Konferenzsaal "Feldmarschall von Quesen" - Druckversion +- Koron III (https://koron3.de) +-- Forum: Der Trojan-Subsektor [ab hier IN-GAME Bereich] (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=6) +--- Forum: Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=7) +---- Forum: Gohmor Die mächtige Hauptmakropole von Koron III (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=8) +----- Forum: Die Mittleren Ebenen (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=14) +------ Forum: Gamarai-Kaserne (https://koron3.de/forumdisplay.php?fid=20) +------ Thema: Konferenzsaal "Feldmarschall von Quesen" (/showthread.php?tid=104) |
- Die Stimme - 05-06-2009 [CENTER] [/CENTER] “Aaaaah… Narmenia.” , prustete der altväterliche Dekorierte erfreut, möglicherweise auch ein Quäntchen erstaunt, “War sogar mal dort gewesen vor… zwanzig, dreißig Jahren so was… lauschiges Örtchen, viel ungenutzte Dschungellandschaft… Aber egal… Kennst also den alt getreuen Leopold nicht? Schlimme Sache das… Naja, Leo, oder besser Leopold Frederico de Wajari ist der Gouverneur, der planetare Statthalter Seiner Heiligkeit zu Terra… volles Programm, du weißt ja. Militärische, judikative, exekutive und legislative Oberhoheit, höchster Verwalter, höchster…. Et cetera… Für uns natürlich ihre hochwohlgeborene Erhabenheit de Wajari…” , schmauchend dampfte gasförmiger Tabak aus seinen Nüstern, “Erfolgsaussichten? Mein Junge, das ist keine ernsthafte “Mission”, wir machen einen taktischen Aufmarsch, simulieren einen Kampfeinsatz, knallen uns dann ein bisschen Gegenseitig die Stirnbeine aneinander, genießen eine Zigarre, hören uns dann das propagandistische Gelalle der demokratischen Braumkrempen an und ziehen wieder ab. So einfach ist das.” - Lucky Bastard - 05-07-2009 Leutnant Pullo Etwas verwundert sah Aldar den Offizier an. „Wusste nicht, das der Gouverneur mit Vornamen Leopold heißt. Hätte mich auch gehütet, ihn je so zu nennen.“ Entweder war man hier in der Armee von vorneherein Perdu oder aber es war die Art Oliganovs. Pullo wäre nie von sich aus auf jemanden völlig unbekannten zugegangen und hätte ihm sofort im ersten Gespräch den Vornamen angeboten. Auch hätte er es nie gewagt den imperialen Gouverneur, den Statthalter des Gott-Imperators je beim Vornamen zu nennen. ‚Andere Welten andere Sitten’, dachte er mit einem kaum merklichen Kopfschütteln. „Würde mich interessieren, wie er denn so ist? Despot? Tyrann? Weichling? Starker Führer? Unentschlossen? Will wissen, mit was ich zu rechnen habe. Nicht dass es nachher heißt ‚Zu viele Fremdweltler. Tötet sie alle!’ Wäre schade drum…“ Versonnen wedelte Pullo – vollkommen untypisch für sein Äußeres – mit der Zigarre und verteilte den schweren, geruchsintensiven Rauch im Konferenzsaal. „Tatsächlich nur Mission? Kaum zu glauben. So viel Aufwand um nichts? Wahrscheinlich doch irgendwas geheimes – aber davon wissen Sie ja nichts“, meinte der Leutnant mit einem Augenzwinkern. „Würden zumindest Narmenianer so machen: Lasse keine Gelegenheit ungenützt. Wenn alle Augen nach vorne gerichtet sind und schauen, was wir da veranstalten, wer schaut dann nach hinten? Perfekter Zeitpunkt.“ Es folgte eine kurze Pause, in der Aldar genüsslich an der Zigarre zog. Es war tatsächlich ein außergewöhnlicher Geschmack, wurde fast mit jedem Zug ein bisschen besser. Vielleicht war es ja so wie mit Wein und Krieg: Je länger sie reifen, umso teurer und besser werden sie… „Wie liberal sind denn die anderen? Gefährlich? Hart an der Grenze? Oder nur ein Trend der Zeit?