Koron III
Anwesen Yakip Hirsi - Druckversion

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- Die Stimme - 10-05-2016

Im Keller des Hauses

Der Keller war zum Großteil gefüllt mit den Beständen an, in Säcken und Kisten verstauten Pflanzen, Erden und anderen Ingredienzien, welche ein Geschäft mit Tinkturen, Pulvern und Giften aller Art nun einmal als Fundament benötigten. Die Dinge welche in größeren Massen von Wichtigkeit waren, auch wenn der Verbraucher sie letztlich nur als Endprodukt in kleinen Flakons oder Schächtelchen erwarb. Die Lagerräumlichkeiten waren entsprechend wenig spektakulär, sah man einmal von dem exotisch Geruch ab, der hier vorherrschte. Grade weil dieser Ort nur für die Sklaven und Entlohnten von Bedeutung war, die hier herab stiegen wenn an den Stößeln und Mischplätzen die Vorräte zu Neige gingen, mutete die Flamme der kleinen Öllampe nicht weiter befremdlich an. Vielleicht ein Pillendreher, der nach den Blättern einer bestimmten Pflanze suchte, vielleicht ein Lagerbeauftragter, der vor der Bestellung eine Inventur durchführte.
Es war nichts von beiden.
Zwei Gestalten trafen sich hier im Geheimen und dass, obwohl beide weder Fremde im Hause Nagaris waren, noch gegen sie konspirierten. Vielmehr war ihre Zusammenkunft im Lager, Ausdruck der absoluten Geheimhaltung ihres Tuns. Es gab im Haus genügend abgeschiedene und streng bewachte Räume. Das man nicht einmal auf die Sicherheit dieser Bereiche vertrauen konnte war bezeichnend.

[Bild: mesianderif3k6mto0x.png]

Nun? Warst du erfolgreich? Die Frage war rhetorischer Natur und diente lediglich dazu das Gespräch zu eröffnen. Gestellt wurden war sie von Mandias, dem muskulösen Mutanten mit dem Pferdekopf, ein Vertrauter der Schlange. Das war ich Herr. entgegnete seinerseits Mostaf, ein dürrer kleiner Mann, der seine Dienste als freischaffender Händler für Informationen dem Meistbietenden verdingte. Unter seinen langen Gewändern, die eine Schärpe mit einem theatralisch geschwungen Dolch zusammenhielten, holte er eine lederne Rolle hervor und förderte aus dieser beschriebene Pergamentblätter zu Tage. Die Legende von Namad. erläuterte er bedeutungsschwer. So wie sie auf den Platten von Ninkai geschrieben steht. Aber in verständliche Sprache übertragen.
Was soll das?
Zorn stahl sich in Mandias Stimme. Jedes Kind kennt diese Legende. Die Geschichtenerzähler leiern sie einem für eine warme Suppe herunter. Willst du mich foppen, Wissensdieb?
Niemals mein Herr Mandias. Das Wissen um diese Dinge sind wichtig, wenn man den Rest verstehen will, denn ich für euch beschafft habe. Es war alles andere als leicht in die Halle des geschriebenen Wortes einzudringen. Ich musste einige...
Erspar mir die Einzelheiten deines Broterwerbs. Du wirst bezahlt und kein Gejammer von Erschwernissen wird den Preis in die Höhe treiben.
Mostaf blickte sauertöpfisch, legte das erste Pergament jedoch beiseite und zog ein anderes hervor. Ein Bericht aus der Epoche von Huskal dem Häuter. Das Ritual des alten Blutes. Mandias merkte auf und riss ihm die Aufzeichnungen regelrecht aus der Hand. Mit glänzenden Augen lass er.

... sich die Sterne zu Gunsten des Ullar konstellierten. Der Himmelsdunst ward aufgebäumt und formte das Haupt der Urmutter, während der alte Wanderer das geschlitzten Aug der Schlange blinzeln ließ. In der Nacht zwischen Bleichmond und Knochenlese begab sich Ullar und mit ihm vier Getreue in die Kluft, da die alten Helden schlafen. Der Stein, der schwarz vom Blut der Geschlachten erstickter Tage, wurd ihm als Bett bereitet und weit legte sich Ullar, die Gunst er alten Schlange zu empfangen. Die Vier nahmen Stand rings um seinen Leib und der als Priester auserkoren sang das Lied der Sonnenfresserin, die ewig schreit vor Lust. Man salbte ihn von Haupt zu Fuß und das Licht des Schlangenauges besah ihn lang. Der Herr Ullar ward als der Ehre nicht würdig befunden und so sein Gebein sich spaltete und seine Haut in Schuppen sich wandt, so verging er doch in den Qualen, die jenen vorbehalten sind die nicht soll sein ein Kind Namads.

Es hat nicht funktioniert! Konstatierte Mandias und blickte empört auf Mustaf. Dieser gönnte sich nun seinerseits etwas Hochmut, mit dem er seine Berufsehre zu reinigen gedachte, nachdem ihm der Mutant vorgeworfen hatte, er würde Wucher betreiben wollen. Für wen haltet ihr mich, dass ihr mir unterstellt ich würde meine Arbeit nicht machen? Wenn ihr euch endlich in Geduld üben könntet und nicht nach jedem Fragment in Zorn geratet, so mögt ihr endlich auch das ganze Bild erkennen und mir ein paar eurer Beleidigungen ersparen. Auch meine Toleranz gegenüber der Ehrverletzung hat Grenzen.
Mandias schnaubte, sagte aber nichts mehr und ließ sich das folgende Pergament reichen.

Besonderes Augenmerk muss auf die genaue Verabreichung des destilierten Sekrets gelegt werden. Die Beschwörungsformel unterstütz zwar die Umwandlung (ist dem Buch des Fleischformens zu entnehmen und muss von den durchführenden Beschwörern synchrone zum Lied der Sonnenfresserin rezitiert werden), führt jedoch zu fatalen Ergebnissen, wenn das verwendete Sekret aus dem Giftsack, nicht von einem Namadskind stammt, welches konträren Geschlechts zum Anwender ist. Auch genügt es nicht, das bloße Gift zu verwenden, wie die Versuchsreihe 17A gezeigt hat. Das Aufkochen und vermischen mit Blut des Anwenders (Verhältnis 1:5) ist essentiell und verringert das Risiko der Chaosbrutenbildung signifikant (-20%). Eine Zuführung elektrischen Stroms ist nicht vorteilhaft, wie die Experimentanordnung DD8 gezeigt hat. Das Ritual ist also nach althergebrachter Beschreibung zu vollführen und lediglich die verwendeten Substanzen können durch vorherige Behandlung aufgewertet werden.

Legarius von Al Bashisdih, zweiter ErzAlchemant seiner heiligen Verderbtheit Norac dem Seelenspalter.


