Angrenzende Pässe - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Rasankur (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=75) +----- Forum: Der Stadtstaat (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=76) +----- Thema: Angrenzende Pässe (/showthread.php?tid=270) |
- Die Stimme - 11-30-2008 Abdullah Chareizwik hatte sich hinter einem nahe gelegenen Felsen auf die Lauer gelegt, ganz wie es seine Vorfahren einst gelehrt hatten, doch selbst er, erfahrener Wüstenläufer, hatte nicht mit der plötzlichen Wucht eines aufkommenden Sandsturm gerechnet. Sand fegte um seine ungeschützten, sonnengebräunten Kaumuskeln, ehe er sich zusammenriss und über das Gestein hinweg zurück an die fünf Pfähle taumelte, wo er doch vermeinte eine kriechende Bewegung vernommen zu haben. Doch wie gänzlich entsetzt war er doch, als sich zwischen den grau-weißen und orangefarbenen Schlieren des Sandschleiers eine gänzlich unbekannte Gestalt hervorschälte. Nein… nicht unbekannt… Irritiert erneuerte sich ein Lidschlag während seine Augen stechend brannten als hätte man ihm Bratfett hineingegossen. Eingehüllt in eine opulente goldene Ornamentsrüstung stiefelte ein gigantischer Krieger von wohl annähernd zwei Metern durch die Verwehungen. Verwunderlich, wie präzise ihn die närrischen Fremdländer doch immer beschrieben hatten. Ein stolzer, aufrecht marschierender Fürst, welcher selbst im rücksichtlosen Toben dieses Sturmes keinerlei Anzeichen von Wanken oder gebeugtem Ganz zeigen mochte. Dicke mahagonibraune Haarbündel wallten wie majestätische Wimpel von seinem loorbeergerkrönten Haupt herab, während er sich zielstrebig mit einem Reitersäbel vorwärts bahnte, immer schnurstracks auf die dort oben gebundene Sonnenpriesterin zu. Er rieb sich die verblüfft glotzenden Augen, Sonnenpriesterin? Hatte er nicht…. Einerlei… Der verhasste König aller Sonnenadler trottete stetig heran, doch Abdullah wusste instinktiv, er alleine würde ihn schon besiegen können, musste ihn besiegen, und dann würde er, sich selbst zum Fürsten aller Wüstenvölker ernennen, über Al Chalik hinweg! So stieß er die mitgeführte Mondsichelhellebarde zwischen sich und den plötzlich in so was wie verblüffte Verteidigung übergehenden Sonnenkönig. “Mütterliche Nacht, väterliche Meere des vormaligen Königreichs, gewährt mir Macht und Stärke, auf das ich den Sonnenphönix niederschlagen möge!” , brüllte er aus voller Leibesfülle heraus. --- Kogan mochte wohl seinen aufgerissenen Augen nicht mehr vertrauen, als sich zwischen den zerworfenen Hügelkuppen des angrenzenden Gebirges plötzlich ein leibhaftiger Warpgeist herabgesellte. Die auf unnatürliche Weise anzügliche Bestie überragte den selbst nicht gerade kleinen Khornenjünger nicht ganz um einen halben Schädel, jedoch wies sie mehrere auf groteske Weise abscheuliche Merkmale auf, wie er sie so vermutlich noch nie ersehen hatte dürfen. Mehrere angeschwollene Frauenbrüste mit feuerroten Zitzenknospen gliederten sich makellos in zwei parallelen Bahnen entlang des Torsos herab, während seitlich zwei unterschiedliche Armpaare hervorragten. Eines entsprach eben jenem Schema wie es beinahe ein jedes Wesen in der galaktischen Fauna besaß, während das zweite von Krabbenartigerschöpfung war, gänzlich entfremdend auch der markante Schädel, welcher eine übersinnliche Verbindung zwischen lüsternen menschlichen Aspekten und animalischen Grundzügen aufwies, gespickt durch eine mannigfaltige Anzahl gewundener Hörner, welche sich wie eine kaiserliche Korona um deren Antlitz wandten. Es stakste auf klobigen Hufen, während sich das obere Armpaar, das menschliche, angespannt um eine eigentümliche Mondsichel legte, bereit, ihm eben dieses durch das Brustbein zu treiben. “Mütterliche Nacht, väterliche Meere des vormaligen Königreichs, gewährt mir Macht und Stärke, auf das ich den Sonnenphönix niederschlagen möge!” , kreischte es in einem verzerrten Kriegsschrei heraus. - Constantine - 12-01-2008 Constantine war zu allem bereit und wollte schon losstürmen um diesen räudigen Wüstenhunden ordentlich eine zu verpassen, wurde aber leider von Jack davon abgehalten. Constantine stöhnte. Jetzt sollte er Kindermädchen für einen kleinen Nurgling spielen und bekam vermutlich nichtmal nen ordentlichen Kampf. Mies gelaunt bedeutete er Alarich ihm zu folgen und stapfte wütend in Richtung Pestor, als der Sturm sie mit voller Wucht traf. Constantine wurde etwas zur Seite getrieben und hob zum Schutz den Arm vor das Gesicht, auch wenn er durch die Gasmaske und die Groteske hinreichend geschützt war. Er hörte den Sand gegen seinen Helm prasseln, der Wind zerrte an seiner Kleidung und Sandkörner nutzten die kleinste Lücke um schmerzhaft auf seine Haut zu prasseln. Er konnte keinen Meter mehr weit sehen und drehte sich zu Alarich um. Aber der war verschwunden. Er drehte um, um nach ihm zu suchen, fand aber nichts. Stattdessen begannen seine Hände nun fürchterlich zu jucken. Krampfhaft kratzte er sie um das unangenehme Gefühl loszuwerden, doch es half nichts. Im Gegenteil es nahm weiter zu, bis es zu einem unglaublichen Schmerzen in seinen Fingerspitzen wurde, doch nicht nur das, ein