Koron III
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- Kogan - 10-06-2009

Ob von Glück zu sprechen war oder von schicksalhafter Fehlentscheidung hätte man den fleischlichen Alter wohl fragen müssen. Auch wenn nicht sicher war wie klar die Antwort ausgefallen wäre. Der Fürst war nämlich dazu übergegangen auch die reizvoll dargebotenen Unterlage zu bedenken. Ihre Schreie vermischten sich ebenso mit den unterdrücken Gegenstücken der Hexe, wie sich das Blut beider Frauen vermischte. Wenn sie ihre Lust wahrlich aus dem Schmerz gewannen, so hatte sich hier eine beachtliche Quelle aufgetan. Während das rothaarige Tier, denn mehr als ein Tier war inzwischen keines der Lebewesen in der Sänfte mehr, die Laute ihrer Gleichgesinnten mit dem Unterleib erstickte, stritten die andern beiden darum das süß fließende Blut so nah am Ursprung zu lecken wie es die Bewegungen des Verursachers erlaubten.
Schließlich brach die belanglose Dienerin unter der Gnade zusammen, die er ihr antat. Seine Hexe fiel unterdessen nicht gemeinsam mit der zu Schanden gebrachten Leibeigenen. Denn schon hatten sich seine Pranken in den Halsriemen gekrallt um sich beim Aufstehen nicht nur auf den unteren, pulsierenden Halt verlassen zu müssen. Die verbleibende Hand umklammerte ihre eigenen, zerbrechlichen Gelenke auf dem Rücken und banden sie dort unbarmherzig. In ihrem Rausch hatten die Sklavinnen versäumt den auferlegten Befehl des Haltens zu erfüllen. Selbst im unsicheren Stehen auf Kissen und leicht geduckt bei niedriger Decke, kam er nicht umhin ihr durch fortlaufende Stöße keinen Moment der Ruhe zu vergönnen. Seinen ruckenden Gang stoppte erst die rückwärtige Wand, an welche er sein beneidenswert, bedauerliches Opfer presste. Den nackten Busen an der Wand platt gedrückt, den Kopf mit der flachen Hand, seitlich gegen die Vertäflung pressend, drohten seine keuchend und raunzend geführten Stiche sie unter die Decke zu heben. Die gesamte Konstruktion der Sänfte folgte dieser Bewegung und schien gar umstürzen zu wollen. Bevor es dazu jedoch kommen konnte schleuderte er sie regelrecht zurück in die Mitte des Raumes. Ihren Kopf betteten fleißige Hände auf dem Bauch der erschöpften Brünetten. Der schwarze Drachen eilte schnaubend hinzu und erhob sich aufrecht über die versammelten Dienerinnen, gleichermaßen wie über die Oberste der weiblichen Priester. Als erflehten sie Salbung griffen die Lustmädchen nach ihm und bearbeiten die gereckte Waffe im Reigen ihrer Finger, bugsierten ihn über die Geliebte die sie fast ebenso innig verehrten wie er. Schließlich hatte ihr Liebkosen, forderndes Reißen und Reiben Erfolg. Die Hände im Haar einer jeweiligen Schönheit vergraben, wie auf Säulen des Sieges gestützt, entrang sich ein Schrei seiner Kehle der kaum noch Menschliches beinhaltete. Mit diesem Schrei ergoss es sich über sie, ein Kotrast auf dem Schwarz der Maske und des Anzuges, glühend heiß auf den bloßgelegten Brüsten.