Das ist es! Triumphierte Mandias und entriss Mustaf die Transportrolle. Als dieser protestieren wollte griff der Mutant an seinen Gürtel, der einen Großteil seiner Kleidung ausmachte und löste einen Beutel mit Silberbolzen. Ohne einen Blick für den Wissensdieb zu erübrigen warf er ihm die Belohnung zu. Ein kleines Vermögen und auch für eine erfolgreiche Händlerin wie Nagari kein Griff in die Spesenkasse. Mandias war das bewusst. Seine Herrin investierte viel für dieses Vorhaben. Die Jäger, die für das benötigte Elixier gesorgt hatten waren sogar noch teurer gewesen. Mandias wusste nicht recht was er von der ganzen Versessenheit halten sollte, mit der seine Herrin hinten den Informationschnipseln her war. Sich Meinungen bilden war jedoch auch nicht seine Aufgabe und so beschränkte er sich darauf ihre Inbrunst zu der seinen zu machen und mit Eifer die Sache der Meisterin zu verfolgen. Gern wäre er nach oben gestürmt um die Ergebnisse zu präsentieren, doch noch belästigte dieser Naradas die Gebieterin. Also nutzt er die Gelegenheit um die restlichen Schriften zu sichten, die Mustaf beschafft hatte. er las nur Ausschnitte. Genauere Untersuchung des Materials würde Nagari mit mehr Wissen, Zeit und vor allem besserem Licht durchführen. Doch das Wenige was er sah verrieten ihm, dass das Silber für den gierigen kleinen Mann nicht verschwendet wurden war.


- Naradas - 10-19-2016

Aber überstürzt es nicht, ihr seit gerade erst angekommen. Wenn ihr gleich wieder geht wird unser beider Renomee darunter Leiden. Und wir ihr wisst ist der persönliche Ruf hier eben so ein wertvolles Gut wie eine Truhe voll Silber und Edelsteinen. Bleibt noch für eine Stunde dann wird niemand etwas zu tuscheln haben.

Naradas Lippe zuckten in die Höhe, zeigten für den Hauch eines Moments, den seltenen Ausdruck von ehrlicher Belustigung. Ihr beider Renomee. Für eine Händlerin mochte das Renomee von einer gewissen Bedeutung sein, doch was hatte er in dieser Hinsicht zu verlieren? Er war in Rasankur als Kämpfer bekannt, unter seinen Leuten möglicherweise als Stratege, sicher als kreativer Geist. Sicherlich auch ein Bedrohung, sonst würde man sicher nicht die Mühe machen ihn zu attackieren. Doch alles das konnte er wohl kaum verlieren, Kämpfer hatte es in Rasankur wie roten Sand in der Wüste, der rastlose Geist der Stadt folgte seiner eigenen undurchschaubaren Strategie. In nüchterner Ermangelung von geschulten Personal, Ressourcen und Zeit, hatte er keineswegs das Gefühl, sein Potential auszuschöpfen, zu viele offene Baustellen, zu viele lose Enden um das straffe Gefüge der Schicksale zu überschauen, die Möglichkeiten entglitten viel zu oft ungenutzt.

Mit meinem Ruf muss es nicht zum Besten stehen, wenn ihr fürchtet, euer im Vertrauen offenbartes Geschenk, würde euch mit ungezügeltem Blutrausch vergolten.

Er verlangsamte seinen Schritt, betrachtete eine unscheinbare kelchförmige Blüte, deren violetten Blätter mit feinen, nahezu unsichtbaren Fäden besetzt waren. Vor dem Auge der realen Welt mochte sie unscheinbar wirken, doch die Pflanze war ein Jäger, gefesselt von der Beschaffenheit ihrer stofflichen Natur. Doch der rasende Wille zu leben, gierige Geduld, zäher Hass und das hämische Vergnügen den Tod zu bringen durchdrang die nicht stoffische Wand, sammelte sich, wenn er einen Versuch wagen wollte etwas so wenig reales in menschliche Sprache zu fassen, sammelte ich in einem reinem Knoten bizarrer Energie. Ein roher Funke geladener Stärke, gehütet und gehegt vom geifernden Willen einer Pflanze, welche wohl kaum ihres äußeren Erscheinens wegen in diesem Garten wachsen durfte.

Ich bleibe, auch eine zweite Stunde, wenn das eurem tadellosen Ruf förderlich ist.

Der ungezügelte Einblick war verloren, verschüttet unter einer größeren, nicht wahrnehmbaren Eruption, welche seine vorsichtige Wahrnehmung verzerrte und seinen Geist hinter das wachsende Bollwerk zurückweichen ließ, erfüllt von Gier und Hunger, den zu Stillen Naradas Verstand nicht wagen wollte.


- Die Stimme - 11-01-2016

hier geht es für Nagari weiter


- Naradas - 10-24-2017

Da standen sie nur alle versammelt, inmitten einer scheinbar chaotischen Ansammlung von Bauteilen, Kabeln, Leitungen für zahlreiche benötigte und auch längst nicht mehr verwendeter Versorgungsleitungen. Sie befanden sich in einem unterirdischen Hangar, einem Bereich des Anwesens in welchen nur die wenigsten Eingeweihten in Naradas Gefolge Zugang hatten, seit die Arbeiter die Kammer auf dem sandfarbenen Fels geschnitten hatten. Hier in der Tiefe hatten die wenigen Denker welche Naradas für sich hatte gewinnen können, mehr oder weniger freiwillig ihren Dienst getan. Unter den ruhelosen Augen der allgegenwärtigen Drohnen und optischen Aufnahmegeräten waren Kopien der Palastarchive studiert, Experimente mechanischer und biologischer Natur vonstatten gegangen.

Die Hinzunahme der biologischen Komponente waren gerade in letzter Zeit der Schlüssel des Fortschritte gewesen. Ein seit Wochen befeuertes Krematorium zeugte von den Verlusten und Fehlschlägen, gefüttert mit den unglücklichen Anhängern der schlafenden Göttin. Kaum machte die Kunde von der Zerschlagung des Kultes seine Runde, hatte er seine Leute entsandt. Die Anhänger des Paladins waren unorganisiert und ziellos gewesen, einige hatten sich sogar bereitwillig den Experimenten unterzogen, zumindest nachdem sie eingefangen, entwaffnet und ausreichend gesichert werden konnten. Aber ganz egal, sie alle waren entweder verstorben, willenlose, kybernetische Drohnen oder biologische Prozessoren um ein Problem zu lösen. Die Beteiligung an gleich zwei mobilen Unternehmungen außerhalb des aufkeimenden Stadtstaates, die Sicherung der Besitzungen des Deimos, Ausbildung von Rekruten für den Heerwurm des schwarzen Drachen, verbesserte Ausbildung seiner eigenen Leute, alles das stresste seine Ressourcen, die mangelhafte Mobilität, vor allem in der unwirtlichen Wüste um Rasankur war dem ehemaligen Korsaren ein steter Dorn im Auge gewesen. Die Ausrüstung seiner Leute ließ zu wünschen übrig, mittlerweile vollzogen seine Finanzen zwar eine absehbare Kehrtwende, doch es war kaum etwas verfügbar, was er hätte erwerben können.

