Koron III
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- Friedrich von Auen - 11-22-2010

Aufmerksam lauschte er den Ausführungen des Kommissars der ihm die Rahmensituation zu schildern versuchte. Die Kurzfassung der Biographie dieses Wonart Goll war alles andere als ungewöhnlich, fast schon in gewisser weise für einen ganzen Schlag von Soldaten representativ. Viele Männer neigten dazu des öfteren sich dem Alkohol zu widmen, ob nun Garde, PVS oder Söldner, Sorgen und Probleme oder einfach nur den Spaß, dafür war er immer gut und soweit die Disziplin darunter nicht litt wurde es auch toleriert, und wenn eine gewisses Grenze überschritten wurde, dann folgte die Bestrafung, ein einfaches Prozedere wie ihm Lehrbuch. Die Peitsche als Strafe für Schlägereien war zwar archaisch aber ein wirksames Mittel, soweit vollkommener Durchschnitt. Warum sich ein solcher Mann umbrachte, die Gründe für sowas waren jedoch dabei alles andere gewöhnlich, folgten nie wirklich einem Muster, erst recht nicht bei Soldaten die sich aklimatisiert hatten und deren psyche im Kampf gestärkt worden war. Er vertraute dabei auch auf das Urteilsvermögen des anderen Kommissars welcher bisher, wenn auch bisher nur oberflächlich, einen durchaus integeren Eindruck auf ihn machte. Das er, wenn ihn ein anderer Kommissar danach bat, Amtshilfe zu leisten hatte gehörte zum ungeschriebenem Kodex des Kommissariats und auch so hätte er nichts wirklich dagegen einzuwenden, was er heute vorgehabt hätte, das ließ sich auch an hundert anderen Tagen erledigen. "Ich verstehe Herr Kommissar und natürlich bin ich ihnen behilflich in dieser Angelegenheit. Gehe ich dabei recht in der Annahme davon aus das sie bereits eine gewisse Richtung verfolgen? Ich selbst kenne mich kaum mit den hisigen Einheiten und Regimentern aus, nochweniger mit den Schattengeschäften in diesen, doch kenne ich Fälle aus meiner Zeit in der Garde in denen durchaus Morde als Selbstmord getarnt wurden, dabei ging es oft um Schulden aus Glückspielen oder anderen Beschafungen wie Drogen oder Alkohol die nicht beglichen wurden aber damit erzähliche ich ihnen gewiss nichts neues."


- Die Stimme - 11-22-2010

Nun ja, ich stehe noch am Anfang. Er wies auffordernd in die Richtung der Mannschaftsunterkünfte und sie setzten sich Seite an Seite in Bewegung. Die Leiche wurde erst vor einigen Stunden abgeholt und als zuständiger Kommissar obliegt es mir die persönlichen Dinge des Toten durchzusehen. Der Soldat hatte keine Angehörigen auf Koron und er wird daher der Massenverwertung zugeführt, alles nach Protokoll. Er war Hauptgefreiten und verdiente eigentlich genügend um sich eine Wohnung außerhalb des Standortes zu nehmen. Stattdessen hat er sich hier ein Einzelquartier geben lassen. Sie passierten die Fahrzeughallen, vor denen ein einsamer Gefreiter ausfegte. Der ganze Stützpunkt hatte in seiner relativen Verlassenheit etwas Melancholisches an sich. In einer Makropolkaserne erwartete man nicht auf nahezu menschenleere Gebäude zu stoßen. Der Gefreite salutierte und die beiden Politoffiziere erwiderten in perfekter Übereinstimmung.
Natürlich ging auch mein erster Gedanke in Richtung Wettschulden oder etwas ähnliches. Ich habe heute morgen einige Kameraden Golls befragt. Ihre Beschreibung deckte mich mit meinem eigenen Eindruck des Mannes. Er konnte jähzornig werden, war aber in heiklen Situationen absolut zuverlässig. Jemand der sich mit seinem Schuldner lieber eine Messerstecherei liefern würde als sich das Leben zu nehmen. Als einzigen Auffälligkeit habe ich mir die Tatsache vermerkt das er niemals, selbst in Bierlaune, von seiner Heimat und der Zeit vor Koron gesprochen hat. Vielleicht hat das nichts zu bedeuten, aber sie kennen diese Typen ja selbst. Wenn sie betrunken sind neigen sie dazu die tollsten Geschichten zu erzählen.