- Melanie Zaebos - 10-06-2009

Feuersbrunst, weißschneiende Aschenstürme, salzig fließendes Blut und dennoch nicht Khornes bronzener Thron, nein, lustvoll zerfetzendes Gekreisch, sowie aus ungeschönten Sadismus erkorene Liebschaften. Entflammend erstreckten sich Äonen, zerbröckelnder Jahrtausende, verrannen übergangslos Epochen, Weltzeitalter und selbst die grundsätzliche Evolution, all dies verlor an Bedeutung, verlor seinen unerschütterlichen Stellenwert und zersprang letztendlich, gleichsam des unnützen Silberspiegels welche derartige Überzeugungen waren. Im schmetternd angeschlagenen Herzschlag des höchsten aller fleischlichen Genüsse, entpuppte sich das uralte Ränkespiel selbst, demaskierte der mütterliche Gedanke, den väterlichen Stolz. Narren waren es allesamt, die da gaukelten zu Ehren eines hehren Königsmachers, Tänzerinnen waren es, welche seinen besudelten Menschenthron verzierten. Verdammnis und Frevel, Häresie, Ketzerei und aufgestoßener Schwachsinn. Die sprudelnden Wörter verzerrten sich, Emotionen erstarrten, wurden materiell, für Herzschläge, ergossen sich gleichsam der glühenden Eiswasserströme welche sie bedrängten an Brust, Leib und Seele, in ein ominöses schattenhaftes Gebilde im Herzen aller Wesenheiten. Occularis, was hinein starrt, starrt hinaus. Seelenspiegel. Gedankenschinder. Nichts blieb unberührt und rein im Sinne ungebetener Menschlichkeit, alles verkümmerte das was schwach war, alles erstarkte das was kräftig war. Prinzipien verloren doktrinierte Gültigkeit, Strom sprang nicht über, aufgrund ionisierter Moleküle, Wasser plätscherte nicht länger, Atem blieb nicht länger gasförmig und frei. Einbildung, Illusion. Wer darum wusste, erkannte die strukturlosen Grundgefüge welche all dem zu Grunde lagen. Nur Fassaden eines viel größeren, ewigen Werkes, welches hinter der gekannten Realität lauerte, welches nah, unerträglich nahe brannte, Wissen, welches wie zehntausend Sonnen glühte, getrennt durch eine membranhafte Eierschale. Brüchig war sie, spröde, porös, doch noch hielten die bröckelnden Fragmente, noch offenbarte sich nicht ein aufgerissenes Schlund, durch welchen hindurch man hätte eindringen können. So blieb es verwährt, verlor sich wieder hintern den flüchtigen Barrieren, blieb dem nicht sehenden Auge verborgen, welches zurückkehrte in einen schwer atmenden, gebeugten Leib. Was verweilte war… eine grausame, schmerzhafte Erfüllung... Und etwas anderes… wesentlich tiefer liegendes… ein strahlender Funken…


- Kogan - 10-06-2009

Schwerer atmend als nach so manchem Gemetzel grinste Kogan auf dieses blutige Schlachtfeld herab. Was den lustvollen Faktor beider Arten des Krieges anging standen sie sich in nichts nach und die stetig brennende Gier in ihm verlangte nach mehr. Mehr von beidem. Allein sein Körper schob dem im Augenblick einen Riegel vor. Doch blickte er auf die beiden, die bisher ihr Feuer noch ungelöscht sehen mussten, war er sicher das ihm all seine Fähigkeiten bald wieder im vollen Umfang zur Verfügung stehen würden. Allein das Schauspiel wie sie ihre Herrin von seinem Überfluss befreiten war ein guter Anwärter für das Bestreben seine Geister wieder zu erwecken. Er ließ sich in die Kissen sinken, beobachtete das Treiben der beiden und noch aufmerksamer die Reaktion der so Verwöhnten, deren Hände wieder von den ungehorsamen Zofen an Bewegung gehindert waren. Ihn hatte inzwischen das rothaarige Geschöpf für sich entdeckt und bedachte die frischen Narben auf dem Rücke mit brennenden Lippen. Die eklatante Nichtbeachtung durch den Herrscher, schien ihr nur zusätzlicher Ansporn zu sein. Dem Fürsten gefiel es indes mehr den beiden Lüsternen aufzutragen ihr endlich das Augenlicht zurückzugeben. Das ewig lose und respektlose Mundwerk noch etwas geschlossen zu lassen vergnügte ihn indes ungemein. Bedächtig und unter ständigem Streicheln lösten sie der Priesterin die Augenbinde und ließen die grünen Katzensteine ins Halbdunkel blinzeln. Sicherlich hatte sie auch ohne visuelle Bestätigung längst erraten wer da die Gelegenheit nutzte sich für so manche Hinterlist zu rächen. Was der funkelnde Blick wohlmöglich dem ruchlosen Peiniger mitteilen wollte, ihm der sich so selbstgefällig und schamlos in den Polstern ihres auserkorenem Gefährts suhlte, blieb des Knebels wegen unausgesprochen. Gewiss das man seinem Verlangen so gleich nachkommen würde winkte er lockend mit dem Zeigefinger. Sie zogen ihre Meisterin über das leise wimmernden Häuflein Mensch hinweg, das ihnen als Arbeitsplatte gedient hatte. Diese griff kraftlos nach ihren Schwestern und bewies das nicht einmal Schmerz und Erschöpfung ihre Lust ganz zum Erliegen bringen konnten.
Wieder schien es unangemessen Melanie auf etwas Leblosem zu betten, ihren Körper mit kalter Materie in Berührung zu bringen, durch die kein Blut, kein Leben und keine Begierde strömte. So zeigte Kogan sich bereit ihr Liegestatt zu sein und ließ die dienstbaren Geister sie erneut auf sich legen. Seine Hexe umklammernd und die bloßgelegten Reize umfassend waren ihr nun wenigstens nicht länger die Arme gefesselt, nicht das sie seinem Stahlgriff hätte entkommen können.


