Koron III
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- Schrekt’Orn - 10-19-2009

Schrekt’Orn war keine grausame Kreatur, dieser Wesenszug lag einfach nicht in der Veranlagung seiner Rasse. Somit hatte er die verbleibenden Männer schnell getötet. Schmerzlos! Das war keine Frage des Prinzips, hätte es eine andere Möglichkeit gegeben, so hätte er sie verschont. Er musste aber auf Heimlichkeit bauen und bestand auch die Möglichkeit das er längst durch Kameras aufgeflogen war, oder das den Gefangenen nicht geglaubt werden würde, war das Risiko letztlich doch zu groß. Also hatten drei schnell Schüsse ihre Köpfe verdampft und sie zusammensacken lassen noch bevor einer Zeit für einen Aufschrei hatte finden können. Die entstandene Hitze sorgte dafür das sich die automatische Löschanlage einschaltete und das kalte Wasser ließ die Schuppen des Xenos glänzen und schillern als wären sie mit Öl bestrichen. Dieser Ort hatte seinen Zweck erfüllt und der Echsenmann würdigte ihn keines weiteren Blickes. Agil zog er sich wieder in das Loch in der Decke und tauchte in das Labyrinth der Belüftungsschächte ein. Von irgendwo trug die sonderbare Akustik das Knattern von Schnellfeuerwaffen an sein muschelloses Ohr und bellende Schrotflinten ließen ihre zornigen Stimmen als Antwort hören. Aus einen anderen Kanal drang ein verzerrte Monolog zu ihm. Die kräftige Stimme eines Männchens. Er konnte Worte wie “Gewaltiges Potenzial”, “Flammen aller Dekadenz” und “Heimat” ausmachen. Blumige Umschreibungen von Dingen die derartige, verbale Verstärkung benötigten um im Angesicht der kalten Fakten nicht belanglos zu erscheinen. Homo sapiens sapiens! Dachte er verächtlich. Ziemlich anmaßend für eine Rasse sich als sapiens zu beschreiben und dann dort Krieg zu führen wo zu starke Beschädigung den Tod für alle bedeutet.
Dieser Gedanke ließ ihn das Augenmerk wieder auf die eigene Flucht richten, bevor eben genau dies geschah. Inzwischen bezweifelte er das man ihn abholen würde, aber das war nicht verwunderlich. Es war nicht das erste Mal das Auftraggeber, die sich für sapiens hielten, der Meinung waren es wäre am günstigsten ALLE Spuren zu beseitigen. Schrekt’Orn verspürte keinen Zorn, kannte er doch die Falschheit der Menschen inzwischen ganz gut. Außerdem war dieses Verhalten ja auch in gewisser Weise logisch nachzuvollziehen. Nein, wütend war er darüber nicht. Es ermüdete ihn lediglich, bedeutete es doch das er viel Zeit damit verbringen musste hinter seiner Bezahlung herzulaufen. Doch eines nach dem anderen. Nun galt es das Luftschiff zu verlassen. Dazu blieben die Rettungskapseln, welche jedoch eine denkbar schlechte Option waren. Nicht nur lagen zwischen ihre Position und seiner eigenen viele Menschen die inzwischen sicher auf alles schossen was einen Schatten warf und außerdem befanden sie sich über der Wüste, was nicht der idealste Platz für eine Notlandung war.
Somit blieben die beiden Luftschiffe als Möglichkeit. Hatte er die Ankunft des zweiten auch nur als zweidimensionale Computerdarstellung mitverfolgen können, so hatte er sich doch zusammengereimt das sich auf diesem die Angreifer, oder besser formuliert, Rückeroberer befinden musste. Es war daher töricht direkt an Bord zu schleichen, stand doch keineswegs fest das sie den Kampf gewinnen würden. Hier bleiben konnte er allerdings auch nicht mehr sehr lange. Sicherlich würde der Sieger das Schiff nach Versprengten absuchen. Also musste er nach oben, am besten irgendwo in Decknähe. Von dort aus konnte er auf das Geschehen besser reagieren.


- Gerrick Lupin - 10-21-2009

Die 3 Matrosen leisteten keinen Widerstand, sie ließen sich von Gerrick entwaffnen, fesseln und in eine angrenzende Kabine bringen, deren Türe der Albino sabotierte, wodurch die Meuterer eingeschlossen waren. Lupin kam gerade noch rechtzeitig in den Überwachungsraum zurück, um die Rede des Obersten in der Messe per Kamera miterleben zu können.