Sie erreichen den Unterkunftsblock und suchten die Stube Golls auf. Altmann entfernte das Absperrband der PVS- Polizei und betrat den Raum. Eine typische Stube, recht spartanisch eingerichtet. Bett, Spind, ein niedriger Beistellschrank, Waschgelegenheit, ein Tisch und drei Stühle. Von dem Ableben eines Menschen kündete nicht viel. Eine Laserpistole war eine saubere Angelegenheit als eine Kugel. Lediglich ein leichter Ozongeruch lag in der Luft und in der Wand über dem Fenster war ein verrußter Einschuss zu sehen. Die einzige Auffälligkeit war eine gläserne Vitrine auf dem Schrank. Sie enthielt eine barbarisch anmutende Waffe, eine Art Axt aus einem dunklen Metall, grob geschmiedet. Das Blatt der Waffe zog sich weit nach unten, bis über den Stiel und bildete so einen Handschutz für den Träger.
Altmann bemerkte von Auens Blick. Ein Krak, eine Art Ritualwaffe auf Aruun. Das Einizge was er aus seiner Heimat mitgebracht hat, wie ich erfahren habe. Er öffnete den Spind und begann die Habseligkeiten des Verstorbenen durchzusehen. Das Privateigentum wird veräußert um eine Totenmesse lesen zu lassen. Aber viel ist es ja nicht. Sie sahen Ausgehuniformen und Koppelzeug durch. Die Literatur des Mannes beschränkte sich auf einige Schmudelheftchen, Groschenromane, aber auch eine Ausgabe des Magnalia Imperialis, einer einfachen und darum unter den Soldaten weit verbreiteten, theologischen Schrift. Beiläufig blätterte Altmann die Seiten durch, nicht mehr als eine Geste, durch die einfache Präsenz des schweren Buches animiert. Plötzlich klapperte etwas zu Boden. Der Kommissar hielt inne und bückte sich danach.
Sehen sie sich das mal an.
Von Auen trat zu ihm und blickte auf das, was da auf dem schwarzen Leder der Handfläche lag. Es war ein Zahn. Das natürliche Mordwerkzeug irgend einer Bestie. Er war etwa so lang wie ein kleiner Finger, gebogen und dabei sehr dünn. Das eigentlich Absonderliche, war aber die Tatsache das er mit Gravuren aus haarfeinen Runen bedeckt war.
Für was halten sie das?


- Friedrich von Auen - 11-25-2010

Auf gleicher Höhe folgte er dem Kommissar während dieser bestimmt in Richtung des Tatortes schritt und ihm dabei über die bereits getroffenen Formalität informierte. Ein Prozedere das nirgendwo wirklich unterschiedlich war, ob nun Kaserne oder Transporter. Leichen verschwanden schnell und ohne großes Aufsehen zu erregen, im Idealfall waren sie ohnehin bald schon vergessen. Es mochte in diesen Angelegenheit das ein oder andere mal durchaus einen kleinen Kreis der Trauernden geben doch ob nun Mord oder Suizid, es galt eine Politik des sauber machens. Das der Soldat dabei in der Kaserne hauste war zwar unter seinen möglichkeiten aber alles andere als ungewöhnlich, gerade für einen Fremdweltler dessen eigentliches soziales Umfeld sich ohnehin größtenteils auf seine Einheit beschränkte, er selbst konnte das ohne weiteres bestätigen. Das der Stützpunkt jedoch nahezu Ausgestorben wirkte war zum einem eine unerwartete tatsche jedoch zum anderen auch ein willkommene Gelegenheit. Sollten sie wirklich einen handfesten Grund finden der weitere Ermittlungen in Betracht zog so war der zu kontrollierende Personenkreis im Vergleich zu vollen Besatzung mehr als nur überschaubar. “Ich gehe wohl recht davon aus das die Leiche hinsichtlich äußere Auffälligkeiten wie Kampfspuren bereits untersucht wurde und es keinen Befund gab. Das schließt fürs erste eine primitive Zwangshandlung aus etwaigem Affekt aus, gesetzt dem Fall die Situation ist wirklich nicht jene als welche sie sich präsentiert.“ Als sie schließlich an der Tür des Toten angekommen war und Altmann die Absperrung entfernt hatte betraten sie nacheinander die Stube, vollkommener Standard bis auf eine ins Auge fallende Absonderlichkeit, eben jene Waffe die ihm der Kommissar vorstellte nachdem er seinen Blick richtig gedeutet hatte. Eine Ritualwaffe von einem Planeten mit dessen Namen er nichts anfangen konnte, ein Andenken an die Heimat wahrscheinlich, das selbe für ihn baumelte gerade an seiner Hüfte.

