Die grüne Hölle am XinHo - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Globales Geschehen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=87) +---- Thema: Die grüne Hölle am XinHo (/showthread.php?tid=1014) |
- Katherine Esemah - 03-09-2018 Dass sie mit den Worten an den Soldaten ihre Kompetenzen etwas überschritten hatte sah sie selbst ein. Seine Ablehnung des Wegsperrens nahm sie mit einem Nicken zur Kenntnis, schließlich war es ein Vorschlag und keine Forderung ihrerseits gewesen. Dafür hörte sie zufrieden dass er bezüglich ihrem Recherce-Anliegen mit ihr übereinstimmte. Über seine restlichen Ausführungen presste sie allerdings etwas die Lippen zusammen. Bei seinen letzten Worten furchte sich ihre Stirn und sie musste an sich halten ihn nicht anzugiften. Altmann mochte ein guter Kommissar sein aber sein Wissen über die Söhne des Imperator war eindeutig betrüblich mangelhaft. Man musste keinen ihrer Aspekte stärker betonen als Andere. Allein schon der heilige Rogal Dorn war in Fleisch & Geist gegossene Standhaftigkeit! Nach seiner als moralische Stärkung gedachten kleinen Ansprache ergriff sie wieder und mit wie vorhin gesenkter Stimme das Wort. "Es war ganz gewiss nicht meine Absicht pessimistisch zu wirken. Mit dem Schlimmsten rechnen aber das Beste hoffen, oder wie genau man das Sprichwort formuliert. Mag sein dass ein solcher Kreuzzug erst jüngst zurückliegt aber es ist der wirklich allererste Feindkontakt dieser Mission für die Zehnte und der Gegner läutet ihn direkt damit ein. Sie machte eine kleine Geste zu dem grausigen Anblick neben ihnen. "Ob wir es wollen oder nicht, das Ganze wird schneller als wir gucken können so oder so zu einem Kreuzzug ausarten. Aber nicht von unserer Seite aus sondern von Deren. Jedenfalls, ich entschuldige mich jetzt, die Vorbereitungen für den Ritus brauchen ihre Zeit und ich will des alles hier für die Soldaten nicht unnötig in die Länge ziehen. Damit schlug sie den Aquila vor der Brust und wandte sich ab. Er mochte es gut meinen aber auch das vorbildliche Beispiel eines Kommissars konnte die moralische Festigkeit dieser Männer und Frauen nicht dauerhaft erhalten, nicht jeder besaß solch geistige Stärke. Die Zehnte war nicht die legendäre Terraxgarde und nach diesen zwei Wochen war die Disziplin bereits am bröckeln. Die Gefallenen zu verbrennen mochte in seinen Augen nicht dazu beitragen diese zu erhalten aber da irrte er sich. Ihre Seelen ließen sich retten aber ihre Leiber waren nun mit einem Makel besudelt der sich nun mal nicht umkehren sondern nur auslöschen ließ. Es war eine Sache mit dem Wissen über diese Situation im Hinterkopf einen Behälter mit Asche zu transportieren die gesegnet und mit den entsprechenden Riten bedacht worden war. Eine ganz Andere zusätzlich zu diesem Wissen einen Leichensack mit soetwas Scheulichem im Schlepptau zu haben. Sowohl für die Soldaten vor Ort als auch für das Personal der Versorgungsflüge. Die Lichtung abbrennen würde sie nicht aber hatte sich gewaltig geschnitten das nicht gezündelt werden würde. Zumindest der als Stütze dienende Baum würde brennen und wenn sie in abnagen und mit Feuerstein & Zunder anstecken musste. Schließlich hatte er ihr ja den Ritus zum Wohl der der Toten gestattet. Ihre Pflicht war es das Seelenheil ihrer Zöglinge zu hegen, zu pflegen und zu schützen und diese würde sie erfüllen koste es was es wolle. Sich dafür mit einem Kommissar anzulegen wenn es nötig war, nun dann sollte es so sein. Die Aufgabenfelder ihrer jeweiligen Positionen gingen eigentlich Hand in Hand aber es war ganz natürlich und gesund dass dies auch mal zu Reibungen führte. - Die Stimme - 04-04-2018 [CENTER]---[/CENTER] Im Kommandostand roch es nach Erde, was wohl auf den Umstand zurückzuführen war, dass die Stellung etwa anderthalb Meter tief in den Hügel gegraben wurden war. Des Weiteren nach dem schlammigen Wasser des nahen Flusses, dem Dschungel selbst und über allen Maßen nach dem Schweiß der Anwesenden. Allen voran Major Klein. Der riesige Mann schien aus jeder Pore seiner Haut zu triefen und dabei brachte auch das durchnässte Halstuch, mit dem er sich dann und wann den Nacken abtupfte, keine Abhilfe. Junior-Kommissar Angelova und die drei Offiziere hatten ihre Uniformen so bequem gestaltet, wie es die Dienstvorschrift gestattete und schwitzten ihrerseits nicht zu knapp, wenn sie auch nicht an das Pensum des Einheitenführers heranreichten. Die kuriose Ausnahme bildete Kommissar Altmann, der überhaupt nicht zu transpirieren schien und das obwohl er den schweren Ledermantel seiner Zunft trug. Dann haben wir also unsere ersten Verluste zu beklagen., konstatierte der Major und beugte sich über die Karte ihrer Stellung. Viel Grün und ein paar dünne Linien, welche die Verteidigungsanlagen darstellten. Die Stelle, wo man die Leichen gefunden hatte war mit einem unscheinbaren roten Kreuz markiert. Sie haben die Ausführungen von Frau Esemah gehört, ebenso die Meinung Kommissar Altmanns dazu. Was denken sie also? Als Erstes antwortete darauf ein weiblicher Oberleutnant, den Katherine unter dem Namen Haringer kannte. Außerhalb dienstlicher Angelegenheiten eine introvertierte und eigenbrötlerische Frau. Ihre ruhige Art machte sie jedoch bei den Soldaten des dritten Zuges sehr beliebt. Außerdem war sie einige Male bei Katherines Gottesdiensten erschienen, wenn sich ihre Aktionen auch auf stilles Beobachten beschränkt hatten. Ich vertraue wie der Kommissar auf die Standhaftigkeit und geistige Stärke unserer Soldaten. Dennoch kann ich Mutter Esemahs Einwände ebenfalls nachvollziehen und bin der Meinung, dass wir es hier mit einer Bedrohung, abseits der rein militärischen Gefahr zutun haben, die den Einsatz von Experten bedarf. Welcher Art von Experten? Diese scharfe Frage wurde von Yllyus Lysander von Orsius gestellt. Der Natürliche Feind Haringers, wenn man so wollte. Ein harter Schleifer, der die Verabscheuung seiner Soldaten wie eine Auszeichnung trug und seine adlige Abstammung gleich noch als zweite Medaille dazu. Niemand schien ihn wirklich zu mögen, nichtsdestotrotz mangelte es ihm wohl weder an Entschlossenheit, noch an Mut. Es gab einige Geschichten aus Horning, in denen dieser Lysander Taten vollbracht hatte, die bei einem weniger unangenehmen Zeitgenossen den Ruch des Heldentums hätten aufschimmern lassen. Priester wird man in diesem Abort von einem Land kaum finden. Jedenfalls keine die genügend Schneid haben sich hier mit Wilden rumzuärgern. Wir selbst sind ja mit einem Pfaffen geschlagen, dessen Mut immerhin weniger fragwürdig ist als ihre theologischen Ansichten. Er lehnte mit verschränkten Armen an einem der Stützbalken, die das gespannte Tarnnetz hielten. Während seiner Ausführungen sah er keinen der Anwesenden an, sondern kratzte mit einem Holzsplitter Dreck unter den Fingernägeln hervor. Mir gefällt die Art nicht wie er es sagt, warf der Dritte im Bunde der Zugführer ein. Namentlich ein kleiner stämmiger Mann, Dominguez geheißen. aber das ändert nun mal nichts an der Tatsache das er recht hat. Zumindest was die Verfügbarkeit von Angehörigen der Kirche angeht. Niemand wird hier herauskommen und selbst wenn, wieso sollten irgendwelche Provinzprediger eine Ahnung davon haben was hier vor sich geht. Wir sind mit Frau Esemah schon am besten rasiert, wenn sie mich fragen. Was den Unterbau ihres Glaubens angeht kann ich dazu nicht viel sagen. Ich halte mich an die Heilige Sabbat. Wohl aber weiß ich, dass mir eine weitgereiste und erfahrene Predigerin alle mal lieber ist, als hundert Betbrüder, die ihr Lebtag das Kloster nicht