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- Kastor Arthelis - 01-08-2013 Kastor konnte so einiges, er war ein hervorragender Sturmsoldat und Kommandant, ein Monster im Nahkampf, ein wahrer Künstler in bewaffneten Konflikten. Sein zeichnerisches Talent glich hingegen eher dem eines grenzdebilen Kleinkindes, dem man zu oft mit zu schweren Dingen den Schädel malträtiert hatte. Darauf liessen zumindest die undefinierbaren „Bilder“ im Sand schliessen, wenn man diese bizarren Gebilde, aus Linien und Verwischungen denn als solche schimpfen wollte. Allerdings hatte er keine Zeit sich grossartig wegen dieser Erkenntnis zu grämen, eine Stimme ertönte. Sein Haupt hob sich, nicht schreckhaft, war Ihm weiterhin bewusst, dass er in einer der sichersten Einrichtungen des ganzen Planeten war. Seine stahlgrauen Iriden suchten den Quell der angenehmen Stimme, die eindeutig einer Frau gehören musste. Nichts. Doch dann ein zaghaftes klicken, welches ungewöhnlich laut durch den grossen Raum hallte. Eine Flamme erschien, tauchte das Gesicht seiner Besitzerin in einen düsteren, wenn auch warmen Schein. Erst jetzt wurde dem Sergeant bewusst um wen es sich handelte, wenngleich der Augenblick nur kurz und das Licht schlecht waren. Nur der Name wollte Kastor nicht in den Sinn kommen, fieberhaft ging er im Geiste die Ihm bekannten Personen durch, rief sie sich vor sein inneres Auge und schliesslich fand er eine Übereinstimmung. Betty. Er nickte kaum merklich, seinen eigenen Erfolg damit honorierend, während die blonde Frau mit federleichtem Gang sich seiner selbst nährte. Dabei eine Grazie an den Tag legend, von der sich so manche „feine Dame“ eine gehörige Scheibe hätte abschneiden können. In seinem Verstand setzten sich einzelne Fragmente zusammen, kleine Informationen - alleine Bedeutungslos, erst im Zusammenspiel miteinander ergaben sie ein Bild. Betty, eine junge Frau in den mittleren Zwanzigern, wohlproportioniert und wie bei jedem einzelnen von Orsius Elitetruppe rankten sich auch um sie die ein oder andere frivole Geschichte. Für den Tratsch der Massen hatte Kastor allerdings noch niemals sonderlich viel übrig gehabt, zwar schlachtete er sie gerne mal aus, um die jeweiligen Dragoner zu necken. Mehr war da allerdings nicht. Für Ihn zählte das Wissen, dass er sich selbst hatte aneignen können, was allerdings nicht sonderlich viel war. Sie war eine gute Soldatin, mit scharfen Augen, wie eben nicht anders zu erwarten von einer Scharfschützin. Ansonsten war sie relativ umgänglich, sie hatte keinerlei Autoritätsprobleme – naja zumindest innerhalb der Einsätze, in den meisten anderen militärischen Einheiten, hätte die gute Frau durchaus mit einer kleineren oder grösseren Strafe rechnen müssen, doch bei den Dragonern wurde das ganze etwas vernünftiger geregelt. So empfand es zumindest der Arthelis. Innerlich lenkte er seine Gedanken wieder auf die junge Blondine, wo war er stehen geblieben? Achja, zudem hatte Betty etwas an sich, was die Dragonerin mehr als nur ein wenig sympathisch machte. Sie hatte Humor! Bedachte man aber, dass er gemeinhin als Smiley bekannt war, war dies wohl nichts was weiter verwunderte. Als die Dragonerin sich eine Sitzreihe oberhalb der eigenen nieder liess und einen weiteren Spruch bezüglich seines Getrampels vom Stapel liess, konnte er einfach nicht länger an sich halten. „Dragonerin Betty!“ begann er ruhig, wenngleich eine übertriebene, sowie aufgesetzte Strenge in der bassartigen und doch ungewöhnlichen sanften Stimme des Dragoner-Sergeanten mitschwang. Unterstützt wurde es von seiner Mimik, die förmlich versteinerte. Allerdings nicht länger als einen Herzschlag, dann schlich sich das nur allzu vertraute Grinsen zurück auf die Lippen des Mannes, während er weiter in bester „Haustruppenmanier“ fortfuhr. „Ihnen ist sicherlich bewusst, dass sie hier mit einem Ihrer Vorgesetzten sprechen… das schreit förmlich nach einer Disziplinarstrafe..