- Melanie Zaebos - 10-06-2009

Weißes Licht. Synaptisch empfunden, gleißende mehrfache Ringe, wie jene meteoritengeschwängerten Gürtel mancher Planetoide. Innerhalb kürzester Zeit wichen die einkerkernden Schatten, bedrängte sie das gedämpfte Licht, woraufhin sich die Pupille reflexartig zusammenkrampfte. Sich wieder auf ein angenehmes Maß erweiternd, widerspiegelte die innerste Linse einen süffisant räkelten Fürsten, welcher sich mehr nackend den bekleidet auf die satinen und seidenen Kissen niedergelassen hatte, ausgestreckt, noch frisches, unverronnenes Blut an den Schenkeln klebend, dessen Ursprung ihr nur allzu bekannt war, denn immer noch loderte ein unrühmlicher Brand in ihren dunklen Gefilden. Geschickter den zuvor, übertölpelten die zwei Slaaneshidirnen sie, zerrten sie an den befreiten Armen, die Stiefel vulgär über die ungefederte Oberfläche kratzend, an Kogans ausgestreckten Oberleib. Eingehüllt in eine fleischgewordene Zwangsweste, legte der hünenhafte Krieger kurzerhand seine sehnigen Arme um ihre Gelenke, presste sie ungestüm an sich, während eine seiner vernarbten Hände einen Halbkreis reibend unter ihre linke Brust glitt und diese arglos gleich einer Apfelsine prüfte. Während sie abermals erbeben unter ihrem Schoß verspürte, ihr zusammengekniffenes Mundwerk lose an seinen Hals legend, berührten seine Lippen wogend ihre maskierte Stirn, während Zeigefinger und Daumen allmählich an ihren erregierten Mamillen drückten. Während seine abgebrochenen Fingernägel schneidend darin versanken, krochen zwei der Dirnen, jene rabenschwarze Schönheit und die feurige Geliebte, mit den nackten Bäuchen über seine stämmigen Arme, berührten koketter, gewitzt wedelnder Zungenspitzen die aufgerichteten Rosenknospen, seine Finger arglistig vertreibend, so das er abermals vorlieb mit dem Halbmond nahm, während sich ihre scharfen Zähnchen gierig darin versenkten. Ekstatisch ergoss sich Adrenalin, während sich die vipernhaftgezackten Reißerchen aphrodisierend senkten, ihr blutig über die Zitzen strichen und aufleckten was zu Tage trat. Mit jedem lüsternen Pressen seiner umstreichelnden Hände schienen die Schlangen sich energischer in das Bindehautgewebe zu vertiefen, senkten ihre Fänge hinein, sogen daran, nestelten begierig mit den teils behandschuhten Fingerchen, während sie an anderer Stelle wieder zubissen. Melanie stöhnte erdrückend, während sie sein immer stärker werdender Griff just zu zerquetschen drohte, indes sich die goldfarbene Geliebte erhob, und ihre Zähne in jenes Epizentrum vergrub, wo jegliche nur zaghafte Berührung und jedes vermeintliche Lispeln unvorstellbare Qual und Lust beschwor. Noch während sie sich darin vergrub, verdrehte die Hexe regelrecht die smaragdenen Iriden, kauerte sich an sein Unterkiefer, dessen ausgestreckte Zunge gleichsam über ihre Stirn glitt. Wiederum Bisse und winzige Stiche, ihre Stirn versank an ihm, Speichel troff über den behindernden Damm, seine Daumen quetschen schmerzhaft in ihre hehre Weiblichkeit, und tiefer liegend, der grausame Lustatem, sowie erhebendes Wachstum. Fast reißend wandten sich die Zähne in ihrer Grotte, während perlrotes Blut über ihren entblößten Busen floss und begierig aufgeleckt wurde. Unartikuliertes erstickte ihn ihrem Rachen, während die martialisch lustvolle Orgie scheinbar niemals enden wollte und sie allmählich auf den Zenit trieb.


