfter die unteren Ebenen triumphierten, forderten die Oberen eine Umstellung des Systems, nach der Devise: Wer das meiste Geld gibt, sollte auch gewinnen.
Seit dem entscheidet eine Jury, deren Wertung ein Gewicht von 50% hat, bei der mehr oder weniger durchsichtigen, Punktevergabe mit.
So schien es denn auch nicht weiter verwunderlich, als der Favorit der obersten Ebene zum Gewinner gekürt wurde.
Lehmann Maier Landhuhn, räumte ab. Seit dem dudelt sein Siegerlied “Laserlight“ aus allen Empfängern. Man war zufrieden, bis jetzt jedenfalls.
Wie nun bekannt wurde, unterlag die Abstimmung der Fans vor den Bildschirmen einer gigantischen Fälschung. Doch nicht etwa eine geld- oder erfolgsgierige Firma zeichnet dafür verantwortlich. Nein, die Schuld liegt bei einem kleinen Techadepten, der seine Verehrung zu Sänger und Lied zu weit trieb. Mittels der ausgeprägten Technik, die ihm an seinem Arbeitsplatz zur Verfügung stand, manipulierte er die Datenströme der eingehenden Anrufe. Somit gewann Lehmann und verlor die angebliche Unfehlbarkeit des Stimmsystems.
Aus Magnus-Rega war man gegenüber dem Guardian zu keiner Stellungnahme bereit. Lediglich hieß es das der schuldige Adept, der seine Pflichten gegenüber dem Maschinengott so eklatant vernachlässigte, nicht länger auf Koron weile. Es lässt sich nur vermuten auf welcher Sensorstation er für die nächsten Jahrzehnte über seine Tat nachgrübeln darf.
Derweil geraten die Veranstalter in Erklärungsnöte. Man versucht Schadensbegrenzung zu betreiben und versichert das das System komplett überarbeitet wird und es vor diesem unschönen Zwischenfall niemals Manipulationen gab. Herrn Lehmann Maier Landhuhn kann dies unterdessen reichlich egal sein. Seine Singel geht weg wie warme Semmeln, ob er diesen Ruhm nun tausenden oder nur einem Fan zu verdanken hat ist dabei offensichtlich Nebensache. Das Vidgerät hat immerhin verkündet das er gut ist, also muss er es wohl auch sein.


- Guardian - 08-10-2010

Heiliger Kreuzzug!

Wir werden dieser Tage Zeuge eines Ereignisses von historischer Tragweite und können uns glücklich schätzen Zeitgenossen großer Taten und Männer zu sein. Seit der Befreiung unserer Welt, vom Hader und Zwist selbstherrlicher Tyrannen, ist kein Unternehmen von edlerer Gesinnung mehr ausgeführt wurden. Man kann unseren Vorfahren vorwerfen die Zeichen ihrer eigenen Epoche schlecht gedeutet zu haben und durch Unterlassung in einen Krieg manövriert wurden zu sein, dessen Auswirkungen noch heute als tiefe Narben das Angesicht Korons verunstalten. Wir, die wir aus diesen Fehlern der Vergangenheit gelernt haben, erkennen das unheildrohende Wetterleuchten, welches von Vorago, genauer von den vereinigen Truzt- Staaten zu uns herüber strahlt. Unserem weitsichtigen Gouverneur muss man die Ehre seiner friedlichen Bemühungen zugute halten und es adelt ihn zusätzlich, dass er sich von einer Einmischung in kirchliche Angelegenheiten distanziert. Dennoch äußerte er im kleinen Kreise sein Wohlwollen für das Unternehmen des Kardinal Titus Septin. Während die Order aus dem weißen Palast an alle PVS- Einheiten der Welt geht, die Pilger unbehelligt gegen die heidnische Lehre des Imhilius Zefarius vorgehen zu lassen, ist die Sympathie für die heilige Aufgabe überall in den Landen unserer großartigen Nation zu bemerken. Mit dem Eifer der gerechten Sache sammeln sich hunderttausenden in den Hafenanlagen Gohmors, wo die Adelshäuser ungezählte Schiffe bereitgestellt haben. Auch aus anderen Hafenstätten erreichen uns Berichte von Pilgerzügen, welche nach Truzt streben. Erste Flotten sind bereits in See gestochen, entschlossen der Irrlehre des Ketzers Einhalt zu gebieten.
Unterdessen öffnen sich die Tore der Gefängnisse, wo sich Verbrecher, welche für die Gesellschaft längst als verloren galten, von der frommen Aufgabe beseelt zeigen. Tausende setzen ihre Namen, die bis dato nur für Raub und Mord standen, unter die Formulare der Generalamnestie, welche der Gouverneur in seinem Großmut und unter der weisen Einschätzung der Lage, vor drei Tagen erteilte. Doch nicht nur diese Gestrauchelten können sich vor dem Gesetz reinwaschen. Ein jeder Bürger, der dem Ruf zu den Waffen folgt, sieht sich vor den Augen des Allerhöchsten als gerecht und alle Sünden werden von ihm gewaschen. Sollten sie also noch zögern, zurückgehalten von kleinlichen Bedenken, wie die Angst um ihren Arbeitsplatz oder die Furcht vor einem derartigen Wagnis, dann begehen sie nicht den gleichen Fehler wie unsere Ahnen es einstmals taten. Lassen sie nicht zu das ihr Eigeninteresse es dem Ketzer und Verräter erlaubt erneut auf unserer geliebten Welt Fuß zu fassen. Helfen sie Kardinal Septin, wenn nicht durch die Stärke ihres Armes, so doch durch angemessene Spenden und natürlich ihre Gebete. Schon jetzt rollt eine gewaltige Maschinerie an um das unmöglich scheinende möglich zu machen. Fabriken geben Nahrungsmittel, Waffen und Kleidung an das Heer der Gläubigen aus. Und doch kommt es auf sie an. Jede Spende kann helfen das bevorstehende Ringen zu entscheiden.