“ - Die Stimme - 05-07-2009 “Die Anderen, wie sie es vorsichtig ausdrücken, mein guter Aldar, sind ein… verkommener Haufen “Freigeister”. Männer und Frauen, welche meinen durch “Persönliche Rechte”, einer scheinbaren “Wahl des Staates” sowie ungekannter “Freiheiten” wahrhaftig zu Macht und Anstand kommen zu können. Des weiteren ersetzen sie die altbekannten Strukturen durch “Gewalten Trennung”, wie sie es nennen… lauter… verwirrendes Geplänkel, wie ein aufgeblähter Jahrmarktsluftballon, mehr aber auch schon nicht.” , er warf dem vermutlich drei bis vier Jahre jüngeren Leutnant einen skeptischen Blick aus dem Winkel heraus zu, während er die gerollte Tabakstange zwischen den Kuppen sachte herumdrehte, die Glut stand wie eine Speerspitze, “Doch dies ist ebenso… belanglos… wie langweilig, wenn sie mich fragen. Ideologische Missstände hin oder her, es ist nicht die Zeit sich aufgrund derartiger… Kleinlichkeiten zu balgen, finden sie nicht auch?” Und plötzlich, Stille. Unbemerkt von den beiden “tratschenden Offizieren” war der altgediente Schlachtenveteran, welcher Major Bellemond nun mal war, herein geschritten. Kurzes, stoppeliges graues Haar, dicke, angeschwollene Augenringe nächtelanger Strategien. Ein schmaler, genau gestutzter Schnäuzer, wie ein akribisches Lineal gezogen, spannte sich über die Nasenpassage oberhalb der Lippen. Seine dennoch wachen Augen waren tiefsinnig, von melancholischer Vaterlandsliebe zeugend, ebenso wie sie den nördlichen Gletschern selbst glichen. Um seine Schultern, wie Rangzeichen, ein militärisch königsblauer “Mantel”, manche würden es als Trenchcoat bezeichnen, Gürtelschnalle war ihm eine vergoldete Aquila, knapp daneben das geleerte Halfter seiner 9mm Pistole, der Mann war stets im Dienste hieß es, würde sich keine halbe Sekunde Freizeit gönnen und selbst im Schlafe noch den imperialen Kaisermarsch schnarchen. An der holografischen Strategiekarte angekommen, schnalzte er die “verspiegelten” Fersen zusammen in einer Manier welche selbst einen Ork Zähne hätte verlieren lassen. “Guten Abend, meine Herren! Es ist nun exakt 1900, ich hoffe doch das imperiale Offiziere und Panzerkommandeure erster Klasse, sich an terminliche Planung halten können. SEHR ZU MEINER FREUDE sind sie vollzählig angetreten. Da es sich hierbei um ihre erste militärische Besprechung im Stab Gohmors handelt, werde ich sie vorerst mit den allgemeinen Sitten hier vertraut machen! Dazu schlagen sie den vorbereiteten Akt auf. Darin finden sie Archivaufnahmen des “Krieges der Häuser”, sowie eine kurze Zusammenfassung die unterschiedlichen Makropolen betreffend, eine taktische Einschätzung ihrer militärischen Streitkräfte beiliegend. Sie werden feststellen, das es neben der zentralen Makropole “GOHMOR”, mindestens eine weitere Streitmacht von größerem Ausmaß, nämlich die “KOLONIALEN TRUZT STAATEN” gibt. Wie sie ebenfalls feststellen werden, sofern sie in jüngster Vergangenheit die lokalen Zeitungen konsultiert haben, handelt es sich bei diesen “Staaten” um eine sogenannte “Republik”. POLITISCHE GEGENSÄTZE SIND FOLGLICH VORPROGRAMMIERT. Was heißt das für uns? Wie sie weiters diesem Akt entnehmen können, handelt es sich bei der bevorstehenden “Mission” oder besser “Operation Bruderbande” um ein den “Frieden förderndes gemeinschaftliches Manöver” beider Stadtstaaten. Dieses Unternehmen beruht auf Initiative der beiden “Ministerien”, also dem Ministerium für Inneres und Verteidigung der Demokraten im Süden und unseres “Kriegsministeriums”. Aufgrund dieses Anlasse, werden sowohl beide Minister, als auch ranghohe Militärs anwesend sein. Darum gilt für die gesamte Operation Sicherheitsstufe Beta. Was für sie, aber auch für ihre jeweiligen Mannschaften im etwa bedeutet, das sie ständig unter Aufsicht stehen werden, ständig durch ausgeteilte Spezialmarken erkenntlich sein werden, und jeglichem Aufruf durch die Sicherheitsorgane folge leisten