Koron III
Die Redaktion - Druckversion

+- Koron III (https://koron3.de)
+-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6)
+--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7)
+---- Forum: Gohmor Die mächtige Hauptmakropole von Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=8)
+----- Forum: Gohmor Guardian (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=71)
+----- Thema: Die Redaktion (/showthread.php?tid=407)

Seiten: 1 2 3


- Ignatz Schnabelmayer - 08-23-2009

Oh sie haben ja keine Ahnung wie töricht es wäre den Zorn dieser Frau zu erregen. Brummte der Professor in sich hinein und sprach dabei doch mehr zu sich als zu dem Fleischberg. Es hatte keinen Zwecke diesen Mann als Gleichgestellten zu sehen. Er mochte die Macht haben den Leumund eines redlichen Bürgers zu zerstören, vielleicht sogar den einer hochstehenden Persönlichkeit. Doch trotz dieses Einflusses würde er sich niemals aus der Suhle erheben, die er hier offen zur Schau stellte. Einen Augenblick war Ignatz versucht nach Monglor zu rufen, der wohl noch immer vor der Tür wartete und diese fette Wanze, gegen jede rationale Überlegung und Konsequenz, zerquetschen zu lassen. Dann aber fiel ihm sogleich ein was die vornehme Dame Orsius getan hatte und vor allem mit welcher Kaltblütigkeit sie es getan hatte und sein Verlangen nach Blut entschwand.
Hier war mit Konfrontation kein Blumentopf zu gewinnen, zu sicher war sich dieser Abschaum. Der Professor schlug also einen beschwichtigenden Ton an.
Dieses Lamentieren führt zu nichts! Wir sollten versuchen die Angelegenheit vernünftig zu bereden, wie zwei Gentleman und nicht wie Bandenmitglieder aus der Unterstadt. Was also schwebt ihnen vor? In der Abendausgabe stand bereits das die Reise verschoben ist.
Und trotz all ihrer… Bedenken, ist es im Augenblick unmöglich. Wir haben kein Schiff und keine Mannschaft. Ich sehe also nicht wie sich ihr Unmut beschwichtigen lassen könnte.



- Monglor - 08-23-2009

monglor räusperte sich auf ogrynsche Weise, so, als ob er insgeheim ein Zeichen von Schnabelmeyer erhalten hätte, nachdem diese geendet hatte. Er war im Rahmen der Tür zum Büro stehen geblieben, dass augenscheinlich einem monglor bald in Sachen Figur ähnelnden Menschen gehörte. Der dicke Mann, in diesem Fall erkannte dies selbst ein stumpfsinniger Ogryn, wollte wohl keinerlei Notiz von dem Meta in dessen Türpfosten nehmen, obgleich der sich aufpusternde Doktor mit Professorenwürde mit seiner Statur monglors Leib, eingerahmt zwischen den Pfosten, nur äußerst schwach verbergen konnte. Der doch eher herbe Gestank des Ogryn stellte für den Mann gegenüber am, wie sein Besitzer ebenso imposant und einnehmend, Tisch aus Edelholz wohl keine Neuheit dar. Auch schien dessen Augenmerk ganz auf den halben Vogel gerichtet, der ihm in Schnabelmeyers Anwesendheit serviert worden war. Ein halber Vogel nur noch, da Füße, Hals und Kopf entfernt und das sonst so buschige Federkleid gerupft worden war. Die reine Betrachtung sorgte schon dafür, dass in monglors Mundraum Ozeane entstanden, die es wert waren, eigene Namen zu erhalten. Die Summation mit dem Duft der herrlich und teuer zubereiteten Speise wurde für den Metahühnen zu viel. Langsam regte er sich aus seiner Position und stapfte langsam zum silbernen Tablett, auf dem das Objekt der Entzückung und Begierde ruhte. Ganz wie der fettleibige Mann sahen monglors im Verhältnis zum Kopf winzigkleinen Augen nur noch das dampfende und duftende Fleisch vor sich, dass förmlich nach seinem Verzehr schrie. Ein wenig ungläubig könnte der Mann hinter dem Tisch auf das unliebsame Wesen vor seinem Tisch starren, den Kiefer mit ungekauten Bissen halb gesengt, als es sich mit seiner großen Pranke eine der Keulen herausriss und den Fluten der körpereigenen Verdauungssäfte zuführte.


