Koron III
Der Weg durch die Wüste - Druckversion

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- Magal - 02-09-2009

Bedächtig nahm er den Stapel wieder entgegen und wog ihn einen Augenblick prüfend in der Hand. Dann klopfte er den puderigen Sand neben der Feuerstelle mit der Hand fest und legte die Karten, in zwei gleichgroßen Blöcken, darauf ab.
Ein kleiner Hokuspokus um der zähen Zeit die Stirn zu bieten. Das Feuer fing sich auf dem Halbmond seines entblößten Lächelns.
Also... Er hob die oberste Karte ab und betrachte sie. Plötzlich weiteten sich seine Augen in schierem Entsetzen.
Ich sehe großes Unheil! Eine quälende Pause folgte, dann entspannten sich seine Züge und er zwinkerte dem anderen, über die vermeintliche Schicksalskarte hinweg, an.
Alte, fatalistische Tradition der Scharlatane.
Damit legte er die Karte auf einen Teil des flachgeklopften Bodens. Das Spiel schien eine seltsame Mischung aus Tarot- und normalen Karten zu sein. Die Bilder waren kleine Kunstwerke und das ganze Set müsste einmal sehr teuer gewesen sein. Die offenliegende Karte zeigte einen Turm, der aus einem Häusermeer ragte. Wesenheiten umflatterten ihn, kleine Teufel oder ähnliche Dämonengestalten.
Der Turm, la claustra barschada, das verbrannte Kloster. Die Deutung bedarf keiner sonderlichen Kunstfertigkeit. Es ist der Ort an den ihr zu gelangen sucht und doch steht er Kopf, da er mehr ist als die Summe seiner Teile. Nicht nur Stein und Mauerwerk, sondern ein Anker in den Welten. Die nächste Karte folgte und fand ihren Platz neben der ersten. Sie bildete vier Reiter ab, die über ein geschundenes Land jagten. Der Mittlere war hervorgehoben und schwang sein Schwert drohend.
Achje wie langweilig. Den Krieg zu weissagen ist als würde man der Wüste Trockenheit prophezeien.Ohne sie weiter zu betrachten legte er das Bildnis halb auf den Turm. Das Blut derer, die auf seinem Altar geopfert werden, ist der Leim, welcher das Gefüge des Kosmos zusammenhält. Also weiter. Wieder eine Karte. Auch das recht eindeutig, Das Bild eines Mannes der mit bloßen Füßen eine staubige Ebene durchwanderte. Der Eremit oder in unserem Fall der Wanderer. Er beschreibt euch, der ihr auf der Suche seit. Etwas zieht euch, etwas jagt euch. Es ist Antrieb und Drohung gleichsam und ihr hofft es an diesem Ort zu finden. Oder das es euch findet? Er tippte auf den Turm. Und doch seit ihr euch selbst nicht ganz im Klaren was diese Macht ist, die euch treibt. Vielleicht sehen wir es, wenn auch bis jetzt nichts Bemerkenswertes offenbart werden konnte. Als er die Karte nun ablegte tanzte der Feuerschein über die Figur auf dem Papier. Es mochte eine Verzerrung des Lichtes sein, ein Schattenspiel, doch die Gestalt sah Ad´raube wirklich zum verwechseln ähnlich.
Inzwischen war die Dunkelheit um sie her perfekt. Nichts schien mehr zu existieren als der kleine Kegel aus Licht, die beiden Männer und die Karten.
Ah jetzt wird es interessanter. Er drehte die Karte zwischen zwei Fingern, so das sie der andere sehen konnte. Sie war dieses Mal einer Spielkarte ähnlich, sie zeigte den Oberkörper eine weiblichen Person, gespiegelt, knapp unter der Brust. Aber die Spiegelbilder waren nicht gleich. Das Obere zeigte eine zierliche, junge Frau mit blonden Haaren, doch die Augen waren ihr rausgerissen und hatten nichts als schaurig, gähnende, Löcher hinterlassen. Ihr umgedrehtes Gegenstück schien die gleiche Frau zu sein, so weit man das erkennen konnte. Ihr Kopf war hier nämlich zur Gänze in eine schwarze Latexmaske gehüllt. Lediglich die blonden Haare fielen, als langer Zopf, vom Hinterkopf. Ihr Mund war mit einem rötlichen Knebelball verschlossen, dafür die Augen in erkennendem Starren aufgerissen.
Die Seherin, die Priesterin, La Papesse, oder vielleicht L' Impératrice? Wer weiß? Sicherlich sieht sie sich als beides kann jedoch beides nicht völlig sein. Sie vermag es sich an die Zukunft zu erinnern. Er legte die Karte neben die von Rasankur, so das eine Ecke den Wanderer leicht überschnitt. Sie hat Bezug zu euch, auf die eine oder andere Art. Wieder sein, mit einem Grinsen hervorgebrachter Satz. Vielleicht ja, vielleicht Nein!
Die nächste Karte verließ den Stapel.
Das Scheusal, mannigfaltige Bedeutung. Vielleicht ein verkrüppelte Seele, vielleicht nicht mehr als eben das was man sehen mag. Die Kreatur auf der Abbildung war ein verhärmter Unhold mit strähnig, weißem Haar. Er schien den Betrachter anzufauchen, das Gesicht in einem Ausdruck, halb aus Hass, halb aus Furcht, erstarrt. Die Bild war so meisterhaft gezeichnet das die Kreatur jeden Moment zum Leben erwachen und aus dem Kartenrahmen steigen musste. Er platzierte sie unter der Seherin.
Bald steht die Konstellation. Flüsterte Magal, der jetzt ein wenig angestrengt klang. Schnell glitt die Nächste von ihren Schwestern.
Der Fürst, natürlich der Fürst, Herr und Sklave des Turms, bis zum Tag des Bebens. Vielleicht die mächtigste Karte, vielleicht Le Fou. Wer kann es sagen? Er legte sie quer auf Turm und Krieg, ihr unterer Rand nur Millimeter von der Priesterin entfernt, doch ohne Berührung. Durch die Lage konnte Ad´razbe sie direkt betrachten. Der gerüstete Körper eines Krieges, düster brütend aus einem Thron, geformt aus Leibern, die unter dem Gewicht des Herrschers winselten und sich gequält wanden. Der Kopf dieses dunklen Königs lag im Schatten und entzog sich dem Blick. Ein unterdrücktes Lachen entrang sich Magals Kehle als er nun auf den Nachfolger blickte.
Der Magier! Mit Sicherheit der größte Narr.
Schreitet einher, voll glänzender Macht, doch aus Rauch und Flamme sein Bild nur gemacht. Versucht alles zu wissen, alles zu versteh‘n und muss vor dem Ganzen wie Luft dann zergeh‘n.

