Koron III
“Das Theater” Einsatzbesprechungsraum - Druckversion

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- Die Stimme - 05-05-2009

Auf flammenden Säulen hoben sie die beiden Hopper in die Lüfte. Träge, als seien sie eben erst aus einem Schlaf erwacht drehten sie die Nasen in Richtung Aufstiegsschacht. Dessen Schott öffnete sich und machte den Weg passierbar. Der Schlund spie die beiden Hopper ins nächtliche Gohmor aus. Kalt wehte der schneidende Wind der oberen Schichten durch die Kabine, der Blick auf schwindele Abgründe wurde frei. Dann erhob sich Sergeant Roh und schob die seitliche Schiebetür zu. Sogleich waren nicht nur Wind, sondern auch das schlimmste Röhren der Triebwerke ausgesperrt. Drei Stunden sollte der Flug zur Tatzelwurm dauern. Drei Stunden an deren Ende sie gerade einmal die äußersten Ausläufer der Stadt erreicht haben würden. Eine Tatsache die von der Größe es urbanen Moloch zeugte. Hoppern haftete oftmals ein sehr eigentümlicher Geruch an. Es war eine Mischung aus Schweiß, Ozon, heißen Kabeln und Erbrochenem. Letzteres konnte man besonders in Maschinen wahrnehmen die Neulinge transportiert hatte. Ehemalige Soldaten etwa die an das holprige, aber doch kontinuierliche Flugverhalten von imperialen Landefahrzeugen gewöhnt waren. Selbst wenn diese der festen Überzeugung waren ihren Magen könnte nichts mehr erschüttern, so war der Flug mit einer Hopper eine gänzlich neue Erfahrung für die Meisten. Nicht umsonst sprach man von einem “Ritt auf dem Teufel” wenn man von einem taktischen Konturflug der Dragoner sprach. Durch ihre Schwenkdüsen waren die behäbig wirkenden Flugapparate unglaublich wendig. Sie konnten ohne nennenswerte Verzögerung abbremsen, ihre Bewegungsrichtung umkehren, absinken, sich drehen und schwenken. Das man ihre Piloten gemeinhin als wahnsinnige Selbstmordkandidaten betrachtete war das Tüpfelchen auf dem I. Daher war es nicht verwunderlich das viele Mahlzeiten sich nach halber Verdauung unvermittelt auf dem geriffelten Aluminiumboden eines Hopperladeraumes wieder gefunden hatten.
Es dauerte mehrere Flüge bis man sich an das Bocken und Heben gewöhnt hatte. Die Dragoner die diese Hürde überschritten hatten störten sich nicht mehr daran. Sie schliefen, aßen oder begutachteten meist nackte Tatsachen in einschlägigen Magazinen. In Letzterem standen die weiblichen Dragoner ihren männlichen Kollegen im übrigen in Nichts nach.
Nach drei Stunden einer derartigen Reise stiegen die beiden Flieger höher, fast bis an die Grenze der ihnen möglichen Leistung. Ihr Ziel war ein schwarzer Fleck der sich selbst vor der Nacht dunkel ausnahm. Bei dieser einsamen Wolke handelte es sich um die Tatzelwurm. Ein gewaltiges Luftschiff in den Farben des Hauses. Unter dem gepanzerten Auftriebskörper hing die, Gondel. Sie war siebzig Meter lang und sechs Meter breit. Kanonen starrten drohend nach allen Seiten und machten ziemlich deutlich das es sich bei der Tatzelwurm nicht um einen Vergnügnungszeppelin handelte. Fünfzehn Mann bildeten die Rumpfbesatzung. Zusätzlich bot sie genug Platz um die Piloten und Besatzungen von vier Hoppern aufzunehmen. Diese mussten an seitlichen Landeklammern andocken und die Insassen dann über luftige Laufstege ins Innere des Schiffes gelangen. So geschah es auch den vierzehn Dragonern um Sergeand Roh. Man erkletterte sich einen Weg ins Innere und war allgemein froh aus dem Wind heraus zu sein der bestrebt schien jeden von dem Steg zu reißen und in die Tiefe zu schleudern.
Im Inneren herrschte der Charme eines Unterseebootes. Die ganze Gondel war in Form einer Röhre angelegt, lediglich die Brücke war in einer extra Ausbuchtung untergebracht. Durch den niedrigen Zentralgang zogen sich Kabel, Rohre und Leitungen, alles im geschmackvollen Geschützgrau gehalten. Vor dem Maschinenraum war ein Teil den Kojen für Mitreisende überlassen. In diese schickte Roh die beiden Teams nachdem er ein paar Worte mit dem Kapitän gewechselt hatte.
Also Leute, wir benötigen etwa 19 Stunden bis ins Zielgebiet. Es besteht die Möglichkeit zu duschen, zu verpflegen und ausgiebig zu essen. Ich erwarte von jedem volle Einsatzbereitschaft, also nutzt die gegebenen Möglichkeiten. Und vergesst nicht das wir Gäste an Bord der Tatzelwurm sind. Ich will nicht erleben das jemand Streit mit der Besatzung anfängt.


