Koron III
Hoffnungsschimmer - Druckversion

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- Kirqath - 09-11-2011

Kir'qath starrte noch immer an die Decke seines Zimmers. Immer wieder lief in seinem Kopf immer wieder die Ratssitzung ab und Mal um Mal fühlte er sich wie ein Narr, Morrison so behandelt zu haben. Er würde versuchen müssen ihn irgendwann unter vier Augen zu sprechen, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Er würde wissen, wie schwierig es ist sich aus Gewohnheiten zu lösen, vor allem wenn man sie sein ganzes Leben lang gelebt und verteidigt hat.
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ein Erdkastler in das Zimmer kam. Der Name war ihm entfallen, aber er war ein Kamerad von Kles'tak. "Ich komme. Gebt mir einen Moment um mich zu kleiden." Still wartete bis der Erdkastler den Raum verlassen hatt,e bevor er sich die Uniform anzog, die geborgen werden konnte. Es war eigentlich nicht seine, aber sie passte in der Größe und der vorherige Besitzer war umgekommen. Es fühlte sich dennoch komisch an. Als er fertig war verließ er den Raum und nickte. "Dann mal auf, bevor noch jemand vor Ungeduld umkommt."
Mit einem gemischten Gefühl aus Hoffnung und Misstrauen betrachtete er die Sphäre, der sie sich näherten und um die sich einige Gestalten gesammelt hatten. "Damit eines klar ist: Nur angucken, nicht anfassen, ehe wir nicht genau wissen womit wir es zu tun haben. Ich will nicht dass ausversehen Waffen abgefeuert oder ein Selbstzerstörungsmechanismus ausgelöst wird." Er sprach laut und mit autorität, auch wenn er sich im Moment nicht wie ein guter Anführer fühlte. Erneut bereute er, dass der Rat sein Angebot abgelehnt hatte, die Macht ab zu geben.


- Die Stimme - 09-12-2011

Wie sich herausstellte hatte der aktivierte Schleusenmechanismus wirklich nur den Bereich des Eingangs beleuchtet. Dahinter herrschte Dunkelheit und Taschenlampen mussten bemüht werden. Abgestandene Luft entwich träge und wurde nur zögerlich von der hereinströmenden Frische verdrängt. In der Schleusenkammer hinter der zweiten Zugangsluke fanden sich die ersten Anzeichen für die einstigen Besitzer dieses Schiffes. In dem kleinen Raum fanden sich ein gutes Dutzend Raumanzüge, ordentlich an Haken an der Wand aufgehängt. Offensichtlich gehörten sie zu humanoiden Wesen, denn Tau wie Mensch hätten sie sich überstreifen können, auch wenn die nach vorn ausladenden Stiefel den Tau ein paar Schwierigkeiten bereitet hätten. Die Anzüge selbst sahen nicht sonderlich hochentwickelt aus, vor allem nicht wenn man die gottgleiche Energienutzung der Station berücksichtigte. Die schweren Atemflaschen muteten sogar regelrecht primitiv an.
Die nächste Eingangstür öffnete sich schon nicht mehr automatisch, sondern musste mittels einer manuellen Vorrichtung bewegt werden. Diese war wohl extra für den Fall eines Energieversagens gedacht. Trotz Kir'qaths Verbot gestatte er den Hebel zu betätigen, da sie sonst quasi auf der Fußmatte hätten stehenbleiben müssen.
Stück für Stück glitt das Schott zu Seite und neuerlich schlug den Entdecker alter Sauerstoff entgegen.
Der Gang, über den nun die suchenden Lichtflecken huschten, war groß genug um das mehrere Leute bequem nebeneinander gehen konnten. Auf dem Boden verliefen zwei seltsame Metallbänder von etwa einem Meter Breite, deren Funktion sich nicht genau Bestimmen ließ. Jemand äußerte der Vermutung es handle sich um ein Transportsystem, dass bei eingeschalteter Stromversorgung der Besatzung das Gehen abnehmen würde und wie eine Art Förderband funktionierte. Die Wände waren mit hellem Kunststoff verkleidet und erinnerten dabei weder an die Schiffe der Menschen noch an die der Tau. Ihnen fehlten die kultischen Devotionalien mit denen die Menschen ihre Maschinen und ihre eigene Herrlichkeit glorifizierten. Aber auch die glatte Funktionalität der Tau war kein optimaler Vergleich, denn hin und wieder waren die Platten der Wände von Wartungszugängen unterbrochen, deren Bedienelemente mehr oder weniger offen lagen. Die Beschriftungen waren in kleine Metallplatten gestanzt und glichen den Keilschriftzeichen in der Station. Der Gang war leicht gewölbt, machte er doch die Krümmung der Kugelform mit. In einigen Abständen führten Abzweigungen tiefer ins Innere der Kugel. Am Ende ihres Korridors galt es eine weitere Tür mit Muskelkraft zu öffnen. Der dahinter liegende Laderaum, um nichts anderes konnte es sich handeln, war zwar leer, zeigte aber auf wie gewaltig das betretene Raumschiff in seinen Ausmaßen war. Die Panzer aus dem havarierten Schlachtschiff hätten hier Platz gefunden und noch genügend Raum gelassen um vierzig Feuerkrieger zu trainieren.
Weitere Gänge führten von hier weg, an der Außenwand dominierte die Luke der gewaltigen Ladeluke. Nicht zu beneiden wer diese manuell aufstemmen durfte. Auf der anderen Seite befand sich ein Aufzug der nach oben führte, natürlich auch außer Betrieb. Doch die Ingenieure waren findig genug gewesen eine Leiter mit einzuplanen.


