Koron III
Szenentreff "Vanilla Blossom" und eine Reise ins Ungewisse - Druckversion

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- Laeyon - 09-13-2009

Laeyon schaute verdutzt als Jean Luc die Karten erklaerte. Was zur Hoelle geht hier vor? Ist er einer von diesen verfluchten Psionikern?

Nun, Gentleman, tun Sie es mir gleich, legen Sie ihre vier Karten auf den Tisch. Anschließend konzentrieren Sie sich auf eine einzige. Danach nehmen Sie sie auf und verbrennen Sie in diesem flackernden Feuerchen…”

Laeyon legte die Karten vor sich und sah sie sich noch einmal kurz an. Verbrennen... eine... Er schloss kurz die Augen und nahm eine zufaellige auf.

Ah gut diese passt sowieso nicht Laeyon verbrannte den Paladin.


- Ignatz Schnabelmayer - 09-13-2009

Wie theatralisch passend! Murmelte Ignatz und schob die aufgedeckte Hand weit genug auseinander um alle Karten in ihrer vollen, künstlerischen Pracht zu betrachten. Natürlich gingen ihm die, geradezu plump offensichtlichen, Zusammenhänge auf. Entweder entsprachen sie jenem Gesetzt der esoterischen Lehre, dem auch Verschwörungstheoretiker oder Zahlenzusammenhängler angehörte, welche erlaubte in so gut wie jeden Sachverhalt das Passende hineinzuinterpretieren. Der göttliche Schnitt, die unheilige 23 oder Sternendeuterei im Allgemeinen, waren gute Beispiele dafür. Oder dieser Bursche hatte einfach sein Kartenspiel so präpariert, das die passenden Bilder erschienen.
Oh Wunder, oh Wunder!
Mit der unbewusst lächelnden Überheblichkeit eines Mannes des es besser wusste, besah er sich seine Karten noch einmal. Erstaunlich wieviel Zeit Leute mit Dingen verbrachten, die vollkommen auf Unsinn fußten. Schließlich wählte er das Bild mit dem Reiter aus. Nicht aus einer besonders hintergründigen Neigung. Ihm gefiel die Zeichnung einfach, nicht sehr naturgetreu, dafür aber hübsch. Mit einem weiteren Seufzer tat er es seinem Leibwächter gleich und hielt die Karte über die Flamme, welche Tier und Mann fraß.
Also gut, schade um das ruinierte Spiel, aber bitte. Was nun?


- Die Stimme - 09-13-2009

“Ein ruiniertes Spiel? Mitnichten, Mister Professor.”, an als manisch zu interpretierendes illustres Grinsen posierte sich an des Mannes Lippen, während sich die beiden Spielkarten vormals zu grauer Asche und farblosem Ruß verflüchtigten, arglos niedersanken um schlussendlich in einer aufkreischenden, purpurroten Flamme aufzugehen. Nachdem dies geschehen, wischte der eitle Trickser mit einem blüteweißen Taschentuch über die kärglichen Überreste, schlug diese schnalzend auf die Kante auf und hielt abermals die beiden Karte zwischen seinen Fingern, Palatin zwischen Zeige- und Mittelfinger, Rittmeister zwischen Ring- und kleinem Finger. Nachdenklich betrachtete er beide Sinnbilder.

“Vermutlich haben die beiden Herrschaften diese Karten mit einem gewissen Hintergedanken, selbst wenn nur unbewusst, ausgewählt. Sehr schön… Ja… sehr schön.”, zufrieden rieb er sich mit der anderen Hand das nadelspitze Kinn, während er die Karten in der anderen spielend zusammenschnappen ließ, wie als würde er das Spiel schließen, “Rittmeister und Palatin. Persönlich hätte ich vermutet Sie würden sich für den Maskierten und den Scholaren entscheiden. Aber wie viele Male, erweist sich das Schicksalsgewebe als merklich delikater als man anfangs vermuten möchte, nicht wahr?”, zum ersten Male mochte es den anwesenden Menschen vollkommen bewusst geworden sein, das es sich hierbei nicht länger um einen schlichten, schlecht möblierten Saal handeln mochte, sondern um eine brodelnde Finsternis, welche sie wie ein Meer von verflossenem Öl und Pech umgab. Während dieser so sprach, sich bei den letzten, abklingenden Silben erhebend, schien sich selbst der ehemalige Kartentisch nachhaltig einer Metamorphose zu unterziehen. Während sich die vormals kerzengeraden Beine krümmten und verzogen, gleich dem rankenden Dornenbusch, verflüssigte sich die Tischfläche geflissentlich selbst, tröpfelte hinweg und erstarrte dann zu kalter, durchsichtiger Eisscheibe, in deren durch Runen gezeichneten Herzoval, sich eine zuckende, purpurfarbene Flamme räkelte. Ja, räkelte, jegliche natürliche Gesetzmäßigkeit missachtend, windend, kreiselnd, springend. Mal Flüssigkeit, mal Gas, mal solider Festkörper. Inzwischen formten sich daraus unterschiedliche Kleinodien, Schmuckstücke, Statuetten, Münzen, dann wiederum Büsten, menschliche Gestalten, unmenschliche, Mutanten, Tiere, Xenos, dann wiederum schlichtere, einfachere geometrische Formen, deren Komplexität dennoch den menschlichen Geist verstummen ließe. Mit einem Male mochten sowohl der Professor, als auch sein Spießgeselle feststellen, das sie alleine auf der dahin treibenden Insel standen. Allein der leere Tisch, sieben Stühle und diese abgöttische Flamme.