“ das Grinsen wurde eine Spur breiter und um einiges dreckiger. „... nach der Mission, so wir sie denn beide überleben haben sie sich in meinem Quartier einzufinden, bis dahin werde ich mir etwas einfallen lassen… um Ihnen ein wenig.. _Respekt_ einzubläuen. Haben sie verstanden?“ einige Sekunden musterte er sie streng, dann jedoch brach es aus Ihm heraus. Gelächter, recht lautstark, allerdings ebenso schnell hatte sich der Mann wieder gefangen. Während er gesprochen hatte, war der Helm von seinem Schoss neben Ihn gewandert, ein Bein halb auf die schwere Stufe geschoben und seinen Oberkörper der jungen Frau zugewandt. Schliesslich wollte er Ihre Reaktion um nichts in der Welt verpassen, sonst hätte er diese mühselige Imitation eines findigen Hauptmannes der „normalen Orsiustruppen“ gar nicht erst zum Besten geben müssen. Wobei die „Ernsthaftigkeit“ seiner Worte an sich vermutlich leicht zu erkennen waren. Ihre Antwort blieb vorerst ein dünnes Lächeln, recht nichtssagend, wie Kastor fand. Stattdessen riss Betty das Wort erneut an sich. So das er Ihr vorerst ganz artig lauschte, den Kopf bei Ihren Worten nur eine Nuance zur Seite lehnend, sein Blick nahm dabei etwas grübelndes an. Die Frage ob er selbst wüsste worum es denn gehe, kam postwendend. In einem beiläufigen Plauderton, unterstützt von einer wegwerfenden Geste mittels der rechten Hand. „Ach du kennst das alte Spiel doch, man bezahlt uns nicht fürs Wissen, man sagt uns… naja zumindest meistens, was nötig ist und lässt uns dann Dinge kaputt machen… so neu bist du schliesslich auch nicht mehr..“ Ein belustigtes, ja beinahe zaghaftes Lächeln löste das breite Grinsen ab, während er Ihr, gleich einem Professor in bester Kleinkindmanier, diese „hochsensiblen“ Informationen offenbarte. „Aber nicht weitersagen… wenn Orsius spitzt kriegt das ich interne Infos preisgebe rollt mein Kopf… er ist zugegebenermassen nicht der hübscheste… aber schliesslich der Einzige den ich habe.“ ein amüsiertes Zwinkern später, lauschte er wieder Betty`s Worten, bezüglicher der anderen Dragoner, welche sich wohl ebenfalls noch hier mit einfinden würden, wie auch Ihrer offenkundigen Abneigung gegenüber des guten Mc Coffin alias dem Verrückten. Lustiger weise war dies auch sein Rufname, hatte wohl eine ähnlich deprimierende Geschichte hinter sich wie Kastor selbst, aber immer noch besser wie sich manch einer hier sonst nannte und das ganz freiwillig. Nachdenklich fuhr er sich mit Zeigefinger und Daumen der Rechten durch die schwarzen und überpenibel gestutzten Barthaare der Kinnpartie. Die beiden Dragoner waren Ihm nicht fremd, vor allem mit Andru verband Kastor einiges, hatten sie zusammen schon eine Menge Scheisse durchgemacht oder in Form von menschlichen Scheisshaufen zertreten. War auch der einzige in der momentanen Teamkonstellation der an sein Alter heranreichte, obschon er mit 35 durchaus noch etwas jünger war. Aber mal von seinem mangelnden Humorverständnis abgesehen ein super Kerl. Und noch besserer Soldat, ein Profi eben mit dem jedermann gerne zusammenarbeitete. Wie gerne hätte er das von Mc Coffin behauptet. Heissblütig und relativ jung. Ein Ork in Menschengestalt, nicht nur von den Äusserlichkeiten her. Er hatte schon mit Ihm gearbeitet, als sein Vorgesetzter. Es war ein zwiespältiges Verhältnis, einerseits hatte Mc Coffin einen totalen stand auf den Dragoner-Sergeanten aufgrund dessen schonungslosen „Stils“. Andererseits war er eben der