Koron III
Heiliger Krieg - Druckversion

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- Naradas - 08-08-2011

Mit blutverschmierten Händen und einer zumindest teilweise zermalmten Leiche zu seinen Füßen, fühlte er sich alles andere als gut. Er konnte das Schäumen und Blubbern des blinden Wahnsinns beinahe auf der Haut spüren, mit dem die tobende Bestie auf das abschlachten seiner „Freundin“ reagierte. Was auch immer der Koloss und die Katzenfrau aneinander gefunden hatten, es wandte sich schlagartig gegen Naradas, so als wollte ihm das Schicksal selbst einen Dämpfer für seinen Blutdurst verpassen. Unfassbar, während zähe Fäden Speichel das ungeschlachtete, Gesicht wie ein Wald von Fahnen umwehten, rauschte das Ungetüm aus sie, das sollte heißen ihn zu und nur Jahrelange Reflexe konnten verhindern, dass ein tiefer Schwinger ihn aus den Schuhen, der Arena und vor allem auf direktem Weg ins nächste Leben schleuderte. Eine Druckwelle, Schutt und ein irres Wimmern, Naradas schlitterte ungebremst über die blutigen Fliesen und blieb irgendwo am Rand der Grube liegen. Irgendwie fühlte er sich müde, war sich sicher das er an irgend einem der vorangegangenen Tagen mit dem falschen Fuß aufgestanden sein musste, vielleicht sogar an allen. Durch einen Schleier von Staub, Blut und Erschöpfung beobachtete er Caleb, welcher wohl in einem Moment Trotz seine Wurfdolche einsammelte, wirklich gefährlich werden würden die kleinen Waffen dem Ogryn wohl nicht. Leider. Die Biester besaßen eine Haut wie Rindsleder, Zoll dicke Knochen, kaum Nerven und ein Gehirn wie eine Walnuss, Naradas kannte ein paar sichere Methoden mit einer solchen Ansammlung von Komponenten fertig zu werden. Panzerbrechende Raketen, schwere Laserkanonen und Kinderrasseln. So in etwa, die Rasseln waren mehr ein Scherz für sich selbst, aber die Raketen und Kanonen waren ernst, purer Ernst.

Scheiße.

Die überlangen Arme trommelten wie Prügel auf den Boden, machten es ratsam, sich nicht länger tot zu stellen, auch wenn das Aufstehen handfeste Schmerzen bereitete. Götter, das Monster war wahrscheinlich blind vor Wut, allem Anschein nach waren die knorrigen Handrücken unter der Wucht der Schläge aufgeplatzt, entweder das, oder die wässrigen Blasen welche den Körper des Ogryns bedeckten, Pestor hätte seine Freude daran. Die unfassbare Gewalt mit der das Fleisch zerrissen war, konnte man sich schier nicht vorstellen, die Mistviecher konnten in glühende Kohlen und Klingen greifen, ganz ohne auch nur mehr als Kratzer davon zu tragen und jetzt so etwas. In der einen, hielt der Fleischberg die tote Frau, mit der anderen griff er einmal nach dem einen, dann nach dem anderen aus ihrer kleinen, mitgenommenen Gruppe. Dabei wackelte der aufgeplatzte Schädel wild herum und machte den Brocken nur noch wilder. Wenn das eine Form der Reanimation war, dann würde ihr zukünftiger Mörder damit nicht weit kommen. Ob man ihn wohl überreden könnte sich selbst den Schädel einzuschlagen?