Ein Moment des Schweigens.
Dann legte Magal die Karte, ohne sie umgedreht zu haben in den Staub. Ein Stückchen von den anderen entfernt.
Vergessen wir ihn, diesen größten aller Unbedeutenden.
Sieben liegen und die achte soll zeigen was wichtig ist unter dem was nur wahrhaftig ist.
Er zog nun die achte Tarotkarte und drehte sie ohne sein Gegenüber dabei aus den Augen zu lassen.
Der Prinz!
Feierlich legte er sie über den Wanderer, so das sie diesen vollkommen verdeckt. Das Geschöpf auf dem Bild blickte Ad´razbe direkt an. Abstoßend und abartig schön zugleich, war es weder Mann noch Frau. Ein androgynes Wesen das, so die nervösen Flammen es mit ihrem Licht liebkosten, einmal einen Phallus, dann wieder weibliche Brüste zu besitzen schien. Der Kopf war noch mehr vom Spiel des Feuers beeinträchtig. Mal der eines Mannes, einer Frau, eines Ziegenbocks oder alles vereint, so gaukelten die Augen einem vor.
Magal hielt sich mit seinen erklärenden Worten zurück und musterte Ad´razbe nur neugierig, gespannt auf die Reaktion die diese Karte bei ihm erzeugen würde.