Inspiriert durch Lyras HP MK 1 RE hatten sie Monate damit verbracht, ein gepanzertes Fahrzeug mit leistungsstarken Schubaggregaten zu kombinieren. Was einen einfachen Gedanken war, erwies sich in der lebensfeindlichen Umgebung als schwierig, dass Gewicht des Fahrzeuge oder besser der gepanzerten Transporterzelle erforderte ein schlichtweg unpraktisches Verhältnis konventioneller Antriebsdüsen, welche infolge der Sand- und Schadstoffreichen Umgebung überaus stark belastet wurden. Die menschlichen Komponenten erlaubten einerseits die nötige Rechenleistung für die Stabilisierung des Transporters in der Luft. Andererseits stellte ein bestimmtes Individuum, dessen Veranlagungen Naradas nicht wirklich durchschaute, eine Art Verbindung zwischen den energieführenden Systemen, den Wandlern und etwas gänzlich anderem, nicht physischen, irrealen Quell an Kraft. Die Experimente hatten gezeigt das es wohl möglich war, den Energiefluss in physikalische Systeme einfließen zu lassen, doch der Anteil musste äußerst gering sein. Es gab für die dem mentalen Konstrukt entnommene Kraft existierte keine klare Messlatte, keine festen Einheiten um sie zu erklären, es war ein Gefühl, nach welchem justiert wurde, doch dem psionisch aktiven Geist des Deimos war es gemeinsam mit einem losen Verbund von experimentierfreudigen Technikern und abenteuerlustigen Mystikern gelungen so etwas wie eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, gehegt und gepflegt von mechanisch-elektrischen Maßnahmen, Injektionen und irrealerweise der Injektion von Blut. Verlies die Verstärkereinheit, der Träger, die Wohlfühlzone, dann ergaben sich einige unschöne und schwer vorherzusagende Seiteneffekte. Die Mystiker versicherten ihm, dass die Schutzzeichen und der Rauch der verbrannten Kräuter eine Eskalation verhinderten würden, für Naradas war es jedoch mehr als ausreichend eine klein wenig der Essenz des Warp in die Maschine zu zwängen.

Nachdem der Träger in der Maschine versiegelt worden war, hatten sie nicht mehr gewagt den Träger zu deaktivieren. Leichte aber entscheidende Veränderungen der Leistung und eine akzeptable Reduzierung des Verbrauchs von konventionellem Treibstoff waren erkauft mit einem schwer zu fassenden Präsenz. Der Träger war eingeschlossen hinter zwei Zoll dicken Panzerplatten, doch der die Testpiloten und Besatzungen hatten von Gemurmel und einer Stimme gesprochen. Die erhöhte Leistung erlaubte keinen wirklichen Flug mit hoher Geschwindigkeit, es war mehr eine Art hovern, nicht wie ein Schweber, dafür waren die kreischenden Treibwerke nicht annähernd elegant genug. Das modifizierte Gefährt basierte auf einem leichten Transportpanzer, die erhitzten, schwenkbaren Schubdüsen lieferten eine seltsame Kombination aus Beweglichkeit und Masse, bedrohlich aber kaum ein Sprinter. Es würde sich mit der Zeit zeigen ob die gesammelten Erkenntnisse in einer leistungsfähigeren Version Platz finden konnten. Bis dahin könnte ein dutzende schwebender leichter Panzer die Flexibilität seiner Rasankuri bedeutend erhöhen. In der Wüste stellten Strahlung, Trockenheit und das unwegsame Gelände die aus Naradas Sicht größte Hürde dar. Abgesehen von den Piloten, welche aus den Hangars Rasankurs starteten und Jagd innerhalb des gehobenen Luftraumes machten, existierte kaum eine nennenswerte Notwendigkeit eine Luftabwehr zu etablieren, da allenfalls Gohmor über eine Luftflotte verfügte. Eine Streitmacht welche sich kaum in Reichweite des Wüstenbodens begeben würde. Einige dutzend Meter über dem Boden sollten seine Leute vor den meisten Angriffen sicher sein. Auch wenn die traditionellen Wüstenstämme auf der Suche nach Staub den Kontakt zur Erde suchten, davon sprachen den glühenden Sand spüren zu müssen, den Vorteil eines heulenden und fauchenden Transporters, gefüllt mit den kampferprobten Dämonen Rasankurs, welche über die Staubsammler wachten und der Physik einen Streich spielten, würden sie kaum leugnen können. Ebenso die Sklavenhändler, deren Tross sich tagelang träge durch die endlose Wüste quälte. Wie chancenlos erschien da wohl eine Flucht, wenn dunkle Flecken den Horizont säumten, roten Staub aufwirbelten und teerschwarzen Rauch spien wie der Drache selbst?

Naradas war zufrieden. Es war Zeit sich etwas anderem Zuzuwenden. Die Installation von Waffensystemen und Abwehrmaßnahmen konnte auch durch die Hand der Techniker erfolgen, ein wölfisches Grinsen überzog sein Gesicht, denn es war überaus wahrscheinlich, dass der Träger bei der Wahl der Waffensysteme mindestens ebenso wählerisch sein würde wie bei Pilot und Besatzung, fast so als hätte das Gefährt einen Einfluss auf die Systeme. Weitere Untersuchungen und Praxistests würden nötig werden.

Naradas verlies den Hangar, nickte dabei dem vor Eifer nahezu sabberden Vasili zu, welcher einige Arbeiter bei der Installation einer großkalibrigen Maschinenkanone beaufsichtigte. Auch wenn die Aufhängungen und internen Systeme ein solches Geschütz unterstützten, so stellte sich Naradas doch die Frage wann und ob er jemals ausreichend Nachschub zur Verfügung haben würde um die Magazine zu füllen.

Er würde sich jetzt auf die Straße begeben. In den letzten Monaten waren zahllose Mutanten und Flüchtlinge in die Stadt geströmt. Der ein oder andere war für Naradas von Nutzen gewesen, doch es gestaltete sich oft schwierig diese zu finden. Immer wieder begab er sich also auf Fischzüge, eingewickelt in einem schäbigen Mantel, einer einfachen Rüstung um seinen Stand zu verschleiern und sich vor neugierigen Blicken zu tarnen. In einigen Fällen begleiteten ihn einige seiner Leute, doch nicht heute. Stattdessen schlich er sich heimlich hinaus, verließ das Anwesen über einen der Tunnel, in deutlicher Entfernung.


- Naradas - 10-07-2018

Er kommt!

Er wusste es bereits. Weit weniger infolge der zahlreichen Augen, mechanischen wie auch menschlichen, als vielmehr dem schwelenden Gefühl in seinem Innern. Die menschlichen Augen hatten an Zahl deutlich zugenommen, doch nur wenigen wurde Zugang ins Innere der Maurern oder sogar in die inneren Räume des Herrenhauses mit seiner zunehmenden Anzahl von Gebäuden gewährt. Und auch dann gab es keinen Moment, in dem man nicht das unterschwellige Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Und auch das war meist korrekt. Anstelle hunderter, rückgratloser Speichellecker, welche nur dem Gerücht glauben wollten, dass der schwarze Fürst hoch oben auf den Rat des der Leere des endlosen Raums entstammenden Deimos hören würde, mehr noch der Hoffnung folgten, sie könnten gleichsam erhoben werden, statt einer solchen Horde nutzlosen Geschmeiß hatte Naradas eine Menge von Riten und Eiden, gemischt mit historischen Fragmenten und harten Ausbildung, welche einen steinigen Weg in die Tiefe der Feste eröffnete. Die Masse erholte sich schnell von dem Irrglauben, der Herr der Stadt würde Rat von einer Person wie Naradas benötigen, oder sich von diesem beeinflussen lassen. Und doch hatten sie mit einer Sache recht, auch wenn das der erste Punkt war, welcher hinter vorgehaltener Hand von außenstehenden angezweifelt wurde: Seine Loyalität gegenüber dem Fürsten war ein ehernes Fundament.