- Pharaik - 05-09-2009

Als ein erster Ruck durch den Hopper fuhr, machte sich Pharaik auf einen neuen Höllenritt gefasst. Die anfänglichen Turbulenzen steckte er noch ganz gut weg, doch so allmählich breitete sich dieses flaue Gefühl im Magen aus, das sich immer weiter steigerte. Er versuchte ruhig zu atmen, tief und gleichmäßig, wie man es ihm beigebracht hatte und fixierte seinen Blick auf einen Punkt irgendwo rechts oben in der Hecke. Es half nichts. Er gab ein würgendes Geräusch von sich und befördete etwas Mageninhalt nach oben. Das voll anfing zu kotzen konnte er mit Mühe verhindern, doch ein ekelhafter Geschmack breitete sich in seinem Mund aus, was die Angelegenheit nicht gerade erleichterte. Er spuckte auf den Boden und kurz darauf kam es ihm erneut die Speiseröhre hoch, diesmal bloß heftiger und er erbrach sich hemmungslos auf den Boden des Hoppers.
Pussy, kam es jetzt von Jeffrey, der das Ganze schon von Anfang an, mit einem hämischen Lächeln auf den Lippen verfolgt hatte. Dabei wusste jeder, dass es ihm am Anfang nicht war.
Pharaik reagierte, indem er nach Jeffrey trat, der bloß lachte und kurz darauf hinter einem Schmuddelheftchen in Deckung ging. Pharaik erholte sich zwar bald wieder, weil es immerhin auch nicht sein erstes Mal war, als er auf den windumwehten Landungssteg trat, war er immer noch etwas zittrig. Das Wind dabei an seinen Kleidern riss und ihm kalt in die Glieder fuhr, während unter ihm eine durch die Nacht schwarzer Abgrund gähnte, war auch nicht unbedingt hilfreich. Als er jedoch an Bord war, begann er gleichdarauf sich hingebungsvoll der Erfüllung von Rohs Befehl zu widmen.


- Leman Krell - 07-01-2009

Er kam nach einem kurzen Fußweg durch die Gänge der Kaserne im "Theater" an.

Er trat ein. Warum müssen diese Aristokraten immer mit dieser dämlichen Verdunklung der Räume versuchen ihre eigenen Untergebenen zu beeindrucken? dachte er, während er sich nach seinen Vorgesetzten umsah. Von dem Raum an sich konnte er nur sehr wenig erkennen da nur in der Mitte die "Arena" schwach beleuchtet war.