- Klestak - 09-23-2011

Kles'tak war wirklich froh dass sie ihren Helm trug, anderenfalls könnte sicher jeder ihr Gesicht verfolgen, wie es sich immer wieder in kindlicher Freude und Aufregung verzog. Einmal hatte sie auch schon das Gefühl ein kindliches, aufgeregtes Quietschen herunter kämpfen zu müssen. Alien-Ingenieurskunst faszinierte sie immer wieder. Die Raumanzüge nahm sie als harten Kontrast zur Bauart des Schiffes wahr.
"Glaubt ihr eine andere Spezies hat die Schiffe schon benutzt und nicht selber gebaut?" Ihr kam der gruselige Gedanke dass dieses Versteck schon viel länger existierte und im Laufe der Jahrtausende sich immer wieder neue Spezies angesiedelt haben, wobei jede nachfolgende dachte die Konstruktionen wären von den direkten Vorgängern. Aber wenn es so gewesen wäre, wieso sind sie dann immer wieder verschwunden?
Ihre Helmkamera fuhr sorgfältig über jedes Detail der Alienbaukunst. Dies hier war etwas ganz eigenes. Keine groben Formen aus Panzerplatten und Hydraulik wie bei menschlichen Konstruktionen aber auch keine durchgehend elegante, Stromlinienförmige Konstruktion wie bei Tau und Eldar. Die ganze Spezies schien einen Mittelweg gegangen zu sein, oder es war keine eigene Spezies, sondern das Großprojekt mehrerer Völker.
Dann waren sie auch schon am Ende angekommen. Kles'tak stieg sogleich auf die Leiter.
"Ich geh voraus... oh, und bevor ich es vergesse..." sie fummelte an ihrer Rüstung herum und startete einige Instrumente. Wäre vielleicht ganz praktisch zu wissen wie es sich an Bord mit der Luftzusammensetzung und den Strahlungswerten verhielt.


- Die Stimme - 09-27-2011

"Glaubt ihr eine andere Spezies hat die Schiffe schon benutzt und nicht selber gebaut?"