werden…” - Die Stimme - 05-09-2009 Indes sich Major Bellemond, seines militärischen Planungswesens schwelgend, vollkommen in einer Aneinanderkettung subtiler stilistischer Sprachmittel verlor, gestikulierte er nachdrücklich auf manche Stelle des aufgezeigten militärischen Übungsgeländes. Dies wurde symbolisiert durch ein ehemaliges Städtchen am nordöstlichen Grenzgebiet Geraus, welches nachhaltig durch von ihm als “demokratisches” Militär durch diverse Sandsackbarrieren, Schützenstellungen und andere Hindernisse wie Panzersperren, spanische Reiter und improvisierte Bunker ergänz wurde. Das meiste davon war allerdings noch antiquiertes Inventar aus dem großen Krieg, welcher sich vor über zweihundertzehn Jahren ereignet hatte. Angeblich würden die Übungstruppen nicht einmal ihr potenzielles Können offenbaren, geschweige denn das modernste an Ausrüstung mit sich führen. Warum auch immer Truzt davor zurückschrecken würde, sie würden es mit Sicherheit nicht! Darauf pochte er sogar noch nachhaltig, in dem er wie ein verrückt gewordener Orang-Utan auf das Standdisplay hämmerte. Sein unaufhörlicher, gefühlvoller Vortrag wurde erst unterbrochen als ein livrierter Kurier, ausgestattet mit einer versiegelten Depesche in den Saal platzte. Wütender Glotzaugen suggerierte Bellemond seinen Kameraden regelrecht den systematischen Massenmord an jeglichen “Beamten”, würgte diesen Gedanken allerdings rapide herab, als er den “Adressaten” spontan erkannte. “Nein, nein, machen Sie ruhig weiter, Freund Bellemond!” , meinte der im Aufstehen begriffene Oliganov, begriffen die Depesche auszurollen. Offenkundig steckte hinter diesem “Bärtigen Pappkameraden” mehr als man von vornherein vermutet hätte, erst der schneidige Salut Bellemonds verschaffte Klarheit darüber, vor allem als er denjenigen auch noch als “Kriegsminister Oliganov” ansprach, wenngleich kein redlicher Krieg herrschte, geschweige denn irgendein Krieg, aber dies war eben noch eines dieser “Überbleibsel” älterer Zeiten, als die Steppen noch wilder und die Panzer… ungepanzerter waren. Pjotr verabschiedete sich mit einem brüderlichen Klaps auf Pullos Schulter, zwinkerte ihm verstohlen zu und klemmte die Depesche unter die Achselhöhle, während er geleitet durch den Kurier hinausmarschierte. Bellemond fasste sich nachhaltig, warf dann einen nachdenklich, melancholischen Strategenblick zwischen die Reihen, etwa da wo zuvor der Minister gesessen hatte, also zwangsläufig auch halb schief auf Pullo, ehe er über Carstein in einem M Richtung Beiwingen abschweifte. Zerknirscht kniff er zwei Finger eng zusammen und gluckste haarscharf. “Meine Herren, folgerichtig sehen sie, das man nicht immer mit dem oberflächlichen Augemaß messen darf.” , mehr zu sich selbst den zu irgendjemand anderem gewand, “Offensichtlich ist es meiner Aufmerksamkeit entgangen das bereits nennenswerte Persönlichkeiten innerhalb dieses Saals waren. Noch jemand? Vielleicht sie da an der Tür? Regimentskommissar? Nein, danach sehen sie mir nicht aus.” , das schwache Lächeln welches sich seiner zerfurchten Züge bemächtigte war keineswegs gutmütig, geschweige den scherzend gefärbt, “Ich will sie nicht anlügen, meine Herren, jetzt da der Minister sich offenbart hat, und schon davon geeilt ist, können wir offen über die “politische Situation” sprechen. Als Offiziere der Gohmor Makropole steht ihnen gewissermaßen ein “Quäntchen” mehr “Information” zu, als den einfachen Soldaten. Seit mehreren Wochen befinden wir uns schon in ideologischen Spannungen mit den südlichen Stadtstaaten Korons. Die Situation ist seit der Festsetzung unserer Diplomaten im Kerngebiet Truzts nahezu zum Zerreißen gespannt. Als Ordnungsorgane Seiner Heiligkeit zu Terra, was nun