Nun unabhängig voneinander durchsuchten sie die Wohnstätte des Verstorbenen wobei sie allerlei Schubladen und und Schränke durchwühlten nur um auf eben das zu stoßen was sich im Besitz so ziemlich jedes Garnisonssoldaten befand. Erst als Altmann wohl eher durch Zufall als durch das wirkliche Suchen etwas entdeckte hielten sie inne. Ein Zahn oder eine Kralle, auffällig dünn für seine Länge, und mit Runen oder Gravuren versehen. “Dem Ort seiner Aufbewahrung zufolge schätze ich das es sich hierbei um einen Fetisch oder dergleichen Kultobjekt handelt. Bei der archaisch anmutenden Waffe würde es mich zumindest nicht wundern. Könnte allerdings auch einfach ein Glücksbringer sein wie es sie in allerlei Tandgeschäften zu Haufe gibt. Ich meine sogar ähnliche Objekte gesehen zu haben als ich mit meiner Einheit im Djungel war und wir uns einiger Trödler erwehren mussten. Genau sagen was es ist kann ich jedoch nicht. Einer einheimischen Tierart können sie es zumindest nicht zuordnen, oder? Interessant wäre es natürlich die Bedeutung der Runen zu erfahren auch wenn ich sie von hier teilweise kaum sehen kann, es sei den es handelt sich überhaupt um Runen und nicht einfach nur ein Muster. Ich nehme an ihnen sind keine Abweichungen des Soldaten vom imperialen Kult aufgefallen oder heimatbedingte Traditionen?" Zwar hatten sie bis jetzt nicht viel gefunden jedoch waren Kommissare die nach Spuren suchten empfänglich für alles und solange man ein solches Objekt nicht wirklich bestimmen konnte war es die ihnen antrainierte Vorsicht die Vorrang besaß. Zwar war er niemand der sich vorschnell falschen Schlussfolgerungen hingeben wollte doch war es im Kommissariat ein Credo Vorsicht vor Nachsicht walten zu lassen und es gab genug dokumentierte Präzedenzfälle in welchen nur zu schnell eine Spur fallen gelassen wurde, teils mir erheblichen Folgen. “Nur um sicher zu gehen würde ich jedoch gerne Einsicht in die Dienstakte des Soldaten erhalten, insbesondere mit Augenmerk auf Einsätze und Stationierungen vor seiner Dienstzeit in den PVS auf Koron III.“


- Die Stimme - 11-25-2010

Der Tode wies lediglich die Verletzung im Schädelbereich auf, eben von dem Laserschuss. Ansonsten hatte er nicht wenige Spuren früherer Kämpfe vorzuweisen, aber nichts was auf einen Zweikampf, kurz vor dem Zeitpunkt des Todes, hingedeutet hätte. Ich muss allerdings dazu sagen, die Untersuchung durch den Truppenarzt war in keinster Weise kriminalistisch. Der Selbstmord stand ja von vornherein fest. Einen Nadelstich und selbst die Verletzung durch eine sehr feine Klinge hätte er bestimmt nicht bemerkt.

Altmann sicherte ihm die Akte samt Bericht des Arztes zu und steckte den sonderbaren Fetisch, in die Tasche. Eine weitere Stunde beschäftigten sie sich mit den Habseligkeiten des Verstorbenen. Unter der Matratze fanden sie ein Bündel Bargeld, rund 200 Schekel. Altmann gab es in eine Kunststofftüte und quittierte die Summe auf dem beschreibbaren Rand. Ansonsten ließ sich nichts mehr entdeckten und als sie sicher sein konnten jeden Winkel durchsucht zu haben ließ von Auen zwei Soldaten antreten, welche den Auftrag bekamen den Bestand zu erfassen, die privaten von den dienstlich gelieferten Dingen zu trennen und schließlich alles für die Weiterverwendung zu verpacken.
Die beiden Kommissare verabredeten sich in einer Stunde im Offiziersheim, da Altmann die Akte holen und einige Formalitäten, den Nachlass betreffend, erledigen musste.

So trafen sie sich sechzig Minuten später an jenem Tisch, der den Politoffizieren des Departmento Munitorium vorbehalten war. Ihnen wurde Kaffee gebracht, welchen eine Ordonanz servierte, während Altmann bereits die Akte zu seinem Gegenüber schob.

Das Foto zeigte ein breites Gesicht, mit einer Nase die sicherlich schon einige Brüche hinter sich gehabt hatte. Das Haar war blond, fast weiß, kantig und kurz geschnitten. Die Augen wiesen die Farbe von Gletschereis auf. Auffälliger waren jedoch die dunkelblauen Tätowierungen, welche sich in verschlungenen Mustern über die linke Gesichtshälfte zogen. Die Ähnlichkeit mit den Runen auf dem Zahn, wenn es denn einer war, ließen sich nicht leugnen.