verlassen haben. Was ist mit dem Adeptus Arbites? Sicher könnten die immerhin klar definieren, ob wir es hier nur mit einem abstrusen Dschungelkult zutun haben oder ob eine reale Gefahr für die imperiale Ordnung besteht? Das gleiche in Grün!, seufzte Klein. Der Adeptus hat alle Hände voll zutun die Städte zu halten und wenigstens ein Mindestmaß an Ordnung und Sicherheit für die Bürger zu garantieren. Vielleicht kann die Offensive der PVS die Gesetzeshüter ein wenig entlasten, aber das sind Vorgänge die mehr als ein paar Tage und Wochen bedürfen. Ich fürchte daher, dass wir weder von der einen noch der anderen Instanz allzu bald die gewünschte Hilfe erhalten werden. Dennoch werde ich eine entsprechende Bitte nach Huncal schicken, zusammen mit ihrer Anfrage nach Informationsmaterial, Frau Esemah. Nun das Ganze ist also eine Sache die wir in absehbarer Zeit nicht entwirren werden können. Bleibt also die Frage nach der militärischen Komponente. Der Feind hat die präparierten Leichen so platziert, warf Altmann ein, dass wir sie finden mussten. Ich gehe daher davon aus, dass sie des Versteckens leid sind und sehr bald angreifen werden. Ich habe bereits Maßnahmen eingeleitet, dem zu begegnen. Wie sehen die aus? Die Wachwechsel wurden verkürzt, erhöhter Alarmdrill, Munitionsvorräte in den Stellungen wurden erhöht. Patrouillen am Fluss entlang werden mit sich überlappenden Pfaden durchgeführt, um im Ernstfall schnell Unterstützung heranführen zu können, beziehungsweise beim Zurückfallen einer bedrängten Patrouille die zweite die Bewegung decken kann. Gut, gut! Sind noch weitere Fernaufklärer unterwegs? Zwei Gruppen, Herr Major. Kontakt? Die Gruppen agieren von kleinen Lagern aus, zu denen sie bei Einbruch der Dunkelheit zurückkehren. Dort ist auch die Funkausrüstung deponiert, so dass sich die Gruppen zur festgelegten Abendstunde bei uns melden. Beordern sie sie zurück. Warum lassen wir sie den Druck auf uns erhöhen, anstatt selber etwas Druck zu machen? fragte von Orsius. Sie töten drei unserer Leute und bauen Fleischmännchen daraus und schon ziehen wir die Decke über den Kopf und beordern unsere Augen und Ohren im Dschungel zurück. Wir sollten Flammenwerfer und Maschinenkanonen nehmen und sie ausräuchern. Ich erbiete mich und meinen Zug dafür. Eine Woche und das Gebiet rings um den Hügel ist frei von diesem Geschmeiß. Nicht die allerschlechteste Idee. Bemerkte die Junior- Kommissarin durch zusammengebissene Zähne. Eine Option, die ich durchaus erwogen und lediglich für den Moment verworfen habe. Unsere primäre Aufgabe ist es die Fertigstellung und Sicherheit des Rollfeldes zu gewährleisten. Im blinden Aktionismus in den Wald zu stolpern und einen Feind anzugehen, den wir weder sehen, noch seine Befähigung und Zahl einschätzen können, wäre töricht und vielleicht sogar das, was der Gegner mit der Leichenschändung beabsichtigte. Greift er jedoch unsere gut ausgebaute Stellung an, dann rennt er in eine Feuerwand und wir bringen ihm die Vernichtung zu unseren Bedingungen. Danach den Schwung eines Sieges auszunutzen und nachzusetzen ist eine Möglichkeit die ich durchaus offen halte. Bis dahin gelten jedoch die erhöhte Wachsamkeit und die Maßnahmen, wie sie Kommissar Altmann bereits anberaumt hat. Wir sind die Festung meine Herren und Damen und an uns wird sich der Feind den Schädel einrennen. Vermitteln sie diese Prämisse den Soldaten und versuchen sie gegen Gerüchte über Skulpturen aus Leichen anzugehen. Das wäre dann alles. Ach Frau Esemah auf ein Wort. Die beiden Kommissare sowie die Offiziere verließen den Unterstand um ihren jeweiligen Aufgaben nachzugehen. Klein und Katherine blieben zurück. Ich möchte ihnen meinen Dank aussprechen, dass sie den Toten ihren Segen erteilt haben und sich ihre Reise auf die andere Seite hoffentlich frei von der Einflussnahme finsterer Mächte gestaltet. Die Drei stammten nicht von Koron und es gibt keine Informationen über Angehörige, die es zu benachrichtigen gilt. Dennoch hat jeder Soldat im Dienst des Imperators es verdient, dass ihn ein Gebet nach dem gewaltsamen Ende seiner Pflicht begleitet. Wir hatten nicht den allerbesten Start, sie und ich. Dahingehend bin ich bereit meine Meinung anzupassen. Ich habe bemerkt, dass ihre Predigten zunehmend mehr Leute anziehen und das die Art, wie sie mit den Soldaten umgehen gut ankommt. Die Zehnte ist ein anständiger Haufen und sie haben einen guten Priester verdient. Wenn sie dieser Priester sein sollten, dann können sie sich meiner Unterstützung gewiss sein. Er streckte ihr die Hand hin. Ich möchte sie außerdem bitten heute Nacht durch die Stellungen zu gehen und den Leuten, welche Dienst haben Trost zu spenden. Für viele ist der Dschungel schon bei Tage bedrohlich und die Dunkelheit macht es da nicht besser. Auch bin ich mir sicher, dass trotz all unserer Bemühungen der Vorfall mit den Toten kein Geheimnis bleiben wird. Sie würden mir also einen Gefallen tun. - Katherine Esemah - 04-07-2018 Im Kommandostand war es noch übler als draußen. Dort brannte zwar die Sonne herab und auch der gelegentliche Wind brachte keine Abkühlung aber immerhin bewegte er die Luft etwas während sie hier im Raum und damit auch die Hitze absolut stillstand. Katherine schwitzte still vor sich hin während sie der Diskussion lauschte und wälzte träge den Gedankengang ob Kommissar Altmann es irgendwie hinbekommen hatte dass der Major für ihn mitschwitzte. Dem Einen rollte nicht die kleinste Schweißperle die Stirn hinab und der Andere ölte wie ein Schwein. Mit einem innerlichen Ächzen wischte sie sich über Ausschnitt und Nacken und wünschte sich halbernst ein paar Modifikationen der Techpriester, die hatten mit Schwitzen sicherlich nichts am Hut. Wo sie gerade an Herrn Altmann dachte fiel ihr wieder sein leicht pikierter Blick ein als sie sich beim Eintreten über den Weg gelaufen waren. Sie hatte den Ritus im Namen Vulkans vollzogen und der Baum der als Ständer für die unheilige ´Skulptur´ gedient hatte war schlussendlich von Flammen verschlungen worden. Er mochte ihr zwar verboten haben zu zündeln aber da er ihr die Erlaubnis gegeben hatte den Totenritus in Vulkans Namen durchzuführen hatte er nichts sagen können. Hätte er sich ausgekannt hätte er gewusst das bei Vulkan und den Salamanders immer Feuer dabei war. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Debatte in der auch auf sie Bezug genommen wurde, schwieg jedoch da sie schließlich schon alles Sagenswerte vorgebracht hatte. Die in ihre Richtung zielende Geringschätzigkeit seitens Oberleutnant Lysanders ließ sie von sich abprallen. Unleugbar ein guter Militär aber nichtsdestotrotz ein menschlich absolut unangenehmer Zeitgenosse. Sie hatte ab und an ein wenig von seinem Umgang mit seinen Soldaten mitbekommen und hegte die leise Befürchtung dass sein Stolz auf seine adlige Abstammung und andere Charakterzüge sich schlussendlich in Hybris verwandeln würden. Sowas führte dann unweigerlich ins Desaster und umso hochrangiger die Person umso schlimmer die Katastrophe. Eigentlich würde sie ihn ja gern mal in die Mangel nehmen, mit einigen Litaneien und Gebeten so richtig durchklopfen. Es gab einige Dinge an den Lehren Dorns die selbst den Hochmütigsten angemessene Demut und seinen Platz in den Rängen des Imperiums beibrachten aber der Heilige Dorn war nicht ihr Patron und bis jetzt war das Verhalten Lysanders ihr gegenüber nicht genügend provokant. Schließlich beendete der Major die Gesprächsrunde und fällte einen angemessenen Entschluss. Als sie auf sein Wort hin zurückblieb warf sie Altmann einen kurzen Blick nach während