mal im Prinzip jegliche PVS ist, unterliegt es unserer Pflicht auch Seinen Willen, durch den jenes des Gouverneurs durchzusetzen. Darum erging vor exakt zweiunddreißig Stunden ein Sicherungsstufe Delta Auftrag an uns. Operation Bruderbande wurde durch das Kriegskabinett bestätigt, und durch Gouverneur de Wajari persönlich ratifiziert und zur Ausführung befohlen! Gemäß der Operationsstatuten wird während des allgemeinen Übungsablaufs auf der verschlüsselten Frequenz Alpha312-881-731 ein “Code” gesandt. Zu ebendiesem Zwecke wird jedem ihrer Panzer ein weiteres “Empfangsgerät” zugewiesen, sobald sie Alpha312... Bestätigt haben, werden ihnen via planetarer Orbitalüberwachung genauere Koordinaten übermittelt… mindestens drei Fahrzeuge werden anschließend wegen “Störungen” des Interkoms aus der Truppenübung entfernt werden müssen, um anschließend das primär Ziel unter “Feuer” zu nehmen. Diese… Mission erfordert äußerste Diskretion, und sollten sie während des “Zwischenfalls” durch truzt Truppen erfasst werden, werden wir sie offiziell als Deserteure verurteilen. Darum werde ich nicht wie üblich einzelne Truppen bestimmen, sondern bitte um ihre “freiwillige Meldung”. Also meine Herren, wie sagt man so schön, “Dulcem et Dekorum est pro patria morum”, nicht wahr? Freiwillige vor!” - Lucky Bastard - 05-09-2009 Leutnant Pullo ‚Etwas verwundert’ wäre weit untertrieben um die derzeitige Lage des narmenischen Leutnants zu beschreiben. Pjotr Oliganov war also der Kriegsminister und damit einer der höchsten Vorgesetzten. Pullo wusste nicht genau, ob der Minister der Oberbefehlshaber war, oder welchen Rang er genau hatte, doch er stand weit, weit über dem Leutnant. Trotzdem hatte er mit Pullo geredet, als wäre er ein gleichrangiger Soldat. Damit stieg Oliganov weit in Aldars Achtung. ‚Sympathischer Kerl’, dachte Pullo mit einem abwesenden Kopfschütteln. Gerade wollte er wieder einen Zug von der Zigarre nehmen, brach dann aber die Bewegung zum Mund ab und schaute die gerollte Tabakstange unschlüssig an. Wertend drehte er sie von links nach rechts und wieder zurück. Dann, mit einem kurzen Zucken des Mundwinkels, welches ein angedeutetes Lächeln hätte sein können, drückte er die halbe Zigarre aus und ließ sie im Aschenbecher abkühlen. Später würde er sie, zusammen mit der letzten Narmenischen, in dem Holzkästchen aufbewahren – für besondere Anlässe, welche auch immer dies sein mochten. Der imperiale Standartbürger würde jetzt wohl behaupten: ‚Vor der letzten Schlacht’ oder gar: ‚Vor dem Tod’. Aber wer wusste schon, wann seine letzte Schlacht gekommen war, oder wann die Stunde des Todes geschlagen hatte? Und sowieso und überhaupt, es gab genug andere Anlässe, die es wert waren eine besondere Zigarre zu rauchen. Aufmerksamer folgte Pullo dem nun folgenden Teil der Einsatzbesprechungen. Es lag nicht nur an dem Weggang des Ministers und dem damit verbunden Auffuhr, sonder auch daran, dass da, wo Bellemond zuvor weitschweifige Phrasen verwendete und unpräzise Angaben gemacht hatte, nun – fast – klare Aufgabenparameter und deutliche Sätze zu hören waren. Es war zwar immer noch nicht die umfassende Information, wie er von narmenische Einheiten gewohnt war – dort setzte man vor allem auf autark operierende und eigenständige Kommandanten, die nicht für jeden Furz die Bestätigung eines Vorgesetzten benötigten – doch andere Welten, andere Sitten. ‚Imperator-verfluchte Bastarde des Munitorum. Unfähige Sesselfurzer, die nicht von jetzt bis gleich denken können. So etwas gehört verdammt noch mal verboten und vernichtet. Mögen die Engel des Todes über diese unfähigen Deppen kommen…’ Solche gedanklichen Wutausbrüche waren selber, aber wenn sie kamen, dann waren sie zumeist