Koron III
Das Fest - Druckversion

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- Ignatz Schnabelmayer - 04-10-2012

Sich mit umgegürteten Säbel zu setzen war schon eine Kunst für sich. Glücklicherweise eine Kunst die Ignatz beherrschte und so sank er in die weichen Polsterung des Scheselong, welches wie alles im Raum mit offensichtlicher Fachkenntnis ausgewählt war und sich perfekt, im Gleichklang mit der restlichen Einrichtung, zu einem Ganzen fügte. Modern, teuer und extravagant. Kurz um, sehr adelstypisch und wenig aufregend. Ignatz konnte nicht behaupten sehr viele solcher Partys miterlebt zu haben, schließlich floss in seinen Adern kein blaues Blut. Doch da es den hohen Herren gefiel sich auf ihren Festivitäten zuweilen den Anschein von wissenschaftlicher Kultiviertheit zu geben, war mit dem Grad seiner Bekanntheit in Gohmor auch die Anzahl der Einladungen gestiegen. Es was wohl mondän ein gelehrtes Gegenstück zu einem Hofzauberer präsentieren zu können.
Auf den Feierlichkeiten wo er zugegen war hatte er die Unterscheidung in zwei Arten gelernt. Die erste war wohl jene unter die auch diese Veranstaltung zu zählen war. Wie das Sofa auf dem sie saßen versuchte sie schreiend anders zu sein, die Nerven zu kitzeln, mit dem Verbotenen zu spielen. Ihr gegenüber stand der biedere Puritanismus steifer Gesellschaftsformen und Etikette. Alter spielte dabei keine Rolle. Ebenso wie der Jüngling ohne Flaum auf den Lippen versuchte das Erbe seiner Väter zu bewahren, wälzte sich der halb senile Lustgreis mit käuflichen Mädchen in den Seidenkissen. Unter der Patina des Abstoßenden, die beide Formen verkrustete, hatten sie dabei gemeinsam das sie alles zur Schau stellten was an der Menschheit verachtenswert war.
Dekadenz!
Das mochte nicht weiter dramatisch klingen, war es doch etwas das mit Zivilisation einher ging wie Altersflecken sich zeigten wenn gesunder Wachstum um leibliche Erfüllung überschritten waren. Doch dachte man genauer darüber nach, wendete und betrachtete man das was eigentlich jeder wusste und durch Gewöhnung als gottgegeben hinnahm, dann musste die Erkenntnis jeden geistig gesunden Menschen dazu bringen den Versammelten, alle wie sie hier saßen, die Klinge durch den Leib zu treiben.
Und wenn das schon nicht, dann wenigstens aber dem eigenen Begreifen durch Erbrechen Geltung zu verschaffen.
Sie saßen hier, kopulierten, fraßen, soffen, berauschten sich und das Protzen mit ihren Statussymbolen kam einem öffentlichen Onanieren gleich, nein eigentlich war es sehr viel erbärmlicher.
Die Menschen hatten die Grenzen ihrer Welt überwunden, reisten zwischen den Sternen, formten Planeten nach ihrem Willen, kämpften gegen die Schrecken des Alls und wozu das alles? Damit sich diese feisten und vor Selbstverliebtheit aufgeblähten Adelsknäblein und ihre Freunde hier in weichen Kissen vergnügen konnten. War das das Erbe des Homo sapiens, hatte der Imperator dafür sein Leben hingegeben?
Nobel geht die Menschheit zu Grunde, die letzte Linie wird überrannt, der Feind lässt sich nicht kaufen also trinken wir ein letztes Gläschen vom guten Wein bevor der Vorhang fällt.
Es war, gelinde gesagt zum kotzen!