- Kogan - 10-06-2009

Man hätte die junge Frau wohl bemitleiden können, Grund genug gab es. Doch von all dem Mitleid das unter den Heiligen und rechtschaffenen Wandern zur Rechten ausgegeben war, glomm nicht ein Quäntchen in einer der versammelten Personen. In Kogan nicht, der ihre Lust als Mittel zum Zweck gebrauchte, erfreute es ihn doch sie sich so in süßem Leid winden zu sehen. Auch in den vier Sklavinnen war jede Nachsicht aberzogen. Freilich konnte man ihnen darin keinen Vorwurf machen. Sie sahen das ihre Herrin in Wonne schwelgte. Mussten da die Scherzen, die sie ihr angedeihen ließen, nicht etwas Grundgutes sein? Außerdem schmeckte ihr Blut doch so süß. Das es wahrlich schmecken musste bemerkte auch Kogan, der das eifrige Saugen und den Einsatz ihrer Zähne wohl sah. Es ging nicht an das ihm eine Sinnesfreude verwehrt blieb und so legte er die Zähne an ihren schwarzverhüllten Hals. Wo die Vier Vipern waren, da war er ein Raubtier, das offenbarte Biest und seine Fänge waren nicht für Neckereien gedacht, sondern zum Töten und Zerreißen. Daher war es nötig alle Willenskraft aufzubringen um nicht die Kehle seiner Geliebten zu zerfetzen, wie es der Löwe bei der erlegten Gazelle tat. Trotz dem, was man bei des Fürsten Inbrunst wohl als Zärtlichkeit beschreiben konnte, drangen die Dolche seines Mundes durch Latex, Haut und Fleisch als wäre nichts davon existent. Sogleich sprudelte Blut als keiner Rinnsal, durch sein Saugen zum stetigen Fließen animiert. Jetzt konnte er den Durst der Vier Lieblichen auch verstehen. Süß und würzig war ihr Blut, durchsetzt mit dem feinen Geschmack der Lust und Sünde. Als ein Menschenfresser und jemand der Kelchweise den Lebenssaft Gemordeter herunterstürzte wusste er das wohl zu beurteilen. Flüchtig sann er darüber nach ob es nicht möglich wäre ihr Blut auf irgendeine Art zu vermehren. Vielleicht in der eigenen Hexenküche dieser schmackhaften Süßigkeit. Es war ihm trefflicher Wein und verfehlte sein Wirkung auch auf andere Weise nicht. Letzteres konnte er als bestätigt ansehen als sich nicht nur die schweißnassen Muskeln in neuerlichem Elan strafften. Auch sie schien es bemerkt zu haben, denn schon fand sich des Kriegers Manneskraft im Klammergriff ihrer Schenkel. Er stöhnte auf, biss unversehens fester zu, was sie ebenfalls mit stärkerem Beingriff quittierte. Seine Hände fanden die Hüfte des frechen Hexenweibes, das sogar in solch Situation noch keck gegen ihn war. Als er sie nun wieder herab senkte umfing ihn abermals Enge. Kein Blut hier und nur widerstrebend seinem Drängen Platz machend. Sie schrie lieblich als er seinen Weg erzwang und ihr Blut, vom schlagenden Herzen verstärkt durch die Adern gepumpt, schmeckte sogleich noch edler.
Es dauerte lange bis sein Durst soweit gestillt war das er alles, was in ihrem Leib versenkt war, aus ihrem eroberten Körpertempel zurückzog. Nicht lange grübelte er um das Nächste, was es zu tun gab. Ihm war heiß, der kleine Raum von ihrem schamlosen Tun aufgeheizt wie ein Backofen. Was versprach Kühlung? Die nächtliche Wüste freilich und so lies er alles, was ihm hier drin zu Willen zu sein hatte, in kniender Haltung antreten. Melanies sinnloses Aufbegehren rangen zierliche Frauenhände nieder. Wieder gingen die Ketten von Mädchen zu Mädchen und fanden ihren Halt an den Halsbändern einer jeden. Alle silbernen Enden ruhten in der Hand des Fürsten, der zufrieden über sein Schar aus fügsamen Raubkatzen schaute. Die Gerte, mit der Melanie bei Zeiten strafende Schläge auszuteilen pflegte, hatte die Axt und das Herrscherzepter ersetzt. Mit ihr trieb er seine kleine Schar an hörigem Spielzeug in die kalte Nacht hinaus, keiner den zweibeineigen Gang gestattend.