Wenn ich auf die Bildschirme schaue, werden mir gleich mal zwei Fehleinschätzungen meinerseits aufgezeigt: Erstens ist der Oberst nicht von Unterleutnant Reddiner festgesetzt worden, sondern er ist sogar der Wortführer der Meuterer. Jetzt fehlt nur noch, dass Reddiner loyal ist... Zweitens sind die Neuankömmlinge nicht die befürchtete Verstärkung der Gegner, sondern sie kämpfen gegen Namols Männer. Hm, der Oberst will also einen Krieg gegen Truzt anzetteln Was mache ich denn jetzt? Bisher habe ich meine Gegner austricksen und überraschen können. Das hat jetzt wohl ein Ende: Die PVS wird in der Messe zu gut bewacht, keine Möglichkeit des überraschenden Eindringens, da hilft mir kein Trick und keine Schliche. Das wird ein ehrlicher Kampf, ein blutiger Schusswechsel. Und dazu braucht man mehr als einen Kämpfer... das heißt nichts anderes, als dass ich mich den Truzt-Streitkräften anschließen muss.

Der Araner wurde von einem Funkspruch aus seinen Gedanken gerissen:

He, Kerrer, ihr Pfeifen solltet doch die Rede des Oberst per Lautsprecher im ganzen Schiff verbreiten. Was ist bei euch im Ü-Raum los?

Kerrer... Ü-Raum... Mist...

Gerrick ging zögerlich zu dem Funkgerät, nahm das Mikro in die Hand und antwortete trotz Nervosität mit fester Stimme:

Ü-Raum hier. Wir haben technische Probleme...

Technische Probleme? Der Oberst wird euch was husten. Ich schicke eine Patrouille, Hengerst aus.

Ein Blick auf die Monitore zeigte Lupin, dass sich eine 6-Mann-Patrouille dem Überwachungsraum näherte.

Schade um die Ausrüstung hier, aber der Gegner darf die Kameras nicht mehr nutzen können... Die Wände sind stabil und wir befinden uns nicht an der Außenwand. Also...

Der Albino schüttelte bedauernd den Kopf, verließ den Raum und warf eine Granate mitten hinein. Als der Sprengkörper 5 Sekunden später explodierte und den Raum verwüstete, war der Araner bereits 2 Gänge weiter gehastet. Lupin nahm sich die Zeit, seine Ausrüstung aus der Koje zu holen, dann kam er einige Minuten später wieder bei der Krankenstation an. Er hob die Hände und bewegte sich auf den Eingang des Hospitals zu.

Gefreiter Gerrick Lupin, loyaler PVS-Angehöriger. Ich würde mich euch gerne anschließen...


- Kurt Messer - 10-23-2009

gerne anschließen...