sie wieder zum Schweißtuch griff. Sie hatte gerüchteweise gehört dass sich verdiente Mitglieder der gepriesenen Adeptus Sororitas gelegentlich besonders herausragende Männer der imperialen Instutionen als einmalige Liebhaber nahmen um mit ihnen Kinder für den Dienst am Imperator zu zeugen. Natürlich währte ihre Bekanntschaft viel zu kurz um diesbezüglich ein Wertung zu treffen aber es wäre doch sicherlich nicht verkehrt den Sororitas einen anonymen Hinweis zu stecken damit diese den Kommissar in betracht ziehend unter die Lupe nahmen. "Auf jeden Fall muss ich mal daran arbeiten ihm eine Konvertierung schmackhaft zu machen. Nach seinem Tode wäre er sicher ein sehr guter Astartes der Imperial Fists., murmelte sie zu sich selbst als sie zu Major Klein trat. Bei dessen Worten neigte sie den Kopf. Ich tat meine Pflicht im Denst an Seinem Namen. Selbstverständlich werde ich noch nach den Diensthabenden sehen, wer wäre ich wenn ich es nicht tun würde. Dies war eh im Grunde schon Teil ihrer Abendroutine. Seine Hand schüttelnd winkte sie ab. Nun, ehrlichgesagt war ich ja schon froh dass unser Start so war wie er war. Mein Kult hat die leidige Erfahrung gemacht dass es gerne mal Einzelpersonen und Führungsebenen gibt bei dem eine solche Meinung wie die Ihre noch harmlos ist. Von verbalen Angriffen über Handgreiflichkeiten bis hin zu blutiger Verfolgung ist uns die ganze traurige Palette bekannt. Aber genug von solch unangenehmen Themen. Ich hoffe doch dass meine freundlicherweise weitergeleitete Anfrage ergiebige Früchte trägt. Obwohl ich ja befürchte dass Informationen über die Sitten & Bräuche der Dschungelstämme und hiesigen Dorfgemeinschaften eher schwer zu erlangen sind da diese so verworren und undurchschaubar sein sollen wie der Dschungel selbst. Ich habe ja schon das Gerücht aufgeschnappt die imperatortreuen Dörfer haben von ihren heidnischen Zeiten den Aberglauben beibehalten ihre Ansiedlungen mit Götzenbildern von Dämonen und Geistern vor selbigen zu schützen. Sie räusperte sich etwas verlegen und fuhr fort. Wo ich grade davon spreche, in meinem Kult ist es üblich den Gemeindemitgliedern in vielerlei Dingen Vorbild zu sein. So auch was Berufe angeht, puh wenn ich daran denke was ich bisher für Ausbildungen gebüffelt habe... Jedenfalls, einer meiner traurigerweise verschollenen Kollegen war Steinmetz, genauer gesagt Bildhauer, und irgenwann nach meiner Ankunft ist es irgendwie dazu gekommen dass ein paar seiner Erzeugnisse an seiner statt den Weg nach Koron 3 gefunden haben. Die Mühlen der Bürokratie haben gemahlen und da ihr ursprünglicher Besitzer nicht auffindbar ist fallen sie mir zu wovon ich erst durch die Ankunft unseres letzten Versorgungsfluges erfahren habe. Leider... zu spät um eine Nachsendung der Ladung zu verhindern. Angesichts des Ausdrucks auf seinem Gesicht scharrte sie ein wenig mit den Füßen und grinste schief. "Das bedeutet dass uns das nächste Flugzeug etliche Statuen der Primarchen vor die Nase setzen wird... alle in äh... original Lebensgröße... Mit unschuldig-verlegenem Gesichtsausdruck verknotete sie ihre Finger. - Die Stimme - 04-17-2018 Klein schluckte und brummte etwas Unverständliches, was gleichfalls Zustimmung wie halb verschluckter Fluch hätte sein können. Nach seinem Angebot des Friedensschlusses konnte er kaum gleich wieder aufbrausen und die Predigerin wegen irgendwelcher Statuen der Primarchen rügen. Dahingehend hatte sie also den Zeitpunkt dieser Offenbarung wohl gewählt. Natürlich! Offenbarungen gut zu timen war schließlich ihr täglich Brot. Auch glaubte der bullige Einheitenführer erst dann daran, dass die Flieger der PVS Staturen in den Dschungel flogen, wenn er es mit eigenen Augen sah. Er würgte also vorerst seine Meinung zu diesem Thema herunter und widmete sich wieder aktuelleren Themen. Der Rest des Tages verging in einer sonderbaren Stimmung. Soweit man sagen konnte, hatten die Männer und Frauen, welche die Leichen gefunden und geborgen hatten, den Befehlen Folge geleistet und kein Wort über das Gesehene verloren. Freilich half das nur bedingt. Natürlich wusste jeder, dass die drei Fernaufklärer tot und das die anderen Gruppen zurückbeordert wurden waren. Auch die erhöhte Bereitschaft sprach für sich und das besagte Soldaten zum Schweigen verpflichtet wurden heizte die Spekulationen kräftig an. Erste Gerüchte machten die Runde und die Kommissare, wie auch die Führungsebene der Zehnten unternahm alles um den Soldaten keine Zeit zum Nachdenken zu geben. Die Arbeiten an der Landebahn wurden intensiviert und Altmann ließ zusätzliche Ruckfallgräben ausheben. Diese Beschäftigungstherapien mussten natürlich mit Vorsicht angewandt werden, denn da man jeder Zeit mit einem Angriff rechnete, nützte es nichts, wenn die Soldaten am Ende des Tages vor Erschöpfung keinen Schritt mehr tun konnten. Trotz der fremden Umgebung und dem permanenten Damoklesschwert der potentiellen Gefahr, hatte sich die Zehnte bis dahin eine gewisse Heiterkeit bewahrt. Es wurde gescherzt und gestritten, dumme Witze waren ebenso allgegenwärtig, wie ernste Gespräche auf Wachposten, wenn die Weite des dunklen Waldes und die Unendlichkeit des üppigen Sternenhimmels die Gemüter gewichtig stimmten. Jetzt war davon nichts zu spüren. Alles geschah einsilbig und in gedrückter Stimmung. Die Arbeit, die Ruhe- und Wachphasen. Immer wieder gingen die Blicke den Hügel hinunter zum Urwald, indem etwas Unsägliches zu lauern schien, das die grüne Wand und den Lärm ihrer Bewohner gleichsam als Deckung nutzte um sich heranzuschleichen. Selbst wenn es in diesem Moment aus dem Dschungel gebrochen wäre sie zu attackieren, wäre das allen lieber gewesen als dieses quälende Warten. Gleichviel, was immer dort draußen war, es tat ihnen den Gefallen nicht. Als die Dämmerung hereinbrach trat etwas auf, was viele Glauben lies, das Schicksal oder schlimmere Mächte hätten sich gegen die PVS verschworen. Nebel! Dieses Wetterphänomen war an sich nicht so ungewöhnlich. Zu den Abend- und besonders den Morgenstunden hin, kam es regelmäßig vor, dass sich Nebelschleier in den Baumwipfeln und rund um das Flussufer sammelten. Heute Abend jedoch war dieser Nebel nicht nur ausnehmend dick, sondern weigerte sich auch hartnäckig sich aufzulösen. Die ersten Finger kamen nach der Abendverpflegung aus dem Wald gekrochen und tasteten sich zaghaft bis zum Fluss vor. In der Senke des Flussbettes hielt er sich und wallte schließlich über den Lauf hinweg und auf den Doppelhügel zu. Er umlagerte ihn wie eine feindliche Armee. Die Posten an der Brücke waren von den oberen Gefechtsständen schon nicht mehr zu sehen und wurden zurückbeordert. Als die Sonne den Horizont berührte schickte er sich an die Anhöhe zu erklimmen und als die Nacht das Land verschlungen hatte, hatte der Nebel es mit der Festung der PVS getan. Wie zähe Watte nistete er in den Gräben und schon nach fünf Metern verkamen Kameraden zu Schemen, wurden darüber hinaus gänzlich dem Blick entzogen. Auch auf die Geräusche hatte der Nebel eine eigentümliche Wirkung. Er schien das Tappen der eigenen Schritte zu dämpfen, während ein Gespräch, dass einige Grabenbiegungen weiter vorn im Flüsterton geführt wurde klang, als wäre es unmittelbar neben einem verortet. Diese Phänomene trugen nicht gerade zur Entspannung der Soldaten bei. Es gab zwei Fehlschüsse, als die unteren Posten, welche die äußerste Verteidigungslinie darstellten, auf Dinge im Nebel schossen die nicht da waren. Altmann schritt ein und tadelte die Soldaten gleichsam, wie er sie anschließend beruhigte. Danach waren sie nicht weniger