Koron III
Der Saal der tausend Völker - Druckversion

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- Kogan - 11-27-2008

Der unergründliche Blick des Fürsten löste sich von den beiden Streitsüchtigen und verweilte einen Augenblick auf Sek.
Sofort! Ich bin nicht gewillt noch eine Sekunde wegen diesen beiden Schwachköpfen zu verschwenden. Mögen sie sich umbringen, mir ist es gleich. Er wirbelte herum und der Beduinenstoff flatterte dabei im Wind der Bewegung. Am liebsten hätte er die beiden Narren, die ihn mit ihren Belanglosigkeiten von wesentlichen Dingen abhielten, bestrafen lassen. Zu gegebener Zeit würde er es auch tun. Balius verlangte nach einer endgültigen Lösung. Der Kamerad von einst war dem Lord fremd geworden. Er begriff nicht das die Tage fröhlichen Schulterklopfens und der Zechgelage vorbei waren. Kogan hatte sich weiterentwickelt, im Handeln wie im Denken. Nicht länger gab er sich mit kleinen Dingen zufrieden, schnöder Kumpelei oder damit nur auf das zu reagieren was das Leben ihm vorwarf. Er würde sich zu einem wahren Herrscher aufschwingen, nicht nur über diesen kleinen Haufen hier, sondern über eine Armee die einen solchen Namen auch verdient Balius war ihm dabei nur im Weg. Seine Art, seine Vorstellungen und aufrührerisches Auftreten. Er war ein Ärgernis! Und Ärgernisse galt es zu beseitigen. Zu gegebener Zeit würde er sich mit ihm auseinandersetzen. Noch war seine Kampfkraft von Nutzen, doch niemand war unersetzbar.
Wir brechen auf, folgt mir.

Sie folgten Treppe und Stiege hinab in den Hof. Hier sprach der Fürst mit Meroch und dem Heermeister. Dazu führte er sie ein Stück von den Männern fort, die Befehle die er zu geben hatte waren nur für ihre Ohren bestimmt. Dann gesellte er sich wieder zu den Kriegern und sie verließen Ummauerung und äußeren Ring. Auf Carnaks verzichtete man um unauffällig agieren zu können. Die Tiere hätten im ungünstigen Augenblick Laut geben können und nutzen ihnen in den Felsen, welche ihr Ziel waren, ohnehin nichts.
So schlich das gute Dutzend verhüllter Gestalten zu Fuß durch die Finsternis. Die feindlichen Lager waren als Sternenmeer aus Lagerfeuern zu erkennen. Hier und da hoben sich Zelte als scharf umrissene Schatten vor Flammenschein ab. Natürlich hatte der Gegner Späher um die Stadt positioniert, welche diese pausenlos beobachteten. Doch auch Rasankur verfügte über fähige Kundschafter. Zwei von diesen geleiteten sie. Nutzen Senken und die Schatten aufragender Felsnasen. So gelangten sie, unbemerkt wie sie alle hofften, an den Fuß jener Gesteinsformation die, die Stadt wie einen Gürtel umspannte. Der vulkanische Fels war schroff und scharfkantig, erlaubte durch vorangeschrittene Erosion jedoch ein gutes Klettern. Da sie auf gleiche Höhe mit den Lagern kommen mussten, um bei der weniger gesicherte Flanke einzudringen, erklommen sie die schwarze Wand. Als sie die Hälfte des Weges, nahezu geräuschlos hinter sich gebracht hatten erklangen Stimmen, ein gutes Stück vor ihnen. Auf einer ebeneren Fläche, die sich wie ein schmaler Pfad, einen Steinwurf weiter oben entlang schlängelte, waren zwei Gestalten zu erkennen. Sie trugen Fackeln, was leichtsinnig war, da es sie zu gut erkennbaren Zielen machte. Doch sie schienen die Gefahr der Entdeckung einem tödlichen Sturz, ausgelöst durch das lose Geröll unter ihren Füßen, vorzuziehen. Normalerweise hätte Kogan sie einfach vorbeiziehen lassen, doch unglücklicher Weise machten sie Anstalten in ihre Richtung herunterzusteigen. Ihnen aus dem Weg zu gehen schien bei dem schwiegen Gelände unmöglich. Daher entschied der Fürst sich für die einzig verbleibende Option. Er drehte sich zu seinen Männern um, schwarze Schatten zwischen den Steinen, deutet auf die beiden Wachen und machte eine schneidende Geste vor dem Hals.