ER HAT EINE WAFFE! Kam es von irgendwoher und Kurt konnte das Klicken von entsicherten Gewehren hören. Ihm gegenüber stand der Mann, der die Warnung gerufen hatte und sein Blick verriet dem Gefreiten das die Ursache für diesen Ausruf hinter ihm in dem selben Durchgang stehen musste durch den auch er gekommen war. Er wusste nicht ob ihm die Schmerzmittel einen derart subjektiven Eindruck vermittelten aber ihm kam es vor als reagierten die anderen unheimlich langsam auf den eingesickerten Feind. Einer der Männer schien Probleme mit seinem Gewehrgurt zu haben, ein anderer lud jetzt erst seine Waffe fertig. Durch den Nebel der chemisch abgestumpften Wahrnehmung ging Kurt eine Sache auf.
Es lag bei ihm!
In Gedanken konnte er förmlich sehen wie der andere die Verwirrung nutzte. Den Spruch, das er sich anschließen wolle, war Teil dieser perfiden Taktik und sollte die Soldaten entscheidende Bruchteile von Sekunden zögern lassen. Er würde sein Gewehr heben und den Raum bestreichen, eine Salve genügte wahrscheinlich schon. Gut möglich das er damit schon andere Rückeroberungstruppen fertig gemacht hatte. Ziemlich sicher sogar. Kurt ging auf das er seine Waffe nicht zu ziehen brauchte. Er hielt sie bereits in der Hand und auch mit Sicherungen musste er sich nicht aufhalten, sein Revolver besaß erst gar keine. Wenn jemand einen Sperrhebel brauchte um sich nicht selbst die Birne wegzuballern, dann sollte er lieber gleich ganz die Hände von Schießeisen lassen.
Es lag also bei ihm und war es nicht immer so gewesen? Verlass dich auf andere und du bist verlassen. Yeah, so sah's mal aus.
Messer wirbelte auf dem Absatz herum, was sein Sichtfeld verschwimmen ließ und Übelkeit durch seine Eingeweide jagte. Aber es war egal. Zwar konnte er die Gestalt im Eingang nur als grob umrissenen Fleck ausmachen, aber das genügte auch schon. Die Magenta kam hoch, ihre Mündung riesig und dunkel wie Berkwerksstollen. Kurt schoss nicht etwa mit dem Abzug sondern betätigte den Hammer mit der Fläche der Linken. Somit krachten die fünf Schüsse in schnellerer Abfolge als es durch den Abzug je möglich gewesen wäre. Eine Pulverdampfwolke durchstieß die vorherige. Das trockene Donnern klang von den Wänden wieder und ließ die Ohren klingeln.
Dann Stille...
Der Eindringling war tot. Eine Kugel hatte ihn verfehlt, eine zweite war in seinen Arm gegangen, die Dritte hatte sich am Brustpanzer plattgedrückt, die Vierte eiferte Metalus Bauchschuss nach. Die Fünfte hatte ein Loch in die Stirn des Gefreiten Gerrick Lupin gestanzt. Auf der rechten Seite, kaum großer als ein Daumennagel. Dort wo sie ausgetreten war hatte sie dafür eine Wunde in Faustgröße hinterlassen. Durch diese Öffnung tropfte nun die Masse die einmal das Leben und Denken eines atmenden, fühlenden Mannes ausgemacht hatte. Jetzt sammelte sie sich als stinkendes Gemisch aus Blut, Fleischbröckchen und Knochensplittern um den verwüsteten Kopf des Toten.
Einer der Soldaten setzte über die Leiche hinweg und spähte in den Gang.
Sauber! Rief er. Der Kerl war scheinbar allein unterwegs.
Kurt spuckte aus, um so den Schmauchgeschmack auf der Zunge loszuwerden. Dann klappte er die Trommel auf und ließ die heißen Patronenhülsen auf den Stahlboden klimpern.
Aus Fünf mach Null...


- Kurt Messer - 10-26-2009

Da ist noch eine Sache die ich melden muss. Bemerkte Kurt zum Gruppenführer, drehte sich aber nicht zu diesem um. Er hatte sich nach Lupins Gewehr gebückt, da seine Waffen nun vollkommen leergeschossen war. Wollte ich eigentlich gleich machen, aber dieser Glückspilz hier kam ja dazwischen. Er hängte sich das Sturmgewehr vor die Brust und überprüfte die Munition. Es war voll bestückt. Ein anderer Soldat holte unterdessen Gerricks Erkennungsmarke unter dem Brustpanzer hervor und brach sie in der Mitte durch. Messer kannte diesen Brauch nicht, dort wo er gedient hatte sammelte man die Plaketten einfach ein. Man musste nur wissen wer gestorben war und nicht welcher Name zu welcher Leiche gehörte. Bis auf die hohen Offiziere war die letzte Ruhestätte sowieso für jeden ein gekalktes Massengrab gewesen. Bei der PVS schien es so das ein Teil an eine Sammelstelle zurück ging und ein zweites, identisches Stück, bei der Leiche verblieb um sie später bergen und standesgemäß bestatten zu können. Andere Welten andere Sitten. Aber futsch ist futscht, egal wie die Kugel heißt auf der du über die Klinge springst. Dachte Kurt lakonisch und schluckte blutigen Speichel. Er musste die Zähne beim Schießen so fest zusammengepresst haben, dass die Wunden der fehlenden Zwei wieder aufgebrochen waren.
Ich weiß wo loyale Kräfte der Zehnten gefangen gehalten werden. Fast ein ganzer Zug. Man hat sie in der Mannschaftsmesse eingesperrt und bewacht sie dort. Ich weiß nicht genau wie viele Bewaffnete. Vielleicht zehn oder fünfzehn. Bestimmt keine leichte Sache die da raus zu hauen, aber wenn uns eines des anderen Teams helfen würde ginge es bestimmt.