Typ Mann der sich für das beste, grösste und so weiter hielt. Dazu kamen noch ein fast schon abartiger Frauenhass und seine nicht unerhebliche Tendenz zum Sadismus. Ein Problemkind, worüber selbst sein soldatisches Geschick nicht ganz hinwegtäuschen konnte. Unwillkürlich fragte er sich weshalb man ausgerechnet Betty in seine Truppe gesteckt hatte, wenn schon Mc Coffin dabei war oder eben umgedreht. Er roch ärger und umso froher war er das Andru ebenfalls dabei war. Der könnte den einen oder anderen Blick auf Mc Coffin werfen, dann musste Kastor selbst sich schon nicht damit belasten. Auch wenn er das dumpfe Gefühl nicht loswurde, dass dies nicht ausreichen würde. Doch konnte er daran nun nichts mehr ändern. Notfalls würde er Ihn eben erschiessen, er bezweifelte keine Sekunde das Betty und Andru Ihn dabei decken würden. Pragmatiker durch und durch eben. Doch hatte er noch später Zeit solcherlei Lappalien nachzuhängen. Jetzt verlangte die junge Blondine erneut nach seiner Aufmerksamkeit. Bei Ihren Worten konnte sich Kastor ein Lachen einfach nicht verkneifen. „Sehr schmeichelhaft Miss Betty, soll ich mich vielleicht etwas nach vorne beugen? Gestaltet sich schwierig mir in den Arsch zu kriechen wenn ich drauf sitze..“ Schalk schwang in seinen Worten mit, tja langsam durfte es wohl auch Betty dämmern, weshalb der Sergeant den Spitznamen Smiley verpasst bekommen hatte. Er winkte ab. „Aber mal im Ernst.. so für ein paar Sekunden zumindest..“ ein wölfisches Grinsen umspielte die Mundpartie Kastors. „denke du hast recht, Andru und Mc Coffin beides Dragoner, du ebenfalls… falls nicht noch mehr antanzen wird’s wohl so sein. Naja wir sehen es ja wenn es soweit ist.. und was den Irren angeht, bist doch ein grosses Mädchen... oder soll ich dich in den Arm nehmen?“ mit diesen abschliessenden Worten glitt die rechte Hand zu seiner Synweste und beförderte einen schwarzen Flachmann zutage, wenige Sekunden später war der Verschluss abgedreht und ein tiefer Schluck genommen. Ein intensives brennen jagte seine Kehle hinunter und machte seinem Magen wahrhaftig Feuer, denn der Fusel den er kippte, hatte eben für gewöhnlich mehr Prozente als ein Gelddarlehen bei Orsius und DAS musste schon etwas heissen. Doch das brennen verebbte schnell und hinterliess nur ein angenehmes Gefühl der Wärme. Langsam hob er den Flachmann an, den Blick auf die Blondine gerichtet. „Auch nen Schluck?“ er grinste schief, die Flasche sachte schüttelnd, dabei Betty beobachtend, die gerade Ihre Kippe an dem Quarzquader ausdrückte, bevor die Frau sie in den Sand der „Arena“ schnippte… - Die Stimme - 01-20-2013 Im Dienst trinke ich nie. Ist nämlich verboten. Sie griff nach dem Flachmann und nahm einen tiefen Zug. Dragoner waren an sich sehr trinkfest, denn die wenigen, geselligen Festivitäten und Rituale der Truppenzusammengehörigkeit standen immer in Verbindung mit großen Mengen Alkohol. Das die Scharfschützin ein Husten unterdrücken musste sprach also für die Qualität des Gebräus. Scheiße, schmeckt wie Klebstoff und macht bestimmt blind. Sie gab die Metallflasche zurück. Wäre schlecht für meine Karriere. Ihr Gespräche wurde unterbrochen als sich die schweren Schritte zweier Personen vor der Tür hören ließen. Wie vermutet handelte es sich um Andru, welcher neben Mc Coffin einher schritt. Letzterer trug nur den schwarzen Overall mit dem Schachpferd auf der Brust, eine Art Uniform innerhalb des Orsiusgebäudes. Andru hingegen war in die Rüstung gehüllt, als rechnete er damit jeden Moment den Befehl zum Ausrücken zu bekommen. Mc Coffin nickt den Anwesenden kurz zu und lümmelte sich sich dann auf eine der Steinstufen. Er hatte ein gezähntes Schnappmesser, welches