Name: Wonart Goll
Geboren: Nicht verifizierbar
Alter: Nach Schätzung des Arztes bei Musterung: 19
Herkunft: Aruun
Eintritt: 617 Arunn Infanterieregiment
Feldzüge:...
Hier folgte eine lange Liste diverser Einsätze. Es waren gut dreißig Jahre, die Goll in der Garde gedient hatte und er hatte einige der blutigsten Feldzüge dieser Epoche miterlebt. Hier und da waren Anmerkungen beigefügt, die ein Bild dieses Mannes zeichneten. So stand geschrieben das Goll, trotz durchaus vorhandenem Potenzial, nicht viel Interesse an höheren Laufbahnen zeigte. Dies war wohl auch der Grund warum er es niemals über die Manschaftsebene hinaus geschafft hatte. Immer wieder gab es Verweise und Bemerkungen bezüglich körperlicher Auseinandersetzungen. Doch wie Altmann schon festgestellt hatte, ging es nie über übliche Raufereien hinaus. Ein Eintrag, einer der Ersten, stammte von einem Kommissarskameraden, der sich über Verbrüderung der Soldaten von Aruun negativ äußerte.
... ist zu bemerken das die Disziplin auf unterschwellige Art und Weise unter dieser Zusammengehörig leidet. Das krude Geflecht aus Verpflichtungen auf ihrer Heimatwelt stellt ein nicht hinnehmbares Problem dar. Befehle werden nur widerwillig angenommen, wenn sie nicht von einem Aruuner stammen. Lediglich das untadelige Verhalten im Feld hat mich bisher von exemplarischen Maßnahmen abgehalten. Ich überlege jedoch die Einheit auf andere Ddivisionen aufzuteilen... Der Politoffizier schien seinen Plan nicht nicht in die Tat umgesetzt zu haben, denn das 617te nahm noch an zwei weiteren Feldzügen teil. Dann wurde es auf Grund schwerer Verluste, gruppenweise auf andere Einheiten verteilt. Dabei hatte man Wert auf die Fähigkeit in arktischem Klima gelegen und so kam Goll zu den -Eistigern- ein dem 66ten Necromunda angegliederten Spezialtrupp. Mit diesen nahm er an der Sicstus- Kampagne teil, welche gegen das Sternenreich der Tau, oder besser gesagt deren menschliche Verbündete, geführt wurde. Hier viel Goll erstmals wirklich positiv auf.
...seine mannhafte Tapferkeit dazu geführt, dass der Brückenkopf gehalten werden konnte. Wo andere gezaudert hätten, sprang der Gefreite und seine Kameraden unerschrocken in die Bresche und taten das Werk des Imperators. Ihr mutiger Einsatz schlug nicht nur den Xeno anbetenden Überläuferabschaum in die Flucht, es gestattete auch die Eroberung von fünf Kanonen und des Feldzeichen des feindlichen Sturmtrupps. Ich schlage den Gefreiten Goll daher für eine Beförderung vor. Abschnittsbevollmächtigter Major Ickler
Den Unterlagen zu Folge erhielt Goll diese Auszeichnung auch, doch es sollten die letzten Lorbeeren sein, die er bei den Eistigern erntete. Im Zuge der Kämpfe war die Einheit auf den Mond Zutras- Erkenntnis versetzt worden. Ein Himmelskörper, Kilometer dick mit Eis bedeckt. Dort beteiligte sie sich an der Belagerung der sogenannten Pyramide. Eine Festung welche menschliches Verteidigungswissen auf ketzerische Art mit der Technologie der Aliens verschmolz. Die Kämpfe mussten wahrhaft mörderisch gewesen sein. Denn erst das Eingreifen der Titanen der Legio Maledictis wendete das Blatt zu imperialen Gunsten. Die Eistiger waren irreversibel ausgedünnt und wurden aufgelöst. Die Aufzeichnungen sprachen davon das Goll und lediglich ein weitere Arunner der ersten Stunde, ein Mann namens Wulfgard Nudd, einen Armeetransporter nach Koron bestiegen. Nudds Spur verlor sich am Raumhafen Gohmors, da er dem Militär den Rücken kehrte.
Goll schrieb sich bei der PVS ein, diente 2 Jahre bei den Grenztruppen, an der Grenze zur Föderalen Union und wurde bei der Gründung der 10ten explizit ausgesucht, da man an Fremdweltlern interessiert war.

Nun saßen zwei davon am Tisch und tranken ihren Kaffee. Altmann unterbrach von Auen nicht während des Lesens, sondern wartete geduldig darauf das er endete.