- Selon - 11-27-2008

Um diese Uhrzeit war kaum jemand auf den Straßen unterwegs und wenn, dann nur um zwielichtige Dinge zu erledigen. Selon zerknüllte das Blatt Papier welches er in Händen hielt und warf es achtlos hinter sich. Es war ein Aufruf sich im Thronsaal zu versammeln um der Stadt bei einem Krieg beizustehen. Gegen wen, dass hatte der Wahnsinnige schon wieder vergessen. Jedoch bedeutete diese Tatsache viele Opfer, viel Blutvergießen. Vor seinem geistigen Auge malte er sich schon die ganze Gräueltaten aus.


Schnellsten begab sich der Chaos-Anhänger zu der Versammlung. Dort angekommen musste er aber feststellen, dass er zu spät war. Selon ließ einen Sturm von Flüchen los. Hatten ihn seine Opferung doch so lange aufgehalten?

>>He du was suchst du hier?<< dröhnte eine tiefe Stimme hinter ihm. Der Verrückte drehte sich um und sah einen Soldaten, der hier anscheinend auf Patroullie war.

>>Ich wollte mich der Armee anschließen.<< war die kurze und knappe Antwort Selons.

Jetzt begann ihm der Krieger irgendetwas über vergangene Kriege zu erzählen, was ihn gar nicht interessiere. Darum unterbrach Selon ihn mit einer Handbewegung und wollte wissen, wo er sich dem Schlachtenzug anschließen konnte. Als Antowrt bekam er in der Nähe des “Äußeren Ring” zu hören. Der Chaos-Anhänger wusste nicht genau wo und was das genau sein sollte, aber immerhin hatte er nun einen Anhaltspunkt wo er suchen musste.


Aus diesem Grund vergeudete er nicht viel Zeit und machte sich sofort auf den Weg.


