Koron III
Artichendes Prios - Druckversion

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- Die Stimme - 06-27-2009

Schönbecker kam zusammen mit den Feldwebeln, Kommissaren und Unteroffizieren über den Verladeplatz gelaufen, was einen Slalom um Truppentransporter und Staplersentinals bedeutet. Kurz vor den herumlungernden Soldaten der Zehnten verharrten sie noch einmal und berieten sich, was jedoch für die Beobachtenden zu einer Pantomimenshow verkam, da der umgebende Lärm keinerlei Mithören möglich machte.
Dann trennten sich die Dienstgrade und ein jeder schritt zu seiner Einheit. Für die vierte Gruppe hieß das, das sich ihnen Unteroffizier Rutschenkov näherte. Der stämmige, etwas untersetzte Mann war die Vertretung für Lysander und es war durchaus möglich das es sich so noch eine ganze Weile verhalten würde.
Er baute sich vor den Soldaten auf und ließ sie antreten. Ringsherum taten die anderen Gruppenführer das Gleiche.
Hergehört! Er sprach mit einem harten Akzent in dem er “R-“ und “Ch-Laute“ besonders betonte. Wir warten nicht länger bis die Panzer der Siebten drin sind. Der Kapitän hat eine zweite Schleuse geöffnet und wir marschieren direkt rein. Vorher überprüft jeder noch einmal seine Ausrüstung auf Vollzähligkeit. Im Inneren wird den Anweisungen des Schiffspersonals Folge geleistet.
Also sah jeder nach seiner Ausrüstung und fünf Minuten später hieß es “Rechts um!“. Die Formation der Zehnten lief am Rand des Platzes entlang und näherte sich dem Rand, am welchen die stählernde Andockbrücke den Übergang zur Artichendes Prios ermöglichte. Ein etwas über der Fahrzeugrampe gelegener Laufweg führte zum Schiff, breit genug das vier Mann nebeneinander Platz fanden. Unter ihnen toste das Meer und nur eine Gitterkonstruktion trennte sie von dem gähnenden Abgrund. Reckte man den Kopf nach hinten, so konnte man die erhabene Riesenhaftigkeit Gohmors bestaunen, die sich in den gelblichen Dunstschwanden verlor.

Hätte das Schiff auch in einem Lehrbuch über Größe als Kupferstich dienen können, so war in seinem Inneren doch alles auf Sparsamkeit und praktische Platzausnutzung ausgelegt. Während die Reihen der PVSler über einen hochgelegenen Steg schritten wurden in dem Laderaum unter ihnen Panzer auf Hebebühnen gelenkt und wie in Regale sortiert. Servitoren sprangen, Affen gleich, von einer Kriegsmaschine zur anderen und befestigten Ketten und Haltebolzen. Statischer Dampf und das Zischen von Hydrauliken erfüllte die Halle.
Die Gänge erinnerten an die schmalen, geschützgrauen Äquivalente in Schlachtschiffen oder Unterseeboten. Rohre hingen frei unter der Decke und so mancher Helm stieß dagegen. Über allem lag das Brummen der Maschinen.


- Micheal Banks - 06-30-2009

Wie eh und je wirkte Banks in den claustrophobischen Begrenzungen jeglicher Stahlriesen des Imperiums ein deplaziert. Die Gänge konnten durchaus mehr als breit genug sein, doch passte der massige Halbcatachaner häufig nicht so recht in das optische Schema der Mannschaften und Durchschnittssoldaten der Durchschnittsplaneten. Anstelle hoch und schmal zu sein maß Banks annähernd eine gleiche Breite wie er hoch war, ganz gegensätzlich zu den Luken und schmalen, ovalförmigen Gängen, die ein jedes großes Stahlkonstrukt abseits der großen Flure durchzogen. Daher stoß Banks weitweniger mit seinem Kopf an von der Decke hängende Rohre und Querstreben, wie es seinen Kameraden und den übrigen Menschen wiederfuhr. Banks krachte vielmehr in regelmäßigen Abständen mit seinen Schultern gegen alles was nicht ausweichen wollte oder nicht schnell genug dabei war, wenn ihm größere Menschengruppen entgegenkamen und sogar beidseitige Rücksichtnahme nicht immer einwandfrei gelingen wollten.

Die Gruppe lief im Gänsemarsch ihrem neuen Ersatzfürer hinterher. Rutschenkov schien zumindest einen blassen Schimmer von Richtung und Ziel zu haben. Banks interessierte sich so langsam mal für eine Auftragserklärung bei dieser "Übung". Jegliche Information war an ihm vorbeigegangen und er hatte so rein gar nichts mitbekommen. Dafür bekam er trotz des allgegenwärtigen Maschinenlärms gelegentlich Levys Aufschreie mit, wenn sein Kopf Autogramme mit den Erzfertigungen des Stahlschiffes machte.