- Melanie Zaebos - 10-06-2009

Angeleint, an eine filigrane silberne Kette, geschmiedet irgendwo in einer der epochalen Artistenschmieden Rasankurs, von einem mutierten Stallburschen, welcher vormals noch Gießer in einer Waffenmanufaktur des Hauses Orsius gewesen war. Die lediglich minimal variierenden Glieder schlossen perfekt ineinander, jede für sich, in ziselierter Einzelarbeit aus der Esse gehoben, gelöscht in Sklavenblut, geformt durch eine silberne Nadel. Ausbalanciert schwang sich die meisterhafte Verkettung durch die vorgesehene Öse, und brach selbst dann nicht, wenn sich die kampfbewährten Griffel des Fürsten darum schlossen und rissen. Tapsig stolpernd kroch die vereinte Menagerie hinter dem Thronregenten her, gespreizte Finger wie Knie und Zehenspitzen im schlüpfrigen Sand versenkt, allmählich voranschreitend, seinen ausladenden Schritten um die abgestellte Sänfte possierlich folgend, während ihr selbst die gegenseitige Reibung der Schenkel sengende Schmerzreize bereitete. An jenen ausgehöhlten Stellen, da sich Melanies Abdruck durch die quarzhaltige Wüstenei presste, blieben karmesinrote Verfärbungen zurück, denn noch immer schlängelten sich derartige Bächlein über ihre Gelenke und Brüste herab, ja selbst vom Halse perlten klägliche blutige Reste, welche versickernd winzige Pyramiden bildeten, sich nach unten hin beträchtlich verjüngend, während der salzhaltige Edelflüssigkeit zunehmends gebunden wurde. In einigen finalen Schritten, welche scheinbar problemlos durch die “niederen” Mätressen gehalten werden konnte, geriet ihr natürlicher Orientierungssinn in wankende Bedrängnis. Mochte man dies der blutigen Abstinenz vergelten, dem vormals geringen Sauerstoff innerhalb ihrer Venen oder schlicht der andauernden Anstrengung durch Reise sowie fürstlicher Misshandlung, verlief sich gänzlich in den mitternächtlichen Stunden. Fest stand das sie ihre behandschuhten Gelenke unverhältnismäßig ungeschickt aufsetzte, ihre Beine sich markant kriechend nachzerrten und der bedrängte Atem in immer kürzerzen Intervallen scheinbar durch merkwürdiges “Röcheln” unterbrochen wurde. Dies mochte man keinerlei sittlichen oder unsittlichen Krankheit zuordnen, auch nicht inwendigen Verletzungen, egal wie vermaledeit und wirksam sie sein mochten. Es entwuchs schlicht und einfach, woraus auch immer. Eine geringfügige Mutation, ein genetischer Drift womöglich, der einzelne Komponenten des Erbgutes aussondierte, was für gewöhnlich mehrere Generationen und Zeitepochen in Anspruch nahm. Doch dies hier war schlicht anders, die herkömmliche Evolution verlor zusehends an Bedeutung je länger man dem verdorbenen Weg folge leisten mochte, im Falle des Fürsten war es gar verwunderlich, das sein physischer Leib nicht schon länger vollständig entartet war. Doch möglicherweise war es seine primäre Segnung, sein vorzeitiger Pakt mit dem Blutgott, welcher ihm davor bewarte, allzu schnell Merkmale anderer Einflüsse zu ergattern. Vielleicht war auch sein sterblicher Metabolismus anders geartet, womöglich waren männliche Menschen gar resistenter, da sie nicht daran gewohnt waren, nicht daran gewöhnt wurden neuartiges, befremdliches Leben zu assimilieren und zu generieren. Womöglich lag dies allerdings auch schlicht und einfach, nur an ihr selbst. Noch immer zeichneten sich unterhalb ihrer Haut winzigen Kristallsplitter ab, welche sich wie Schrapnellen zerstoben hatten, nachdem die “Götterscheibe” endgültig zersprungen war. Womöglich begünstigte dieser ungünstige Zwischenfall zwischen der “Blutengel” und dem “Herzen der Reinheit” auch die sozialdarwinistischen Evolutionssprünge. So war es wohl auch wenig missverständlich, das sie während sich das Innenleben ihrer pochenden Brust deformierte, vor regelrechtem Schmerz beinahe auf allen Vieren noch zusammenbrach, jedoch keineswegs das sinnhafte Bewusstsein verlor, sondern sich vielmehr mitsamt der angeschlossenen Kette am Hals auf dem Rücken herum wand und die Finger mehr oder minder würgend an ihre eigene Kehle legte, während darin scheinbar unsägliche Genvariationen vonstatten gingen.