- Sethesch - 02-15-2009

Sethesch wanderte schon einige Wochen durch diese Wüste. Das Stammesoberhaupt hatte ihm nur gesagt, das es ungefähr in dieser Richtung war, doch wie weit er gehen musst schien wohl keiner zu wissen. Zu seinem Glück hatte er alles gelernt, was er zum überleben brauchte. So auch wie er Nahrung und Wasser in dieser Umgebung finden konnte.

Seit ca. einem Sonnendurchlauf habe ich nichts mehr gegessen! Ich sollte am besten die Augen wieder offen halten.

Er suchte einige Stunden beim weitergehen, alles ab. hier und da sah er ein paar Käfer, die ihn jedoch nicht würden sättigen können. Es war bereits die Nacht eingetreten, als Sethesch von weitem Stimmen hörte und einen Geruch von essbarem in der Nase hatte. Dann spürte er auf seiner Haut etwas sehr bekanntes, das äußerst tödlich sein konnte.

Ein Sandsturm zieht auf! Entweder ich suche mir innerhalb von kürzester Zeit eine geschützte Stelle oder ich werde es nicht überleben. Also werde ich wohl zu diesen Personen gehen müssen, denn ich vermute mal sie haben eine geschützte Stelle oder ein Zelt.

Somit begann er zu rennen, um die Stelle zu erreichen aus der die Stimmen kamen. Kurz bevor er die Stelle erreicht hatte wo die Personen saßen, wurde er langsamer. Er nahm seine Waffe in beide Hände und ging vorsichtig näher heran. Dann trat er in das Licht welches von einem blauen Feuer erzeugt wurde. Er stellte sich vor die beiden Personen und rammte seine Waffe mit Wucht in den Boden.
Dann sprach er zu ihnen.

Mögen Winde wachen über euch! Kommt starker Sandsturm. Können ich mich setzen zu euch oder ihr wollen sterben?


- Magal - 02-15-2009

Die Kreatur trat aus der Dunkelheit als hätte die Wüstennacht sie geboren. Beeindruckend, wenn nicht gar überaus furchterregend. Nicht räudig und gebeugt, wie die meisten Tiermenschen sondern stattlich, gerade so wie man die Götterdiener, auf den Ruinen tief in der Wüste, aus Stein gehauen finden konnte.
Seine Waffe war ebenfalls bemerkenswert, rituell, wie tödlich, so schien es. Dennoch lag in der Tat der Kreatur auch Verzweiflung. Wie wahrscheinlich war es das ein Expedition in der Wüste keine Schusswaffen bei sich hatte? Prunkvolle Klinge hin oder her, sie hätten ihn niederknallen können wie den Hund, der er zur Hälfte war.
Magal betrachtete den Neuankömmling einen Augenblick und wandt sich dann wieder seinen Karten zu. Bedächtig nahm er sie auf und schüttelte den Staub von ihnen bevor er sie wieder zusammenlegte.

Wir haben die Wahl zwischen Tot und weitere Gesellschaft, Freund Ad´razbe. Er lächelte, die Augen nicht von den Karten nehmend. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir fällt die Entscheidung nicht sonderlich schwer. Mich reizt die letzte Grenze durchaus, doch der Ort scheint mir nicht adäquat genug. Nun sah er zu Sethesch auf.
Es ist nicht mein Feuer, auch ich bin nur Gast an diesem Lager. Doch so meine Meinung Gewicht hat, sei uns in Frieden willkommen.
Diese Nacht zeigt sich sonderbar, doch Zufälle sehe ich in ihr nicht.