- Die Stimme - 10-31-2009

In Zwischenzeit hatten sich die ansteigenden Verwirrungen des bewaffneten Konflikts auch tatsächlich selbst weitergetragen. Worte, Funksprüche, erschallten durch die an Schultern angebrachten Sprachgeräte. Was zuvor innerhalb etlicher verstrichener Minuten nicht bemerkt worden war, entfachte nun einen nicht geringen “Feuersturm”. Kaum waren die ersten Meldungen eingegangen, verstreute sich das versammelte Personal an gewöhnlichen Soldaten wie Unteroffizieren, während sich die Handvoll abtrünniger Offiziere zusammenrottete und scheinbar über einen effektiveren Verteidigungsplan nachsann. Das Feuergefecht musste allerdings nicht lange gesucht werden, nein, es schien ganz so als würde ein eigentümlicher Wind des Krieges selbst diesen heranzutragen. Man vernahm das zischende Contrafeuer ebenso sehr wie die surrenden Erwiderungen darauf, man trug die Schlacht bereits in der Korridoren welche die beiden Decks verbanden aus, und manches mal ertönte gar schwereres Geschoss, welches durchaus in der Lage war selbst die massiven Ablativplatten der Bordwände zu verletzen. Regelrechte Flammenstöße, aber auch kleinere Detonationen, Gebrüll, sowie energisch gebellte Befehle. Man hatte ihnen offenbar nicht irgendwelche drittklassigen Amateure geschickt, sondern Männer und Frauen die wenigstens eine besser als grundlegende Taktikkenntnis aufwiesen. Es war wenig verwunderlich das sich darum zwar die eine Hälfte bedenkliche Sorgen zu machen schien, während sich gerade unter den Offizieren einige begierig die Hände rieben, endlich, ein erstes, blutiges Schwerterkreuzen mit dem verhassten Feind. Regung in den Verbänden der Speisesäle, ein weniger geistesabwesender Unteroffizier schien sich offenbar der unmittelbaren Gefahr bewusst, dass sich die vermeintlichen Gefangen etwa befreien könnten. Rasch wurden wenigstens zwei Gefreite abgestellt sich dieses Umstandes anzunehmen, zur Not erschießen, war die einfachste Devise, man konnte jene allerdings auch gut als Schutzschilde oder potenzielle Geißeln verwenden. Ungeachtet des skrupellosen Szenarios welches sich hier immer mehr anschickte, waren sowohl der Oberst als auch ein zwei Mann seines unmittelbaren Beraterstabes scheinbar “geflüchtet”, hatten sich in die höhere Ebene der Brücke zurückgezogen, wie es schien…