- Die Stimme - 07-02-2009

Sie sind spät Kell, zu spät um genau zu sein. Kein gutes Bild für einen Neuling und im Allgemeinen keine gutes Bilde für einen Dragoner. Die Stimme war irgendwo von den Rängen gekommen. Nun erschien ein roter Punkt im Dunkeln, glomm auf, wurde wieder dunkler und erstarkte erneut. Das Leuchten einer Zigarettenspitze. Einem Schwall Rauch folgend trat schließlich ein Mann in der schmucklosen, schwarzen Uniform der Dragoner in der spärliche Licht um das Rednerpult.
Vergessen wir diese kleine Unzulänglichkeit, es gibt wesentlich Wichtigeres. Lesen sie Zeitung Kell? Ohne auf eine Antwort zu warten, oder überhaupt erst mal seinen Namen zu nenne, warf er die gestrige Abendausgabe des Gohmor Guardian auf das Rednerpult. Ein Artikel mit dem Titel Konflikt spitzt sich zu war rot eingekreist.
Vielleicht haben sie von unserem kleinen Zwist mit dem Östlichen Zechenverband gehört? Eine unangenehme Sache. Im finanziellen Bereich und noch mehr dadurch das dem Haus Orsius ein erheblicher Schaden im Ansehen entstehen könnte. Diese Bastarde von der Roten Wache verstehen er hervorragend Mitleid zu erregen. Einige einflussreiche Personen haben schon Interesse für ihre Sache gezeigt. Allen voran diese Heuchler von Sirisschweinen. Dabei ist das Geheimnis ihres Widerstandswillens nicht schwer auszumachen. Es sind ihre Anführer. Sie inspirieren sie. Wie er das Wort "inspirieren" aussprach machte klar wie viel Hass darin lag. Sie hören sich eine Rede dieser besoffenen Schwachköpfe an und schon bluten sie sich mit Freuden irgendwo in der Wüste leer. Es gilt also der Schlange den Kopf abzuschlagen.
An Maria Scott kommen wir vorerst nicht ran. Sie hält sich untertage auf und reist nur innerhalb des Kerngebietes, des Zechenverbandes. Aber ihre Unterführer können wir erledigen.
Ein Umschlag landete neben der Zeitung. Darin ein einzelnes Foto. Es zeigte einen jungen Mann Mitte Zwanzig. Er grinste in die Kamera und in seinem Steinstaub bedecktem Gesicht zeigten Spuren wo die Schutzbrille gesessen hatte.
Das ist Rodrigo Vernandes, im Range eines Majors in der Roten Wache. Seiner Verantwortung unterliegt der gesamte Frontabschnitt, der mit unseren Truppen kollidiert. Sein Tod würde der Moral unserer Feinde so sehr schwächen das ein Durchbruch auf weiter Linie gelingen kann.
Trauen sie sich das zu?



- Leman Krell - 07-03-2009

Sie sind spät Kell, zu spät um genau zu sein. Kein gutes Bild für einen Neuling und im Allgemeinen keine gutes Bilde für einen Dragoner.
Ich heise immer noch Krell, und was kann ich denn für diese verdammten Zugverspätungen? hätte er fast zurückgeblafft, belies es aber bei dem Gedanken.

Lesen sie Zeitung Kell? bei diesen Worten trat er vor und sah sich die Zeitung genauer an. Da er diese Ausgabe aber schon kannte, konnte er sich kurz in dem Raum umsehen. Er sah die, inzwischen vertraute, allgegenwärtige düstere Struktur an Wänden und Decke, aber jetzt erkannte er etwas das er von der Tür aus nicht erkannt hatte, die Ränge bestanden aus blutrotem Stein.