- Laeyon - 09-13-2009

Laeyon zog die Pistole aus dem Holster und entsicherte sie danach zog er schnell das Langschwert. "Was sind das hier fuer Spielchen? Mir reicht es so langsam. Hexenkram!"

Dieser vermaldeite Jean Luc... Psionischer Unfug. Ich verabscheue diesen Abschaum... Ich werde mehr Geld fuer diesen Kram verlangen... viel mehr. Fuer Psionikerabschaum sollte es generel viel mehr geben. Verflucht! Haette ich Soron doch nie verlassen! Was auch immer ich muss jetzt irgendwas tun, damit das hier aufhoert!

Laeyon holte aus und schlug mit dem Schwert kraeftig in Richtung Tisch.


- Ignatz Schnabelmayer - 09-13-2009

Auch Ignatz war aufgesprungen und versuchte sein Verstand auch sofort die Situation zu analysieren, so konnte er es doch nicht verhindern das auch ihm der Säbel in die Hand flog. Anders als Laeyon zog er nicht sofort Hexerei, oder Psionik wie es wohl richtig heißen musste, als wahrscheinlichste Antwort in Betracht. Das hieß zwar nicht das er sie gänzlich ausschloss, aber vorher gab es noch andere, rationalere Möglichkeiten. Da wäre etwa der Tee, von dem sie einiges konsumiert hatten. Er konnte selbst im Angesicht des erfolgten Adrenalinausstoßes fünf Gifte aufzählen die nicht nur eine Halluzination dieses Ausmaßes erzeugten, sondern sie sogar relativ synchron für mehrere Personen erzeugen konnte. Dann gab es da noch die Möglichkeit von holografischer Technologie. Hatte er nicht im Guardian, im verdammten Guardian, gelesen das man neulich erst eine ganze Atombombenexplosion auf die Art erzeugt hatte? Dennoch konnte er die Reaktion seines Begleiters nachvollziehen.
Beruhigen sie sich… seine Stimme klang für ihn selbst nicht ganz überzeugend, ich bin sicher das es eine rationale Erklärung dafür gibt. Der Spruch kam ihm abgebrochen vor, so wie aus einem zweitklassigen Horrorroman entliehen.
Hören sie Luc! Wenn sie mit Derartigem an den Falschen geraten finden sie sich ganz schnell auf einem Scheiterhaufen wieder. Also beenden sie es bevor es unangenehm für sie ausgeht.! Er sprach in keine besondere Richtung, so als erwartete er das sie aus einer Art Observatorium beobachten worden.