er spielerisch aufschnappen ließ, wieder zu klappte und das ganze von vorne begann. Selbst im Halbdunkel des Palastes trug er seine Sonnenbrille, wohl um gefährlicher zu wirken. Es funktionierte sogar. Andru nahm sich mehr Zeit für die Begrüßung. Er schüttelte Betty die Hand, die ein Augenzwinkern für ihn erübrigte. Dann drückte er auch Kastors Rechte. Hab gehört das du mit dabei bist. Das ist gut. Gut wäre wenn jemand wüsste um was für ne Scheiße es geht und ob ne Zusatzprämie dabei herausspringt Warten sie es ab Dragoner. Zu kurz werden sie schon nicht kommen. Hinter dem Vorhang, welcher kunstvoll um das Greifenwappen des Hauses drapiert und die rückwärtige Wand vor der Hologrube dominierte, trat ihre unmittelbare Vorgesetzte hervor. Melindi Cortes Orsius, Beauftragte für externe Sonderoperationen. Sie war etwa achtzig oder neunzig Jahre alt, sah aber aus wie zwanzig, kostspielige Lebensverlängerungsprozeduren sei Dank. Zwei Servitorputten flatterten mit ihren mechanischen Flügelchen hinter ihr her. Einer schleppte sich mit einem Logikverarbeiter ab, der andere trug eine casscadinische, denkende Klinge. Ein Statussymbol, sollte man meinen, doch die jugendliche Frau im Rentenalter konnte jedem Unvorsichtigen das Gegenteil beweisen. Es wirkte fast als würde sie schweben, als sie sich mit fließenden Bewegungen hinter das Kontrollpult der Grube begab. Einige sagten es wäre Mode unter den Reichen und Schönen die Art der Eldar nachzuahmen, aber das war natürlich blasphemischer Unsinn. Wie ich sehe sind wir alle versammelt. Sehr schön. Ich habe das Vergnügen sie mit den Einsatzparametern vertraut zu machen, also bitte ich sie um ihre Aufmerksamkeit, da ich, wie sie ja wissen, nichts mehr hasse als mich zu wiederholen. Bei dieser Mission sind sie dem Kommando von Sergeant Arthelis unterstellt. Ihr Auftrag führt sie nach Horning, wo im Moment ein Kreuzzug aus Zivilisten unter Kardinal Titus Spetin stattfindet. Darüber hinaus beteiligt sich die PVS mit eigenen Operationen an dem Ganzen, aus politischen Gründen die für sie nicht von Belang sein müssen. Die Angelegenheit ist eine recht unzivilisierte Sache, religiöse Streitigkeiten, ausgetragen vom Pöbel. Haus Orsius hat jedoch eigene Interessen in Horning. Es gibt Geschäftsbeziehungen zu lokalen Größen, welche bei einer Untersuchung durch die PVS-Polizei unsere Familie diskreditieren könnten. Es ist daher nötig das wir intervenieren. Hier kommen sie als Team ins Spiel. Sie werden mit einem Orbitalflieger in die Region von Horning gebracht und steigen dort auf eine Hopper um. Diese bringt sie bis kurz vor die Küste, wo sie abspringen werden. Ihren Unterlagen entnehme ich, dass sie alle die Kampfschwimmerausbildung genossen haben. Sie stoßen also zum Strand vor und verwandelt sich dort von Dragonern in fromme Pilger, die für die gerechte Sache kämpfen wollen. Entsprechende Kleidung und passend ungenügende Waffen werden sich in der Funduskammer finden lassen. Ich überlassen es ihnen, wie weit sie ihre Ausrüstung, das heißt Standardbewaffnung und Schutzrüstung, mit sich führen wollen. So sie fähig sind die Ausrüstung bis zu ihrem Einsatz zu verbergen, spricht nichts dagegen. Natürlich werden die Embleme der Dragoner entfernt und sollten sie getötet oder gefangengenommen werden, streitet Haus Orsius Kenntnis über ihre Existenz ab. Auch ob sie in der Gruppe bleiben, oder sich bis zu ihrer Aktivierung trennen überlasse ich ihnen. Sie begeben sich am Strand entlang nach Süden, wo sie auf der Lager der Pilger treffen werden. Niemand wird sie behelligen, denn die Zahl der Ankommenden ist schier unüberschaubar. Nach unseren Informationen verlagert sich die Aktivität des Kreuzzugheeres