Pater Sedolek, von der Kirche St. Borius, Sub- Ebene 416, Gohmor- Makropole.

Derweil versiegen die Nachrichten aus Truzt immer weiter. Scheinbar wurden verschiedene Berichterstatter aus diversen Nationen des Landes verwiesen oder unter Hausarrest gestellt. Alle Meldungen werden vom Amt für Information freigegeben und ihr Wahrheitsgehalt ist daher mehr als zweifelhaft. Somit ist es kaum möglich ein vollständiges Bild über die Lage in der zweitmächtigsten Nation Korons zu zeichnen. Die Zefarius- Frage wird dabei besonders auffällig ausgeklammert. Von Seiten der Regierung verweigert man jeden Kommentar und somit ist weder bekannt wo sich der ketzerische Demagoge aufhält, noch wie die Führung der demokratischen Truzt- Staaten zu dem Hetzprediger steht. Die tapferen Pilger steuern also im wahrsten Sinne des Wortes unbekannte Ufer an. Unsere besten Wünsche und innigsten Gebete sind mit ihnen.

Uwe Großschneider


- Guardian - 11-07-2010

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Kreuzzugsheer erreicht Küste von Horning.
Trotz der mangelnden, medialen Verbindung zu den heldenhaften Streitern des, von Kardinal Titus Septin angeführten, Kreuzzugsheers, ist die Anlandung in der Nation Horning erfolgreich verlaufen. Stürmen und ersten Angriffen zum Trotz, sind alle Pilger der ersten Welle in der Nähe der Stadt Reichenfang an Land gegangen und sammeln sich zum wagemutigen Vorstoß in das Truzt- Kernland. Wie schlecht es um die dortige Rechtschaffenheit bestellt ist, zeigten erste Attacken durch fanatische Zefarius-Sympatisanten, welche in tollwütigen Akten der Aggression gegen die Flotte der Befreier losschlugen. Ihren Wahn zahlten sie jedoch mit dem Leben, denn die gut bewaffneten und von der Richtigkeit des eigenen Vorhabens motivierten, Kreuzfahrer straften die Mordlust mit heiligem Zorn ab. Während es in den eigenen Reihen nur wenige gab die versehrt wurden und ihre Verletzungen nun mit Stolz tragen, wurden die Aggressoren samt und sonders vor den Richterstuhl des Allerhöchsten befohlen.