- Kogan - 10-07-2009

Es war ein leichter Ruck an jenem silbernen Geschmeide das ihn aus seiner zufriedenen Selbstherrlichkeit riss. Hinzu kam das wehklagende Jammern der vier Gespielinnen. Als er den Blick nun nach den lustbaren Geschöpfen wendete sah er was vor sich ging. Jene die von niederer Sklavin zu dem gereift war was man im verdrehtesten Sinne seine Liebe nennen konnte, lag zuckend im Sand, auf dessen enthaltenden Salz der Mond sein bleiches Licht tanzen lies. Ungestüm stieß es das lästige Weibsvolk hinfort und hob das blutende Geschöpf auf die Arme. Er hatte seinen eigenen Metabolismus als unbewusstes Maß genutzt und ausgeblendet das es in der Wüste hundert andere Dinge geben mochte die einen weniger widerstandsfähigen Organismus schädigen konnten. Wie anklagend kamen ihm da die leeren Maskenaugen der umstehen Diener vor. Diese schwarzumhüllten Gestalten, welche auf den Wink ihrer Herrin hin allzeit in den Tod marschieren würden, denen das mögliche Ableben dieser Gebieterin aber mit ebensolcher Gleichgültigkeit erfüllte. Weitausgreifende Schritte hatten ihn sogleich zur Sänfte zurückgetragen und eilig betrat er den abgeschlossenen Bereich gefilterter Luft. Noch während sie vorsichtig in die Kissen glitt, die ihnen noch eben so treffliche Dienste als Spielwiese geliefert hatten, bemerkte er das es nicht etwa Blutverlust und verdorbene Luft war, welche sie peinigte. Im rauen Befehlston des Feldes wies er die vier Dienerinnen Wasser holen um ihre Wunden zu säubern. Was den einfachen Soldaten jeder Tropfen in Gold wert war, hatten sie in dem Vehikel zur Genüge. Gefiltert, stets leicht gekühlt und mit den sachten Spuren duftender Öle versetzt. Während sich die Sklavinnen also daran machten sie vom Blut und anderen Zeugnissen des Spieles zu befreien, nahm der Krieger ihren Kopf auf die Knie, nicht ohne sie vorher von Kette und Halsband befreit zu haben. Dergestalt den maskierten Kopf haltend folgte nun auch der Knebel, den der Fürst sorgsam am Hinterkopf öffnete und zwischen den roten Lippen hervorzog.