- Friedrich von Auen - 12-06-2010

“Kampfspuren wären gewiss aufgefallen, da stimme ich mit ihnen überein. Jedoch ist letztendlich auch dies nur ein Indiz um unsere Vermutungen zu nähren. Wir sollten dies vorerst als gegeben sehen und uns auf das versteifen von dem wir mit Gewissheit ausgehen können.“ Zusammen katalogisierten sie die Habe des Toten und machten die Stube soweit fertig als das sie vom Kommissariat abgenommen war und nun dem Standartprozedere anheim fiel. Nach einer guten Stunde trafen sie sich schließlich wieder um den Fall weiter zu behandeln. Altmann hatte währenddessen auch die Akte des Soldaten aufgetrieben und er betrachtete die Akten und Unterlagen welche ihm der Kommissar reichte aufmerksam und bis auf ein paar Punkte gab es nichts das wirklich seine Aufmerksamkeit vereinnahmte. Mit dem Geschulten Blickes eines Mannes der solche Papiere selbst zu hunderten gesichtet und verfasst hatte wusste er worauf er zu achten hatte und was nebensächlich war doch ein wirklich herausragender Fund verweigerte sich ihm. Zwar war der Verstorbene ein wahrer Veteran der Garde, was bei seinen Einsätzen die er überlebte wirklich erwähnenswert war, jedoch bei der schieren Masse an Soldaten in der imperialen Armee war selbst ein solcher Veteran nicht mehr selten der all diese Schlachten überstanden hatte. Das er dabei keine Karriere mit Befehlsgewalt anstrebte war auch ein Archetyp des verlässlichen Soldaten der froh war Befehle zu erhalten und diese gut auszuführen, das nicht jeder zum Anführer geboren war, lag in der Natur der Dinge, besser noch wenn man dies selbst erkannte. Und solche Männer waren zuletzt nicht auch jene welche das Rückgrat der Armee stellten. Das es bei einem Regiment eine Art von Kulturelerverbrüderung gab war vollkommen normal, das Selbstverständnis der Regimenter von Krieg basierte geradezu darauf und auch Paradebeispiele wie die Catachanischen Regimenter sprachen eine deutliche Sprache wenngleich es natürlich auch genug negative Beispiele gab. Interessant wurde dieser Punkt jedoch erst in Zusammenhang mit dem Fetisch sowie unter anderem auch der Zeremoniewaffe des Gardisten. Gerade die Belobigung durch einen Hochrangigen Offizier ließ auch ihn daran zweifel das dieser Soldat einfach Selbstmord begangen haben sollte, so etwas tat ein solcher Mann nicht, nicht nach all dem. “In der Tat haben sie einen Grund davon auszugehen das es sich um keinen Selbstmord gehandelt haben könnten. Ein belobigter Veteran braucht einiges um in einen solchen getrieben zu werden, das passiert nicht einfach so, wenn überhaupt. Ein Anhaltspunkt könnte die Kultureleverbundeheit der Männer von Aruun sein, oder ein etwaiger Codex, auch wenn es mir schwer fällt diese aufgrund der Unterlagen einzuschätzen. Zumindest ist es mit Augenmerk auf diesen Wulfgard Nudd eine wirkliche Spur die man fassen kann und wenn es auch nur den Suicid bestätigt.“


- Die Stimme - 12-06-2010

Altmann nickte zufrieden und sah seine Urteil über den gegenüber sitzenden Mann aufs Positive bestätigt. Zu dem Schluss bin ich auch gelangt und habe bereits Erkundigungen in diese Richtung eingezogen. Nudd zu finden war nicht weiter schwer, er ist ein registrierter Bürger seit dem Tag der Ankunft auf Koron. Er ist in Gohmor geblieben und hat sich anfangs mit einigen Hilfsarbeiterjobs über Wasser gehalten. Dann bekam er eine Festeinstellung auf Frachtrampe 117-AS, in der mittleren Ebene. Altmann schob ihm eine Ausdruckfolie mit den knappen Daten über den Tisch. Nebenbei bemerkt, habe ich dabei erfahren das etwa tausend Arunner auf Koron leben, die meisten tatsächlich in Gohmor. Die Zahl der Nachfahren arunnischer Einwanderer ist natürlich entsprechend größer.
Ich war darüber hinaus so frei, uns beim Kommandeur abzumelden. Auch wenn wir ihm eigentlich keine Rechenschaft schuldig sind, habe ihm den Sachverhalt auseinander gesetzt und er stimmt mit unserer Handhabung der Problematik überein. Des Weiteren ist ein Bericht an das Departmento Munitorium abgefertigt und über den Postweg unterwegs. Wir haben also mehr oder minder freie Hand in dieser Sache, sollten jedoch unsere Alarmierungsarmbänder mit uns führen. Versteht sich von selbst. Vielleicht führt uns das Ganze nur in eine Sackgasse, doch ich möchte mir nicht vorwerfen müssen nicht alles Menschenmögliche unternommen zu haben. Sollte sich herausstellen das Goll nicht aus niederen Gründen Selbstmord begangen hat, dann will ich verdammt sein, wenn ich die Schuldigen nicht ihrer gerechten Strafe zuführe.
Ein Fahrzeug habe ich, die Frage ist jetzt nur ob wir in Zivil oder Uniform auftreten wollen. Mit dem Mantel ist natürlich Autorität verknüpft, aber genauso gut kann er dafür sorgen das dem anderen die Antworten im Halse stecken bleiben.