Natürlich lehrte Ignatz seinen Mageninhalt nicht über die anderen Gäste aus und er testete auch nicht wie viele er erstechen konnte bevor man ihn niederstieß. Nicht die kleinste Regung entstellte seine interessiert und aufmerksam anmutende Miene als er ihrem Gastgeber und weiteren seiner Gäste lauschte, freundlich nickte und einen halben Schritt beiseite trat um andere ihre Aufwartung machen zu lassen. Zum Revolutionär, der eigenhändig den Kopf der Schlange abschlug, eignete er sich nun einmal nicht.
Zusammen mit den anderen, Ezekiel, seiner Begleiterin, einem Mann namens Frederik, der aussah als wäre er niemals in die Verlegenheit gekommen wirkliche Arbeit verrichten zu müssen und einem Kapitän, dem „Halsabschneider“ regelrecht in die Stirn gebrannt war, machte man es sich bequem.
Im Plauderton für der Professor an Ezekiel gewandt fort.
In der Tat bin ich gespannt was sie uns bieten werden mein Lieber. Man kann nicht gerade behaupten das ich „schon soviel davon gehört hätte“ was sie ihren Besuchern offerieren, doch manchmal ist bedeutsames Schweigen vielsagender als begeisterte Berichte, nicht wahr? Ebenso gespannt bin ich natürlich auf ein leibhaftiges Treffen mit Scholar Praetia. Ich erinnere mich an eine ihrer Abhandlung über die Entstehung prä- rasankurischer Kriegerkulte im ausgehenden, dritten Zeitalter nach der Besiedlung. Eine sehr... gewagte Arbeit wenn ich mich recht entsinne. Sie hat einige Elfenbeintürme in der Altertumsforschung zum beben gebracht.
Aber ich bin neugierig Junker Harmond. Womit genau schafft es euer ehrenwertes Haus all das hier,
er beschrieb eine allumfassende Geste, zu finanzieren? Seht mir meine Unverfrorenheit nach, nie würde ich eine solche Indiskretion wagen wenn ihr nicht selbst bemerkt hättet, dass alles was gesagt und getan wird innerhalb dieses Kreises aus Ehrenmännern bleibt.


- Grannus - 04-11-2012

Die Glaskabine blieb sanft stehen, öffnete ihre Scheiben und offenbarte Grannus den Anblick über einen Teil des Appartements von Ezekiel. Direkt vor ihm standen drei Männer und eine rothaarige Frau, die anscheinend gerade noch bei den Begrüßungsfloskeln verweilten. Ein Schönling in Gardeuniform beugte sich vor um der Dame einen Handkuss zu geben, während ein weiterer Gast dabei stand und mehr den Eindruck eines „echten“ Offiziers vermittelte.
Ohne ein Wort gesellte sich Grannus zu der Gruppe, dem Gastgeber direkt gegenüber. Er nickte ihm kurz zu, immerhin wussten beide von ihnen wer der andere war, und übergab ihm still dieSchatulle. Aus dem Blick seines Gegenübers schloss Grannus, dass der Adlige bereits ahnen konnte, was sich darin befand. Nach der Aufforderung der Lady ging die Gruppe geschlossen auf die freien Sofaplätze zu und setzten sich. Weitere Festgäste tummelten sich im gesamten Appartement. Die grellen Farben, die Strahler und die Musik störten den Kapitän nicht- er musste schon unter anderen Umständen klar denken und arbeiten. Überall wurde gelacht, gefeiert, Substanzen eingenommen und gebumst. Dieses Imperium verdient den Tod! Im derzeitigen Zustand könnten uns sogar die Grünhäute vom Antlitz des Universums tilgen. Dieses Ungeziefer widert mich einfach nur an!
Sobald sie alle saßen, eröffnete der Offizier, Prof. Schnabelmayer, das Gespräch. Der Freihändler war gespannt um die Antworten des Gastgebers.


- Ezekiel - 04-11-2012

Ezekiel musste seine Konzentration förmlich auf Prof. Schnabelmayer richten. Zu gern hätte er die Schatulle bereits geöffnet und mit dem Freihändler ein Gespräch hinter verschlossenen Türen geführt. Stattdessen winkte er lässig ab und gab zurück:

„Geschätzter Herr Professor, nichts- aber auch gar nichts, was sie sagen, könnte mich kränken! Fragen sollten immer beantwortet werden, so heißt es doch in der Wissenschaft. Lassen Sie mich aber eines klar stellen: es war keine Abhandlung, sondern eine anthropologische Monografie über das prä-rasankurische Stammesverhalten der Steppenbewohner. Ich selbst bin in diesem Gebiet ein wenig bewandert, bin aber immer gierig auf neue Erkenntnisse.“
Während er sprach, gab er einem Lustmädchen ein Zeichen, ihnen Getränke zu bringen.