- Kogan - 08-14-2011

Normalerweise dachte Kogan nicht viel wenn er kämpfte. Das war durchaus ein Umstand der ihn in jüngeren Jahren in die Arme des Blutgottes getrieben hatte. In einem Kampf reduzierte sich die Welt mit all ihren Irrungen und Wirrungen auf einen winzigen Punkt fokussierten Jetzts. Das ganze Universum bestand nur mehr aus einem selbst und dem Gegner den es zu bezwingen galt. Da der brüllende Ogryn jedoch im Augenblick damit beschäftigt war nach den anderen Chaosdienern zu schlagen wie nach lästigen Insekten, vor Kummer und Wut tobend, hatte der Fürst einige Sekunden um die Situation mit seinen Erinnerungen in Einklang zu bringen. Er hatte bereits gegen große Feinde und Bestien gekämpft. Sogar gegen Wesen die weitaus erschreckender waren als der Metamensch. Auf der Zuflucht, jener Raumstation vollgestopft mit ewig blutdurstigen Chaoshorden, kämpfte er sogar gegen Chaos Space Marines. Allerdings zählte dies kaum als Vergleich, denn sie hatten mit Sprengladungen, Feuerwaffen und großer Übermacht operieren können. Auch während der Schlacht um Rasankur war er mitten unter mutierte Ogryns geraten, die Leibwache des verhasste Al-Chalik. Doch damals steckte er in einer schützenden Rüstung, führte seine gewaltige Axt und hatte die göttliche Macht der Stadt auf seiner Seite.
Alles Dinge die ihm hier fehlten.
Gleichwohl, nun galt es neue Erfahrungen zu sammeln.
Sich von der Wand der Grube abstoßend sprintete er auf den Ogryn los, eine Taktik anwendend die ihm früher schon gute Dienste bei größeren Feinden geleistet hatte. Aus dem Lauf heraus sprang er den Ogryn an, seinen Leib dabei zu einer Waffe, einen Speer machend, indem er beide Beine voran streckte. So prallte er gegen das Ungeheuer.
Genauso gut hätte er gegen einen Betonbunker springen können. Die einzige Reaktion die er provozierte war das der Ogryn sich zu ihm umwandte. Freilich auch das die Faust auf ihn niederfuhr und Kogan sich nur mit einer schnellen Drehung außer Reichweite bringen konnte. Schnellst möglich federte er wieder in eine aufrechte Position und verpasste dem vorgereckten Kinn des Grubenkämpfers zwei schnelle Fausthiebe, welche zwar die Haut aufplatzen ließen, ansonsten aber auch nicht mehr Erfolg zeigten. Die Menge grölte begeistert.

Auf seinen Rücken! Brüllte der Fürst seinen Mitstreitern zu.
Jemand muss auf seinen Rücken... sonst kriegen wir ihn nicht.

Dem folgenden Rückhandschlag konnte er nicht mehr ausweichen. Kogan kam es vor als ramme ihn eine Lokomotive frontal.
Er wurde von den Beinen gehoben und rückwärts gegen die Mauer geschleudert, wo Fliesen und Mörtel auf ihn niederregneten. Jeder Knochen im Leib sandte Wellen rot glühender Schmerzen aus, doch zum Verschnaufen blieb keine Zeit. Schon musste er sich unter dem nächsten Schlag wegducken, welcher das Loch vertiefte wo eben noch sein Kopf gewesen war.