in diesen Tagen weiter ins Landesinnere. Jeder von ihnen erhält ein kompaktes Hochleistungsfunkgerät. Sollte ein Ziel ausgemacht sein, das kann die Beseitigung einer Person, oder etwa die Vernichtung von Dokumenten sein, formieren sie sich und erledigen den Auftrag. Danach tauchen sie wieder in der Masse der Pilger unter. Es handelt sich um eine Langzeitoperation und das Ende des Einsatzes ist variabel. Das sind die Fakten meinerseits. Gibt es von ihnen noch Fragen? - Kastor Arthelis - 01-22-2013 Kastor sparte sich eine Antwort bezüglich der Richtlinien des Alkoholkonsums innerhalb der Dienstzeit. Nur das gewohnte „Haifischgrinsen“ lag auf seinen Zügen und entblösste die perlmuttweissen Zähne des Sergeanten, die wohl die ein oder andere Aufhellung hatten über sich ergehen lassen müssen. Die Reaktion seiner Kameradin und direkten Untergebenen hingegen sorgten für ein amüsiertes, wenngleich auch kurzes Lachen. „Tja das ist richtiger Alk, nicht das verwässerte Zeug, was man sonst so in der Kaserne bekommt… und was deine Karriere angeht…“ Erneutes Kichern, dass wohl eher zu einem halbwüchsigem Mädchen, denn einem Fleischkoloss aller Kastor gepasst hätte: „… bin ich sicher das insbesondere du, noch die ein oder andere Ausweichchance hättest.“ Was er damit genau meinte konnte sie wohl für sich entscheiden, denn im nächsten Augenblick ertönte das nur allzu vertraute dumpfe Geräusch von schweren Kampfstiefeln aus Richtung des pompösen Eingangstors. Na wurde auch zeit. Und schon traten zwei Gestalten ein, anfangs nichts weiter als dunkle Schemen, offenbarte sich die ganze „Pracht“ der beiden Männer als sie in den fahlen Schein der Neonlichter traten. Wie nicht anders zu erwarten war, handelte es sich um Andru und Mc Coffin und wieder einmal wurde nur zu deutlich, was einen Veteranen von einem „aufstrebendem“ Talent unterschied. Andru war wie Kastor selbst in seine nachtschwarze Rüstung gehüllt, während Mc Coffin sich mit dem Hauinternen „Strampelanzug“ begnügte, wie Ihn zumindest Kastor des Öfteren titulierte. Ein knappes Nicken von Seiten Mc Coffin, war das einzige, dann lümmelte sich der Dragoner schon auf eine der Stufen. Der Dragoner-Sergeant erwiderte das Nicken ebenso herzlich, ehe er sich Andru widmete, der in dem Augenblick in bester Gentleman-Manier die „Lady“ zuerst begrüsste. Erst dann trat er auf Kastor zu, der sich mittlerweile wieder gerade hingesetzt hatte und streckte Ihm die Rechte entgegen. Weiterhin sein opulentes Grinsen auf den Lippen tragend, ergriff er ohne jegliches Zögern die Hand seines Freundes und drückte diese sachte. „Hab gehört das du mit dabei bist. Das ist gut.“ Ach ja, Andru wie er leibt und lebt! schoss es dem Arthelis durch die Denkzentrale, während besagter Mann sich neben Ihm auf die Stufen sinken liess. Doch wie nichts anders zu erwarten war, kam natürlich noch ein Kommentar von Mc Coffin, welches seine ungeduldige Natur nur allzu deutlich hindurch scheinen liess. Kastor hatte allerdings weder Zeit noch Gelegenheit, den Dragoner zur Geduld zu ermahnen, da schon eine nur allzu vertraute Stimme ertönte. Im Gegensatz zu Betty brauchte er die Person nicht einmal zu sehen um zu wissen, um wen es sich denn da genau handelte. „Das dürfte interessant werden.