Kabinett für Rüstungswesen gibt Reform für schweres Kriegsgerät bekannt.
Der Kabinettssprecher Flavius Auretus Siris kündigte heute eine umfangreiche und vor allem baldige Neustrukturierung des PVS- Fuhrparks an. Es sei Gouverneur de Wajari ein persönliches Anliegen gewesen, so Flavius A. Siris, die Streitkräfte optimal bewaffnet zu wissen. Gerade die Panzerwaffe sei hinter den aktuellen, technischen Möglichkeiten weit zurück und bedürfe dringender Neuerungen. Genügend Konzepte seien vorhanden und finale Testphasen laufen. Auf die Frage hin, ob der Konflikt zwischen Haus Orsius und dem Östlichen Zechenverband möglicherweise Teil eines solchen Testlaufs dargestellt hätte, entgegnete Siris, dass ihm darüber nichts bekannt sei und er ohne dies nicht über die internen Abläufe anderer Häuser spekulieren wolle.
Dafür konnte ein anderes Gerücht, welche in den Kreisen von Experten und Interessierten seit einiger Zeit die Runde macht, bestätigt werden. Definitiv wird es eine Artichendes Prios II geben. Konkrete Pläne lägen vor und die Kommandantur der Luftflotte sei zuversichtlich dem Stolz Gohmors schon sehr bald einen würdigen Erben folgen zu lassen.

Föderale Union bekräftigt Treue zu Gohmor.
Am Gedenktag für die gefallener Helden sprach der Vorsitzende des Politischen Exekutivkomitees, Erste Sekretär Artjom Gerassimow, der Nation Gohmor erneut die Festigkeit alter Verträge und Freundschaften aus. Wie schon zu Zeiten des gemeinsamen Kampfes gegen die Ketzer der Casiov- Revolte stünde man auch im Angesicht neuer Gefahren Seite an Seite. Gerassimow macht klar, dass der Gouverneur die höchste Instanz auf Koron III darstellt und das jene, die sich von ihm abwenden würden, sich vom Licht des Imperators selbst abkehrten. Ein Verbrechen dem man notfalls auch mit der Waffe in der Hand einen Riegel vorzuschieben bereit sei.


- Guardian - 11-11-2010

Mehr als leere Worte.

Die Druckwelle der feuernden Panzer presst mir schier die Luft aus den Lungen und das trotz dicker Wände und Gehörschutz. Wenn ich mich in dem belüfteten Beobachtungsbunker umsehe, scheint es meinen Kollegen nicht anders zu ergehen. Zehn ausgewählte und handverlesene Reporter sind wir, die an der Vorführung dieses neuen, beeindruckenden Technologie teilhaben dürfen. Drei stählernde Ungetüme sind auf dem staubigen Feld, jenseits des Panzerglases unserer Beobachtungsposition, aufgefahren. Sie sehen absonderlich aus, anders als die Leman Russ, welche man unweigerlich vor Augen hat, wenn von Panzern die Rede ist. Flach sind sie, wirken fast geduckt. Im krassen Gegensatz dazu die wuchte Kanone, die sich behände auf die Betonziele ausrichtet und darauf fixiert bleibt, egal welche Manöver das Fahrzeug unternimmt. Wir aber sollen nur beobachten. Technische Details verrät man uns nicht. Damit war auch nicht zu rechnen, nachdem wir das Testgelände in einer fensterlosen Transportmaschine des Hauses angeflogen hatten. Doch auch ohne das Wissen eines Fachmannes ist das Gesehene, nicht nur auf Grund der Druckwelle, atemberaubend. Über die Kamera eines Servoschädels im Zielgebiet, werden wir der Auswirkung der einschlagenden Geschosse gewahr. Es ist nicht so wie man es aus Lichtspielhäusern kennt, nicht wie bei „War of the houses“ wo fulminante Explosionen jeden Treffer belegen. Wir sehen nur eine kleine Fontäne aus aufgewirbelten Gesteinsbrocken, wo die drei Granaten in die Panzer- Atrappen aus Beton einschlagen. Doch die Zielgenauigkeit erkennen selbst wir Laien. Alle drei Krater liegen in der ungefähren Mitte der aufgemalten Treffermarkierungen. Drei Mal wird der Beschuss wiederholt, drei mal nahezu perfekte Ergebnisse. Wir klatschen unvermittelt Applaus, als das Schwarzwerden der Bildschirme das Ende der Vorführung ankündigt.