- Kurt Messer - 10-31-2009

Schmerzwellen jagten rhythmisch durch jeden einzelnen Knochen als er den Abzug durchdrückte. Das Gewehr hämmerte ihm gegen die Schulter und verspottete das bisschen Linderung, welches ihm die Schmerztabellten gebracht hatten. Obendrein waren die Schüsse auch noch wirkungslos, da ihre Gegner die Örtlichkeiten geschickt ausnutzten. Hätten sie nicht einen voreiligen Burschen in ihren Reihen gehabt, sie hätten die ganze kleine Sanitätergruppe und ihren Begleitschutz im Handstreich ausradieren können. So lag jetzt nur ein toter Gefreiter in der Mitte des Ganges, während sich eine Blutlache um ihn ausbreitete. Kurt zog den Kopf ein als man ihm Gegenfeuer gab. Einzige Deckung für alle Beteiligten waren die t-förmigen Streben, welchen der Struktur des Korridors zusätzliche Stabilität liefern sollten.
GOHMOR! Brüllte einer der Meuterer und entleerte sein Magazin in ihre Richtung. Kurt lehnte sich wieder um die Ecke, nachdem der Sturm aus Geschossen verstummt war und gab seinerseits einen Feuerstoß ab. Wenn die Kämpfe andernorts ebenso zäh liefen und er vermutete das genau das der Fall war, dann konnte es noch Tage dauern bis sie den Letzten erwischt hatten. Oder die Verräter sie!
Er konnte eine Bewegung ausmachen, etwa fünf Streben weiter vorn. Da musste einer der Burschen hocken. Inzwischen klingelten allen die Ohren, der gewölbte Gang verstärkte das Krachen der Waffen noch und so musste Kurt eine Hülse werfen um den Gefreiten auf sich aufmerksam zu machen, der recht auf der anderen Seite von ihm Schutz gesucht hatte. Mit Händen und Füßen erklärte er ihm, das er per Querschläger die Position des anderen eindecken sollte. Endlich verstand er und tat wie ihm geheißen. Tatsächlich ertönte ein Schmerzensschrei als die Kugeln pfeifend in die beabsichtigte Ecke flogen. Tot war der Getroffene jedoch nicht und auch die Kommunikation funktionierte unter den Meuteren wesentlich besser als bei denen die die Rückeroberung des Schiffes anstrebten. Ein kurzer Befehl, kaum mehr als ein gebellter Laut und zwei andere Gardisten gaben ihrem verwundeten Kameraden Feuerschutz. Kurt hielt sein Gewehr um den Pfeiler und schoss blind, verfehlte aber vermutlich. Die Drei zogen sich zurück. Ihr Hinterhalt hatte einen Toten bei ihren Feinden gekostet und war damit erfolgreicht gewesen.


- Lyn Thealas - 11-14-2009

Einige der Sanitäter brachten die Verletzten an Bord des anderen Schiffes um sie besser beziehungsweise sicherer versorgen zukönnen.

Auf der Prios hingegen war das Feuergefecht des Entertrupps immernoch im vollen Gange und jeder wünschte sich nur diesen verfluchten Ort so schnell es geht verlassen zu können.


- Die Stimme - 11-18-2009

Mit zunehmender Intensität des andauernden Feuergefechts zwischen den sogenannten “Loyalisten” und ihrem kriegstreibenden Widerpart auf Seiten der desertierten PVS-Soldaten schien letzteren Moral exponential ebenfalls dahinzuschwinden. Dies war vor allem dem plötzlichen “Entzug” durch taktangebende Offiziere zuzuführen, aber auch einem beständig dahinschwindenden Vorrat an Munition, sowie den durchsiebten Kadavern ehemaliger guter Kameraden. Ob die andere Fraktion mit ebensolchen Problematiken zu kämpfen hatte, erschien angesichts der Situation fraglich, immerhin schienen jene wenigstens noch koordinierte “Befehle” zu erhalten. Natürlich schwebte jedem der Aufständischen vor das man sie ohnehin exekutieren würde, selbst wenn sie sich ergeben, aber gerade darum schienen sich erste “niedere” Ränge bereits in die seitlichen Nischen zu verflüchtigen, was offensichtlich einer Flucht auf eines der Trägerschiffe, vermutlich eher der Greif gleichkam. Irrsinnigerweise dachten sie wohl sich in den dortigen Frachträumen verstecken zu können, oder in irgendwelchen abgelegenen Schotts der Artichendes. In einer dramatischen Entwicklung hatten sich die Truppen von der “Empirism” inzwischen beinahe schon in die Messe vorgekämpft, bereits surrten metallische Projektile zwischen den umgestürzten Kantinentischen, während gezielte Schrotfragmente abspeckend in Kunstglas zersplitterten. Irgendwann wich der anhaltenden Verzweiflung allerdings eine gewisse menschliche Überlebenslogik, so was es wenig verwunderlich das sich einer der Aufständischen das ranghöchste suchte das er eben finden konnte, in diesem Falle einen vollkommen verdroschenen Major namens Klein, diesem seine eigene Dienstwaffe energisch an die Schläfe drückte und über das Feuergefecht hinweg brüllte.

“Alles mal herhören! Sperrt eure Lauscher auf!”, das er dabei demonstrativ einmal in die Luft ballerte, erstickte wohl genauso wie sein Aufschreien an vorbeispritzenden Blutablagerungen und schallenden Projektilen, sowie dem krachenden Mündungsfeuer, “Feuer einstellen verdammt! Wir können doch über alles reden oder? Verdammt! Feuer einstellen oder ich knall den Offiziersarsch hier ab! HABT IHR MICH VERSTANDEN?!”