Naradas erhob sich langsam. Die gewaltige Kammer in welcher er sich befand, beherbergte die ehrgeizigste seiner bisherigen Schöpfungen und mechanischen Konstrukte. Alles geborgte, erbeutete, erarbeitete Wissen mündete in diesem viele Dutzende Meter langen Prototyp, hunderte von Schmelzöfen und feurigen Schmieden hatten über Monate Material nach seinen Wünschen geformt, die Geduld der Sklavenhändler war wieder und wieder von Naradas spezifischen Gesuchen auf die Probe gestellt worden. Natürlich war es nicht seine Idee welche hier zum Leben erweckt wurde, hunderte von Jahren zuvor hatten weit klügere Köpfe als sein eigener in Jahrzehnten über eben jenen Entwürfen gesessen, welche er sich jetzt zu Eigen machen wollte. Doch es erforderte weit mehr als umfassende Kenntnisse in der Maschinenhochsprache, Schmiede- und Ingenieurskunst. Etwa ein halbes Dutzend Spezialisten teilten seinen Ehrgeiz, was der Kult des Adeptus Mechanicus als ein widerwärtges Verbrechen empfand, verschmolz sich in den Katakomben mit den Fäden der Unwirklichkeit. Und doch stellten seine vorsichtigen Schritte auf den wandelbaren Pfad der Zauberei die Realität und das schiere Potenzial dessen auf den Kopf, was die Lehren des undankbaren, verfaulten Imperiums seinen Bürgern glauben machen wollte. Hier in Rasankur war Naradas wirklich frei, frei alle Konsequenzen seines Handelns zu bestimmen, zu seinem eigenen Aufstieg und Fall beizutragen.

Dann öffnet die Tore, den schwarzen Drachen lässt man nicht warten.

Die blassen Augen des gepanzerten Deimos flammten auf, während er die Meditation abschloss. Die kleine Horde von Drohnen in seiner Nähe schnatterten und wichen zur Seite, um nicht unter den schweren Stiefeln zertreten zu werden. Das Schnarren welches RS-47 von sich gab, deutete darauf hin, das dieser bereits sicherstellte das es keinen unglücklichen Zwischenfall geben würde, wenn der erhabene Fürst den Vorplatz betrat. Dort hatten einige größere Konstrukte, achtbeinige Maschinen bestückt mit großkalibrigen Maschinenkanonen, Flammenwerfern, druckluftbetriebenen Bolzenschleudern die Aufgabe, Eindringlinge ohne Identifikationschip auszulöschen. In einem ungünstigen Moment hatte es einmal einer dreiviertel Ladung Sklaven das Leben gekostet, welche bereits an die Raffineriefestung verkauft worden waren. Es hatte einige Zeit gedauert, die ansonsten so fruchtbare Beziehung zu reparieren. Sollten die Biochips der Killermaschinen sich in den Kopf setzen, das der Fürst keine Autorisierung gemäß der voreingestellten Parameter besaß, dann wäre dieser scher nicht allzu erfreut. Insgeheim irritierte es Naradas, dass der Schwarzgepanzerte seine Heimstätte auf der weiß glänzenden Felsnadel heimlich verlassen hatte und jetzt wenige Tage später an seine Tore trat. Sicher war ein Angriff kaum von Erfolg gekrönt, dennoch hätte der Fürst ihn auch einfach zu ihm zitieren können. Er passierte auf seinem eiligen Weg nach oben einige Palta. Keine Mitglieder der Bruderschaft der Rasankuri, aber Männer, welche Naradas hohen Ansprüchen an Disziplin, Loyalität, Gerissenheit und Stärke gerecht waren. Sie alle wurden von der gewaltigen Bestie Thel im Kampf ausgebildet, besseren folgten dem blauhäutigen Mutanten Rondo in die Wüste, wo sie unter den widrigsten Bedingungen zu kleinen Konstellationen geformt wurden. Nur wer von dort zurückkehrte, durfte ins Innere der Festung ziehen, die besetzten Häuser und Lager vor den Toren verlassen. Mit dem ID-Chip konnten sie die Festung durchqueren, entsprechend der Freigaben Waffen, Munition, Ausrüstung und Wertgegenstände aus den Lagern des Deimos entnehmen. Gleichzeitig wurde erwartet, dass die solcherart Begünstigten jederzeit ihren Wert beweisen konnten. Sei es in einer Prüfung in gelegentlich tödlichem Trainingskampf, bei Sondermissionen, als Support für die Sklavenhändler und Staubsammler oder Informanten in Rasankur oder außerhalb. Darüber hinaus waren alle Kämpfer den Spezialisten gehorsam schuldig. Hier wurde das starre System der Kasten etwas aus den Fugen gehoben. Es war ein Spiel mit dem Feuer, sowohl auf der Seite der niederen Kämpfer, als auch auf Seiten der Baumeister, Konstruktoren, Mechaniker und Technomanten. Die Rarität der Spezialisten in der Stadt machte sie sehr wertvoll für Naradas, gleichzeitig waren nur die wenigsten hart genug, um die Ausbildung der Kämpfer zu überstehen. Sie erwarben ihre Position mit dem geheimen Wissen und der Erfahrung welche sie in die Elektronengehirne des Anwesens einspeisen konnten. Manch ein unvorsichtiger Krieger hatte es schon bitter bereuen müssen, den falschen Spezialisten mit körperlicher Gewalt gezwungen zu haben, seinen Forderungen nachzukommen. Trotz seiner Bekanntheit war es immer wieder Vasili, welcher mit übereifrigen Palta aneinander geriet.

Naradas erreichte den leergefegten Hof. Die steinernen Platten waren seit seinem Eintreffen nicht erneuert worden, doch die zahlreichen dunklen Flecken, teilweise von vergossenem Blut, teils von Öl und schwerem Gerät zeugten von regem Betrieb. Recht und links von Haupttor und offensichtlichem Eingangsportal erhoben sich wie groteske, dem Verstand eines Wahnsinnigen entsprungene Kunstwerke, die massigen gepanzerten Killerdrohnen. Reglos nahmen sie sein eintreffen und das mechanische Öffnen der gepanzerten Portale. Aufflackerndes elektrisches Licht offenbarte die hünenhafte Gestalt seines Herrn, vor dem Naradas, inmitten des leerstehenden Hofes das Knie beugte. Eine innere Spannung baute sich auf, als Naradas der bizarren Kreaturen bewusst wurde, welche den Fürsten umschwärmten. Seine vom Warp geschärften Sinne durchstachen die zähe Finsternis weit schneller als es die installierten Leuchten vermochten. Er erkannte die hirnlosen Verteidiger, eine Plage der Schwachen in den Straßen Rasankurs, und doch hatten sie sich vor seinem Gespür verborgen.

Mein Fürst, verzeiht mir das Warten. Ich erfuhr zu spät von eurem Eintreffen.


- Kogan - 10-12-2018

Man vergaß zu schnell, dass Rasankur einen Stadt war, in deren Adern das Blut des elektrischen Stroms floss und das einfach das Ansehen seiner Nutzbarmachung ein anderes war, als in anderen Zivilisationen. Strom war etwas Kostbares, das man nicht leichtfertig verschwendete und so kam die Beleuchtung durch schlichte, Halogenstrahler in gewisser Weise einer Ehrung gleich. Die Verteidiger wichen fauchend und Dunkelheit geifernd vor diesem Angriff mit Licht zurück.
Der Fürst entließ sich mit einem kehligen Laut und einer herrischen Handbewegung und sie stieben in die Nacht zurück, ihr klickendes Zischen einziges Zeugnis ihrer Existenz.