[Bild: 12608679.jpg]

Nun das kann schon sein. Rutas’le ließ den Strahl seiner Lampe einmal den gesamten Laderaum durchmessen und wanderte dann nach oben um Kles'tak Weg die Leiter empor zusätzlich zu erhellen. Die junge Frau war in diesem Moment damit beschäftigt ihre Anzeige zu checken und wie sich zeigte war die Luft hier nicht schädlicher als draußen, wenn auch nicht eben frisch. Es gab eine minimal erhöhte Radioaktivität, doch dieser Umstand war normal bei Objekten die durchs All geflogen waren und die Messwerte waren weit davon entfernt gefährlich zu sein.
Von unten sprach der Wissenschaftler weiter.
Es ist schon einiges recht seltsam hier. Nicht nur das die Konstruktion sich in wesentlichen Aspekten von dem Gebäude draußen unterscheidet, ist euch aufgefallen das der Laderaum wie sauber ausgefegt wirkt. Keine Schrauben oder Kisten die herumliegen. Etwas Staub aber ansonsten wie leergeräumt und gereinigt. Ich würde etwas darum geben um zu erfahren was hier passiert ist.
Es war nicht leicht und auch nicht ungefährlich die Tür des nächsten Decks zu öffnen, halb an der Leiter hängend und halb über dem Abgrund, die Hand nach der Manuellöffnung ausgestreckt, doch Kles'tak schaffte es und sie kletterten in die nächste Ebene. Ein wenig enttäuscht mussten sie feststellen das es sich nur um einen weiteren Laderaum handelte, größer dieses mal und mit Anlagen die wohl zu Wartung irgendwelcher Fahrzeuge oder sonstiger Gerätschaften dienten. Es gab Aufzugschächte für große Lasten, wohl um sie nach unten zur Frachtschleuse zu befördern.
Man entschied sich noch ein Deck zu erklimmen in der Hoffnung etwas spannenderes zu finden als leere Frachträume.
Tatsächlich gelangten sie nach weiterer Klettertour in einen Bereich der wohl als Mannschaftsunterkünfte diente. Eine hoch aufragende Wand war mit wabenartiger Struktur versehen, davor Laufwege und in jeder Wabe eine Tür. Augenscheinlich Quartiere für die Besatzung. Das selbst mochte nicht sonderlich spektakulär sein, aber es vermittelte einen Eindruck über die Zahl jener die hier gearbeitet und gelebt hatten.
Das müssen... Rutas’le zählte die Waben, rechnete im Kopf und überschlug die Anzahl der Zellen die sie von hier aus nicht sehen konnten. Wenn es einmal bis rum geht... etwa ähm... fast 300 Quartiere sein. Jemand pfiff durch die Zähne.
Auf der Gegenseite, also an die Schiffshülle geschmiegt fanden sie Hangars. Ein größerer Landebreich war leer, wohl für Zubringer oder Gäste gedacht. Dann gab es noch eine etwas niedrigere Sektion in welcher sich tatsächlich noch Maschinen befanden. Das Licht der Lampen huschte über mehrere Vehikel die zwar raumfähig, aber auch irgendwie primitiv anmuteten. Sie erinnerten an Strahlflugzeuge wie sie auf einigen weniger weit entwickelten Welten des Imperiums in Gebrauch waren. Sie wollten nicht recht zu den Waffenläufen passen die aus ihren Flügeln ragten und verdächtig nach irgendeiner Form von Energiewaffe aussahen.
Dieses Schiff erlaubt es mir nicht ein Muster zu erkennen... Licht wäre sehr hilfreich um aus all dem hier schlau zu werden. Was meint ihr? Wo könnten wir einen Maschinenraum oder so etwas finden und was noch wichtiger ist, könnt ihr die Energiequelle in Betrieb nehmen?