- Kurt Messer - 11-18-2009

Fick dich doch! Kurt hockte hinter einem umgeschmissenem Tisch, der aufgrund seiner metallischen Beschaffenheit eine brauchbare Deckung abgab und zielte darüber hinweg. Ihr kleiner Trupp hatte sich ein Drittel in den Speisesaal hineingekämpf und war auf erbitterten Widerstand gestoßen. Einen ihrer Männer hatte es schwer erwischt und Kurt bezweifelte das er diese fliegende Blechschüssel lebend verlassen würde. Auch zwei Meuterer lagen auf dem Boden und bluteten ihn voll. Der eine tot, der andere im Grunde auch. In den letzten Minuten hatte sich die brutale, aber professionelle Kampfweise ihrer Feinde in selbstmörderisches Draufgängertum gewandelt. Möglicherweise war ihnen die Führung abhanden gekommen, ihre Aktion wirkten unkoordiniert. Aber natürlich sah Kurt nur einen kleinen Ausschnitt des Ganzen und den auch nur durch einen Schleier aus Schmerzmitteln. Naja um Derartiges konnte man sich Gedanken machen wenn die Scheiße hier abgefrühstückt war. Er riss den Abzug durch und stemmte sich gegen den Rückschlag des Zwo-Einer.
Die kurze Salve traf den Major und den versetzt dahinterstehenden Gardisten. Unmöglich zu sagen ob und wer von beiden tot oder nur verwundet war. Sie gingen in einem Gewirr aus Gliedmaßen zu Boden. Einen Moment herrschte erschrockene Stille, dann drehte sich Messer zu seinen Kameraden um und brüllte mit einem Mund in dem zwei Zähne fehlten.
Kommt schon! Treiben wir sie zurück! Seine Worte gingen in ein ohrenbetäubendes Hurra über und er sprang aus seiner Deckung. Andere stimmten in seinen Ruf ein und folgten ihm. Kurt feuerte aus der Hüfte und schrie aus Leibeskräften. Die verbleibenden Rebellen erwiderten das Feuer teilweise, andere wandten sich zur Flucht. Zwei wurden von den Gefangen überwältigt und zu Boden gezerrt. .