[CENTER][Bild: pressew.jpg] By russell44[/CENTER]

Dann tritt Ingenieur Brunner zu uns und ihm steht der Stolz auf die Kreation, an der er einen nicht unerheblichen Anteil hatte, ins Gesicht geschrieben. Im Namen seines Teams und natürlich im Namen Baron Vladimir Orsius heißt er uns willkommen und schüttelt jedem von uns die Hand. Es ist kaum zu glauben das dieser gesetzte Herr, mit schütterem Haar und randloser Brille, mitverantwortliche für die Kriegsmaschinen da draußen ist. „Jagdtpanzer“, wie er uns erklärt. Dafür ausgelegt punktgenauen Beschuss gegen feindliche Stellungen und Kampffahrzeuge anzubringen. Davon konnten wir uns soeben selbst überzeugen.
Er redet viel, dieser gelehrte Mann und sagt doch wenig. Auch er kann uns keine Einzelheiten nennen und bemerkt das es darauf auch kann nicht ankomme. Man habe uns eingeladen, so Brunner, um zu zeigen das die Worte des Gouverneurs durchaus nicht nur hohles Gerede sein. Nicht nur ein politisches Instrument, um die streitbaren Herren aus Truzt das Rasseln des Säbels hören zu lassen. Man fange nicht am Reißbrett an um in zehn oder zwanzig Jahren Erfolge vorweisen zu können. Die Pläne lägen bereit und müssten nur an die Fabriken weitergeleitet werden. Die drei Jagdtpanzer sein das beste Beispiel und nur die Spitze des Eisbergs aus Neukonzepten. Natürlich würde man über kurz oder lang die gesamte, planetare Armee bestücken, doch die gohmorischen Einheiten hätten, als Verteidiger der Hauptstadt und der imperialen Administration auf Koron, natürlich Vorrang. Auf die Frage hin, ob denn auch Orsius an eine Aufrüstung der hauseigenen Armee denke, misst uns Brunner mit einem langen Lächeln. Natürlich, erklärt er uns, denke man nicht im Traum daran die imperiale Gesetzgebung zu brechen und dem Sperrvertrag zuwider zu handeln. Dennoch muss man und das sei auch die Meinung des obersten Barons, das Ohr am Puls der Zeit behalten. Gut möglich das der Gouverneur die Streitkräfte der Häuser in die Verantwortung ruft, wenn man feststellen sollte das nicht alle Einheiten der PVS so treu zu ihrem Eid stünden wie man erwarten könnte. In diesem Fall wäre Haus Orsius bereit seine Pflicht zu tun und sich einmal mehr an die Seite der imperialen Gerechtigkeit zu stellen.
Das dumpfe Rasseln der abfahrenden Panzerketten lässt uns daran keine Sekunde zweifeln.

Ergon Bacco


- Guardian - 11-15-2010

[CENTER]Die stählerne Faust des Gouverneurs [/CENTER]

In jüngster Zeit wird der Markt für militärisches Waffenarsenal regelrecht von Neuerungen sämtlicher Kategorien überschwemmt, sei es von herkömmlichen Faustfeuerwaffen bis zu hochwertigen, aufregenden neuen Technologien in der Panzerfabrikation. Innovativ und zeitgenössisch, gleichzeitig modern und auf stolze Traditionen vereidigt, dies soll das neue Image unserer glorreichen vaterländischen PVS sein.

Juliet D’Leran in einem aufregenden und informativen Interview mit Kriegsminister Pjotr von Oliganov.

[CENTER][Bild: 5tob-11.jpg][/CENTER][CENTER]Kriegsminister Pjotr von Oliganov [/CENTER]