Aber was den heutigen Abend angeht, sind sie nicht der einzige, verzeihen sie mir den Ausruck, Unwissende. Lord Frederik und meine Lady hier waren bisher auch noch auf keiner von meinen Feiern.“ Dann deutete er mit seiner flachen Hand auf Grannus. „Und der werte Kapitän hatte bisher auch noch nicht das Vergnügen. Lassen Sie mich also ein wenig Licht ins Dunkel bringen.“
Er legte seine Hand auf den Oberschenkel von Larissa. Bisher war er mit diesem Gefühl noch nicht konfrontiert worden, aber der Geschmack von Eifersucht schmeckte Ezekiel nicht. Das erste Mal in seinem Leben war es ihm wichtig, dass die Frau an seiner Seite auch wirklich zu ihm gehörte. Und nicht ihm gehörte.

„Derzeit befinden wir uns auf der ersten Etappe der Feier. An diesem Punkt kommen die Gäste an, machen sich miteinander vertraut und genießen die Atmosphäre hier. Im Verlauf der nächsten halben Stunde werden wir uns gemeinsam auf den Weg nach unten machen. Und damit meine ich nicht die tiefere Etage, sondern die Wohnsektoren der mittleren Makropole. Dort unterhalte ich ein ganz exquisites Etablissement im Schatten des Untergrundes. Gerade für sie Herr Professor wird dies interessant werden- ihn ihren Fachkreisen spricht man bei dieser Art von Etablissement von einem Bestiarium. Dies und der Rest des Abends sollen an dieser Stelle jedoch noch ein wenig im Dunkeln bleiben.“

Er entzündete sich ein Lho-Stäbchen und zog genüsslich daran. „Und zu ihrer letzten Frage. Wollen sie mir wirklich kundtun, dass Sie keine Ahnung haben, wer und was das Haus Harmond auf Koron III ist?“

Natürlich lächelte er freundlich bei dieser Frage.


- Ezekiel - 04-11-2012

alias Galathia: ...an der Bar

„Hörte ich da eben den Namen eines dieser langweiligen und trägen Häuser, die den ganzen Tag der Ekklesiarchie den Arsch lecken?“ ertönte plötzlich eine Stimme hinter der Gruppe.

Im Anschluss an diese obszöne Ansprache trat die Erscheiniung von Galathia Kelondroth ins Blickfeld.
In der einen Hand hielt sie eine Zigarette, in der anderen ein Glas mit nicht definierbarem Inhalt. Ihr ganzes Auftreten schrie nach purem Sex. Kurz schien sie zu überlegen, ob es der Mühe lohnen würde sich dazuzusetzen. Doch dann änderte sie anscheinend ihre Meinung und fixierte Frederik mit ihren geheimnisvollen Augen.

Zwei weitere Schritte und sie saß fast auf seinen Oberschenkeln, zumindest sehr nah am jungen Mann. Sie trank das Glas leer und inhalierte den Rauch.

„Und wer bist du, schöner Mann? Oder hat es dir die Sprache verschlagen?“ Es war zu offensichtlich, dass sie Frederik mit ihren Augen bereits mehrfach ausgezogen und benutzt hatte.


- Frederik - 04-11-2012

[Koron 3-Gohmor-Haus Harmond-Festsaal]Frederik mit Ezekiel, Larry, Schnabelmayer, Grannus und vielen Feiernden