- Die Stimme - 09-13-2009

Was auch immer sich des Professors studierte Gedankengänge erhoffen mochte, verpufft, wirkungslos, ursprungslos, ungehört, außer von seinem Mitwisser, welcher noch immer regungsloser Klinge in der eisigen Frostplatte verharrte. Nichts, allein die aufsteigenden Schwefelbläschen des umringenden Schwarzmoors stechend in den geblähten Nasenflügeln. Selbst das hocherhobene Antlitz der Gestirne stand im unnatürlichen Winkel zu alldem geschehen, mal schräg, mal seitlich, mal gar von unten heraus scheinend. Das Firmament selbst, eine undurchsichtige Masse, aufgeschlagener Schnee, durchwölkt von Nuancen der Farbspektren Lila, Violett, Kirschrot, Azurblau, Giftgrün… wechselhaft wie an äquatorialer Gürtelnähe. Inzwischen regnete es allerdings nicht, auch keine flüchtigen Nebelbänke, schon gar keine kreischenden, kreisenden Möwen. Nein, stattdessen dröhnte es, wie der Herzschlag der Esse, der stets getreue Schmiedehammer, geschwungen auf und nieder, immer wieder. Exakt wie ein aufgezogenes Uhrwerk. Dann tauchte in diese trübsinnige Allerweltsstille ein freudiges Duett, Sopran gesungen, allmählich abflauend, gleich der windstillen Ebbe, welcher der stürmischen Flut folgt. Plötzlich, brausend, tauchte ein mahlendes Uhrwerk, immerhin steckten zwischen den sich drehenden Zahnrädern kleine Kobolde fest, aus der mattschwarzen Traufe hervor. Die beiden schnittigen Zeiger deuteten annähernd auf Viertel nach Sieben, während sicher der wesentlich geringere, schmucklosere Sekundenzeiger rückwärts drehte. Das Zeigeblatt offenbarte, dreiviertel Zwei. Dann wiederum Zwanzig vor Neun. Unbeständig flackerte im fernen Hintergrund einmal die Sonne hoch empor, sackte unter ihren Füßen, eisigkalt, hindurch, stieg im relativen Norden wieder empor, schwang sich durch Südosten auf Nordwest, und dann wieder sengend scharf über ihren Haarspitzen hinweg.

In alle dem stand die winzige Insel, auf welcher der Professor und sein Söldner geruhten zu stehen, unverrückbar. Nichts, aber auch kein noch so hehre Sturm mochte diesen unbedeutenden Flecken Erde auch nur um Haaresbreite zu verschieben, nicht einmal die mächtigen, auftürmenden Brecher des Taifuns welcher unmittelbar vor ihnen zu toben begonnen hatte. Zwanzig Meter hohe Flute preschten über sie herein, besprengten ihre Jacken, Stiefel, Waffen und Scheitel mit der morastigen Ausgeburt dieser qualmenden Widerweltssee. Flaues Grinsen, gespiegelt in der höllischen Flamme des winzigen Schreins, eingelassen in den Eistisch. Nichts entsprach einer greifbaren, rationellen Realität, und dennoch war es erschrecken “fühlbar”. Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit. Ja selbst der schale Atem schnürte sich einem zu, während man über die brodelnden Gewässer gebeugt stand. In die unsinnigen Tiefen dieses Styx glubschend, offerierten sich den beiden Herrschaften, Taleon und Schnabelmayer, mit einem Male jeweils ein anderes, kaltblütig, reuelos starrendes Augenpaar. Schnabelmayers Zerrbild darin, ein grotesker, aufgeblähter Madenleib, gegürtet in irgendeine farbenfrohe Offiziersgarnitur, reitend auf einem bis auf die blanken Knochen abgemagerten Krootox. Die auseinanderdriftenden Kieferlappen des Rittmeisters entsprachen dabei keineswegs irgendeinem imperialen Standard, verfaulte, schwärzliche Stümpfe, welche gehässig grinsten, während ein ausgeklappter Mantisarm förmlich nach seinem Uniformrock schnappte. Taleon erging es dabei keineswegs besser, aus dem seelenlose Ozean hervor, trachtete ihm ein aufgeklärtes, azurblau schimmerndes Augenpaar nach den Absätzen. Diese nur scheinbar eingekerkerte Gestalt, eingehüllt in einen golden schimmernden Brustharnisch, lanzte frisch fröhlich mit einem Bihänder nach dem Söldner, ehe auch diese hehre Gestalt aus der quälenden Unterbewusstsein emporstieg und materielle Formen annahm.


- Laeyon - 09-13-2009

Laeyon wurde das alles zuviel. Der goldene Krieger der auf ihn zu lief, die wechselnden Farben und das tobende Meer, was insofern noch schlimmer wurde da Laeyon nie wirklich ein Meer gesehen hatte. Er zielte auf den Kopf des Ritters als ihm bei einem fluechtigen Blick zum Professor der Reiter auffiel.

"Paladin!" Space Marine... Laeyon drueckte ab, nochmal, nochmal. Stirb Hexenwerk! Laeyons Karte war nicht wirklich zufaellig ausgewahlt. Das wovor er sich am meisten fuerchtete waren die Space Marines, und die Karte des Paladins kam diesen am naechsten, also verbrannte er jene. Er konnte ja nicht wissen das die Karte so sauer wurde das sie gleich auf ihn losging.