“ Murmelte Kastor kaum hörbar, so dass nicht einmal Andru, der direkt neben Ihm sass darauf reagierte. Eine junge Frau trat hinter dem verschwenderisch Kostbaren Wandvorhang, samt Orsiuswappen hervor. Fast wie in einem dieser billigen Vidshows, wo ein leichenblasser Freak, den passenden Gegenpart fand oder zumindest finden konnte. Die „junge“ Frau, wurde von zwei Schmeissfliegen begleitet, kleine Arbeiterdrohnen, so nützlich wie ein Auge im Arsch. Zu nichts anderem da, als Ihren Besitzern den Scheissdreck hinterher zu tragen, mit welchem sie sich selbst nicht abmühen wollten. Aber besser so als, wenn man Ihn damit belastete. Der Blick war ruhig und ganz und gar bar einer Wertung, als er den leichtfüssigen Bewegungen der knackigen Adelsdame folgte. An Ihre kleinen mechanischen Begleiter verschwendete er hingegen keine weitere Aufmerksamkeit und hüllte sich in erwartungsvolles schweigen. Ebenso wie die anderen Dragoner, ja selbst der „obercoole“ Mc Coffin hielt seinen sabbel, so das Melindi Cortes Orsius ohne jegliche Störung die Details zu Ihrem Auftrag preisgeben konnte, ganz so wie es Ihr eben gefiel. Sein Verstand filtrierte dabei die wichtigsten Informationen heraus und liess eben jene noch einmal forciert durch die Denkzentrale laufen. Flexibler Einsatz, umgeben von potenziellen Feinden… klingt eher nach einer F.A.U.S.T. Mission – einerlei. Jetzt verstehe ich zumindest die Teameinteilung, Speziallisten auf Ihrem Gebiet: Mc Coffin, Experte für schwere Waffen und so ziemlich alles was in die Luft fliegen kann. Betty. Scharfschützin, prädestiniert für Feindezimierung auf weite Distanz mit einer gewissen Unauffälligkeit. Andru. Kommando, eignet sich sowohl für offene Feuergefechte, wie auch Einsatzgebiete, wo ein stilles und vor allem heimliches vorankommen von Nöten ist. Alles in allem gut ausbalanciert. Ihre Vorgesetzte war mittlerweile verstummt und zwar mit der Standardfrage schlechthin. Ein kurzer Blick zu seinen Untergeben, niemand sprach ein Wort. Gut dann würde Kastor den Rest erledigen. Er räusperte sich. „Eine einzige.“ Ertönte es sachte, dass Grinsen war mittlerweile von seinen Zügen verbannt worden, nun brach der Ex-Offizier eindeutig durch. „Wann geht`s los?“ Ein dünnes Lächeln bildete sich auf den vollen Lippen der adeligen. „Sergeant Arthelis, wie immer begierig anzufangen… Ihr Orbitalflieger startet in 150 Minuten, sie haben also ausreichend Zeit sich auszurüsten. Ankommen werden sie voraussichtlich in den frühen Morgenstunden, vermutlich noch vor der Dämmerung. Wäre das alles?“ Kastor rechnete knapp durch, mehr als genug Zeit, selbst wenn man trödelte. „Ja“ Mehr sagte er nicht, nickte knapp in die Mitte der fiktiven Arena, mehr war auch nicht nötig. Ebenso wie eine Antwort von der Lady. Das Hologerät aktivierte sich mit einem sanften summen, Kastor erhob sich derweilen, seinen Helm mit der linken an sich bringend, während er sich mit schweren Schritten der bläulichen Projektion nährte die plötzlich vor der versammelten Mannschaft aufblinkte und die sonst so düstere Halle in einen sanften Schein tauchte. „Ich denke Ihr habt Lady Cortes Orsius ebenso gut verstanden wie ich, dennoch… Ihr kennt mich, ich hab immer etwas beizutragen.“ Ein humorloses und für seine Verhältnisse sehr dünnes Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Zur Sache, dass wird ein Langzeitauftrag unter erschwerten Bedingungen, die Dragonerübliche Ausrüstung wird hier gelassen, Unauffälligkeit dient uns hier weitaus mehr, als technologische Überlegenheit. Einzige Ausnahme bildet die Tauchausrüstung..“ Er drehte sich zur Holokarte um, wo an den Seiten einige Daten wild umher flimmerten. Ohne sich diesmal zu seinen Kameraden umzudrehen fuhr der Sergeant fort: „Tauchanzüge vom Schema Mark-2 müssten hier ausreichen, sollten uns zudem genug Auftrieb verschaffen, damit unsere Ausrüstung uns nicht an den Meeresboden pinnt. Als netter Nebeneffekt, wird sich die Fauna innerhalb des Wassers sich so bestenfalls die Zähne an uns ausbeissen. Zur Bewaffnung, ganz nach dem Motto - Schuster bleib bei deinen Sohlen – wird sich ausgerüstet. Betty du schaust dich