Kurz nach dem Handkuss von Frederik schlug die Dame vor sich zu setzen, die gesamte Gruppe stimmte ihr zu und so versammelten sie sich auf einem, augenscheinlich sehr teurem, Sofa. Zu der Gruppe hatte sich eine weitere Gestalt mit mehreren Bionics gesellt, er gab Ezekiel eine Kiste welche nur leicht die Aufmerksamkeit von Frederik weckte. Eher tat dies die Junge Frau Redford, scheinbar mehr als nur ein weiteres Freudenmädchen an der Seite des Adeligen. Ein guter Nährboden für eventuelle.....,,Ansprechbarkeiten" . Doch vorher hatte der Herr noch ein Gespräch mit dem Professor zu erledigen so das sich Frederik an die junge Dame wandte, die Geste des Adeligen nicht unbeachtet lassend. Das sie bald in die Wohnsektoren der mittleren Makropole, ein Bestarium, gehen würden war für ihn wirklich nur Zweitrangig.
Wieso auch dafür interessieren? Wahrscheinlich nur der Kampf Mutant gegen Mutant oder irgendwelche Wesen gegeneinander.
Herr Harmond scheint noch zu tun haben Miss Redford, ihr wirkt fast so als würdet ihr euch hier unwohl fühlen. Ihr wart noch nicht oft unter Adeligen oder?
fragte er mit einem charmantem lächeln frei heraus, seriös legte er die Hände aufeinander in seinen Schoß und blickte interessiert zur jungen Dame. Ein krasser Gegensatz zu den Sex- und Drogensüchtigen um sie herum die nur das eine wollten. Es wirkte fast so als wollte Frederik wirklich nur ein nettes Gespräch mit der jungen Dame führen, das er in Wirklichkeit mehr über sie und den jungen Adeligen Ezekiel herausfinden wollte war nicht sonderlich ersichtlich. Kurz wand er sich auch noch dem Herrn zu.
Werter Herr Ezekiel, wenn sie nach den Gesprächen mit ihren Herrschaften hier begann er und wies sowohl zu dem Professor als auch zum Neuankömmling noch Zeit hätten würde ich gerne ein Gespräch mit ihnen führen. Wenn sie wünschen kann Miss Redford hier uns Gesellschaft leisten.
erklärte er höflich lächelnd, wirklich er spielte die Rolle des Interessierten, seriösen und charmanten Adeligen sehr gut. Das er insgeheim beide in die Fänge des Prinzen der Dekadenz trieb wird ihnen nie bewusst sein.

Erst jetzt fiel ihm eine neue Dame auf, aufreizender Blick, aufreizende Kleidung, aufreizende Worte. Mann sah der Dame an das sie wohl nur das eine wollte. Innerlich knurrte Frederiks ,,andere" Seite vor Vorfreude und machte sich mehr als bereit, vorzubrechen und sich zu nehmen was ihm zustehen würde. Doch er musste sich noch beherrschen, die Seriosität hatte er sich gerade aufgebaut und er sollte sie nicht so schnell fallen lassen.
Ich bin Frederik Orsius Mylady, wie darf ich euch nennen?
fragte er mit einem mehr als freundlichem lächeln und nahm die Hand der Dame um ihr einen Handkuss zu geben. Mmmh, wenn Ezekiel sich um die anderen Herren kümmerte könnte er sich ja mit dieser Dame zu einer ,,Konversation" treffen. Spaß machen würde es ihm sicherlich.


[Koron 3-Gohmor-Haus Harmond-Festsaal]Frederik mit Ezekiel, Larry, Schnabelmayer, Grannus und vielen Feiernden


- Larry - 04-11-2012

Larry versucht das zu Verstehen was hier die Herren von sich gaben. Es war doch mehr als seltsam. Kurz betrachte sie die Hand die Ezekiel ihr besitzt ergreifend auf den Oberschenkel legte.
Sie fühlte sich wirklich etwas unbehaglich hier und wollte nur noch flüchten. So müsste sich wohl ein richtiges Stück Fleisch fühlen wenn es auf einem Teller lag und eine Hungrige von Arbeiten sich auf ihn stürzten.
Aller waren wirklich charmant aber irgendwie trügt der schien doch?
Nachdenklich lauschte sie dem einen und anderen.

Herr Harmond scheint noch zu tun haben Miss Redford, ihr wirkt fast so als würdet ihr euch hier unwohl fühlen. Ihr wart noch nicht oft unter Adeligen oder?

Ehe sie antworten konnte sprach der Adlige auch schon weiter sie wollte gerade etwas darauf erwidern.

noch Zeit hätten würde ich gerne ein Gespräch mit ihnen führen. Wenn sie wünschen kann Miss Redford hier uns Gesellschaft leisten.

Irgendwie bekam sie nur die hälfe mit. Larry strich sich eine rote Strähne hinters Ohr. Als er endete antwortet sie ihn auf die frage. „Ich war noch nicht oft unter Adligen. Das ganze ist etwas..Fremd. Aber danke der nachfrage.“ Der Professor war ihr lieber und sie wusste nicht genau warum. Vielleicht weil er genau wie sie hier Fremd wirkte. „Verzeiht kurz die Herren ich..gehe mich..mal...ich gehe mich frisch machen.“ Larissa versucht von ihrem einfachen Wortgebrauch weg zu kommen und stand dann schleunigst auf. Schnell verschwand sie im Schlafzimmer und warf noch einen blick über die Schulter wem er galt war fraglich.Sie schloss die Tür hinter sich. Larissa atmete schwer durch. `Larry wo bist du bloß gelandet!`sie ging ins Badezimmer und klatschte sich etwas Wasser ins Gesicht. Die Schminke verlief und hinterließ schwarze Spuren. Verärgert wischte sie diese weg und schminkte sich neu. Gut das sie wenigstens das konnte. Sie fühlte sich elend..so falsch und dreckig und wusste nicht warum. Vielleicht weil es nicht ihre Welt war. Vielleicht lag es einfach daran. Kurz hielt sie inne als sie am Bett vorbei ging. Es war leer zum Glück. Langsam schritt sie wieder auf die Tür zu.