angespannt, wohl aber sorgsamer mit dem Finger am Abzug. Die Arbeiten an der Rollbahn, die im Schein großer Flutlichter zuweilen auch Nachts fortgeführt wurde, stellte man heute ein. Die Lichter hatte man in Betrieb gelassen, in der Hoffnung sie würden die Nebelnacht erhellen. Doch sie waren nicht mehr als dunstige Geisterlichter, die kaum mehr einbrachten als eine grobe Orientierung. Es würde eine lange Nacht werden. - Katherine Esemah - 04-30-2018 Während die Offiziere das Verhindern müßigen Nachdenkens auf körperliche Art und Weise tätigten kümmerte Katherine sich um die Geistige. Sie hielt ein zwei Messen zusätzlich zur Gedenkmesser für die Toten ab, nutzte kleinere Gelegenheiten für die ein oder andere Predigt und zog hier und da einen PVSler für die Beichte oder einfach nur ein beruhigendes Gespräch zur Seite. Nachdem die Abendmahlzeiten ausgegeben worden waren zog sie sich in ihre Unterkunft zurück und bereitete alles für eine kleine private Zeremonie vor. Sie putzte den kleinen Schrein den sie errichtet hatte, stellte ein Weihrauchbecken auf und machte sich zurecht. Schließlich entzündete sie mit einer feierlichen Litanei den Weihrauch und begann. Die offizielle Messe für die Toten hatte sie nach dem gebräuchlichen Zeremoniell abgehalten, für die private folgte sie aber immer noch dem alten Ritus. Den Kopf senkend verschränkte sie die Hände vor der Brust zum Aquila und kniete nieder. Gemessen legte sie nacheinander die mitgenommenen Marken auf die Schreinplatte und srach für jeden Soldaten für den sie stand ein langes Gebet. Dann streckte sie sich bauchlings auf dem Boden aus, die Beine zusammengelegt gerade ausgestreckt, das Gesicht mit der Stirn auf der Erde ruhend, die Arme zu den Seiten mit halb angewinkelten Unterarmen zur Seite ausgestreckt. Das wenn auch sehr astrakte Bildnis des Imperialen Adlers. Mt langsamen und getragenem Gesang stimmte sie eine regelrecht schwermütige Hymne an. Eine gute Stunde dauerte die Zeremonie ehe sie sie zusammen mit dem Gesang langsam ausklingen ließ. Einige Minuten verharrte sie still und in sich versunken ehe sie sich wieder erhob wobei sie zum ersten Mal die Waschküche von Nebel draußen bemerkte. Schnell nahm sie ein paar Sachen an sich und schhlpüfte nach draußen wobei sie ihren Stab mitnahm und diesen bei jedem zweiten Schritt besonders laut aufsetzte, sie wollte ja nicht mit irgendwelchen Hirngespinsten oder, die Primarchen bewahren, mit einem eventuellen Späher der Dschungelstämme verwechselt werden. Es dauerte eine Weile bis sie die Postenkette fand und zum ersten Mitglied der Zehnten trat bei dem es sich um eine Frau aus der Horniger Truppe handelte die ihrer kleinen Gemeinde angehörte. Katherine grüßte sie lächelnd und trat vor sie. Ihr sachte ein Amulett mit dem Wappen der Raven Guard auf die Stirn legend sprach sie leise einen Segen. "Möge der Heilige Corvus Corax dir führend die Hände auf die Schultern legen aufdass dich seine geduldige Ruhe durchströme. Möge sein scharfes Aug und Ohr das Deine sein aufdass der Nebel deine Sinne nicht trübe und du seine Täuschungen durchdringst." Von Posten zu Posten gehend spendete sie diesen Segen jedem Enzelnen und hoffte dass der angerufene Primarch so gütig war ihn wahr werden zu lassen. Schließlich machte sie sich auf den Rückweg, sie hatte noch ihre Buße abzuleisten. Sich erneut vor den Schrein kniend füllte sie Weihrauch nach und entkleidete sich bis sie mit nacktem Oberkörper dasaß. Einen BH mit Nackenträger anlegend, für den Fall das jemand hereinkam, holte sie eine Geißel hervor und bot sie kurz mit gesenktem Kopf am Schrein dar ehe sie mit immer noch gesenktem Kopf die Augen schloss. Dann begann sie dreimal zu beten und sich bei jedem Durchgang dreimal zu geißeln. "In nomine Imperator et pro Sanguinius. Introibo ad altare Dei. Ad Sanguinius, qui laetificat juventutem meam. Judica me, Imperator, et discerne causam meam de gente non sancta: erue me ab homine iniquo et doloso. Sanguinius, fortitudo mea; quare me repulisti, et quare tristis incedor, dum affligit me inimicus? Emitte lucem tuam et veritatem tuam: me in corporem sanctum tuum et in tabernacula tua adducere. Et introibo ad altar Dei: ad Imperatori, qui laetificat juventutem meam. Confitebor tibi in cithara, Deus, Deus meus: quare tristis es, anima mea, et quare curione conturbas me? Spera in Deo, quoniam adhuc confitebor illi: salvator meus, et Deus meus manet. Gloria Praetura Domitiano Primarchs. Sicut erat in principio, et nunc, et semper: et in saecula saeculorum. Deus defendit. Introibo ad altar Dei. Ad Imperator, qui laetificat juventutem meam. Confiteor Imperator omnipotenti, Sanguinius sancto, Roboute Guillaume sancto, Rogal Dorn sancto, sancto Lion El' Jonson, sancto Leman Russ, sancto Corvus Corax, sancto Vulkan, sancto Jaghatai Khan, quia peccavi nimis cogitatione, verbo et opere: mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa. Ideo precor , Sanguinius sancto, Roboute Guillaume sancto, Rogal Dorn sancto, sancto Lion El' Jonson, sancto Leman Russ, sancto Vulkan, sancto Corvus Corax, sancto Jaghatai Khan et vos, fratres, orare pro me ad Dominum, Deum nostrum. Misereatur tui omnipotens Imperator, et dimissis peccatis tuis, perducat te ad vitam aeternam. Imperator defendit. Dominus omnipotens Indulgentiam, absolutionem et remissionem peccatorum nostrorum tribuat nobis. Imperator defendit. Sanguinius, tu conversus vivificabis nos. Et plebs tua laetabitur in te. Ostende nobis, Sanguinius, misericordiam tuam. Et salutare tuum da nobis. Sanguinius, exaudi orationem meam. Et clamor meus ad te veniat. Imperator vobiscum. Et cum Sanguinus. Danach geißelte sie sich noch dreimal. Während der ganzen Angelegenheit hatte der Weihrauch sanft vor sich hin geschwelt und das Quartier mit seinem aromatischen Rauch geschwängert, durch den halb offenen Eingang waberten Schwaden nach draußen und vermischten sich mit dem Nebel der Katherines Worte wie Watte schluckte und doch auch weiter weg hörbar machte, wurden von gelegentlichen trägen Windstößen verteilt. Zusätzlich zum Rauch der vorherigen Zeremonie ergab das doch eine ziemliche Menge und die Zufälligkeit der Windstöße sorgten dafür das die Nebeldecke über dem Lager bald mit Weihrauch mal stark mal weniger stark durchsetzt war. Als ob es unsichtbare Finger wären die sich aus den Erinnerungen der PVSler bedienten formten die Nebelschaden in deren Augen für Augenblicke erkennbare Schemen, regelrecht halbfeste Shilouetten oder weckten andere Sinneseindrücke. Jedoch nie bedrohlich sondern schützend und unterstützend wenn auch einschüchternd und ehrfurchtgebietend. Ein Soldat meinte aus dem Augenwinkel in dem unbesetzten abführenden Graben neben sich geisterhafte Wachposten zu sehen. Still, schweigend und unverrückbar wie Felsbrocken schienen dort riesenhafte Gestalten zu stehen die in legendäre Servorüstungen gehüllt und mit halb im Anschlag gehaltenen Boltern mit ihm gemeinsam Wache standen doch als er in die Richtung herumwirbelte war der Graben so leer wie vorher. Einzeln stehende Wachposten hatten plötzlich das leise Gefühl nicht mehr allein zu sein und hatten den Eindruck einer gewissen Zuversichtlichkeit als würde jemand hinter ihnen stehen der eine unerschütterliche Pflichtbewusstheit und stoische Entschlossenheit ausstrahlte. Ein paar noch unerfahrene und nervöse Soldaten meinten kurz neben ihren erfahreneren Kameraden riesige Gestalten in Servorüstungen stehen zu sehen die diesen leicht eine behandschuhte Pranke auf die Schulter gelegt hatten. Kommissar Altmann verspürte plötzlich etwas das über das Nackenribbeln