- Circe - 08-15-2011

Hatte sie es gerade richtig gehört? Auf den Rücken springen? Wie sollte sie das denn machen.
Springt das sollst du wisperte ein kleiner Teufel ihr ins Ohr. Ja, das war klar das das nur so ging aber was sollte sie denn dann machen. Sie hatte den Dolch in der Hand und dieser war sehr scharf dafür hatte Caleb gesorgt.
Circe strich sich die Haare aus dem Gesicht. Jetzt oder nie das Vieh hat ihr den Rücken zu Gewand.
Sie nahm anlauft und hielt sich dann an dem Ding fest. Es Tobte und versuchte sie abzuschütteln.
„Ich hatte schon was wilderes unter mir..“ knurrte sie und rammte dann dem Ding den Dolch in den Nacken. Nun tobte es noch mehr und Circe konnte sich kaum noch halten sie hielt sich verzweifelt an dem Dolch fest der fest steckte.
Der Ogryn ließ in dem Moment von Kogan ab und Circe fühlte sich wie bei einem Rodeo. Er versuchte nach ihr zu schlagen doch sie duckte sich einfach weg. Er drehte sich auf der stelle.
Jetzt steht da nicht so Rum! Jetzt wurde sie hysterisch sie hatte die Nase so was von voll.
Nicht nur sie hatte die Nase voll auch der Ogryn. Er rannte quer durch die Arena und sprang mit den Rücken voraus gegen die Wand. Das presste die Luft aus Circes Lungen und sie konnte sich nicht mehr halten. Allerdings verletzte der Ogryn sich bei dieser Aktion selbst da einige spitze dinge Aus der Wand ragten oder gar angebracht wurden. Circe erging es da nicht anders und da sie hinten keine Augen hatte konnte sie nicht wissen was nun auf sie zu kam. Es gab ein knacken sie spürte wie etwas über ihr Schulterblatt schabte und dann ragte etwas aus ihrer linken Schulter heraus.
Der Ogryn stürzte wieder vor und warf sich auf den nächst besten als er merkte das das etwas was auf seinem Rücken Hang weg war. Die Tänzerin starrte auf ihre Schulter. Die Menge oben tobte sie wollten Blut sehen und das bekamen sie dann auch. Circe war sich ziemlich sicher das keiner von ihnen auch nur die erste Runde überlebt hätte.
Sie spürte den Druck auf ihrer Schulter denn sie Hang mindestens eine Handbreit über den Boden und es hatte sie anscheint nicht nur an der Schulter erwischt. Oberhalb der Hüfte war noch etwas stahl ähnliches was dort raus ragte. Sie stand zwar auf Piercings aber das war nun doch zu viel und langsam aber sicher konnte sie nicht mehr nervlich nicht und Körperlich schon gar nicht.
Sie versuchte sich von der Wand weg zu drücken den der Ogryn drehte wieder seine runde und stoppte dann bei ihr. Sie drückte sich mit den Beinen ab. Versuchte los zu kommen und die Schmerzen waren einfach nur die Hölle. Es gab ein Lautes schnalzen und ein Krachen als ein Schwinger die Wand traf an der sie gerade noch gehangen hatte. Circe rollte sich weg. Der versuch von ihm weg zu kommen war mehr als kläglich. Es ging einfach nicht mehr sie konnte nicht hoch und nicht weiter.
Die Tänzerin blieb einfach da wo sie war...dann gab es nur noch hoffen.


- Kogan - 08-16-2011

Der Riese holte aus um zu vollenden was Blutverlust und Schock in Bälde auch so würden erledigt haben. Die Tänzerin beschämte die Krieger der Stadt und ein Diener Khornes hätte sich ihres Eifers durchaus rühmen können. Doch nun sah es so aus als würde ihr Leben unter der Kraft des Metamenschen ein Ende finden. Die Faust erreichte den Zenit, bereit niederzufahren. Da schlang sich die Kette Anchor um die fetten Wülste, die den Hals des Ogryns darstellten. Kogan war nicht untätig geblieben und hatte den Augenblick genutzt, den der Kerl mit der lästigen Circe auf seinem Rücken beschäftigt gewesen war. Die Kette von der Hand des Grubenkämpfers zu lösen hatte einige Fußtritte und seine übermenschlichen Kräfte erfordert. Das jemand im bewusstlosen Zustand schreien konnte war auch Kogan neu.
Egal, er hatte die Halterung aus dem Fleisch Anchors lösen können und schlang dem Ogryn das Eisen nun um die Gurgel. Das verhinderte zwar den finalen Schlag, der Circe in die nächste Welt befördert hätte, war jedoch bei weitem nicht ausreichend diese tobende Bestie zu bändigen. Nachdem der Fleischberg realisiert hatte das er mit den stummeligen Fingern nicht unter die Glieder der einschnürenden Kette würde gelangen können, versuchte er den eigentlichen Ursprung seiner Atemnot anzugehen. Kogan stemmte sich mit all seiner warpgeborgenen Körperkraft dagegen, doch es war noch immer als würde man einen Tanz mit einen aufgestachelten Grox wagen.
Helft mir, verflucht! Stieß er zwischen den Zähnen hervor.


- Naradas - 08-17-2011

Der Nebel der Betäubung, welche ihn fest im Griff zu haben schien, schob sich bei Seite, weggewischt von einer Wolke blauen Lichts, welches sein Sichtfeld überlagerte, während das azurne Funkeln seiner Iris in einer ganzen Wolke von Blautönen entflammte. Müdigkeit, Schmerz, Gefahr, alles das schrumpelte zusammen, wurde zu einem kleinen, unbedeutenden Ball, während sich die Wirklichkeit mit einer zweiten Undefinierten, aber unzweifelhaft ebenso wirklichen Wahrnehmung vermischte, einer Wahrnehmung in welcher der Fürst nicht einmal dem äußeren nach ein Mensch sein könnte, die tobende Meute geifernder und nach Blut schreibender Zuschauer nur noch lebende Fackeln für das Höllenfeuer waren.