höchst eigenartiges Gefühl breitete sich auf seinem Handrücken aus. Erschrocken nahm er die Hände vor das Gesicht. Seine Haut schien Blasen zu werfen und irgendwie zu blubbern. Auch hatte er das Gefühl, seine Hände würden leicht anschwellen. Doch es war kein gewöhnliches Wachstum. Er schrie vor Schmerz auf und sank auf die Knie, voller Entsetzen auf seine Hände starrend. Die Haut an den Fingerkuppen brach auf und heraus wuchsen längliche Knochenkrallen, die sich mit den Fingernägeln verbanden und sich zu langen, spitzen, hornartigen Auswüchsen entwickeln. Gleichzeitig schien es sich bei den Händen nicht wirklich um Wachstum zu handeln, vielmehr hatten sich auch hier dünne Horn- und Knochenplatten gebildet. Auch die Fingerknöchel waren ausgeprägter. Bestimmt nützlich wenn man sich prügeln wollte und insgesamt die Hände derart stabilisierend, dass man auch uneingeschränkt Gebrauch von den neuen Krallen machen konnte. Er konnte nur die ganze Zeit fassungslos dasitzen und seine Hände anstarren. Ehrfürchtig drehte er seine zehn neuen Krallen, bewegte sie und bewunderte die ganze Schönheit dieser, von Khorne geschaffenen, Mutation. Er hielt sie sich vor die Augen, beobachtete das Spiel des Sandes, wie er zwischen seinen Fingern hindurchwehte und freute sich schon auf die ersten Leiber, die von seinen neuen Fingern zerfetzt werden würden. Zwei Krallenhände... ER WAR GESEGNET. Probehalber lies er seine neuen Hände durch die Luft sausen. Ein böses, zufriedenes Lächeln umspielte seine Züge und er richtete sich wieder auf. Denn Alarich war ihm wieder eingefallen. Er suchte systematisch die Gegend ab und fand ihn schließlich. Obwohl er nur wenige Meter entfernt gelegen hatte, hatte es ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen, denn dieser Sturm raubte einem ja die Sicht. Was aber wichtiger war: Alarich war tot. Der Mund war weit aufgerissen und komplett mit Sand gefüllt. Das Gesicht war blutig. Und er hatte sich offensichtlich die Augen ausgekratzt. Was für namenlose Schrecken mochte er gesehen haben ? Offensichtlich, etwas, dass selbst einem Khornejünger noch zu schaffen machte. Dann hatte er sich die Augen ausgekratzt und den Mund zum Schrei geöffnet. Leichtes Spiel für den Sand, der seine Atemwege verstopft und einige innere Organe zerfetzt haben musste. Constantine beugte sich hinab und probierte seine neuen Krallen gleich einmal, bei seinem üblichen Ritual, aus. Er trennte Alarich einen Finger ab, nahm sich seine Amulette und lies ihn dann einfach liegen. Für Sentimentalitäten war keine Zeit. Der Sturm flaute mittlerweile etwas ab und er ging wieder in die Richtung, in der er Pestor vermutete. Unterwegs sammelte er noch sein Schwert ein, die Laserpistole war unauffindbar, und befreite die Scheide von Sand, um das Schwert hineingleiten lassen zu können. Der letzte Blutpaktler hatte jetzt ja seine Krallen. - Sek - 12-01-2008 Der Sturm zeigt in dieser Nacht seine volle Macht, der Sand bahnte sich seinen Weg durch jede noch so kleine Öffnung seiner Kleidung, scheuerte auf seiner Haut. Der Sand blendete die Augen, verschluckte jedes Geräusch. Nur seine Instinkte blieben Sek noch, etwas auf das er sich schon oft verlassen hatte. Das war es auch was ihn nach einiger Zeit, innerhalten ließ, abrupt drehte er sich um, sein Gewehr im Anschlag, fast hätte er geschossen. Im letzten Augenblick erkannte er in der Gestalt hinter ihm den blonden "Gehilfen" des Fürsten. Wortlos blickte er Jack an, seine Stellung bei Kogan hatte Sek noch nicht ganz verstanden, er selbst vermutete irgend eine Segnung die seinen Blicken bislang verborgen war. Im Augenblick war es auch nicht von Bedeutung, dann drehte er sich wieder um, ihre Aufgabe lag vor ihnen, Sek war es einerlei ob er alleine oder mir einem anderen Gläubigen das Chaos zum Feind brachte. Sand lag auf seiner Zunge, aber etwas war falsch, es schmeckte ... eigenartig ... Viel zu spät holte er ein einfaches Stofftuch aus der Tasche und band es sich über Nase und Mund. Sek ging weiter, er merkte nicht wie sein Gang unsicherer wurde, seine Schritte wankten, leicht, doch merklich, seine Sinne heulten zahllose Warnungen, doch keine Gefahr war für den Scout sichtbar. Mit einem Mal eine weibliche Stimme, er erkannte sie sofort, ein leises Wimmern gesellte sich hinzu, ein Kleinkind, für Sek ebenso unverkennbar: Nicht, bitte nehmen sie uns mit, lassen sie uns nicht hier, mein Mann ist Soldat, bitte, ich flehe sie an... Seine Waffe war entsichert und im Anschlag, wieder festen Schrittes ging er den Stimmen entgegen, dann sah er die Scenerie, eine Frau , seine Frau, mit seinem Sohn auf dem Arm, sie flehte den Kommissar an der ihnen vor so langer Zeit die vermeintliche Rettung verwehrt hatte. Tränen liefen seine Augen hinunter, verkrusteten binnen Sekunden mit dem Sand, sein sonst so ruhiges Gemüt blieb nicht länger Ruhig, er wusste was passieren würde, doch dieses Mal würde Ian "Sek" McGrain das Schicksal ändern, seine Familie beschützen. Noch in der Bewegung feuerte er den ersten Schuss, noch ein Schritt, Schuss, nochmal, nochmal, noch ein mal. Als er bei der Leiche ankam hätte sie neuen Löcher haben