Das wird wieder aufhoeren, alles wird wieder gut


- Ignatz Schnabelmayer - 09-14-2009

Allmächtiger! Rief der Professor, mit sich überschlagender Stimme. Alle Kraft und alles Wissen um das Führen eines Säbels, war wie Wasser aus ihm hinausgeflossen. Er würde sich nicht an die Parade erinnern, selbst wenn sein Leben davon abhinge.
Im klaren Eissplitter eines Gedankens ging ihm auf, das sein Leben davon abhing und sein Arm zuckte hoch. Zaghaft und schwächlich geführt, sein Fechtmeister hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Immerhin erfüllte es den nötigsten Zweck, wenn auch alles andere als elegant. Es lenkte den Schlag des entsetzlichen Fangarmes ab und ließ ihn ins Leere gehen. Der Wissenschaftler stolperte rückwärts und brachte einen trügerisch kleinen Abstand zwischen sich und das aufgeblähte Ding. Mantodea Rubur zuckte es ihm durch den Geist, vermutlich durch das Aussehen der langen Gliedmaße hervorgerufen. Er drängte diesen unnützen Gedanken beiseite und suchte nach einem Gebet, um es der Kreatur, entgegen zu schleudern. Doch er fand keines. Sein Mund schien voller Staub zu sein und der Säbel wog mindestens eine Tonne. Ignatz Blick zuckte zu seinem Begleiter und dessen Reaktion beschämte ihn, trotz seiner unermesslichen Angst vor diesen Widernatürlichkeiten. Auch Laeyon stand Furcht im Gesicht, doch sie war gepaart mit grimmiger Entschlossenheit. Lichtbolzen um Lichtbolzen jagte er in seinen Widersacher. Ignatz ging auf das er ja auch über eine Schusswaffe verfügte. Noch immer rückwärts wankend, zog er die altertümliche Pistole. Während sich der unheilige Reiter niederduckte um zu einem Sprung anzusetzen, ließ Ignatz den Säbel fallen, da es ihm nicht gelingen wollte das Schloss mit nur einer Hand zu spannen. Unter Zuhilfenahme der anderen schaffte er es schließlich und das keine Sekunde zu früh, wie sich zeigte.
Das Ding sprang!
Der Schuss krachte!
Überrascht vom Rückstoß der Waffe setzte sich der Professor, wenig gentlemanlike auf seine vier Buchstaben. Die stinkende Pulverwolke verhinderte das er seinen Erfolg oder Misserfolg einblicken konnte.


- Die Stimme - 09-15-2009

Durch die verbrannten Partikel des Pulvers hindurch, welche wie krönender Schnee auf den höchsten Gipfeln über Schnabelmayers Körper gespannt war, prasselten pechschwarze, klebrige Klumpen auf das Offizierslivree des Professors, fast als habe er in diese unsägliche Grube selbst geschossen. Ironischerweise verhärmte sich das abgefeuerte Projektil, nachdem sich dieses Pulverleichentuch legte, drehte sich wie festgefroren auf etwa jenem Punkt da sich vormals die absonderliche Groteske befunden hatte. Fast mochte man die deformierte Kugel als einen sich drehenden Globus vorstellen, die eingedrückten feinen Kerben, verursacht durch Berg und Tal des Laufs, die zarten Rückstände des chemischen Treibstoffs, sie waren gewissermaßen Kontinenten, Flüssen und Gebirgsgraden ebenbürtig, während die abfeuernde Pistole mit ihrem mächtigen Flammen auf imposante, wenn nicht theatralische Weise, den abergläubischen Urknall darstellen konnte. So stand, oder besser lag er nun, getauft durch diese stinkenden Essenzen, welche faulig und verrottet zugleicht anmuteten, und beständiger als Blutflecken auf seiner Bluse grassierten. Nicht besser war es Taleon ergangen, sein zuletzt abgefeuerter, jüngster Schädelschuss erwies sich als fataler denn erwartet, ebenso ergoss sich die dunkelschwarze Brühe über sein Panzerzeug, besudelte Lauf und Arm, tröpfelte über seine Hosenbeine herab und sammelte sich zu einer abgründigen See unterhalb seiner verstärkten Sohlen. Allein das bittere Geräusch der entladenen Waffen hallte Echogleich in diesem besonderen Mikrokosmos nach, unheilschwanger oder nicht, war nicht entscheidbar, zu entrückt wirkten diese Emotionen augenblicks. In einiger Entfernung, gut und gerne fünfhundert Meter, sofern man sich anmaßte hier ein metrisches System anzuwenden, öffnete sich eine etwa mannsbreite “Pforte”, eine steinumrahmte Tür, durch welche mattes, blinzelndes Neonlicht hereinbrach. Was genau dies bedeutete, blieb allerdings im Unklaren, und die beiden Herrschaften, der Professor und sein Söldner, würden wohl durch die zähe, dickflüssige Brühe schwimmen müssen, sofern sie diese erreichen wollten.