- Klestak - 10-05-2011

300 Quartiere. Eine erstaunliche Zahl für den eigentlich vergleichsweise geringen Durchmesser des Schiffes. Sie fragte sich nur wo diese vielen Besatzungsmitglieder arbeiteten, denn das meiste was sie bisher gesehen haben waren riesige Laderäume. Auf Tau- und Menschenschiffen zugleich bedarf es für gesicherte Ladung eigentlich nur eine handvoll Personal zur Überwachung, auch auf den kilometerlangen Handelsschiffen.
Die ganzen verschiedenen Ansammlungen von Technik bestätigten ihren Vedacht nur mehr und mehr. Hier war definitiv keine einzelne Spezies am Werk gewesen. Oder vielleicht doch und das ganze hatte zehntausend Jahre zur Vollendung gebraucht?
"Ich hoffe mal dass ich die Energie wiederherstellen kann, auch wenn ich dafür den gesamten Proviant zu Kartoffelbatterien verarbeiten müsste..."
Die Frage nach einem Maschinenraum warallerdings schwer zu beantworten. In den meisten Schiffen waren diese auch dort wo der Antrieb lag, aber wo lag bei dieser Kugel der Antrieb?
Ihr kam ein spontaner Einfall.
"Die Jungs sollen die Scanner herein bringen. Wir konnten die Aussenhülle nicht durchdringen, aber vielleicht können wir ja wenn wir von innen scannen eine dreidimensionale Karte des Schiffes erstellen."


- Die Stimme - 10-11-2011

Das war der Letzte. Der Feuerkrieger aktivere den Pylon, dessen Kopf in einem blauen Licht zu pulsieren begann. Die Geräte erinnerten entfernt an jene mit denen sie das abgestürzte Schiff vermessen hatten und damit die Station überhaupt erst entdeckten. Wie bei dem größeren Vertreter standen auch hier die Sender kreisrund um das Auswertungsgerät, vor welchem Kles'tak auf das Symbol für volle Arbeitsbereitschaft wartete.
Davon unbemerkt erhielt Kir'qath in diesem Moment eine Meldung von außerhalb des Schiffes, auf der Kommandofrequenz. Ein junger Feuerkrieger, der vor dem Absturz als Drohnenlenker gearbeitet hatte und daher ein instinktive Verständnis für die Funktionsweise externer Erweiterungen des eigenen Wesens vorweisen konnte, war zurückgeblieben um sich mit der fremdartigen Kommunikationseinrichtung der Station vertraut zu machen. Die Stimme eben dieses Soldaten war nun im Ohr des Shas'ui zu vernehmen.
Shas'la Meab ruft Shas'o Kir'qath. Ein Versprecher? Gut möglich, der Tau klang aufgeregt.
Ich habe soeben Kontakt... irgendwie. Ich habe gesehen... gespürt... jedenfalls irgendwie wahrgenommen das ein Objekt... vermutlich ein Schiff aus dem vash'aun'an gefallen ist. Ich kann es nicht erklären, aber ich glaube es ist im „Kielwasser“ der abstürzenden Klinge T’olkurs mitgerissen wurden. Ich weiß nicht genau ob es gue'la oder tau sind... es ist so schwer sie zu erfassen... als müsste man einen Gedanken denken der nicht der eigene ist. Aber ich habe einen der beiden Panzerkommandanten kontaktiert. Sie sind gerade wieder auf dem Weg von der Station zur Klinge. Sie haben auch etwas beobachtet, haben aber geglaubt es sei ein niedergehender Meteor gewesen, von denen es wohl immer wieder welche zu sehen gibt.
Ich erbitte dringend Anweisungen.
Shas'la Meab Ende!


Die anderen bekamen von dieser Anforderung nichts mit, nur einige sahen Kir'qath fragend an als dieser die Hand ans Ohr legte um besser verstehen zu können.
Kles'tak bekam inzwischen die ersten Bilder auf den Schirm. Langsam zeichnete sich ein scharf umrissener Querschnitt, welcher durch Berühren des Bildschirmes gezogen, gedreht und vergrößert werden konnte. Natürlich gab das Bild keinen exakten Aufschluss über die Funktionen der einzelnen Sektionen, doch wer eine gewisse, astronautische Erfahrung hatte konnte einiges deuten.
Von Pol zu Pol hatte die Kugel fünfzehn Decks, wenn auch nicht alle exakt von einander abgetrennt waren, wie sie ja bei den Quartieren gesehen hatte. In der Mitte, etwa von Deck sechs bis zehn bildete eine Walze den Kern der Kugel. So wie es aussah ein extra gepanzerter Bereich.
Eine kleine Justierung an den Kontrollen erlaubte es fließende Energie erkennbar zu machen. Das Schiff selbst schien tot zu sein, nur der Bereich um die Schleuse zeigte die von außen zugeführte Energie an. Dann jedoch, nachdem Kles'tak an die Grenzen des Gerätes ging, was die messbaren Konzentration betraf, wurde etwas sichtbar. Auf Deck 7, wenn man von unten zu zählen begann, ließ sich ein feiner Fluss erkennen. Er führte von dort, wie durch ein zartes Spinnennetz, zu der Verdickung, jenem Wulst der die ganze Kugel auf Äquatorhöhe umspannte.