Helft mir, verflucht!

Das Kommando hatte etwas von einem elektrischen Schlag, war wie eine Reanimation, schärfte seinen Verstand und band seine Konzentration wieder an den den Ort, an dem sein Körper handfester Gefahr ausgesetzt war. Die Präsenz des Fürsten diente ihm wie ein Anker, ließ ihn die Bilder durchschauen, welche sich mit seiner Wahrnehmung vermischten, mal verschwanden, dann wieder eintrafen, einmal entging er nur knapp der wuchtigen Faust, weil er das hundertstel einer Sekunde zuvor, so etwas wie eine Ahnung eingespielt bekam, dann stach er ins leere als eine boshafte Fratze an den Wall um seinen Verstand prallte. Wenn es tatsächlich eine Barriere zwischen hier und dort gab, dann war sie an diesem Ort geschwächt.

Naradas rutschte oder besser schlitterte über den blutbesudelten Boden in Richtung der stämmigen Beine, welche sich dem eisernen Griff der Kette entgegen stemmten. Aus der unmittelbaren Nähe konnte man die einzelnen Haare auf der grobporigen, lederartigen Haut erkennen, und darunter, was für ihn und vielleicht auch alle anderen Beteiligten viel wichtiger war, spannten sich massive Sehnen, wie Drähte, auch durch die dicke Haut nicht zu übersehen. Entschlossen packte er den Dolch fester, holte aus, nahm Maß und stach zu. Ein zweites Mal. Nichts.

Naradas biss die Zähne zusammen, setzte sich auf. Wenn er sich nicht absolut sicher wäre, dass seine Klinge beinah bis zur Vollendung geschliffen war, dann hätte er mit den oberflächlichen Schrammen leben können, aber das war eine Verhöhnung der Physik. Leicht geduckt folgte er den rollenden Bewegungen des Fleischbrockens. Es war eine kleine Entschädigung das der Hüne ihn noch nicht bemerkt hatte, aber das Schreien der Menge deutete darauf hin, dass andere dafür zahlen mussten. Wüste Flüche, einer solchen Szenerie angemessen übertönten sogar den Lärm der Massen. Naradas setzte grimmige den Dolch an, welchen er von Caleb bekommen hatte und treib die spitz zulaufende Klinge in das zähe Fleisch indem er seine eigene wie einen Hammer benutzte, während er sich an den Griff der eindringenden Klinge klammerte. Das sich der Ogryn bewegte machte es nicht wirklich leichter, dafür wurde aus dem Stechen eine Art Sägen, ein Zittern lief durch das stämmige Bein, dann rissen mehrere Bänder und Sehnen unter dem Gewicht. Der Metamensch stieß ein widerwärtiges, ersticktes Heulen aus, dann brach sein Bein ein, der Haufen Muskeln stürzte wie eine Lawine zu Boden unfähig sich aufrecht zu halten, während sich die Kette nur noch enger um dessen Hals schlang.

Die Zeit bis der Koloss zu Boden gegangen war, hatte mehr als ausgereicht um aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu gelangen, sodass er aus beinahe sicherer Entfernung beobachten konnte, wie auch dem letzten Gegner nach und nach die Luft ausging. Mehr noch, seine geteilte Wahrnehmung weckte den Anschein als würde eine winzige Flamme unter dem Griff des Fürsten verlöschen. Aber es mochte auch eine Täuschung sein, der Kampf hatte gezeigt das es mindestens ebenso viele Irrwege wie Wege zum Ziel gab. Erstaunlich das sich der Körper immer noch gegen das Unvermeidbare sträubte.