- Ad`razbe - 02-16-2009

Große Augen fixierten die dramatisch gespielte Gestik von Magal und kauften ihr die unheilvolle Voraussagung voreilig ab ...großes Unheil? Zu jedem anderen Zeitpunkt wären solche Prophezeiungen an seinem menschlichen Verstand zerschellt und mit einem Lachen abgeschmettert worden, doch seit seiner Vision war er für solche Dinge einfach empfänglich geworden - zu empfänglich für seinen Geschmack. Erst als die Entwarnung aus Magals Mund verkündet wurde gab auch sein Kopf Entwarnung, er konnte sich gar ein dünnes Lächeln abringen, dennoch musste es für sein Gegenüber aufgesetzt wirken. Ungeduldig blickte er auf die Karte, die nun auf dem Sand platziert wurde. Ein verdrehter Turm zwischen Häusern.... er musterte die Geschöpfe, die diesen umflogen oder an ihm emporkletterten, seltsame Wesenheiten wie man sie nur aus Geschichten kannte ...das könnte alles darstellen, wahrscheinlich allem voran ein simpler Turm, natürlich muss er es als den Ort deuten, den ich zu ersuchen wünsche... Eine weitere Karte folgte, bewaffnete Reiter in eindeutiger Angriffsbewegung. Ihre Mienen waren voller Ingrimm und Schlachtendurst und sie peitschten ihre Reittiere über eine vom Krieg gezeichnete Landschaft. In der Tat, den Krieg vorherzusehen ist nicht schwer, vielfältig die Beweggründe und der Mensch nur zu stark veranlagt dafür... Dann wurde der Wanderer aufgedeckt , zuerst auch nichts Besonderes, denn in jeder Geschichte, jeder Sage und jeder Erzählung kam mindesten einmal eine unbekannte Gestalt vor, vorwiegend als "Der Unbekannte" oder eben als "Der Wanderer" bezeichnet, doch die Worte waren es, die ihn zuerst stutzig werden liesen ...er hat Recht, es treibt mich, es, dass ich nicht zu beschreiben vermag, meine Hoffnung und meine Erwartungen hängen sich daran es zu finden... mit einem Schlag waren seine Gedanken verstummt und er betrachtete die gelegte Karte. Spielten ihm seine Augen einen Streich, war er vielleicht müde? Kam es durch den sich bewegenden Schein des Feuers? Die abgebildete Gestalt auf der Karte sah ihm verblüffend ähnlich, das musste selbst Magal sehen, doch selbst wenn er es sah, er lies diesen Zufall unausgesprochen ...ist es den ein Zufall? Wieder ertappte er sich dabei, wie er dem Bild vor seinen Augen Glauben schenkte, sich auf und in das Spiel Magals einlies, dennoch verspürte er den Drang die Karte zu berühren, weiter an seine Augen heranzuführen. Er rang den Gedanken nieder, er würde weiter schauen und er sah die von Magal als Seherin oder Priesterin titulierte Spielkarte. Vielleicht hätte sie der ein oder andere als anstößig befunden, doch für Ad`rabe war es vertraut, fröhnte er doch selbst solchen Spielchen und fand Gefallen daran. Er betrachtete die ausgekratzten Augen genauer und entdeckte ein weiteres, verstecktes Verlangen in ihm, was zum Ausleben leider die Grenze des Gesetzes überschritt, aber hierfür gab es die