Ich sehe mit Befriedigung, dass in dieser Stadt der Respekt noch nicht gänzlich erstorben ist. Weiter dokumentierte er jedweden Hintergrund zu dieser Bemerkung nicht.
Erhebe dich Naradas, Erster auf der Mauer, Feind von Vielen. Der Gefolgsmann des Drachen stand auf, während Kogan den Blick bereits über die mechanischen Monstrositäten wandern ließen, die wie Skulpturen der Vernichtung einen bedrohlichen Spalier bildeten.
Beeindruckend, wenn man bedenkt, dass es überholte und altersschwache Fahrzeuge waren, mit denen du deinen Fuhrpark begannst.
Der Tzeentchverschworne gab eine knappe Erklärung zu den Maschinen ab, die Kogan keineswegs aus einer Neigung reiner Höflichkeit aufnahm. Eine Ergänzung des zusammengezogenen Heeres, der es ohnehin noch an schwerer Unterstützung mangelte.
Gewiss Panzer und Kanonen gab es mehr in den Depots der Stadt, als lebende Wesen in Rasankur existieren sie zu bedienen, doch für das was er vorhatte, waren sie ungeeignet.

Naradas führte ihn ins Innere des Gebäudes und es wäre gelogen gewesen, hätte Kogan behauptet, er wäre von der zu spürenden Aktivität nicht angetan gewesen. Scheinbar war Order gegeben wurden den Herren der Stadt nicht in die Quere zu kommen oder mit profaner Existenz zu beleidigen. Gänzlich gelang das nicht und was er dadurch zu sehen bekam, erfüllte ihn mit Zuversicht. Dämonische Schaffenskraft und die Prosperität des Wahns hatten hier ein treffliches Heim.
Sie passierten Korridore in nüchterner Sauberkeit, deren einzige Zierde schwarze Kabelschlangen waren, die unter der Decke hingen. Endlich erreichten sie eine gepanzerte Tür und betraten den dahinter liegenden Kontrollraum. Ein erhöhter Drehsessel verwandelte den, der hier Position bezog in die Spinne im Netz.
Naradas überließ diesen Sitz dem Fürsten, auch wenn man sah, dass er wohl für gewöhnlich von hier sein Reich regierte. Er selbst nahm mit einem tiefer liegenden Stuhl Vorlieb, welcher vor einigen der Konsolen mit dem Boden verschraubt war.
Kogan drehte sich einmal um sich selbst und nahm grinsend wahr, was der Deimos hier geschaffen hatte. Neben unzähligen Bildern von Überwachungskameras, konnte man Temperaturen von Produktionsanlagen, Munitionsanzeigen von Drohnen und deren Routen genauso einsehen, wie Wachpläne und Listen, deren kryptischen Inhalt Kogan schlicht nicht verstand. Einen ausgeprägten Kontrollzwang konnte man dem guten Naradas auch ohne psychologische Fachexpertise sorglos bescheinigen.

Du magst dich verwundern, dass ich dich nicht nur ohne Vorwarnung heimsuche, sondern über dies mit einem Hofstaat aus den Parasiten der Stadt. Auch in einen etwas unüblichem Aufzug möchte man meinen.
Ich bin in den letzten Tagen, gar Wochen geschäftiger denn je gewesen und zu Teilen habe ich diese Geschäftigkeit in Geheimhaltung betrieben. Natürlich dürfte es niemanden entgangen sein, dass ich Truppen auf den Freifeldern hinter dem äußeren Ring zusammenziehe. Genauer gesagt Truppen in einer Stärke, dass unser Sturm auf die nördliche Festung wie eine bescheidene Kriegsbande aussieht. Jeder Rasankuri, der nicht absolut notwendig dazu ist das Mindestmaß an Verteidigung für die Stadt zu gewährleisten, ist dort. Es werden so um die 6000 sein.
Die Gerüchte, die mir bisher zu Ohren gekommen sind, haben mich ein ums andere mal lachen lassen. Es hieß wir würden gegen Gohmor marschieren und ich stelle mir vor, wie wir mit dieser Truppenstärke bereits daran scheitern einen Teil der Slums zu erobern. Ein anderes Gerücht besagt, wir würden Balius und seinen Skorpione ein für alle mal ausräuchern. Auch diese Annahme wird die schlucken lassen, die einen solche “Wahrheit“ verbreiten. Denn die Krieger des Balius marschieren mit uns. 66 Graue, die danach streben vollerwertige Space Marines im Dienst der dunklen Götter zu werden. Ein hochgestecktes Ziel, aber ich habe sie im unbewaffneten Kampf erlebt und ich denke sie können es mit dem aufnehmen, was uns erwartet. Diese also noch…
Er zählte Nummer Zwo mit ausgerecktem Daumen und Zeigefinger ab. Dann die Bhrak, aus dem Dämonentritt. Er zählte die Drei. Ich weiß nicht wieviele es sind. In die Tausende auf jeden Fall. Mehr als gut sein kann, sie unter der Stadt herumwühlen zu lassen. Ein zähes Völkchen unter dem Schutz der Götter. Gut das sie hinter unserem Banner marschieren und gut wenn sie im Kampf ein wenig dezimiert werden. Sie sind eine Waffe die früher oder später gezogen wird und wenn ich sie nicht führe, richtet sich die Klinge gegen mich.
Final habe ich noch das Heer der Palta in der Hinterhand. Als kämpfende Einheit messe ich ihnen nicht sonderlich viel Bedeutung bei, was nicht heißt das sie nutzlos wären. In ihren Reihen sind die Heiler und Sanitäter und diese werden wir Übergebühr benötigen. Noch wichtiger sind die Techniker, die ich in speziellen Belangen habe ausbilden lassen und deren Schutz eine der obersten Prioritäten darstellt.
Aber dazu komme ich jetzt.
Er lehnte sich zurück, was die Pneumatik des Stuhls gequält keuchen ließ. Wenn ich recht informiert bin, warst du in einem früheren Leben das, was man gemein hin einen Raumpiraten nennt.
Zu dieser Zeit war ich ein Fußsoldat, der heiter und fröhlich Köpfe für Khorne sammelte oder bei dem Versuch Prügel bezog. Wir waren eine Chaoshorde aller kultischen Ausprägungen, Mutanten und Erweckte im überwiegenden Teil, Space Marines als die führende Elite. Eine herrlich anarchistische Zeit, das will ich dir sagen. Interne Konflikte und Fehden immer wieder unterbrochen von Raubzügen gegen die Diener des Leichenkaisers oder irgendwelche Xenovölker. Leider war die Führungsspitze wenig… na sagen wir… fokussiert. Mit den Mächten über die sie verfügten hätten sie den Sektor beherrschen können, doch sie beschränkten sich darauf zu Plündern und Fraktionen zu verärgern, die sie hätten vernichten können… und müssen.
Irgendwann hatte das Imperium genug und bekam es ob der anschwellenden Stärke dieser Horde wohl auch mit der Angst zutun. Jedenfalls wurde eine Strafaktion gegen die "Zuflucht", so nannte sich die Station, die den Nukleus darstellte, gestartet.
Die Organisation der Horde war nicht annähernd dazu geeignet einer gezielten Attacke standzuhalten und zerbrach wie eine Eierschale.
Ein Gemetzel Sondergleichen.
Von der Station entkam etwa ein Prozent, zudem ich ebenso zählte wie der Hurensohn Balius. Etwas anders war es um die Schiffe bestellt, die der Horde als interstellare Streitwagen dienten.
Ein ungezählter Wust aus den verschiedensten, eroberten Fabrikaten. Hauptsächliche aufgerüstete, zivile Schiffe. Aber in dieser Flotte fanden sich auch das war wir als Kultschiffe bezeichneten. Überbleibsel aus dem großen Krieg, den Horus gegen Terra führte oder übernommene Schiffe der Imperialen Flotte. Als der Zorn des Imperiums uns traf und absehbar wurde, dass ein solcher Kampf nicht zu gewinnen sein würde, wandte sich alles zu panischer Flucht. Eine Handvoll Schiffe entkam, unter ihnen auch einige dieser Kultschiffe.
Du erinnerst dich an den Empfang, denn wir jenem Hexer Priest bereiteten? Das war keineswegs reinen Höflichkeit oder das Verlangen nach Nostalgie.
Er hatte Informationen.
Informationen über den Verbleib dieser Überlebenden.