- Friedrich von Auen - 12-18-2010

Von Auen blickte für einen Augenblick zur Seite und musterte Ausdruckslos den anderen Kommissar. Er wusste nicht ob es ihm missfallen sollte das Altmann bereits gehandelt hatte und ihn in diesem Punkt einer Art von Prüfung unterzogen hatte. Zwar war es eine durchaus geläufige Praxis sich von der Kompetenz seiner Kollegen zu überzeugen doch missfiel es ihm sich nun selbst in der Position eines 'neuen' zu sehen der sich erst unter dem etablierten Personal zu beweisen hatte. Er hatte zahlreiche Schlachten geschlagen, die meisten davon in den grausamsten Grabenkriegen und Abnutzungsgeplänkeln die man sich vorstellen konnte, und nun, auf diesem Planeten irgendwo im Imperium, hier war er ein unbeschriebenes Blatt das zu erkennen geben musste eine Akte lesen zu können. Nichts worüber er sich zu freuen wusste. „Interessant, gibt es Auffälligkeiten in der von Arunn stammenden Minderheit? Kollektivbildung? Etablierung krimineller Organisationen auf Basis kultureller Eigenheiten?“ Es wäre nichts neues gewesen, etwas das sich auch in zahlreichen Regimentstrossen beobachten ließ, das die Abstammung in einer Fremden Umgebung gerne als Grund für das erschaffen eigener Kommunen diente, oberflächlich mit der Absicht sich gegenseitig zu schützen dabei jedoch oft mit der Tendenz zu kriminellen Aktivitäten ausgestattet. “Ich für meine Teil glaube das unsere Dienstpapiere für den Notfall reichen sollten. Wenn irgendjemand zwei Kommissare auf sich zukommen sieht, und sei es der abgebrühteste Veteran, wird jeder Kleinlaut. Allerdings sollten wir durchaus die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen nicht vergessen. Alarmierungsarmbänder und Feuerwaffen sind dabei durchaus angebracht.“


- Die Stimme - 12-22-2010

Interessant, gibt es Auffälligkeiten in der von Arunn stammenden Minderheit? Kollektivbildung? Etablierung krimineller Organisationen auf Basis kultureller Eigenheiten?

Das kann ich ihnen nicht beantworten, meine Zugriffsbefugnis für die zentrale Datenbank ist stark eingeschränkt, da wir ja nur militärische Belange abfragen dürfen. Die Erfahrung lehrt jedoch das ethnische Verbundenheit meist zu Bildung von Organisationen führt, ob nun im Kleinen oder Großen... oder besser gesagt ob im Legalen oder Illegalen. Wir können also davon ausgehen das es Verbindungen unter den Zugesiedelten gibt.

...Alarmierungsarmbänder und Feuerwaffen sind dabei durchaus angebracht.

Altmann wiegte den Kopf zustimmend. Gut, dann also Boltpistolen als Lebensversicherung am Mann. Sagen wir in einer halben Stunde vor dem Kasernentor?

Von Auen schien einverstanden und so beendeten sie ihren gemeinsamen Kaffeegenuss, sprachen noch einmal die wenigen Fakten durch und brachten sie in eine logische Abfolge. Altmann fand die es angenehm sich mit einem Mann austauschen zu können der die imperialen Tugenden mit der Muttermilch aufgesaugt hatte, so wie es bei ihm selbst der Fall war. Keine Notwenigkeit permanent auf die Korrektheit des anderen zu achten, da es selbstverständlich war, dass diese in Perfektion vorlag.
Sie trennten sich um die entsprechenden Vorbereitungen für ihre kleine Exkursion zu treffen.

Pünktlich wie es sich zu gehören hatte wartete der Offizier vor den Toren der Kaserne. Dunkle Hose und helles Hemd, in Kombination mit einer abgewetzten Fliegerjacke, verliehen ihm fast so etwas wie eine Katalogverwegenheit, wäre da nicht der schwere Lederhalfer am Oberschenkel gewesen, aus welchem der Griff der berüchtigten Kommissarswaffe ragte. Auch ohne die schwarze Schirmmütze zeigte der kurze Haarschnitt die Zugehörigkeit zum Militär.
Was halten sie von meinem Schätzchen? Das „Schätzchen“ war ein Antigravwagen, gut gepflegt, aber eindeutig schon die besten Tage hinter sich. Braun lackiert, durch ausgebesserte Stellen mit einem Flickenmuster überzogen. Ist doch ein Prachtstück oder? Wollte schon immer mal selber fliegen und auf Koron ist Antigravtechnologie relativ billig. Hab mir gedacht, wenn man sein bisschen Erspartes nicht zu gegebener Zeit ausgibt, ist es früher oder später nur noch für eine Grabmesse gut. Ein Grinsen huschte über seine Züge. Also dann mal rein in die gute Stube. Sie nahmen Platz und Altmann drehte den Zündschlüssel. Tief brummend fuhren die vier Antigrav- Konverter hoch und mit dem Vordrücken des Schubhebels erhob sich das Gefährt in die Luft. Dann ein Stottern im Motor und das Vehikel sackte die zwei aufgestiegenen Meter wieder herab, fing sich jedoch bevor es auf dem Asphalt aufschlagen konnte.
Hupsa... Kommentierte er lakonisch. Das hat er manchmal, muss nur richtig warm werden. Der Wagen kam wieder hoch, gewann an Höhe und beschleunigte. Sie flogen auf der zweiten Ebene der Hauptstraße und nahmen die Spirale in die tiefere Subebene.
Ich bin froh darüber das sie so vorbehaltlos bei dieser Sache eingestiegen sind. Wir haben nicht viele Altgediente im Core, im Großteil Junioren, feine Burschen, aber Eifer, so wichtiger er auch ist, macht Erfahrung eben nicht wett. Und die Offiziere der PVS sind mir suspekt, zu sehr in ihren Adelsbeziehungen verhaftet. Wie ist es bei ihnen, was halten sie von der koronischen Armee?