eines auf ihn gerichteten Blicks hinausging. Ein bohrendes Starren das ihm Fleisch und Knochen zu durchdringen schien um seine Seele prüfend zu begutachtend. Als er jedoch den Kopf wandte musste er in dem Augenblick blinzeln. Für einen Moment meinte er eine riesige Gestalt in einer durch den dichten Nebel grau statt schwarz wirkenden Servorüstungen stehen zu sehen die ihn aus den Linsen eines totenschädelgesichtigen Helms zu taxieren schien, in der rechten Faust eine knüppelartige Waffe haltend dessen Kopf wie die Schwingen des Aquila geformt waren. Doch als das Blinzeln vorbei war war die Gestalt und das Gefühl verschwunden. - Die Stimme - 05-08-2018 Nicht alle nahmen die Erscheinungen wahr und wenn man später die Angelegenheit ausgewertet hätte, wären Analytiker des Verstandes vielleicht zu dem Schluss gekommen, das hier die unwirtlichen Bedingungen der Nacht und der Einfluss des neuen Glaubens, den Mutter Esemah fleißig unter die Soldaten brachte, zu entsprechenden Einbildungen geführt hatte. Dies mochte so sein. Genauso gut war es möglich, dass die Söhne des Imperators in dieser Nacht mit der Zehnten am XinHo die Wacht hielten. Es hieß „Der Imperator beschützt“ und welchen besseren Schutz konnte es geben, als die loyalen Nachkommen seiner DNA? Die Männer und Frauen redeten nicht über diese Eindrücke, denn sowohl sie ihnen Zuversicht und Vertrauen gaben, sie mit dem Wissen erfüllten auf diesem einsamen Posten nicht allein zu stehen, wussten sie doch, dass der generelle Glauben an Wunder und Zeichen zwar angenommen und religiöser Eifer begrüßt wurde, ein allzu lautes Aussprechen von derartigen Erlebnissen konnte jedoch zu Untersuchungen und Befragungen führen, die in ihrer Natur nicht zum Angenehmsten gehörten. Sollten jene die es besser wussten der Meinung sein, dass ein Erlebnis zwar außerweltlicher, aber keinesfalls akzeptiert religiöser Natur war, so kamen Begriffe wie Ketzerei oder Häresie schneller über die Lippen eines Untersuchenden der Kirche, als der betroffene Soldat alles widerrufen und auf übermäßigen Alkoholkonsum schieben konnte. Der wurde nämlich nur mit Auspeitschen bestraft, wohingegen auf Ketzer der Scheiterhaufen wartete. Es war bei den meisten Soldaten daher Konsens, religiöse Erfahrungen, die über das Intonieren der Gebete hinaus gingen, für sich zu behalten oder bestenfalls im engsten Kameradenkreis zu besprechen. Die Anwesenheit der Priesterin gab jedoch auch jenen neuen Mut, die noch nicht so tief in ihrer Deutung des Glaubens verhaftet waren wie jene, die die Anwesenheit der Primarchen zu spüren glaubten. Sie ging die Gräben und Baracken ab, sprach ernsthaft Trost zu oder scherzte mit denen, die Stärke aus derben Späßen zogen. Inzwischen verstand sie sogar den eigentümlichen Dialekt der Horninger und wenn ihre eigenen Versuche dieses Idiom zu meistern regelmäßig zu Lachanfällen der Küstenbewohner führten, hatte man sie doch wenigstens in dieser kleinen Gruppe gänzlich akzeptiert. Ein junger Mann namens Estrorim hatte sogar Interesse bekundet ihr in Zukunft als Messdiener zur Hand zu gehen. Da er eine besondere Wissbegierde in Bezug auf den Primarchenkult zeigte und jedes ihrer Worte aufzusaugen schien. In einer der, halb im Hügel eingegrabenen Baracken, hatte sie sich leise mit dem einzigen wachen Soldaten unterhalten, der ihr von wiederkehrenden Albträumen berichtete, die jedoch wohl eher auf die Verpflegung, denn auf übersinnliche Ursachen zurückzuführen gewesen sein dürften. Danach war sie durch die Gräben gegangen und so ihr ein Schatten entgegen ging, war flüstern die Parole getauscht wurden. Die Stellungen der zwei Feldgeschütze lagen etwas unterhalb des Kommandostandes und der Schlafbunker. Sie waren mit Tarnnetzen überspannt und ringsum mit Sandsäcken eingefasst. Die wachhabende Mannschaft aus drei Soldaten spielte Hure und Königin auf einer Munitionskiste, wobei eine Natriumdampflampe als spärliche Lichtquelle diente. Sie beobachtete das Ganze eine Weile und lehnte Lächelnd die Einladung zu einer Partie ab, mit dem Hinweis das alle drei betrogen. Gespielte Empörung und Schwüre der Unschuld waren die Folge. Katherine schritt weiter durch das gespenstische Weiß, sprach die Litanei von Parole und Entgegnung und kam schließlich zu den unteren Stellungen. Diese waren nur durch sehr schmale Gänge zu erreichen, die tief waren und dazu zwangen fast seitlich zu gehen. An ihrem Ende lagen die an der Peripherie des Lagers angeordneten schweren Waffen. Schwere Bolter, Maschinenkanonen und MGs. Im Falle eines Angriffes konnten sie einen heranstürmenden Feind durch schräge Schussfelder in einer Zone des Verderbens einsperren. Der Nachteil war natürlich die vorgeschobene Lage, die diese Stellungen nicht nur effektiv gegen Gegner machte, sondern sie auch als primäres Ziel für diese herausstellte. Entsprechend wenig beliebt war dieser Posten. Nacht und Nebel kamen erschwerend hinzu. Sie begann ihre Runde an der nördlichen Ecke. Ein Schwerer Bolter mit den Soldaten Cameron und Kruger als Besatzung. Kruger schlief im Sitzen, den Kopf auf der Brust und den Helm in die Stirn geschoben. Ein paar knappe Sätze mit dem bärtigen Cameron wurden gewechselt, doch er zeigte sich wortkarg, wenn auch voll höflichem Respekt. Es schien im Schlicht eine Vernachlässigung der Pflicht zu sein, auf Post ein Schwätzchen zu halten. Katherine akzeptiert dies, gab den Männern ihren Segen und machte sich zur zweiten Stellung auf. Ein MG unter Junkers und Mathieu. Junkers hatte ihr vor zwei Tagen gestanden, dass er sehr verliebt in seine Waffenpartnerin sei, aber nicht den Mut aufbringe ihr diese Gefühle zu gestehen. Auch war er sich unsicher, ob es klug wäre überhaupt eine Beziehung mit einer Kameradin anzustreben, zumal er nicht wusste wie seine Eltern reagieren würden, wenn er mit einer Fremdweltlerin auf der Türschwelle stünde. Katherine hatte ihm angeboten bei Mathieu nachzuhören und ein wenig in die Richtung zu kundschaften. Bis jetzt hatte sich noch keine Gelegenheit dazu ergeben, aber sobald sie die Frau einmal unter vier Augen… Sie hatte den schmalen Laufgang zu der Stellung passiert, als sich eine Klauenhand aus Kälte um ihr Herz legte. Die Welt um sie her schien zu schrumpfen, sich zusammen zu ziehen wie eine welke Pflanze. Die Luft, welche sie bereits in die Lungen gezogen hatte um die Parole in Richtung Stellung zu flüstern und so ihr Nahen anzukündigen, schmeckte bitter und entwich ihr mit einem lautlosen Keuchen. Etwas Gewaltiges hockte über ihr auf dem Rand des Laufgrabens. Ein schwarzer Schatten von den Ausmaßen eines Berges. Sie drehte den Kopf und gewahrte etwas in der Dauer eines Wimpernschlages. Schon früher hatte sie die Präsenz der Söhne gespürt, aber niemals diese. Niemals diese… Er kauerte und war dennoch überwältigend. Die Rüstung war dunkel gefärbt, vielleicht schwarz oder tief blau. Seine gepanzerten Handschuhe mündeten in tödliche Krallen von der Länge eines Männerarms. Sie klickten, wo sie gegen die Flakbretter der Grabenverkleidung tippten. Er trug keinen Helm und sein Gesicht war von strähnigem Haar verdeckt. Zwischen den Strähnen glotzte ein blutunterlaufenes Auge hervor. Dann war er fort! Wo er gesessen hatte wirbelte wattiges Weiß. Nur ein Wimpernschlag, wie gesagt. Eine Täuschung. Der Nebel, die Anstrengung der Geißlung. Ein Trugbild, mehr nicht. Unvermittelt seine Stimme an ihrem Ohr, ein heißeres Kratzen, zitternd wie das hastige Schlagen von Feldermausflügeln. [CENTER] dAs GRaUen! dAs GrAuEN! [/CENTER] Vor ihr war Bewegung. Jemand richtete sich auf. Dieser Jemand hatte immerhin