- Melanie Zaebos - 10-08-2009

Bel’adorius, Ahnherr von Mesenchend, Gründervater des Stammes von Al-Nahar, geboren aus seinem eigenen fiebrigen Fleisch während der Konvokation Ras-an-Kurs. Vor mehr als dreihundert Jahren erwuchs aus seinen abgetrennten Knöcheln der Unendlichkeit verheißende Schlangenring, welcher nun gewissermaßen eins geworden war mit ihr selbst. Geschmiedet aus einem kalten, toten Material, welches gleichsam dem goldenen Aurum schmolz und begehrt wurde, war es weniger wahrhaftiges Metall denn physisch gewordene Seelenpein. Winzige geschuppte Schilder welche sich ineinander verharkten, wie graviert wirkende Giftzähne, ein schmerzhaft stechendes, liderloses Reptilienauge, ungekrönt, der Rachen weit aufgerissen den eigenen Schweif verschlingend, welcher durch komplexere Schmiedekunst aus anderem Winkel betrachtet, gleichsam das klaffende Maul verschlang. In diesem unscheinbaren Kleinod des einstigen Patriarchen mochten verborgene, dunkle Geheimnisse schlummern, möglicherweise aber auch nicht, und allein dies war das eigentliche Rätsel und die Verdammnis zugleich. Den seit exakt zwei Jahrhunderten vermochte niemand mehr über Ursprung und Zweck des filigranen Schmuckstückes zu berichten, und allein einem unvorstellbaren Zufall war es zu verdanken, das noch überhaupt jemand dieses “Juwel” an seinen Fingerknöcheln beschaulich trug.

Inzwischen ging der polternde, allmächtige Fürst Rasankurs, Gebieter über Leben und Welken, zu einer fast väterlich anmutenden Manier über. War seine übermenschliche Kraft vormals brachial und überwältigend, so war sie nun rar dosiert, gleichsam einem tödlichen Toxin, von welchem bereits wenige Tröpfchen ganze Geschlechter ruinieren konnte. Er hatte sie an sich gekauert, stütze ihr mit einer Hand fürsorglich den Nacken, während er mit der zweiten beschwichtigend Liebkoste oder striktere Anweisungen an die pflegenden Dirnen verteilte. Insgeheim mochte man unter seinem stählernen, nackten Brustkasten gar das adrenalingetränkte Herz stärker toben hören, es beizeiten sogar erfühlen, während sich seine Pupillen behutsam über ihr ausgestrecktes Elend rollten. Gereizt durch eine schmerzhafte innerliche “Wälzung”, beugte sich das dünne Geschöpf vornüber, keuchender, krampfhaft hoch gewürgter Grabeshusten war es, welcher sie beinahe fieberhaft schüttelte, während mit jedem ausgestoßenem Atemzug willkürlich blutige Strähnen aus ihrem aufgerissenem Rachen zu spritzen schienen.