- Kogan - 12-14-2008

Der Saal!
Der große Saal, hell erleuchtet von Fackeln und Kerzen, Kohlebecken und Öllampen. Hätte der Feind über die Mittel verfügt, über Kanonen oder Raketenwerfer, er hätte nur die strahlenden Markisen unter Feuer nehmen müssen und die Belagerung wäre beendet gewesen. Denn alle versammelten sich hier. Jeder Krieger der ein Schwert halten konnte war aufgefordert zu kommen. Eine minimale Wachmannschaft, mehr Alarmposten als Verteidiger, war in den Stellungen zurückgeblieben. Alte und sogar Frauen übernahmen die Sicherheit der Stadt. Verfügten ihre Gegner auch nicht über Artillerie, ein entschlossener Angriff hätte das gleiche Ergebnis gebracht. Doch wie konnten sie dies ahnen? Woher sollten sie wissen das an den Feuern keine Kämpfer saßen, weil diese alle in den Saal des Herrschers strömten? Wäre es doch auch töricht zu vermuten das ein Anführer eine solche Narretei begehen konnte. Auch galt es eigenen Probleme zu lösen. Das ganze nördliche Lager war in Aufruhr und der Wahnsinn griff auf die Flanken der angrenzenden Aufmarschgebiete über. Zwar nahm die Raserei zusammen mit dem Sturm ab, doch er würde noch einige Zeit dauern bis die Ordnung wieder hergestellt und die Toten gezählt waren.
Um so vieles gegenteiliger die Festhalle. Eine u-förmig angeordnete Tafel bog sich unter erlesenen Speisen. Hatte man einige Neuankömmlinge mit einem Gelage begrüßt, so erschien dieses wie eine Zwischenmahlzeit, eine kleine Stärkung, im Vergleich zu dem hier Dargebotenen. Die Vorratskammern waren geleert, so wie auch jeder Obstbaum in den Höfen seiner Früchte beraubt war. Alles war verarbeitet und aufgetafelt. Nicht in fataler Verschwendungssucht sondern mit einer klaren Botschaft an die Krieger. Es würde keine Belagerung geben, kein Ausharren. Die Nahrung war verbraucht und nur Sieg oder Tot stand zur Option. Dieses Mahl zu später Stunde mochte das letzte sein. Vielleicht für alle, gewiss aber für einige. Da war es nur angemessen es opulent zu zelebrieren.
Aber es war eben mehr als nur eine Speisung. Der rituelle Charakter lag nicht nur in der der gewollten Endgültigkeit. Es würde weitere symbolische Handlungen geben. Auch wenn das Essen an sich seine eigenen Sprache sprach.
Da gab es Fladenbrot, noch warm vom tönernen Ofen. Schalen voll Obst neben Süßspeisen, gedämpften Pilzen und Terrinen in denen die Suppen brodelte. Der kräftige Tee, den die Wüstenbewohner so schätzen, war eben so ein Angebot wie kristallklares Wasser und Wein in der Farbe des Lebenssaftes. Über allem hing jedoch der Duft des gebratenen und gekochten Fleisch. Teller und Schüsseln waren damit gefüllt und die raffinierten Zubereitungsarten ließen vermuten das unter den Flüchtlingen, die nach Rasankur gekommen waren, auch ein Koch von hoher Qualität sein musste. Vielleicht sogar mehrere. Welches ehrbare Restaurant in Gohmor, oder Neu- Mehlar ließ schon jemanden für sich arbeiten der plötzlich Mutation aufwies? So mochten sie ihre Kunst in den Dienst der erwachten Stadt gestellt haben, und man sah ihnen an das sie darauf brannten zu zeigen was sie konnten. Die Meisterstücke waren dann auch auf den drei Balken der U- Formation aufgebaut. Auf insgesamt neun großes Tabletts lagen, lässig auf den Unterarm gestützt oder wie ruhend auf der Seite schlummernd, nackte Männer. Ihre Blöße züchtig mit Blättern oder Fruchtscheiben verhüllt schienen sie in ihrer Entspannung erstarrt. Einzig die braune Färbung ihrer Haut strafte diesen Eindruck Lügen. Denn sie waren zwar Wüstenbewohner, deren Haut ohnehin dunkel war, doch hier stammte die Bräune nicht von den sengenden Strahlen der Sonne. Vielmehr waren sie knusprig braun gebraten und mit allerlei Marinaden behandelt. Dort wo Laserstrahlen sie durchbohrt, oder Klingen in sie gefahren waren, hatten die Küchenmeister neuerlich ihr Geschick erproben müssen. So waren Kräuter in den Wunden platziert und ließen sie gewollt erscheinen. Einem Zubereitete war der Bauch geöffnet und die duftende Füllung war den natürlichem Gedärm nachempfunden. Ein anderer hielt mit garen Händen den Sälber umklammert der ihn aufspießte und gleichzeitig in der Pose des Todesstoßes hielt. Ein Dritter hatten die Finger lässig auf den Kopf gelegt, der mit einem Apfel im Mund vor seiner Brust lag, während aus seinem Halsstumpf ein Füllhorn an gedünstetem Gemüse hervorquoll.
Den Kriegern die allmählich eintrafen, gingen schier die Augen über. So mancher Ausruf des Entzückens konnte nur mit Gedenken an die Ehrwürdigkeit des Ortes unterdrückt werden.
Kogan selbst saß auf dem Thron, als zentrales Gestirn der Tischanordnung. Die gepanzerten Hände ruhten auf den Lehnen des hohen Stuhls. Zur Rechten lag die Bestie, das Untier, weder ganz wilder Eber noch reißender Wolf. In schwere Ketten geschlagen von denen kaum sicher sein konnte ob sie es im Notfall wirklich halten konnten. Die andere Seite gehörte der Axt, still und den Tot verheißend. Nie mehr als einige Handspannen aus seiner Reichweite.
Kogan selbst war tief in das herrschaftliche Möbel gesunken, schien ein brütender Tyrann aus alten Äonen, emporgestiegen aus dunklen Zeitaltern. Die schwarze Rüstung warf kein Licht zurück und nur der Helm ließ erahnen das er am Schmaus teilhaftig werden wollte. Denn der gehörnte Kopfputz wies eine hufeisenförmige Aussparung auf, welche den Mund, mit den nadelspitzen Raubtierzähnen, erkennen ließ. Auch dieses wenige Sichtbare ließ keine Deutung von Stimmung oder Regung des Fürsten erahnen. Vielleicht hätten es die Augen zugelassen, doch sie lagen zu tief unter der erzenen Maske.
So sah niemand wie er jeden Eintreffenden intensiv musterte.