- Kogan - 08-17-2011

Als der Fleischberg auf den Boden schlug schien dieser unter dem Gewicht regelrecht zu erzittern. Der Meta keuchte, ein Geräusch als würde Luft aus einem überdimensionalen Blasebalg entweichen. Das unförmige Gesicht spiegelte mehr Verwirrung als Schmerz und wirkliche Todesangst wieder. Man sagte Ogryns im allgemeinen keine sonderlich hohe Intelligenz nach, doch das sie zu dumm waren um den eigenen Tod mitzubekommen hätte Kogan nicht vermutet. Er sprang auf den Rücken des nun liegenden Riesen und stützte sich mit dem Fuß gegen das Messer ab, welches Circe dem Koloss in den Nacken gejagt hatte. Mehr rhetorisch ruderte der Gefallene mit den Armen und versuchte irgendwie an seinen Rücken zu gelangen. Ein Unterfangen das an einen Hund gemahnte der seinen eigenen Schwanz jagte und eben soviel Aussicht auf Erfolg hatte.
Der Schweiß lief Kogan in Sturzbächen am Rücken herunter, brannte ihm in den Augen und kribbelte salzig als er sich die Lippen leckte.
Noch einmal leitete er alle Kraft in seine Arme und es schien als würde die vernarbte Haut die arbeitende Muskulatur unmöglich halten können und jeden Moment aufplatzen um das rohe Fleisch preiszugeben. Stirb endlich du Bastard... beschwor er den Ogryn zwischen knirschend aufeinanderliegenden Raubtierzähnen hindurch.
Es hätte gereicht ihren letzten Gegner kampfunfähig zu machen, doch er war nicht sicher das, würde er den Druck der Kette nachgeben, dieser nicht wieder aufstehen würde, durchgeschnittene Sehnen hin oder her. Noch so eine Runde würde keiner von ihnen durchstehen.
Unter dem Kinn des Metas hatte sich eine Speichelpfütze gebildet, durch die die aufgequollene Zunge wischte. Der Fürst Rasankurs atmete jetzt keuchend. Für die unzähligen Beobachter musste es aussehen als wäre die Kette im fetten Hals des Ogryns verschwunden.
Endlich... endlich spürte er wie der Widerstand am anderen Ende der Kette nachließ. Die Arme des Riesen fielen kraftlos an den Seiten herunter und die Augen verdrehten sich bis nur noch das Weiße in ihnen zu sehen war.
Schwer atmend ließ der Chaoskrieger die improvisierte Waffe lockerer. Der Kopf des toten Ogryns schlug auf die Fliesen.
Es war vorbei!
Am liebsten wäre er neben dem Kadaver niedergesunken um Atem zu schöpfen, aber diese Blöße hätte er sich niemals vor den anderen Chaosjüngern und schon gar nicht vor den Ungläubigen gegeben. So erlaubte er sich nur vornübergebeugt die Hände auf den Schenkeln abzustützen und ein paar Sekunden seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.
Über ihren Köpfen änderte sich der Jubel und das Johlen. Zwar nicht in der Lautstärke, wohl aber in der Art und Weise. Aus dem aufgepeitschten Brüllen war Beifall geworden, unterlegt mit vereinzelten Buh-Rufen und Pfiffen. Gewiss hatten viele ihren Einsatz verloren, doch sie waren mit Blut ausgezahlt wurden.
Kogan richtete sich auf und reckte die Faust in die Höhe. Sollten sie jubeln. Eines Tages würden sie wieder mit ihm zutun bekommen und dann würden sie in gleicher Lautstärke vor Furcht kreischen.
Eine fahrige Handbewegung fegte das nasse Haar aus seiner Stirn und er ging zu Circe, im Vorbeigehen Naradas flüchtig auf die Schulter klopfend. Der Tzeentchdiener sah mehr als mitgenommen aus und seine Schusswunde hatte wohl wieder angefangen zu bluten. Aber er hielt sich auf den Beinen, wie es sich für einen Rasankuri gehörte.
Caleb hockte neben der schwerverletzten Frau, die in einer größer werdenden Lache ihres eigenen Bluts lag. Kogan langte nach unten und ergriff sie am Handgelenk.
Wir stehen aufrecht im Angesicht des Todes! Das unterscheidet uns von denen da! Er nickte zur Kante der Grube empor und zog sie auf die Füße. Blut tropfte zu Boden und sie hing wir ein Spielzeug am nach oben ausgestreckten Arm des Fürsten. Diese Siegesgeste einer Sterbenden verlangen den Zuschauern noch einmal anschwellenden Beifall ab.