- Ignatz Schnabelmayer - 04-12-2012

Die Kreise der Professionellen zogen sich enger, so wie der Hai sich der verwundeten Robbe nähert. Anders konnte man kaum beschreiben was diese vulgäre Person tat, die sich so eben Frederik krallte. Der schien nichts dagegen zu haben gefressen zu werden und das die beiden es nicht direkt hier den Kaninchen gleich taten war auch alles was sie für die Wahrung des Scheines taten. Auch das arme Ding das sich Ezekiel zur Zerstreuung auserkoren hatte schien nicht sehr angetan von dieser Szenerie und ergriff kurzerhand die Flucht.
Wer konnte es ihr verdenken?
Dieses neu dazugekommene Freudenmädchen ignorierten setzte er seine Unterhaltung fort.

Wollen sie mir wirklich kundtun, dass Sie keine Ahnung haben, wer und was das Haus Harmond auf Koron III ist?

Oh das habe ich nicht gesagt, obwohl es in gewisser Weise stimmen mag. Natürlich weiß ich was ein jeder weiß, der des Lesens mächtig ist und die einschlägigen Publikationen konsultiert. Sie dürften dieser Tage gute Geschäfte machen, jetzt wo es gerade Mode ist sich fromm zu geben und dies notfalls auch mit der Waffe in der Hand zu demonstrieren. Ich frage mich was der gute Kardinal Titus Sepin sagen würde, könnte er sehen welche Art der Vergnügung der bekannteste Lieferant exquisiter Reliquien so bevorzugt. Er lächelte um anzudeuten das diese Stichelei mehr neckend als wirklich verletzend gedacht war. Auch wenn er bezweifelte das Ezekiel noch in dem Stadium war wo ihn irgendwelche Andeutungen tangieren konnten.
Seien wir also froh darüber das er die einzig wahre Ausrichtung des imperialen Glaubens nach Horning bringt und uns alle davor bewahrt das ketzerische Küstenfischer Gohmor überrennen. Er hob sein Glas und prostete darauf.
So gesehen weiß ich also sehr wohl was ihr Haus tut, aber ich bin mir durchaus darüber im Klaren, dass ein Haus nicht Macht und Reichtum dadurch gewinnt sich brav an die Spielregeln zu halten. Wäre der gute Frederik nicht gerade mit Augen, Händen und gewiss auch Gedanken anderweitig beschäftigt, würde er mir dahingehend sicher Recht geben. Er nickte in die RIchtung des Pärchen und drehte den Kopf dann dem Freihändler zu.
Oder sind sie etwa hier um unseren geschätzten Gastgeber mit Rosenkränzen und den Fingerknöcheln heiliger Männer zu beliefern, verehrter Kapitän?


- Ezekiel - 04-13-2012

„Geehrter Herr Professor, da haben Sie genau den falschen aus der Familie erwischt! Ich halte mich weitesgehend aus den Geschäften des Hauses heraus. Für meinen Hohen Vater zwar ein Unding, aber dafür besitzen die Harmonds genügend Talente was Marketing, Führung, Geheimhaltung und Arglist angeht. Tut mir also leid, wenn ich Ihnen keine Geheimnisse des Hauses offenbaren kann!“

Er nickte zu Galathia, die mit ihren Augen Frederik verführte.

„Aber meine bezaubernde Cousine, Galathia Kelondroth, kann Ihnen da bestimmt mehr erzählen. Sie ist in der Rechtsabteilung zuständig, desweiteren die Vorsitzende der Öffentlichkeitsarbeit. Ich würde sie nicht nach ihrem Auftreten beurteilen. Diesen Fehler haben schon viele gemacht. Bitte entschuldigen Sie mich jetzt, ich bin gleich zurück.“

Damit stand Ezekiel auf und verschwand Richtung Privatgemächer.