- Sek - 12-16-2008

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Als Sek erwachte wusste er das es Zeit war zu dem "Ritual" aufzubrechen, zu dem der Fürst geladen hatte. So stand er auf, legte sein Gewehr und den Umhang ab, krempelte seine Ärmel hoch und hängte sich dann die Waffe auf den Rücken, wie einen Rucksack. Darüber warf er seinen Umhang, auch dessen Ärmel wurden hoch geschlagen, die Kapuze ließ er auf dem Rücken hängen. Dafür krammte er sein Barett aus der Beintasche und setzte es auf, tief über das rechte Auge gezogen, die rote Haarsträhne hingüber dem linken Auge. Nachdem er seinen Rucksack in dem Haus versteckt hatte zog er zum Palast.
Der Saal war leicht zu finden, für den Orientierungssinn des Scout, aber durch die Gerüche des Essens vermochte jeder den Weg mit kindlicher Leichtigkeit zu erkennen. So dauerte es nicht lange bis der Tzeentch-Getreue an der Pforte zu der Tafel stand. Andere hätten sich an dem Anblick erfreut, und einige liessen dieses auf vernehmen, doch Sek war jemand der stets die Folgen bedachte, weiter sah als nur das jetzt. Diese gigantische Verschwendung bedeutete das die Lager der Stadt weit besser gefüllt waren als der Zustand der Rasankur erahnen ließ, oder das Kogan völlig den Verstand verloren hatte. Diese Mengen an Speisen und Alkohol würde die Männer trage machen, nachlässig und schwach. Und für die Belagerung würden sie Vorräte brauchen, die sie hier gerade wegwarfen.
Doch seiner Mine waren diese Sorgen nicht an zusehen, er vertraute darauf das er Notfalls verschwinden könne, Belagerung hin oder her. So ließ er sich an der Tafel nieder, nahm von dem warmen Brot und von dem Obst, die gebratenen Leichen ignorierte er bewusst, sein Magen dankte es ihm durch das verschwinden des Würgereizes, den Sek im ersten Augenblick verspürt hatte. Auch bei den Getränken nahm er nur Säfte und Wasser, sein Verstand war sein Segen und er berauschte sich daher nur selten. So wartete Sek auf die übrigen seiner Mitstreiter, den es schien als sei er der Erste von den "Auserwählten".


- Storn - 12-16-2008

Storn war hungrig wie ein Bär als er in seinem kleinen Zelt erwachte. Die vergangenen Tage forderten ihren Tribut. Gerade als er überlegte wie er an etwas zu essen kommen sollte, erreichte ihn der herrlich-würziger Geruch gebratenen Fleisches. Rasch kramte er seine Ausrüstung zusammen, warf sich die Tanks seines Flammenwefers über die Schultern und setzte sich in Bewegung. Es ging quer durch ddie gesamte Stadt und bald erreichte Storn den Großen Saal, in dem er bereits gewesen war. Doch wie verändert hatte sich der Raum. Der Pyromane hatte nie so viel Nahrung auf einem Haufen gesehen. Die Tische bogen sich unter ihrer köstlichen Last. Die vielfältigen gerüche machten den hungrigen Feuerkrieger fast verrückt. Speichel sammelte sich in seinem Mund. Fast rennend begab er sich zur Tafel der Auserwählten und nahm neben einem der Krieger der vorherigen Mission Platz. Ein kurzes Nicken, mehr brachte er als Begrüßung nicht zustande, dann häufte Berge von Fleisch und Brot auf seinen Teller. Jetzt erst bemerkte er die gebrutzelten Feinde, die als besondere Köstlichkeit angeboten wurden.

Nicht jeder verträgt wohl das sonnige Klima der Wüste.

Meinte er schmunzelnd an seinen Tischnachbarn gewandt und nahm sich dann ein Stück von den gegarten Wüstenkriegern. Ekel empfand er keinen, für ihn war Fleisch Fleisch, egal von wem es stammte. In seiner Vergangenheit hatte er schon weitaus schlimmeres essen müssen.
Nachdem er seinen größten Hunger gestillt hatte, machte er es sich auf seinem Sitz gemütlich und ließ den Blick schweifen. Einige Minuten blieb er an der Gestalt des Fürsten hängen.
Wieder wandte er sich an seinen Nachbarn.