Eine einfach Holzleiter wurde in die Grube heruntergelassen und zwei der Türsteher kletterten flink in die Arena. Sie hatten weiße Kunststoffkoffer bei sich und schienen sich trotz ihres bulligen Aussehens beide auf das Handwerk der Sanitäter zu verstehen. Einer fühlte den Puls bei jedem einzelnen der Besiegten Grubenkämpfer und blieb schließlich neben Anchor hocken, der den Kampf als einziger des Gegnerteams überlebt hatte. Der zweite Türsteher und Sani nahm Kogan Circe ab und bemühte sich darum die Blutung zu stoppen. Ein Trinkgeld wenn du sie rettest. Kommentierte Kogan lakonisch und suchte dabei schon nach Pestor unter den Zuschauern. Er hoffte der Nurgeldiener kümmerte sich darum das sie ihren Lohn erhielten, wo er sich schon zu fein zum Mitkämpfen gewesen war.


- Circe - 08-17-2011

Endlich war es vorbei sie hatte ein verdammtes rauschen im Ohr. War das ihr eigenes Blut..Ja, das war es. Die Tänzerin hörte schritte auf sich zu kommen. Wer war das denn nun? Langsam sah sie auf und erblickte Kogan der sie dann wie eine Puppe hoch zog. Da das Adrenalin nach lies wimmerte sie leise vor schmerzen aber da war wieder dieses Gefühl mit dabei das der Schmerz ihr gefiel. Wir stehen aufrecht im Angesicht des Todes! Das unterscheidet uns von denen da!
Waren seine Wort. Warum wir? Was meinte er denn nun damit?
Circe schloss kurz die Augen und ja der Jubel der drumherum war gefiel ihr auch wenn sie kaum stehen konnte.
Dann wurde sie von jemanden gepackt und wieder auf den Boden befördert. Allerdings ungewohnt sanft wenn man die Situation bedachte.
„Hm, Mädchen schaut nicht so toll aus.“
Sollen Sanis einen nicht Mut zu sprechen? Normal doch aber das war denen Wohl ausgegangen.
„Die bekommen wir hin aber da bleiben Narben. Aber ich glaube das ist wohl egal oder?“
Circe spürte wie eine Nadel ihren weg in die rechte Arm Vene fand. Sie zuckte kurz zusammen und merkte wie es kühl wurde. Sie ließ die Behandlung über sich ergehen und als sie dann noch Verbände angelegt bekam wurde sie hingesetzt und bekam dann noch eine Injektion. Sogar die Wunden hatte sie gereinigt bekommen „Gegen die Schmerzen. Sie braucht etwas ruhe und in ein....na ja paar Wochen geht das schon wieder. Aber es bleiben Narben. Circe kam sich vor wie ein flicken Teppich. Die Sanis packten die Tänzerin unter die Arme und richteten sie auf. „Also raus aus der Grube. Hier muss sauber gemacht werden. Ich bin gespannt wie die den hier raus bekommen.“ Der Sanitäter nickte zu dem Matamenschen herüber und grinste.
„Geile Show übrigens. Ah ja, wie gesagt ruhe und vielleicht jemand der sie trägt und wenn sich die stellen verfärben an den nähten öhm ja dann sucht jemanden auf der da weiterhelfen kann.“ Dann Kümmerten sie sich um Anchor. Circe bekam noch etwas was sie nehmen sollte und Verbände zum Wechseln. Jemand griff sie da sie selber kaum in der Lage war zu stehen. „Ich möchte ne Dusche.“ Nuschelte sie und klammerte sich an den denjenigen fest