- Friedrich von Auen - 01-05-2011

Soweit hatten sie alles besprochen und trennten sich um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Der Plan war gefasst auch wenn sich der Kommissar nicht sicher war was er davon halten sollte sich gleich in das Getümmel der Makropole zu stürzten. Er konnte nicht leugnen das ihm die Eigenheiten dieser Welt teilweise durchaus neu waren, so wie es auf einer jeden für einen Neuankömmling war, doch der Dienst im Militär folgte dabei stets den selben regeln. Nun jedoch war er kurz davor außerhalb dessen Nachforschungen anzustellen und wenn es eines gab worauf er verzichten konnte, dann war es ein Fauxpas als Fremdweltler inmitten solch einer prekären Angelegenheit. Es dauerte nicht lange da trat er in Zivil durch das Kasernentor, seine sperrige Klinge wie auch andere etwaige unnötige Dinge in seinem Quartier verstaut. Einzig das vertraute Gewicht der kunstvoll verzierten Boltpistole ruhte unter dem steingrauen Feldmantel an seinem Oberschenkel. Das Wort Zivil war dabei auf seine Garderobe kaum anzuwenden entsprachen die meisten Kleidungsstücke für den Fachkundigen dem Uniformstandart Kriegs jedoch hatte er als Soldat ohnehin nie etwas anderes wirklich gebraucht und somit auch nicht in seinem Gepäck gehabt als er versetzt wurde. Als er jedoch pünktlich bereits auf ihn wartend Altmann entdeckte war auch diesem seine Zugehörigkeit zum Militär gleichermaßen eingemeißelt, Oberflächlichkeiten wie seine Frisur taten dabei nur ihr zusätzliches neben Statur und Auftreten. Kommissar zu sein bedeutete nicht ein Soldat mit zusätzlichen Privilegien und Pflichten zu sein, kein einfacher Offizier. Mann musste sich das Recht verdienen sich den schwarzen Mantel über die Schultern zu werfen, vollkommen dem Imperium zu dienen, etwas das einen jeden Charakter zeichnete und formte.

Was ihn jedoch wirklich überraschte war das Gefährt neben dem der andere Kommissar lehnte, ein braunes mit Flicken ausgebessertes Konstrukt dessen Bauweise auf nur eines schließen lies. Und da sprach Altmann auch schon zu ihm über sein „Schätzchen“, einen Antigravwagen. Von Auen hatte nur selten einen solchen gesehen, auf Krieg gab es keine Verwendung für dergleichen Technologie und auch sonst sah man diese Gefährte selten war ihre Wartung mehr als nur schwierig. Mehr also war er verwundert als der Kommissar sagte sie wären auf Koron relativ günstig. “Ich schätze diese Welt wird noch einige weitere Überraschungen für mich in Petto haben. Ich muss gestehen das ich diese Geräte im Zivilem Bereich nur von weitem gesehen habe und auch sonst bin ich noch nie mit einem gefahren. “ Er konnte das grinsen des Kommissars nur mit einer unsicherem Blick auf die Flicken erwidern als er sich in das Gefährt setzte und hoffte das Altmann schon wusste was er tat. Die einzige Bilder die ihm schlagartig in den Kopf schossen waren von Geschützen getroffene Schwebepanzer der Eldar die sich glühend Heiß in den Boden bohrten. Blieb nur zu hoffen das sie keinem Russ begegneten. Mehr als nur Kritisch beäugte er der Wagen als dieser sich nach seiner spontanen Talfahrt wieder nach oben schraubte. Er hatte schon oft provisorische Maschinen im Feld gesehen in die man kein Vertrauen setzen wollte doch der Gedanke im Straßenverkehr ums leben zu kommen schien ihm irgendwie zu missfallen. [b[„Meinen sie mit einsteigen in diesen Wagen oder in ihren Fall? Beides scheint mir auf eine gewisse Weise gefährlich.“[/b] Er brachte ein schiefes grinsen über die Lippen ehe er wieder ernst wurde. „So hat meine Versetzung immerhin etwas Gutes. Bezüglich ihrer Vorbehalte muss ich ihnen jedoch recht geben, kennen sie die Historie von Krieg? Es geht nie gut aus wenn sich die Politik oder Aristokratie in den militärischen Apparat einschleicht. Ich selbst mag auch einen Adelstitel tragen doch dieser besitzt auf meiner Heimatwelt keine Bedeutung, etwas das wir durch 500 Jahre Flammen lernen mussten. Das dieser Konflikt eskaliert ist meiner Meinung nach eine Frage der Zeit, mehr interessiert mich dabei jedoch wie das Kommissariat aufgestellt ist. Sollte es zu einem Bürgerkrieg kommen, wie sähen die Fronten aus?“