um ob du ein annehmbares Präzisionsgewehr finden kannst, bestenfalls eines, wo sich ein Schalldämpfer drauf schrauben lässt. Sekundärbewaffnung überlasse ich deinem gesunden Menschenverstand. Andru, für dich gilt dasselbe wie für Betty, im Zeichen der Heimlichkeit, such dir ein Sturmgewehr oder ne Mp mit montierbaren oder implementierten Schalldämpfer, was deine Sekundärbewaffnung angeht, lasse ich dir ebenfalls freie Hand. So nun zu dir Mc Coffin. Nimm dir was ordentliches, ne Sturmschrotflinte oder ein leichter Maschinengewehr, wir ziehen trotz allem in ein Kriegsgebiet, auch wenn sich dort vornehmlich Amateure tummeln werden. In Sachen Sekundärbewaffnung, gilt für dich wie du dir denken kannst dasselbe wie für die anderen beiden.“ Kastor verstummte und wandte sich nun wieder zu seinen Kameraden um, musterte jeden einzelnen knapp, ehe er fortfuhr. „Letzter Befehl in Sachen Ausrüstung ist das jeder Sprengstoff mit sich zu führen hat, ich nehme an jeder von Euch hat zumindest den „Grundkurs“ im Umgang mit Sprengstoff abgeschlossen, falls nicht – nun ja. Ich war schon immer ein Fan von praktischem lernen. Zudem sorgt für eine adäquate Schutzbekleidung, ich würde einen gebrauchten Armaplastharnisch empfehlen oder zumindest eine Armaplastweste, solltet Ihr nichts Passendes finden. Den Rest überlasse ich euch Dragoner, denkt dran, wir ziehen für eine nicht absehbare Zeit in eine Kampfzone, alles was Ihr nicht mitnehmt, könntet Ihr später schmerzlich vermissen.“ Das gewohnte Grinsen kehrte auf seine Lippen zurück, wohl ein Indiz, dass seine kleine Ansprache alsbald enden würde. „Das wird kein Standardauftrag, es gibt sehr viele Faktoren die einen reibungslosen Ablauf gefährden, aus diesem einfachen Grunde möchte ich auf so ziemlich jedes Szenario vorbereitet sein. Soweit so gut. Noch Fragen?“ Stille kam als Antwort, mehr hatte er allerdings auch nicht erwartet. „Gut, dann wegtreten und ausrüsten. Wir treffen uns in… sagen wir 2 Stunden im Hangar.“ Mit diesen Worten erlosch die projizierte Karte hinter Kastor und die Dragoner erhoben sich, ehe sich gemeinsam den Raum verliessen. Kastor hingegen wandte sich nochmals zu seiner Vorgesetzten um, die jedoch nur ein gönnerhaftes Kopfnicken für Ihn übrig hatte. Für Kastor ein Zeichen der nicht ganz so offensichtlichen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Ein knapper Salut und auch er machte sich auf den Weg. Knapp 2 Stunden später bog Kastor umgerüstet in den Hauseigenen Hangar ein, er trug bereits den Mark 2 Tauchanzug, der in vielerlei Hinsicht an die Standardrüstungen der Dragoner erinnerten, jedoch mit dem Unterschied, dass sie einen deutlich grösseren Luftspeicher besassen, sowie in der Rüstung implementierte Drucklufteinheiten, welche unter optimaler Einstellung für genug Auftrieb sorgten, dass man sich praktisch schwerelos im Wasser halten konnte, ohne durch die bösen physikalischen Gesetze nach unten oder oben gezogen zu werden. Offensichtliche Bewaffnung trug er nicht, von einem langen Kampfmesser abgesehen, welches in der Brustscheide, des Anzuges nur darauf zu warten schien benutzt zu werden. Seine Ausrüstung verbarg sich in einem grossen schwarzen Seesack aus Synstoff. Wasserdichtes Material, sowie entsprechender Verschluss würden dafür sorgen, dass der Inhalt es trocken zum Strand schaffen würde. Seine heissgeliebte Chaingun war jedoch nicht dabei, zugunsten der Standardmässigkeit geopfert. Als Ersatz hielt eine Sokolov Schema 3 her, ein Sturmgewehr aus der Union, und als kleine Draufgabe ein montierter Granatwerfer. Seinen Slegehammer-Revolver hatte er hingegen mitgenommen, war zwar eine monströse Handfeuerwaffe, aber eben dennoch deutlich