nur die Größe eines normalen Menschen und stand mit dem Rücken zu ihr, hatte sie noch nicht gesehen. Hätte sie die Parole geflüstert wäre sie bemerkt wurden. Der Dunst verbarg Einzelheiten, doch es ließ sich sagen, dass das dort weder Mathieu noch Junkers waren. Aber die beiden Soldaten waren da. Zumindest ihre Körper. In diesem Moment stemmte die Gestalt einen Fuß auf einen Leib am Boden und zog eine Klingenwaffe aus dem Toten. Die Schneide der Waffe machte ein leises, schabendes Geräusch als sie durch das Einstichloch im Brustpanzer des PVS- Soldaten kratzte. - Katherine Esemah - 05-26-2018 Ein kurzer Besuch bei den unteren Stellungen sollte das Ende ihres Rundgangs sein ehe sie sich anschließend hinlegen würde. Auch wenn bei den hiesigen Temperaturen der Schlaf immer lange auf sich warten ließ. Beim Durchqueren der derart engen Gänge zu den Waffennestern ließ sie sich auf die Unterlippe beißen denn die von der geringen Breite aufgezwungene Körperhaltung brachte ihren von der Geißelung geschwundenen Rücken zum Brennen. Schließlich schlüpfte sie in die erste Stellung nachdem die Parole gegeben worden war und schmunzelte ob des schlafenden Kruger. Der schien einer jener Soldaten zu sein die auch auf einem Haufen Stacheldraht gepennt hätten wenn es nötig war. Den kurz gehaltenen Schatz mit Cameron führte sie entsprechend leise um ihn nicht zu wecken ehe sie wieder losging. Bei der Annäherung an die nächste Stellung musste sie lächeln als ihr das Gespräch mit Junkers erneut einfiel. Die Klauenhand aus Kältegefühl erwischte sie daher auf dem völlig falschen Fuße. Auch wenn es nur für die Dauer eines Herzschlags war in der sie es beim Umschauen sah, die Zeit in der sie den Kopf wandte schien sich wie eine halbe Ewigkeit anzufühlen. Ihr Herz schien in ihrer Brust zugleich schwer nach unten zu sacken und taub zu werden. Wenn sie die Präsenz der Söhne spürte war dies genau so aber dieses Mal war es durchtränkt mit Etwas das ihr beinahe ein Fell aus Gänsehaut am ganzen Körper bescherte. Sie nahm es wie gesagt nur für einen Augenblick wahr aber der Anblick brannte sich in ihre Nethäute wie ein Brandeisen in die Flanke eines Grox. Katherine hatte die Hände so fest um ihren Stab geklammert das die Knöchel weiß hervotraten und wäre sie nicht schon im Schritt verharrt so hätte dieses kratzige, heißere Flüstern sie mit einem bleischweren Lähmungsgefühl an Ort und Stelle festgenagelt. Ihr eben noch erstarrtes Herz raste jetzt schneller als der Fliter eines Makropoladligen während sich ihre Gedanken überschlugen und sich an den Umstand einer Sinnestäuschung klammerten. Sie war jedoch eine Klerikerin des Primarchenkultes, wenn sie soetwas als Einbildung abtat hätte sie ihre Berufung verfehlt und zudem war sie eine Anhängerin des Sanguinius, wer dem Engel folgte gab viel auf Omen und Vorahnungen und Zeichen. Und wenn dieser Moment von gerade kein böses Omen war saß der Imperator nicht auf dem Goldenen Thron! Aus vollem Herzen zu all seinen Söhnen flehend dass es sich doch um ein Zeichen für etwas in ferner Zukunft sein möge wollte sie schon erneut ansetzen die Parole zu geben als sie die sich aufrichtende Gestalt erblickte was das gebetete Flehen in ihrem Geist verstummen ließ. Das leise Schaben mit dem die Klinge des Infiltratoren aus dem Brustpanzer Junkers oder Mathieu's glitt fegte den letzten Eindruck des eben erlebten Omens und mit ihm die bange Hoffnung über die Ferne seines Zeitpunkts hinfort. Für ein paar Herzschläge konnte sie nur auf die Szenerie starren. Als ihr Verstand schließlich registrierte dass der Meuchler sie bisher nicht bemerkt hatte war ihr Körper schon ein weit Stufen weiter. Den Stab emporhebend machte sie ein paar große lautlose Schritte. Hätte sie selbst es nicht kommen sehen und wäre ihr Gegenüber nicht der Betroffene so hätten sie sich jetzt beide sicher vor Schreck bepisst. In der dämpfenden Watte des Nebels hallte das markerschütternde Krachen mit dem der Zweiköpfige Adler auf dem Hinterkopf des Eindringlings schmetterte wie eine Granatenexplosion in der Waffenstellung.. Dieser brach zusammen wie eine Puppe der man die Fäden durchgeschnitten hatte. Ob ihr hinterückser Schlag ihn getötet oder nur bewusstlos gemacht hatte wusste sie nicht ebensowenig ob die beiden PVSler noch lebten und genau so wenig konnte sie jetzt im Moment danach gucken. Da sie sich über Ersteres nicht sicher warf schmiss sie sich einfach mit allem drum und dran in einen großartigen Bodycheck auf den Zusammengebrochenen drauf. Wären sie am Flussufer hätte sie ihn damit in den Boden genagelt und wäre er nun nicht im seinem wie auch immer gearteten Zustand hätte es ihm mit einem jämmerlichen Ächzen die Luft auf den Lungen getrieben. Mit Fingern von denen sie gar nicht mitbekommen hatte das und wann sie angefangen zu zittern fummelte sie das Kom vom Körper des nächstgelegenen PVSlers und aktivierte es. "Alarm! Wir werden angegriffen!! Feindkontakt in Stellung 4!" Gut dass der Major die Waffennester schön durchnummeriert hatte. Die Stille die folgte war so laut das ihr Schreien sich dagegen wie ein gehauchtes Flüstern ausnahm. Dann explodierte das Kom in einer Kakophonie aus Geschrei, Flüßen, Gebrüll und diversem Hintergrundgerumpel. Major Klein und die Kommissare hatten die Soldaten der Zehnten so geschunden mit dem Drill zumal nun schon seit einiger Zeit auch noch das Raubtier namens Anspannung an ihren Nacken knabberte dass sie brav auf ihre Posten hetzten, auf dem Zahnfleisch wenn es nicht anders gegangen wäre, aber nach den zermürbenden Wochen des Warten und dem Vorkommnis des heutigen Tages war die Wahrung der Funkdisziplin einfach nicht drin. Irgendwie brachte sie es fertig das was sie auf die Schnelle von den Armen des Mechlers unter ihr ergreifen konnte, unter seinen Körper zu stopfen und ihren Stab über seinen Nacken zulegen als eventuell nötiges zusätzliches Mittel zum Niederhalten während sie sich langmachte um nach dem Puls der beiden Soldaten zu fühlen. Derjenige mit dem Loch im Brustpanzer, sein Kopf war mit losem Helm zur ihr abgewandten Seite gesackt sodass sie immer noch nicht sagen konnte wer wer war, hatte die Höhen und Tiefen des Lebens hinter sich gelassen und sie sandte ein stummes Gebet zu den Primarchen dass die Astartes seine Seele sicher vor Seinen Thron eskortierten. Der Andere war mit dem Rücken zum Ausgang der Stellung halb an die stationierte Waffe gelehnt in einer halb sitztenden halb hockenden Haltung nach vorn bebeugt zusammengesackt und somit ebenfalls nicht identifizierbar aber zu ihrer Erleichterung fühlte sie einen schwachen Puls. Im Kom herrschte immer noch Chaos, das auch leise aus den umgebenden Nebelschaden zu ihr drang und auch wenn die Offiziere sich mit ordentlich Lungeneinsatz Gehör verschaffen würden so würde dies kostbare Sekunden in Anspruch nehmen. Es schien als müsste sie in die Rolle der Kompaniemutti schlüpfen und Ordnung schaffen. Sofern sie dies vor dem verbalen Auftauchen der Offiziere schaffte vertraute sie darauf dass Klein und Altman in der Lage waren aufgrund ihrer größeren Nutzungsgefugnis den Kanal des von ihr genutzten Koms abzustellen sodass sie sich nicht die Mühe machen mussten sie zur Ruhe anzuhalten sondern bloß ein Knöpfchen drücken und Befehle rausgeben brauchten. Als Mittel mit dem sie die PVSler wieder zur verbalen Ordnung bugsieren könne bot sich ein altes ihr bekanntes Lied an das Gerüchten zufolge eine Kampfhymne des Adeptus Soritas sein sollte, den Warheitsgehalt dieser Aussage konnte sie natürlich nicht bestätigen. Also begann sie klar und aus Leibeskräften ins