Nach der kurzen Einleitung des "Offiziers" kam von Krell ein Ja Sir! aber ich benötige noch nähere Informationen zur Feindstärke, Ausrüstung, und gibt es bekannte Orte wo sich ,wie hieß er noch gleich? Vernandes? sich aufhällt


- Die Stimme - 07-05-2009

Der Mann, wer immer es sein mochte verdrehte die Augen. Details, Details!
Details machen das Leben aus Kell. Man wird mit ihnen fertig wenn sie einen in den Hintern beißen oder man geht an ihnen zu Grunde.
Er kam zum Rednerpult und sprach dabei mehr zu sich selbst als zu dem Scharfschützen. Einmal mit Profis arbeiten… naja Ein Seufzer folgte.
Also man wird sie in die Wüste fliegen, südöstlich von Gohmor, Farmans Peak wenn ihnen das was sagt. Natürlich nicht… Fremdweltler, immer das Gleiche.
Er setzte sich mit einem kleinen Sprung auf den Rand des Rednerpults und schlug die Beine übereinander. Krell musste auffallen das er für seinen Rang erstaunlich jung war. Ganz davon zu schweigen das er Krells Namen nicht auf die Reihe bekam.
Der Feind… tja der Feind, der Feind. Bergarbeiter, Gesindel und Pack. Drück Pöbel ein Gewehr in die Hand und sie glauben sie hätten irgendeine Form von Recht. Also diese Maulwurfsmenschen haben Handwaffen und ein paar veraltete Panzermodelle. Ein, zwei Geschütze und ihre elenden Mammuts. Dabei handelt es sich um Schrotthaufen von Zug- und Transportmaschinen, genauso groß wie rostig. Haben wohl irgendwelche Kanonen auf die Dinger geschraubt und benutzen sie jetzt als rollende Kommandostände. Sind groß, das is auch alles. Vernandes wird sich wohl in einem davon aufhalten und nah der Front rumfahren. Meist ist er aber bei seinen Männern… was weiß ich!? Irgendwo in der Nähe der Kämpfe. Vielleicht in den Zechen. Einer vor Ort wird es wissen.


- Leman Krell - 11-11-2009

Mit einem Zackigen Jawohl Sir! drehte sich Krell um und verließ das Theater um sich seine Waffen und einen Tarnanzug mit passender Farbe für die Wüste zu holen.

Am nächsten Morgen meldete er sich in kompletter Montur und den Worten: Wer fliegt mich ins Kriegsgebiet?, im Hangar. Ein Pilot der schon seinen Helm aufhatte rief ihn an SIe sind Kell? Dann fliegen sie mit mir er hatte offensichtlich Krells Namen aus der gleichen falschen Quelle wie der Adelige vom Vortag


sry für den Späten post hatte ein großes kreatives Loch, ich hoffe ich Pfusch da jetzt niemandem rein


- Die Stimme - 11-11-2009

Die Hopper reihte sich in eine Formation von vier anderen Maschinen ein und die fünf Vektorschubflieger bildeten zusammen eine Raute. So jagten die durch die engen Schluchten aus Stahl und Beton wobei die Piloten ihrem Ruf als Suizidgefährdete alle Ehre machten. Als sie endlich ins Freie schossen gesellten sich zwei Jagdmaschinen zu ihnen um Geleitschutz bis zum Zielgebiet zu gewährleiste. Krell teilte sich den Transportflieger mit einer Handvoll Arbeitsservitoren und diversen Kisten mit Versorgungsmaterial. Die Menschmaschinen glotzten ihn mit ausdruckslosen Augen und Okular an, zwei schienen gänzlich ausgeschaltet zu sein. Auch die Aussicht, durch die kleinen Bullaugen in den Schiebetüren konnte man hinaus sehen, war kein wirklicher Ersatz für Gesellschaft. Tristes Braun-gelb und wüstes Land, durchsetzt von den Auswüchsen industriellen Raubbaus. Wenigstens hielten sich die Piloten hier mit ihren Kunststückchen zurück.
So waren sie etwa eine Stunde unterwegs, das stete Rauschen der Triebwerke wirkte bereits einschläfernd, als ein Knacken in der Gegensprechanlage davon kündete das der Pilot eine Verbindung zum Laderaum aufgebaut hatte.
Dragoner! Wir haben neue Befehle erhalten. Wir drehen nach Westen ab um eine Panzereinheit der PVS zu unterstützen. Sie rechnen mit einem baldigen Angriff der Roten Wache. Halten sie sich bereit.
Damit legte sich die Maschine in eine steile Kurve und schwenkte auf den neuen Kurs ein.
Dieses mal musste der Scharfschütze nicht lange auf Erreichen des Zieles warten. Nur zwanzig Minuten später kamen sie bei der beschriebene Einheit an. Die schien bereits mit ihrem Feind aneinandergerasselt zu sein, denn einer der Leman Russ stand neben einem Krater. Vielleicht von einer Mine, oder einer Rakete verursacht. Jedenfalls hatte der Koloss Glück im Unglück gehabt, denn bis auf eine demolierte Kette und Seitengondel war er unbeschädigt. Die verbleibenden Panzer hatten Stellung bezogen und die vorhandene Örtlichkeit so gut es geht ausgenutzt. Weit war es damit freilich nicht her, denn sah man mal von einigen Bodenwellen ab, handelte es sich um vollkommen freies Gelände.