müssen, Sek wuste das kein Schuss verfehlt hatte, doch dem war nicht so, breit grinsend lag der Kommissar von einst auf dem Boden, lebend, unversehrt, verschwimmend, sich auflösend. Dann feuerte ein MG, seine Familie wurde wieder zerfetzt, Schmerz durchflutete Sek, als die Garben seine Frau zerrissen und sich ihre Gestalt ebenso auflöste, wie die seines Sohnes und des Kommissares zuvor. Schmerzen, mehr als ein Treffer hätte verursachen können ließen ihn zusammenbrechen, weinend sank er auf den Boden, wie schon einmal lag er da, wartete auf das Ende. "NEIN!!!" - Kogan - 12-01-2008 Wie konnte das sein? Wie konnte dieses Ding, dessen elegante aber vorhersehbare Attacke er soeben ins Leere laufen ließ, überhaupt in dieser Welt existieren? Kogan hatte noch nie eine manifestierte Dienerkreatur Slaaneshs gesehen, doch genau so musste sie aussehen. Dieses abscheulich amorphe Ding, weder Mann noch Weib. Kogan verspürte nur Widerwillen gegen dieses Mischwesen. War in den Legenden nicht immer von einer anziehenden, gerade zu lähmenden, Verführungskraft die Rede? Doch er verspürte nichts dergleichen. Zwar sagte man jenen, die dem Blutgott zugetan waren, eine gewisse Widerstandskraft gegenüber solchen Einflüssen nach, doch gänzlich unberührt wäre er wohl nicht geblieben. Eine neuerlicher Stoß wurde vom Säbel abgelenkt. Deutliche sah Kogan wie Stahl auf Stahl traf, sogar kleine Funken vom Sturm davongetragen wurden. Doch da schien keine Kraft hinter den Schlägen zu sein. Er hatte mit Dämonen zutun gehabt, vielleicht nicht in dem Ausmaß wie es ein Hexer aufbieten konnte, aber immerhin floss durch seine Adern der Pakt einer solchen Begegnung. Daher kannte er einige Faktoren die mit einer solchen Erscheinung einhergingen. Die Spannung in der Luft, oder der Moschusgeruch. Wie um diesen Fehler zu beseitigen stellte sich alle das ein was der Fürst eben vermisst hatte. Der Geruch, das Kribbeln auf der Haut. So als wolle dieses Ding das Bild perfektionieren. Ein Mann stürzte an den Kämpfenden vorbei. Sein Oberkörper war entblößt und bereits blutig von der Sandbestrahlung des Sturms. Wie von Sinnen fuchtelte der Krieger mit den Armen und brüllte etwas von Hautseglern die ihm das Fleisch von den Knochen reißen würden. Kogan sah keines dieser, wie er wusste, harmlosen Tiere. Der Kerl musste verrückt sein. Schon war er wieder aus dem Mikrokosmos des sichtbaren Bereiches verschwunden und ließ den Lord mit dem Dämon allein. Letztgenannter hatte nicht etwa die Ablenkung genutzt, sonder griff erst wieder an als Kogan sein Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. Jeder Hieb war dem Krieger eine leichte Parade und als er nun zum Gegenangriff überging wehrte die Kreatur mit ebensolcher Problemlosigkeit ab. Wollte das Ding in alle Ewigkeit mir ihm fechten? Dazu hatte er keine Zeit. Die Laserpistole flog aus dem Gürtel in seine Hand und er feuerte zwei Schüsse auf den Dämon ab. Er wusste das ein Warpwesen nicht zu verwunden war wie ein Mensch, doch körperlicher Schaden irritierte sie und konnte ihre Bindung in dieser Welt schwächen. Die Schüsse jedoch gingen durch den weißen Körper hindurch, verschwanden einfach in der alles verschlingenden Wand aus wirbelndem Sand. Irrsinn! Das konnte nicht sein. Wie konnte dieses Ding unverwundbar sein. Es lächelte wissend und wand sich sündig und widerlich zugleich. Nahm plötzlich die Züge von Melanie an, dann von der Schlangenfrau aus dem Palast. Schreiend hieb Kogan danach, doch es tänzelte außer Reichweite und er fiel. Sand füllte seinen Mund und seine Nase, drang durch das Tuch und rieb die Haut wund. Was is los mit dir Mann? Ja Kogi, reiß dich zusammen. Willst doch einer von uns sein oder? Was liegst da auf’m Boden rum Kumpel? Haste den Stoff nich vertragen? Als der Fürst die Augen vom Sand befreit hatte und aufblickte sah er sich von acht Personen umringt. Junge Männer in der Lederkleidung von Bikern, mit Ketten um Hüften und Brust gebunden. Waffen steckten in ihren Gürteln und einige hielten fratzenartige Motorradhelme unter den Armen. Ihr seit tot… brachte er keuchend heraus. Ja Alter, das sind wir und du bist verdammt noch mal Schuld dran. Da der Ganger, Franky war es wohl, sich zu ihm herabbeugte konnte Kogan sehen wo ihm der Schuss in die Stirn gefahren war. Demonstrativ drehte Franky seinen Schädel als wolle er die faustgroße Austrittswunde am Hinterkopf präsentieren. Nun konnte er auch die tödlichen Verletzungen der anderen sehen. Bully, dem eine Schrotladung den Bauch in blutigen Brei verwandelt hatte. Wulf, die abgebrochene Klinge noch im Hals stecken. Ich konnte nicht wissen das es eine Falle war. Du hast gesagt der Boss ist fertig, du hast gesagt wenn wir ihn erledigt haben sind wir am Drücker. Aber er hat uns erledigt Mann, er hat uns den Arsch aufgerissen während du abgehauen bist. Ich konnte nicht mehr tun, es waren zu viele. Du hättest mit uns sterben sollen Kumpel. Das war Mike. Er war während der Verfolgungsjagd von seiner Maschine gefallen und unter die Räder eines Schwertransportes geraten. Jetzt drängte er sich durch die anderen. Seine Hände mussten die Füße ersetzen denn der LKW hatte ihn