- Grannus - 04-16-2012

Brüsk wand sich Grannus an Prof. Schnabelmayer.

„Sehe ich vielleicht wie der Speichellecker eines Priesters aus? Ich glaube kaum, dass ein wenig Weihrauch oder die vermoderten Knochen irgendeines Märtyrers das Imperium vor dem Untergang bewahren kann. Demnach: nein- ich beliefere das Haus Harmond weder mit Reliquien, noch mit anderem Dreck!“

Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und stellte es ein wenig zu ruppig auf den Tisch vor sich.

„Aber ich gebe Ihnen Recht in Bezug auf Macht und Reichtum.“ Er deutete mit seiner Hand auf die versammelten Festgäste um sie herum.

„Sehen Sie sich all die feisten, dekadenten und ruchlosen Säcke hier an- keiner hier hat je einen Spatenstich für den Imperator getätigt. Sie betrügen, sie spekulieren, sie stehlen und töten für ihr eigenes Wohl!“
Er schüttelte langsam den Kopf, sein rechtes Augenlied zuckte im Wettstreit mit der mittlerweile disharmonischen Musik.
„Mich treiben heute Abend weder Speis noch Trank hierher, sondern Geschäfte! Mir wird schlecht, wenn ich diesen erbärmlichen Adel sehe- ich könnte nicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte!“ Bevor er sich in Rage steigern konnte, riß er sich zusammen und sammelte sich für zwei Sekunden. Dann, wieder mit ruhigerer Stimmlage:

„Und Sie Professor Schnabelmayer- was treibt sie hierher? Sie sehen kaum wie ein drogenumnebelter, heuchlerischer Hundesohn aus...?“


- Frederik - 04-17-2012

[Koron 3-Gohmor-Haus Harmond-Festsaal]Frederik mit Ezekiel, Larry, Schnabelmayer, Grannus und vielen Feiernden

Nur kurz angebunden antwortete Miss Redford auf Frederiks Frage und verschwand auch schnell in die Menge der Anwesenden, Vergnügungssüchigen Gäste. Sehr miserabel war dieses Gespräch abgelaufen, so miserabel das er die Dame namens Galathia vollends ignorierte. Ezekiel selbst leitete den Professor an die Dame weiter und verschwand selbst auch vom Gesprächsort, übrig blieben Schnabelmayer, der unbekannte und diese Galathia.
Herr Schnabelmayer
begann er mit gefasster, kontrollierter Stimme um die Aussagen des Professoren zu kontern, unverschämt dergleichen so offen auszusprechen! Manche hier hätten ihn sofort geköpft oder aufschlitzen lassen.
Meine Augen und Ohren sind immer bereit für alles um mich herum, da können sie sich sicher sein. Auserdem Herr Schnabelmayer, man kann nur Regeln brechen die es auch gibt. Sagen sie mir mal welche Regeln es gibt um Macht und Reichtum zu bekommen und zu erhalten. Das interessiert mich.
forderte er lächelnd den Professor auf und dachte über die Worte des Unbekannten nach, er war näher an der Wahrheit als es gut für ihn war, Frederik beispielsweise hatte zwar nichts FÜR den Imperator getan, den Leichengott, aber viel GEGEN ihn.
Hüten sie ihren Ton mein Herr.
begann er mit weiterhin selbstsicheren lächeln und legte die Hände aufeinander.
Wer ohne Sünde ist werfe die erste Granate sagte mein Vater gerne, sucht nur der Adel nach ihrem eigenem Wohl? Töten nur sie, stehlen oder betrügen nur sie? Gehen sie in die unteren Ebenen und sie werden keinen Unterschied feststellen.
Erklärte er mit weiterhin höflichem lächeln, die Uniform perfekt am Körper und die Dame ignorierend. Ein Wunder bei ihm, scheinbar hatte er sich heute deutlich besser unter Kontrolle und konnte selbst der großen Versuchung die von der Dame ausstrahlte widerstehen. Sonderbar das dies genau heute passiert wo er vorhat, Ezekiel und seine Redford in die Arme des Chaos zu treiben.

[Koron 3-Gohmor-Haus Harmond-Festsaal]Frederik mit Ezekiel, Larry, Schnabelmayer, Grannus und vielen Feiernden