Hier gehts weiter


- Kastor Arthelis - 01-04-2013

Einstiegspost (nichts wildes, aber ist ja nur der Einstieg..^^)


Schwere Schritte hallten durch die finsteren Gänge des Kasernenkomplexes, dumpf – aber dennoch zielstrebig. Der Verursacher schien es nicht allzu eilig zu haben, vermutlich weil er nicht grossartig etwas erwartete. Kastor seufzte lustlos, er war im Zwielicht kaum mehr als ein grosser unförmiger Schemen, eine Tatsache die er vor allem seiner Rüstung verdankte. Unzufriedenheit spiegelte sich in den markanten Zügen des Mannes, sein Ziel war das Theater, seine Anwesenheit war erwünscht, Details wurden wie so oft keine genannt, nur das es wichtig war. Wobei Mitglieder von Haus Orsius so ziemlich alles als wichtig titulierten. Dabei konnte es sich um grossangelegte Attentate handeln, manchmal jedoch auch nur darum irgendeinem selbstverliebten Schnösel zuzuhören wie toll er war und dabei freundlich zu nicken und ansonsten jeden anderen möglichst böse anzuschauen. Bekannt und gefürchtet als Hausinterne Feste, ein wahrlich abscheuliches Auftragsgebiet, dem ein robben durch radioaktiven Müll in den untersten Ebenen der Makropole durchaus vorzuziehen wäre. Ein missbilligendes Zungenschnalzen seitens Kastors folgte, während er in den letzten Gang einbog und das Theater betrat. Er war voll gerüstet, so hatte man es zumindest gefordert, was die Befürchtung bezüglich eines langweiligen Partyjobs wohl recht unwahrscheinlich machte, dennoch konnte man bei Orsius eigentlich nie wissen, sie protzten einfach viel zu gerne. Ein sanftes Klacken begleitete jeden seiner Schritte, Ursprung dessen war „Samantha“, welche an einem Synthetikgurt hing und bei jedem Schritt sachte gegen die Armaplastplatten stiess. Wie überall sonst in der Kaserne, waren die Lichtverhältnisse im Theater selbst auch nicht unbedingt Vorteilhaft. Tja was man an Feuerkraft ausgab wurde hier anscheinend an Energie im Gebäude wieder eingespart. Ein erheiternder Gedanke, der dem Veteranen ein schiefes Grinsen abverlangte. Für das imposante Theater selbst hatte er kaum Augen, zu oft war er schon hier gewesen, irgendwann verflog eben jeder Zauber. Mit diesem recht nüchternen Gedankengang lenkte der Dragoner seine Schritte zur untersten Sitzreihe, wo er sich ohne gross zu zögern auf den gepanzerten Hintern sinken liess. Seinen Helm bettete er ordentlich auf seinem Schoss, ehe er sich sachte zurücklehnte und nun ja… wartete. Anscheinend war er doch schneller gewesen als er es beabsichtigt hatte. Oder jemand, dem er baldmöglichst den Arsch aufreissen würde hatte ihn hereingelegt. Eine unwahrscheinliche Option, dennoch wohl im Bereich des Möglichen. Indes zog er gelangweilt seinen linken Fuss durch den Sandboden, dabei schier willkürliche Muster zeichnend, ohne tieferen Sinn, einfach nur damit er etwas tun konnte. Still sein und sich nicht rühren konnte er schliesslich noch genug wenn er tot war…