vom Unterleib abwärts geteilt. Ich will meine Beine wieder Alter! Du schuldest mir was, also nehm ich deine! Als der Leichnam auf seinen Händen zu ihm gestakst kam konnte Kogan einen Schrei nicht unterdrücken. Die Pistole entglitt seinen Fingern und er rappelte sich voller Panik auf, brach durch die Formation seiner alten Freunde und rannte davon. Weg, nur weg! Er kam an Zelten vorbei, sah Männer miteinander ringen, weinend dasitzen oder bereist Tot auf dem Boden liegen. Ein Kämpfer zuckte unter Krämpfen als die Knochen unter seiner Haut unkontrolliert wuchsen und seine Organe aufspießten. Nicht so leicht wie man glauben sollte, die Sache mit der Führerschaft. Diese Stimme, diese verfluchte Stimme! Er blieb stehen und drehte sich suchend im Kreis. Dann entdeckte er ihn. Zaorish lehnte an einer Zeltstange, die weißen Flügel hinter sich gefaltet, die Arme verschränkt. Du! Du meintest doch alles besser machen zu können. Der bessere Führer zu sein. Nun… Er breitete die Arme aus. Ist das dein großes Reich des Chaos, mächtiger Fürst? Ich töte dich! Mit einem Schlag war die bodenlose Furcht einer ohnmächtigen Wut gewichen. Wie ein wildes Tier stürmte Kogan auf den Herren der Zuflucht los, den Säbel hoch erhoben. Der Streich teilte die Zeltwand, verfehlte den Geflügelten jedoch. Der hatte sich mit dem Schlag seiner Schwingen einige Schritte entfernt. Mir scheint du enttäuschst jedes Vertrauen was man in dich setzt. Große Titel und kniende Lakaien machen keinen Herrscher aus. Sieh ein was du bist Schweinejunge! Einen unartikulierten Schrei ausstoßend griff Kogan erneut an, hieb durch die Luft, spaltet einem vorbei wankenden Wüstensohn den Brustkorb und stieß ihn tobend beiseite. Der andere Fürst war immer einige Zentimeter außerhalb der Reichweite des Schwertes. Sein helles Hohngelächter übertönte das Heulen des Sturmes als fände es seinen Ursprung im Kopf des Kriegers. Ein letzter Schlag zielte auf den Hals des Anderen und hätte ihm sicher den Kopf vom Rumpf geschlagen wäre der Weißgeflügelte nicht emporgestiegen und gewichtslos auf der Spitze der Klinge gelandet. Erkenne wie schwach du bist Kogan. Schwach! Deine Muskeln haben keinerlei Wert. Er hatte recht. Seine Finger waren die eines alten Mannes, dürr und arthritisch. Sie vermochten kaum das Schwert zu halten so gebrechlich waren sie. Der Greis brach in die Knie und starrte entgeistert auf das welke Fleisch. Jetzt schon? Er war doch noch jung, seine Kraft die eines Dämonen. Wie konnte sein Weg da schon zu Ende sein? Der Weg, ja! Was war der Pfad gewesen der ihn hergebracht hatte? Wenn er sich doch nur erinnern könnte. Alles war so verschwommen. Eine Frau! Ihr Bild trieb am Rande seine Bewusstseins doch jedes Mal wenn er danach greifen wollte entzog es sich ihm. Sie war schön, das wusste er, aber das war nicht der Grund warum er sie liebte. Er liebte sie? Nun das musste wohl so sein, denn sonst wäre er nicht hier. Wenn er doch nur auf ihren Namen kommen würde. Sie hatte ihm etwas gezeigt, etwas Wichtiges, etwas das bedeutend war. In einem Dschungel? Nein es war hier gewesen, in der Wüste. Doch dann hatte er sie geraubt, mit einer Liane gefesselt. Nein… Er riebt sich das Nasenbein mit dem Handrücken. Der zeitliche Ablauf stimmte nicht. Man hatte sie ihm geraubt. Das war noch nicht lange her. Darum war er hier, er wollte sie befreien, denn man hatte sie an einen… an einen Pfahl gebunden. Ja, alles setzte sich zusammen. Der Krieger richtete sich auf, die Hände, ob kraftlos oder nicht, packten den Säbel und er lief weiter. Endlich erblickte er wirklich, hoch aufragende, Pfähle. Sie standen auf einer kleinen felsigen Anhöhe, einige bereits schief vom Wüten des Sandsturms. Kogan stolperte darauf zu, seine Glieder mehr durch Willen denn durch Kraft befehligend. Eine Wächter mit einem Sichelspeer war damit beschäftigt auf seinen toten Kameraden einzuhacken und dabei größenwahnsinnige Wortfetzen von Ruhm und baldiger Macht zu brüllen. Den torkelnden Fremden bemerkte er nicht und ließ ihn unbekümmert passieren. Tatsächlich hing eine Frau an dem forderten der Stämme, doch das konnte nicht das Weib sein das er suchte. Ihre Züge waren die eines Warpwesens und obwohl Kogan dieses Gesicht noch nie gesehen hatte kannte er es. Das Ding wollte ihm mit einem Rasiermesser den Hals aufschneiden. Es hatte bereist begonnen, Blut floss aus einer Wunde an seiner Kehle und tränkte die weißen Stoffe, vermischte sich mit Sand. Der Dämon hatte das Messer ja in der Hand, war dabei die Fesseln zu durchtrennen und sein Werk zu vollenden. Er musste es töten, jetzt, schnell bevor es zu spät war. Es kosstet den Krieger undenkliche Anstrengungen sein Schwert zu heben, doch es musste getan werden. Der Unmensch musste ein für alle Mal gebannt werden. Schon hatte die drohende Klinge den Zenit erreicht, fuhr nieder um den Schädel dieses grinsenden Scheusales zu zerschmettern. Unvermittelte zuckte ein Schmerz durch seine Brust. Er krampfte sich zusammen, der Säbel entglitt ihm und klirrte auf den Stein. Als er an sich herabblickte war Bewegung unter dem Stoff über der Brust. Entsetzt riss er den Umhang vom Körper und konnte