- Kirqath - 10-15-2011

Kir'qaths Beitrag zu dem ganzen war kaum nennenswert. Er fühlte sich eher wie ein stiller Betrachter als jemand der an der Erkundung teilnahm, denn er verstand wenig von Technik und Wissenschaft. Das Einzige was er feststellte, war etwas, was so offensichtlich war, dass er es nicht erwähnte - dieses Schiff schien das Ergebnis der Zusammenarbeit mehrerer Völker zu sein, denn das Äußere war ganz anders als das Innere. Vermutlich hatte dass die selbe Spezies veranlasst, die auch schon diese Basis unter der Erde errichtet hatte. Sie waren den Tau nicht so ungleich, was ihre Ideale betraf. Sie wollten das Wohl aller. Sicher er leugnete nicht, dass die Tau auch Krieg führten und andere Welten unterwarfen. Doch dies geschah nicht aus Eroberungswahn und dem Verlangen nach Besitz, sondern weil die Welt nicht perfekt war. Das Imperium der Menschheit war weithin dafür bekannt, zuerst zu schießen, dann weiter zu schießen und dann zu obduzieren. Reden war bei den meisten nichts als eine Verschwendung von Luft - erst wenn sie besiegt waren und sie gezwungen waren zu zu hören, wurden viele Menschen einsichtig, dass die Tau keine Eroberer und Zerstörer waren, wie das Imperium.
Jedenfalls ließ er selbst die Einwände sein, die er normalerweise beitragen würde, denn die Wissenschaftler und Techniker waren von ihrem Eifer und ihrer Neugier gepackt und würden sowieso nicht auf ihn hören. Der Funkspruch war daher eine willkommene Abwechslung. Er hilet inne und hörte ruhig zu, wie Shas'la Meab mit den Worten rang. Vermutlich war er noch ziemlich jung, einen erfahrenen Feuerkrieger brachte man nicht so schnell aus der Ruhe. "Immer die Ruhe bewahren Shas'la Meab. Informiert die Panzercrews, dass sie die Fahrzeuge bereit machen sollen, holt mir die Kundschafter und weckt Morrison. Ich komme gleich raus."
Da niemand sonst den Bericht gehört hatte, ließ er die Wissenschaftler und Techniker ihr Ding machen. "Ich erwarte dass das Schiff noch intakt ist...und die Basis auch, wenn ich zurückkehre." sagte er schlichtweg und machte sich auf den Weg raus aus dem Schiff. Die Feuerkrieger die dabei waren, würden schon ohne ihn weiter wissen - sie waren ohnehin nur für den Schutz und schwere Arbeiten da.


- Klestak - 10-16-2011

Sie nickte zufrieden als sie die Messergenisse betrachtete und deutete auf die Bereiche ihrer angelegten 'Karte'.
"Dieser abgeschirmte Bereich oder was er ist, sieht interessant aus. Den würde ich mir gerne ansehen, aber erst wenn wir ein wenig Licht haben."
Ihr Finger fuhr also zu Deck 7, da wo die Energiesignaturen her kamen.
"Der Wulst um das Raumschiff scheint eine einzige große Energieleitung zu sein deren Aufgabe es ist die Energie die von hier kommt auf das gesamte Schiff zu verteilen. Unser Plan ist also ganz einfach: Wir gehen dort hin, schauen uns die Mechanismen an und stellen die Energie wieder her. Vielleicht gibt es dort auch wieder Kontrollkugeln und wir kriegen eine Karte mit den Funktionen des Schiffes in die Hände. Dann schauen wir uns alles an was noch rätselhaft aussieht und machen uns ein genaueres Bild der Lage."