erschwinglicher als „Samantha“. Daneben trug er sein eigenes Kampfmesser, sowie eins aus der Funduskammer, mit gezackter Klinge. Nicht zu vergessen natürlich der Sprengstoff, nichts aussergewöhnliches, kleine Sprengpakete, die sich mit entsprechenden Kleinigkeiten leicht modifizieren liessen, von der Zeitbombe, bis hin zur Mine war so ziemlich alles drin. Daneben natürlich auch noch Reservemunition für die beiden Waffen, schliesslich war es nicht absehbar, wann oder ob sie überhaupt die Gelegenheit hatten nachzurüsten. Schutzkleidung hatte er ebenfalls gefunden, ein ganz brauchbarer Armaplastharnisch, sowie Arm- und Beinprotektoren, ansonsten war nur eigene Kleidung mit gewandert. Aus der Sparte „zu oft in den Slums gewesen“. Ein abgewetzter Trenchcoat aus schwarzem Leder, schwere Stahlkappenstiefel, Handschuhe aus ebenfalls schwarzem Leder, sowie eine robuste Stoffhose und ein dazu passendes Oberteil, wie nicht anders zu erwarten, ebenfalls schwarz gehalten. Nicht fehlen durfte natürlich eine verspiegelte Sonnenbrille, was später das Bild des „Mittelklassesöldners auf heiliger Mission“ gut abrunden würde. Ansonsten führte er natürlich noch normale Verbrauchsgüter mit sich, 2 Feldflaschen, 2 Flaschen mit ordentlichem Sprit, sowie sein Flachmann, daneben ein paar Nährstoffriegel und Konserven, eben Nahrung für die man nicht extra eine halbe Küche für die Zubereitung mit sich führen musste. Ansonsten noch ein Notfallkit der Dragoner für Feldeinsätze, damit konnte man zwar nicht Chirurg spielen, doch mit durchwachsenen Kenntnissen in Erster Hilfe konnte man damit schon ganz passable Ergebnisse erzielen. Daneben noch eine Gasmaske, mit Ersatzfiltern, sowie natürlich das Funkgerät, um auch zu wissen, was oder wen man platt machen durfte. Kastor schulterte mit seiner rechten Hand das alles andere als leichte „Paket“ und nährte sich dem einzigen der Flieger, der sich in unmittelbarer Startposition befand. Die Ladeluke stand offen, ein Blick hinein und der Sergeant wusste, dass er der Erste war, mal von Pilot und Copilot abgesehen. Ein markiges, durch den Helm, etwas verzerrtes: „Hallo“ war alles an Begrüssung was er vorbrachte, während er die Maschine bestieg und sein Gepäck in einem der Seitenfächer deponierte und entsprechend sicherte. Der Helm wanderte noch zu seinen anderen Habseligkeiten, ehe es sich der Hüne in der Maschine „gemütlich“ machte. Wenn man das denn so nennen konnte, schliesslich war die Maschine für Soldaten und nicht für feiste adelige konzipiert, entsprechender Luxus oder Komfort war aus diesen Gründen grundsätzlich nicht vorhanden. Ein simpler psychologischer Trick, durch die Unannehmlichkeiten bei der Reise, sollte sich das militärische Personal freuen das Ungetüm endlich zu verlassen und nicht irgendwelchen weichen Sitzpolstern nachhängen, während Ihnen die Projektile um die Ohren flogen. Für Kastor hingegen war das betreten der Fahrzeuge immer etwas besonderes, es war die berühmte Ruhe vor dem Sturm, in denen irgendwie alles intensiver auf den Verstand des Mannes wirkte. Nicht zu vergleichen mit einer Schlacht, wo taktisches Kalkül und instinktiver Wille zum überleben die Handlungen dominierte. Und schon gar nicht mit dem Nichtstun in der heimatlichen Kasernenkoje. Ein schiefes Grinsen legte sich auf die harten Züge des Mannes, während er mit geschlossenen Augen, zurückgelehnt, seinen Gedanken nachhing, scheinbar sein direktes Umfeld vollkommen vergessend... Sokolov Out: Ausrüstung wird alsbald entsprechend abgeändert, hoffe es passt soweit und ist nicht zu übertrieben. *gg* - Die Stimme - 01-27-2013 Hier gehts weiter... - Jokerlokka - 11-19-2013 Mal wieder Spambots, bitte schließen,sperren etc... |