Sag mal, Kollege. bist du eigentlich schon länger bei dem Haufen ?


- Sek - 12-17-2008

"Sag mal, Kollege. bist du eigentlich schon länger bei dem Haufen?"

Den ersten Satz hatte er völlig ignoriert, doch nun war es eine direkte Anrede, und da Sek unter Umständen den ein oder Anderen hier gebrauche konnte, entschied er zu antworten, auch wenn ihm die Art des Pyromanen nicht wirklich gefiel.

"Ich kam hier an während eures Gefechts am Stadtrand."

Kurz und minimalistisch, wie immer, er würdigte Storn nur eines kurzen Blickes, griff dann wieder nach dem Becher mit Wasser. Keine Gegenfrage, die das Gespräch hätte fortführen können, keine Geste die auf den Wunsch nach einem Gespräch hindeutete. Sek wäre am liebsten gar nicht hier, auch wenn es ihm durch aus behagte zu der Elite eines Chaosfürsten zu gehören, doch er wäre lieber draussen vor der Stadt, spähen und Späher ausschalten. Einen anderen Lebensinhalt hatte er schon lange verloren, und die Gase in der Wüste hatten ihm dies deutlich vor Augen geführt. Aber es gab auch keinen Grund für ihn diesen Weg zu verlassen...


- Constantine - 12-17-2008

Constantine war der Truppe wortlos bis zurück zu den ersten Posten und schließlich nach Rasankur gefolgt. Die ganze Zeit über hatte er sich nur mit dem Schmerz in seinen neuen Händen und der Griesgrämigkeit über das Ausbleiben eines Kampfes beschäftigt.
Und wegen seiner Hände war er auch nach ihrer Rückkehr nicht wie die anderen direkt ins Bett gefallen, sondern hatte erst einmal den Heiler aus dessen geholt. Er wollte behandelt werden. Sofort. Der verängstigte Mann wagte garnicht erst zu widersprechen und besah sich wortlos Constantines Hand. Nichts allzu Schlimmes meinte er, nur die Haut an den Fingerkuppen war verständlicherweise gerissen, die durch die neuen Knochenplatten etwas überspannte Haut war einfach nur sehr Empfindliche und die restlichen Schmerzen rührten noch vom schnellen Wachstum der Klauen her. Nicht was nicht bald wieder verheilen würde, und so reinigte er alle auffindbaren Wunden mit einer brennenden Flüssigkeit und strich eine Salbe auf Constantines Hände, um die Haut etwas zu beruhigen. Gegen die Wachstumsschmerzen konnte er nichts tun, allerdings waren sie laut ihm auch die kurzlebigsten und nach einem erholsamen Schlaf sicher verschwunden. Zufrieden verlies Constantine den Mann wieder und suchte die provisorische Unterkunft auf, die er und Alarich errichtet hatten.
Dort legte er endlich die widerliche Wüstenkleidung ab, die er getragen hatte, nur Helm, Groteske und Gasmaske hatte er für die Mission aufbehalten. Als er endlich wieder in seine gewohnte Kleidung geschlüpft war, lies er sich auf sein Lager sinken und betrachtete noch einmal seine neuen Hände bevor er einschlief. Die Krallen konnten bestimmt tolle Wunden reißen und die Knochenplatten würden dafür sorgen, dass die Hände stabilisiert wurden und mehr aushielten um sich nicht gleich beim ersten deftigeren Schlag zu verletzen. Zufrieden über die Segnung, sank er in den Schlaf.

Jedoch nur kurz, denn er wurde kurz darauf geweckt und daran erinnert in der Ras-an-Kur zu erscheinen. Mürrisch zog er sich vollends an, packte seine Waffen und macht sich mit bandagierten Händen auf zum Palast. Im Saal hielten sich bereits der Schleicher und der Feuermensch auf. Constantine beachtete sie jedoch erstmal nicht. Was für ihn jetzt zählte war das Essen. Ihm war garnicht aufgefallen wie hungrig er war, doch nun wo er all die aufgetürmte Verschwendung erblickte, lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Sofort setzte er sich neben Sek und stapelte Brot, Menschenfleisch und andere Köstlichkeiten auf seinem Teller, soff den Alkohol direkt aus einer Flasche, die er ohne groß zu fragen ergriffen hatte und begann zu schlemmen. Dieser Anblick und Constantines blumiger Körpergeruch, mussten Sek ganz sicher unglaublich betören.