- Die Stimme - 01-07-2013

[Bild: Betty.jpg]

Noch immer wie die Axt im Walde, was? Die Stimme kam aus der Dunkelheit, was im Theater bedeutete, dass sie von überall her kommen konnte. Sie gehörte offenkundig einer Frau und nachdem das markante Geräusch eines Gasfeuerzeuges ertönte, hüllte eine kleine Flamme das dazugehörige Gesicht in flackerndes Rot.
Das Feuer erlosch und nur noch ein Glühen zeigte die Position an.
Betty kam mit wiegendem Schritt aus dem Schatten getreten und zog an ihrem LHO. Sie und Kastor kannten einander von einigen größeren Einsätzen, hatten aber darüber hinaus nicht viel miteinander zu tun gehabt.
Bei Betty handelte es sich um eine Scharfschützin.
Kein Naturtalent, doch routiniert, treffsicher und durch eine Vielzahl absolvierter Missionen mehr als gut zu gebrauchen, wenn es darum ging den eigenen Rücken freizuhalten. Darüber hinaus gab es den üblichen Klatsch und Tratsch, welcher vor kampfgestählten Kriegern eben sowenig halt machte wie vor Waschweibern. So wussten einige zu berichten das sich Betty mit Freude in den Betten der reinblütigen Orsianer tummelte, während andere dagegen hielten, dass sie auf Prostituierte des eigenen Geschlechtes stand. Sie selbst schwieg sich zu derartigen Themen aus und schien die wild wuchernden Gerüchte als stiller Beobachter zu genießen.
Man hört dich schon kommen, da ist dir vermutlich noch nicht mal eingefallen loszugehen.
Vom Rang her stand Betty unter Kastor, war sie doch nur einfacher Dragoner. Doch im Gegensatz zu den überorganisierten, regulären Haustruppen pflegte die Eliteeinheit einen lockeren Umgang miteinander. Jedenfalls abseits des Schlachtfeldes. Wenn man um das eigene Können wusste, dann war es nicht nötig auf aufgesetzte Militärfloskeln zurückzugreifen.
Die Scharfschützin ließ sich auf einer der Stufen nieder, legte den Kopf in den Nacken und blies Rauch Richtung Decke. Im Gegensatz zu Kastor trug sie lediglich nachtfarbene Synskin, welche an essenziellen Stellen von leichten Protektoren überlagert war.
Ich vermute du weißt auch nicht worum es geht, oder?
Hab gehört das Andru und der Verrückte auch antanzen sollen.
Gefällt mir gar nicht mit dem Irren zu tun zu haben.
Kein bisschen gefällt mir das.

Der „Verrückte“ auf den Kastors Mitstreiterin anspielte war wohl Mc Coffin und sein Name war Programm. Der hünenhafte Dragoner war Experte für schwere Waffen und Rüstungen und es hieß er habe besonderen Spaß daran andere Menschen leiden zu sehen. Wenn das selbst die Dragoner für erwähnenswert hielten, dann war dieser Hang in der Tat schon sehr ausgeprägt. Der andere, Andru, war ein eher zurückhaltender Zeitgenosse, ja man konnte sogar sagen er war introvertiert. Das sollte natürlich nicht heißen das es ihm an den Qualitäten mangelte die es bedurfte um zu den Besten des Hauses zu zählen.
Vermute mal du wirst die Party schmeißen, wie immer sie aussehen wird. Naja hätte schlimmer ausfallen können, finde ich.