Sie sind im Band von Bamarun.
Die genauen, interstellaren Gegebenheiten kann ich dir zukommen lassen, sollten sie für dich von Interesse sein. Es existieren Stationen dort, welche das Symbol des achtgezackten Stern führen und die Schiffe auf Kiel legen können. Die Reste der Flotte sind dort und ich gedenke mir so viele wie möglich davon anzueignen.
Der Hexer gab mir auch das Wissen darüber, wie dies zu bewerkstelligen sei. An Bord eines der Schiffe existiert einen starke psionische Präsenz, welche es ermöglich den Ort zu finden, wie eine Motte das Licht findet. Ich habe Magal beauftragt die Passage zu öffnen und seinen diesbezüglichen Vorbereitungen nähern sich dem Ende. Ich werde die zusammengezogenen Armee dort draußen wie einen Dolch in das Herz der Ahnungslosen stoßen. Wir töten wer sich uns widersetz und wer sich unterwirft wird unsere Reihen auffüllen. Ich war recht beschäftigt in den letzten Tagen, wie ich bereits sagte. Nicht nur galt es einen Krieg vorzubereiten, der Marines und schlimmere Bestien als wahrscheinliche Gegner vermuten lässt. Darüber hinaus musste ich auch hier einiges besorgen. Ich zweifle nicht an der Loyalität meines Volkes, solange ich als ihr Gott und Gebieter präsent bin. Doch es liegt in der Natur des Chaos, dass Auflehnung lauert, wo nicht ständige Drohung herrscht. Meine wahrhaft Getreuen weiß ich in der Stunde des Kampfes an meiner Seite. Meroch etwa oder dich. Doch andere, die ich für viel weniger standhaft halte, bleiben in einem Rasankur zurück, dass seiner Mächtigen beraubt ist. Ich versuchte Nagari die Schlange als einen Garant meiner Sache zu gewinnen, doch sie ist zu sehr das, in was sich ihr Körper verwandelt hat.
Er winkte ab. Egal, das soll nicht deinen Sorge sein. Dich brauche ich für taktische Belange. Wenn sich das Warptor öffnet und unsere Krieger ausspeit, so sehe ich kein Problem darin das entsprechende Schiff zu erobern. Kann es aber andere warnen, so werden wir zusammengeschossen, noch ehe der letzte Kämpfer durch das Portal gestürmt ist. Wir müssen dieses erste Schiff an uns bringen, bevor es eine Warnung an andere senden kann. Danach können wir das Entern oder Vernichten anderer Schiffe organisieren. Du hast dich an der nördlichen Festung hervorgetan und Schlagkraft und Heimlichkeit sind in deinen Getreuen vereint. Zumal du, wie ich gesehen habe, deine Ausrüstung verbessern und erweitern konntest.
Ein paar dieser Drohnen im Hof würde der Armee gut tun.
Du musst die Kommunikation unterbinden. Bei einem Schiffssender ist das mit simplen Störsendern nicht getan. Die Funkstation muss erobert oder ausradiert werden. Schnell und effizient.
Ich verlange viel, dass weiß ich. Doch ich weiß auch von wem ich es verlange. Wir wissen nicht was für ein Schiff es sein wird, auf dem wir herauskommen. Liegt die Station bei den Außendecks, kann man vielleicht mit Raumanzügen über die Hülle angreifen. Ist die Sektion im Inneren des Schiffes verortet, muss anders vorgegangen werden. Sprich nun also und sprich wahr!
Kannst du diesen Befehl ausführen?



- Naradas - 12-13-2018

Naradas atmete aus. Wer ihn sehr gut kannte, der hätte sicher bemerkt, dass er trotz der ausdruckslosen Miene den Bruchteil von Sekunden länger atmete als er gemusst hätte. Er schwankte hin und her bei den Worten des Fürsten. Dutzende Fragen lagen auf seiner Zunge, beginnend mit dem Hexer, den Grauen hin zu den Schiffen von welchen der Fürst gesprochen hatte. Er fragte sich insgeheim nach dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster, danach, wie der Großhexer des Fürsten einer Armee samt Ausrüstung den Weg durch den Warp bahnte. Wobei, auf den Schlachtfeldern zwischen den Sternen war die von seinem vom Schicksal erwählten Fürsten nicht einmal ein Staubkorn und zu wenig verstand er vom Wirken der Parallelwelt jenseits ihrer eigenen. Die zahllosen Unvorhersehbarkeiten, die wirren Wege welche er mehr schlecht als recht mit staubigen Folianten, mentaler Gewalt und umsichtigen Experimenten in die Formen zwang um einfache profane Dinge zu bewirken waren offenbar kaum ein zierlicher Span von den jenseitigen Möglichkeiten. Und mehr noch, die dafür nötige Energie und Kontrolle, rohe Kraft und die Risiken überstiegen seine Vorstellung. Der Großhexer, der Verlust seiner Lehrlinge, das zurückgezogene Leben in seinem unzugänglichen Zuhause, die seltenen zeremoniellen Auftritte am Hof, all das hatte beinahe das Vergessen der kauzigen Gestalt im Staat des schwarzen Drachen bewirkt. Nicht unter Naradas eigenen Männern, dutzende hatte er beauftragt, Die Lehrlinge, den Großhexer selbst zu beobachten, wenig hatte es erbracht, dafür waren nicht wenige der Spione verschwunden und niemals wieder aufgetaucht aber die Stadt hatte weit schillerndere Charaktere, denen die „normale“ Gesellschaft nacheifern wollte. Die Schlangenfrau, deren Wandel nicht zu übersehen war, den Paladin der Verzehrten, vielleicht sogar der verschollene verrottete Pestor, alle auf ihre Art präsente Gestalten Rasankurs. Nicht so Magal. Der Eremit hätte im Bezug auf die alltägliche Belange der Stadt auch überhaupt nicht existieren können. Und dennoch gebot er augenscheinlich über die Macht, Zeit und Raum nach seinem Willen zu beugen. Sprich nun also und sprich wahr? Was konnte er antworten ohne sich selbst wissentlich zu verdammen? Stieß er alle Unwägbarkeiten beiseite, den Akt des Verrates durch den Hexer, unerheblich, welchen Hexer er jetzt als möglichen, als den wahrscheinlicheren Risikofaktor hätte hervorheben wollen, die sicher nicht allzu stabile Allianz aus untereinander zerstrittenen Gemeinschaften blutrünstiger Krieger, die meisten nicht ansatzweise in der Lage auch nur die Funktion und den Nutzen einer Luftschleuse zu begreifen, der Umstand das wieder einmal, hier zeichnete sich eine gewisse Regelmäßigkeit ab, keinerlei Informationen über Typ und Dimension oder Zustand der Schiffe oder ihrer technischen Ausstattung vorlag. Die Sache war von allen Plänen des Fürsten welchen Naradas bisher beigewohnt hatte, derjenige, welche mit Abstand am wenigsten Erfolg versprechend war. Und Naradas war sich sicher das zu diesem kaum eine Chance bestand den Fürsten davon zu überzeugen. Mit einem schalen Glimmen der so oft strahlenden Augen fokussiere er den Fürsten, beobachtete ihn aufmerksam, während er langsam, wie jemand welcher seine Worte mit Bedacht wähte:

Ich weiß es nicht.

Naradas mutierte Augen waren nur eine physische Repräsentation dessen was die Realität der physischen Welt überstieg, tatsächlich offenbarten die Augen oftmals mehr als biologisch denkbar war, doch der erwartete Ausbruch des Fürsten blieb aus, er fuhr also fort.

Die verbleibende Zeit ist, so habe ich euch verstanden, sehr knapp, ich habe also nicht viel Zeit Vorbereitungen zu treffen, zusätzlich ergeben sich zahllose Möglichkeiten, entsprungen aus dem Moment in welchem wir durch das geöffnete Portal treten.

Die Möglichkeit einer Falle lies er jetzt erst einmal außer Acht, er wollte das Szenario nicht noch weiter aufblähen oder die Zuversicht darüber das alle Männer samt Ausrüstung überhaupt das Portal passieren würden und unbeschadet die andere Seite erreichen würden auch nicht schmälern, es blieben auch so genügend Unwägbarkeiten.

Wir mögen den Überraschungseffekt auf unserer Seite haben, doch ist nicht jedes Schiff gleich. In meiner Zeit als Raumpirat suchten wir uns lohnende Beute, Frachter und ähnliche schlecht bewaffnete Gegner mit einer großen Menge an Waren, welche man im entstehenden Bedarfsvakuum auch wieder gut verkaufen konnte. Wenn ich euch aber korrekt verstanden habe, dann handelt es sich bei unserem Ziel um Kampfschiffe unbekannten Typs und unbekannter Größe, wir wissen weder wo wir landen, noch wissen wir in welchem Zustand die Schiffe und ihre Besatzungen sind?

Nichts davon was er segte war dem Fürsten neu, auch wenn der schwarze Drache den Ruf hatte, nicht sonderlich geduldig zu sein, so hörte der Fürst immerhin reglos zu.

Ich kann verschiedenes tun und in Gang setzen: Wenn das Tor durch den Warp ausreichend groß ist, dann könnten wir einen drahtgelenkten Flugkörper mit einer ausreichend großen Sprengladung hinübertransportieren, außerhalb der Panzerung starten und in der Funkanlage detonieren lassen. In Kombination mit störenden Partikeln kann man auf diese Weise, je nach Panzerung der Sendeanlage die Sendekapazität so weit heruntersetzen, dass das Schiff erobert werden kann, bevor es zu spät ist. Nachteil hierbei, es besteht kaum eine Chance Kommunikation als Täuschung einzusetzen. Das Aufspüren der Sendeanlage sollte grundsätzlich machbar sein, sofern ich in die Schiffssysteme eingreifen kann und die Konstruktion nicht zu sehr von der Konzeptblaupause abweicht. Wenn ausreichend Zeit bleibt, dann werde ich zusätzliche Ausrüstung einkaufen und Teams ausbilden, welche das Öffnen und umgehen von Schotts und Panzertüren beherrschen. Auf alle Fälle wären Raumanzüge eine Option um unsere Chance ein klein wenig zu erhöhen. Sollte ich Zugriff auf die Systeme erhalten können, dann besteht eine verschwindend geringe Chance das ich ein Programm in den Geist des Schiffes zu implementieren, welcher das Schiff infiziert und die Systeme lähmt. Vorrausgesetzt der Geist ist schwach genug.

Tatsächlich war die Hoffung auf einer aufgerüsteten Blechdose zu Landen die vielversprechenste Option. Selbst der Geist des kleinsten Zerstörers wäre in der Lage, quasi jeden eingeschleusten Code in wenigen Stunden wenn nicht gar in Minuten zu neutralisieren. Die in Schiffen eingesetzten Maschinengeister waren ungleich mächtiger als das was man in den meisten Anlagen vorfand. Dennoch, die KI seiner Drohne konnte durchaus als Waffe eingesetzt werden, der Algorithmus war mit der große Anzahl eingebundener Prozessoren und experimenteller Chips deutlich anpassungsfähiger geworden. In Kombination mit physischer Beschädigung der neuronalen Netze des Schiffes, konnte möglicherweise ein ausreichendes Informations- und Kommunikationsvakuum erzeigt werden.

Wie viel Zeit und Ressourcen wollt und könnt ihr mir zur Verfügung stellen?

Wie hieß noch einmal dieser zwielichtige Waffenhändler? Er musste dringend Kontakt aufnehmen, irgendetwas sagte ihm, das weder Zeit noch Ressourcen seiner Vorstellung entsprechen würden.


- Kogan - 12-17-2018

Du weißt es nicht.
Er betonte diese Feststellung sonderbar, auch wenn keine unmittelbare Wut in den Worten zu liegen schien.
Nun ich weiß es auch nicht.
Ich habe nicht die leiseste Ahnung ob Sieg oder totale Vernichtung auf der anderen Seite des Universums unserer hart.
Die Götter waren nicht geneigt mir ein Omen mit Deut in die eine oder andere Richtung zu gewähren. Durch ihr Schweigen werde ich mich jedoch nicht von meinem Vorhaben abbringen lassen. Es wird geschehen, ob blutiger Triumpf oder ebenso blutiger Untergang.
Er ballte die gepanzerte Faust, was die aneinander reibenden Fingerglieder knirschen ließ.
Das hätte theatralisch gewirkt, wäre hier nicht tatsächlich über das Sein oder Nichtsein von Tausenden gesprochen wurden.
Die Öffnung, die Magal in die Realität schlitzen wird ist groß genug, dass man einen Panzer hindurchbekommt und tatsächlich hatte ich diese Möglichkeit in Erwägung gezogen. Allerdings steht der Nutzen wohl nicht ganz im Verhältnis zum Spaß und inzwischen habe ich von dieser Idee Abstand genommen.