- Die Stimme - 08-23-2009

“Hähä… Schnabelmayer, ihr Hirn würde sicher vorzüglich mit einem guten alten Spiegelei schmecken, so schnell wie es scheinbar ist.”, vor Lachen bebend hielt sich der ausgemachte Fettsack die Wanten, “Ich wusste das sie ein mieser, rückgratloser Schleimer sind, Ignatz. Zu schade das ich sie nicht mehr für den Guardian benötigen kann. Ihnen fehlt einfach jegliches Feingefühl… jegliche Empathie für den Stoff, wenn du verstehst. Vielleicht führt ja Professor Ninzner ihre kleine Kolumne über die biologischen Besonderheiten Korons fort. Ich mochte ihre betuchte Art zu schreiben ohnedies nie sonderlich, Ignatz. Also, was wollen sie überhaupt noch hier, hm? Ah, einen Job, was? Na dann, machen sie mal schöne Kratzfüße, Ignatz, ansonsten fliegen sie hier im hohen Bogen direkt in die Gosse zurück!”, abermals schüttelte er sich vor falschem Gelächter, “Ich weiß nicht recht, Ignatz. Waren sie nicht mal bei der Reserve? Vielleicht eine kleine Enthüllungsgeschichte über einen ihrer damaligen Freunde? Oder recherchieren sie vielleicht mal in Richtung der Zehnten… Die neue Garde unseres Gouverneurs… Wer ist der Boss? Wie sind die Jungs? Woher kommen sie? Das ganze Programm… ach ja, spare nicht mit der Schlammschlacht, Ignatz, sonst landest du womöglich im Dreck. Hähä.”, das er damit aufgrund der jüngsten Wirtschaftsexpansionsvorhaben einer gewissen Geldgeberin seinen eigenen Hals in die Schlinge legen würde, verschwieg er geflissentlich, “Also, Ignatz? Sind wir im Geschäft?”


- Ignatz Schnabelmayer - 08-23-2009

Ich soll… was? Ihm gingen buchstäblich die Augen über und es dauerte eine ganze Weile bis er sich wieder gefangen hatte. Ich bin Zoologe, verdammt noch mal! Keiner von ihren schmierigen Klatschkolumnisten, der seinen geistigen Unflat über irgendwelche Bettgeschichten von Holovidsternchen ablädt, oder konstruierte Skandale in der Armee aufdeckt. Ich glaub das nicht… ich meine was denken sie sich eigentlich? Er fasste sich entgeistert an die Stirn und glitt sich durchs Haar. Völlig absurd… ich war Kavallerieoffizier, heiliger Thron. Die Zehnte ist meines Wissens nach eine mobile Infanterieeinheit.
Nein, nein Borkenheim, schminken sie sich das ab. Ich erforsche und beschreibe Tiere und nichts anderes.
Nichts anderes, verstehen sie!



- Die Stimme - 08-23-2009

Ungefähr dann als der werte Professor das Wort “absurd” in seinem beredeten Munde formte, schob der dreiste Fettwanst ein lose retuschiertes Hochglanzpolaroid über den “Arbeitstisch”, welcher immer noch von öligen Saucentappern schwamm. Darauf abgebildet war Schnabelmayer, natürlich in unpässlicher Körperhaltung, und seiner sonst wohl ausgewählten Kleider entledigt, umgeben von drei leicht bekleideten Damen welche offensichtlich im Wahlkampf der republikanischen Präsidenten von Truzt teilnahmen, mindestens eine Hand des guten Professors “testete” dabei die Festigkeit einer Brust, während die zweite ein winziges Truzt-Fähnchen wog. Im Hintergrund waren eindeutige “Siegesfeiern” des jeweiligen Präsidenten zu erblicken, darunter war provisorisch eingetragen worden “Schnabelmayer - exzentrischer Professor oder “aufgeklärter“ Humanist? Ohne eines weiteren Wortes legte er dies exakt vor Schnabelmayers Rechter auf den Tisch.

“Ich will diesen verdammten Artikel von dir, Ignatz, ansonsten sind die drei Damen und deren “Alimentklagen” noch dein geringstes Problem, verstanden?”


