Koron III
Läuterung - Druckversion

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RE: Läuterung - Ralph Duhaney - 07-14-2025

Ralph brütete über der Akte und blätterte immer wieder vor und zurück. Als Arius seine ersten Bemerkungen machte blickte Ralph ihn an und war sich nicht ganz sicher ob er wirklich so dumm war wie er klang oder einfach so abgestumpft, dass ihm sein Leben und das der Anderen vollkommen egal war. Von Elvira hätte er einen solchen 'Reingehen und Alles niedermähen, scheiß auf eigene Verluste'-Plan erwartet aber nicht von einem ausgebildeten Soldaten. Als er dann in die andere Richtung umschwenkte schien es als hätte sich seine Persönichkeit geändert. War er schizofren oder hatte er irgendwann mal etwas gegen dem Kopf gekriegt? Sowas könnte vielleicht in einer Kampfsituation oder in der Hitze des Gefechts zu Problemen führen.

Dann war Kurt dran und seine Aussagen machten schon wesentlich mehr Sinn und schienen auch mehr Konsitenz aufzuweisen. Dann war wieder Arius dran und Ralph hielt sich in dem Moment noch zurück. Er sah sich den Grundriss an und das Casino war gut durchdacht. Eigene Stromversorgung, räumlich getrennte Personalbereiche, ein Büro und Videoüberwachung. Zwei Eingänge waren schwierig zu stürmen und im Inneren gab es mehr als genug Deckungsmöglichkeiten. Ein direkter Angriff oder ein Angriff von innen würde kaum funktionieren. Das hineinschmuggeln von Waffen war sicherlich schwierig möglich, da die Leibwächte und die Türsteher sicherlich Jeden filzen würden, der auch nur ein bisschen ins Raster passte.

Nachdem dann Beide fertig waren räusperte er sich kurz: "Ich hätte vielleicht eine Idee. Etwas unorthodox, aber es würde zumindest eine Möglichkeit bieten. Wir setzen ein Betäubungsgas ein. Eines war schwerer als Luft ist und lassen es über die Lüftungen einblaßen. Das Ganze ist geruchslos und nicht sichtbar, und kaum Einer bemerkt es bis es zu spät ist. Die Bar hat zwar eine eigene Stromversorgung im inneren, aber ich Wette die Lüftung ist auf dem Dach oder an einer der Außenwände angebracht. Wenn wir dort ran kommen, dann können wir es einleiten." Er blickte Kurt an: "Ich nehme mal stark an, dass wir in der Waffenkammer da irgendwas rumliegen haben oder ..." Er blickte zu Elvira: "... wir da an ein Gas ran kommen, dass unseren Ansprüchen genügt." Dann tippte er wieder auf die Karte: "Die Lüftung dürfte in allen Räume führen und somit auch Alle Leute innerhalb in kurzer Zeit außer Gefecht setzen."

Er lehnte sich zurück und strich sich nachdenklich über das Kinn: "Gut wäre, wenn wir noch Jemanden hätten der die Videoüberwachung kapern könnte. Dann könnten wir sehen wo er sich aufhält und kann die  Aufnahmen entweder manipulieren oder löchen. Wir fahren mit nem Wagen vor, schalten gegebenenfalls die Wache draußen aus, gehen rein mit Atemschutzmaske und holen ihn raus. Alternativ könnte auch Einer schon drin sein. Wenn es los geht, geht er aufs Klo und zieht seine Maske auf. Dann kommt er raus und kann den Anderen gegebenenfalls Deckung geben, sollte doch einer der Räume nicht an die zentrale Luftversorgung angeschlossen sein."

Er blickte die Anderen an und zuckte mit den Schultern: "Dann wären wir wieder weg bevor Die wieder aufwachen und Elvira und ihre Leute könnten ihm auch noch ein paar Fragen stellen. Und sollte was schiefgehen kann man ihm immernoch eine Kugel zwischen die Augen jagen."