- Balius - 12-23-2008

Mit großen Schritten ging der Berserker auf den Palast zu, da er die Gänge teilweise kannte wusste er schon wo er hin musste auch wenn ihn die Diener noch den Weg wiesen. Er selbst trug seine komplette Kampfmontur mit Außnahme seiner Armpanzerung, so das seine massiven Arme zum Vorschein kamen. Auf seinem Rücken trug er das neue Kettenschwert, während mittlerweile neben ihm die Dienerin lief die sein Geschenk für Kogan trug. Ohne den Blick auf sie zu richten erzählte er ihr noch einmal wie wichtig dieser Gegenstand war und das sie wohl mit ihrem Leben bezahlen würde wenn sie ihn fallen ließ. Er hatte sich diese Entscheidung gut überlegt obwohl er sie ein wenig bereute... Dann kam der große Saal näher und schon wenige Augenblicke später befand er sich im Raum. Nun begann die Dienerin Abstand zu lassen, entweder aus Furcht vor dem Anführer und den Kriegern oder aus Respekt vor selbigen. Balius selbst war es vollkommen egal solange sie nicht vor ihm marschierte. Er selbst ging mit langsamer werdenden Schritten direkt auf Kogans Trohn zu, wenige Meter davor blieb er stehen und musterte seinen alten Freund mit einem ruhigen Blick der eher von einem kriegsmüden Veteran stammen könnte als von einem für gewöhnlich blutrünstigen Berserker. Nach ein paar Sekunden verschränkte er seine Arme hinter dem Rücken wie es die Soldaten der Imperialen Armee immer bei einem Antreten machten und verharrte einen Augenblick um Kogans Reaktion abzuwarten, außer seinem gleichgültigen Blick fiel dem Mutanten aber nichts auf und so fing er an zu reden.

"Kogan..." Ein paar Krieger fingen am Tisch an zu tuscheln da Balius ihren Herrn ohne Titel ansprach und sich dabei weder verneigte noch sonst irgendeine Respektsbezeugung von sich gab. "Ich... Ich... muss mich bei dir entschuldigen. Ich tat dir Unrecht. Vor einiger Zeit hast du auf einen leblosen Fels gezeigt und zu mir gesagt, dies wird dein Reich sein und du würdest eine Armee aufstellen die das Imperium in seinen Grundfesten erschüttern würde. Du erinnerst dich bestimmt noch daran wie ich sagte das es hoffnungslos sei und dich verspottet hatte... Nun du hast ein Reich und ein Heer aus dem Nichts erschaffen und das verdient Anerkennung, wir retteten uns oft einander das Leben als wir noch in der Armee dieses Schwächlings Zaorish dienten, es hat lange gedauert bis ich erkannte das du nicht mehr der Berserker und Avatar Khornes bist sondern der Herrscher Rasankurs. Viel zu lange hat es gedauert... Rasankur ist mittlerweile auch mir eine Zuflucht geworden und ich werde tun was nötig ist um es zu verteidigen... Was jedoch nicht heißt das ich mir dir unterordne, ich schwor nur Khorne zu dienen und das werde ich bis zum Ende. Das einzige was ich dir anbieten kann ist wie damals Seite an Seite zu kämpfen..."

Eine kurze Pause trat ein, welche aber schnell unterbrochen wurde als Balius mit seiner linken Hand einmal kurz schnippte. Sofort begann die Dienerin um den Tisch herum zu ihrem hinzu gehen und vor ihm niederzuknien. Ihre Arme streckte sie mit der Waffe in den Händen nach oben. Zwei Handgriffe später wurde Balius Kombi-Waffe offenbart.

"Sie hat mir Jahrelang treu gedient und ich hoffe das sie dir auch genauso dienen wird wie mir. Sie es als Zeichen meines Respekts gegenüber deiner vollendeten Taten und deiner Herrschaft."