berechtigt. So wie auch in diesem Fall. Pullo spitzte die Ohren, als es interessant wurde. Gut er war etwas forsch gewesen, als er dem Minister vorgehalten hatte, wie man es in narmenischen Armeen machen würde, aber scheinbar hatte er damit doch – unwissentlich – voll ins Schwarze getroffen. Das ganze war keine ganz normale Übung sondern mehr. Wahrscheinlich war dieses primäre Objekt, welches unter Feuer genommen werden sollte, die Beobachtungskommission der Truzt-Staaten, welche – wenn es denn tatsächlich eine so wichtige Übung war – auch den Präsidenten oder andere hochrangige Politiker beinhalten würde. Andererseits war es auch wieder unwahrscheinlich – schließlich war in dieser liberalen Republik kein Präsident lang im Amt und die tatsächliche Wirkung eines solchen Schlags wäre eher gering, da der gesamte Militärapperat wohl kaum getroffen wäre und es gleichzeitig die Unterstützung eines Krieges gegen Gohmor in der Bevölkerung steigern würde. ‚Verdammte Gedankenspiele – Ruhe im Kopf!’ „Also meine Herren, wie sagt man so schön, ‚Dulcem et Dekorum est pro patria morum’, nicht wahr? Freiwillige vor!” Dieser letzte Satz des Major entlockte dem Leutnant ein unfreiwilliges Lächeln. Nur mit Mühe konnte er den Ausbruch in Gelächter verhindern. Stattdessen murmelte Pullo nur ein „Wenn es doch nur das Vaterland wäre“, in seinen nicht vorhandenen Bart. Andererseits, jede dieser Planungen war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vom Minister gebilligt, wenn nicht sogar von ihm initiiert. Und Pjotr hatte es verdient unterstützt zu werden. Er hatte – so hatte es den Anschein – Pullo blind vertraut, obwohl er ein Fremdweltler war. Dann war es ja nur recht, wenn Pullo ihm dafür etwas zurück gab. ‚Scheiß auf Vaterland!’ Nachlässig hob Aldar die Hand und meldete sich mit einem formlosen „Hier“. - Dies Irae - 05-10-2009 Unmittelbar nachdem die Aufforderung gekommen war sich freiwillig zu melden, federte Leto von seinem Sitz in die Höhe und knallte bei einem schneidigen Salut (der unmittelbar aus der IDV für Formaldienst hätte stammen können) die Hacken lautstark zusammen. "Es wäre mir ein Ehre die Dies Irae zu ihrer Verfügung zu stellen, Herr Major." Eine bessere Übung für sich und seine Besatzung konnte es kaum geben... - Die Stimme - 05-17-2009 “Es erfüllt mich mit Stolz und großer Freude, zu sehen wie viele der Kameraden Offiziere sich bereitwillig in den Dienst der größeren Sache Gohmors stellen, meine Herren. Falls inzwischen keinerlei anregende Worte oder ungeklärte Fragen auftreten, würde ich Sie nun dem Selbststudium der beigelegten Datenblätter übergeben. Die freiwilligen Offiziere hingegen, werden sich um Punkt 2135 wiederum hier einfinden. Einstweilen würde ich Ihnen allen empfehlen nach Möglichkeit Kontakte zum restlichen Dienstpersonal zu knüpfen, um etwaige Probleme während Truppenübungen und Einsätzen zu unterbinden. Sie dürfen wegtreten!” - Lucky Bastard - 05-21-2009 Leutnant Pullo Pullo konnte sich ohrfeigen. Warum, beim Imperator, warum musste sich auch dieser geleckte Lackaffe von einem verwöhnten Adelssohn ebenfalls freiwillig melden? Glaubte er dafür einen verdammten Orden zu bekommen, den er sich an seine bleiche, glatte Hühnerbrust stecken kann? Es folgte ein tiefer Seufzer und ein unverständiges Kopfschütteln. Einen ganzen Augenblick spielte Aldar mit dem Gedanken, seine Meldung wieder zurückzuziehen. Er konnte sich ohne weiteres vorstellen, dass der Aristokraten-Arsch für seinen eigenen Ruhm die Mission gefährden würde. Resignierend schlug er sich Rechte vor die Augen und ließ sie dann am Gesicht herunter gleiten. Also gut. Augen zu, Verstand aus und durch… Erst als er aufstand und sich mit einem leichten Kopfnicken und ohne Salut von dem – ihm vollkommen unbekannten (na gut, den Namen kannte er, aber mehr auch nicht) – Major verabschiedete, fiel Pullo ein, dass der Major nach drei Freiwilligen gefragt hatte, sich aber dann nur zwei gemeldet hatten. Zweifel breiteten sich glühend heiß wie ein Feuer in seinem Unterleib aus. War das ganze ein Himmelfahrtskommando von dem alle wussten außer … uns?