sehen wie sich etwas unter seiner nackten Haut wandt, dagegen drückte und sie spannte. Dann riss sie in blutigem Fetzen und Spritzen. Ein schwarzer Drache, kaum größer als eine Eidechse ringelte sich aus seinem offenen Körper und fand den Weg durch verschmierten Finger. Das Fabelwesen zischte ihn an, breitete die Schwingen aus und erhob sich in die Luft. Seine Weg führte es geradewegs zu dem Pfahl wo es landete und sich um die Gestalt Melanies schlängelte. Sie war es, er konnte ihr Gesicht erkenne, geschunden, aber eindeutig. Der Drache hockte ihr auf der Schulter und blickte ihn an. Wie hatte er sie vorher nicht erkennen können? Mit dem Dolch schnitt der die Frau los und bettete sie auf seinen Armen. Mit der süßen Last ihres Leibes taumelte Kogan in Richtung Rasankur. Durch ein Meer aus Wahnsinn... - Melanie Zaebos - 12-01-2008 Züngelnde längs gezogene Blutwürmer wandten sich wütenden Vipern gleich unterhalb ihrer vermeintlich weißen Haut, bestürzt gruben sie sich mit widerhakenversehenen Zwergfängen ins bloßgelegte Fleisch, nestelten mit dornigen Schweifen zwischen ihren stellenweise gebrochenen Rippen, während sie allmählich zuckend die Bronchien selbst malträtierten. Unkontrolliert wucherte das sporenartige Konstrukt der Kapillaren innerhalb ihres geschundenen Torsos, brannten die schützenden Hände des staksigen Astartes wie Schmiedezangen auf ihren nackten Halbrundungen. Neugierig geworden sammelte sie aus irgendwo verborgenen Kraftreserven noch genügend Willenskraft um tastend die standardisierten Sehschlitze sowie die Filteröffnung des gesichtlosen Hünen nachzuzeichnen. Erschrocken gewahr sie der subpolaren Todeskälte welche wohl unterhalb dieser industriellen Fratze herrschen musste, dampfende Schlieren stiegen aus den verdrahteten Sauerstofföffnungen empor, während sich die automatische Sonnenschutzvorrichtung der Augenklappen allmählich lichteten und darunter ein stählerngrünes Iridenpaar zum Vorschein kam. Unter unflätigen Flüchen rieben sich die ausgehöhlten Wirbel aneinander, so das ein deutliches übermaß an nur zu menschlichen Schmerzen die grauen Nervenbahnen empor gesandt wurde. Indes schien ein wässriges Rinnsaal eisenarmen Blutes zwischen ihren windspröden Lippen hervorzuquellen, ertränkte ein sorgfältig artikuliertes Wort bereits am verwurzelten Ansatz ihrer fleischlichen Zunge. Hinter den herabgelassenen “Lippenschürzen” schien sich die Struktur ihres gesamten Kieferknochens durch brachiale Gewalt zu verschieben, ebenso kratzten sich die Fingerkuppen unter schmerzhaften Verkrümmungen tiefer in die stählerne Fassade des Gen-Kriegers. Im selben Wimpernschlag dilatierten sich die überspannten Wirbel, streckten sich das sie fast die natürlichen “Grenzen” durchbrachen, schränkten sich letztlich dennoch ein. Losgelöst wimmerten unterdrückte Schmerzenslaute aus der schwarzen Tiefe ihrer Kehle empor, vermischte sich zu einem breiigen Brei aus Sand, Speichel und frischem Blut in ihrer Mundhöhle, ehe sie durch selbiges gereizt alles samt auszuspeien gedachte. “Wallend samten seine geschmeidigen Trachten in des tobende Sturmes Herzen wehen. Künstlich er hervorgerufen, süß wie Honig und bitter wie der Strom der mütterlichen Säfte, ergießt sich sein lastenreicher Sinn in alles Erdenreich. Willentlich wir seinem behände tänzelnden Schritten folgend, einst emporstiegen ins vollkommne Reich von Fleisch und Sinnen, wankelmütig gar unser Geist sich widerstrebend großer Pracht verwährt! Achten wir nicht auf der ersterbend schwachen Seele lockend freien Sang, so versickern wir restlos im verkommen Schlamm… Trinken, schlemmen, schwelgen, singen, wie einst die großen Knechte, Fürsten geheißen als Schemel seiner Feste. Große Macht versprach er uns, täuschte, trickste, lockte uns, Sirenensang und zärtlich Nächte, verbracht in weichen Laken, ungestört und ungetrübt, durchwacht, bis an des nächsten Sonnenstrahls erste Pracht… Brennt er unsre Seelen fort, lachen wir, reißt er unser zartes Fleisch von bleiern Knochen, singen wir, kaut sein goldner Zahn erst unsre Herzen, frohlocken wir in seinen Kreisen… Sechs mal Sechs und makellose Leiber… auf Sieben folget miefend siechend…. Acht in seiner Pracht der großen Schlacht, doch nein… enden wird’s erst mit der Neun, größte Zahl und kleinste Kraft, aufgespannt der hohe Stern… Ruft er mich… ruft er mich… Sechs mal Sechs und Sechsundsechzig… Geh nicht fort… verweile… Sechs… Sieben… Acht… und Neun… Großes wir verbringen, so erst sich des neunten dreistes Haupt erhoben, schwelgend sich des sechsten Leib ergießend in der größten Stätte, während sich des siebten volle Pracht in niederen Gefilden siebzigfach entfalten mag… ACHT!” , plötzlich durch empirisches Bewusstsein nieder gestraft starrte sie geradewegs hinein ins verwirrt entrückte Augenspiel des Kriegsfürsten, welcher sich seiner selbst wohl nicht allzu sicher war, “Die Acht folgt der Neun, nicht Neun auf Acht! Acht muss herrschen, Sechs und Sieben nur der Zweck, Neun der Pfad der eingeschlagen, erst die Acht ermöglicht… doch erst der Tanz von Dreißig ergibt die wahre Macht… geboren aus der Acht wird einer sein die Zehn in Augen schwacher Seelen… Aus