- Die Stimme - 01-05-2011

Malen sie das Schreckensauge nicht an die Wand. Eine Katastrophe wie auf ihrer Heimatwelt wäre das Letzte, was ich in meinen Lebenslauf hinzufügen wollte. Zumal diese Welt eine ähnliche Begebenheit bereits hinter sich hat. Beim ersten Mal haben sie Koron von einem fruchtbaren Planeten in eine verseuchte Staubkugel verwandelt. Ich will gar nicht wissen mit wie viel Enthusiasmus diese Leute hier an den zweiten Versuch herangehen. Er machte eine kleine Pause, als müsse er sich das soeben beschriebene Szenario selbst erst vor Augen führen. Dann sprach Altmann weiter.
Ich bin mit der Geschichte ihrer Welt vertraut und auch mit dem Verlangen ihrer Leute Sühne zu leisten und Buße zu tun. Als Außenstehender maße ich mir nicht an zu urteilen, ob oder wann diese Schuld abgeleistet ist. Das überlasse ich gelehrteren Männern und Frauen.
Es reicht wohl auch zu wissen das die Leute von Krieg untadelige Soldaten sind, bereit ihr Leben ohne Zaudern zu lassen. Eine Tugend die leider nicht selbstverständlich ist.
Sie verließen die Straße und bogen in einen der Transitcanyons ein. Unter ihnen kippte die Welt weg, da die Route für Schwebefahrzeuge nahtlos in den riesigen Freiraum überging. Hier wurde das ganze Ausmaß der Makropole erst ahnbar, erstreckte sich dieser Spalt in der Bebauung doch so weit nach oben und unten, das weder Boden noch Deckenebene zu sehen waren. Beides lag in dunstiger Ferner. Gekonnt ordnete der Kommissar den Wagen in einen Verkehrsstrang anderer Schweber ein und passte die Geschwindigkeit an. Die Fahrt wurde gemütlicher.

...Sollte es zu einem Bürgerkrieg kommen, wie sähen die Fronten aus?“

Darüber scheiden sich die Geister. Das Departmento Munitorium lässt sich zu keiner Aussage über eine hypothetische Sache hinreißen. Aber meiner Ansicht nach ist die Geschichte klar. Der Gouverneur herrscht auf Koron durch Terras Gnaden und ist damit defakto vom Gottkaiser selbst ins Amt gehoben. Über die Art und Weise wie dies hier geschieht kann man sich sicherlich streiten und ich verstehe wenn Truzt, oder welche Stadt auch immer, sich übervorteilt fühlt. Aber dafür gibt es den offiziellen Weg einer Beschwerde, oder gar gerichtliche Maßnahmen. Was definitiv nicht geht, ist einfach imperiale Soldaten auf den eigenen Kurs einzuschwören und, ob direkt oder indirekt, damit zu drohen diese Männer gegen den legitimen Herrscher einzusetzen. Das ist Hochverrat und kann nur mit totaler Vernichtung beantwortet werden. Punkt aus!
So jedenfalls sehe ich als Soldat die Angelegenheit. Aber wie das nun mal immer so ist, bedeutet Politik das alte Männer reden und junge Männer sterben. Naja... hoffen wir das Beste. Lieber nehme ich es mit hundert Xenos auf, als meine Waffe auf einen Menschen richten zu müssen, der lediglich durch Unwissenheit und Dummheit an die falsche Sache glaubt. Das musste ich in meinem Leben schon zu oft tun.

Bevor der Verkehr so dicht werden konnte das es sich zu einem Stau auswuchs, löste der Kommissar den Wagen aus der Schlange und ließ ihn tiefer gehen. Worauf er zuhielt war klar ersichtlich. Unter ihnen lag ein Frachtzubringer vertäut. Das Luft/Raum-Schiff war wahrhaft riesig und verriet um so mehr über die Größte des Raumfrachters, dessen Ladung aus dem Orbit auf die Oberfläche zu bringen seine Aufgabe war. Im Vergleich mit diesen Schiffen, waren die Zubringer nämlich Zwerge. Frachtrampe 117-AS! Bestätigte Altmann das Offensichtliche. Auf einer Freifläche, die tatsächlich an eine Hafenanlage erinnerte, wenn auch ein Abgrund, anstatt des Meeres jenseits der Kante lauerte, war geschäftiges Treiben zu beobachten. Verladekräne bestückten LKWs und stapelten Container. Dazwischen eilten Ladesentinels und andere Stapel- Läufer vom Schiff zu den Lagerhallen. Menschliche Arbeiter koordinierten oder trugen handlicheres Stückgut zu vorbereiteten Paletten. Altmann ließ den Schweber auf der Freifläche niedergehen, was ihm bereits die ersten zornigen Blicke einbrachte. Zivilfahrzeuge waren offenkundig nicht auf dem Gelände erwünscht.
Ich würde sagen sie steigen schon mal aus und schauen ob sie diesen Wulfgard Nudd irgendwo ausfindig machen können. Ist vielleicht eh besser wenn er sich nicht gleich mit zwei Politoffizieren konfrontiert sieht. Ich werde derweil einen geeigneteren Parkplatz suchen und stoße dann zu ihnen.