Wie war sie überhaupt in diese Situation gerutscht? Sie war Ingenieurin und konnte Taugeräte jeder Art bauen, aber jetzt war sie bei einer Expedition die zum Teil Archäologie und Xenologie beinhaltete und war aus irgendeinem Grund eine Art Anführerin von selbiger.
Zumindest war sie nicht nervös wenn es darum ging über ihre wissenschaftlichen Themen zu reden.


- Die Stimme - 10-18-2011

Ein wenig hatte die Aktivität abgenommen, auch wenn noch allerorten Leute zusammenstanden oder irgendeiner Arbeit nachgingen, hatten doch die meisten die Gelegenheit genutzt wiedereinmal richtig und ohne Todesangst zu schlaffen. Die beiden Panzer, sowie deren Besatzung, ein Trupp Späher und Morrison in seinem schwarzen Kampfraumanzug wirkten daher irgendwie unangemessen kriegerisch vor der Kulisse. Der Mensch unterhielt sich mit dem Feuerkrieger, der die ganze Zeit schon als Dolmetscher gedient hatte und auch ohne direkten Befehl davon ausging das eine Mission an der der Imperiale beteiligt war ebenso einen Marschbefehl für ihn beinhaltete. Der Soldat mochte den Tau, auch wenn er nicht von Freundschaft gesprochen hätte. Der Dolmetscher, K'slat war sein Name, hatte eine unaufgeregte und in sich ruhende Art an sich die seine Gesellschaft angenehm machte. Die Männer nahmen Haltung an als Kir'qath sich ihnen näherte.
Der Kommandant des Teufelsrochen trat vor und machte Meldung.
Shas'ui Ol O'res! Hielt er sich strikt an die Form. Fahrzeuge bedingt gefechtsbereit. Teufelsrochen mit 500 Schuss für die Pulskanone, eine Angriffsdrohne ausgefallen. Hammerhai mit Massebeschleuniger mit Beschädigung im Ortungssystem, kann nur auf Sicht agieren. Wir hatten bis jetzt noch keine Gelegenheit die Schäden des Absturzes zu beheben und die Munition zu bergen, da die Evakuierung Vorrang hatte. Aber die Innenraume sind dicht und wir sind in der Lage trotz der Einschränkung zu deiner Zufriedenheit zu kämpfen, wenn es dazu kommt.
Wir erwarten deine Befehle

Er trat zurück zu den anderen.

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In der Sphäre
Der Wulst um das Raumschiff scheint eine einzige große Energieleitung zu sein deren Aufgabe es ist die Energie die von hier kommt auf das gesamte Schiff zu verteilen. Unser Plan ist also ganz einfach: Wir gehen dort hin, schauen uns die Mechanismen an und stellen die Energie wieder her.

Genau meine Idee Mädchen. Gut das du sie für mich aussprichst, ich hoffe du bist nicht auf meinen Posten scharf.
Die Stimme Jovais klang knurrig, doch ein Blick in das Gesicht des Cheftechnikers zeigte das er dünn lächelte. Ein Umstand der seine Untergebenen, hätten sie es gesehen, wohl mehr in Angst und Schrecken versetzt hätte als die gesamte Sektorenflotte des Imperiums. Doch der chronisch schlecht gelaunte Techniker war von der gleichen Faszination für dieses Gerät ergriffen wie Kles'tak. Dann schwing deinen Hintern mal die Leiter hoch.