Unterschichten von Gohmor, dort wurde niemand vermisst, zumindest nicht so, dass es die Aufmerksamkeit der Gesetzeshüter übermäßig anzog ...Auch wenn die Karte reizvoll sein sollte, die Seherin oder die Priesterin... warum hat das wieder den Beigeschmack eines Märchens? Wirklich ganz glaubte er sich selbst nicht, langsam zog ihn das Kartenspiel in seinen Bann und noch wollte er es sich nicht zugestehen. Die beiden folgenden Karten nahm Ad`razbe wie sie kamen, ohne dass er bestimmte Hintergedanken dabei hatte. Ein Scheusal und der Fürst, einzig interessant hier für den Jüngling war, dass dieser Fürst in Verbindung mit dem Turm stand, ein Knecht und doch der Herrscher? Egal, er suchte einen Prinzen und wieder dachte er über die Worte in der Vision nach, vielleicht erschien ihm es deshalb nicht relevant, dass Magal die Karte des Magiers bedeckt zur Seite legte. Ironie, immerhin wusste er nicht wen er vor sich hatte. Es war die nächste Karte, die Ad`razbe mit einem Schrecken zurückriss und ihn angespannt auf das Bildnis blicken lies. "Der Prinz der Ausschweifung und Lust..." murmelte er laut vor sich hin, ehe er bemerkte, dass er laut gedacht hatte. Es kümmerte ihn nicht, vielmehr verwunderte ihn das Bild der Karte, im ständigen Wechsel zeigte es Gestalten sonderbarer Schönheit und doch bargen sie in ihren Tiefen eine sonderbare Bosheit. Ad`razbe konnte es nicht mit Gewissheit sagen, doch sein Gefühl flüsterte es ihm zu. Wieder ein Andrenalinschub, er glaubte die wunderschöne Gestalt aus seinem Traum wieder erkannt zu haben und dann platzte es aus ihm heraus. "Die Gestalt aus meinem Traum... die Karten... woher habt ihr sie? Das grenzt an..." ...verdammt, beherrsche dich gefälligst, reiß dich zusammen Ad`razbe, er spielt mit dir, genauso deine Sinne...
Ehe die Situation hätte aufgeklärt werden können hörten sie eine fremde Stimme von der Seite. Anders als Magal drehte Ad`razbe seinen Kopf in die Richung, seine Rechte fasste sofort an den Klingenreif an seinem Gürtel. Trotz der Dunkelheit erbrachte das Feuer genügend Licht um die Umrisse der unbekannten Gestalt zu deuten ...ein Mutant... Abschaum... Magal schien nicht voreingenommen zu sein, stattdessen lag sein Blick weiter auf den Karten und seine Stimme blieb sonderbar ruhig. Vielleicht war dies auch besser, es schien Ad`razbe zu beschwichtigen. "Sehr wohl..." bestäigte er Magals Worte, nicht weniger mit einer Anspielung auf die "Zufälle", besonders im Kartenspiel "...er ist Gast an meinem Feuer und weis dies auch zu schätzen. Ihr hingegen tretet uns mit feindseligen Worten entgegen, Mutant. Ich hoffe dies lässt sich auf die widrigen Umstände und die Sonne zurückführen und geben nicht eure wahren Absichten wieder..." Auch wenn er schon Mutanten gesehen hatte, so verunderten ihn doch immer wieder die manigfaltigen Verunstaltungen und Ausprägungen, dieser hier war ihm allerdings nicht geheuer.