Gohmor Guardian: Eure Exzellenz, zuallererst möchte ich Ihnen sowohl persönlich, als auch im Namen der Redaktion im höchsten Ausmaße dafür danken, das Sie Ihre zweifellos knappe Zeit für uns erübrigen konnten.
Kriegsminister von Oliganov: Schon gut Kindchen, ist ja kein formeller Anlass oder dergleichen. Lassen wir das Exzellenz et cetera weg, nennen Sie mich beim Namen, Pjotr. (Der Kriegsminister reicht der Reporterin freundschaftlich seine Hand)
GG: Danke, Herr Kriegsminister. Ihre symbolische Bürgernähe ist ja inzwischen über weite Teile Koron IIIs bekannt. Ist dies nun eine öffentlich zur Schau getragene Lebenseinstellung oder lediglich taktisches Kalkül?
KvO: Taktische Kalkül? Kindchen, wenn ich taktieren wollte, würde ich nicht hier sitzen und bei einer Tasse Tee mit ihnen schwatzen, sondern im Oberkommando mit unserem Generalstab diskutieren.
GG: Natürlich, verzeihen Sie, Herr Kriegsminister.
KvO: Ist ja nichts geschehen, nur ab und zu geht offenbar der jugendliche Eifer mit ihnen durch, nicht wahr?
GG: Durchaus, Herr Kriegsminister, durchaus.
KvO: Pjotr.
GG: Verzeihung, ich meinte natürlich Pjotr. Also, Pjotr, das öffentliche Interesse an der neu Strukturierung der PVS ist größer den jemals zuvor, gerade mit den steigenden Absatzmärkten außerhalb unseres Systems, sowie dem industriellen Hochrüsten einzelner autonomer Gebiete auf Koron III selbst. Ich möchte dabei bewusst auf unseren südlichen Vasallenstaat Truzt eingehen, wenn sie gestatten.
KvO: Die industrielle wie militärische Hochrüstungen unsere speichelleckerischen Demokratieschmuser dort unten im Süden ist etwas das durchaus das Potenzial besitzt, gegebene Verträge, wie auch Abkommen neuerlich zu überdenken. Gerade in ihrer sogenannten “Halle des Volkes” entscheiden wirre, ältere Herren über Erlässe, welche im strikten Gegensatz zu geltendem imperialen Recht, sowie dem Hoheitsrecht unseres Gouverneurs Leopold stehen. Besonders nennen möchte ich hierbei das sogenannte “Völkerrecht”, sowie “Freiheit des Einzelnen” und “Mitbestimmungsrecht der Massen”.
GG: Sind dies verwerfliche Ideale?
KvO: Denken sie etwa anders, Fräulein?
GG: Durchaus nicht, Pjotr, durchaus nicht, nur würde ich sie gerne um eine persönliche Stellungsnahme dazu bitten.
KvO: Ich spreche stets meine persönliche Meinung aus, Kindchen, sonst wäre ich nicht Kriegsminister sondern Handlungsdelegierter. Das Völkerrecht existiert allein aus dem Grunde, unterschiedliche Stände noch stärker zu differenzieren. Während das bekannte feudalistische Grundprinzip Gohmors traditionellen Routen strikt folge leistet, was heißen soll, das jeder Mensch, jeder Mutant und jeder degenerierte Intelektuelle hier seinen natürlich angestammten Platz kennt, verkehren diese sogenannten “Rechte” eben jene Prinzipien ins Gegenteil. Ein Fabrikarbeiter, ein Proletarier, wenn sie so wollen, wird immer ein Fabrikarbeiter sein, ein Fabrikant immer ein Fabrikant, so ist es der Wille des Imperators, so steht es in unserer Herrschaftserklärung und dem Abkommen von 0 KdH mit dem Thron selbst. Strikte Vorgaben erfordern strikte Disziplin. Da gibt es wenig Handlungsspielraum für derartige Kinkerlitzchen wie etwa “Wahlen”. Das ist Augenauswischerei, diese Leute wählen nicht selbst, Delegierte wählen für sie einen anderen Delegierten, und sind damit dermaßen weit vom Volk selbst entfernt, das sie nicht einmal mehr dessen Stimme vernehmen können. Nicht wie unser guter Gouverneur, der seinem Volke jederzeit ein offenes, großzügiges Ohr leiht, selbst in den schlimmsten Krisen.
GG: Sie sprechen von Krise, ist die derzeitige Situation mit unserem südlichen Nachbarn eine Krise?
KvO: Dabei handelt es sich primär um eine kirchliche Angelegenheit, solange wir keinerlei stichhaltige Beweise einer einzelnen Fraktion vorliegen haben, sind uns durchaus die Hände gebunden.