Wie sich zeigte waren auf Deck 7 die Maschinen untergebracht. Und was für Maschinen das waren. Keine magisch anmutenden Kugeln die ihre Kraft sonst woher nahmen. Hier warteten die rohen Muskeln der Technologie darauf angespannt zu werden.
Gigantische Blöcke aus blauem Metall, vier an der Zahl nahmen den Hauptsaal ein. Das waren nicht irgendwelche Antriebsturbinen, das waren eigenständige Kraftwerke.

Während die Wissenschaftler zwar fasziniert, aber auch ein wenig unnütz herumstanden waren die Techniker, allen voran Jovais in ihrem Element.
Sie eilten durch die große Halle des zentralen Maschinenraums, waren sodann in den angrenzenden kleineren Kammern, die Strahlen ihrer Taschenlampen blitzten bald hier auf, bald da. Im Helmfunk hörte man den Einäugigen ungewohnt aufgeregt sprechen.
Diese kleinen Erzeuger hier in den Nebenräumen, die müssen für den Betriebsstrom und die Niedrigfahrt, Start und Landung zuständig sein. Sieht mir von der Funktionsweise nicht nach geschlossenen Kreislaufprozess, sondern nach Direktstrahlverfahren aus. Hab sowas ähnliches mal auf einem Demiurg Händler gesehen, aber nicht in der Größenordnung und da war es der Hauptantrieb. Die Wulst ist keine Energieleitung, das ist der Antriebsauslass. Die Düsen wenn man es laienhaft sagen will. Wir müssten die Stützmasse einspritzen um die kalte Fusion zu erzeugen, damit könnten wir immerhin wieder ein wenig Leben in den Kasten bringen und raus finden wozu die großen Meiler da sind. He Kles'tak! Rief er von irgendwoher. Das hier ist nur das eigentliche Technikbereich. Die Kontrollen sind sicher weiter oben. Das wäre nur logisch, die Steuersysteme werden bestimmt im best geschützten Bereich sein. Du und Rutas’le ihr sollte da mal hingehen und schauen ob ihr den Fusionsprozess ankurbeln könnt. Er kann dir vielleicht etwas mit der Übersetzung helfen. Ich hoffe du weißt noch was du in der Akademie zum Thema Deuterium- Antriebstheorie gelernt hast Mädchen. Wenn myonkatalysiertes Deuterium wirklich als Stützmasse eingespritzt wird, wie ich es vermute, dann sieh zu das du auch Einengungs- und Kompressionsfelder aktivierst. Oder was immer die hier als Äquivalent haben. Wenn das Plasma mit hoher Strahldichte in den Kernprozess eingeht währen ein paar laufende Überhitzungsabsorber nicht unangebracht, sonst hat der gute Kir'qath nicht nur ein nicht intaktes Schiff, sondern einen dampfenden Haufen Schlacke der zu einer Minisonne expandiert. Klar soweit?


- Klestak - 10-24-2011

Der Wulst war also eine Art Antrieb? Hätte sie sich vielleicht denken können, da es sonst keine Unebenheiten gegeben hatte, die etwas dieser Art sein könnten. Die Sache wurde für sie immer interessanter. Als Jovai das mit dem Kontrollraum in einem besser geschützten Raum erwähnte, fiel ihr wieder der Bereich ein der nochmals extra abgeschirmt gewesen war. Sie nickte eifrig und machte sich auf den Weg, wobei sie mit dem Licht an ihrem Helm den Weg leuchtete. Sie könnte auch auf die Nachtsicht ihres Helmes zurück greifen, doch das wäre egoistisch. Sie wusste ja nicht wie viel von Rutas'les Ausrüstung noch funktionierte und ob ein Teil davon das Erzeugen von Licht als Aufgabe beinhaltete.
Sie ging einige Gänge entlang und kletterte Leitern hinauf, bis sie schließlich sicher war dass sie vor dem gepanzerten bereich war.
"Also gut, halten wir da drinne Ausschau nach etwas was wie Kontrollen aussieht. Vielleicht brauchen wir die Übersetzung nur für den Notfall, immerhin sind die Schritte der Fusion meistens idiotensicher von oben nach unten oder links nach rechts angeordnet."