Nun schwieg Balius endgültig während sein Blick immer noch auf seinem alten Freund ruhte.


- Kogan - 12-23-2008

Was immer ihn einst mit diesem Mann gemein gemacht, oder verbunden haben mochte, in den Augen des Fürsten war davon nichts zu finden. Einen Augenblick ruhte sein Blick auf dem Kämpfer des Blutgottes. Was bot er ihm an, Freundschaft? Ein lächerlicher Gedanke gerade zu. Es war Leben her das er auf dergleichen Wert gelegt hatte. Das war ein anderer Kogan gewesen, ein schwacher Kogan. Ihn hatte der Hauch das Schicksals berührt, der Pfad war gezeichnet von Anfang an. Melanie hatte recht behalten und er hatte den Weg der Unsterblichkeit eingeschlagen. Was wusste dieser Wurm denn schon vom großen Ganzen? Seine höchste Vorstellung war es gewesen ein Chaosmarine zu werden. Ein Niederer unter Gefallenen, dabei hatte es ihm seiner Zeit schon zu schaffen gemacht seine eigene Schwester zu töten. Jetzt reichten seine Ambitionen nicht über das bloße Abschlachten hinaus. Ein Diener Khornes, lachhaft! Futter für die Warpwesen war er, mehr nicht. Einen Augenblick schien es Kogan als wandle ein Schatten durch die Reihen der Gäste, eine Gestalt, ebenso gerüstet wie er, doch als er den Kopf wendete war da nichts und er tat es als Streich der Flammen ab.
War er wirklich einmal wie Balius gewesen? Er kam ihm so unwichtig vor. Sein jämmerlicher Stolz, mit dem er sich an seine so genannte Freiheit klammerte. Warum stand er denn jetzt vor ihm und bettelte um seine Gunst? Wieso ging er nicht und suchte den Kampf, dem er sich doch angeblich vollkommen verschrieben hatte? Feinde gab es wahrlich genug da draußen. Das ihm die Stadt zu einem Zuhause geworden war die lächerlichste Ausrede die er je gehört hatte. Eine belagerte Ruinenstadt, in einer giftigen Wüste, auf einem imperialen Planeten, wurde wohl kaum in wenigen Wochen zu einer Heimat.
Trotz all der leeren Worte, mit denen er sich selbst täuschen mochte, sehnte sich Balius nach Anleitung. Der Belanglose braucht immer jemanden der ihn führt. Kogan jedoch benötigte keine Freunde oder Kameraden. Er brauchte Diener, Soldaten die auf sein Geheiß hin marschierten. Balius hingegen stelle eine Bedrohung für das dar was Kogan darstellte. Ein Gott hatte keine Kameraden aus alten Zeiten. Er musste durch Furcht und Ehrfurcht herrschen, da war kein Platz für respektloses Gebaren. Gebaren das ansteckend sein mochte.
Doch neben all der Verachtung, die jetzt alles was was er für seinen einstigen Gefährten erübrigen konnte, hatte der Krieger doch eine einzige Kleinigkeit anzubieten. Kampfkraft! Ein Gut das im Moment wertvoller war als Gold. Kogan wusste was der Berserker auf dem blutigen Feld zu leisten vermochte und seine Wildheit war gut Zehn andere Kämpfer wert. Er würde ihn für das Bevorstehende nutzen und danach entscheiden wie man weiter verfahren sollte. Ein Werkzeug warf man schließlich weg wenn man seiner nicht mehr bedurfte.
Der Fürst wartete mit seiner Antwort. Ließ sich Wein einschenken und nahm bedächtig einen Schluck des Rebensaftes.

Behalte dein Gewehr... alter “Freund“! Du wirst es brauchen wenn die Bedrohung deiner neuen Zuflucht zu nahe kommt. Der Lohn für deine Treue wird dir zu gegebener Zeit ausgezahlt werden, da sei gewiss.
Nun setz dich und iss mit uns.
Er deutete auf einen freien Platz auf der linken Längsseite der Tafel. Den unbenutzten Stuhl zu seiner direkten Rechten ließ er unbeachtet. Eine unausgesprochene Antwort auf den Vorschlag Seite an Seite mit ihm zu kämpfen.
Ich bin sicher das dir schon morgen das vergönnt sein wird was du am besten kannst.
Den Mund verzog sich zu einem kurzes und wenig aufrichtigem Lächeln, mehr die Andeutung gehobener Winkel. Dann wandt sich der der Herr Rasankurs dem Heermeister zu, der hinter ihm erschienen war und ihm irgendwelche Neuigkeiten zuflüsterte.