Ressourcen gewähre ich dir so umfänglich wie es mir möglich ist. Was du benötigst wir d man dir überlassen oder anfertigen, soweit machbar. Auch gewähre ich dir Zutritt in die Depots unter der Stadt.
Was du jedoch nicht bekommen kannst ist Zeit. Die Kanalisierung der Energie für den Warpriss ist an konkrete Konstellationen in dieser, wie auch diversen jenseitigen Welten gekoppelt. Außerdem kann niemand sagen wie lange es noch dauert, bis die verschiedenen Fraktionen des Heerlagers übereinander herfallen. Schon jetzt gab es Zwischenfälle, die nur durch Brutalität und Entschlossenheit nicht zu einem vorzeitigen Gemetzel führten. Die Armee ist aufgepeitscht und geifert nach Gewalt. Kann sie nicht bald geliefert werden, bricht sich dieses Verlangen unkontrolliert Bahn.
Fünf Tage vielleicht… einer mehr oder weniger. Wer weiß? Wenn das Portal steht und die Horde vorwärtsdrängt, werde ich sie entfesseln. Werde es müssen.
Ich wollte den Bhrak die Ehre geben als Erste voranzustürmen und mit ihnen den ersten Widerstand wegspülen. Fegen sie den Gegner aus dem Weg, gut. Leert der Feind nur seine Magazine auf sie, auch gut.
Das ergibt Sinn, wenn sich das Portal in einem zentralen Bereich des Schiffes öffnet. Sollte es aber in einer ungenutzten Sektion entstehen, einem Laderaum oder wenig frequentierten Gang, dann könnte einen Kommandogruppe voran gehen und unbemerkt neuralgische Punkte wie den Funk sabotieren.


Kogan grinste, was zu viele zugespitzte Zähne aufblitzen ließ. Wehe dem, der vorangehen darf um zu sehen ob die Luft rein ist oder nach hunderten wartender Feinde stinkt. Nicht wahr?


- Naradas - 12-17-2018

Naradas beugte das Haupt, wie er befürchtet hatte war das wichtigste am wenigsten vorhanden, der Pirat in seinem Innern schrie danach, soviel wie möglich zusammenzuraffen und sich aus dem Staub zu machen, aber es war der Spieler, der Opportunist, welcher sich dem Reiz der Sache eine geringe aber gewinnbringende Chance errechnete. Er war sich nicht sicher, aber vielleicht war es die Art wie der Fürst auf sein Unvermögen reagierte, die Situation zu beurteilen, Naradas war sich sicher egal in welchem Zustand er auf der anderen Seite landen würde, irgendwann würde der Fürst mit der gesamten Horde nachrücken.

Wahre Worte, wehe dem Unglücklichen welcher als erster den Schritt durch das Tor wagt...

Es war beinahe ein schlechter Scherz, eine Horde Bhrak welche sich hoffnungslos verloren im Innern eines Raumschiffs befand, Ziel- und planlos, Kämpfer aus der Wüste, welche einen einfachen Schaltkreis nicht einmal ansatzweise von einem Haufen Elektroschtrott unterscheiden konnten. Wenn er Glück hatte, dann konnte er vielleicht einem kleinen Schwarm Drohnen auf die andere Seite schicken, wenn Objekte von der Größe eines Panzers die Passage durchqueren konnten, dann sollten einige der größeren Bots und einige kleine, bestückt mir Sprengkörpern zumindest eine Bresche schlagen können. Und wenn die Reise durch den Warpraum die elektrischen Schaltkreise störte? Und wenn sie bereits erwartet würden? Nun, dann wäre es eben mit einem Mal vorbei.

Ich bin um jede Sekunde Vorsprung dankbar, welche ihr mir gegenüber der Horde geifernder Bhrak gewähren wollt. Da ich dieser Horde von nach Blut gierenden Wahnsinnigen nicht wirklich zutraue zwischen Freund und Feind zu unterscheiden, würde ich nicht gerne im Weg stehen.

Offizieller Zugang zu den Depots, noch vor Tagen und Wochen hätte er sich alle zehn Finger geleckt, jetzt wünschte er sich nur ein paar mehr Tage... Schlaflose Nächte standen bevor.

Ich danke euch für euer Vertrauen mein Fürst. Sicher hattet ihr eure Gründe, euren Plan so lange geheim zu halten, doch jetzt ist viel zu tun. Ich fordere das Recht für Mich und die Meinen, den ersten Trupp durch das Portal zu führen um die Kommunikation des Feindes zu lähmen.

Die Luft um Naradas schien von einer knisternden Energie erfüllt, sein Verstand brodelte geradezu, ganz so als hätte die drohende Vernichtung etwas in seinem tiefsten Innern entfacht, einen Funken an Aktivität welcher in den endlosen Mühlen der vergangenen Wochen geschwächt worden war. Er hörte schon die wenigen Vertrauten fluchen das er sie mit sich nin den Tod riss, doch hierbei würde er keine Wiederrede akzeptieren, nciht einmal vom schwarzen Drachen selbst. Wenn die Eroberung der Schiffe Erfolg haben sollte, dann, dessen war er sich sicher, musste er selbst voranschreiten. Oder bei dem Versuch vergehen.


- Kogan - 01-07-2019

Zufrieden lachte Kogan. Ein Geräusch als würden rostige Ketten in einen Brunnenschacht geworfen.
Nichts anderes habe ich vom Ersten auf der Mauer erwartet. Ich werde die treusten meiner Getreuen nicht vergessen, wenn es darum geht die Beute aufzuteilen.
Immer vorausgesetzt wir überleben diesen meinen Irrsinn.
Erneut lachte er dröhnend, nur allein den Humor in dem Bewusstsein eignen Wahns erkennend .
Fünf Tage! Er hob die ungewohnt, da ungepanzerte, Rechte um die Zahl überdeutlich anzuzeigen. Dann solltest du deine Krieger auf den Ruhm eingeschworen haben, den ihnen das Warp verheißt. Vielleicht machst du vier daraus um die die Götter zu ehren. Natürlich war ihm die Energie nicht entgangen, die der Tzeenchjünger an den Tag legte und er bemerkte sie mit Genugtun.
Da das Geschoss deiner Entschlossenheit nun in die Kammer geladen ist und gewiss des berührten Abzugs harrt, werde ich dich jetzt verlassen und mich dem Ende des Anfangs widmen.
Wende dich an den Hexer, wenn du so bereit wie möglich bist. Den Schwarzkünstler findest du in seinem Luftschloss oder in der Wüste, im Tal des namenlosen Flusses. Durchquere das Heerlager und folge den Knochen. Das Portal, welches unser Einfalltor werden wird ist kaum zu übersehen. Ich lasse ihn informieren, dass du bereits vorher hindurch zu gehen begehrst. Sind wir einmal durch, gibt es keinen Weg mehr zurück. Ist nach dem finalen Angriff der letzte Krieger hindurch geschritten, schließt sich der Tunnel. Die Kämpfer sind motivierter, wenn ihnen nur Sieg oder Untergang als Wahlmöglichkeiten offen stehen. Für unsere Rückkehr, so uns die Dunklen gewogen sind, trage ich Sorge wenn es soweit ist. Man muss den Grox schließlich erst erlegen, bevor man sein Fleisch salzt.
Der Drachen erhob sich und streckte sich. Er hielt die offene Hand über den Kopf Naradas, als erteile er ihm seinen Segen.
Die Finsternis und die kreischenden Seelen des toten Rasankurs mögen dich begleiten und schirmen. Schlachtenglück und triefend Morgen, Deimos. So spricht der Drachen! Damit wandte er sich um und verließ das Anwesen. Naradas würde er an ihrem Ziel wiedersehen oder seinem Schädel zu Füßen Khornes Gesellschaft leisten.