- Ignatz Schnabelmayer - 09-17-2009

Das war… überaus bestürzend! Die rauchende Mündung der altertümlichen Pistole noch immer auf die Stelle gerichtet, an welcher vor wenigen Augenblicken das abscheuliche Ding seinen Sieg sicher geglaubt haben musste. War auch jegliche Farbe aus den Gesichtszügen des Professors entwichen, so zittere seine Hand nicht. Vielmehr war sie so sehr um den Wallnussgriff der Waffe gekrampft, das die Knöchel weiß hervortraten. Die Überreste seines Feindes bemerkte er nicht, klebten sie auch wie schaurige Orden an seiner Brust, welche für einen Helden nicht breit genug sein wollte und sich für Unbekümmertheit zu schnell hob und senkte. Noch immer auf jeden Stelle starrend rappelte er sich auf und sprach, zu seinem Begleiter mit einer Stimme die das Zittern der Hand zu übernehmen entschieden haben musste.
Was immer hier vor sich geht, es ist unheilig! Selbst wenn es nur eine stumpfsinnige Form der Täuschung sein sollte, er klaubte einen Brocken graues Fleisch von seiner Uniform, ist es wider dem Imperator. Allmächtiger, er fuhr sich durch das Haar und befeuchtete die trockenen Lippen mit der Zunge, ich höre mich bereits an wie einer dieser närrischen Priester. er straffte sich und sah Laeyon unverwandt an.
Hören sie, ich weiß es ist weder der rechte Zeitpunkt, noch der entsprechende Ort. Thron, es ist ganz sicher nicht der richtige Ort! Doch sie haben ein Recht darauf das zu erfahren, was ich weiß.
Ich habe für eine Zeitung geschrieben, den Guardian um genau zu sein. Nichts Besonderes, Artikel über die Flora und Fauna Korons. Tiere und Pflanzen sind meine Passion, müssen sie wissen. Mein Traum war es eine Weltreise zu machen und diese Reise als Bericht zu veröffentlichen. Doch das Schicksal hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es fehlte Geld für die Finanzierung. Viel Geld! Ich habe mich daher an Alexandra Eleonora di Corvo Orsius gewendet und um eine Spende gebeten. Keine angenehme Frau, das kann ich ihnen sagen… Jedenfalls hat sie mir das Geld zugewilligt und damit nahm das Verhängnis seinen Lauf. In der Redaktion war jemand der Meinung er könnte sich dieses Geld unter den Nagel reißen. Im Guten war ihm nicht beizukommen und so wandt ich mich erneut an diese Dame di Corvo Orsius. Ich dachte sie würde ihren Einfluss gelten machen oder sonst etwas. Sie aber überredete mich dazu den Übeltäter zu einem Duell herauszufordern. Sie hat mich an meiner Ehre gepackt und ich bin kein Feigling, Herr Taeleon.
Wie als müsse er es beweisen, zeigte er die Schmarre am Hals, dort wo ihn die Kugel des anderen gestreift hatte. Ich siegte und für mich wäre die Sache damit erledigt gewesen, aber diese Frau…
Sie hat ihn töten lassen, vor meinen Augen und somit dafür gesorgt das ich mich im Netz dieser Spinne verfing. Ihre Handlanger spannen weitere Intrigen und nun bin ich ihrer Willkür völlig ausgesetzt. Darum nahm ich ihren Auftrag an. Angeblich sollte ich irgendein modernes Luftfahrzeug untersuchen… ich weiß auch nichts Näheres , doch da ich Zoologe und kein Techniker bin mache ich mir so meine Gedanken über dieses mysteriöse Schiff. Vielleicht Xenotechnologie, wer weiß.
Nun ich wusste das sie dekadent, korrupt und manipuliativ ist, aber das hier,
er breitete die Arme aus als wolle er diese ganze unirdische Welt einfangen, hätte ich nicht einmal ihr zugetraut.
Ich wusste es nicht… und es tut mir Leid sie da mit hineingezogen zu haben. Bitte vergeben sie mir!