GG: Also kein Militärschlag gegen den ketzerischen Aufbegehrer?
KvO: Solange wir keine genaueren Beweise vorliegen haben, liegt die weitere Vorgehensweise nicht im Kriegsministerium, sondern in der Kammer für Innere Sicherheit. Sie werden verstehen das ich mich nicht weiter zu den Kompetenzen meines geschätzten Kollegen einmischen werde.
GG: Zu einem erfreulicheren Thema: Vor kurzem wurden mehrere Fachjournalisten zur Premiere des neuen “Jagdpanzer G-01” vorgeladen. Die Demonstration war beeindruckend, und hat selbst eingefleischte Kritiker aufs äußerste entzückt. Woher dieser plötzliche Sinneswandel in der staatlichen Rüstungsindustrie?
KvO: Sinneswandel? Kindchen, wir haben uns von Anfang an dem Fortschritt, dem Amboss des Krieges verschrieben. Keine andere Welt in unserem Sektor kann von derartig einzigartigen Innovationen in diesem Gebiet sprechen. Diese rollende Blechbüchse, von den Eierkopfschraubern “Ganimet” getauft, ist sozusagen die größte Errungenschaft auf dem Sektor “selbstfahrender Lafetten” seit die gnädige Menschheit das verdammte Toastbrot entwickelt hat! (Der Minister entzündet eine Zigarre)
GG: Verstehe. Wird es weitere Innovationen im militärischen Sektor geben? Wenn ja, welche?
KvO: Wir denken vor allem an verbesserte Körperpanzerungen, sowie eine Überarbeitung des gängigen 2-1er Systems, sozusagen eine 2-1-2er. Verbesserte Feuerrate bei vergrößerten Magazinen und geringere Streuung. Auch möchten wir die effektive Kampfeinsatzweite um zwanzig, dreißig Meter erhöhen. Nichts spezifischeres bisher. Wenn sie wollen, können sie bei der nächsten Demonstration gerne selbst anwesend sein. Was die Neuentwicklungen im Bereich der Panzerschlachten, sowie Luftfahrt angeht, stehen uns da auch einige interessante Dinge ins Haus. Nicht zuletzt haben wir eine verkleinerte Version des Artichendes Prios Prototypen in Massentauglichkeit gebracht.
GG: Und der Zwischenfall mit dem Prototypen? Wurden Reparationen an die geschädigten Familien geleistet? Sonstige Abfindungen?
KvO: Wir sind doch nicht die verdammte Heilsarmee Kindchen, wenn sich jemand um solchen Firlefanz kümmert, dann sollen das die Eierköpfe unter sich ausmachen, wir sind für die harten Fälle zuständig. Wir brechen die Schale auf und rühren das Omelett! Wenn dabei ein zwei Mutantenfamilien verrecken, verdammt, es dient dem Fortschritt des Imperiums!
GG: Sie legen ihre Position überaus klar dar, wenn ich das so sagen darf.
KvO: Nein, was sie nicht sagen, Kindchen. Ich war über vierzig Jahre Offizier, wenn ich mich nicht auszudrücken weiß, dann verdammt noch mal weiß es keiner. Zigarre?
GG: Nein danke, sehr freundlich von ihnen, Pjotr.
KvO: Da verpassen sie aber was, Fräulein.
GG: Ich stelle gerade fest das die lackierte Holzkiste in welcher sie die Zigarren aufbewahren das Siegel des Hauses Orsius trägt.
KvO: Ein Präsent von meinen Freunden, das Haussiegel gibt dem ganzen nur eine etwas offiziellere Note.
GG: Nascht Orsius an diesem “Neuen Omelett” etwa ein wenig mit?
KvO: Das Stahl, sowie Fabriken und menschliche Ressource aus dem Inventar des Hauses kommt, sollte sie doch nicht weiter wundern, Kindchen.
GG: Exklusivrechte womöglich?
KvO: Wegen der Panzer? Wie gut unterrichtete Kreise ihnen zweifellos bestätigen könnten, hatte das Haus von jeher eine Vorliebe für schweres Gerät. Es sollte da nicht weiter verwunderlich sein, dass das Haus auch über einige frühere Blaupausen verfügt.
GG: Gestatten sie noch eine abschließende Frage: Fürchten sie eine etwaige Eskalation im Süden?
KvO: Wer fürchtet sich schon vorm schwarzen Mann unterm Bett? Demokratie wird sich niemals über anständige, disziplinierte, feudalistische Prinzipien erheben. (Der Minister stößt eine qualmende Rauchwolke aus)
GG: Vielen Dank für Ihre Zeit, Ihre Exzellenz.
KvO: Pjotr.