- Melanie Zaebos - 12-24-2008

Kogan und… Balius. Skepsis stahl sich wie die absonderliche Winzigkeit eines frevlerischen Gedankens in ihren Verstand ein. Wortfetzen, kaum mehr als lose aneinandergereihte Silben, davon einige kaum entschlüsselbare Verspaare. Das grobe ungeschlachte Bärenwesen, kahlköpfig und aufgebläht wie eine eiternde Pestbeule, reimte sich aus irgendwelche idiotischen Abwandlungen besondere “Verbrüderung”. Was er säuselte mochte eine abermals fällige Allegorie seiner “Schlachtbruderschaft” sein, eine geistigen Hirngespinstes dessen er sich niemals recht widersetzen wollte, wie es ihr dünkte. Unvermittelt ging diese geistlose Kreatur, diese Ausgeburt eines nächtlichen Besäufnisses sogar soweit, sich einerseits auf ein und dieselbe Stufe zu setzen wie der frisch gekürte Gott, andererseits, erdreistete er sich die geheimen Gedankenspiele und imperialen Visionen laut auszusprechen, während er im selben brodelnden Atemzug weitere, schwerwiegende Blasphemie auf seine ohnehin verbrannten Schultern lud, er nannten ihn doch tatsächlich beim “Wahren Namen”. Nicht das es diesem “Subjekt” vergönnt gewesen wäre den tatsächlichen Namen, gesprochen in der dunklen Sprache, zu formulieren, aber schlimm genug, bediente er sich des sterblichen Wortlautes. Zunächst lauerte sie jedoch noch auf ein sporadische Antwort des “Gottkönigs”. Zufrieden stimmend, wenigstens einer dieser grob behauenen Hackklötze hatte etwas begriffen. Zum ersten Male schien es ihr übrigens so als würde sich der geistig trägere Widerpart ernsthaft damit beschäftigen “Ausgewogene Worte” zu ersinnen, sachte Zurückweisung, Abschweifung vom eigentlichen “Tatbestand”, Verharmlosung, Zerstreuung. Den herbeigeeilten Geheimrat, zuflüsternd Nichtigkeiten kündend, verdrängte sie mit einer prüden “Armberührung”, schob ihn beinahe beiläufig hinfort, während sie eine langgliedrige Hand spielerisch über die beharnischte Schulter Kogans gleiten ließ. Sie lugte hinter dem hochlehnigen Throngebilde gerade mal genug hervor das man sie erspähen konnte wenn man wollte, bewusst wollte, während sie die dünnen Fingerglieder über die ornamentalisch verarbeitete Kunstfertigkeit seines Panzers gen Mundöffnung führte. Ihm mit einer behandschuhten Kuppe über die weiche Unterlippe streichelnd, trat sie langsam aus dem Schattendasein hervor, dichter an sein verborgenes Ohr gebeugt den jedes andere Lebewesen es sich hätte jemals erlauben dürfen.

“Der mächtige Balius hochselbst macht Euch seine Aufwartung, mein Fürst…” , hauchte sie es wie perforierende Lustnadeln durch seine Gehörgänge, “… doch wählt er nicht etwa eine angemessene Titulierung Eurerseits, sondern verfängt sich in einem umgängliche “Du”. Seine fleischige, plumpe Zunge wagt sogar den sterblichen Namen auszusprechen, ja, setzt Euch gleich mit seinesgleichen… Seht Ihr nicht die unmaskierte Falschheit seiner schnöden Worte, wie er Euch wissend ob der meisterlichen Fertigung Eurer eigenen Axt, zum “Augenschein” noch seine unterqualifizierte “Flinte” anbietet…” , seine Unterlippe spannend, merklich tiefer ziehend mit einem verhüllten Nagel, “… dieser Narr ist zehntausend Mal gefährlicher den jene welchen es bereits den Schädel kostete… Ihr solltet… ihn… beseitigen… Liebster…"