Kom zu singen und die Rumrufer mundtod zu machen. "Wir rufen deine Söhne und rufen deinen Speer, wir rufen alle Neune von deiner Seite zu uns her. Wir rufen IHN vor Allen. Nun kommt die wilde Jagd, nun lasst das Horn erschallen, um keinen Toten klagt. Der Feind ist schon verfallen, eh dass der Morgen tagt. Der Feind ist schon verfallen, eh dass der Morgen tagt. Wir rufen deine Söhne und rufen deinen Speer, wir rufen alle Neune von deiner Seite zu uns her. Das Wild hat keinen Namen, der Feind hat kein Gesicht, das Aas hat keinen Samen, gerecht ist das Gericht. Die Ernte ist vergangen, die Spreu ist täglich feil, die Raben jetzt verlangen ihr angemessnes Teil, die Jagd hat angefangen: nun hält uns, Herr, dein Heil. Die Jagd hat angefangen: nun hält uns, Herr, dein Heil. Wir rufen deine Söhne und rufen deinen Speer, ..." Und es schien zu klappen denn der Lärm im Kom begann unter ihrem Gesang schnell zu verstummen. - Die Stimme - 06-01-2018 Dizipliniertes Durcheinander! So hätte man es vielleicht nennen können. Die Zehnte bezog Posten, wobei jeder Soldat aufgrund des Nebels auf sich und seinen unmittelbaren Nächsten reduziert wurde. Leuchtkugeln wurden in den nächtlichen Himmel geschossen, mehr weil das Protokoll es verlangte, als weil sie bei diesen Sichtverhältnissen irgendetwas gebracht hätten. Altmann trat aus dem Unterstand, richtete sich zu voller Größe auf und korrigierte den Sitz seiner Schirmmütze. Dann knöpfe er ohne Hast das Halfter auf und zog die klobige Boltpistole. Mit der anderen hielt er einen vorbeieilenden Feldwebel auf, indem er ihm das deaktivierte Kettenschwert wie eine Schranke quer vor die Brust hielt. Bericht! Forderte er knapp. Feldwebel Dräger, 1. Zug. Melde: Feindeinbruch in unbekannter Zahl und an unbekannter Stelle. Beziehe mit meiner Gruppe Posten in Grabenabschnitt B2. Inordnung! Können sie mir sagen wer da die Funkdiziplin vergewaltigt und uns ein Ständchen kredenzt? Ich denke es ist die Priesterin, Herr Kommissar. Zu versuchen aus Altmanns Gesicht abzulesen was er darüber dachte wäre genauso vielversprechend gewesen, wie dies bei einem Stein zu tun. Er murmelte etwas und entließ den Soldaten dann in seine Pflichten. In einem der unteren Gräben hob ein Zwo- Einer zu Feuern an und ein zweites, dann stimmte ein drittes mit ein. Altmann widerstand dem Impuls sofort in die Richtung zu laufen und den Kampf zu unterstützen oder auf die Zeigefinger zu klopfen, die zu nervös waren und sich unberechtigt krümmten. Nun setzten auch an anderen Stellen Schüsse ein und Altmann drehte sich langsam einmal um sich, sozusagen ein akustisches Bild der Lage zu verschaffen. Er hörte die Handwaffen der PVS, allerdings keine der schweren Waffen. Entweder waren diese Stellungen bereits überrand wurden, oder aber die Besatzungen schoss wegen der Sichtverhältnisse nicht. Jetzt hörte er noch andere Geräusche. Vereinzelt nur, aber für ein Gehör, dass mehr als einem Schlachtfeld gelauscht hatte klar erkennbar. Lasergewehre! Eine Handvoll nur, wie es schien, aber doch vorhanden. Dazwischen das dumpfe Bellen von irgendwelchen Einschüssern. Karabinern vielleicht und das hohe Krachen von Pistolen. Der Gegner schien über ein Sammelsurium aus Feuerwaffen zu verfügen. Die Laserwaffen konnten ihm dabei vielleicht zum Verhängnis werden, da sie die Tendenz hatten im Nebel gut sichtbar zu sein. Waren sie dumm genug sie in der Todeszone abzufeuern, erhielten die Schützen der schweren Waffen eine persönliche Einladung den Besitzer des Gewehres von dieser in die nächste Welt zu befördern. Immer vorausgesetzt sie verkehrten nicht schon selbst in der nächsten Welt. Er setzte sich in Bewegung und erreichte die Ausbuchtungen eines Grabens, einem Unterkunftserdbunker gegenüber gelegen. Hier hatten sich zehn Soldaten versammelt und schienen auf ihn zu waren. Es waren Köche, Zeugmeister und Materialverwalter. Eine Aufzählung mit denen Altmann keineswegs despektierliche Gedanken verband. Sie waren ebenso ausgebildete Soldaten wie jede Eliteeinheit. Schnell ging er die Reihe der Wartenden ab und inspizierte sie. Zufrieden darüber keine Nachlässigkeiten entdecken zu können, setzte er sich an die Spitze der Schar und wartete darauf, dort verstärken zu können wo die Luft am stärksten brannte. Graben 1-3 war der äußerste Graben in Richtung Fluss. Nur noch weiter vorgelagert waren die Stellungen der schweren Waffen, die weiterhin beharrlich schwiegen. Lysander von Orsius und seine Gruppe hatten diese Nacht hier das zweifelhafte Vergnügen der Wache gehabt und der Adlige war felsenfest davon überzeugt, dass genau diese Fügung der Vorsehung dafür gesorgt hatte, dass hier noch kein totaler Einbruch zu verzeichnen gewesen war. Aber weiß Thron, diese Wilden hatten es versucht. Ein Feuerüberfall, wenn man es denn so nennen konnte, hatte zwei seiner Leute erwischt. Noides tot und Kaczmarek schwer verwundet. Irgendwelche Wurfspeere, die Klinge fast länger als der Griff. Noides hatte es direkt ins Auge getroffen, Kaczmarek in den Oberschenkel. Zu dumm das er auch er Gruppensani war und niemand momentan Zeit hatte sich um die sprudelnde Wunde zu kümmern, die er brüllend umklammernd hielt. Sie kamen wie die Kakerlaken, die sie waren aus dem wirbelnden Weiß gestürmt. Verdammte Schweinerei, dass sie so nah herankommen konnten. Sie waren über ihnen, ehe sie noch die Gelegenheit hatten einen ordentlichen Feuersturm zu entfesseln. Zwei hatten sich auf ihn gestürzt und während der eine seinen Arm mit der Pistole festgehalten hatte, hatte der andere sich angeschickt ihm seinen Speer zwischen die Rippen zu jagen. Lysanders Kettengladius war dem zuvorgekommen, hatte Speerschaft samt haltendem Arm durchtrennt, worauf ein Schuss in das Gesicht des zweiten Mannes erfolgte. Dieses war als Gesicht nur durch zwei Augenlöcher erkennbar. Der Rest war mit Schlamm und Rinde bedeckt und verlieh dem Angreifer das Aussehen eines lebenden Baumes. Jedenfalls bevor die Kugel ihm den halben Schädel wegriss. Lysander orientierte sich, trieb die Klinge in den Rücken eines anderen Wilden, der mit Blanch ein tödliches Tänzchen aufführte. Ein Angreifer, der den Kampf im Graben bereits für entschieden zu erachten schien und über ihn hinwegsetzte, schlitzte er mit einem nach oben geführten Hieb den Bauch auf. Kreischend fiel der Waldbewohner in den Graben, wo im der Adlige eine Kugel in die Brust verpasste. Blanch half dem nächsten im Handgemenge und langsam aber sicher gelang es den Graben zu säubern. Zu viele Angreifer hatten sich auf ihre Kameraden verlassen und waren schon weitergestürmt. Hier stehe ich! Hier bleibe ich! Ihr Schwanzlutscher. Intonierte er das Motto seines Hauses und wandte sich dann an die Überlebenden seines Zuges. Madigan hatte es auch erwischt. Lag mit dem Gesicht nach unten im Dreck. Feuerlinie! Noch mehr lassen wir hier nicht durch. Was aus dem Nebel kommt wird umgelegt. Und daran hielten sie sich. - Finley - 06-01-2018 Finley hatte freiwillig eine Doppelwache übernommen, da für ihn bei diesem Wetter nicht an Ruhe zu denken war. Nebel war der beste Freund des Angreifers und der schlimmste Alptraum des Verteidigers erst recht wenn der Nebel nicht vom Fluss her aufgezogen war. Seine Hände lagen auf dem Schmetterlingsabzug des schweren Bolters, die Daumen neben den Auslösern, lediglich das Surren des Elektromotors und Krugers Schnarchen erfüllten die Stellung in denen Finley einige der im Dschungel wachsenden Kräuter aufgehängt hatte um die lästigen Surrer fern zu halten was bis her auch ganz passabel funktionierte und nebenbei auch den schlimmsten Moorastgeruch