Acht folgt Zehn so Zwei es sind… Einer in der Sechs, der Zweite in der Acht, als Summe sie die Zehn ergeben!” - Storn - 12-01-2008 Heulend peitschte der Sturm die Sandkörner in Storns Gesicht. Die Augen mit einem Arm bedeckend stämmte sich der pyromane mit stoischem Gleichmut gegen die heulende Naturgewalt. Seine Schritte galten einem gewaltigen Kistenstapel, der mit einigen Tauen vor dem Sandsturm gesichert wurde, aber nun völlig ohne Bewachung war. Storn spürte wie der Sand die ungeschützten Partien seines Körpers abschälte. Näher und näher kämpfte er sich dem kleinen Munitionslager. gerade hatte er zwei drittel des Weges zurückgelegt als der Wahnsinn begann. Aus einem nahen Zelt brachen plötzlich zwei im Kampfe um Leben und Tod verschlungene Gestalten hervor. Wilde Schreie erhoben sich über das allgegenwärtige Brausen des Windes. Wimmernd krochen gräßlich entstellte Wüstensöhne auf dem Boden umher. Schüsse peitschten auf, eine Kakophonie des Todes war zu hören. Und während der Pyromane noch dastand und die seltsame Szenerie fassungslos beobachtete, begann sich seine Wahrnehmung plötzlich zu verändern. Die dumpfe kälte die von seiner infizierten Wunde ausging wurde immer stärker, bald fühlte sich Storn wie ein lebender Eisblock. Entsetzt brach er zusammen. Die Angst zu erfrieren, die größte Angst des Feuerpredigers, umklammerte sein Herz. Gehetzt blickte er auf und erkannte dass die Kälte auch auf die anderen Gestalten übergegriffen hatte. Eine Gruppe von sechs schattenhaften Schemen näherten sich ihm, Blitze aus Eis schwingend. Mit einem Kampfschrei zog Storn die Laserpistole. Herrlich rote Strahlen schossen durch die Nacht. Fleisch verdampfend trafen sie auf die Frostkrieger. Alle sechs fielen. Auch die innere Kälte schien mit ihnen zu weichen. Große Hitze schoss nun durch Storns Venen und verblieb in beiden Armen. Ein Blick auf seine Haut zeigte, dass seine Haut einen gelblich-ungesunden Farbton angenommen hatte. Eine ölige Flüssigkeit wurde abgesondert und bedeckte seine Arme und Hände. Die Flüssigkeit roch beinahe wie Benzin. Fasziniert zog Storn sein Feuerzeug und entzündete seine Arme. Fauchend umzüngelten gelb-orangene Flammen seine Extremitäten. Doch der beißende Schmerz blieb aus. Eine wohlige Wärme breitete sich aus. Vor Freude traten Storn die Tränen in die Augen. Der Feuergott hatte ihn gesegnet. - Jack Mahowk - 12-01-2008 Sand, überall dieser verdammte Sand. Beißend setzte er sich in Augen und Nase, scheuerte an jeder Stelle des Körpers die Haut ab und machte eine richtige Orientierung nahezu unmöglich. Jack stolperte in die Richtung, in die Sek verschwunden war und hoffte, dass dieser nicht irgendwo einen Hacken geschlagen hatte. Immer wieder lauschte Jack aber alles, was er hören konnte war das tiefe, fast schon wütende Brausen des Sturms. Als er Sek endlich erreichte wäre er fast über ihn gestolpert, während der Scout scheinbar noch immer Herr seiner Sinne war, einen kurzen Augenblick dachte Jack, dass Sek ihn einfach abknallen würde. Aber gerade noch rechtzeitig zeigte sich Erkennen in seinem Blick und das Gewehr senkte sich wieder. Ohne ein Wort gingen die beiden weiter, erst mit festem Schritt aber je näher sie an das Lager herankamen, desto mehr meinte Jack, dass Sek immer unsicherer auf den Beinen war, ohne zu merken, dass sein eigener Schritt ebenso unsicher geworden war. Plötzlich hob Sek den Kopf, lauschte in die Nacht als hätte er etwas gehört. Er griff seine Waffe fester und stürmte fast vorwärts, Jack hatte sichtliche Mühe mit ihm mitzuhalten. Plötzlich sah auch Jack etwas. Eine Frau und ein Mann, sie hielten sich im Arm und schauten ihn an. So viel Wärme lag in ihrem Blick. Lang schon hatte ihn niemand mehr so angeschaut. So lang schon nicht mehr. Längst verloren geglaubte Erinnerungsfragmente versuchten jetzt verzweifelt an die Oberfläche zu gelangen. Jack kannte die beiden. Er kannte sie und bei den Göttern, er hatte sie so sehr vermisst. “Mutter, Vater“ kam es ihm fast flüsternd über die aufgesprungenen Lippen, Er wusste nicht, was er als erstes tun sollte, wollte sie umarmen, ihnen tausend Fragen stellen, aber vor allem einfach wieder mit ihnen zusammen sein. Mit wankenden Schritten ging er auf sie zu, fühlte sich wieder wie ein Kind, war einfach nur glücklich. Ein Schuss fiel und traf seinen Vater in die Brust. Ungläubig sah Jack, wie sein Vater, ohne seinen Blick von ihm zu lassen starb. Noch ein Schuss fiel, traf seine Mutter. Sek! Der Scout ging auf seine Eltern zu und jagte Schuss um Schuss in ihre Körper. Fassungslos und starr vor Entsetzen musste Jack mit ansehen, wie Sek seine Eltern regelrecht abschlachtete. Wut stieg in ihm auf. Jegliches andere Gefühl war in ihm gestorben, es gab nur noch die Wut, hell leuchtend und blutrot und nur noch einen Gedanken. Langsam zog er sein Messer und zischte “Bei Khorne, das war Deine letzte Tat.