- Die Stimme - 11-23-2009

Brücke der Artichendes Prios

“Politik. Wie sie sicherlich wissen, wird die Politik hierzulande nicht länger von den noblen und auserwählten Familien bestimmt, sondern von unterschiedlichen Gremien, sowie deren einflussreichsten Verwandten und Vertrauten. Die laienhafte Installation eines drittgeborenen Bastardes in die Position des planetaren Gouverneurs allein erweist der tugendhaften Heimat Mutter Gohmor große Schande, wie sie sicherlich alle Wissen, erfordern drastische Vergehen, drastische Maßnahmen. Leider mussten meine geschätzten Kommilitonen, wie auch ich selbst, feststellen das derartige Bestrebungen innerhalb der koronschen Weltöffentlichkeit mit Ausnahme einiger weniger liberalen Staaten, auf taube Ohren stießen. Das uralte, traditionsreiche Erbe unserer erlauchten Häuser wurde auf überaus infame Weise beschmutzt, sein gesunder Nährboden besudelt und die rechtmäßigen Erben entweder entthront oder vernichtet. Die Liste jener Namen ist schier grenzenlos, die List jener welche dieses Unrecht unterstützen ist allerdings noch weitaus länger. Ich spreche hier nicht von einfachen, unmündigen Bürgern oder anderen Individuen, wie Professoren, Journalisten, Akademikern oder Wissenschaftlern, nein, ich spreche hierbei von weitaus höhergestellten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Parlamentariern, Konfessoren, Ministern, Präsidenten, sowie unterschiedlichen Konzernleitungen welche “ausschwenken”. Prominente Vertreter dieser “Heuchler-Fraktion” wurden bereits ausgelöscht, Namen von der langen Liste der Verräter gestrichen. Unter ihnen, namhafte Zeitgenossen wie Botschafter Thüssenheim, Präsident Harper, Oberbürgermeister Rosenberg und Graf d’Orsius-Vallien. Doch die Liste jener, welche noch ausgemerzt werden müssen ist lang und uns verbleiben lediglich noch einige Tage, ehe die reinigende Katharsis über all jene hereinbrechen wird, welche sich dem infernalischen Plan der mutierten Erbsünder verschrieben haben. Sie wissen ebenso wie ich, das eine unnatürliche Mutation des genetischen Erbgutes ein vom heiligen Imperator beigefügter Makle ist, welcher einen unverbesserlichen Sünder brandmarken mag bis ans Ende aller Tage. Darum gilt es, die friedfertige Politik der Verbrüderung zwischen den fördernden Staaten, sowie die amtierenden Kirchenfürsten ein für alle Mal zu eliminieren. Es kann kein Ordnung geben, wo das Chaos herrscht. Das geltende System wurde durch zulange Isolation der sogenannten Würdenträger von ihren Stammwurzeln geschädigt, die Saat, verdorben. Orsius, Siris, Wajari, Theoseria, Malsesarum, große Häuser wie kleine. Die ursprünglichen Blutlinien wurden durch mutierte Individuen verunreinigt, der einstmals aristokratische Genpool besserer Menschen, durchwässert. Die zunehmende Zahl an Konformisten und Liberalisten, sowie Emanzipatoren innerhalb der Ekklesiearchie lässt uns erstarren. Intoleranz, sowie eine menschenähnliche Achtung mutierten Lebens. Mutiertes Leben, ist kein Leben, mutiertes Leben ist eine austilgbare Pest, eine widerliche Chimäre, erwachsen aus unseren schlimmsten Alpträumen und muss mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln radikal und endgültig aus den Analen unseres hehren Menschengeschlechts gelöscht werden…. -Übertragung unterbrochen- … Menschengeschlecht…. gelöscht…. Menschengeschlecht… gelöscht… -Übertragung wiederhergestellt- … Zeiten erfordern diese sogenannten Bauernopfer, was sind einige Hundert verlorene Seelen für eine niemals dagewesene Katharsis kontinentalen Ausmaßes? Der, welcher seine blutige Klinge an meiner Flanke führend, mir mit dem Schilde kameradschaftlicher Tugend den Pfad in ein neues Genesis bereitet, der möge mein eingeschworener Bruder sein. In einem jedem menschlichen Leben möge der unabwendbare Zeitpunkt hereinbrechen, in welchem es gilt, seine Opferbereitschaft mit glorreichen, ruhmreichen Taten zu beweisen. Ich sende euch, mein geliebter Schwertbruder Jeliak, im Wissen um eure große Fürsorge und eure aufrechte Liebe zur Humanenrasse, nun meinen väterlichen Segen. Möge Seine Herrlichkeit zu Terra lächelnd auf euch herabblicken, während Ihr dies größte aller Opfer für eure Kameraden und Leidensgenossen erbringt. Schwertbruder Jeliak Namol, ich erteile euch die Absolution vor dem Goldenen Throne, möget Ihr einherschreiten durch die Pforten des Ewigen Tores und Euer beständiger Aufstieg über die tausend Stufen hin zur Herrlichkeit ein huldreicher sein. Demütigst beuge ich mein Haupt in dem Wissen darum, Euch, geliebter Bruder, nun die Ordo Katharsis zu erteilen. Der Imperator weise Euch den Pfad zur Gerechtigkeit!”

“Im Namen Seiner gnadvollen Heiligkeit, opfern wir uns. In seinem makellosen Geiste finden wir unsere Erlösung, in Seinem reinen Fleische die Gnade und in seinem geflossenen Blut die Absolution im Kampfe! Sünde sei unser verderbliches Erbe, Erlösung allein die jungfräuliche Tugend, welcher willentliches Opfer wir nun sind. Der Imperator beschützt!”

Die abschließenden Worte waren gesprochen, und wie aus einem einzigen, stählernen Munde dröhnten die nun auf Hochtouren brummenden Triebwerke der Artichendes, während eine absolute Kurskorrektur vorgenommen wurde. Durch die Panoramafacetten der prunkvollen Brücke vermochte man schon die glänzenden Spießgabeln der gekrönten Wolkenkratzerhäupter Truzts zu erkennen. Das gesamte Schiff ging in eine katastrophal anmutende Schräglage über, gerade als wolle der fliegende Leviathan ins pochende, lumeszierende Herz der mächtigen Makropole stoßen und deren Existenz somit negieren.