- Ace Levy - 06-30-2009

Ace fragte sich, was er gravierend falsch machte, betrachtete er seine bisherigen statistischen Erhebungen, die er sehr schnell seit Betreten des Stahlbauchs erhoben hatte. Was machte er falsch, dass er deutlich öfter irgendwo mit seinem Kopf anstieß als die anderen, als Banks? Levy war lausige zwei Zentimeter näher an die Sonnen herangewachsen und um einiges weniger breit als der Sprössling einer Todeswelt. Levy war verärgert. Auch das Stolpern schien seinen Füßen hin und wieder zu gefallen. Nichts wollte ihm heute gelingen, wie es schien.


- Die Stimme - 07-02-2009

Schließlich erreichten sie einen breiteren Durchgang und man verkündete ihnen das es sich dabei um die Passagierunterkünfte der Mannschaften handelte. "Unterkünfte" war dabei eine sehr interpretationsfreudige Beschreibung, denn wie erwähnt handelte es sich um einen Röhrengang, wie jeder anderer auch, den sie passiert hatten. An diesem jedoch waren Betten angeklappt, immer drei Stück übereinander. Der Befehl die Gepäcke und Waffen abzulegen und mit den ausgegebenen Spanngurten eng an der Wand zu verzurren, wurde von vorne nach hinten durchgegeben. Der Aufforderung folgten besagte Gurte. Konnte man den Korridor tatsächlich auch, als breiter als die anderen beschreiben, so täuschte dieser Umstand doch nicht über die dennoch vorherrschende Enge hinweg. Jede Drehung ließ einen mit jemanden anderem zusammenstoßen und das Ablegen und Sichern der Rucksäcke verkam zu einem Akt aus Flüchen und blauen Flecken. Endlich aber war es geschafft und die Betten konnten ausgeklappt werden. Fast so wie die Panzer im Laderaum stapelten sich nun die Soldaten in diesen "Schlafregalen". Es kehrte langsam Ruhe ein, da scheinbar jeder froh darüber war wenigstens ein paar Zentimeter Freiraum zu haben. An ein Antreten war nicht zu denken und so sahen die Männer und Frauen von ihren Liegestätten herunter als Major Klein durch die Reihen ging. Seine Zigarre fehlte und war wohl dem allgemeinen Rauchverbot zum Opfer gefallen.
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Offiziere und Unteroffiziere in zehn Minuten im Laderaum 3 zur Einsatzbesprechung. Die Mannschaftsdienstgrade warten hier vorerst auf weitere Befehle. Ich werde sehen ob ich vom Kapitän die Erlaubnis bekomme, das sie das Aussichtsdeck besuchen können. Also benehmen sie sich.


- Ace Levy - 07-06-2009

Der Major ohne qualmenden Glutstummel, das war ungewohnt. Dies zeigte mal wieder, dass sich jeder Diener des Imperators unterordnen und seinen vorbestimmten Platz als Zahnrädchen in der Maschinerie des Großen und Ganzen einnehmen musste. Es war eng hier durch die Soldaten, die mit ihrer Leibesfülle auch ihren Krempel mitbrachten. Das fahle Licht wurde für einen sich bückenden Soldaten fast ausgeschaltet, verwehrten die umstehenden Leiber den Strahlen doch den Weg. Strebte einer der Mannschaftsdienstgrade eine Bewegung an, dann wurde diese wellenartig weitergetragen. Levy war genervt. Banks war ein Wellenzentrum ohnegleichen. Irgendwie war er im Bettenregal ganz oben, dabei so breit und schwer. Seine Klettereien nahmen eine Menge Platz ein...


- Samira Lissé - 07-08-2009

Samira runzelte die Stirn als sie ihr Quartier sah und hoffte, dass sie nicht den gesammten Flug über hier bleiben müssten. Denn nachdem ihre Ausrüstung verzurrt hatten offenbarte sich recht schnell, dass zwischen den Bettregalen und der Wand mit ihrer Ausrüstung nur wenig Platz war. Da Samira leicht und geschickt war kletterte sie auf eines der obersten Betten und ließ die Beine herunterbaumeln.
Dass Major Klein die Zigarre fehlte merkte man sofort und weckte in Samira begierlichkeiten nach der zerfledderten Lohpackung zu fingern die sich in ihrer Koppel verbarg. Sie unterdrückte den Gang und hoffte, dass zumindest das Aussichtsdeck keine Rauchfreie Zone war.