- Pestor - 08-18-2011

Als der Muskelberg zu Boden ging und die die stumpfe Masse mit dem eigentlichen Gejubel anfing, zündete sich Pestor eine Selbstgedrehte an. Hat länger gedauert als erwartet, sprach er mit gespielter Überheblichkeit zur Zigarette in seiner Hand während er diese betrachtete ob sie auch wirklich richtig brannte.
Was? verwundert sah ihn der einäugige Typ an, welcher grad mit dem Seuchenjünger auf den Sieg anstieß. Dann begann der Zyklop zu lachen weil er es für einen Witz gehalten hatte.
Ick meen 's ernst, entgegnete er ihm. Wenn dieses Schauspiel noch länger angedauert hätte, sprach er in übertriebenem hochgotisch weiter, hätte ich bei dieser Barbarei noch mein Zutun geben müssen.
Der Alte lachte weiter wobei man sah das er keinen einzigen graden, geschweige denn einen einzigen gesunden Zahn mehr im Maul hatte.
Sie stießen noch einmal die gekühlten, halbvollen Bierflaschen zusammen. Immer noch mit einem Lachen in der Stimme sagte der Alter, der jetzt wieder sein dentales Fiasko hinter einem graumelierten Vollbart versteckte und seinen freien Arm über Pestors Schulter warf um das, dem Alkohol geschuldeten, Schwanken auszugleichen während er auf seinem Holzbein los humpelte.
Komm man, wir hol'n uns uns're wohlverdiente Kohle ab. Beide lachten und stießen ein weiters mal miteinander an.
Ich sach 's dir, dat Beste wär zum Schuss gekomm' aba der Fleischber war keene wirkliche Herausforderung, er nahm einen großen Schluck vom gekühlten Bier.
Die Braut war nich unser erster Mann, sondern ich wäre der angekündigte Vierte gewesen aber, er betonte das letzte Wort und zog es in die Länge während er mit einer ausschweifenden Bewegung der linken Hand Bier über die Menge verschüttete. Es war einfach nich nötig gewesen.

Imma her mit die Kohl'n.
Der Buchmacher packte die Geldbündel in eine unauffällige Plastiktüte mit dem Signet irgendeines Discounters aus der Umgebung. Auch Pestor hatte sein Privatvermögen verdreifacht, allerdings hatte er nicht vor dies irgendjemandem unter die Nase zu reiben.

Der Seuchenjünger stand mit seinem Saufkumpanen und zwei Weiteren, welche den alten Bärtigen kannten, an einem kleinen, runden Stehtisch. Einer trug unauffällige, zu dieser Gegend passende Straßenkleidung, der Andere einen ölverschmierten Blaumann. Der Junge im Overall, er war vielleicht Anfang zwanzig, hatte seinen linken Arm auf den Tisch gelegt und seine Stirn im Ellenbogen vergraben, währen er mit der anderen Faust auf den Tisch schlug. Scheiße! Hätten diese verdammt'n Wichser da unten, nich einfach draufgeh'n könn'?! Offensichtlich hatte er auf die Falschen gewettet.
Die Wichser da unten, tauchten grad, teilweise umjubelt und Kogan an der Spitze, schlurfend und humpelnd aus der Menge auf, nur der Fürst gab sich keine Blöße und wirkte, von ein paar Schrammen hier und da - unbeeindruckt.
Pestor grinste, denn die Worte des Blaumanns hätten durchaus an des Fürsten Ohren dringen können.


- Kogan - 08-20-2011

War doch sowieso unfair. Die haben nicht auf die Anweisungen des Schiedsrichters geachtet und waren die ganze Zeit in der Überzahl. Eigentlich ungültig. Außerdem hatte der große Kerl irgendwelche Drogen geschmissen. Wenn man so oft zusieht wie ich sieht man sowas gleich. Das ist gegen die Regeln, Kampfdrogen müssen vorher angemeldet werden. Vielleicht sollte ich... Was genau er gesollt hätte würde sich wohl so bald nicht mehr herausfinden lassen, denn Kogan hatte mit einer schnellen Bewegung die flache Hand auf den Hinterkopf des Stammtischexperten gelegt und seine Stirn nähere Bekanntschaft mit der Tischplatte schließen lassen. Pestors neuer Freund sackte zu Boden wie ein nasser Sack Kartoffeln, ein paar Bierflaschen kippten um. Die Türsteher in der Nähe warfen sich unbehagliche Blicke zu, wenig versessen darauf nach dem eben Gesehenen einschreiten zu müssen. Doch Kogan gab sich mit der Ruhigstellung dieses einzelnen Kritikers zufrieden und trat näher an den Tisch. Noch immer wurden sie von einem Pulk Schaulustiger umringt, doch nach und nach wandte man sich anderen Tätigkeiten wie Trinken und Fachsimpeln zu. Der Fürst Rasankurs griff nach der einzigen Flasche die noch aufrecht auf dem Tisch stand und stürzte den Inhalt hinunter. Das hiesige Bier schmeckte eher schal bekämpfte aber den gröbsten Durst.
Wieviel?
Fragte er einzig, ohne auf einige Dinge, wie etwa die Frage wo Pestor gewesen war während sie gekämpft hatten, einzugehen. Hauptsache sie hatten das Geld für die Rückreise. Der Seuchendiener hielt ihm wortlos die Tüte hin, so das der Fürst hineinspähen konnte. Es waren einige befriedigend dicke Geldbündel zu sehen und auf den kurzen Blick hin schätzte er das es zwei, vielleicht zweieinhalb tausend Schekel waren. Recht ordentlich, doch für eine schnelle Passage konnte es trotzdem knapp werden.
Er nickte.
Hab ein Auge drauf. Nicht das irgendjemand auf die Idee kommt er wäre betrogen worden. Dabei blickte er auf den Bewusstlosen zu seinen Füßen. Wenn das Mädchen irgendwie wieder auf die Beine kommt nehmen wir sie mit. Sie hat Schneid, wenn der ihr Können auch überwiegt. Sollte sie so schwer verletzt sein das wir sie tragen müssen bleibt sie hier. Mit mehr als einer Bewegungsunfähigen Frau können wir uns nicht belasten. Er blickte über die Schulter zu seinen Sachen. Hab dahinten Duschen gesehen. Bin gleich wieder da. Damit wandte er sich um und bahnte sich einen Weg durch die Massen. Doe Leute wichen bereitwilliger zurück als vor dem Kampf.