“ Er spannte seinen Körper und dann sprang er Sek an, um ihm mit seinem Messer sein Herz zu zerreißen, wie der Scout es gerade mit seinem getan hatte... - Kogan - 12-02-2008 Mal trug er ein Bündel sich windender Schlangen, mal ein kreischendes Kind oder Dinge die kaum in Worte zu fassen waren. Das sich, als die gasgeborenen Visionen verflüchtigten, auch ein gnädiges Vergessen einstellte konnte man nur als Geschenk bezeichnen. Der Weg durch das Lager, den brüllenden Sturm und die sich bewegende Wüste. All das war ein fiebriger Albtraum. Kogan sah sich selber auf den Knien hocken und zusammenhanglosen Unsinn kreischen und schreien. Dann wieder rannte er als seien alle Kreaturen des Warps hinter ihm her. Lachte über Melanies prophetisch vorgetragene Visionen, erbrach sich in den Sand. Wenn es Zufall war das irgendwann die dunklen Umrisse Rasankurs aus dem bewegten Universum auftauchten dann ein wahrlich unglaublicher. Der Einfluss des Giftes schien nachzulassen je weiter sie sich vom Zentrum der Naturgewalt entfernten. Als sie den vorgeschobenen Posten in die Arme stolperten waren die groteskesten Spukbilder abgeklungen auch wenn das Erlebte noch immer seine Krallen in den Geist geschlagen hielt. Doch Wasser, kühl und belebend, erweckte den klaren Sinn und hinterließ nur eine dumpfe Ahnung erlebter Schrecknisse. Wagte auch keiner der Krieger ihn direkt nach dem Geschehenden zu fragen, so standen in ihren Augen doch unverholende Fragen. Der Sandsturm selbst war hier mit weit weniger Intensität hereingebrochen, da die günstige Lage der Stadt dem Wehen einiges an Kraft geraubt hatte. Auch das schreckliche Gas war nicht zwischen die alten Häuser gedrungen und die Kämpfer Rasankurs waren allein von den Schreien verunsichert. Schrei von denen einige Späher berichtet hatten und die angeblich die Stimme der Wüste übertönt hatten. Allein, von Kogans war keine Erklärung zu erwarten. Er brüllte lediglich nach einem Heiler und trug die bewusstlose Frau in den Palast. Dort schlug er den bekannten Weg in die Gemächer ein. Grunz war an seiner Seite und schien verwundert das seine Freude über die Wiederkehr nicht geteilt wurde. Kogan unterdessen bettete Melanie in die weichen Kissen des pyramidalen Schlafplatzes. Sie war halb wach, halb im Delirium. Flüsterte Worte, scheinbar ohne Zusammenhang. Der Fürst, selber blutig und zerschunden, strich ihr das wirr nistende Haar aus der Stirn und blickte auf sie nieder. Konnte noch kaum erfassen welches Husarenstück ihm mit ihrer Rettung gelungen war. Da trat die Schar herein die sich anschickte Melanies Leben zu retten. Es war ein Heiler, kein Beduine wie Kogan auffiel, sondern ein Mutant, der greise Knochenleser und vier verhüllte Frauenm dampfenden Wasserschalen tragen. Der Fürst erhob sich, versprach den Helfern hohe Belohnung bei ihrer Rettung und unvorstellbare Strafe sollten sie versagen. Unberührt durch die Drohungen erklärte der Heiler das er nicht Entlohnung oder angedrohte Pein bedurfte um zu arbeiten, sondern Ruhe. Widerwillig verließ Kogan den Raum um sich seinen eigenen Wunden zuzuwenden. Unterdessen wuschen die Dienerinnen den Körper der jungen Frau. Befreiten ihren Leib von Sand, Schmutz und getrocknetem Blut. Der Alte hob unterdessen zu einem beschwörerischen Singsang an und entzündete betäubendes Räucherwerk. Den Heiler konnte er dadurch nicht beirren. Er desinfizierte Melanies Schnitte und Abschürfungen. Sie war weniger offensichtlich verwundet als man es hätte erwarten sollen und so blieb dem Mutantenarzt nichts weiter zu tun als ihr heilsamen Schlaf zu verschaffen. Dazu förderte er ein halsbandartiges Gerät aus seiner Tasche zu Tage und legte es ihr an. Das Instrument beherbergte mehrere Ampullen die über eingelassene Nadeln Schlaft-, Beruhigungsmittel und Aufbaupräparate injizierte. Es würde sie, hoffentlich frei von quälenden Nachmahren, schlummern lassen. - Estelle - 12-02-2008 Steh auf! schrie eine Männerstimme grob und bohrte sich schmerzhaft in ihren empfindlichen Gehörgang. Als Estelle ihre Augen öffnete, nahm sie Gestalten um sich herum war, sechs an der Zahl. Sie alle trugen einfache, leinende Gewänder ohne schmückendes Beiwerk. Doch an jedem Gürtel prangerte ein Krummsäbel, einer Schlange gleich die darauf wartete zuzuschlagen. Estelle entschied zuerst der Bitte ihres "Gastgebers" nachzukommen und stemmte sich stöhnend in die Höhe. Da haben wir aber ein ganz besonders nettes Exemplar gefunden. Die Männer in dem kleinen Zelt pfiffen anerkennend und musterten Estelle gierigen Blickes. Für dich wird es einen guten Preis geben, schon allein der sonderbaren Zeichen die dein Gesicht schmücken. Mit einem dreckverkrusteten Finger fuhr der Sprecher über ihre Wange. Estelle unterdrückte den Impuls ihm diesen abzubeißen, stattdessen spuckte sie ihm ins Gesicht. Eine schallende Ohrfeige war Antwort genug und Estelle wurde wieder in ihre alte Liegeposition zurückgedrängt. Du solltest dich benhemen oder wir ziehen andere Seiten auf ist das klar? Ich werde niemals einem Mann gehören , stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. In ihren Augen loderte ein Feuer, angefacht durch die Lust diese Männer zu töten. Aber ihr Katana hatte man ihr nach ihrer Ankunft abgenommen. Was blieb war das unerträgliche Gefühl, einer Lage aussichtslos entgegenzutreten. Das werden wir noch sehn. Ein Wink des Mannes genügte und einer seiner Lakaien presste