Da keine Anweisungen kamen, nahm Samira an, dass sie Freizeit hatten. Um die Zeit zu vertreiben war sie schon drauf und dran noch einmal das Kapitel "Der Richtige Einsatz einer mobilen Infanteriegruppe" im Primer zu lesen, aber ein lautes ächzen und quietschen brachte sie sogleich von dem Vorhaben ab. Banks erklimmte gerade das Bett neben ihr. Wahrscheinlich aufgrund einer kindlichen Eifersucht und dem Wunsch bei ihr zu liegen. Obwohl er sich, in anbetracht der Enge und seiner Masse recht geschickt anstellte so war er doch auch auslöser für so manchen Fluch oder auch ein Schmerzenslaute.


- Micheal Banks - 07-08-2009

Banks hatte für einen kurzen Moment einen festen Halt und lugte mit seiner Nasenspitze über seiner Liegestätte, als wäre sie der Pickel, der ihm im Eis den sicheren Stand gewährte.
Dann viel sein Blick auf sein farbiges Mädchen neben ihm. Es wunderte niemanden, der "Private Zuckerpüpchen" kannte, dass sie wie so oft ungesehens oben auf war. Er lächelte sie an. Er hatte nicht einmal die feste Absicht gehabt ein Bettgestell neben ihr zu erhaschen. Viel mehr zeigte sich, dass sie beide, Micheal und Samira, zusammen gehörten, ganz natürlich, ganz unwillkürlich und ohne ihrer beider festen Absicht. Ganz harmonisch. Für Banks stand fest, dass ihm der Allmächtige eine kleine Lebensfreude zu teil werden ließ, die nicht jedem wiederfuhr. Und das machte ihn stolz. Er murmelte ein kleines Dankgebet an den Einen und zog sich behutsam auf seinen Schlafplatz. Manch anderer unterschätzte die Deckenhöhe.


- Micheal Banks - 07-11-2009

Von "oben" betrachtete Banks das Towabohu unter ihm. Die Pryarcher des 115.Gravschirmregiments hatten den kleinen Vorteil, dass sie etwas routinierter mit dem Verstauen der Ausrüstung in einem solchen Ameisentunnel umgehen konnten. Banks verspürte die Lust mal wieder springen zu dürfen. Er fragte sich, wann man ihnen endlich Informationen über diese "Übung", Banks war sich in dieser Hinsicht nicht so recht im Klaren, zukommen lassen würde und stellte diese Frage laut. Ein Soldat unweit von ihm drehte sich zu ihm um und sah so aus als ob er antworten wolle...


- Die Stimme - 07-11-2009

Die sagen uns doch sowieso nichts. Damit muss man leben wenn man ganz unten in der Nahrungskette steht. Der Mann, oder besser der Junge, der das Bett an Banks Kopfende belegte reichte ihm die Hand über den kleinen Spalt. Bolowski, aber kannst mich ruhig Kalle nennen, machen eh alle. Der Bursche war jung, sechzehn, allerhöchstens siebzehn. Dritte Gruppe! Erklärte er. Hab nur gehört das wir uns mit den Truztköppen kloppen sollen. Aber wie und was genau weiß ich auch nicht.
Du bist Banks richtig? Hab gehört du warst bei den Jungs bei die sich mit den Mutis angelegt haben. Is es da heiß hergegangen?
Das Leuchten in seinen Augen war jener Ausdruck von Begeisterung den man nur zeigen konnte wenn Propaganda und falsche Vorstellungen noch den Platz von realen Erfahrungen einnahmen.
Wäre ich gerne bei gewesen, das kannst du mir glauben.


- Micheal Banks - 07-11-2009

Banks schlug ein, schielte dabei aber nach hinten zu Samira. Vierte. Meinen Namen kennst Du ja anscheinend schon...Kalle.
Dann strich er sich mit der Hand, mit der er eben die des Jungen eingeschlagen hatte, durch seinen kurzen Haarkamm und über den Kopf. Glaub mir, Du wolltest bestimmt nicht bei diesem hinterhältigen Verräterpack sein. Banks schätzte den Jungen. Es war wirklich noch ein Junge. Wenn überhaupt nur weiche und flache Falten, keine Narben, kein Starreblick, jugendlicher Bartflaum, rasiert, aber es wäre auch sonst nicht mehr gewesen. Dann noch dieser falsche Eifer. Unwissenheit. Schiere Unwissenheit. Mutiges und unnützes Kanonenfutter. Schad um den Jungen, total falsch gepolt. Der konnte ja kaum gradeaus laufen, machte sich bestimmt in die Windeln. Der Schnuller war noch nicht lange abgelegt, da war sich banks sicher. Du siehst verdammt jung aus. Was machst´n Du schon in den Truppen?
Banks fühlte sich, als ob er hier gerade Erziehungsstunden mit dem "Kleinen" nachholen musste...