- Kogan - 10-08-2009

In seine Sorge um sie mischte sich Wut. Wut über ihre Schwäche und das Ungemach, welches er dadurch immer wieder hatte. Das war sicherlich unverhältnismäßig, bedachte man die Situationen in die sie, dank ihm, immer wieder geriet. Nichts was man als alltägliche Umstände bezeichnen konnte. Dennoch war die Wut sosehr ein Teil von ihm das er ihren bitteren Geschmack nicht einfach herunterschlucken konnte. Das er ihr zu Gunsten seines Wohlwollens nicht nachgab war wohl ein deutliches Anzeichen für starke Wandlung, verglich man ihn mit dem Kogan von Einst. Ob dies zum Guten oder zum Schlechten war stand freilich auf einem ganz anderen Blatt. Rücksicht auf Schwäche förderte die eigene Unzulänglichkeit und das wusste er. Doch neben den fleischlichen Genüssen war sie auch ein Teil des Ganzen und ihr Verlust hätte das Ende Rasankurs bedeuten können. Sie war die Mittlerin zu den Göttern, wenn sie starb belegte es das die dunklen Vier der Stadt und dem schwarzen Drachen ihre Gunst entzogen hatten. Das es sich mit dem Wohlwollen der Götter durchaus anders verhielt als die niedersten ihrer Anbeter es vermuteten wusste Kogan zwar, doch seine kleine Armee leider nicht.
Was war also zu tun? Einen Heiler führen sie nicht mit, da der Fürst nicht darauf aus gewesen war sich mit den Verletzten auf dem Rückweg zu beleasen. Selbst wenn sie einen bei sich gehabt hätten, hätte er sie wohl nicht in seine Hände gegeben. Sie schien kaum nach den normalen Maßstäben behandelbar zu sein und er erinnerte sich noch sehr genau an das Schicksal der letzten Wundertätigen, die versucht hatten sich ihrer anzunehmen. Nein, sie war seine Pflicht! Oftmals eine bittersüße, angenehme Pflicht doch eben auch zu allen anderen Zeiten. So wie sie sich seiner Seele und seinem wachsenden Verstehen angenommen hatte, so lag es an ihm alle schädlichen Einflüsse der weltlichen Eben von ihr abzuwenden. Es blieb also nur eines übrig.
Entschlossen führte er die Hand zum Mund und biss sich ins Handgelenk. Die Raubtierzähne zerrissen das eigene Fleisch und ließ den, fast schwarzen, Saft in Strömen fließen. Diesen Quell dämonischer Lebenskraft hielt er nun fordernd an ihre lechzenden Lippen.


- Melanie Zaebos - 10-08-2009

Reichhaltig und bekräftig strömte der beinahe schattenhaft schwarze Nektar durch ihre spaltweise geöffneten Lippen, während sie ihre vergleichsweise zierlichen Vorderzähnchen sachte in seinem dargebotenen Handgelenk versenkte. Jede seiner unkontrolliert hämmerten Diastolen zwang beträchtlichere Schwemme zwischen ihre Kiefer, ungerührt, nicht zu sagen stoisch, nicht einmal blinzelnd, schwebte sein archaisch geschnittenes Antlitz über ihr, die grau tönenden Iriden matt, die zusammengekniffenen Lippen furchig, angespannt. Seine inzwischen ledrige Hautbeschaffenheit erlaubte nicht den leichengleichen Anblick der darunter liegenden Venen, welche sich für gewöhnlich bläulich abhoben. In seinem Schoße liegend, umsorgt wie eine sterbende “Königin“, ernährte sie sich auf kannibalische Weise von den brennenden Arterien, welche einen dämonischen Lebensnektar enthielten, was gemäß mancher Philosophien wohl eine mehrfache Häresie gewesen wäre. Unterdrückt innerhalb des Brustkorbes bohrten sich metallisch anmutende Fäden durch die lebenswichtigen Kanülen der erweiternden Lungenäste, sowie der fingerdicken Aorta, welche unmittelbar in den Vorhof des Herzens führet. Ein gemeiner, nihilistisch veranlagter Mediziner würde gar von Herzinfrakt sprechen, doch allein die laienhafte Erkenntnis widersprach jeglichem Empfinden. Siedend heiß mochte das anschwellende Herzgefäß beinahe aus dem umschließenden Rippenkäfig hervortreten, und dies mit jedem hinausgezögerten Atemstoß brachialer. Vor Gewebespannung schien ihre Brust je auseinander zu reißen, die Rippenbögen revoltierten regelrecht, pressten mit den verwachsenen Spitzen des Brustbeins gegen das darunter liegende Innenleben, welches wiederum nach außen drängte. Schmerzverzerrter “Fratze” stieß sie, regelrecht ertrinkend in seinem freiwillig vergossenem Blut, ein beinahe urtümlich anmutendes Geheul aus.