RE: Läuterung - Kurt Messer - 07-20-2025

Sechs Löcher, schwarz wie Gräber, warteten darauf mit passendem Inhalt gefüllt zu werden. Kurt tat ihnen den Gefallen und ließ mit der Routine Jahrzehnte langer Wiederhholung sechs Patronen in die Trommel gleiten. Kleine Dinger, befähigt das Füllen der Gräber von der Allegorie zur Realität werden zu lassen. 
Er klappte die Trommel mit einer flüssigen Handbewegung zu, legte die Waffe zur Seite und vollführte das Ganze noch einmal mit dem Zwilling des ersten Revolvers. Für diese, von vielen für archaisch und unpraktisch erachteten Waffen hatte er sich aus mehren Gründen entschieden. Zum einen war er mit Revolvern vertraut und verstand sich darauf Dinge zu treffen, die er treffen wollte. Zum anderen waren sie weit weniger störungsanfällig. In automatischem und halbautomatischem Gedöns verklemmten sich Kugeln und mussten umständlich rausgeholt werden. Laserwaffen entluden sich ungewollt oder “überblitzte” wie sie bei der Garde gesagt hatten. Fehlfunktionen, die dazu führten, dass das ganze Magazin auf einmal abgefeuert wurde. Dann konnte man froh sein wenn nur alles vor dem Lauf gegrillt wurde. 
Wollte eine Patrone in einem Revolver mal nicht zuünden, drückte man einfach noch mal ab und versuchte es mit der nächsten. 
Außerdem, wenn man nur 12 Schuss zur unmittelbaren Verfügung hatte, blieb weniger Spielraum für Fehler, was Kurt dazu brachte mehr bei der Sache zu sein. 
Was freilich nicht hieß, dass er nicht Reservepatronen Handvoll in die Taschen seiner abgewetzt aussehenden Straßenverkleidung geschaufelt hatte.
Er steckte die beiden Waffen in den Holster, auf Höhe seines Steißbeins. Er trug seine Schießeisen lieber an der Hüfte, aber so waren sie nicht ganz so auffällig. Sie gingen nicht davon aus, dass die Besitzer des Spielschuppens viel darauf gaben, ob einer ihrer Gäste eine Waffe mit sich führte. Es war üblich, das die die es sich leisten konnten eine Knarre im Gürtel stecken hatten und trotzdem nicht so dumm waren in einer Unterweltspielhölle Stunk zu machen. Aber man musste es nicht darauf ankommen lassen als unbekanntes Gesicht über die Maßen durch sein Arsenal aufzufallen. 
Während Kurt die Waffen lud, mit denen er sich in den letzten paar Tagen einigermaßen vertraut gemacht hatte, lag ihm ein Stein im Magen. 
Das war immer so. 
Ob vor einem kleinen Überfall, wie er jetzt geplant war oder vor einem Großangriff auf eine Orkhorde. Daran änderten auch Jahrzehnte des Veteranentums nichts. Was schiefgehen konnte ging für gewöhnlich schief und wenn nicht, dann sollte man trotzdem davon ausgehen, dass es schief ging. Nichts war so tödlich wie zu große Selbstsicherheit. Am Ende des Tages war es egal, ob die Kugel oder der Lichtstrahl der dich killt, aus der Waffe eines Amateurs oder eines Elitekriegers stammte. 
"Kaputt is kaputt!" Hatte Fedor immer gesagt. 

Die anderen beiden waren mit ihm im Himmelreicher der Komplexkompensierung. Vom Springmesser, über Einschüsser, bis hin zu Maschinengewehren gab es hier alles, um sich so lange mächtig zu fühlen, bis der auf der anderen Seite zurück schoss. 
Doc packte gerade SeFlus Granaten in eine schwarze Sporttasche. “Einatmen, ausschlafen.” hatten sie in der Armee gesagt. 
Ist ein synthetisches Neurotoxin, das über die Atemwege aufgenommen wird und gezielt die Natriumkanäle im Nervensystem blockiert. Das Gas bewirkt eine schnelle, aber reversible Lähmung des zentralen Nervensystems - Ziele verlieren innerhalb von 10-15 Sekunden das Bewusstsein und bleiben 2-4 Stunden handlungsunfähig. Erklärte er, ohne das ihn jemand um diese Information gebeten hatte. War es möglich, das das seine Methode war Nervosität zu bekämpfen? 
Nicht das ein imaginärer Beobachter auch nur einem von ihnen irgendeine Beunruhigung angesehen hätte. Dafür machten sie sowas wohl schon zu lange. Doc legte einen Satz Gasmasken dazu. 
Sie hatten am Kartentisch noch eine Weile diskutiert, das Für und Wider abgewogen. Der Plan den sie jetzt hatten war bestenfalls als rudimentär zu bezeichnen. Was Kurt nicht als etwas Schlimmes ansah. Je komplizierter ein Plan um so leichter ging etwas schief. Das sie die Bude ausräuchern wollten stand fest. Auch das man nach Möglichkeit die Kameras sabotieren würde. Alles weiter musste man vor Ort sehen. Wer reingehen würde, ob man einfach so aufs Dach kam und so weiter und so weiter.