- Sethesch - 02-22-2009

Sethesch erkannte nicht womit die fremden da beschäftigt waren, aber er spürte leicht wie sich seine Nackenhaare sträubten. Es hing ein hauch von Magie in der Luft. Nachdem die beiden Fremden ihm erklärt hatten, wer hier Gast war und wem das Feuer gehörte, rammte der Mutant seine Waffe so in den Boden, dass sie vom Sand geschützt war und nicht umfallen konnte. Dann setzte er sich vor die beiden mit unterschlagenen Beinen auf den Boden und begann zu reden.

Es nicht sein Absicht mein, zu kämpfen! Ich nur suchen Schutz vor Sandsturm. Ich mich dürfen vorstellen, mich sein Elteket Sethesch al Aranak al Habra bin Satok. Wer ihr sein?

Er wartete ab, was geschah und holte in der Zeit, seine Flasche mit Wasser aus seinem Beutel.


- Magal - 02-22-2009

So die Länge des Namens Auskunft über edle Herkunft geben mag, seit ihr von einem beachtlichem Geschlecht wie mir scheint. Mich müsste man wohl einen Niederen heißen, den Magal ist kaum lang genug um einem Bauern zur Ehre zu gereichen. Wieder lachte er leise über seinen eigenen Scherz. Dennoch soll es als Bezeichnung reichen.
Sorgfältig wickelte er das Kartendeck in ein Ledertuch und verstaute es in seiner Ausrüstung.
Ein Sandsturm schickt sich an? Nun wenn es einer in dieser Runde zu erkennen vermag, so seit es wohl ihr. Mich versteht mein Anzug zu schützen. Sicher nicht die erste Nacht an deren Ende ich mich aus einer Sanddüne wühlen muss. Gleichwohl angenehmer wäre es wohl in einem Sturmzelt, oder etwas ähnlichem.
Habt ihr soetwas in eurem Reisegepäck mein guter Ad`razbe?



- Ad`razbe - 02-25-2009

Die Erklärung des Mutanten beschwichtigte Ad`razbe etwas und seine Hand entfernte sich wieder von seinem Klingenreif. So gut es eben die Umstände ermöglichten entspannte er sich leicht, immerhin saßen sie des Nachts in einer Wüste, dessen Gefahren gerne im Verborgenen lauerten und diese konnten unvermittelt und plötzlich sein, genauso wie das Auftreten dieses Geschöpfes, keiner von ihnen hatte sein Näherkommen bemerkt. "Ad`razbe..." betonte er besimmt, sodass die klare Aussprache des Namens geltend gemacht wurde "...schlicht doch genüge hier draußen, wo weder Stand noch Herkunft zählen. Daher werdet ihr mir verzeihen müssen, wenn ich euren vollständigen Namen nicht gebrauchen werde." Es war wohl eher eine direkte Ansage. Ad`razbe hätte sich sehr wohl die vollständige Reihe aneignen können und er wäre sich im Grunde auch nicht zu fein dafür gewesen, doch sah er im Moment keinen Grund für solche Förmlichkeiten, immerhin interessierte seine Herkunft hier auch nicht im Geringsten und warum sollte sie auch von Interesse sein? Außerdem war das vor ihm immernoch ein Mutant. "Ein Sturmzelt sagt ihr? Ja, etwas in der Art befindet sich in meinem Besitz, doch bis jetzt zog ich es vor Schutz in meinem Gefährt zu suchen..." er erhob sich und ging die zwei Schritte zu dem Wüstentrike, dann betätigte er den Öffnungsmechanismus und klappte die Abdeckung der Fahrerkabine nach oben. Er lehnte sich über die Seitenkarosserie und klappte den Notsitz hinter dem Fahrersitz nach vorne, dann räumte er diverse Kisten nach draußen, ehe er die scheinbar richtige mit einer erhobenen Augenbraue zum Feuer brachte. "Hier, sogar noch verpackt."


- Sethesch - 03-01-2009

Sethesch trank einen kleinen Schluck aus seiner Wasserflasche und hörte sich seelenruhig die Worte der beiden an. So wie es schien, war Magal ein Schamane und Ad´razbe vermutlich sein Schüler oder ein Krieger der ihn bewachen sollte. Da beide dachten er sei ein Stammesführer, musste er es ihnen erklären und legte sich kurz seine Worte zurecht.

Mein Name, nichts Zeichen für sein Adel. Die ersten beiden Namen haben Mutter und Vater mich gegeben, al Aranak Stammesname sein so heißen jeder von uns. Al Habra stehen für Kind von Sturm und bin Satok nur sagen ich sein Sohn von Satok. Also nicht sein seltsames.

Danach sprachen die beiden anderen scheinbar über irgendwelche Zelte. Was Sethesch nicht wirklich interessierte, da er die Felsen als Schutz benutzen wollte. Sein Magen machte sehr deutlich, wie lange er schon nicht mehr richtig gegessen hatte., daher fing dieser Lautstark an zu knurren. Jedoch traute sich der Stammeskrieger nicht zu fragen. Eine Frage fiel ihm aber ein, als Ad´razbe mit einem Beutel wieder kam.

Dürfen ich fragen, wo ihr hin wollen?