[/u] Es widerstrebte Aldar, sich und den Lackaffen als uns zu bezeichnen, selbst in Gedanken, doch andere Ausdrücke wären sicherlich zu lang und so dem Sinn der Sache vollkommen abträglich gewesen. [i]Oder bekommen … wir noch ein Anstandsmädchen zugeteilt, von dem … wir bisher noch nichts wissen? Unmerklich glitt Pullos Blick zu dem Junior-Kommissar, der neben der großen Tür des Konferenzraumes saß. Oder vielleicht einen Einheimischen? Bevor er den Raum verließ, ließ er den Blick nochmals über alle anderen anwesenden Panzerkommandanten gleiten, die jetzt in der Lektüre der Mappen versunken waren. Zielstrebig verließ Pullo den Konferenzsaal ging ein paar Schritte den Gang entlang und lehnte sich dort an die Wand, ein Bein angewinkelt und gegen die Wand gestellt. In Gedanken an das, was gleich kommen würde, verschränkte Pullo die Arme abwehrend vor der Brust. Anweisungen waren Anweisungen und Bellemond hatte diese klar zum Ausdruck gebracht, aber gefallen mussten sie deshalb ja noch lange nicht. Den Lackaffen besser kennen lernen – Yey! Etwas deprimiert schloss der Leutnant die Augen, spitzte die Ohren um den anderen zu hören und harrte der Dinge die da kommen mochten… - Die Stimme - 05-23-2009 Zuerst umhüllte eine jener merkwürdigen Sturmruhen gänzlich jegliche Passage des ausgedehnten Kommandokomplexes, was sich jedoch binnen weniger verbrauchter Atemzüge gänzlich wandelte. Entlang des oberen Teils der Wände signalisierten rotierende Warnleuchten einen Kasernenweiten Alarm, Dringlichkeitsstufe Gamma, wie es schien. Zumindest gaben Tonfolge sowie Schaltung der Warnleuchten darüber nur allzu gründlich Aufschluss. Herzschlags darauf befassten sich bereits vormals zivilisiert herum stehende Adjutanten mit schweißtreibender Lauferei, für mancher dieser militärischen Fettsäcke wohl eine unwillkommene Abwechslung des Alltagslebens. Vorbeirauschende Aktenwälzer, angeheftete, gelb reflektierende Orden, sowie das angestrengte Schnaufen erschwerten einem zusätzlich einen via Lautsprecher durchgegebenen Spruch zu verstehen. Lediglich das schnellstmögliche Aufsuchen des Kasernenhofes war noch verständlich, welchem alsbald wohl auch jeglicher Staatsdiener nachging. Die ersten Kolonnen dicht gereihter Kadetten, Unteroffiziere, Berufssoldaten und Offiziere waren bereits angetreten… - Dies Irae - 05-25-2009 Von Beiwingen folgte dem ... Subjekt ... das sich wie er ebenfalls freiwillig gemeldet hatte. Was fiel so einem dahergelaufenen Möchtegernoffizier eigentlich ein? Beiwingen fand seinen "Partner" an einer Wand im Flur lehnend. Mit kaum zu überhörender Verachtung in der Stimme wandte er sich an seinen Kettenhund (denn für den Cadianer war klar, dass ein so heruntergekommener Offizier niemals eine so bedeutsame Mission führen konnte...Ghomor musste schon seher verzweifelt sein, wenn sie solche Anti-Soldaten einstellten): "Leutnant von Beiwingen. Guten Tag. Ich schlage vor wir unterhalten uns kurz, damit wir wissen woran wir sind. Um genau zu sein, will ich ihnen eigentlich nur einen "kameradschaftlichern" Hinweis geben: Wenn ihr Panzer und dessen Crew in einem ähnlich desolaten Zustand ist wie ihr Auftreten, bestehe ich mit Nachdruck darauf, dass sie die nächsten Stunden INTENSIV nutzen. Gute Jagd, Leutnant." Leto von Beiwingen grüßte abfällig und wandte sich um, um zu gehen... |