- Circe - 08-20-2011

Wie sie aus der Grube gekommen war wusste sie nicht mehr ganz genau. Schwankender weise lief sie dem Fürsten nach Richtung Tisch. Dort stand noch wer aber irgendwie kam sie das alles nur noch dämmerig mit. Es war als ob man ihr Watte in die Ohren gesteckt hatte.
Die Leute um sie herum nervten sie gerade noch mehr. Am Tisch angekommen stütze sie sich an diesem ab.
Sie hatte einen widerlichen Geschmack im Mund. Das lag wohl an den Medikamenten die sie bekommen hatte. Auch die Wunden schmerzten wie die Hölle und eigentlich wollte sie nur noch schlafen aber hier und jetzt ging das eben nicht.
Als Kogan dann auch noch sagte er würde noch eine weile brauchen hätte sie an liebsten laut angefangen zu schreien um sich ihren Ärger Luft zu machen. Statt dessen wurde ihr nur noch übler und ihrer Hautfarbe zu urteilen war sie gerade nicht wirklich gut zu recht.
Nun fixierte sie die Flasche vor sich auf dem Tisch. Die Gedanken auf etwas anderes richten. Aber das half nicht wirklich. Die Übelkeit und die schmerzen wollten nicht gehen und die anderen wollen anscheint auch nicht gehen.
„Können wir nicht....“ gehen wollte sie sagen aber so weit kam sie gar nicht da sie sich noch einmal alles durch den Kopf gehen ließ. Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker. Da aber keines von beiden da war konnte sie eben nicht fragen.
Das war nur noch Peinlich. Sie hatte die Nase so voll. Irgendwer reichte ihr ein Tuch und sie wischte sich den Mund ab. „Können wir jetzt gehen?“ fragte sie dabei zitterte leicht.
Ja, ein Kreislauf konnte schnell absacken gerade bei Medikamenten die man nicht vertrug und wenn man den Blutverlust noch mit rechnete. Es war für sie gerade noch ein wunder das sie überhaupt noch stand. Sie würde wohl oder übel halb tot im Bett landen und erst mal mehrere Stunden schlafen.
Ein Trost hatte die Tänzerin eben. Die anderen sahen mindestens genau so scheiße aus wie sie.
Also Kogan wohl fertig war. Ja, er sah frisch geduscht aus. Machte sich Circe auf Richtung Ausgang.
Einer der Türsteher reichte ihr im raus gehen noch den Rucksack. Es war eindeutig das jemand reingeschaut hatte was drin war aber die Kleidung passte eh kaum jemanden und so waren nur wenige Sachen weg.
Die kühle Luft war weit aus angenehmer als drinnen. Nicht so abgestanden und rauchig. Da sie bei Laufen leicht schwankte wurde sie manch mal beim laufen Korrigiert. Wer auch immer es war. Es war ihr egal sie wollte nur noch weg und sich vielleicht irgendwo ein Graben! Ihren Job konnte sie vergessen nicht mit den Narben die da bleiben würden. Der Gedanke daran frustete sie um so mehr.
„Was nun?“