dämpfte. Nach dem Besuch der Priesterin mit der er jedoch nur einige Höflichkeiten ausgetauscht hatte bevor sie weite ging um im Maschinengewehrnest nach dem Rechten zu sehen. Kaum hatte sie die Stellung verlassen als eine seiner alten Narben am Nacken anfing zu jucken, ein Zustand der bei dieser Narbe nie etwas gutes bedeutete. So leise es sprach er in das Kehlkopfmikrophons, nachdem er durch eine Reihe von Klicks die Ersatzmannschaften in Bereitschaft versetzt hatte. Bolter und MG Team nach vorne. Nennt es eine Bauchgefühl. Volle Ausrüstung.. Nachdem er die entsprechenden Bestätigungen erhalten hatte ging er auf dem Kanal der Waffenteams sämtliche Stellungen durch wobei nur Stellung 4 nicht antwortete. Ganz schlecht. Wenn die Priesterin drauf geht war es das mit der Moral. Da kann der alte Ledermantel so viel von uns umlegen wie er will. Er hatte den Gedanken gerade zu ende gebracht als die Ersatzteams ankamen. Kruger aufwachen es kommt Ärger und wahrscheinlich nicht gerade wenig. Das MG meldet sich nicht ich geh mit der zweiten Garde nach schauen. gab er dem wach werdenden Kameraden eine möglichst kurze und präzise Zusammenfassung der Situation während er gleichzeitig zur Seite rutschte damit Kruger an den Bolter kam und Finley sich sein eigenes Gewehr nehmen konnte. Mit ruhiger Hand machte er den üblichen Check bei dem er auch die geladene Munition kontrollierte und zufrieden nickte da er rechtzeitig auf die Nachtkampfmischung aus Brandsetztende- und Leuchtspurgeschosse gewechselt hatte. Aus der Stellung tretend schlang er den Trageriemen um die Schulter und setzte sich an die Spitze des Fünfer Trupps kaum hatte sie die ersten Schritte getan als Alarm! Wir werden angegriffen!! Feindkontakt in Stellung 4! durch den Funk drang, Keine Zeit mehr für ausgefeiltes Taktieren dachte sich der Caledone während er die geballte Faust hob. Erst hob er den Zeigefinger woraufhin die Soldaten hinter ihm die Bajonette auf pflanzten. Kaum hatte sie diesen Befehl ausgeführt spreizte er die Finger und stieß den Arm nach vorne. Auf dieses Zeichen hin kletterten die restlichen Männer auf beiden Seiten aus dem Graben ehe sie im Sturmschritt vor rückten um das MG Nest zu sichern. So hört die Worte und Weisheit des Heiligen. In dunkelster Stunde sei SEIN Licht euch der Wegweiser. Vertraut auf SEINE Boten auf dass sie euch treue Begleiter seien. Möge der bleiche Rabe euch mit seiner Weisheit zu Rate stehen, der graue Wolf euch im Kampf mit seiner Wildheit zur Seite stehen und der schwarze Drache das Feuer der Wut in euren Herzen entfachen, auf dass kein Feind vor euch bestehen kann. Und wenn ihr in mit seinem Namen auf den Lippen sterbt, dann möge der blutige Engel euch die Hand reichen und vor SEIN Angesicht führen. rezitierte er eines der Schlachtgebete seines alten Regiments Kurz vor der letzten Biegung des Grabens hob Finley die Waffe an die Schulter. FÜR KORON UND DEN IMPERATOR! brüllent umrundete er die letzte Ecke während die vier anderen Soldaten in einem lockeren Halbkreis, die Waffen Schussbereit und einen Schlachtruf auf den Lippen ebenfalls in die Stellung eindrangen. Mit sicheren Schritten, denn sie hatten derartige Manöver in den letzten Tagen mehrmals geübt wurde die Stellung abgesichert und eine Bestandsaufnahme gemacht. Stellung 4 gesichert, benötigen Krankenträger. Ein verwundeter kritischer Zustand, ein Toter. Und ein möglicher Gefangener. Gab er nachdem die Lage als gesichert betrachtet werden konnte an das HQ durch.bei dem letzten Satz spuckte er aus während sich die zweite Mannschaft des MG's daran machte die Waffe zu überprüfen und Feuerbereit zu machen. Derweil kniete Finley neben dem toten nieder legte ihm eine Hand auf die Schulter und Sprach ein, leicht abgewandeltes, Totengebet für den Verstorbenen. Der blutige Engel nehme sich deiner an und führe dich vor den Thron. Dort verkünde er. „Vater hier ist einer der mit der 10ten gefochten hat.“ und all seine Söhne werden sich erheben um euer Fürsprecher zu sein auf dass euch einen Platz an der Tafel der Helden bereitet werde. Erwarte uns dort denn wen unsere Zeit gekommen ist werden wir uns dort wiedersehen und wir werden euch Erzählen von der Rache die wir in eurem Namen geübt habe. In nomine Imperatores. Nach den letzten Worten zeichnete er mit dem Daumen einen Aquila auf die Stirn des Toten und nahm dessen Kennmarke an sich die er an die Priesterin weiter reichte. Es werden heute Nacht noch mehr dazu kommen. Ihr solltet sie aufbewahren. meinte er dabei mit einem hauch von Melancholie in der Stimme die jedoch sofort wieder kaltem Stahl wich. Ihr Vier bleiben hier, keiner kommt an euch vorbei, egal aus welcher Richtung, keine Gefangene kein Pardon. Ich bring die Priesterin nach hinten. Wobei er sich respektvoll vor der Priesterin verneigte und die Hände zum Aquila geformt an die Brust legte. Mit einem Griff an die Kehle wechselte er den Kanal um den Krankenträger Beine zu machen. Während er auch die übrigen Kanäle durch ging um einen Überblick der Lage zu bekommen. - Katherine Esemah - 06-02-2018 Noch während sich ihr Lied dem Ende neigte drangen die Geräusche sich schnell ausweitenden Schusswechsels durch den Nebel. Und gerade als sie es beendet hatte und sich aus dem Kom zurückzog stürmte ein fünfköpfiger Trupp unter dem noch vorhin besuchten Cameron die Stellung. Dieser kümmerte sich auch gleich um seine Kameraden und ließ den eventuellen Gefangenen zu einem handlichen Paket verschnüren. Sie schlug den Aquila als er ein Gebet für den Toten sprach und nahm dessen Marke ernst entgegen während sie seiner respektvollen Verneigung mit entsprechender Höflichkeit begegnete. Als er jedoch noch einmal den gerufenen Krankenträgern Feuer unter dem Hintern gemacht hatte schnaubte sie. "Ich weiß ihr vorhaben zu schätzen aber ich werde es ganz sicher nicht unterstützen. Was soll ich hinten? Meine Hose aufmachen und an mir rumspielen? Mein Platz ist hier vorne wo sie und der Rest der Zehnten, soweit es geht, meine Unterstüzung auch mitkriegen." Ihren Stab gegen ihre Schulter lehnend entsicherte sie ihre Laserpistole und schob stur das Kinn vor. Allerdings kam ihr gegenüber auch so nicht zu einer Antwort denn sie mussten sich beide unter einem aus dem Nebel heransausenden Wurfspeer wegducken, der hünenhafte Mann wirkte entweder als winkende Zielscheibe oder jemand Scharfäugiges sah das obere Ende ihres Stabs und hatte Pi mal Daumen nach dem geschätzten Standort des Besitzers geworfen. Während sich der Speer harmlos ins Erdreich bohrte riss sie die Pistle hoch und schickte zwei Schüsse auf die Reise die in der trüben Suppe um sie herum als difuss leuchtende kurze Strahlen sichtbar, in eine kurz schemenhaft erkennbare Gestalt einschlugen die mit einem erstickten Aufschrei zusammenbrach. Das MG war mangels Zielen nicht einsatzfähig und Camerons Männer hatten zwar in Richtung des gerade beseitigten Angreifers angelegt aber bisher noch keinen Schuss abgeben können. Auch die hinter ihnen liegenden Gräben schienen noch keinen Feindkontakt zu haben. Sie wirbelte herum als eine Gruppe Gestalten in den Zugangsgraben zur Stellung sprang. Zumindest einige denn herzhaftes eindeutig fremdschprachiges Fluchen und ein sehr ungesund klingender dumpfer Aufprall verrieten dass der Nebel auch dem Feind zu schaffen machte, mindestens eine Person hatte falsch abgeschätzt und eine Bruchlandung hingelegt. Irgendwo auf der anderen Seite des Zugangsgrabens bellten erst ein dann zwei Zwo-Einer auf während sich ein Teil der Dschungelkrieger durch den engen Gang in Richtung Stellung und zu ihnen drängte. |