- Magal - 03-05-2009

Das Zelt war schnell errichtet. Ein Zug an der Leine und es blies sich auf wie eine Rettungsinsel. Druckschusseinheiten verankerten die Halteleinen tief im weichen Untergrund. Nachdem das erledigt war setzte sich Magal wieder zu seinen ungleichen Weggefährten. Der Sturm ließ einstweilen auf sie warten und so war der Platz am Feuer der angenehmste in der eisigen Wüstennacht.

Tja wohin wollen wir? Glücklich wer das klar zu sagen weiß. Alles ist flüchtig, alles ist hinfällig. Das rechtfertigt keineswegs die Tatenlosigkeit. Wer aber das Absolute gefunden zu haben glaubt und überzeugt ist, Bauwerke für die Ewigkeit aufzurichten, der bringt es immer nur bis zum Betrug seiner selbst und anderer. Daher ist unser Ziel doch weniger Ziel als vielmehr Zwischenstation.
Er lachte schallend und das Geräusch erhob sich weit in die Nacht.
Ein schlauer Spruch zur rechten Zeit lässt den Einfältigen kluge erscheinen und verblüfft den der noch einfältiger ist. Er blickte den Tiermenschen unverwandt an.
Unser Weg, so es den Götter wohlgefällig ist, führt nach Rasankur. Oder vielleicht ruft uns dieser Ort, diese Idee ja? Immerhin ist es nicht sonderlich wahrscheinlich das drei, die nicht dem Pfad der Verblendeten folgen, in einer Wüste, die aus absoluter Leere besteht aufeinander treffen oder?
Er blickte in die Flammen.
Es sollte mich nicht wundern wenn auch ihr die Euren verlassen habt um dem Ruf alter Zeiten zu folgen. Nach Osten, da wo der schwarze Drachen sich unruhig im Schlaf windet, nun wo die Zeit des Erwachens so viel näher gerückt ist.


- Ad`razbe - 03-07-2009

Nickend nahm er die Erklärung des Mutanten entgegen, weitere Kommentare dazu verbiss er sich im Moment. Dennoch kam Ad`razbe nicht daran vorbei sich Bilder einer Gefahrensituation vorzustellen, in der er den Mutanten warnen müsste. Bevor dessen Name ausgesprochen wäre, würde er bereits im Sand liegen, aber das bestätigte nur wieder die Tatsache, dass jeder auf sich selbst aufpassen musste.
Magal war der erste, der auf die Frage des Mutanten antwortete. In der Zeit löffelte Ad`razbe sein Abendessen aus einer Konserve, zwei standen noch in der Nähe des Feuers, er hatte sie zusammen mit dem Zelt aus dem Trike gebracht. Auch wenn dieser Mutant ihm nicht behagte, so lies er sich bei der Gastfreundschaft nicht lumpen. Er kaute nochmals und schluckte dann den geschmacklich gewöhnungsbedürftigen Brei hinunter, ehe er Magals Worte ergänzte. "Das ist die Natur des Menschen, als auch der Xenos, jeder lebt auf einem anderen Standard und doch versucht man darin weiterzukommen, mehr zu erreichen und alles für sich in einen idealen Zustand zu bringen. Oft ein immer währender Prozess, da vieles einfach nicht zu erreichen ist. Schaut man hingegen ganz nach oben, so existieren keine materiellen Barrieren mehr, das Streben wird nicht zum Perfektionissmus, sondern wandelt sich in Größenwahn..." Er hob eine Augenbraue und blickte von Magal auf den Mutanten, abschätzend wie sie seine Worte aufnahmen. Er hatte seine Gedanken wohl wieder zu weit gesponnen, doch trotzdem war es passend zu dem was Magal sagte, denn, warum war er selbst wohl hier? Er hatte doch in Gohmor alles was er brauchte oder konnte es sich beschaffen. Nun war er hier, jagte etwas nach wovon er nicht einmal wusste ob es überhaupt existierte.