Das Gespräch führte Juliet D'Leran, geboren 194 n.KdH, Jahrgansbeste der Gohmorschen Journalismusakademie, seit drei Jahren schreibt Sie populäre Feultions für den Gohmor Guardian. 210 n.KdH erhielt Sie den Journalismuspreis für Ihre aufdeckende Dokumentation "Das Leben in unseren Schatten".


- Guardian - 12-20-2010

Spektakuläre Wende im Mordfall Thüssenheim


Nachdem alle Anzeichen darauf hindeuteten, dass der spektakuläre Mord an dem charismatischen Botschafter der Truztstädte auf ewig ungelöst bleiben würde, zeigt sich nun einmal mehr das die imperiale Justiz am Ende stets über die Ruchlosen triumphiert.
Anfang dieses Zyklus wurde das Ermittlungsteam verkleinert da, trotz des internationalen Interesses, das Binden derart vieler Kräfte zu Lasten anderer Ermittlungen ging. Viele Beobachter sahen darin ein Eingeständnis für die Unlösbarkeit des Verbrechens, irrten jedoch mit ihrer Einschätzung. Eine kleine Gruppe elitärer Ermittler der PVS- Polizei ließen in ihren Bemühungen keine Sekunde nach.
Aufmerksame Leser des Guardians werden bemerkt haben das wir in früheren Artikeln von einer Niederlegung der Ermittllungsarbeiten berichteten. Die Pressestelle der PVS- Polizei gab auf Nachfrage zu verstehen, dass man diese Fehlinformation streute, um den Täter in Sicherheit zu wiegen, während sich der Netz enger zog. Eine Taktik die Erfolg hatte, wie sie nun zeigt.
In der gestrigen Nacht erfolgte der Zugriff durch ein Einsatzteam der Streitkräfte in einem Grenzbezirk des mittleren Ebenensektors 547-A. Dabei kam es zu einem Feuergefecht, bei dem 12 Personen getötet wurden. Nach Polizeiangaben handelte sich dabei jedoch nicht um Mittäter, sondern lediglich um eine kriminelle Bande, die sich in ihrem Verbrechernest aufgestört sah. Mit untadeliger Härter überwanden die PVS- Kräfte diese Subjekte und brachten ihre Mission zu einem erfolgreichen Abschluss. In einem heruntergekommenem Hab stellten sie den dreiundzwanzigjährigen ID- Losen Jona Rothschilden.
Rothschilden ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon im Alter von fünfzehn wurde er ins St. Kathonik Institut für geistig Eingeschränkte zwangseingewiesen, nachdem er versucht hatte seine Eltern mit Chlor zu vergiften. Nach Erkundigungen bei der Ärzteschaft des St. Kathonik erfuhr der Guardian, dass die intensive Elektrotherapie zu keinen erkennbaren Ergebnissen führte, dass gestörte Verhalten sogar noch verschlimmerte. Bevor andere Maßnahmen eingeleitet werden konnten, um den verwirrten Geist des Kranken zu kurieren, floh Rothschilden aus der Anstalt. Für zwei Jahre verliert sich seine Spur, während der er wohl Kontakte zu subversiven Elementen knüpfte, deren gedanklicher Schmutz im wirren Verstand des Gestörten auf fruchtbaren Boden gefallen sein dürfte. Der Beweis dafür findet sich drei Jahre später, als Rothschilden bei der Zerschlagung einer kultischen Bewegung wieder auf der Bildfläche erschien. Zwar konnte er sich der Ergreifung entziehen, blieb jedoch von da an immer im Dunstkreis von V-Männern und verdeckten Ermittlern. So gibt es Belege das sich Rothschilden vom heidnischen Irrglauben heuchlerischer Götzendiener abwandte, nur um in seinem Wahn noch schlimmeren Abgründen zuzuwenden. So gilt mittlerweile als gesichert, dass er sich einer Vereinigung von Xenoanbetern anschloss und dort schon bald in höhere Ränge aufstieg. Dennoch verließ er den Kult, wohl deswegen, weil ihm die Methoden dieser Verdammenswerten nicht radikal genug waren. Bedenkt man das insgesamt fünf Bombenanschläge und drei Geiselnahmen auf das Konto dieser Mordbande gehen, gibt dies wohl einen eindeutigen Einblick in das verdrehte Hirn dieses Fehlgeleiteten.
Zum genauen Ablauf der Tat sind bisher nur Bruchstücke bekannt. PVS-Polizeisprecher verwiesen auf eine Pressekonferenz nach dem, für morgen angesetzten, Verhör des Gefassten. Dennoch konnten der Guardian in Erfahrung bringen, dass die Masse an gut bewaffneten Wächtern und die stark gepanzerte Limousine des Botschafters wohl mit Hilfe von Waffenservitoren ausgeschaltet werden konnte. Ob dabei, so wie anfangs spekuliert, verbotene Xenowaffen zum Einsatz kamen, ist bis her noch unklar.

Der Guardian bleibt natürlich exklusiv für sie, nah am Geschehen.