- Ignatz Schnabelmayer - 08-24-2009

Mit hochrotem Kopf ließ er sich zurücksinken. Ignatz war aufgesprungen um zu sehen was er da präsentiert bekam. Natürlich war das Foto als alberne Fälschung zu erkennen, doch die Botschaft war mehr als eindeutig. Dieser Mann konnte ihm alles möglich andichten und selbst wenn nicht, wenn das ganze nur ein Bluff war, wer konnte sagen wo die Grenze lag? Der Professor war auf seinem Stuhl regelrecht zusammengesunken.
In dieser Sache ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Er glaubte sich selber nicht und kam sich hundeelend vor. Erst die Sache in der Fabrik und nun das! Die Weltreise hatte sein Lebenswerk werden soll und nun stürzte sie ihn in einen Strudel aus Verzweiflung. Was konnte er tun, wie sollte er aufbegehren gegen soviel Niedertracht.
Einige Minuten sagte er gar nichts, starrte nur auf das was der Fresser von dem gebratenen Laufvogel übrig gelassen hatte. Pavos Ligentus, schoss es ihm durch den Kopf.
Ich… Seine Stimme klang brüchig wie die eines alten Mannes, dem sein Leben schwer auf den Schulter lastete.
Ich brauche Bedenktzeit. Ein paar Tage um meine Gedanken zu ordnen.


- Die Stimme - 08-24-2009

“Hähä… Ignatz, pass mir doch auf die “Etikette” auf, sonst erstickst du mir noch womöglich an den Brotkrummen die ich dir über den Tisch streue…”, nicht besonders abwegig war es durchaus anzunehmen das dieses Ölfass bald platzen würde, wie es sich gebar, “… Ignatz, Ignatz, Ignatz. Mein Guter, mein Goldjunge, hähä, mach es ja schön schmutzig, glitschig und klebrig, hähä. Dieser… äh… Klein und seine tolldreiste Bande ja, die nimmst du mir besonders aufs Korn. Das von D’Leran eingeholte Interview mit diesem dumpfen Gefreiten hat schon mal ordentlich Schaum geschlagen, hähä. Bestätig mir das ganze, beschreib sie mir als perverse, verkommene Seelen, irregeleitete Verrückte… denk dir was aus, Junge. Ich will das das Ansehen dieser… Fremdweltler… gründlich unterbuttert wird, wenn du verstehst….”, er rieb sich die aufgeschwommenen Pfoten, “Du kannst deine Bedenkzeit haben, Junge, , nun aber weg mit dir, Ignatz, dieser Vogel und ich haben noch etwas zu besprechen, das geht auch ohne Schnabel!”


- Ignatz Schnabelmayer - 08-25-2009

Igantz scheuchte den Ogryn vor sich her und den ganzen Weg aus dem Büro, durch die Redaktionsräume, den Flur, Fahrstuhl und bis auf die Straße. Dort lehnte er sich an die schmutzige Wand und atmete tief durch. Die abgasgeschwängerte Luft kam ihm nie so erfrischend vor wie in diesem Augenblick. Er fuhr sich über das Gesicht und ordnete seine Gedanken.
Das lief ja toll!
Was galt es nun zu tun? Schnell gewann der rationale Denker in ihm wieder die Oberhand.
Wir müssen etwas klären. Der Ausgang dieser ganzen, unangenehmen Geschichte wird auch entscheiden wie weit wir dein Arbeitsverhältnis weiter aufrecht erhalten können. Ich habe nicht mehr die privaten Mittel um deinen Vertrag aus eigener Tasche zu bezahlen. Nunja, warten wir einmal ab wie sich die Sache entwickelt.
Ihr Weg führte sie zu einer der unzähligen Schreibstuben. Lesen und Schreiben waren Fähigkeiten die keineswegs jedem zueigen waren. Wozu auch? Ein Stahlarbeiter musste Zahlen kennen und die Uhr lesen können. Alles andere war Luxus. In jenen Schreibstuben nun, konnten Urkunde für ein paar Schekel Schreiben und offizielle Dokumente aufsetzen, oder sich einfach nur vorlesen lassen. Natürlich war Schnabelmayer nicht auf einen solchen Dienst angewiesen, doch jetzt musste es schnell gehen.
Die Schreibstube war ein schmuckloser Raum, in welchem acht Servitoren in Drahtkäfigen saßen. Nach Einwurf einer Münze öffnete sich der Verschlag und die Menschmaschine fuhr hoch. Anstelle der Arme besaßen sie Messingvorrichtungen, welche Federkiel und Pergament hielten. Der Professor benötigte nicht lange um zu diktieren und zehn Minuten später verließen sie die Einrichtung wieder. Erneut auf der Straße wandt er sich an den Meta.
Bringe dieses Schreiben zu Alexandra Eleonora Di Corvo-Orsius. Du weißt schon, die Frau aus der Fabrik. Akribisch beschrieb er Monglor den Weg zum Orsiuspalast. So wie man es mit einem kleinen Kind getan hätte. Lass dich nicht abwimmeln. Beharre darauf ihr den Brief persönlich zu geben. Ich habe inzwischen andere Dinge zu erledigen. Schaffst du das?