ein Tuch auf ihr Gesicht und... Wach auf, hörst du schlecht beweg deinen Hintern oder willst du draufgehen? Die Stimme drang hartnäckig in ihr Bewusstsein vor und duldete nur, absoluten Gehorsam. Aber die Stimme war nicht der einzige Grund warum sie wach wurde. Ein Tosen und Zischen, gewaltig und von grausamer Natur brach über das Biduinen-Lager ein. Estelle kannte Sandstürme nur aus Erzählungen, wusste aber um dessen Tödlichkeit, Haut und Knochen von einander zu lösen. Mit einem mal wich die Müdigkeit einer wilden Entschlossenheit diesen Ort des Unheils zu verlassen. Zu ihrer Erleichterung war eine allgemeine Massenpanik ausgebrochen und hatte sämtliche Bewohner des Zeltes nach draußen getrieben. In ihrer Eile trieb jedoch noch ein Gedanke an der Oberfläche ihres Bewusstseins. Ihr Katana. Hastig durchsuchte sie das Lager, fand neben ihrem Schwert noch einige Wasserflaschen, entschied das eine genügen müsste und machte sich daran der sandigen Bestie entgegenzutreten. Estelle kämpfte sich durch ein sandiges Gefängnis welches ihr unmissverständlich zu verstehen gab, dass ein Entkommen fast unmöglich war. Der Sandsturm zerrte an ihrer Kleidung, schickte seinen Nachwuchs unter eben diese und setzte sich in jeden Winkel ihres Körpers fest. Doch empfand sie es als tröstlich, da diese Naturgewalt insgeheim ihr Leben gerettet hatte und sie von den Sklavenhändlern weglockte. Diese wurden duch den Sturm wie Marionetten gegen die Felsen geschleudert. Anderen wurde das Fleisch von den Knochen gerissen, präzise und genau. Kein Grund sich noch länger hier aufzuhalten fand Estelle, zog die Kapuze tiefer ins Gesicht und wählte, frei aus dem Bauch heraus eine Richtung. Ein Zurück gab es nicht mehr und die Erinnerungsfetzen jagten ihr die Zornesröte ins Gesicht, hasste sie es doch als Spielzeug der Männer herhalten zu müssen. Sie wissen Frauen einfach nicht zu schätzen , spottete die Stimme. Ihre Gegenwart war ein rettender Anker an den sich Estelle nur zu gerne klammerte. Sie stand in dem Lager zwar keine Todesängste aus, wusste aber um die schiere Aussichtslosigkeit ihrer Lage. Und dann hatte die sandige Bestie ihre Flügel gespannt und ihre Wut in die Welt hinausgebrüllt. Und dieses Brüllen jagte Estelle blind vorran. Ihr fehlte völlig die Orientierung und nach endlosen Schritten und schmerzenden Gliedern, erblickte sie am Horizont, eher erahnend als wirklich sehend, eine Gestalt. Knall sie ab, knall sie ab! Ich habe keine Pistole , sagte Estelle nüchtern. Hm, dann schlitz sie auf ist auch gut. Nein. Ich kann doch nicht jeden töten, dass wäre nicht fair. Ihre weibliche Intuition riet ihr zur Vorsicht. Könnte es sich bei der schemenhaften Gestalt um einen weiteren Sklavenhändler handeln. Aber Estelle ließ es darauf ankommen und vertraute auf ihr Gespür. Vielleicht fand sie ja einen Verbündeten im Kampf mit der Gewalt die direkt aus der Hölle entsprungen zu sein schien. - Sek - 12-02-2008 Die Gläubigen der Vier waren zum Spielball ihrer Götter geworden, vielleicht durch den "Makel" geleitet tobten Visionen, Träume und Haluzinationen zwischen ihnen, mit einer Intensität die selbst der Sturm nicht aufbieten konnte. Auch die Wüstenkrieger blieben nicht davon verschont, die Posten die das nahe MG-Nest besetzt hielten feuerten nicht auf Jack und Sek, sondern auf ihre eigenen Dämonen, während Sek noch immer am Boden lag. Der wütende Angriff des Gangers entging ihm völlig, zu sehr war er noch mit der Trauer, dem Schmerz des erneuten Verlustes und auch den körperlichen Schmerzen des mutagenen Gases. Auch als Jack sein Messer zu Stich ansetzte lag der Scout wehlos, wimmernd am Boden, kein noch so schlechter Kämpfer hätte ihn verfehlen können, auch Jacks Klinge bohrte sich tief in die Brust von Sek, wieder hob er seine Klinge, wollte noch einmal zu stechen, als Sek in einem Krampf den Günstling des Fürsten von sich warf. "Gib dich nicht auf, lebe!" hörte Sek die Stimme seiner Frau, schlagartig war er hell wach und sprang auf, noch immer schmerzgeplagt, aber unverletzt!!! Seine leichte Armaplastweste wies ein Loch auf, ebenso wie seine Kleidung, nichts hatte zwischen der Klinge und dem Körper des Wandlergetreuen gestanden, aber irgendwie war die Waffe dennoch nicht in Fleisch gedrungen. Aber für diese Beobachtung hatte Sek keine Zeit, Jack stürmte wieder auf ihn ein, nicht wie ein Soldat, eher wie einer dieser Fanatiker, welche nur zu gerne von den Göttern in der Schlacht geopfert wurden. Doch töten wollte der Scout den Mann nicht, daher wehrte er die Angriffe mit seiner Waffe ab, suchte nach einer Möglichkeit diesen Kampf zu beenden, während um die Beiden herum immer wieder MG-Garben einschlugen und den Sand in den Wind sprühten. Sein Eigener Wahn war vorbei, seine Willenskraft stemmte sich den Halluzinationen entgegen, doch wie sollte er den Wahnsinn im Verstand des anderen Beenden? Sek versuchte Jack nieder zuschlagen, die Größe des Gewehrs bot ihm Vorteile, aber sein Gegner war mit der Wut seines Gottes gesegnet und auch offensichtlich der besser Nahkämpfer. Welch Wahnwitz, mitten im Beschuss, dem Sturm trotzend, bekämpften sich die eigenen Truppen.... |